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b&p-special - HAN Online

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Ausgemusterte Autos?<br />

Kommen in die Schrottpresse!<br />

Doch was passiert<br />

eigentlich mit den vielen<br />

stillgelegten Flugzeugen in aller<br />

Welt, die nie wieder eine Zulassung<br />

bekommen und deshalb<br />

auf irgendwelchen Flugzeug-<br />

Friedhöfen vor sich hin rosten?<br />

Diese Frage beschäftigt jetzt<br />

auch die Süderelbe AG, die gemeinsam<br />

mit der Braunschweiger<br />

Keske Entsorgung GmbH,<br />

der Technischen Universität<br />

Clausthal und der Allcox International<br />

GmbH zum Einstieg in<br />

das Flugzeug-Recycling bläst.<br />

More-Aero heißt das Projekt,<br />

JAHREb&p-<strong>special</strong><br />

+++ AUSGABE 2 +++ JUNI 2012 +++ SONDERVERÖFFENTLICHUNG +++<br />

Business<br />

&<br />

PeoPle<br />

+++ DAS WIRTSCHAFTSFORUM FÜR DEN HAMBURGER SÜDEN +++<br />

Recycling: So werden aus alten<br />

Flugzeugen neue Fensterrahmen<br />

Süderelbe AG hilft bei der Entsorgung stillgelegter Schrott-Flieger<br />

das nur ein Ziel hat: die<br />

Entwicklung und Erprobung<br />

einer mobilen Recycling-Einheit<br />

im Aerospace-Sektor. Kurz:<br />

einen transportablen „Flugzeug-Fresser“,<br />

der aus einem<br />

großen Flieger kleine Häppchen<br />

macht. Es geht darum, die<br />

in stillgelegten Flugzeugen vor-<br />

> <<br />

ZIEL: EINE MOBILE<br />

ZERLEGEEINHEIT<br />

handenen Wertstoffe, darunter<br />

vor allem Aluminium und andere<br />

Edelmetalle, zu separieren,<br />

damit diese wieder in den Wertstoffkreislauf<br />

zurückfließen. So<br />

werden aus alten Flugzeugen<br />

theoretisch neue Flugzeuge.<br />

Oder Autokarossen. Oder Fensterrahmen<br />

. . .<br />

Das Problem: Die Schrottflieger<br />

sind in der Regel nicht transportabel.<br />

Sie können nicht mal<br />

eben in einem zentralen Werk<br />

zerkleinert werden. Deshalb<br />

muss die Zerlegeeinheit in<br />

einen Container passen, der<br />

dann zu dem Opfer gefahren<br />

wird. Das Unternehmen Keske<br />

hat bereits Versuche am<br />

Schrott-Objekt absolviert und<br />

mehrere Flieger in Einzelteile<br />

zerlegt. Allcox ist als Logistikunternehmen<br />

für den Transport<br />

PLANUNGSGESELLSCHAFT MBH<br />

In diesem Heft<br />

auf 24 Seiten<br />

Das war kein Unfall, sondern<br />

das Werk einer mobilen<br />

Schrottschere, die aus einer<br />

Boeing 737 „Kleinholz“ macht.<br />

der Zerlegeeinheit und den Abtransport<br />

der verwertbaren<br />

Flugzeugteile verantwortlich.<br />

Das wirtschaftliche Potenzial,<br />

vor allem durch die Menge der<br />

gewonnenen Wertstoffe definiert,<br />

wird vom Institut für Aufbereitung,<br />

Deponietechnik und<br />

Geomechanik der TU Clausthal<br />

erforscht. Das Projektmanagement<br />

liegt in der Verantwortung<br />

der Süderelbe AG. Prokurist<br />

Dr. Jürgen Glaser: „Wir erproben<br />

den schrittweisen Einstieg<br />

in das neue Geschäftsfeld<br />

Flugzeug-Recycling in Norddeutschland.“<br />

wb<br />

Mehr zum Thema auf Seite 19<br />

Foto: Sebastian Jeanvré<br />

„Ihre<br />

Immobilie<br />

ist bei uns<br />

Chefsache.”<br />

interview<br />

p Eine strategische Ausrichtung<br />

der wirtschaftlichen Aktivitäten im<br />

Hamburger Süden hält Jutta Ludwig,<br />

Vorsitzende der Geschäftsführung<br />

der HWF Hamburgische Ge -<br />

sellschaft für Wirtschaftsförderung<br />

mbH, für sinnvoll. In „Sechs Fragen<br />

an . . .“ entwickelt sie die Sicht der<br />

HWF auf Harburg. Seite 2<br />

auto<br />

p Der Evoque ist der Shooting-<br />

Star der Marke Range Rover:<br />

Offroad-begeisterte Kunden von<br />

Anders Automobile trafen sich<br />

kürzlich im ADAC-Fahr sicherheits -<br />

zentrum in Embsen bei Lüneburg,<br />

um die gesamte Flotte zu testen.<br />

Alles über das große Treffen unter<br />

dem Land-Rover-Label auf Seite 7<br />

soziales<br />

p Mit 3700 Mitarbeitern zählt die<br />

Elbe-Werkstätten GmbH zu den<br />

Top-Ten der größten Hamburger<br />

Arbeitgeber. Die Betriebsleiter Jens<br />

Rabe und Ulf Lübben-Lorenz erläutern<br />

die „Vielosophie“ des Unternehmens,<br />

das sich um Arbeit für<br />

geistig und psychisch behinderte<br />

Menschen kümmert. Seite 14<br />

PeoPle<br />

p Der Golf-Virus packte den<br />

Journalisten Bernd J. Stoertebek<br />

bereits vor 25 Jahren. Jetzt hat<br />

der ehemals leitende Redakteur<br />

bei „Schöner Wohnen“ das neue<br />

Internetportal Golfbest24 freigeschaltet<br />

– mit aktuellen Nachrichten<br />

und Tipps aus der Welt des<br />

Golf-Sports. Porträt auf Seite 20<br />

Wir freuen uns, 2014 unser<br />

erstes Hotel in Hamburg im<br />

Neuländer Quarree zu eröffnen:<br />

www.marcocityapartments.com<br />

www.neulaender-quarree.de<br />

Achtung:<br />

Neue Telefon-<br />

Nummer!


2<br />

Im vorigen Jahr haben sich in<br />

Hamburg mehr als 70 ausländische<br />

Unternehmen neu<br />

niedergelassen – allerdings keines<br />

davon im Bezirk Harburg.<br />

Die positive Bilanz der Hamburgischen<br />

Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />

HWF war aus<br />

Harburger Sicht eher frustrierend<br />

und warf die Frage auf, ob<br />

der Süden eigentlich wirklich so<br />

attraktiv ist, wie viele Akteure<br />

und Entscheider in der Politik<br />

und der Wirtschaft meinen.<br />

<strong>HAN</strong>-Redakteur Wolfgang<br />

Be cker sprach darüber mit Jutta<br />

Ludwig, Vorsitzende der Geschäftsführung<br />

der HWF Hamburgische<br />

Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />

mbH.<br />

> 1<br />

B&P: Harburg ist als<br />

ehemalige „Industriestadt“<br />

ein Wirtschaftsstandort<br />

im klassischen Sinne. Wie beurteilen<br />

Sie die Attraktivität des<br />

Südbezirks für Unternehmen?<br />

Anders gefragt: Hat die HWF<br />

Harburg auf der Rechnung?<br />

Ludwig: Harburg ist eine Region,<br />

in die man gerne geht,<br />

die im Fokus steht. Ein wichtiger<br />

Hamburger Bezirk. Hier ist<br />

es interessant zu wohnen und<br />

zu arbeiten. Unsere Statistik<br />

zeigt, dass es innerhalb Hamburgs<br />

eine kräftige Wanderbewegung<br />

von Unternehmen<br />

gibt, die wachsen und dann<br />

auch nach Harburg ge hen. Das<br />

fällt bei uns allerdings unter<br />

„Entwicklung im Bestand“. Aus<br />

Harburger Sicht sind das natürlich<br />

auch Ansiedlungen. Dass<br />

im vergangenen Jahr keine ausländische<br />

Neuansiedlung in<br />

Harburg stattgefunden hat, war<br />

übrigens ein Ausreißer.<br />

> 2<br />

B&P: Wofür steht Harburg<br />

aus Ihrer Sicht?<br />

Ludwig: Ich nenne zwei wesentliche<br />

Punkte: die Technische<br />

Universität und die Zu-<br />

interview<br />

SECHS FRAGEN AN JUTTA LUDWIG<br />

„Hamburg soll die internationale<br />

Windkraft-Hauptstadt werden“<br />

So sieht die Vorsitzende der HWF-Geschäftsführung die Chancen für den Wirtschaftstandort Harburg<br />

Foto: ein<br />

sammenarbeit der TU mit der<br />

Wirtschaft. Als HWF halten wir<br />

zudem eine strategische Ausrichtung<br />

der wirtschaftlichen<br />

Aktivitäten im Süden für sinnvoll.<br />

Da sind Stichworte wie TU,<br />

Logistik und Hafen zu nennen.<br />

Außerdem haben wir die fantastische<br />

Entwicklung im Binnenhafen<br />

und auf der Schlossinsel.<br />

Hier werden die Bereiche Wohnen<br />

und Arbeiten zusammengeführt.<br />

Die HWF war und ist in<br />

vielen Projekten in Harburg beteiligt.<br />

Viele Mieter zum Beispiel<br />

in den Channel-Gebäuden oder<br />

im hit-Technopark haben wir<br />

betreut, das sind unsere Kunden.<br />

editorial<br />

VON WOLFGANG BECKER<br />

> 3<br />

B&P: Ist Harburg aus<br />

HWF-Sicht noch ein Industriestandort?<br />

Ludwig: Wenn wir an produzierendes<br />

Gewerbe und Industrie<br />

denken, fallen mir sofort<br />

Namen wie Beiersdorf/Tesa, Airbus<br />

und Mercedes ein. Natürlich<br />

auch die Harburg-Freudenberger<br />

Maschinenbau GmbH.<br />

Oder die Shell, die ja jetzt im<br />

Umbruch begriffen ist. Das sind<br />

ganz wichtige Unternehmen für<br />

Harburg und damit für Hamburg.<br />

Schauen wir nach Finkenwerder:<br />

Die Stadt hat hier eine<br />

kluge Flächenpolitik betrieben,<br />

die es einem Unternehmen wie<br />

Airbus ermöglicht, weiter zu<br />

wachsen. Hamburg ist die einzige<br />

Stadt in Deutschland, die bis<br />

2025 wachsen wird.<br />

> 4<br />

B&P: Welche Rolle<br />

spielt der Harburger<br />

Hafen bei Ihren Vermarktungsaktivitäten?<br />

Ludwig: Flächen, die am Wasser<br />

liegen und zugleich an das<br />

Gleissystem angeschlossen sind,<br />

werden nachgefragt. Und das<br />

nicht nur von klassischen Hafenbetrieben,<br />

sondern auch von anderen<br />

Unternehmen. Hamburg<br />

insgesamt wird die Stadt sein, in<br />

der die Offshore-Energie zu-<br />

Von wegen Kapital: Macht kommt von Machen!<br />

Die Deutschen – ein<br />

Volk von Vereins -<br />

meiern? Mag sein. Das<br />

muss allerdings nichts heißen,<br />

denn es gibt durchaus Vereine,<br />

die sich nicht selbst genügen.<br />

Das beste Beispiel: der<br />

Wirtschaftsverein für den<br />

Hamburger Süden, dem es gelungen<br />

ist, sich von einer eher<br />

introvertierten Industriellenrunde<br />

der Nachkriegszeit zu<br />

einem offenen, engagierten<br />

Verein zu wandeln. Hier ist Ein-<br />

mischung Programm. Die<br />

Wirtschaft im Hamburger Sü -<br />

den sagt, was sie denkt, und<br />

sie bringt konstruktive Vorschläge<br />

auf den Tisch.<br />

Seit Lenin und Marx hat man<br />

viel über die Macht des Kapitals<br />

gehört. Und am langen<br />

Ende geht es natürlich auch in<br />

einem Wirtschaftsverein um<br />

wirtschaftliche Interessen –<br />

alles andere wäre paradox.<br />

Längst ist aber erkannt, dass<br />

zur Bildung von Kapital nicht<br />

nur die harten Standortfaktoren<br />

stimmen müssen. Auch<br />

die so genannten weichen<br />

Standortfaktoren sind wichtig,<br />

wenn es darum geht, ein wirtschaftsfreundliches<br />

Klima zu<br />

erzeugen. Dazu zählen Freizeitmöglichkeiten,<br />

geeignete<br />

Wohnangebote, gute Schulen,<br />

Kindergärten, Gastronomie<br />

und Kultur.<br />

All jene Punkte finden sich<br />

auch in der Harburg-Vision<br />

2020/50 wieder, die das<br />

Mach(t)bare beschreibt. Da -<br />

mit wird deutlich: Das Engagement<br />

des Wirtschaftsvereins,<br />

der jetzt 65 Jahre besteht,<br />

kommt allen Menschen<br />

in Harburg und Umgegend<br />

zugute. Jeder Nichtunternehmer<br />

wird diese Punkte sofort<br />

auch für sich reklamieren. Die<br />

große Klammer Standortqualität<br />

ist ein gesellschaftliches<br />

und kommunalpolitisches<br />

Thema von großer Tragweite.<br />

Auf 24 Seiten bringt Business<br />

Vita<br />

JUTTA LUDWIG<br />

p Jutta Ludwig ist seit März 2011 Vorsitzende<br />

der Geschäftsführung der HWF<br />

Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />

mbH und Geschäftsführerin<br />

der Hamburg Marketing GmbH.<br />

p Jutta Ludwig studierte an der<br />

Universität Hamburg und an der<br />

Taipei Universität und schloss ihr Studium<br />

Diplom-Volkswirtin 1981 und als Sinologin<br />

in Hamburg ab. 1984 nahm sie ihre<br />

Tätigkeit als Geschäftsführerin im Ost-<br />

Ausschuss der Deutschen Wirtschaft beim<br />

Bundesverband der Deutschen Industrie<br />

(BDI) mit Schwerpunkt China auf. Von<br />

1993 bis 1996 leitete sie die Abteilung<br />

China-Koordination der Karstadt AG in<br />

Essen. Ab 1997 arbeitete sie als Projektleiterin<br />

am Wuppertal-Institut für Klima,<br />

Umwelt und Energie GmbH. Von 2003<br />

bis Februar 2011 war Jutta Ludwig<br />

Delegierte der Deutschen Wirtschaft in<br />

Beijing und Geschäftsführendes<br />

Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer<br />

in China, Beijing.<br />

p Jutta Ludwig lebt in Rissen und ist seit<br />

1980 mit Harris Tiddens verheiratet. Das<br />

Paar hat drei Söhne.<br />

sammenfließen wird. Das ist<br />

durch die Lage bestimmt. Eine<br />

große Herausforderung für<br />

Hamburg wird deshalb das<br />

Thema Energiespeicherung sein.<br />

Hamburg soll die internationale<br />

Windkraft-Hauptstadt werden,<br />

muss dazu aber die Stärken noch<br />

deutlicher herausarbeiten. Unser<br />

Ziel ist es, in der Hansestadt Forschung<br />

und Entwicklung für diesen<br />

Bereich zu etablieren und<br />

entsprechende Firmen anzusiedeln.<br />

Unternehmen kommen,<br />

weil es in einer Region einen<br />

Markt gibt. Den müssen wir aufbauen.<br />

Dabei können auch Flächen<br />

im Harburger Hafen eine<br />

Rolle spielen.<br />

& People im beiliegenden<br />

Special „65 Jahre Wirtschaftsverein“<br />

die wohl ausführlichste<br />

Zwischenbilanz der Harburg-Vision<br />

2020/50, die jemals<br />

erschienen ist. Ein Blick in<br />

die Zukunft, aber auch eine<br />

Analyse der Gegenwart. Eine<br />

interessante Lektüre wünscht<br />

> 5<br />

B&P: In Harburg soll<br />

möglicherweise ein eigenes<br />

Stadtmarketing aufgebaut<br />

werden. Wäre das eine<br />

Konkurrenz für die Hamburg<br />

Marketing GmbH?<br />

Ludwig: Ich habe die letzten<br />

Jahre in Peking gelebt. Wenn<br />

man von Asien nach Europa<br />

schaut, muss man Hamburg und<br />

die Metropolregion schon auf der<br />

Karte suchen. Die Hamburg Marketing<br />

GmbH hilft, dass wir im<br />

Ausland wahrgenommen werden.<br />

Auch unsere Partner in der<br />

Metropolregion, wie zum Beispiel<br />

die Süderelbe AG, unterstützen<br />

dies. Eine noch kleinteiligere Darstellung<br />

ist im internationalen<br />

Wettbewerb wenig wirksam. Wir<br />

konkurrieren mit anderen Ländern<br />

und bekannten Metropolen.<br />

Natürlich ist es daneben gut,<br />

wenn sich die Bezirke Gedanken<br />

über ihre Identität und ihre<br />

Selbstdarstellung machen.<br />

Schließlich sollen sich die Bürger<br />

dort wohlfühlen, und neue Bewohner<br />

müssen gewonnen werden.<br />

Das ist keine Konkurrenz.<br />

Das muss sich sinnvoll ergänzen.<br />

> 6<br />

B&P: In Harburg sorgte<br />

unlängst die Vorstellung<br />

des 200-Millionen-Euro-<br />

Projekts „Neuländer Quarree“<br />

für Aufsehen. Hat die HWF<br />

davon gehört?<br />

Ludwig: Aber ja. Gerne bringen<br />

wir auch hier unsere Erfahrungen<br />

in der Vermarktung an attraktive<br />

Unternehmen mit ein. Gespräche<br />

hierzu haben stattgefunden.<br />

Dort geht es letztendlich um 500<br />

Arbeitsplätze. Zunächst sind jedoch<br />

die Investoren und Planer<br />

gefordert. Wir sind zufrieden,<br />

wenn die Strukturen stimmen<br />

und in einem so umfangreichen<br />

Neubauprojekt bewiesen wird,<br />

dass Wohnen und Arbeiten sich<br />

nicht ausschließen, was für einen<br />

hoch entwickelten Stadtstaat wie<br />

Hamburg wichtig ist.<br />

IMPRESSUM<br />

Business<br />

&PeoPle REDAKTION & FOTOS:<br />

Wolfgang Becker (verantw.)<br />

Christian Bittcher (Fotos)<br />

Urte Michaelsen<br />

GRAFIK & LAYOUT:<br />

Gunda Schmidt<br />

ANZEIGEN:<br />

Jens Kalkowski<br />

VERLAG:<br />

Lühmanndruck


Preiswert tanken lautet<br />

das Motto des Tanktreffs<br />

an der A1-Abfahrt Rade.<br />

Vorhang auf: Der Hamburger<br />

Hafen ist im<br />

Landkreis Harburg angekommen.<br />

Nicht direkt, aber unübersehbar.<br />

Die Unternehmensgruppe<br />

Hoyer hat an der A1 in<br />

Rade ihren neunten und bislang<br />

größten Autohof in Betrieb genommen.<br />

Das 50 000 Qua drat -<br />

meter große Areal an der Autobahnabfahrt<br />

bietet Platz für<br />

mehr als 100 Lastwagen. Im ersten<br />

Bauabschnitt ist eine der<br />

größten Tankstellen Deutschlands<br />

entstanden – mit je acht<br />

Tankspuren für Pkw und Lkw.<br />

Außerdem: ein topmoderner<br />

Restaurantbereich mit mehr als<br />

150 Sitzplätzen, eine Werkstatt,<br />

ein Sanitärbereich mit sechs<br />

Duschbädern, eine Außen -<br />

terrasse mit Wasserfall und ein<br />

Spielplatz für die Kinder von<br />

Reisenden, die in Rade Rast machen.<br />

Nach derzeitigem Stand<br />

wird am Autohof im August die<br />

erste große Anzeigetafel des<br />

Lkw-Leitsystems im Hamburger<br />

Umland aufgestellt – damit<br />

wird Rade zum Vorhof des<br />

Hamburger Hafens.<br />

Das Millionen-Investment von<br />

Heinz-Wilhelm Hoyer, geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

der gleichnamigen Unterneh-<br />

mensgruppe, deckt sich eins zu<br />

eins mit den Plänen der Hamburg<br />

Port Authority und der<br />

Hamburger Wirtschaftsbehörde.<br />

Seit Jahren wird darüber gesprochen,<br />

den Schwerlastverkehr<br />

im Umland abzufedern<br />

und dosiert in den Hafen einfließen<br />

zu lassen. Das Lkw-Leitsys -<br />

tem gehört zu diesem Projekt,<br />

denn es bietet Informationen<br />

über Staus, die Befahrbarkeit<br />

von Brücken und freie Straße.<br />

Hoyer: „Wir sind ein Partner der<br />

Transportbranche und verstehen<br />

uns als Dienstleister mit<br />

einem breiten Produktportfolio.“<br />

Der Autohof Hamburg<br />

Süd, so der offizielle Name, ist<br />

allerdings nicht nur Anlaufpunkt<br />

für Trucker. Hoyer weiter:<br />

„Wir haben auch Büro- und<br />

Konferenzräume mit kompletter<br />

Medienausstattung eingerichtet,<br />

sodass sich beispielsweise<br />

Mitarbeiter von Unternehmen<br />

vor den Toren Hamburgs<br />

treffen können.“ Der<br />

jüngste der insgesamt neun<br />

Autohöfe, die Hoyer betreibt,<br />

setzt neue Maßstäbe und ist<br />

logistik 3<br />

Foto oben: Freundliches<br />

Personal im Selbstbedienungsbereich:<br />

Stefanie Wiesner<br />

(links) und Daniela Lewens.<br />

Im Außengelände des<br />

Autohofs gibt es sogar<br />

einen Wasserfall.<br />

„Wir wollen Lust auf Hamburg machen“<br />

Autohof Hamburg Süd in Betrieb – Rade wird zum Vorhof des Hafens – Platz für mehr als 100 Lkw<br />

