Abi-Jahrgang 2010: Darum sieht Hamburgs Wirtschaft ... - HAN Online

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Wer kennt das nicht:
Da steht man vor
dem Weinregal,
scannt die Etiketten und hofft
auf eine Eingebung – denn erst
wenn der Korken gezogen ist,
weiß man, ob der Inhalt hält,
was der Rothschild verspricht.
Diese kollektive Not der Norddeutschen
hat sich Herbert
Meyer, Inhaber der Edeka-
Märkte in Nenndorf und Hittfeld,
zu Herzen genommen
und bietet deshalb seit einiger
Zeit mit dem Tötensener Hartmut
Zimmermann einen versierten
Weinkenner auf, der
einmal pro Woche sowohl in
> <
DAS MOTTO:
„KOCH EINFACH!“
Nenndorf (donnerstags 11 bis
13 und 15 bis 17 Uhr) als auch
in Hittfeld (mittwochs, dieselben
Zeiten) jenen zur Seite
steht, die sich im Sortiment von
annähernd 800 (!) verschiedenen
Weinen zurechtfinden wollen.
Mehr noch: Zimmermann
tritt im Team an, denn zeitgleich
ist auch Spitzenkoch
Carsten Fock (Deutsches Haus
in Appel) im Einsatz, der unter
dem Motto „Koch einfach!“
leckere Rezeptideen zum Pro-
EINZELHANDEL
Vielleicht darf's mal
ein trockener Chardonnay sein?
Mit Weinfachmann und Spitzenkoch: So stärkt Herbert Meyer
(Edeka Nenndorf und Hittfeld) den Kundenservice
bieren anrichtet. Mit seiner Service-Initiative
stellt Meyer gewissermaßen
die klassische
Supermarkt-Idee auf den Kopf.
Während früher das Prinzip der
Selbstbedienung den kleinen
Tante-Emma-Laden zum Anachronismus
werden ließ, kehrt
STRUKTURIERTE FINANZIERUNGEN
MEIN UNTERNEHMEN
IST EINZIGARTIG, MEINE
FINANZIERUNG MUSS ES
VIELLEICHT AUCH SEIN.
Wenn Ihr Unternehmen neue Vorhaben realisiert, kommen Sie mit Standardprodukten zur
Liquiditätsbeschaffung oft nicht mehr weiter. Unsere Spezialisten strukturieren deshalb aus unterschiedlichsten
Formen der Mittelbeschaffung ein maßgeschneidertes Finanzierungspaket für Sie.
So individuell wie Ihr Unternehmen selbst. Sprechen Sie mit uns. Dann wird so manches vage
„Vielleicht“ eine machbare Option.
HypoVereinsbank
Leitung Firmenkunden
Frau Doreen Barz und Herr Thorsten Glitza
Lüneburger Straße 3, 21073 Hamburg
Telefon 040 77123-253 oder 040 77123-375
www.hvb.de/corporatebanking
Weinberater Hartmut Zimmermann präsentiert seinen Favoriten: Las Huertas, ein Cabernet Sauvignon von 2007, Domains Barons de
Rothschild/Chile.
heute der Beratungsgedanke
mit Macht zurück. Wer sich
vom reinen Versorger zum serviceorientierten
Einzelhändler
wandeln will, der holt sich
Hilfe von außen. Herbert
Meyer: „Die Idee, einen Weinberater
zu engagieren, ist keineswegs
neu. Aber ich hatte
mich schon lange mit dem
Gedanken beschäftigt. Der
Zufall wollte es dann, dass ich
mit Herrn Zimmermann ins
Gespräch kam.“
Der Tötensener war jahrzehntelang
für verschiedene Unternehmen
als Vertriebsdirektor
in Deutschland und Europa im
Einsatz. Das Sammeln guter
Weine ist sein Hobby. „Ich
hatte zwar schon früher mal
mit dem Gedanken gespielt,
mein Hobby zum Beruf zu machen,
doch dazu kam es nie“,
sagt er. Kurz nachdem er den
Ruhestand erreicht hatte, kam
es dann zu jener Begegnung
> <
EINE GROßE
VIELFALT
mit Herbert Meyer – und der
Weinberater nahm Gestalt an.
Mittlerweile hat Zimmermann
so seine Erfahrungen: „In
Nenndorf haben die Kunden
gegenüber ausländischen
Weinen eine gewisse Zurückhaltung,
während in Hittfeld
eher zum italienischen und
französischen Wein gegriffen
wird“, berichtet er. Sein eigener
Favorit unter den Weinen
bei Edeka-Meyer kommt derweil
aus Chile. Ein Rothschild,
versteht sich. Herbert Meyer:
„Gerade bei den Weinen
haben wir in den vergangenen
25 Jahren eine rasante Entwikklung
erlebt. Früher trank man
Rot oder Weiß, letzteren am
besten lieblich. Heute haben
wir eine große Vielfalt, da ist es
Fotos: Peter Noßek
für viele Kunden nicht so einfach,
den richtigen Wein zu
treffen.“ Um Hilfestellung zu
geben, hat Meyer einen unterschiedlich
temperierten Probierschrank
aufgestellt – mit je
vier weißen und vier roten Weinen.
Das Angebot wechselt regelmäßig.
Darüberhinaus hat
Hartmut Zimmermann immer
ein paar gute Tipps parat und
auf Wunsch die kleine Weinkunde
stets abrufbereit im Hinterkopf.
Als kulinarisches Gegenüber ist
Carsten Fock bei Edeka im Einsatz.
25 Jahre lang war er als
Koch im Hamburger Hotel Vier-
jahreszeiten beschäftigt, übernahm
dann das Gasthaus seiner
Eltern in Appel. In dem idyllischen
Ort wohnt auch Herbert
Meyer, und so kam er mit Fock,
der Vizebürgermeister ist, in
Kontakt. Pro Woche kocht Fock
ein Gericht (Zubereitungszeit
maximal 20 bis 30 Minuten),
das die Kunden probieren dürfen.
Dazu gibt es ein kostenloses
Rezept zum Nachkochen und
die Zutaten direkt im Laden.
Fock: „Unser Ziel ist es, die Vielfalt
am heimischen Herd zu beleben.“
Auch Meyer, selbst be-
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WIR BIETEN
GUTEN SERVICE
geisterter Hobbykoch, schlägt in
diese Kerbe: „Kochen macht
Spaß, ist kommunikativ und
kommt bei der Frau gut an!“
Das Echo ist positiv, auch wenn
manche Kunden zunächst eine
Promotionaktion witterten.
Meyer: „Das war zu Anfang die
größte Hürde. Die Kunden
dachten, wir wollten ihnen
etwas verkaufen. Doch wir wollen
nur guten Service bieten.“
Mittlerweile hat sich eine kleine
Fan-Gemeinde gebildet, die regelmäßig
vorbeischaut, wenn
Fock und seine Assistentin Christiane
Gloye-Schröder sowie
Hartmut Zimmermann vor Ort
sind. Zum Beispiel die Eckelerin
Gisela Krahn: „Ich habe schon
einen ganzen Ordner mit den
Rezepten und habe alle nachgekocht.
Das funktioniert perfekt,
und meine Gäste waren
restlos begeistert.“ wb
>>
@ IM WEB:
www.edeka-meyer.de
Carsten Fock und Christiane Gloye-Schröder bereiten jede Woche
ein anderes Gericht zu. Weinberater Hartmut Zimmermann (links)
empfiehlt dazu einen guten Tropfen.
Der Probierschrank wird zumeist von Marktleiter Harald Dittmer (links)
bestückt, der hier in Nenndorf mit Inhaber Herbert Meyer anstößt.