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PILGERREISE - Vinzenz Gruppe

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Leib & SeeleGesundheitstipps für die WallfahrtPrimaria Dr. Ingrid Heiller ist selbst schon nach Mariazell gepilgert.Hier gibt sie ihre Erfahrungen und medizinisches Fachwissen weiter.PrimariaDr. Ingrid Heillerleitet die Institute fürPhysikalische Medizinund OrthopädischeRehabilitation imKrankenhaus derBarmherzigen SchwesternWien und imOrthopädischen SpitalSpeising.<strong>Vinzenz</strong> magazin: Worauf sollten Pilger beimPacken achten?Primaria Heiller: Eine erfolgreiche Wallfahrt beginntbereits einige Wochen vor dem Start, mit der rechtzeitigenPlanung. Um sich einzustimmen und das Richtigeeinzupacken, gilt es im Vorfeld die Anzahl derÜbernachtungen und die genaue Route zu bestimmen.Anhand einer Wanderkarte wird die Länge und ungefähreDauer der täglichen Etappen entsprechend derSchwierigkeitsgrade wie Steilheit und Beschaffenheit derWege auch bei Schlechtwetter festgelegt.Beim Packen heißt es, sich den „schlimmsten Fall“vorzustellen. Sintflutartiger Regen und viele Höhenmeterbergauf – da bewährt sich diese Ausrüstung:gute Wanderschuhe; leichter Regenschutz, der trotzdemüber Knie und Rucksack reicht (Regenpellerine);Wanderstöcke, um im Schlamm nicht abzurutschen;wechselbare Funktionswäsche und bequeme Kleidung;eine Wasserflasche, die immer wieder befüllbar ist; nurwenig Proviant, denn der Weg ist gepflastert mit urigenGasthöfen und Hütten …Der Rucksack sollte nicht zu groß sein. Um die Wirbelsäulegut abzustützen, sollte er mit gepolsterten Schultergurtenund einem Hüftgurt ausgestattet und amRücken ausreichend belüftbar sein. Beim Kauf einesneuen Rucksacks denken Sie an die Möglichkeit einerschnellen Montage der Wanderstöcke an den Seitentaschen.Bedenken Sie, dass über 100 Kilometer zurückgelegtwerden müssen und daher jedes Stück zu viel dasGehen erschwert. Begleitet ein Gepäckbus die Wallfahrt,dann kann der Rucksack entsprechend kleiner ausfallen.Welche Schuhe empfehlen Sie?Notwendig sind gut eingegangene, knöchelhohe,wasserfeste Wanderschuhe, die Sohle sollte nicht zu steifsein, die Schuhe nicht zu schwer, sonst brennen die Füßewie Feuer. Neue Schuhe erst durch ein bis zwei längereWanderungen einlaufen. Die Erfahrung der letztenWallfahrt zeigte mir, dass ein zusätzliches Paar leichtererSportschuhe vor allem für lange Asphaltwege einenenormen Qualitätsgewinn bedeutet.Schaffen nur sehr Sportliche eine Wallfahrt wiez. B. den Wiener Wallfahrerweg mit 3.000 Höhenmeternund 110 Kilometer Distanz?Pilgern ist kein Spaziergang. Es sind täglich zirka 30Kilometer zurückzulegen. Sie benötigen eine gewisseGrundausdauer. Gelenksabnützungen in Hüfte, Knieoder Wirbelsäule im Sinne einer akuten Arthrosekönnen ebenfalls zum Abbruch der Wanderung führen.Aber falls Sie 20 Kilometer ohne längere Pause inder Ebene problemlos zurücklegen können, werdenSie auch die Wallfahrt schaffen. Allerdings sind dieHöhenmeter nicht zu unterschätzen, denn hier zeigtsich, ob Sie über eine entsprechende Grundausdauerverfügen. Aber getragen vom gemeinschaftlichen Zielund dem Gepäckbus im Hintergrund lässt sich fast jedesHindernis überwinden!Worauf sollten Wallfahrer nie vergessen?Unbedingt Gel-Blasenpflaster für Fersen und Zeheneinpacken! Eventuell auch Klebetapes, die Sie dachziegelartigüber wunden Stellen oder Muskelzerrungenaufkleben. Die Füße bereits einige Stunden, am bestenabends vor dem Gehen, mit Melkfett eincremen. Undmindestens zwei Paar nicht rutschende Socken, persönlicheMedikamente, kleine Notfallapotheke, Taschenlampe,Sonnenhut.© Privat25

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