> <<br />

HOYER SETZT<br />

NEUE MAßSTÄBE<br />

Hier wird frisch gekocht:<br />

Küchen chef Uwe Scheerer präsentiert<br />

ein Spaghetti-Gericht.<br />

Die Unternehmensgruppe Hoyer<br />

p Die Unternehmensgruppe<br />

Hoyer, gegründet 1924<br />

(Hoyer-Viska-Fabrikate), hat<br />

ihren Hauptsitz in Visselhövede<br />

und betreibt in Deutschland<br />

rund 150 Tankstellen, davon<br />

etwa die Hälfte unter der Marke<br />

„Tanktreff Hoyer“. Bundesweit<br />

kann an mehr als 300 Akzeptanzstellen<br />

mit der HoyerCard<br />

bargeldlos getankt werden. Alle<br />

neun Autohöfe und die dazugehörige<br />

Gastronomie werden<br />

unter eigener Regie geführt.<br />

Herzlich willkommen: Servicekraft<br />

Nicki Bliemeister zeigt<br />

die Speisekarte.<br />

Außerdem gehört zur Gruppe<br />

das Mineralölwerk Finke – eine<br />

eigene Produktion von Ölen<br />

und Schmierstoffen aller Art.<br />

Hoyer beschäftigt bundesweit<br />

rund 1200 Mitarbeiter (etwa die<br />

Hälfte in Hamburg, Bremen und<br />

Niedersachsen) und ist Marktführer<br />

im Mineralölhandel. Der<br />

Jahresumsatz liegt bei 2,5 bis<br />

drei Milliarden Euro. Die Hoyer-<br />

Unternehmensgruppe wird in<br />

dritter Generation von Heinz-<br />

Wilhelm Hoyer geführt. Er sagt:<br />

dem Vernehmen nach auch im<br />

Gastronomie-Bereich eine Klasse<br />

für sich. Der Firmenchef:<br />

„Wir haben alles maritim gehalten.<br />

Wir wollen Lust auf Hamburg<br />

machen.“ Und: Erstmals<br />

bietet Hoyer einen Pkw-Drive-<br />

In-Schalter für den Kauf von<br />

Snacks und Getränken aller Art<br />

– ein Pilotprojekt.<br />

Vor knapp drei Jahren hatte<br />

Hoyer eine Anfrage der Ha -<br />

backer Holding (Entwicklung,<br />

Bau und Betrieb von Logistikimmobilien)<br />

erhalten. Man wurde<br />

sich einig, und der Kauf des<br />

„Wir sind damals mit der<br />

Wende gewachsen.“ In den<br />

neuen Ländern ist Hoyer<br />

besonders stark vertreten. Ein<br />

wichtiger Standort vor allem<br />

auch im Mineralölhandel ist<br />

zudem Hamburg. Das Unternehmen<br />

verkauft so wohl Kraftstoffe<br />

und Schmierstoffe aller<br />

Art als auch Gas, Heizöl und<br />

AdBlue, ein Additiv auf Harnstoffbasis,<br />

das den Schadstoffausstoß<br />

von Dieselfahrzeugen<br />

Fünf-Hektar-Geländes war beschlossen.<br />

Seitdem ist viel geschehen.<br />

Eine der größten Herausforderungen:<br />

die Aufbereitung<br />

der Stellfläche. Hoyer:<br />

„Wir mussten den Boden metertief<br />

auskoffern lassen und mit<br />

Kies und Schotter auffüllen.<br />

Viele Tausend Kubikmeter Bo -<br />

den wurden bewegt, um einen<br />

tragfähigen Untergrund für die<br />

Lastwagen zu bauen.“ Der Start<br />

des Autohofs, der am 1. Juni in<br />

Betrieb genommen wurde,<br />

zeigt, dass Hoyer richtig lag:<br />

„Um sechs Uhr haben wir geöffnet,<br />

um acht Uhr standen die<br />

ersten Lastwagen vor der Tür.<br />

Seitdem läuft der Betrieb rund<br />

um die Uhr. Wir sind sehr zufrieden.“<br />

Was die Gemeinde<br />

Neu Wulmstorf und den Landkreis<br />

Harburg freuen dürfte:<br />

Rund um den Autohof sind<br />

auch 70 neue Jobs geschaffen<br />

worden. Gearbeitet wird im<br />

Drei-Schicht-Betrieb – an 365 Ta -<br />

gen in der Woche. Ein Tag der<br />

offenen Tür mit großem Programm<br />

soll nach den Sommerferien<br />

stattfinden. wb<br />

>> @ IM WEB:<br />

deutlich reduziert. wb www.hoyer-energie.de<br />

D I E A G E N T U R F Ü R I N T E R N E T , D I A L O G U N D<br />

M A R K E T I N G I M H A M B U R G E R S Ü D E N .<br />

W W W . T H R E E N E T . D E<br />

Fotos: Christian Bittcher


4<br />

Klima NEWS<br />

KLIMZUG NORD<br />

Grönland, Malediven,<br />

Har burg: Alle tragen<br />

etwas gemeinsam – die Last<br />

des weltweiten Klimawandels.<br />

Das Projekt KLIMZUG-<br />

NORD forscht nach Lösungen,<br />

um die Metropolregion<br />

Hamburg auf steigendes<br />

Hochwasser, heftigen Starkregen<br />

und brütende Hitze<br />

einzustellen. Bis 2014 koordiniert<br />

die TuTech Innovation<br />

GmbH in Harburg das<br />

Projekt des Bundesforschungsministeriums.<br />

4. Hamburger<br />

Klimawoche<br />

Unter der Schirmherrschaft<br />

von Jakob von Uexküll<br />

(World Futur Council) findet<br />

die vierte Hamburger Klimawoche<br />

statt: vom 24. bis<br />

zum 30. September 2012<br />

rund um das Unilever-Haus<br />

und auf den Marco-Polo-<br />

Terrassen in der Hafencity.<br />

Kontakt: Arne von Maydell<br />

vonmaydell@tutech.de<br />

Pflügen gegen das<br />

Hochwasser<br />

Edgar Nehlsen, Wasserbauingenieur<br />

an der Technischen<br />

Universität Hamburg-<br />

Harburg (TUHH), fordert<br />

ein Umdenken von Bauern<br />

und Kommunen aufgrund<br />

der Zunahme von Starkregenereignissen<br />

in den Wintermonaten<br />

durch den Klimawandel.<br />

Die Bauern soll -<br />

ten ihre Felder parallel zum<br />

Hang pflügen, um das Abspülen<br />

von Erde in die Este<br />

zu verhindern.<br />

KLIMZUG: Klima -<br />

projekt bekommt Preis<br />

Die Fördermaßnahme<br />

„KLIM ZUG – Klimawandel<br />

in Regionen zukunftsfähig<br />

gestalten“, die vom Institut<br />

der deutschen Wirtschaft<br />

Köln begleitet wird, bereitet<br />

Deutschland auf den Klimawandel<br />

vor. Dafür wurde sie<br />

am 14. Mai 2012 von der<br />

Ini tiative „365 Orte im Land<br />

der Ideen“ ausgezeichnet.<br />

Newsletter:<br />

www.klimzug-nord.de<br />

umwelt<br />

Wenn der weißgrüne Kangoo ZE vor<br />

der Tür steht, wird es ökologisch<br />

Neu in der Metropolregion: Grüne Treppe GmbH bietet umweltfreundliche Treppenhausreinigung<br />

an – Sogar das eigene Wasser wird mitgebracht<br />

Wer bei dem Namen<br />

Grüne Treppe GmbH<br />

an den Vertrieb von<br />

Rasenteppichen denkt, liegt<br />

völlig daneben. Das Hamburger<br />

Unternehmen mit Sitz in<br />

Eilbek reinigt Treppenhäuser –<br />

und zwar ökologisch. Die Reinigungskräfte<br />

bringen sogar ihr<br />

eigenes Wasser mit. Zwei<br />

Teams rollen jetzt zudem ultraleise<br />

und wiederaufladbar auch<br />

durch den Süden der Hansestadt.<br />

Betriebsleiter Björn Heinrich:<br />

„Wir haben erstmals zwei<br />

Elektroautos gekauft – eine<br />

Idee, die uns kam, als wir 2011<br />

darüber nachdachten, was<br />

unser Beitrag zur Umwelthauptstadt<br />

Hamburg sein<br />

könnte.“<br />

Aus der Öko Idee ist nun eine<br />

eigene Gesellschaft geworden,<br />

denn die Grüne Treppe GmbH<br />

ist aus der Nowak Treppenhausreinigung<br />

GmbH & Co. KG<br />

hervorgegangen, ein Unternehmen,<br />

das bereits 1976 gegründet<br />

wurde und mittlerwei-<br />

> <<br />

HAMBURG UND<br />

UMGEBUNG<br />

le 932 (!) Treppenhäuser in<br />

Hamburg und Umgebung bis<br />

nach Jork sauber hält. Doch wie<br />

schafft man es, eine an sich<br />

relativ übersichtliche und mil -<br />

lionenfach bewährte Dienstleis -<br />

tung wie das Reinigen eines<br />

Treppenhauses neu zu definieren<br />

und auf Grün zu drehen?<br />

Heinrich fällt dazu eine ganze<br />

Menge ein: „Unsere Touren, die<br />

hier in der Zentrale optimiert<br />

werden, sind sieben bis maximal<br />

120 Kilometer lang. Eine Strekke,<br />

die auch ein Elektroauto gut<br />

schafft. Wir haben lange gesucht<br />

und schließlich bei Renault zwei<br />

www.cc-rohrsanierung.de<br />

Kangoo ZE bestellt. Natürlich<br />

muss man den vergleichsweise<br />

hohen Anschaffungspreis wieder<br />

reinbekommen, es ist also<br />

ein gewisses Risiko. Aber wir probieren<br />

das jetzt mal und sammeln<br />

Erfahrungen.“<br />

Zum Grüne-Treppe-Prinzip gehört<br />

es, alle Abläufe auf den<br />

Prüfstand zu stellen. Die Touren<br />

werden so optimiert, dass die<br />

Zweierteams ihre Reinigungsobjekte<br />

azyklisch zum Haupt-<br />

verkehrsaufkommen ansteuern.<br />

Die Minimierung der Fahrtzeiten<br />

nützt der Firma und senkt<br />

die Standzeiten im Stau und vor<br />

Ampeln. Auch so lässt sich Energie<br />

sparen.<br />

Der Reinigungsvorgang ist<br />

ebenfalls systematisch optimiert<br />

worden. Zur Reinigung<br />

werden biologisch abbaubare<br />

Reinigungsmittel der Firma Ecolab<br />

eingesetzt. Das US Un ter -<br />

nehmen hat sogar die eigenen<br />

WIR ARBEITEN IM<br />

UNTERGRUND.<br />

Wir bieten Ihnen die Inspektion, Dichtheitsprüfung<br />

und grabenlose Sanierung von Rohren, Kanälen und<br />

Schachtbauwerken.<br />

040 - 714 86 94-0<br />

Timo-Florian Laemmerhirt (rechts) ist im Bereich Treppenhausreinigung<br />

beschäftigt und regelmäßig mit dem neuen Elektroauto unterwegs.<br />

Betriebs leiter Björn Heinrich will den Einsatz der Fahrzeuge testen.<br />

Die Treppenhausschlüssel<br />

eines Tages:<br />

Sie werden im Safe gelagert<br />

und mit den Tourenplänen an<br />

die Teams ausgegeben.<br />

ZE steht für zero emission –<br />

null Emissionen. Hinter der<br />

Klappe wird das Ladekabel<br />

angeschlossen.<br />

Produktionsprozesse zertifizieren<br />

lassen. Bereits bei den Angeboten<br />

setzt das Hamburger<br />

Reinigungsunternehmen schon<br />

auf den Öko Faktor und benutzt<br />

„klimaneutral gedruck tes“ Briefpapier<br />

und hat den Wassereinsatz<br />

im Treppenhaus minimiert.<br />

Heinrich: „Das hat einige Kunden<br />

zunächst irritiert, aber<br />

wenn man es erklärt, kommt<br />

der Aha Effekt. Wir wischen nebelfeucht<br />

und verwenden vor-<br />

Fotos: Wolfgang Becker<br />

gewässerte Wischbezüge. Die<br />

Technik ist sehr teuer und<br />

stammt eigentlich aus dem<br />

Krankenhausbereich. Dieses<br />

Sys tem in der Treppenhausreinigung<br />

einzusetzen war dennoch<br />

sinnvoll, nicht zuletzt das Reinigungsergebnis<br />

gibt uns Recht.“<br />

Die Methode funktioniert so:<br />

Der Mitarbeiter nimmt morgens<br />

mehrere Kisten in Empfang,<br />

in denen jeweils 20 mit<br />

vier Litern Reinigungsflüssigkeit<br />

vorgewässerte Wischbezüge lagern.<br />

Heinrich: „Man rechnet<br />

für ein Treppenhaus mit vier<br />

Etagen und Keller 20 bis 30 Li -<br />

ter Wasser zum klassischen Wischen<br />

– wenn man es ordentlich<br />

macht. Wir verbrauchen<br />

zehn Bezüge – also zwei Liter.<br />

Der Dreck ist<br />

dann im Bezug<br />

und nicht im<br />

Wischwasser,<br />

das ja auch noch<br />

entsorgt werden<br />

müsste. Wohin<br />

damit? In den<br />

Gully – eine weitere<br />

Umweltbelas -<br />

tung.“<br />

Im Ganzen stehen den<br />

Profis (Nowak und Grüne Treppe)<br />

rund 5500 Wischbezüge zur<br />

Verfügung. Hiervon sind täglich<br />

2000 Bezüge in den Treppenhäusern<br />

Hamburgs im Einsatz.<br />

Parallel dazu werden weitere<br />

2000 Bezüge gewaschen und<br />

für den nächsten Einsatz ge -<br />

packt und bereitgestellt. Der<br />

Rest ist Reserve und liegt für die<br />

beabsichtigte Expansion der<br />

Grünen Treppe GmbH bereit.<br />

Rechnet man alles zusammen,<br />

sparen die Reinigungskräfte dieses<br />

Unternehmens mehr als 50<br />

Prozent Wasser bei einem deutlich<br />

besseren Ergebnis. Heinrich:<br />

„Wir bringen unser Wasser mit<br />

und nehmen den Schmutz mit<br />

zurück; natürlich sauber! Auch<br />

das ist ein gutes Argument.“wb<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.gruenetreppe.de


Gunter singt<br />

uns in die Nacht<br />

der Lichter<br />

Neues Fest-Format im Harburger<br />

Binnen hafen soll etabliert werden<br />

Es ist noch nicht die offizielle<br />

Einweihung, aber ein<br />

An lass, der Platz braucht –<br />

den Kanalplatz. Am Freitag,<br />

14. September, steigt Harburgs<br />

erste „Nacht der Lichter“. Dazu<br />

werden die Gebäude im Channel<br />

illuminiert. Eine Kulisse für<br />

ein neues Fest-Format mit Mu -<br />

sik und Gastronomie sowie den<br />

ebenfalls ersten Lichterlauf. Das<br />

Quartiersfest soll als weiterer<br />

Höhepunkt im Binnenhafen-<br />

Jahr etabliert werden. Laut<br />

Hauptorganisatorin Melanie-<br />

Gitte Lansmann, Geschäfts -<br />

führerin von channel hamburg<br />

e.V., wird der neue Kanalplatz<br />

zu einem späteren Zeitpunkt<br />

offiziell eingeweiht.<br />

Rund 15 000 bis 20 000 Besucher<br />

werden Mitte September<br />

zu dem spätsommerlichen<br />

Event mit Aha-Charakter erwartet.<br />

An der Beleuchtung des<br />

Quartiers arbeitet die Licht-AG<br />

der Technischen Universität<br />

(TU) Harburg mit. Die Umsetzung<br />

erfolgt über den SHS Veranstaltungsservice<br />

aus Scharbeutz.<br />

Einer der beiden Gesellschafter<br />

ist Nicolas Sauerbaum<br />

(27). Er studiert an der TU Elek -<br />

Fotos: SHS Veranstaltungsservice<br />

Nicolas Sauerbaum mit<br />

einer „Lichtkanone”: Er wird<br />

den Channel illuminieren.<br />

tro technik und gehört eben falls<br />

der Licht-AG an.<br />

Die alten Backsteinfassaden beispielsweise<br />

der ehemaligen<br />

New-York Hamburger Gummi-<br />

Waaren Compagnie sollen in<br />

farbiges Scheinwerferlicht ge-<br />

taucht werden.<br />

Auch moderne Gebäude wie<br />

der KaiSpeicher eignen sich als<br />

Projektionsfläche. Dazu sollen<br />

Schiffe beleuchtet werden. Insgesamt<br />

wer den im Quartier<br />

876 Schein werfer aufgebaut<br />

Voll erleuchtet: Der Kaispeicher im<br />

Harburger Binnenhafen gibt ein sehr<br />

beeindruckenes Bild ab.<br />

plus 300 Me ter<br />

Lichtschlauch.<br />

Außerdem werden<br />

400 vorhandene<br />

Leuch -<br />

ten mit Spezialfolien<br />

eingefärbt.<br />

Mehr als 50 Prozent<br />

der Scheinwerfer sind<br />

mit energiesparenden<br />

LEDs ausgestattet.<br />

Die Idee hat Ingolf F. Kropp,<br />

Rechtsanwalt bei SchlarmannvonGeyso,<br />

aus Holland importiert.<br />

Er sitzt im Beirat des Channel-Vereins<br />

und hatte eine ähnliche<br />

Veranstaltung im Land der<br />

channel 5<br />

Grachten erlebt. Melanie-Gitte<br />

Lansmann: „Das hat er uns<br />

dann im Beirat erzählt – und<br />

alle waren begeistert.“ Die Idee<br />

kam so gut an, dass jetzt sogar<br />

die Macher der IBA Hamburg<br />

2013 überlegen, das Lichterfest<br />

2013 für Präsentationszwecke<br />

zu nutzen.<br />

In das Fest wird der Lichterlauf<br />

integriert, der auf Initiative der<br />

Haspa und der TU zustande<br />

kommen soll. Rund 1000 Läufer<br />

werden erwartet und auf mehreren<br />

Strecken durch den illuminierten<br />

Channel geführt<br />

(mehr dazu beim Medienpart-<br />

ner Harburger Anzeigen und<br />

Nachrichten). Auf der Musikbühne<br />

wird ein echter Wahl-<br />

Harburger auftreten: Gunter<br />

Gabriel. Außerdem dabei: der<br />

Harburger Chor „Gospel Train“.<br />

Die Binnenhafen-Gastronomie<br />

sowie der „Leuchtturm“ und<br />

die Helms-Lounge werden sich<br />

auf dem neu gestalteten Kanalplatz<br />

in extra aufgestellten<br />

Gourmet-Zelten um die Bekös -<br />

tigung der Gäste kümmern. wb<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.channel-hamburg.de


6 Projekt<br />

„Hauptsache, Du hast ein eigenes Apartment“<br />

Marc O‘ City Apartments im „Neuländer Quarree“: Es liegen bereits konkrete Anfragen für<br />

Übernachtungsbuchungen vor – Gespräch mit Rick van Erp<br />

Es steht zwar noch kein<br />

Stein, aber die Nachfrage<br />

nach Übernachtungskapazitäten<br />

im geplanten Boardinghouse<br />

im „Neuländer<br />

Quarree“ am Östlichen Bahnhofskanal<br />

im Binnenhafen liegt<br />

bereits im deutlich vierstelligen<br />

Bereich (zehn Prozent der Jahreskapazität).<br />

Das hat selbst<br />

Rick van Erp überrascht. Er ist<br />

der für Entwicklung und Finanzen<br />

zuständige Manager der<br />

holländischen Kette Marc O‘<br />

City Apartments. Das Unternehmen<br />

ist im Aufbau und wird<br />

in Deutschland von der Implan<br />

Projektentwicklungsgesellschaft<br />

aus Hamburg beraten, die<br />

wiederum der Projektentwickler<br />

des „Neuländer Quarree“-Boardinghouse’<br />

ist.<br />

> <<br />

BEDARF FÜR EIN<br />

BOARDINGHOUSE<br />

Van Erp: „Wir haben nach der<br />

Präsentation im Harburger Rathaus<br />

ganz konkrete Anfragen<br />

für Übernachtungskontingente<br />

auf den Tisch bekommen. Das<br />

ist schon überraschend, denn<br />

die Eröffnung ist für 2014 vorgesehen.<br />

Offenbar gibt es aber<br />

einen sehr großen Bedarf für<br />

ein Boardinghouse. Gerade<br />

gro ße Unternehmen haben<br />

Probleme, gute Fachleute und<br />

Führungskräfte zu finden, wenn<br />

sie denen in der Startphase<br />

Rick van Erp ist bei Marc O‘<br />

zuständig für Entwicklung und<br />

Finanzen.<br />

nicht wenigstens eine adäquate<br />

Unterbringung anbieten können.“<br />

Den Wunsch nach einem<br />

wohnlichen Feierabend in diesen<br />

Phasen hat van Erp zur<br />

Philosophie erklärt: „Hauptsache,<br />

Du hast ein eigenes Apartment.“<br />

Er sucht deshalb vor<br />

allem Immobilien, die innenstadtnah<br />

liegen, ein schnell erreichbares<br />

interessantes Umfeld,<br />

aber trotzdem Ruhe bieten<br />

und Atmosphäre haben. Das<br />

trifft nun ausgerechnet auf das<br />

„Neuländer Quarree“ nicht zu,<br />

denn dort ist im Umfeld noch<br />

nicht viel. Van Erp: „Wir sehen<br />

den Binnenhafen insgesamt<br />

und glauben, dass dieses Quartier<br />

eine sehr positive Entwick-<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

lung hat. Und die wird andauern.“<br />

Das Boardinghouse soll auf acht<br />

Etagen rund 100 Apartments<br />

bieten. In unmittelbarer Nachbarschaft<br />

planen Hans-Peter<br />

Werner (Implan) und Investor<br />

Günter Schönfeldt von der P&S<br />

GmbH in mehreren Bauabschnitten<br />

Wohnungen, ein Ha-<br />

fenkasino, eine Parkpalette und<br />

einen Technologiepark. Voraussetzung:<br />

Das Chemie-Unternehmen<br />

Brenntag müsste auf die<br />

Abfüllung von Chlorgas verzichten<br />

– nur so ließe sich der Störfallkreis<br />

verringern. Die Bezirksverwaltung<br />

bestätigt, dass es<br />

konstruktive Gespräche und<br />

erste Vereinbarungen gibt. Alles<br />

EIN FALL FÜR<br />

KOLUMNE VON<br />

in allem rechnet Werner allerdings<br />

mit einer etwa dreimonatigen<br />

Verzögerung. Erst wenn<br />

das Störfall-Thema gelöst ist,<br />

soll das 4,5 Hektar große<br />

Grundstück vorbereitet werden.<br />

Ungeachtet dessen sind die Architekten<br />

derzeit dabei, das<br />

Harburger Marc O‘-Haus zu<br />

planen. Zeitgleich bereiten sich<br />

Augen auf beim<br />

Grundstücks(ver-)kauf!<br />

Die Gewährleistung<br />

für Sachmängel ist<br />

„ ausgeschlossen“ –<br />

wer kennt diese Formulierung<br />

nicht? Sie wird be son -<br />

ders in Grundstückskaufverträgen<br />

verwendet. Denn die<br />

meisten Verkäufer wollen<br />

nicht das Risiko tragen,<br />

mög licherweise noch nach<br />

Jahren vom Käufer wegen<br />

Mängeln in Anspruch ge -<br />

nom men zu werden.<br />

Was aber, wenn der Verkäufer<br />

bewusst Mängel verschweigt?<br />

Dann sprechen Juristen<br />

vom „arglistigen Ver -<br />

schweigen“. Und der Ver -<br />

käufer muss für die verschwiegenen<br />

Mängel haften<br />

– trotz Gewährleistungsausschluss!<br />

Das scheint einfach zu sein.<br />

Ist es aber nicht. Denn wer<br />

weiß schon, wo die Grenze<br />

Grafik: WGK<br />

Das Marc O’ -<br />

Logo hängt<br />

schon an der<br />

Wand, so könnte<br />

das neue<br />

Boardinghouse<br />

im „Neuländer<br />

Quarree”<br />

aussehen.<br />

Dr. Jens Biederer<br />

Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht<br />

zum „arglistigen Verschweigen“<br />

zu ziehen ist? Der Verkäufer<br />

eines Hausgrund -<br />

stücks wusste dies offenbar<br />

nicht. Er hatte nicht nur seinen<br />

eigenen Garten, sondern<br />

auch einen Teil des<br />

Nachbargrundstücks umzäunt<br />

und gärtnerisch gestaltet.<br />

Der Käufer nahm deshalb<br />

irrtümlich an, er kaufe<br />

das gesamte umzäunte<br />

Grundstück.<br />

Die mit der Sache befassten<br />

Gerichte waren sich einig:<br />

Der Verkäufer hätte den Käufer<br />

hierüber aufklären müssen.<br />

Auch ohne ausdrückliche<br />

Nachfrage musste er den<br />

naheliegenden Irrtum aufdecken.<br />

Der Grundstücksverkäufer<br />

hat te dem Käufer<br />

allerdings einen Ordner mit<br />

Unterlagen über geben. Da -<br />

rin befand sich auch ein<br />

die Holländer darauf vor, in<br />

Haarlem – unweit von Amsterdam<br />

– das erste Haus mit<br />

16 Apartments zu eröffnen. Van<br />

Erp: „Dort wollen wir alle Systeme<br />

und Abläufe testen. Besser<br />

in so einem Haus tritt ein Fehler<br />

auf als in so einem großen wie<br />

in Harburg.“ Das zweite Haus<br />

soll in Aachen folgen, das dritte<br />

möglicherweise in Dresden.<br />

Werner: „Wir werden Marc O‘<br />

bei der Expansion in Deutschland<br />

begleiten.“<br />

> <<br />

DAS WOHNLICHE<br />

KONZEPT<br />

Alle für Harburg geplanten<br />

Apartments sollen laut van Erp<br />

mindestens zwei Zimmer ha ben<br />

– damit man Besuch nicht im<br />

Schlafzimmer empfangen muss.<br />

Die bisherigen Einrichtungsstudien<br />

zeigen ein modernes, hochwertiges<br />

Interieur und einen stylischen<br />

Lounge-Bereich. Hinzu<br />

soll ein ebenfalls hochwertiges<br />

Restaurant kommen. Rick van<br />

Erp: „Marc O‘ bricht mit der traditionellen<br />

Hotel-Tradition. Wir<br />

setzen voll auf das wohnliche<br />

Konzept.“ Er rechnet damit, dass<br />

seine Gäste im Durchschnitt drei<br />

Wochen bleiben. Werner ist optimistisch<br />

und von dem Konzept<br />

überzeugt: „Wir brauchen nicht<br />

das zehnte Zwei- bis Drei-Sterne-<br />

Hotel, sondern ein neues Hotel-<br />

Produkt.“ wb<br />

Grundstücksplan. Dem hätte<br />

der Käufer entnehmen können,<br />

dass das verkaufte<br />

Grundstück kleiner als angenommen<br />

war. Kann da noch<br />

die Rede vom „Verschweigen“<br />

sein?<br />

Ja, entschied der Bundesgerichtshof.<br />

Der Verkäufer<br />

konnte nicht davon ausgehen,<br />

dass der Käufer sämtliche<br />

überlassenen Unterlagen<br />

gezielt durchsieht und den<br />

Irrtum feststellt. Der Verkäufer<br />

hätte ausdrücklich darauf<br />

hinweisen müssen, dass ihm<br />

nicht das gesamte umzäunte<br />

Grundstück gehört. Nicht<br />

nur für den Käufer gilt deshalb:<br />

„Augen auf beim<br />

Grund stücks (ver) kauf!“<br />

BERATUNG:<br />

biederer@<br />

schlarmannvongeyso.de


Auf die Rampe,<br />

Bremse los(lassen) . . .<br />

Anders Automobile: Mit Land Rover/Range Rover<br />

zum Offroad-Day ins ADAC-Testgelände<br />

Servolenkung? Es ist nur<br />

wenige Jahrzehnte her, da<br />

war das etwas ganz Tolles.<br />

Dann kamen irgendwann<br />

das Antiblockiersystem ABS und<br />

natürlich der Airbag hinzu.<br />

Heute alles Selbstverständlichkeiten,<br />

die in keinem Auto fehlen.<br />

Wer sich mit den Geländefahrzeugen<br />

beschäftigt, die un -<br />

ter der britischen Marke Land<br />

Rover zusammengefasst sind,<br />

sollte sich jedoch gut anschnallen<br />

und sein Abstraktionsvermögen<br />

schulen. Eine Kostprobe:<br />

Hier findet man auch EBD,<br />

EBA, CBC, ETC, DSC und RSC.<br />

Ach ja, und natürlich HDC. Was<br />

sich dahinter verbirgt, konnten<br />

die etwa 150 Teil nehmer, die<br />

sich zum Offroad-Day von Anders<br />

Automobile (Jaguar, Land<br />

Rover, Range Rover) angemeldet<br />

hatten, im wahrsten Sinne<br />

des Wortes „erfahren“.<br />

Ort des Geschehens: die Offroad-<br />

Teststrecke im Fahrsicherheitszentrum<br />

des ADAC in Embsen<br />

bei Lüneburg. Am Start: zwei<br />

Land Rover Defender, ein Dis -<br />

covery und ein Freelander<br />

sowie ein Range Rover, zwei<br />

Range Rover Sport und eine<br />

feine Auswahl des neuen Shoo-<br />

ting-Stars: vier Range Rover<br />

Evoque. In drei Grup pen, jeweils<br />

angeführt von einem<br />

ADAC-Übungsleiter, ging es ins<br />

Gelände. Je vier Fahrzeuge<br />

schlängelten sich durch den<br />

Parcours – rüber über die „Kamelhöcker“,<br />

rauf auf den 22 Me -<br />

ter hohen ADAC-Hügel und<br />

dann die Abfahrtsrampe<br />

hinunter, die<br />

im 45-Grad-Winkel<br />

angelegt ist.<br />

Und das geht so: Trainer<br />

Detlef Behrens<br />

gibt allen nachfolgenden<br />

Fahrzeugen genaue<br />

Anweisungen.<br />

„Jetzt der Evoque bitte<br />

folgen. Fahren Sie bis an<br />

die Kante. Und wenn Sie<br />

auf der Rampe sind:<br />

Bremse loslassen.“ Wie<br />

bitte? Das Aha-Erlebnis<br />

folgt prompt: Die Motorsteuerung<br />

dosiert die Abfahrtsgeschwindigkeit<br />

auf etwa<br />

fünf Stundenkilometer und lässt<br />

das Fahrzeug in angenehmem<br />

Tempo in die Tiefe rollen. Vertrauen<br />

ist gefragt, aber die Hill<br />

Decent Control (HDC) macht’s<br />

möglich – und schont die<br />

Bremsen.<br />

Offroad-Fahrzeuge erleben derzeit<br />

einen ungeahnten Boom.<br />

Selbst Menschen, die sich niemals<br />

mit ihrem Auto in den<br />

Wald trauen würden, finden die<br />

echten Offroader und SUVs<br />

(Sport Utility Vehicles) interessant<br />

und sorgen für<br />

eine hohe<br />

Nachfrage. Seitdem unter der<br />

Marke Range Rover im vorigen<br />

Spätsommer der neue Evoque<br />

herausgekommen ist, hat sich<br />

dieser Trend noch verstärkt. Susanne<br />

Anders: „Das Fahrzeug<br />

verkauft sich sehr gut. Insgesamt<br />

ist die Nachfrage nach<br />

Land Rover riesengroß. Mittler-<br />

weile haben wir Lieferzeiten<br />

von vier bis sieben Monaten.“<br />

Die Fahrzeuge unter dem Land<br />

Rover-/Range Rover-Label<br />

schnei den bei Vergleichstests in<br />

der Kategorie Geländewagen<br />

regelmäßig hervorragend ab<br />

(beispielsweise Anfang des Jahres<br />

die ersten fünf Plätze bei<br />

einer Leserbefragung von „auto<br />

motor und sport“ in der Kategorie<br />

Importwertung Gelände-<br />

wagen). Auch der Evoque entert<br />

die Charts in steilem Anstieg.<br />

Der britische Kompakt<br />

Premium SUV hat in seiner kurzen<br />

Karriere bereits mehr als 90<br />

Preise eingeheimst. Seit seiner<br />

Markteinführung im September<br />

2011 hat sich der kleine Edel-<br />

SUV schnell zum Verkaufsschlager<br />

und zum Liebling der Autofans<br />

entwickelt. Susanne An-<br />

ders: „Land Rover ist eben das<br />

Original.“ Und Kult: Nicht nur<br />

im zivilisierten Pöseldorf ist es<br />

schick, ein allzeit bereites Geländefahrzeug<br />

zu besitzen –<br />

auch wenn weit und breit keine<br />

steile Schotterpiste zu finden<br />

ist. Zur Erklärung: In der Markenhierarchie<br />

steht Land Rover<br />

mit drei Modell-Reihen oben,<br />

darunter ist die teurere Linie<br />

Range Rover unter anderem mit<br />

dem neuen Evoque angeordnet.<br />

In Branchenkreisen ist es kein<br />

Geheimnis: Das Gros der Kunden<br />

setzt die ausgefeilte Technik<br />

nur in Ausnahmefällen ein.<br />

Es sei denn, man ist ein bekennender<br />

Outdoor-Freund und<br />

geht beispielsweise zum Reiten<br />

oder zur Jagd. Susanne Anders:<br />

„Der Defender, der Urtyp des<br />

Gesundheit braucht einen starken Partner<br />

SERVICE • LEISTUNG • QUALITÄT • KOMPETENZ • VERTRAUEN<br />

Apotheker Ernst Friedrich Menges im Kreise einiger<br />

seiner Mitarbeiterinnen.<br />

Das kleine Technik-ABC<br />

p ABS Antiblockiersystem<br />

p EBD Elektronische<br />

Bremskraftverteilung<br />

pEBA Elektronischer<br />

Bremsassistent<br />

p CBC Kurvenbrems kontrolle<br />

In Embsen: Der „ADAC-Würfel”<br />

markiert den höchsten Punkt.<br />

p ETC Elektronische<br />

Traktionskontrolle<br />

p DSC Dynamische<br />

Stabilitätskontrolle<br />

p RSC Wankneigungskontrolle<br />

p HDC Bergab-Fahrhilfe<br />

In Sachen Genesung und Gesunderhaltung bieten wir unseren Kunden:<br />

D Über 18 000 Präparate (ständig am Lager)<br />

D Umfangreiche Beratung zu Fragen Rund um ihre Therapie, ihr Arzneimittel<br />

und geben ihnen Anwendungshinweise<br />

D Klären über Wirksamkeit und Verträglichkeit der Medikamente auf<br />

D Bieten eine umfangreiche Arzneimittelherstellung<br />

D Patientenvorträge- und Schulungen<br />

D Kostenfreier Lieferservice in Harburg und Umgebung<br />

Neben den Leistungen in unserer Apotheke sind wir:<br />

Onkologischer-palliativer Versorgungsstützpunkt im Hamburger Süden<br />

D Wir sind Anlaufstelle für Patienten im Bereich Onkologie;<br />

Notfalldepot – Supportivtherapie und Paravasat<br />

auto<br />

ADAC-Übungsleiter Detlef Behrens gibt<br />

Anweisungen an die nachfolgenden Fahrzeuge.<br />

europäischen Geländewagens,<br />

kommt regelmäßig in limitierter<br />

Auflage heraus. Die ‚Blaser Edition‘<br />

mit eingebautem Waffenschrank,<br />

Klimaanlage und Sitzheizung<br />

ist exakt auf die Zielgruppe<br />

Jäger zugeschnitten.“<br />

Wer so ein „Arbeitstier“ fahren<br />

möchte, sollte sich allerdings<br />

sputen. Der Defender, der noch<br />

wie ein richtiger Geländewagen<br />

aussieht, setzt voll auf Mechanik.<br />

Elektronische Bestandteile<br />

sind eher spärlich zu finden. Rüdiger<br />

Anders: „Dieses Fahrzeug<br />

läuft Anfang 2014 aus – nach<br />

66 Jahren. Es wird einen Nachfolger<br />

geben, aber wir wissen<br />

noch nicht, ob der Name Defender<br />

bleibt.“<br />

Was bleiben wird, ist der Off -<br />

road-Day, zu dem Anders interessierte<br />

Kunden auch im kommenden<br />

Jahr einladen will –<br />

dann zum zehnten Mal in<br />

Folge. wb<br />

|u Lust auf eine Probefahrt?<br />

Anders Automobile, Glüsinger<br />

Straße 62, Meckelfeld,<br />

Telefon 0 40/76 10 16 8-0<br />

>><br />

Harburger Rathausstr. 37<br />

21073 Hamburg<br />

Tel.: 040 / 767 93 00<br />

E-Mail: info@schaeferapo.de<br />

www.schaeferapo.de<br />

@ IM WEB:<br />

www.andersauto.de<br />

Apoheker Ernst Friedrich Menges<br />

7


8<br />

Die Mieter des EisenbahnbauvereinsHarburg<br />

(EBV), die in den<br />

Wilstorfer Häusern rund um die<br />

Tilemannhöhe (nördlich vom<br />

Reeseberg) wohnen, haben die<br />

frohe Kunde bereits erhalten:<br />

Die Genossenschaft kündigte<br />

eine Halbierung der Heizkosten<br />

an – ohne zusätzliche Mieterhöhung.<br />

Dabei ist Vorstandschef<br />

Joachim Bode ein kühler Rechner<br />

und nicht etwa auf einem<br />

Marketing-Trip in eigener<br />

Sache. Er setzt seit Jahren auf<br />

regenerative Energien und<br />

bringt den EBV jetzt mit einem<br />

Schlag auf einen ökologischen<br />

Standard, der seinesgleichen<br />

sucht. In Wilstorf entsteht die<br />

weltweit größte Eisheizung –<br />

damit spart der EBV 80 Prozent<br />

Emissionen ein und macht<br />

technisch-ökologisch einen<br />

Zeitsprung ins Jahr 2050.<br />

Hintergrund: Die 483 Wohnungen<br />

des EBV in diesem Gebiet<br />

wurden Mitte der 50er-Jahre<br />

gebaut – entsprechend ist es<br />

um die bauliche Substanz und<br />

die Energiebilanz bestellt. Bode:<br />

„Natürlich haben wir mittlerweile<br />

einiges getan, zum Beispiel<br />

die Decken gedämmt.<br />

Aber um die Häuser auf einen<br />

modernen Baustandard zu bringen,<br />

müssten wir zig Millionen<br />

investieren. Das wäre unbezahlbar.<br />

Also haben wir überlegt,<br />

wie wir dennoch Energie sparen<br />

können.“<br />

immoBilien<br />

Hier wird aus Eis Wärme gemacht . . .<br />

Eisenbahnbauverein Harburg setzt spekta kuläres Energie-Konzept um – Weltweit größte Eisheizung wird<br />

in Wilstorf gebaut – Gute Nachricht für die Mieter: Mindestens 50 Prozent Heizkostensenkung<br />

SCHLARMANNvonGEYSO<br />

EBV-Chef Joachim Bode (rechts) und Diplomingenieur Bernd<br />

Schwarzfeld zeigen eine Ansicht des Gebäudes, in dem die Gaswärmepumpe<br />

stehen wird.<br />

Und dabei stießen Bode und<br />

seine Experten auf Zukunftstechnik<br />

– die Eisheizung.<br />

Grundlage ist der Bau eines<br />

Wärmenetzes, denn die Wohnungen<br />

waren allesamt mit<br />

> <<br />

2000 NEUE<br />

HEIZKÖRPER<br />

Elektroheizungen ausgestattet.<br />

Jetzt wird ein Nahwärmenetz<br />

installiert – neue Leitungen,<br />

Frischwasserstationen statt<br />

elektrischer Durchlauferhitzer,<br />

rund 2000 neue Heizkörper.<br />

Die Bauphase dauert an. Bode:<br />

„Der Eingriff in den Wohnungen<br />

ist jedoch minimalinvasiv.“<br />

Ein Begriff aus der Medizin, der<br />

beispielsweise bei endoskopi-<br />

Gewährleistung ausgeschlossen?<br />

Nicht mit uns!<br />

Immobilienkauf oder -verkauf kann schnell mal in die Sackgasse führen.<br />

Privat oder gewerblich. Mit der fachübergreifenden Beratung unserer<br />

spezialisierten Rechtsanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer navigieren<br />

wir Sie erfolgreich an den Fallstricken vorbei. Auch an den unsichtbaren.<br />

Wir beraten Sie in allen Fragen des Immobilienkaufs und -verkaufs.<br />

Rechtsanwälte Steuerberater Wirtschaftsprüfer Partnerschaft<br />

Büro Veritaskai Harburg, Büro Alster Hamburg<br />

Tel. +49 40 697989-0 · www.schlarmannvongeyso.de<br />

schen Operationen verwendet<br />

wird. Kurz: Kleines Loch, große<br />

Wirkung. Dieses Vorgehen ist<br />

nicht nur bei Blinddarm-OPs,<br />

sondern auch im Heizungsbau<br />

möglich.<br />

Wesentlich größer ist das Loch,<br />

das jetzt an der Roseggerstraße<br />

ausgehoben wird, denn dort<br />

soll der zentrale Wasserspeicher<br />

gebaut werden: 20 Meter im<br />

Durchmesser, sechs Meter hoch<br />

– das Ganze unterhalb der<br />

Frostgrenze (80 Zentimeter) im<br />

Boden versenkt. Der Speicher<br />

fasst 1,5 Millionen Liter Wasser.<br />

Er ist von einem Spiralsystem<br />

durchzogen, in dem der Wärmeträger<br />

Glykol fließt. Im Sommer<br />

heizt sich das Wasser auf<br />

nicht einmal 20 Grad auf, im<br />

��� ���<br />

bozs.de<br />

Fotos: Wolfgang Becker<br />

Winter wird es von der Mitte<br />

her zu Eis. Diese Temperaturen<br />

reichen aus, um Warmwasser<br />

mit bis zu 50 Grad Celsius zu erzeugen<br />

und im Wohngebiet zu<br />

verteilen. Einen besonderen<br />

physikalischen Effekt hat die Kristallisationsenergie,<br />

die entsteht,<br />

wenn Wasser vom flüssigen<br />

Zustand in den festen Zustand<br />

übergeht. Die Wärme -<br />

energie, die dem Speicher zugeführt<br />

wird, ist regenerativ –<br />

sie stammt auch aus Sonnenkollektoren<br />

und dem Erdreich,<br />

das den Tank umgibt. Die Kombination<br />

aus Gaskesseln, Solaranlagen,<br />

Wärmepumpen und<br />

dem Eisspeicher macht es möglich.<br />

Diplomingenieur Bernd<br />

Eisspeicher werden seit 2006<br />

gebaut, bislang allerdings nicht<br />

in der Größenordnung des Wilstorfer<br />

Projekts. Dieses Foto zeigt<br />

die Eisbildung im Innernen.<br />

Große Nachfrage, geringes<br />

Angebot – auf<br />

diese Formel lässt sich<br />

die derzeitige Situation auf dem<br />

Immobilienmarkt im Hamburger<br />

Süden aus Sicht von Dirk<br />

Sauer bringen. Der Immobilienmakler<br />

registriert einen zunehmenden<br />

Marktdruck, weil die<br />

Immobilie als Wertanlage nach<br />

wie vor stark im Kommen ist<br />

und die Zinsen auf einem historischen<br />

Tiefpunkt sind. Sauer:<br />

„Es gibt einfach zu wenig Angebote<br />

für kaufwillige Interessenten.“<br />

In der Umkehrung<br />

kön nen Verkäufer auf gute Preise<br />

hoffen, denn die ziehen sukzessive<br />

an.<br />

Sauer ist seit Jahren als Makler<br />

im Hamburger Süden und auch<br />

darüber hinaus unterwegs. Er<br />

bietet Vollservice und kümmert<br />

sich mit Vorliebe um Kunden,<br />

die ihr Haus aus Altersgründen<br />

verkaufen. Er sagt: „Diese so<br />

genannten Altersverkäufe werden<br />

in den kommenden Jahren<br />

stark zunehmen. Oft sind es die<br />

Bauherren selbst, die sich von<br />

ihrem Haus trennen müssen.“<br />

Diese Altersklasse schätzt es besonders,<br />

wenn die komplizierte<br />

Abwicklung vom Maklerauftrag<br />

bis zur Hausübergabe in einer<br />

Hand liegt.<br />

Seit Anfang April ist Sauer nun<br />

mitten im Zielgebiet präsent:<br />

Schwarzfeld von Ökoplan: „Die<br />

Technologie ist keineswegs eine<br />

neue Erfindung, aber früher<br />

war es nicht möglich, solche<br />

Prozesse zu steuern. Die Absorptionstechnik,<br />

die wir nutzen,<br />

wurde von Einstein miterfunden.“<br />

Er ist wie Bode davon<br />

überzeugt, dass dieses System<br />

zukunftsweisend ist. Alle Gebäude<br />

in dem Quartier werden<br />

über eine nichtelektrisch angetriebene<br />

Gaswärmepumpe versorgt,<br />

eine Anlage, wie sie eigentlich<br />

in Industriebetrieben<br />

eingesetzt wird.<br />

Die Wärmepumpe entzieht dem<br />

Wasser im Speicher so lange<br />

Wärme, bis der Gefrierpunkt erreicht<br />

wird, dann beginnt die<br />

Ein Blick in den Tank:<br />

Durch die Leitungen fließt<br />

der Wärmeträger Glykol,<br />

der dem Wasser die Wärme<br />

entzieht.<br />

„Marmstorf gehört zu den<br />

Stadtteilen Hamburgs mit dem<br />

höchsten Altersdurchschnitt.“<br />

Der gebürtige Harburger bezeichnet<br />

sich auch gern als<br />

„Marmstorf-Makler“ und hat<br />

hier allerlei Kundschaft. Sein<br />

neues Büro hat er in der ehemaligen<br />

Arztpraxis im Ernst-<br />

Bergeest-Weg 31a eingerichtet.<br />

Die Ärzte-Gemeinschaft, darunter<br />

der Allgemeinmediziner und<br />

Vermieter Dr. Oliver Stieglitz, ist<br />

wenige 100 Meter weiter ins<br />

Selbach-Haus am Beutnerring<br />

gezogen.<br />

Stieglitz hat das Haus, in dem<br />

seine Mutter viele Jahre als Kinderärztin<br />

praktizierte, aufgeteilt:<br />

Oben arbeitet Sauer,<br />

Phase der Kristallisation. Das Sys -<br />

tem ist so fein justiert, dass die<br />

Wassermenge nie durchfrieren<br />

kann, da immer wieder Wärme<br />

vom Randbereich her zugeführt<br />

wird. Im Winter wird das Wasser<br />

zunehmend zu Eis, im Frühjahr<br />

wärmt sich das Wasser langsam<br />

auf. Ziel ist es, ein energetisches<br />

Gleichgewicht herzustellen, also<br />

quasi die Wärme des Sommers zu<br />

nutzen, um im Winter zu heizen.<br />

Schwarzfeld: „Das wäre dann<br />

schließlich der verlustfreie Energiespeicher.“<br />

Um Spitzenlasten<br />

abzudecken, werden Gasbrennwertkessel<br />

eingesetzt, die zusätzliche<br />

Wärme für Brauchwasser<br />

und Heizungen erzeugen.<br />

Weltweit ist das Wilstorfer Projekt<br />

die derzeit größte im Bau<br />

befindliche Eisheizungsanlage.<br />

5,5 Millionen Euro investiert der<br />

EBV – inklusive einer Gesamtförderung<br />

in Höhe von rund<br />

700 000 Euro durch die Umweltbehörde,<br />

die Wohnungs -<br />

bau kreditanstalt und einen Tilgungszuschuss,<br />

der im Zuge<br />

eines KfW-Darlehens gewährt<br />

wird. Bode geht sogar davon<br />

aus, dass die Heizkostenersparnis<br />

noch höher als 50 Prozent ausfallen<br />

wird. Er rechnet zu dem mit<br />

einer jährlichen CO2-Einsparung<br />

von 1200 Tonnen. wb<br />

Der Mann vor Ort: Dirk Sauer ist<br />

der „Marmstorf-Makler“<br />

Neues Büro in den ehemaligen Räumen der Stieglitz-Praxis am<br />

Ernst-Bergeest-Weg – Gute Zeiten für Haus-Verkäufer<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.eisheizung.net<br />

www.ebv-harburg.de<br />

Mieter und<br />

Vermieter:<br />

Dr. Oliver Stieglitz<br />

(rechts) hat einen<br />

Teil seiner ehe -<br />

maligen Praxis -<br />

räume am Ernst-<br />

Bergeest-Weg in<br />

Marmstorf an den<br />

Harburger Immobilienmakler<br />

Dirk Sauer ver -<br />

mietet.<br />

unten sind Studenten einquartiert.<br />

Die sieben Zimmer waren<br />

in null Komma nichts vermietet.<br />

Dirk Sauer über den neuen<br />

Standort: „Für mich ist das eine<br />

tolle Sache. Man wird vor Ort<br />

wahrgenommen – ich merke<br />

dies bereits jetzt. Als Makler<br />

muss man vor Ort sein.“ Sein<br />

bisheriges Büro an der Großen<br />

Straße in Eißendorf hat er aufgegeben.<br />

wb<br />

|u KONTAKT: Telefon:<br />

0 40/701 44 400,<br />

Mail: info@dbsimmobilien.de<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.dbsimmobilien.de


Modern im Stil:<br />

die Stadtvilla, die Investor<br />

Bernd Westermann<br />

in Hanstedt bauen will.<br />

Stadtvilla im Herzen<br />

Erstmals engagiert sich die<br />

Harburger Carl Schütt<br />

Bautec GmbH jetzt als<br />

Bauträger im Landkreis Harburg:<br />

In Hanstedt soll eine<br />

Stadtvilla mit sechs Wohnungen<br />

entstehen – darunter ein<br />

122 Quadratmeter großes<br />

Luxus-Penthouse mit großzügiger<br />

Dachterrasse (60 Quadratmeter).<br />

Investor ist Bernd Wes -<br />

termann, Geschäftsführer der<br />

MEHR HERZSCHLÄGE<br />

PRO MINUTE.<br />

DAS NEUE JAGUAR XK CABRIOLET.<br />

AB MTL.<br />

790,- € *<br />

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Harburger Baufirma. Den Vertrieb<br />

der Wohnungen zum<br />

Quadratmeterpreis von 1800<br />

bis 2600 Euro hat das Harburger<br />

Unternehmen Reichentrog<br />

& Kollegen übernommen.<br />

Der Entwurf stammt von Scaven<br />

Hütz, Architekt aus Harburg.<br />

Je zwei Wohnungen sind<br />

im Erdgeschoss und im Obergeschoss.<br />

Das Penthouse ist im<br />

zweiten Stock. Außerdem ist<br />

ANDERS AUTOMOBILE<br />

GLÜSINGER STR. 62<br />

21217 MECKELFELD BEI HAMBURG<br />

TEL.: 0 40/76 10 16 80 ANDERSAUTO.DE<br />

* Jaguar XK 5.0 L V8 Cabriolet: Barpreis 85.900,- €, monatl. Leasingrate 790,- €, Leasingsonderzahlung 9.990,- €<br />

Laufzeit 36 Monate, Gesamtlaufleistung 30.000 km.<br />

Ein Angebot der Jaguar Bank, Zweigniederlassung der FGA Bank Germany GmbH.<br />

Die Abbildung zeigt Sonderausstattung.<br />

Kraftstoffverbrauch l/100 km: 17,1 (innerorts), 8,0 (außerorts), 11,2 (kombiniert); CO2-Emission: 264 g/km<br />

(kombiniert), RL 80/1268/EWG.<br />

Anzeigenannahme<br />

Business & PeoPle ><br />

Foto: Wolfgang Becker, Entwurf: Scaven Hütz<br />

der Nordheide<br />

Carl Schütt<br />

Bautec GmbH<br />

plant Mehr -<br />

familienhaus<br />

in Hanstedt<br />

ANDERS AUTOMOBILE<br />

Glüsinger Str. 62 • 21217 Meckelfeld bei Hamburg<br />

Tel.: 0 40/76 10 16 80 • www.andersauto.de<br />

Telefon: 040 / 77 1 77-177<br />

eine Souterrain-Wohnung geplant.<br />

Das Grundstück am<br />

Louis-Gellersen-Weg (Richtung<br />

Ollsen) ist rund 1350 Quadratmeter<br />

groß und liegt unweit<br />

des Ortskerns.<br />

Westermann: „Der Baustart ist<br />

für den Sommer geplant, die<br />

Bauzeit beträgt etwa ein Jahr.<br />

Das Energieeffizienz-Haus wird<br />

mit einer Solarthermie-Anlage<br />

für die Warmwasserversorgung<br />

ausgestattet. Es ist seniorengerecht<br />

geplant, hat auch einen<br />

immoBilien 9<br />

Fahrstuhl, der bis ins Penthouse<br />

führt.“ Es ist sicher, dass sich<br />

Menschen für das Projekt interessieren,<br />

die die Vorzüge städtischen<br />

Wohnens mit den Vorteilen<br />

des ländlichen Wohnens<br />

kombinieren möchten: „Wenn<br />

das eigene Haus zu groß und<br />

die Gartenarbeit zu anstrengend<br />

wird, man aber gern in<br />

seinem Umfeld bleiben möchte,<br />

dann ist eine Komfortwohnung<br />

eine gute Alternative.“<br />

Mit etwa 90 Mitarbeitern zählt<br />

SELBSTBEWUSSTE DYNAMIK.<br />

DER RANGE ROVER SPORT.<br />

Kultivierte Leistung und luxuriöser Komfort. Der<br />

Range Rover Sport bewegt – selbst wenn er stillsteht.<br />

Zum Leben erweckt, macht er dann deutlich, welche<br />

Kraft unter seinen geschmeidigen Linien schlummert.<br />

Fahrvergnügen, neu definiert.<br />

Kraftstoffverbrauch für den Range Rover Sport 3.0<br />

SDV 6 in l/100 km kombiniert 8,8; innerorts 9,8;<br />

außerorts 8,1. CO2-Emission: kombiniert 230 g/km;<br />

CO2-Effizienzklasse C. Die Angaben wurden ermittelt<br />

nach den vorgeschriebenen Messverfahren RL<br />

80/1268/EWG.<br />

ANDERS AUTOMOBILE<br />

Glüsinger Str. 62 • 21217 Meckelfeld bei Hamburg<br />

Tel.: 0 40/76 10 16 80 • www.andersauto.de<br />

�����������������<br />

die Carl Schütt Bautec GmbH<br />

im Süden Hamburgs zu den<br />

letzten Bauunternehmungen<br />

mittlerer Größe. Firmensitz ist<br />

an der Stader Straße auf Höhe<br />

des Autobahnzubringers. Vor<br />

allem das Sanierungsgeschäft<br />

läuft derzeit auf Hochtouren,<br />

wie Westermann sagt. wb<br />

LEASING ANGEBOT<br />

(Bsp. Range Rover Sport):<br />

Monatliche Rate 590,– €<br />

Anzahlung 9.900,– €<br />

Leasinglaufzeit<br />

36 Monate<br />

Gesamtfahrleistung<br />

45.000 km<br />

Barpreis beim Händler<br />

68.190,– €*<br />

* Gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH bei einem gleich ausgestatteten<br />

Serienmodell.<br />

Abbildung zeigt Sonderausstattung. Ein Angebot der Land Rover Bank.<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.carl-schuett.de<br />

www.klimafuechse.de


10 immoBilien<br />

Fotos: Peter Noßek, Wolfgang Becker<br />

Hamburg wird im Alltagsleben<br />

„noch viel maritimer<br />

werden, als wir es<br />

heute erleben“ – mit dieser Aussage<br />

hat Jörn Walter, Oberbaudirektor<br />

der Hansestadt Hamburg,<br />

beim Immobilienfrühstück der<br />

Haspa in Harburg bestätigt, was<br />

die Investoren und Akteure im<br />

Harburger Binnenhafen ohnehin<br />

schon seit mittlerweile zwei Jahrzehnten<br />

wissen. Der Schritt Harburgs<br />

zurück ans Wasser und<br />

damit zur Keimzelle auf der<br />

Schlossinsel ist eine logische<br />

Konsequenz der allgemeinen<br />

maritimen Begeisterung. Wasser<br />

hat hohe Anziehungskraft – das<br />

gilt in der Hafen-City ebenso wie<br />

im Channel.<br />

Laut Walter hat Hamburg als<br />

Stadt am Strom im europäischen<br />

Kontext eine fast einzigartige<br />

Chance, die maritime<br />

Karte auszuspielen. Und dies<br />

habe auch etwas mit Wilhelmsburg<br />

und Harburg zu tun. Ehrli-<br />

cherweise müsse man manchmal<br />

sagen, dass der Binnenhafen<br />

reizvoller als die Hafen-City<br />

sei, sagte Walter und sprach<br />

damit aus, was Harburger<br />

schon lange denken. Grund:<br />

die urbane Struk tur mit alten<br />

Gebäuden und Speichern, die<br />

sich mittlerweile vielerorts mit<br />

modernen Gebäuden mischt<br />

und einem insgesamt homogenen<br />

Auftritt entgegenstrebt.<br />

Während auf dem Gelände der<br />

Hafen-City im Krieg fast alles<br />

zerstört wurde, habe man es in<br />

Harburg noch mit großer Geschichte<br />

zu tun, so Walter. Die<br />

ist aus Hamburger Sicht zwar<br />

unrühmlich, da über lange<br />

Strecken feindlich gesinnt gewesen,<br />

aber die Spuren verbreiten<br />

eben einen Flair, den man<br />

nicht „machen“ kann. Mitten in<br />

dieser Mischung hat die Haspa<br />

im KaiSpeicher am Lotsekanal<br />

ihr neues Hauptquartier für die<br />

Firmenkunden in der südlichen<br />

Der channel hamburg wird illuminiert<br />

14.09.2012<br />

Beginn: 18 Uhr<br />

im Harburger Binnenhafen auf dem Kanalplatz<br />

LICHTERLAUF LIVE-MUSIK GOURMET-ZELTE<br />

Nähere Infos unter:<br />

www.channel-hamburg.de<br />

Stephan Willhaus (rechts) und Thomas<br />

Weber sind als Immobilien-Experten der Haspa<br />

auch im Binnenhafen unterwegs.<br />

Haspa<br />

maritim –<br />

das geht im<br />

Hamburger<br />

Süden<br />

Immobilienexperten sind<br />

auch im Binnenhafen unterwegs<br />

– Harburg auf einer<br />

Linie mit Oberbaudirektor<br />

Am König-Georg-Stieg<br />

10 in Wilhelmsburg ist<br />

jeder Quadratmeter<br />

ausgereizt – die Hartmann<br />

Elektrotechnik GmbH kann sich<br />

nicht weiter ausbreiten,<br />

braucht nach dem expansiven<br />

Kurs der vergangenen Jahre jedoch<br />

dringend Erweiterungsflächen.<br />

Nachdem sich der geschäftsführende<br />

Gesellschafter<br />

Willi Neumann bereits mit Umsiedelungsplänen<br />

getragen<br />

hatte, ist jetzt die Lösung gefunden:<br />

Er hat das 2500 Quadratmeter<br />

große Grundstück<br />

und die Gebäude der benachbarten<br />

Druckerei Zenner gekauft.<br />

Zenner, gegründet 1899, ist ein<br />

Wilhelmsburger Traditionsbetrieb<br />

und auf besonders hochwertige<br />

Kunstdrucke spezialisiert.<br />

Inhaber Wolfgang Maschewski<br />

hat sich mit der Hamburger<br />

Druckerei Weidmann<br />

zusammengetan. Unter dem<br />

Namen Weidmann und Zenner<br />

werden die Geschäfte jetzt von<br />

der Alsterdorfer Straße aus geführt.<br />

Die 29 Mitarbeiter, die<br />

bis zur Übergabe der Immobilie<br />

an Hartmann im Herbst derzeit<br />

noch in Wilhelmsburg arbeiten,<br />

werden laut Maschewski übernommen.<br />

Für Willi Neumann ist der Kauf<br />

des Nachbargrundstücks die lo-<br />

Über den Dächern des Binnenhafens und direkt am Wasser:<br />

Hamburgs Oberbaudirektor Jörn Walter (links) mit Arent Bolte,<br />

Bereichsleiter Firmenkunden Süd, auf dem Balkon des KaiSpeichers.<br />

Metrolpolregion aufgeschlagen.<br />

Und natürlich sind mit<br />

Stephan Willhaus und Thomas<br />

Weber auch zwei Kundenbetreuer<br />

im Quartier unterwegs.<br />

Sie haben die maritime Note<br />

ebenfalls im Blick und zurzeit<br />

ein ganz besonderes Stück Harburger<br />

Geschichte in der Bearbeitung:<br />

das älteste Hamburger<br />

Kaufhaus.<br />

Das Gebäude steht zwischen<br />

Blohmstraße und Kaufhauskanal.<br />

Es stammt aus den 1820er-<br />

Jahren und steht unter Denkmalschutz.<br />

Aus historischer<br />

Sicht handelt es sich nicht um<br />

das „Harburger Kaufhaus”, sondern<br />

um eines von mehreren –<br />

genau genommen um einen<br />

alten Speicher, in dem Handelsware<br />

lagerte. Mit Karstadt hat<br />

das Fachwerkgebäude mit den<br />

hölzernen Böden also nichts zu<br />

tun. So ist auch nicht vorstellbar,<br />

dass die Harburger dort<br />

zum tatsächlich Einkaufen ge-<br />

gische Konsequenz der erfolg -<br />

reichen Geschäftsentwicklung,<br />

die im ersten Quartal 2012<br />

noch einmal einen kräftigen<br />

Schub erfahren hat. Allein in<br />

diesem Jahr erwartet er eine<br />

Umsatzsteigerung von 15 bis<br />

20 Prozent. Im vorigen Jahr<br />

machte die vor allem als Industrie-Zulieferer<br />

und -Dienstleister<br />

ausgerichtete Hartmann<br />

Elektrotechnik GmbH (unter<br />

anderem für Airbus und Mercedes)<br />

einen Jahresumsatz in<br />

Höhe von rund 28 Millionen<br />

Euro. In der Folge wurde das<br />

5000-Quadratmeter-Grundstück<br />

in dem kleinen Gewerbegebiet<br />

zu eng. Außerdem wurden<br />

bereits weitere Räume in<br />

der Nachbarschaft gemietet,<br />

um Büros zu schaffen. Zusätzlich<br />

unterhält Hartmann weite-<br />

gangen sind. Das Kaufhaus gehört<br />

Rolf Lengemann. Er tritt als<br />

Sanierer auf und hat die Haspa<br />

als Geldgeberin gewonnen.<br />

Dem Vernehmen nach soll das<br />

Gebäude künftig von zwei<br />

Sportvereinen genutzt werden<br />

(Segeln, Bogenschützen).<br />

In unmittelbarer Nähe plant die<br />

IBA auf der anderen Seite des<br />

Kanals den Bau von Wohnhäusern,<br />

ein architektonisch anspruchsvolles<br />

Projekt, das sich<br />

allerdings nicht so leicht rechnen<br />

lässt. Immerhin sollen die<br />

Wohnungen auch bezahlbar<br />

bleiben. Eine Lösung scheint<br />

indes gefunden. Und für das<br />

his torische Flair sorgt Lengemann.<br />

wb<br />

|u Kontakt: Stephan<br />

Willhaus: 040/35 79-92 06,<br />

Thomas Weber: -66 72<br />

Expansion vor Ort: Hartmann<br />

legt den Schalter um<br />

Übernahme der Nachbarimmobilie perfekt – Druckerei Zenner<br />

macht gemeinsame Sache mit Weidmann<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.haspa.de<br />

Den Verkauf haben<br />

sie per Handschlag<br />

besiegelt: Hartmann-Inhaber<br />

Willi<br />

Neumann (rechts)<br />

hat seinem Nachbarn<br />

Wolfgang<br />

Maschewski die<br />

Zenner-Immobilie<br />

am König-Georg-<br />

Stieg 8 abgekauft<br />

und kann nun vor<br />

Ort expandieren.<br />

re Niederlassungen in Norddeutschland.<br />

Um die Zenner-<br />

Fläche einzubinden (400 Quadratmeter<br />

Büro, 700 Quadratmeter<br />

Halle, Option auf weitere<br />

600 Quadratmeter Bürofläche<br />

durch Aufstocken), müssen im<br />

Grunde nur der Zaun weggenommen<br />

und die Verkehrsfläche<br />

angepasst werden. Neumann:<br />

„Die Kaufentscheidung<br />

hat dafür gesorgt, dass ein Ruck<br />

durch die Mannschaft gegangen<br />

ist. Es wurden ganz neue<br />

Kräfte freigesetzt.“ Der Neu<br />

Wulmstorfer investiert etwa<br />

1,1 Millionen Euro plus Umbaukosten.“<br />

wb<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.hartmannelektrotechnik.com<br />

www.zennerdruck.de


Man stelle sich vor:<br />

Abends ein Bad in der<br />

Wanne. Bis zum Hals<br />

im Schaum fällt der Blick durch<br />

die bodentiefen Fenster – auf<br />

die Wache der Harburger Wasserschutzpolizei,<br />

eine Vielzahl<br />

von schicken Sportbooten, im<br />

Winter vielleicht auf die stolzen<br />

Dreimaster und auf jeden Fall<br />

jede Menge Wasser. So oder<br />

ähnlich soll das Leben in der<br />

Marina auf der Schlossinsel aussehen,<br />

wenn die ersten der<br />

über 160 Wohnungen bezogen<br />

sind.<br />

Einen Vorgeschmack bekamen<br />

die etwa 300 Gäste, die Ende<br />

Februar zum Richtfest erschienen<br />

und ganz zufällig die in<br />

höchster Eile fertig gestellte<br />

Musterwohnung anschauen<br />

konnten: 96 Quadratmeter in<br />

bester Wasserlage zum Preis<br />

von 1200 Euro Kaltmiete pro<br />

Monat. Im Preis enthalten: Parkettfußboden,<br />

eine weiße offene<br />

Küche mit Kochinsel und<br />

eine edle Badeinrichtung. Kein<br />

Wunder also, dass sich die Redner<br />

aus Anlass der Pioniertat auf<br />

historischem Boden mit positiven<br />

Kommentaren zum ersten<br />

Wohnprojekt im Harburger Bin -<br />

nenhafen überschlugen. IBA-<br />

Geschäftsführer Uli Hellweg:<br />

„Sie kriegen hier ein richtig<br />

neues Quartier, mit dem sich<br />

Harburg international sehen<br />

lassen kann.“ Die IBA fördert<br />

das Projekt und erstellt zusätzlich<br />

den Park, der das neue<br />

Wohnquartier samt Schloss einrahmt.<br />

Auf der Schlossinsel entstehen<br />

gut 160 Miet- und Eigentumswohnungen<br />

– ein Investment<br />

der Provinzial Rheinland AG/<br />

Düsseldorf. Bei den Eigentums-<br />

wohnungen reicht die Spanne<br />

von 3300 bis 5150 Euro pro<br />

Quadratmeter, bei den Mietwohnungen<br />

ab 12,50 Euro pro<br />

Quadratmeter und Monat<br />

(kalt). 30 der rund 80 Eigentumswohnungen<br />

werden in<br />

einem Solitärgebäude mit dem<br />

Namen „Pearl“ gebaut. Die<br />

oberen beiden Etagen und ein<br />

einzelner Raum auf dem Dach<br />

(insgesamt 218 Quadratmeter)<br />

wurden als Fünf-Zimmer-Pent -<br />

house-Wohnung von der Vermarktungsgesellschaft<br />

Habiterra<br />

GmbH & Co. KG für 1,47 Millionen<br />

Euro angeboten – was<br />

einen Quadratmeterpreis von<br />

exorbitanten 6700 Euro entspricht.<br />

Dazu Projektentwick ler<br />

immoBilien 11<br />

Auf historischem Boden: Ein Bad mit Blick auf<br />

stolze Dreimaster und Wasserschutzpolizei<br />

Richtfest mit Musterwohnung in der Marina auf der Schlossinsel – „Der Standort ist Spitze”<br />

Erfolg nur durch Interaktion<br />

Spätestens seit dem Börsengang<br />

des Internet -<br />

riesen Facebook be -<br />

schäftigen sich nicht nur Ban -<br />

ken und Anleger, sondern<br />

auch die werbetreibenden<br />

Unternehmen erneut mit der<br />

Frage, ob sich In ves ti tionen in<br />

das soziale Netzwerk überhaupt<br />

lohnen. Der Grund:<br />

Der Erfolg von Werbung<br />

innerhalb der weltgrößten<br />

<strong>Online</strong>-Community lässt sich<br />

nur sehr schwer messen. Darüber<br />

hinaus ist gerade kleinund<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

nicht bewusst, welche<br />

Werbemöglichkeiten<br />

Facebook überhaupt bietet.<br />

Daher besteht der erste<br />

Schritt häufig darin, eine<br />

kostenlose Facebook-Page zu<br />

erstellen und auf dieser allgemeine<br />

Informationen und<br />

Nachrichten über das eigene<br />

Unternehmen zu veröffentlichen.<br />

Jedoch widerspricht diese einseitige<br />

Art von Werbung dem<br />

Konzept von Social Media,<br />

sodass die erhofften Marke-<br />

Ein Vorzeigeprojekt,<br />

das sich „international<br />

sehen lassen kann“:<br />

IBA-Geschäftsführer<br />

Uli Hellweg (von<br />

rechts) mit Projektentwickler<br />

Frank Lorenz,<br />

Investor Ludger Gooßens<br />

und Senatorin<br />

Jutta Blankau.<br />

tingziele unerreicht bleiben.<br />

Denn Erfolg bei Facebook<br />

lässt sich nur durch Interaktion<br />

mit dem Nutzer erreichen,<br />

indem sich Leute für<br />

das Unternehmen interessieren<br />

und somit wiederum ihre<br />

Freunde darauf aufmerksam<br />

machen. Werbebotschaften<br />

werden in erster Linie also<br />

nicht durch das Unternehmen<br />

selbst, sondern durch<br />

deren Fans innerhalb des sozialen<br />

Netzwerks gestreut.<br />

Eine erfolgreiche Facebook-<br />

Seite erfordert daher weitaus<br />

mehr Arbeit, als es im ersten<br />

Moment vielleicht scheinen<br />

mag. Eine Facebook-Seite be -<br />

darf stetiger Pflege und Aktualisierung,<br />

um potenzielle<br />

Fans zum Mitmachen anzuregen<br />

und für regelmäßige Besuche<br />

zu begeistern. Die publizierten<br />

Beiträge sollten<br />

immer im Zusam men hang<br />

mit dem eigenen Tätigkeitsfeld<br />

stehen und durch Professionalität<br />

und Kreativität<br />

überzeugen. Als Faustregel<br />

gilt: Nur Beiträge, die dem<br />

Nutzer einen Mehrwert bieten<br />

und über ein Kommunikationspotenzial<br />

verfügen,<br />

sollten veröffentlicht werden.<br />

Bleiben die Besucher dennoch<br />

aus, so bietet Facebook<br />

in Form von herkömmlichen<br />

Anzeigen eine weitere Möglichkeit,<br />

um Aufmerksamkeit<br />

zu erzeugen. Diese Anzeigen<br />

sollten sich jedoch nur an<br />

Face book-Nutzer richten,<br />

deren Interesse im Umfeld<br />

des Unternehmens liegt. Facebook<br />

bietet dazu die Möglichkeit,<br />

eine Anzeige direkt<br />

bei der gewünschten Zielgruppe<br />

zu bewerben. Einerseits<br />

spart man dadurch Geld,<br />

andererseits erreicht man<br />

genau die Facebook-Nutzer,<br />

die ein wirkliches Interesse an<br />

dem Unternehmen und an<br />

dessen Produkten haben.<br />

Und vielleicht gewinnt man<br />

so seinen ersten Fan.<br />

uKontakt: 0 40/38 63 65 61,<br />

E-Mail: info@threenet.de<br />

>><br />

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www.threenet.de<br />

Frank Lorenz: „Das ist die absolute<br />

Toplage, ein Einzelstück auf<br />

drei Ebenen. Der Preis sollte<br />

aber niemanden entmutigen.<br />

Die anderen Wohnungen liegen<br />

deutlich darunter.“ Die<br />

kleinsten Einheiten liegen bei<br />

60 Quadratmetern Fläche.<br />

Finanzvorstand Ludger Gooßens<br />

über das Engagement der<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

Wir überzeugen durch eine ganzheitliche Beratung.<br />

Versicherungsgruppe in Harburg:<br />

„Ja, es war ein Wagnis.<br />

Aber der Standort ist spitze. Wir<br />

haben jetzt 20 Prozent der<br />

Wohnungen vermarktet. So ein<br />

Projekt verkauft man nicht vom<br />

Reißbrett aus. Das muss man<br />

hier sehen. Das Ambiente am<br />

Wasser ist großartig.“ So sieht<br />

es auch Bezirksamtsleiter Thomas<br />

Völsch, der dazu aufrief,<br />

auch von Harburger Seite aus<br />

einen Sprung nach Hamburg<br />

zu unternehmen. So könne<br />

man sich entgegenkommen. Er<br />

sagte: „Dieses Projekt ist der<br />

Sprung an die Elbe. Das ist der<br />

Lebensraum, in dem Harburg<br />

einst entstanden ist.“<br />

Für Lorenz war es ein besonderer<br />

Tag, denn er ist der Wohnungsbau-Pionier<br />

im Binnenhafen:<br />

„Mit dem Wohnen erhält<br />

dieser Ort endlich wieder die<br />

Funktion, die ihm aus historischer<br />

Sicht zusteht. Stadtentwikklungssenatorin<br />

Jutta Blankau<br />

erneuerte das Bekenntnis der<br />

Hansestadt zum Standort Harburg<br />

– bis 2020 fließen rund<br />

40 Millionen Euro in die Sanierung<br />

von Straßen und Kai -<br />

mauern und den Bau von Brücken<br />

und Plätzen. Sie sagte: „Mit<br />

diesem Projekt beginnt die Revitalisierung<br />

der Schlossinsel. Nun<br />

kommt es darauf an, hier die<br />

richtige Mischung der Bevölkerungsstruktur<br />

zu erreichen.“ wb<br />

„Nur das Beste.“<br />

Mit unserem ganzheitlichen Beratungskonzept, dem VR-FinanzPlan, stellen wir Sie<br />

mit Ihren eigenen Wünschen und Zielen in den Mittelpunkt. Für diese ausgezeichnete<br />

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Tel.: 040/30 91-00<br />

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Geschäftsführer<br />

Dr. Wolfgang Tank und<br />

Melanie-Gitte Lansmann,Geschäftsführerin<br />

von channel hamburg<br />

e.V., bei der Wohnungsbesichtigung.<br />

96 Quadratmeter kosten<br />

hier 1200 Euro kalt.<br />

Fotos: Wolfgang Becker


12<br />

„Das ist genossenschaftliches Volksbanking!“<br />

Hamburger Volksbank schließt Jubiläumsjahr mit Rekordergebnis ab – Erste Bank mit TÜV-Siegel für<br />

Kundenbetreuung – Kritik an der zunehmenden Regelwut der EU-Behörden<br />

Mit einem Rekordergebnis<br />

hat die Hamburger<br />

Volksbank ihr<br />

Jubiläumsjahr 2011 abgeschlossen<br />

und damit belegt, dass<br />

auch mit 150 Jahren noch vitales<br />

Leben möglich ist. Zugleich<br />

hat das Unternehmen mit Harburger<br />

Wurzeln beispielhaft gezeigt,<br />

wie man Aktionen und Jubiläumsveranstaltungenerfolgreich<br />

für die Kundenakquise<br />

nutzt: 2011 wurden allein im<br />

Zuge der 22 Jubi-Wochen in<br />

den 43 Filialen mehr als 2150<br />

Neukunden hinzugewonnen.<br />

Insgesamt betreut die VoBa<br />

rund 105 000 Kunden.<br />

Vorstandssprecher Reiner Brüggestrat:<br />

„Wir gewinnen im<br />

Schnitt so um die 7000 Neukunden<br />

pro Jahr, 2011 waren es<br />

12 236. Und wir gehen davon<br />

aus, dass es auch in diesem Jahr<br />

fünfstellig wird.“ Die Hamburger<br />

Volksbank profitiert dabei<br />

wie andere genossenschaftlich<br />

organisierten Institute von dem<br />

hohen Vertrauen, denn viele<br />

Kunden sind auch „Genossen“,<br />

haben also Anteile erworben.<br />

Die Grenze zwischen Eigentümer<br />

und Kunde ist fließend, die<br />

Bindung in der Folge hoch.<br />

Brüggestrat: „Das ist genossenschaftliches<br />

Volksbanking!“<br />

Der Zulauf ist jedoch auch eine<br />

Folge der weltweiten Bankenkrise.<br />

Brüggestrat: „2008 sind<br />

wir zum Hort der Sicherheit ge-<br />

Finanzen<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

worden. Es ist aber gelungen,<br />

das hohe Niveau der breit gestreuten<br />

Einlagen zu halten. Die<br />

Lehre aus der Krise: Unsere<br />

Kunden wollen keine lange Bindung,<br />

wenn sie Einlagen machen,<br />

sondern flexible und sichere<br />

Anlagemöglichkeiten. In<br />

der Folge haben wir rund 800<br />

Millionen Euro in kurzfristigen<br />

Anlagen in den Büchern.“<br />

Einen starken Zuwachs hat die<br />

Hamburger Volksbank auch im<br />

Bereich der Firmenkunden verzeichnet,<br />

wie Matthias Schrö-<br />

der, Marktvorstand Firmenund<br />

Immobilienkunden, am<br />

Rande der Bilanzpressekonferenz<br />

sagte: „Binnen zehn Jahren<br />

haben wir unseren Firmenkundenbestand<br />

verdoppelt. Die<br />

> <<br />

PARTNER FÜR DEN<br />

MITTELSTAND<br />

Entwicklung ist ausgesprochen<br />

gut.“ Die Volksbank sieht sich<br />

dabei als Partner für den Mittelstand.<br />

Die größten Kunden machen<br />

mit ihren Unternehmen<br />

AUF WOHNUNGSSUCHE ?<br />

Eisenbahnbauverein Harburg eG<br />

Rosentreppe 1a, 21079 Hamburg<br />

Telefon: 76404-0 · www.ebv-harburg.de<br />

einen Jahresumsatz von rund<br />

350 Millionen Euro. Schröder:<br />

„Wir sind nicht der klassische<br />

Partner der Großindustrie.“<br />

Dennoch gibt es durchaus Kontakte<br />

zu größeren Unternehmen,<br />

die laut Brüggestrat dann<br />

allerdings in einem Verbund betreut<br />

werden.<br />

Mit 15,3 Prozent Wachstum bei<br />

der Kreditvergabe auf nunmehr<br />

1,03 Milliarden Euro wird gerade<br />

auch das Interesse der Firmenkunden<br />

messbar. Brüggestrat:<br />

„Das Firmenkundenge-<br />

Seit fünf Jahren bietet die<br />

HypoVereinsbank über ihr<br />

Portal PlanetHome Immobilienfinanzierungen<br />

an, die<br />

den Kunden im Zweifel auch an<br />

die Konkurrenz weiterreichen.<br />

Die PlanetHome AG, eine<br />

100prozentige Tochter der Uni-<br />

Credit-Gruppe, ermittelt dazu<br />

den maßgeschneiderten Kredit,<br />

der eben auch Konditionen<br />

beinhalten kann, die die Hypo-<br />

Vereinsbank in ihren Produkten<br />

nicht bietet. Tim Ockert, Leiter<br />

der Privatkunden-Niederlassung<br />

Hamburg Süd: „Wir stellen<br />

den Kundenwunsch an die<br />

erste Stelle. Beraten und vermittelt<br />

wird in unserem Hause.<br />

Trotzdem kann es passieren,<br />

dass der Kunde dann einen Kredit<br />

bekommt, der von einem<br />

anderen Finanzierer stammt.“<br />

Der Vorteil für die HypoVereinsbank:<br />

eine breitere Risikostreuung<br />

sowie eine erhöhte Kundenzufriedenheit,<br />

wenn die gewünschten<br />

Konditionen erzielt<br />

werden. Verdient wird im Übrigen<br />

an der Vermittlungsprovision.<br />

Ockert: „Bei den insgesamt<br />

sehr stark nachgefragten<br />

Immobilienfinanzierungen<br />

greifen wir mittlerweile auf eine<br />

Kooperation mit mehr als 40 Fi-<br />

Große Freude<br />

über die aktuelle<br />

Entwicklung: der<br />

Vorstand der<br />

Hamburger Volksbank<br />

mit Matthias<br />

Schröder (von links),<br />

Thorsten Rathje,<br />

Reiner Brüggestrat<br />

(Sprecher) und<br />

Thomas Brakensiek.<br />

schäft nimmt seit Jahren rasant<br />

zu. Das ist die Renaissance<br />

der Hausbankbeziehung.“ Und:<br />

„Unser Kreditwachstum haben<br />

wir komplett durch lokale Einlagen<br />

abgedeckt.“ Für die langfristige<br />

Risikoabsicherung erhöht<br />

die Hamburger Volksbank das<br />

Eigenkapital. Die Kernkapitalquote<br />

wird um 21.5 Millionen<br />

Euro angehoben. Die Genossenschaftsmitglieder<br />

profitieren<br />

ebenfalls – die Dividende für<br />

2011 beträgt 6 Prozent, außerdem<br />

wird ein Jubiläumsbonus<br />

nanzierungspartnern zurück.“<br />

Er glaubt, dass diese Art der<br />

Maklertätigkeit ein Zukunftsthema<br />

ist, das den Kunden die<br />

eigene Recherche abnimmt<br />

und trotzdem zu attraktiven<br />

Konditionen führt. Zudem stärke<br />

es die Kundenbindung – was<br />

einigermaßen erstaunlich anmutet.<br />

Der wachsende Anspruch an<br />

Beratungsdienstleistungen lässt<br />

die HypoVereinsbank neue<br />

Wege gehen: Künftig werden<br />

in Höhe von 1,5 Prozent draufgelegt.<br />

Ganzheitliche Beratung lautet<br />

das Zauberwort, mit dem Banken<br />

und Sparkassen gleichermaßen<br />

für sich werben. Die<br />

Hamburger Volksbank hat nach<br />

eigener Aussage als erste Bank<br />

überhaupt die ganzheitliche<br />

Beratung der Kunden vom TÜV<br />

Saarland zertifizieren lassen.<br />

Nach zahlreichen Auszeichnungen<br />

stellt das nun eine neue<br />

Qualität dar, wie Brüggestrat<br />

betonte. Dem TÜV-Siegel war<br />

eine umfangreiche Durchleuchtung<br />

des gesamten Beratungsprozesses<br />

vorangegangen. Externe<br />

Beobachter begleiteten<br />

Kundengespräche und<br />

Abläufe. In diesem Zusammenhang<br />

kritisierte der<br />

Vorstandssprecher die „hilflosen<br />

Regulierungsversuche“ der<br />

Behörden auf europäischer<br />

Ebene, unter denen vor allem<br />

die Genossenschaftsbanken<br />

und Sparkassen zu leiden hätten.<br />

Diese deutschen Spezialitäten<br />

im europäischen Bankenwesen<br />

müssten gesondert bewertet<br />

werden. Die zunehmende<br />

Quantität an Beratungsprotokollen<br />

könnte die hohe Qualität<br />

nicht ersetzen – eher behindern.<br />

wb<br />

HypoVereinsbank: Wenn’s nicht<br />

passt, kommt der Hauskredit<br />

von der Konkurrenz<br />

Maklertätigkeit bei Immobilienfinanzierungen trägt Früchte –<br />

Kundenberatung 2012: Expertenrat per Videoübertragung<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

Bereitet die Video-Unterstützung<br />

aus der Zentrale der<br />

HypoVereinsbank für Harburg<br />

vor: Tim Ockert, Leiter der<br />

Privatkunden-Niederlassung<br />

Hamburg Süd.<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.hamburger-volksbank.de<br />

die Filialen technisch so ausgestattet,<br />

dass beispielsweise Finanzierungs-<br />

oder Immobilienexperten<br />

aus der Zentrale in der<br />

Hamburger City bei Kundengesprächen<br />

per Videoübertragung<br />

à la Skype in jeder beliebigen<br />

Filiale zugeschaltet werden<br />

können – der digitale Berater<br />

ist auf dem Vormarsch. In<br />

der Harburger Geschäftsstelle<br />

Lüneburger Straße soll dieses<br />

System in der zweiten Jahreshälfte<br />

eingeführt werden. Nach<br />

und nach sollen alle Beraterplätze<br />

in allen Filialen videotechnisch<br />

ausgerüstet werden,<br />

sodass der Anlageexperte vom<br />

Alten Wall dann auch in Cuxhaven<br />

zugeschaltet werden kann.<br />

Laut Tim Ockert ist das Thema<br />

Videokonferenz innerhalb der<br />

UniCredit-Gruppe, zu der auch<br />

die HypoVereinsbank gehört,<br />

europaweit hoch angesiedelt:<br />

„In Deutschland sind wir die<br />

Vorreiter. Das ist ein echtes Zukunftsthema,<br />

das uns in die<br />

Lage versetzen wird, höchste<br />

Beratungskompetenz in jede Filiale<br />

zu tragen.“ wb<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.hypovereinsbank.de


Gemeinsam für das<br />

Leben“ ist das starke<br />

„<br />

Motto für das Strahlentherapiezentrum<br />

Harburg,<br />

das in der Gesundheitsinsel im<br />

Harburger Binnenhafen entsteht.<br />

Eigentlich ist der Leitspruch<br />

mehr als ein Motto. Er<br />

beschreibt eine Philosophie, die<br />

bereits seit Jahren mit großem<br />

Erfolg in den Zentren für Strahlentherapie<br />

in Bremen, Westerstede<br />

und Hamburg-Langenhorn<br />

gelebt wird. Denn Kompetenz<br />

ist das Eine, das wichtig<br />

ist bei einer Strahlentherapie –<br />

Einfühlungsvermögen und<br />

Menschlichkeit das Andere.<br />

Professor Dr. Ulrich M. Carl, Betreiber<br />

und Begründer der<br />

Strahlentherapiezentren in Harburg,<br />

Bremen und Westerstede,<br />

erläutert, warum: „Nur zusammen<br />

sind wir stark und können<br />

das Therapieziel erreichen. `Gemeinsam`,<br />

das bedeutet zum<br />

Beispiel, dass alle Berufsgruppen<br />

im Strahlentherapiezentrum<br />

eng und konkurrenzlos<br />

zusammenarbeiten, denn nur<br />

perfekte Einzelteile ergeben ein<br />

perfektes Ganzes.“<br />

> <<br />

GRÜNPFLANZEN UND<br />

GROßE BILDER<br />

„Gemeinsam“ bedeutet aber<br />

auch, den Patienten dort abzuholen,<br />

wo er steht. Der Patient<br />

soll sich wohlfühlen – und das<br />

spürt man schon, wenn man<br />

die Praxen betritt. Große Bilder<br />

hängen an den Wänden. Frische<br />

Farben, viel Holz, Grünpflanzen<br />

und große Fenster vermitteln<br />

eher das Gefühl, in<br />

einem Hotel zu sein, als in einer<br />

Arztpraxis. Mit den gemütli -<br />

chen Korbstühlen vor einer großen<br />

Fensterfront gleicht die Anmelde-<br />

und Wartezone einer<br />

großzügigen Hotellobby. Alles<br />

ist licht und offen – Räume wie<br />

Menschen.<br />

„Nur zusammen sind wir stark“<br />

Foto: Christian Bittcher<br />

Fotos: ein<br />

Strahlentherapiezentrum Harburg: Diese Philosophie erwartet<br />

die Patienten künftig auch im Binnenhafen<br />

Sie investieren in den Standort Harburg: Privatdozent Dr. Fabian<br />

Fehlauer (links) und Professor Dr. Ulrich M. Carl.<br />

Helle Räume, viel Licht, fachliche Kompetenz – hier steht der Patient im Mittelpunkt.<br />

„Nur wenn der Patient zur Ruhe<br />

kommt und sich der Behandlung<br />

öffnet, können wir Erfolg mit unserer<br />

Therapie haben“, betont<br />

auch Privatdozent Dr. Fabian<br />

Fehlauer, langjähriger Weggefährte<br />

von Carl und Mitbegründer<br />

des Harburger Strahlenthera-<br />

piezentrums. So wird dem Patienten<br />

möglichst viel abgenommen,<br />

sodass er, wenn er<br />

nach dem ersten Besuch aus der<br />

Tür geht, ein Konzept in der<br />

Hand hält, das er Punkt für<br />

Punkt abhaken kann. Auch Termine<br />

mit externen Kooperations-<br />

Hoher Besuch: Philipp Rösler, bis 2011 Bundesgesundheits -<br />

minister, im Gespräch mit Dr. Ulrich M. Carl.<br />

partnern werden von den Mitarbeitern<br />

des Strahlenzentrums koordiniert.<br />

„Unsere Patienten sollen<br />

sich nicht auch noch um solch<br />

organisatorische Dinge kümmern<br />

müssen“, erläutert der gebürtige<br />

Harburger Carl. „Die meisten<br />

haben ganz andere Sorgen.“<br />

gesundheit 13<br />

Moderne Strahlentherapie<br />

kann heute wesentlich mehr als<br />

man vor ein paar Jahren auch<br />

nur ahnte – und hat in der<br />

Regel so gut wie keine oder<br />

kaum merkbare Nebenwirkungen.<br />

„Mit den richtigen Geräten<br />

und der exakt ermittelten<br />

Dosis können heute in der<br />

Strahlentherapie kleine und<br />

gro ße Wunder vollbracht werden“,<br />

resümiert Fehlauer. „Und<br />

nicht immer sind es die ganz<br />

schlimmen Krankheiten, die wir<br />

im Strahlenzentrum behandeln.“<br />

Große Erfolge werden<br />

zum Beispiel auch bei der Behandlung<br />

von Fersensporn, Impingement-Syndrom(Funktionsbeeinträchtigung<br />

der Gelenkbeweglichkeit,<br />

häufig im<br />

Bereich der Schulter), Arthritis<br />

und anderen gutartigen Erkrankungen<br />

erreicht.<br />

> <<br />

MODERNSTE<br />

TECHNIK GEPLANT<br />

Die weit gefächerte Bandbreite<br />

an Möglichkeiten spiegelt sich<br />

auch in der technischen Ausstattung<br />

wider: Kernstück in<br />

Harburg wird ein Linearbeschleuniger<br />

der neuesten Generation<br />

mit den Funktionen IMRT<br />

(intensitätsmodulierten Strahlentherapie)<br />

und VMAT (Volumen<br />

Intensitätsmodulierte Arc<br />

Therapie, wie IMRT, aber im<br />

Step-and-shoot-Verfahren) so -<br />

wie einem Portal Imaging System<br />

(bildgeführte und –überwachte<br />

Strahlentherapie) zur<br />

umfassenden Kontrolle der Bestrahlungsfelder<br />

und der Zielregion.<br />

Die optimale Ergänzung<br />

bietet das Cyberknife im „Strahlenzentrum<br />

Hamburg“, das den<br />

Bereich nördlich der Elbe versorgt.<br />

„Mit unserem Strahlentherapiezentrum<br />

im Har burger<br />

Binnenhafen schließen wir die<br />

Brücke zwischen Hamburg und<br />

Bremen“, freuen sich Carl und<br />

Fehlauer. „Der Bedarf ist riesig,<br />

und dank der hervorragenden<br />

Verkehrsanbindung, Parkmöglichkeiten<br />

vor Ort und einem eigenen<br />

Fahrservice können wir<br />

unseren Patienten aus dem<br />

Landkreis Harburg ab 2013<br />

auch gerecht werden.“ um


14<br />

Das Organigramm liest<br />

sich wie das eines Großkonzerns:<br />

Es dürfte<br />

wohl kaum ein mittelständisches<br />

Unternehmen in Hamburg<br />

geben, das eine ähnlich<br />

komplexe Struktur hat wie die<br />

Elbe-Werkstätten GmbH. Mit<br />

50 Standorten im gesamten<br />

Ham burger Raum, Außenarbeitsgruppen<br />

bei Kunden, rund<br />

3700 Mitarbeitern, darunter<br />

3000 Menschen mit geistigen<br />

und psychischen Behinderungen,<br />

70 Millionen Euro Jahresumsatz<br />

und einer ungewöhnlichen<br />

Bandbreite an Dienstleis -<br />

tungen, sind die Elbe-Werkstätten<br />

ein unübersehbarer Baustein<br />

im sozialen Gefüge der<br />

Hansestadt.<br />

Seit Ende August vorigen Jahres<br />

sind mit dem Namen Elbe-<br />

Werkstätten auch die ehemaligen<br />

Winterhuder Werkstätten<br />

und die ehemalige Hamburger<br />

Werkstatt gemeint – Folge einer<br />

Dreier-Fusion. Nach wie vor<br />

geht es um die Beschäftigung<br />

soziales<br />

Diese Fotos zeigen einen kleinen Ausschnitt aus dem breiten Dienstleistungsangebot der Elbe-Werkstätten, die mit vielen namhaften Unternehmen zusammenarbeiten.<br />

Die „Vielosophie“ der Elbe-Werkstätten GmbH<br />

Dienstleister für diverse<br />

Unternehmen und in der<br />

Top-10-Liste der größten<br />

Hamburger Arbeitgeber<br />

von Menschen mit geistiger<br />

und/oder psychischer Behinderung.<br />

Jens Rabe, Betriebsleiter<br />

Elbe ReTörn, Geschäftsfeld Papier<br />

und Digitalisierung, sagt:<br />

„Unser Prinzip: Wir machen Vieles<br />

an vielen Orten.“ Sein Kollege<br />

Ulf Lübben-Lorenz, Betriebsleiter<br />

Elbe Süd, Geschäftsfeld<br />

Verpackung und Konfektionierung,<br />

betont: „Unser Ziel ist es,<br />

viele Menschen mit Behinderung<br />

nah an den ersten Arbeitsmarkt<br />

heranzubringen.“<br />

So vielfältig wie die Menschen<br />

sind auch die Einsatzorte und<br />

Tätigkeiten, die in der Regel für<br />

Unternehmen ausgeführt werden.<br />

So arbeiten beispielsweise<br />

24 Mitarbeiter beim Luftfederhersteller<br />

Vibracoustic (Freudenberg-Gruppe)<br />

in Harburg.<br />

Auch die Deutsche Extrakt Kaffee<br />

in Wilhelmsburg beherbergt<br />

eine Außenstelle der Elbe-Werkstätten.<br />

Beim Hamburger Kaffee-Röster<br />

J.J. Darboven sind<br />

28 Elbe-Mitarbeiter im Einsatz.<br />

Die Unternehmen zahlen für<br />

Fotos: Wolfgang Becker (1), Elbe-Werkstätten<br />

die erbrachte Leistung, der<br />

Staat fördert die Jobs nach dem<br />

SGB IX „Teilhabe am Arbeitsleben“.<br />

Zu den Geschäftspartnern der<br />

Elbe-Werkstätten zählen diverse<br />

namhafte Unternehmen – wie<br />

der Gabelstaplerhersteller Still,<br />

Motorrad Louis, die Ostfrie -<br />

sische Teegesellschaft OTG/<br />

Hittfeld, Beiersdorf und der Wilhelmsburger<br />

Lackhersteller<br />

Mankiewicz, für den beispielsweise<br />

Mailings versendet werden.<br />

Die erbrachten Leistungen<br />

reichen vom Digitalisieren über<br />

das Konfektionieren und Verpacken<br />

bis hin zur Produktion<br />

von Bauteilen. Lübben-Lorenz:<br />

„Für Beiersdorf machen wir beispielsweise<br />

160 000 Einschwei-<br />

ßungen im Monat. Und für<br />

einen namhaften Buchhersteller<br />

binden wir in unseren Buchbindereien<br />

täglich bis zu 1000 Hardcover-Bücher<br />

im On-Demand-<br />

Verfahren binden.“ Ein großer<br />

Süßwarenhersteller lässt für<br />

eine halbe Million Euro pro Jahr<br />

Schoko-Produkte für den Duty-<br />

Free-Bereich aufbereiten. Noch<br />

ein Beispiel: Seit Januar lässt<br />

Lamy bei Elbe Tintenfässchen<br />

abfüllen.<br />

Die Kunst besteht nicht nur<br />

darin, Auftraggeber zu finden,<br />

sondern auch Standorte, die für<br />

die Mitarbeiter erreichbar sind,<br />

und Arbeiten, die sie unter Anleitung<br />

schnell erfassen und<br />

ausführen können. Das Stammpersonal<br />

hat deshalb auch zum<br />

Freuen sich über<br />

weitere Unternehmen,<br />

die die Dienste der Elbe-<br />

Werkstätten in Anspruch<br />

nehmen: Ulf Lübben-Lorenz<br />

(links) und Jens Rabe in der<br />

Buchbinderei in Altona.<br />

großen Teil pädagogische Aufgaben.<br />

Die Gruppenleiter sorgen<br />

für einen reibungslosen Ablauf<br />

und zufriedene Kunden.<br />

Im Hamburger Süden sind einige<br />

große Betriebsstätten – an<br />

der Cuxhavener Straße, im Hafenbezirk,<br />

am Dubben in Hausbruch<br />

und am Nymphenweg.<br />

Dort arbeiten nicht nur 48 Mitarbeiter<br />

im Bereich Digitalisierung<br />

(Fotos, Akten, Bücher, Dokumente),<br />

dort sind auch zwei<br />

Großküchen beheimatet, von<br />

denen aus täglich 1200 Essen<br />

an Schulen, Senioreneinrichtungen<br />

und Kliniken geliefert<br />

werden. Auch im Garten kennen<br />

sich die Elbe-Mitarbeiter<br />

aus. So sind sie unter anderem<br />

für Pflanzarbeiten auf dem Ge-<br />

lände der Internationalen Gartenschau<br />

in Wilhelmsburg gebucht<br />

worden.<br />

Rabe: „Wir sehen uns ein biss -<br />

chen auch als verlängerte Werkbank.<br />

Die Herausforderung: Wir<br />

müssen passgenaue Arbeiten<br />

für unsere Mitarbeiter finden,<br />

aber auch passgenau für unsere<br />

Kunden arbeiten.“ Beides zusammenzubringen,<br />

ist die<br />

Kunst. Vor allem die Bereitstellung<br />

von Außenarbeitsgruppen<br />

in den Unternehmen soll frei<br />

nach dem Motto „Mittendrin<br />

statt nur dabei“ ausgebaut werden.<br />

Und manche Produkte<br />

entstehen sogar auf eigene Initiative.<br />

So hatten die Elbe-<br />

Werkstätten Mitte der 90er-<br />

Jahre ein Patent der Harburger<br />

Firma Balatros übernommen.<br />

Bis heute sorgen 40 Leute<br />

dafür, dass die PVC-Industrieschürze<br />

der Marke „Guttasyn“<br />

noch immer produziert wird –<br />

95 000mal pro Jahr . . . wb<br />

|u Kontakt: Jens Rabe,<br />

Telefon 428 68-30 10,<br />

j.rabe@elbe-werkstaetten.de,<br />

Ulf Lübben-Lorenz, Telefon<br />

428 68-10 40, u.luebbenlorenz@elbe-werkstaetten.de<br />

>><br />

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ein<br />

G r ü n - 2012ist<br />

derjahr<br />

– zumindest für die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

im<br />

Land kreis Harburg (WLH), denn<br />

die vergibt im Drei-Jahres-<br />

Rhythmus den begehrten<br />

Gründungspreis. Nach 2003,<br />

2006 und 2009 dürfen sich derzeit<br />

wieder Gründer melden<br />

und ihre umgesetzte Geschäftsidee<br />

einreichen. Voraussetzung:<br />

Sie müssen seit einem Jahr am<br />

Markt sein – prämiert wird der<br />

Erfolg. Bewerben können sich<br />

also Unternehmer, die im Zeit -<br />

raum 16. August 2008 bis<br />

31. August 2011 an den Start<br />

ge gangen sind. Der Wettbewerb<br />

steht unter dem Motto<br />

„Ich mache meine Zukunft<br />

selbst!“<br />

Vergeben wird der mit insgesamt<br />

10 000 Euro dotierte<br />

Preis in drei Kategorien. Die<br />

33-köpf i ge Jury behält sich<br />

zudem die Vergabe von Son -<br />

derpreisen vor. Das Bewertungssystem<br />

erhöht die Spannung.<br />

Auch die Jury erfährt<br />

erst am 12. November im Rahmen<br />

einer festlichen Abendveranstaltung<br />

in der Burg Seevetal,<br />

wer gewonnen hat.<br />

WLH-Chef Wilfried Seyer: „Das<br />

hat schon so einen Hauch von<br />

Oscar-Verleihung, denn die<br />

Sieger werden bis zuletzt geheim<br />

gehalten.“<br />

Bei den Existenzgründungen<br />

geht es im Wesentlichen nur um<br />

eines: Schafft es der Gründer,<br />

seine wirtschaftliche Existenz<br />

am Markt zu verdienen. Seyer:<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

„Wer diese Frage mit Ja beantworten<br />

kann, ist preiswürdig.“<br />

Er geht davon aus, dass es wie<br />

auch in den vorhergegangenen<br />

Preisverleihungen auch diesmal<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

wieder mehr als drei Unternehmen<br />

geben wird, die am Ende<br />

im Rampenlicht stehen werden.<br />

Organisiert wird der Gründungspreis<br />

von den beiden<br />

gründerPreis<br />

Vierter Gründungspreis der WLH ausgeschrieben – Gesucht: Menschen, die sich erfolgreich selbstständig<br />

gemacht haben – Landkreis Harburg ist die Hochburg der Gründer<br />

Zwölf Frauen machen<br />

gemein same Sache<br />

Gründerinnen: Vor drei Jahren bekam „Die Weiberei“ den<br />

Publikumspreis – Tina Thiel sagt, wie es heute läuft<br />

Hat sich in Jesteburg etabliert: Tina Thiel, Gründerin des Geschäfts<br />

„Die Weiberei“.<br />

Drei Jahre ist es her, da<br />

standen Tina Thiel und<br />

ihre Mitstreiterinnen<br />

plötzlich auf der Bühne im<br />

Hittfelder ric. Grund: Im Rahmen<br />

des Gründungspreises<br />

war ihrem Unternehmen mit<br />

dem eingängigen Namen „Die<br />

Weiberei“ der Publikumspreis<br />

verliehen worden – dotiert mit<br />

einem Porträt in Business &<br />

People sowie einer Gratisanzeige.<br />

Jetzt, drei Jahre später, ist<br />

die „Weiberei“ in Jesteburg<br />

immer noch ein voller Erfolg.<br />

Tina Thiel denkt sogar über die<br />

Gründung einer Filiale nach –<br />

in ihrer Heimatstadt Nürnberg.<br />

Die Gründungsberaterinnen der WLH: Petra Zemke (links) und Kerstin Helm.<br />

Hinter dem kuriosen Namen<br />

steckt eine ganz besondere<br />

Gründungsidee, denn die<br />

Holm-Seppensenerin und ihre<br />

Partnerin Nicole Gottweis bieten<br />

in ihrem Geschäft in Jesteburg,<br />

Lindenstraße 12, Ware<br />

von insgesamt zwölf Frauen<br />

an, die ihre zumeist in Hand -<br />

arbeit erstellten Artikel<br />

(Schmuck, Filzarbeiten, Tilda-<br />

Puppen, beschriftete Brotdosen<br />

und Trinkflaschen, Marmeladen,<br />

Accessoires, Buchbindearbeiten,<br />

Hochzeitskisten, Stikkereien<br />

und vieles mehr) auf<br />

Kommissionsbasis ausstellen.<br />

Wird ein Teil verkauft, bekom-<br />

men die Ladenbetreiberinnen<br />

eine Provision. Die Herstellerinnen<br />

sind allesamt selbstständig<br />

und zahlen nicht mal<br />

Miete. Tina Thiel: „Das Risiko<br />

liegt voll bei Nico und mir.“<br />

Das Geschäft läuft gut, sagt<br />

Tina Thiel, allerdings seien<br />

daran auch zwölf Frauen beteiligt.<br />

„Wir haben treue Kunden<br />

aus Jesteburg und den Nachbarorten.<br />

Und wir haben auch<br />

oft Patienten aus der Rüsselkäfer-Klinik,<br />

die etwas Nettes<br />

zum Verschenken suchen.“ Die<br />

Kommissionsidee hat übrigens<br />

einen Riesenvorteil: „Man<br />

muss beim Start nicht in ein<br />

großes Warensortiment inves -<br />

tieren, denn die Ware gibt es<br />

schon“, sagt die Inhaberin, die<br />

jetzt dabei ist, einen <strong>Online</strong>-<br />

Shop ins Netz zu bringen. „Wir<br />

investieren kräftig in die Programmierung.“<br />

In wenigen<br />

Wochen soll die Homepage<br />

freigeschaltet werden.<br />

Tina Thiel über ihre Erfahrung<br />

als Gründerin: „Das Geschäft<br />

ist langsam gewachsen, sodass<br />

ich nie bei einer Bank um<br />

einen Kredit betteln musste.<br />

Der Betrieb kostet zwar reichlich<br />

Zeit, aber es macht auch<br />

Freude – und rechnet sich.“<br />

Sie hat den Schritt in die<br />

Selbstständigkeit nicht bereut.<br />

wb<br />

!<br />

AUSSCHREIBUNGS -<br />

UNTER LAGEN:<br />

www.wlh.eu oder telefonisch<br />

anfordern unter<br />

0 41 81/92 36-0.<br />

Mail: info@wlh.eu.<br />

Die Bewerbungsfrist endet<br />

am 31. August.<br />

Gründungsberaterinnen<br />

der WLH, Kerstin<br />

Helm und Petra Zemke. Sie hoffen,<br />

dass auch in diesem Jahr<br />

wieder viele Bewerbungen eingehen.<br />

2003 waren es 18 Bewerber,<br />

2006 sogar 26 und<br />

2009 immer noch 21. Seyer:<br />

„Diese Zahlen sind im Vergleich<br />

selbst mit Ausschreibungen in<br />

Gründungshochburgen wie<br />

Nürnberg sehr komfortabel. Da<br />

kommt richtig Wettbewerbsstimmung<br />

auf.“ Petra Zemke:<br />

„Mit der Ausschreibung des<br />

Wettbewerbes möchten wir die<br />

Bedeutung des unternehmerischen<br />

Nachwuchses für die<br />

Wirtschaftskraft unterstreichen<br />

und zeigen, welches Gründungspotenzial<br />

hier im Landkreis<br />

Harburg vorhanden ist. Die<br />

WLH möchte den Mut der<br />

Gründer belohnen und potenziellen<br />

Gründern Mut machen.“<br />

Im Landkreis Harburg ist das<br />

Gründerklima derzeit vergleichsweise<br />

gut. Die regelmä-<br />

Stadtvilla.<br />

Schlüsselfertig.<br />

Einzigartig.<br />

Der Hochbau ist seit über 100 Jahren<br />

die Kernkompetenz unseres Unternehmens.<br />

Individuelle Beratung und<br />

handwerklich professionelle Ausführung<br />

stehen im Mittelpunkt – vom individuellen<br />

Einfamilienhaus bis hin<br />

zu mehrgeschossigen Wohnbauten.<br />

Modern und energieeffizient.<br />

www.carl-schuett.de<br />

15<br />

ßigen Gründerstammtische<br />

sind mit rund 100 Besuchern<br />

fast überfüllt. Die Seminare finden<br />

alle statt und sind durchweg<br />

ausgebucht. Kerstin Helm<br />

registriert durch die geänderte<br />

Förderungsgesetzgebung und<br />

die Entspannung auf dem Arbeitsmarkt<br />

zwar einen leichten<br />

Nachfragerückgang bei den<br />

Gründungsberatungen, hat<br />

aber nach wie vor regelmäßig<br />

Termine mit Menschen, die sich<br />

selbstständig machen wollen:<br />

„Gegründet wird immer.“<br />

> <<br />

MUT ZUR<br />

BEWERBUNG!<br />

Seyer: „Der Landkreis Harburg<br />

ist in Niedersachsen die Topregion<br />

der Gründungsaktivitäten.“<br />

Und mit Blick auf das schlüpfende<br />

Kü ken, Motiv der Gründungspreis-Broschüre,<br />

fügt er<br />

hinzu: „Was wir hochwerfen,<br />

das fliegt.“ Er ermutigt die Gründer,<br />

sich um den Preis zu bewerben:<br />

„Es geht da bei nicht um<br />

technische Innovationen, sondern<br />

allein um Zukunftsfähigkeit,<br />

Marktfähigkeit und Einfallsreichtum.<br />

Einzelpersonen können<br />

sich ebenso bewerben wie<br />

junge Unternehmen oder Gründer,<br />

die einen bereits bestehenden<br />

Betrieb übernommen ha -<br />

ben. Kein Un ternehmer muss<br />

denken, er sei vielleicht nicht gut<br />

genug für den Preis.“ wb<br />

Carl Schütt Bautec GmbH<br />

Stader Str. 274 • 21075 Hamburg<br />

Telefon: 040-79 01 51-0<br />

Fax: 040-79 01 51-51<br />

E-Mail: bautec@carl-schuett.de


16<br />

tutech<br />

DAS IST MEINE MEINUNG<br />

Hamburgs Süden ist<br />

geprägt von seiner<br />

Nähe zum Hafen,<br />

dem größten Industriegebiet<br />

unserer Stadt. Die Wasseranbindung<br />

ist ein entscheidender<br />

Standortvorteil<br />

für die Industrieunternehmen<br />

im Süderelberaum im<br />

Bereich Finkenwerder, Waltershof,<br />

Neuhof und Moorburg.<br />

Hier arbeiten neben<br />

Airbus, Blohm & Voss,<br />

Dai m ler, MAN auch zahlreicheMaschinenbaubetriebe,<br />

und die bedeutenden<br />

Ver treter der Grundstoffindustrie<br />

haben hier ihre<br />

Werke – wie ArcelorMittal<br />

(Stahl), Trimet (Alumini -<br />

um), Hydro Aluminium,<br />

Sasol Wax, H&R Ölwerke<br />

Schindler, die Holborn Raffinerie<br />

und viele andere. Wenige<br />

Kilometer nordöstlich<br />

auf der Peute produziert,<br />

ebenfalls am Wasser, Aurubis,<br />

Europas größte Kupferhütte.<br />

Diese Produktionsstandorte<br />

gilt es im Interesse unserer<br />

Stadt zu erhalten und zu<br />

schützen. Als Vorstandsvorsitzender<br />

des Industrieverbands<br />

Hamburg (IVH) setze<br />

ich mich dafür ein, die Rahmenbedingungen<br />

für die<br />

Unternehmen zu verbessern<br />

und zu sichern. Beispielsweise<br />

ist der Ausbau<br />

Von Michael<br />

Westhagemann<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

des IVH – Industrieverband<br />

Hamburg e. V.<br />

Die Industrie ist der<br />

Motor für Hamburgs<br />

Wirtschaftskraft<br />

der Verkehrswege für den<br />

Warentransport innerhalb<br />

des Hafengebiets und ins<br />

Umland ein wichtiges Anliegen<br />

der Industrie – nicht<br />

nur im Süderelberaum. Kon -<br />

sequent treiben wir in diesem<br />

Jahr die Revision des<br />

Masterplans Industrie voran.<br />

Flächenmanagement ist ein<br />

zentrales Thema.<br />

Die Hamburger Industrieunternehmen<br />

erbringen<br />

Jahr für Jahr Haushaltsbeiträge<br />

von rund 300 Millionen<br />

Euro oder 20 Prozent<br />

des Gewerbesteueraufkommens.<br />

Jeder fünfte Hamburger<br />

arbeitet in der Industrie.<br />

Das sind 175 000 Menschen<br />

oder 21 Prozent aller<br />

sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten in Hamburg.<br />

Die Industrie ist der größte<br />

Auftraggeber für den Hafen<br />

und den Dienstleistungsbereich.<br />

Unsere Unternehmen leiden<br />

unter den höchsten<br />

Strompreisen in Europa.<br />

Dringend braucht die Industrie<br />

international wettbewerbsfähigeEnergiepreise<br />

und eine sichere Stromversorgung.<br />

Im zügigen<br />

Gelingen der Energiewende<br />

sehen wir den Schlüssel für<br />

die Zukunft des Industriestandorts<br />

und zugleich eine<br />

enorme Herausforderung.<br />

Wir alle erinnern uns<br />

an die „Wutbürger“,<br />

die in Stuttgart ge -<br />

gen den Abriss des alten Kopfbahnhofs<br />

demonstrierten. Jahrelang<br />

stand „Stuttgart 21“ in<br />

den Schlagzeilen. Heute markiert<br />

dieser Begriff einen historischen<br />

Wendepunkt, der zeigt,<br />

dass Bürger nicht nur mitreden,<br />

sondern auch mitentscheiden<br />

wollen, wenn es beispielsweise<br />

um die Gestaltung von Städten<br />

geht. „Stuttgart 21“ ist zugleich<br />

ein unüberhörbarer<br />

Warn schuss, der auf die parlamentarische<br />

Demokratie abgefeuert<br />

wurde. Die herkömmlichen<br />

Beteiligungsverfahren<br />

bei großen öffentlichen Bauvorhaben<br />

stehen auf dem Prüfstand.<br />

Wer sich als Bürgermeis -<br />

ter heute auf das geltende<br />

Recht und die Abarbeitung<br />

öffent licher Anhörungen in<br />

drö gen Planfeststellungsverfahren<br />

beruft, riskiert im Zweifel<br />

seinen Posten. Alle Signale stehen<br />

auf Mitreden und Mitgestalten<br />

– zum Beispiel über<br />

Foren im Internet, wie sie die in<br />

Harburg und Berlin ansässige<br />

DEMOS Gesellschaft für E-Partizipation<br />

mbH anbietet.<br />

Seit mehr als zehn Jahren bewegt<br />

sich Rolf Lührs in diesem<br />

Metier. Er hat gleich zwei Hüte<br />

auf: als DEMOS-Geschäftsführer<br />

und als Abteilungsleiter bei<br />

der TuTech Innovation GmbH,<br />

die wiederum Mitgesellschaft er -<br />

in bei DEMOS ist. Internetgestützte<br />

Beteiligungsverfahren<br />

sind das Thema, mit dem sich<br />

Lührs und seine Mitarbeiter,<br />

darunter zehn in Berlin, bestens<br />

auskennen. Er sagt: „Wir begleiten<br />

unter anderem Prozesse der<br />

Stadtentwicklung. In Hamburg<br />

ging es beispielsweise um die<br />

Domplatzgestaltung und die<br />

Ver lagerung der Universität.<br />

Die Diskussionen in den Foren<br />

werden von uns sehr stark moderiert.<br />

Ziel ist es immer, am<br />

Ende auch ein Ergebnis zu präsentieren.“<br />

In der Regel ist es die öffentliche<br />

Hand, die solche Prozesse<br />

der Bürgerbeteiligung in Auftrag<br />

gibt. Lührs versteht sich als<br />

Dienstleister. Er sagt: „Das ist<br />

ein extrem spannendes Feld,<br />

das auch für die Wirtschaft<br />

immer interessanter wird. Hier<br />

geht es vor allem darum, über<br />

Unternehmensgrenzen hinweg<br />

und auch gemeinsam mit den<br />

Kunden an Innovationen zu arbeiten.<br />

So können die Kunden<br />

bei der Kaffeekette Starbucks<br />

Vorschläge für neue Produkte<br />

Energieberg<br />

Georgswerder –<br />

zum Zweiten...<br />

Die neue Ausstellung mit Multimedia-Show zeigt die Geschichte der Deponie Georgswerder und<br />

ihre Zukunft als Symbol für den Umgang mit alten Lasten und neuen Energien.<br />

Öffentliche Führungen auf den Energieberg<br />

Do 16 Uhr, Sa/So 13 und 16 Uhr<br />

Individuelle Touren für Gruppen nach Vereinbarung<br />

Informationszentrum Energieberg<br />

Fiskalische Strasse 2<br />

21109 Hamburg<br />

www.iba-hamburg.de<br />

Dieses Vorhaben wird<br />

gefördert von der<br />

Europäischen Union<br />

Europäischer Fonds für<br />

regionale Entwicklung<br />

Investition in Ihre Zukunft<br />

„Stuttgart 21“<br />

hat die Welt verändert<br />

Die Bürger wollen mitreden – Das Harburger Unternehmen DEMOS<br />

organisiert und moderiert Diskussionsforen im Internet<br />

energieberg@iba-hamburg.de<br />

+49 (0) 40.302 368-47<br />

twitter.com/iba_hamburg<br />

Foto: IBA Hamburg GmbH/Thies Rätzke<br />

im Internet entwickeln und bewerten.<br />

Auch der Chemiekonzern<br />

Beiersdorf betreibt mit ‚Pearlfinder‘<br />

eine so genannte<br />

Open-Innovation Plattform.“<br />

Die Wurzeln der DEMOS Gesellschaft<br />

für E-Partizipation liegen<br />

in der Technischen Universität<br />

Harburg. Lührs war damals wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter und<br />

leitete erfolgreich das gleichnamige<br />

EU-Projekt. Daraus ent-<br />

> <<br />

ERST REGISTRIEREN,<br />

DANN REDEN . . .<br />

wickelten sich die Grundlagen<br />

für die <strong>Online</strong>-Beteiligung von<br />

Bürgern bei anstehenden Entscheidungen.<br />

Ein Beispiel: Als<br />

die Pinneberger ihre Innenstadt<br />

neu gestalten wollten,<br />

war das ein Fall für DEMOS.<br />

Lührs: „Es gab sieben Entwürfe<br />

und schließlich eine rege<br />

Dis kussion mit gut 100 Teilnehmern.“<br />

Ähnlich war es in<br />

Ulm, als es um den Bau des<br />

City-Bahnhofs ging. Lührs:<br />

„Hier hat man schon frühzeitig<br />

eine umfassende Beteiligungsstrategie<br />

entwickelt, um<br />

Protes te wie bei ‚Stuttgart 21‘<br />

gar nicht erst aufkommen zu<br />

lassen. Diese Strategie und die<br />

Internetdiskussion, die wir gemeinsam<br />

mit der Stadt realisiert<br />

haben, sind sogar mit<br />

einem Preis des Landes Baden-<br />

Württemberg ausgezeichnet<br />

worden.“ Die Frage, wie sich<br />

Deutschland entwickeln soll,<br />

stand über dem Bürgerforum<br />

2011, das die Bertelsmann-<br />

Stiftung mit DEMOS-Unterstützung<br />

auf die Beine stellte.<br />

Lührs: „Zu sechs verschiedenen<br />

Themenfeldern wurden<br />

insgesamt 10 000 repräsentativ<br />

ausgewählte Bürger in<br />

25 Regionen online befragt.<br />

Das war für uns dann schon<br />

eine logistische Herausforderung,<br />

die alle Kräfte forderte.“<br />

Alles dreht sich<br />

um Transparenz<br />

und Meinungs -<br />

bildung: DEMOS-<br />

Geschäftsführer<br />

Rolf Lührs und<br />

Moderatorin<br />

Birgit Hohberg<br />

im TuTech-<br />

Gebäude in<br />

Harburg.<br />

Die Foren finden auf Internetseiten<br />

statt. Wer mitreden<br />

möchte, muss sich registrieren<br />

lassen. Wer durch unflätige Parolen<br />

auffällt, fliegt im Zweifel<br />

raus. Lührs: „Aber das passiert<br />

fast nie. Die Diskussionen verlaufen<br />

in der Regel sehr diszipliniert<br />

und konstruktiv ab. Das ist<br />

unsere Erfahrung.“ Zuständig<br />

ist immer ein Moderator, der<br />

sich zuvor ins Thema einarbeiten<br />

muss. Erfahren auf diesem<br />

Posten ist Birgit Hohberg. Seit<br />

zwölf Jahren bringt die Sozio -<br />

login online Diskussionen in<br />

Gang und greift korrigierend<br />

ein, wenn das nötig ist. Sie berichtet:<br />

„Einmal hatten wir<br />

einen Fall, da traf eine allein erziehende<br />

Mutter auf einen<br />

Vater, der seine Kinder nicht<br />

sehen darf. Da ging es dann<br />

hoch her, aber am Ende entwickelte<br />

sich eine gute Diskussion.“<br />

DEMOS bietet auch Service für<br />

Unternehmen an. Das Angebot<br />

reicht von der Beratung über<br />

Social Media bis hin zu <strong>Online</strong>-<br />

Diskussionen, beispielsweise<br />

wenn ein Energieversorger eine<br />

neue Trasse quer durch die<br />

Landschaft plant. Lührs: „Die<br />

Leute, die davon betroffen sind,<br />

wollen mitreden und gefragt<br />

werden. ‚Stuttgart 21‘ hat<br />

Schockwellen durch die Republik<br />

gejagt. Die Bereitschaft von<br />

Politik und Verwaltung, in einen<br />

echten Dialog mit den Bürgern<br />

zu treten, ist danach deutlich<br />

größer geworden.“ DEMOS ist<br />

mittlerweile sogar international<br />

tätig. So berät das DEMOS<br />

Team beispielsweise den<br />

schwedischen Städte- und Gemeindebund<br />

und gemeinsam<br />

mit der Stiftung FGV regionale<br />

Regierungen in Brasilien. wb<br />

>><br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

@ IM WEB:<br />

www.demos-deutschland.de


Projekte<br />

Für die Insel: Hier bunkert die IBA Energie<br />

Die Transformation einer Kriegsruine zur Wärme- und Stromquelle – Gespräch mit Projektleiter Karsten Wessel<br />

Dieser Satz macht das<br />

ganze Dilemma der<br />

vergangenen 60 Jahre<br />

deutlich: „Jetzt haben wir den<br />

Flak-Bunker endlich soweit saniert,<br />

dass man ihn gefahrlos<br />

abreißen könnte.“ Man kann<br />

sich eines Lächelns nicht erwehren,<br />

aber Karsten Wessel, Projektkoordinator<br />

des IBA-Leitthemas<br />

„Stadt im Klimawandel“<br />

und zudem Verantwortlicher<br />

für den Umbau des Wilhelmsburger<br />

Flak-Bunkers zum Energiebunker,<br />

meint das durchaus<br />

ernst. Nach einer aufwendigen<br />

Betonsanierung und dem Einbau<br />

massiver Stützpfeiler in den<br />

Betonquader an der Neuhöfer<br />

Straße ist das Gebäude nun statisch<br />

gesichert – in der Tat ließe<br />

es sich jetzt Stück für Stück abtragen,<br />

ohne einzustürzen.<br />

Doch davon ist die IBA weit entfernt:<br />

Hier entsteht eine Energiezentrale,<br />

die ab 2015<br />

3000 Haushalte im Umfeld un -<br />

ter anderem mit Wärme und<br />

Heißwasser versorgen soll – ein<br />

zukunftsweisendes Pilotprojekt.<br />

Wessel ist ein IBA-Mann der ersten<br />

Stunde. Als die Internationale<br />

Bauausstellung 2006 an<br />

den Start ging, war er bereits<br />

dabei. Der Energiebunker war<br />

eines jener Projekte, bei denen<br />

sich mancher Wilhelmsburger<br />

erstaunt die Augen rieb. Bei der<br />

IBA ging es doch um die Zukunft<br />

– und der Bunker war<br />

doch ein Stück Geschichte,<br />

noch dazu ein Trümmerhaufen.<br />

Beides stimmte. Geschichte<br />

wird er bleiben, aber ein Trümmerhaufen<br />

ist er nicht mehr.<br />

Rund 25 000 Tonnen Schutt<br />

wurden aus dem Kasten entfernt.<br />

Stahlbeton der härtesten<br />

Güte. Wessel: „70 Jahre lang<br />

nachgehärtet – so etwas könnte<br />

man heute nicht neu bauen.“<br />

Binnen eines halben Jahres<br />

räumten die Sanierungs- und<br />

Abrissspezialisten der Hamburger<br />

Firma Ehlert & Söhne das<br />

Monstrum leer. Wer jetzt durch<br />

den hohen Durchbruch ins Innere<br />

kommt, steht in einer riesigen<br />

Halle. Die massive Decke<br />

steht auf den eingangs erwähnten<br />

neuen Pfeilern. Derzeit wird<br />

Daten und Fakten<br />

DAS PLANT DIE IBA IM HAMBURGER SÜDEN<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

p Der Wilhelmsburger Flakturm wurde im Oktober<br />

1943 fertiggestellt. Er zählt zu einem Hamburger<br />

Gefechtsdreieck der Flugabwehr, das<br />

allerdings nie komplett realisiert wurde. Gebaut<br />

und bis heute erhalten sind die Ge fechtstürme<br />

auf dem Heiligengeistfeld in St. Pauli (IV) und an<br />

der Neuhöfer Straße Wilhelmsburg (VI). Die beiden<br />

Giganten waren während des Krieges mit<br />

IBA-Projektleiter Karsten Wessel<br />

steht in dem sanierten Bunker.<br />

Im Hintergrund ist eine der tragenden<br />

Säulen zu sehen, die<br />

neu gesetzt werden mussten.<br />

die Technik eingebaut – insbesondere<br />

ein mehr als 20 Meter<br />

hoher Stahlspeicher für das bis<br />

zu 90 Grad heiße Wasser. Fassungsvermögen:<br />

2000 Kubikmeter.<br />

Von der Behörde für Stadtentwicklung<br />

und Umwelt war der<br />

Bunker einst als Solar-Träger<br />

projektiert worden, denn<br />

irgend etwas musste mit dem<br />

Klotz ja geschehen. Grund: Der<br />

> <<br />

CO2-EINSPARUNG<br />

BIS 95 PROZENT<br />

Beton fing bei aller Härte langsam<br />

an zu Bröseln – zum Teil<br />

große Brocken lösten sich aus<br />

der Außenhaut und schlugen<br />

im Boden ein. Der Bunker war<br />

zu einer echten Gefahr geworden.<br />

Die IBA nahm den Ball auf,<br />

erkannte aber schnell, dass die<br />

Solarfläche am Ende viel zu<br />

klein sein würde, um eine nennenswerte<br />

Energiemenge zu<br />

liefern. Deshalb wurde umgeplant.<br />

Wessel: „Durch den nun wesentlich<br />

größeren Speicher sparen<br />

wir uns ein Drittel der ursprünglich<br />

nötigen technischen<br />

Anlagen. In den Bunker werden<br />

zusätzlich ein Blockheizkraftwerk<br />

auf Biomethan-Basis, ein<br />

Holzhackschnitzel-Kessel sowie<br />

ein Aggregat auf Erdgas-Basis<br />

eingebaut – letzteres zur Absicherung<br />

der Spitzenlast. Wir<br />

speisen zusätzlich industrielle<br />

Abwärme von den Nordischen<br />

Oelwerken ein, werden auf<br />

dem Dach Solarthermie-Anlagen<br />

aufbauen und werden die<br />

Südseite mit Photovoltaik-Elementen<br />

bestücken. Alle Anlagen<br />

liefern Energie für denselben<br />

Speicher. Realisiert wird das<br />

Projekt durch Hamburg Energie.<br />

Für den Bau der Solar-Hülle<br />

läuft zurzeit noch die Ausschreibung.“<br />

Im ersten Bauabschnitt – das<br />

Nahwärmenetz wird bereits gebaut<br />

– sollen bis Ende des Jahres<br />

rund 800 Wohnungen im<br />

benachbarten Weltquartier versorgt<br />

werden. Jedes Haus hat<br />

im Keller eine Übergabestation<br />

mit Wärmetauschern, sodass<br />

zwei Kreisläufe entstehen. Der<br />

Bunker-Kreislauf ist geschlossen.<br />

Nach Fertigstellung werden<br />

der Energiebunker über<br />

Photovoltaik und das Blockheizkraftwerk<br />

zusätzlich Strom für<br />

1000 Haushalte produzieren.<br />

Wessel: „Und das fast ausschließlich<br />

auf regenerativer<br />

Basis. Wir demonstrieren schon<br />

jetzt den Status, den wir 2050<br />

12,8-Zentimeter-Zwillingskanonen ausgerüstet<br />

und sollten den Schutz Hamburgs vor Bomberangriffen<br />

gewähren. Der Turm in Wilhelmsburg<br />

hat eine Grundfläche von 57 mal 57 Metern. Er<br />

ist fast 42 Me ter hoch. Am 17. Oktober 1947<br />

versuchten die Briten, den Klotz zu sprengen.<br />

Dabei brachen die Decken der insgesamt neun<br />

Stockwerke teilweise zusammen, doch die Hülle<br />

mit den mehr als zwei Meter starken Wänden<br />

und der drei Meter starken Decke hielt stand.<br />

Jahrzehntelang wurde immer wieder darüber<br />

diskutiert, was man mit dem Bunker, der bei<br />

Angriffen auch Zivilisten Schutz bot, anstellen<br />

sollte. Ein weiterer Sprengversuch schied aufgrund<br />

der nahen Wohnbebauung aus, die zivile<br />

Nutzung war ohne hohe Investitionen nicht<br />

möglich, weil die Trümmer im Innenbereich einzustürzen<br />

drohten. Kurz: Es bewegte sich nichts<br />

– bis die IBA kam. wb<br />

bundesweit erreicht haben<br />

müssen, wenn wir den Klimawandel<br />

noch abwenden wollen.<br />

Die CO2-Einsparung liegt<br />

bei 90 bis 95 Prozent.“ Damit<br />

ist der Energiebunker ein ökologisches<br />

Vorzeigeprojekt erster<br />

Güte.<br />

Das Projekt hat allerdings auch<br />

seinen Preis: Wessel rechnet mit<br />

Diese Grafik zeigt, wie der<br />

Innenraum des Bunkers genutzt<br />

werden soll. Kernstück ist der gut<br />

20 Meter hohe Wasserspeicher.<br />

Grafik: IBA<br />

Gesamtkosten von rund<br />

26,7 Millionen Euro, wobei<br />

et wa 11,7 Millionen Euro auf<br />

die Energiezentrale und das<br />

Wärmenetz entfallen. Dieser<br />

Part wird von der EU mit etwa<br />

3,1 Millionen Euro gefördert.<br />

Die Hansestadt ist als Eigentümerin<br />

an den Kosten für die<br />

Grundinstandsetzung beteiligt,<br />

17<br />

denn sie hätte ohnehin teure<br />

Sicherungsmaßnahmen durchführen<br />

müssen. Weitere Millionen<br />

stammen aus Infrastrukturmitteln<br />

und aus dem Etat der<br />

Internationalen Bauausstellung.<br />

Das Leitthema „Stadt im Klimawandel“<br />

folgt dem Grundsatz<br />

der energetischen Selbstversorgung<br />

auf Basis nachwachsender<br />

Rohstoffe beziehungsweise natürlicher<br />

Energiequellen wie<br />

Son ne und Erdwärme. Ziel: die<br />

Selbstversorgung der Elbinsel<br />

mit Strom und Wärme unabhängig<br />

von den großen Energiekonzernen.<br />

Der Energiebunker<br />

liefert dazu nur einen Beitrag.<br />

Hinzu kommen ein Geothermie-<br />

Projekt an der Georg-Wilhelm-<br />

Straße und der Energie-Verbund<br />

Wilhelmsburg-Mitte, zu dem<br />

wiederum ein Blockheizkraftwerk<br />

zählt, das mit Klärgasen<br />

betrieben wird.<br />

So geschichtsträchtig der Bunker<br />

auch sein mag, spätestens<br />

im IBA-Präsentationsjahr 2013<br />

dürfte den Wilhelmsburgern klar<br />

werden, dass der „Klotz“ nun<br />

plötzlich für Zukunft steht. wb<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.iba-hamburg.de<br />

Bereich<br />

Firmenkunden Süd,<br />

Veritaskai 3, Harburg


18<br />

Kanalrohre sanieren, das<br />

klingt nicht gerade nach<br />

einem inspirierenden<br />

Job. Doch spätestens wenn<br />

Markus Schell mit dem<br />

„Teddy“ unter dem Arm den<br />

Raum betritt, ändert sich das<br />

schlagartig. Schell ist Vertriebs -<br />

chef und Prokurist bei der<br />

Canal-Control Rohrsanierung<br />

GmbH in Barsbüttel (Außenstelle)<br />

und Wentorf. Ein humorvoller<br />

Mann, dem seine Arbeit<br />

ganz offensichtlich richtig Spaß<br />

macht. Wenn auch mit ernstem<br />

Hintergrund: Nach dem Hamburger<br />

Abwassergesetz ist jeder<br />

Grundeigentümer in der Hansestadt<br />

bis 2015 verpflichtet,<br />

seinen Abwasserkanal überprüfen<br />

und gegebenenfalls sanieren<br />

zu lassen. Was das mit dem<br />

„Teddy“ zu tun hat, dazu später.<br />

Die Niedersachsen haben<br />

es besser: Hier ist die Gesetzeslage<br />

noch nicht so weit gediehen,<br />

dass es Termindruck gibt.<br />

Die CC Rohrsanierung GmbH<br />

ist ein Unternehmen der<br />

Buhck-Gruppe, die auch im<br />

Süden Hamburgs starke Präsenz<br />

zeigt und unter anderem<br />

für die Abfuhr der Gelben Säcke<br />

im Landkreis Harburg zuständig<br />

ist. So ist es kein Wunder,<br />

dass man auch von Wentorf aus<br />

den Markt der südlichen Metropolregion<br />

im Blick hat.<br />

Schell und seine rund 35 Kollegen<br />

haben sich auf die Sanierung<br />

von Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

spezialisiert,<br />

sind also Ansprechpartner,<br />

wenn der Abwasserkanal Probleme<br />

bereitet.<br />

dienstleistung<br />

Das zweite Foto dieser Reihe stammt aus einem Kanalrohr, es zeigt einen Schaden durch eingewachsene Wurzeln. Die anderen Fotos zeigen die komplexe Ausrüstung der Rohrsanierer. Rechts: Kai Winkeltau mit dem „Teddy”.<br />

Kanal defekt? „Teddy“ ins Rohr – fertig!<br />

Besuch bei der Canal-Control Rohrsanierung GmbH – Hamburger Grundeigentümer müssen handeln<br />

F. Peter<br />

Jungehülsing<br />

ist von<br />

Haus aus<br />

Jurist und<br />

seit 2006<br />

Leiter des<br />

Familienun -<br />

ternehmens<br />

Albers<br />

Bestattungen<br />

in<br />

Harburg.<br />

Schell: „Wir werden in der<br />

Regel bis zur Grundstücksgrenze<br />

tätig. Das Spektrum reicht<br />

von der Kamerauntersuchung<br />

über Reinigung und Schadensanalyse<br />

bis hin zur eigentlichen<br />

Sanierung inklusive Dokumentation.“<br />

Zu den häufigsten<br />

Schadensursachen zählen Brüche,<br />

undichte Verbindungen<br />

(Muffen) und das Einwachsen<br />

von Wurzeln. Folge: Entweder<br />

sickert das Abwasser in den<br />

Boden oder aber das Grundwasser<br />

in den Kanal. Schell: „Es<br />

hat immer wieder Irritationen<br />

gegeben, weil die Klärwerke<br />

viel mehr Wasser reinigen<br />

mussten, als die Wasserversorger<br />

abgegeben hatten. Das<br />

liegt häufig daran, dass Grundwasser<br />

in defekte Kanalrohre<br />

eindringt. Der Wert liegt<br />

manchmal um ein Vielfaches<br />

höher.<br />

Ist der Kanal defekt, heißt es für<br />

den Laien: aufgraben, neu verlegen<br />

– ein teures Unterfangen.<br />

Doch es geht auch anders.<br />

Markus Schell: „Wenn ich einen<br />

partiellen Schaden festgestellt<br />

habe, kann ich zum Beispiel<br />

eine Edelstahlhülse in den<br />

Kanal einführen. Sie entfaltet<br />

sich an der defekten Stelle und<br />

dichtet den Kanal ab.“ Das so<br />

genannte Quick-Lock-System<br />

kann auch bei größeren Durchmessern<br />

angewendet werden.<br />

Eine weitere Variante: der<br />

Schlauch-Liner von „Mr. Pipe“.<br />

Gern auch mal aufgrund seiner<br />

Frottee-ähnlichen Struktur augenzwinkernd<br />

als „Teddy“ bezeichnet.<br />

Foto: ein<br />

Fotos: CC Rohrsanierung (3), Wolfgang Becker (2)<br />

Die Gesetzeslage<br />

p Im Hamburgischen Abwassergesetz<br />

(HmbAbwG) ist im<br />

Paragrafen 15 geregelt, dass<br />

beim Betrieb von Abwasseranlagen<br />

die „von der zuständigen<br />

Behörde eingeführten<br />

Technischen Betriebsbestimmungen“<br />

gelten. Das klingt<br />

unverbindlich. Dahinter verbirgt<br />

sich jedoch die DIN<br />

1986-30:2012-02, die besagt,<br />

dass Abwasseranlagen alle 20<br />

Jahre, Neuanlagen erstmalig<br />

nach 30 Jahren nachweislich<br />

geprüft werden müssen – also<br />

von einem zertifizierten und<br />

Ist der Kanal auf einer ganzen<br />

Strecke sanierungsbedürftig,<br />

wird mit Druckluft ein mit<br />

einem Zwei-Komponenten-<br />

Harz getränkter Nadelfilz-<br />

Schlauch in den Kanal gepus -<br />

tet. 40 bis 50 Meter Rohr können<br />

am Stück auf diese Weise<br />

abgedichtet werden. Wenn das<br />

Harz ausgehärtet ist, hat der<br />

Auftraggeber erst mal wieder<br />

Ruhe – 55 Jahre, wie Schell<br />

sagt.<br />

Das Prinzip klingt einfach, der<br />

technische Aufwand ist jedoch<br />

enorm. Vier Sanierungsfahrzeuge<br />

hat die CC Rohrsanierung<br />

GmbH im Einsatz, jedes etwa<br />

400 000 Euro teuer. An Bord<br />

sind automatische Misch- und<br />

Dosierungseinrichtungen für<br />

das Harz, ein Kalibriertisch, der<br />

dafür sorgt, dass der Schlauchliner<br />

gleichmäßig mit Harz getränkt<br />

ist, bevor er im Kanalrohr<br />

„Guten Tag, Herr Albers . . .!“<br />

Bestatter F. Peter Jungehülsing über das sensible Thema Werbung<br />

Was tun, wenn man<br />

in ein Unternehmen<br />

eintritt, das bekannt<br />

sein muss, gleichzeitig<br />

aber nicht in dem Sinne werben<br />

kann – da das Geschäft mit<br />

dem Tod bis heute fast ein<br />

Tabu-Thema ist. Vor dieser<br />

Frage stand F. Peter Jungehülsing,<br />

als er 2006 die Verantwortung<br />

für das Harburger Bestattungsinstituts<br />

Albers übernahm.<br />

Von Haus aus Jurist war<br />

er zuvor in Osnabrück als<br />

Rechtsanwalt und in der Immobilienbranche<br />

tätig. Mittlerweile<br />

fühlt er sich als Harburger<br />

und weiß, dass er das „Gesicht“<br />

von Albers ist. Jungehülsing:<br />

„Es kommt durchaus vor, dass<br />

ich mit ‚Guten Tag, Herr Albers!‘<br />

begrüßt werde.“ Mittlerweile<br />

hat er am eigenen Leib<br />

Prokurist<br />

Markus<br />

Schell mit<br />

einem<br />

Muster:<br />

Ist der<br />

Schlauch-<br />

Liner ausgehärtet,<br />

hat das<br />

Rohr eine<br />

neue Innenwand,<br />

die<br />

wieder für<br />

Jahrzehnte<br />

dicht ist.<br />

zugelassenen Un ter nehmen. In<br />

der DIN 1986-30:2003-02 ist<br />

beschrieben, dass „Anlagen<br />

zur Ableitung von häuslichem<br />

Abwasser“ (Abwasserrohre auf<br />

privaten Grundstücken) bis<br />

zum 31. De zember 2015 überprüft<br />

sein müssen. Für Häuser<br />

in Schutzzonen zur Wassergewinnung<br />

gelten verschärfte<br />

Bedingungen. Die DIN 1986-<br />

30 ist in Ihrer Fassung von<br />

2003 als Technische Betriebsbestimmung<br />

im Hamburger<br />

Abwassergesetz verankert und<br />

somit auch mit den Prüftermin<br />

erfahren, dass der Beruf des Bestatters<br />

durchaus eine sensible<br />

Komponente hat, die manchmal<br />

bis hin zur Ablehnung<br />

geht. Beispielsweise, wenn<br />

man ein Ladengeschäft gemietet<br />

hat und anschließend erfährt,<br />

dass aus dem Vertrag<br />

> <<br />

UNTERNEHMER UND<br />

ARBEITGEBER<br />

nichts wird, weil die Nachbarn<br />

keinen Bestatter in der Nähe<br />

wünschen. Das sind bittere Erfahrungen,<br />

die aber widerspiegeln,<br />

wie diese Gesellschaft mit<br />

dem Thema Sterben umgeht.<br />

Mit dem Tod möchte niemand<br />

etwas zu tun haben.<br />

Jungehülsing ist aber nicht nur<br />

Bestatter, sondern auch Unternehmer<br />

und Arbeitgeber (sie-<br />

2015<br />

verbindlich.<br />

Dennoch<br />

ist zu erwarten, dass aufgrund<br />

der Novellierung der DIN<br />

1986-30 von 2012 mit einer<br />

Änderung der Hamburger<br />

Abwassergesetzes in den kommenden<br />

Jahren gerechnet werden<br />

kann. wb<br />

ben Mitarbeiter). Er hat das<br />

Werbethema auf seine Weise<br />

gelöst. Öffentlich wird Albers<br />

sehr dezent und seriös präsentiert.<br />

Zugleich engagiert sich<br />

Jungehülsing in diversen Vereinen,<br />

veranstaltet das jährliche<br />

Stipendiaten-Konzert im Harburger<br />

Rathaus und zeigt als<br />

Bürger Harburgs Flagge. Er<br />

sagt: „Ich habe mich auch als<br />

Rechtsanwalt immer eher als<br />

Schlichter und Mediator gesehen.<br />

Netzwerken lehnte ich ab.<br />

Heute sehe ich das anders.<br />

Kontakte sind absolut wichtig.<br />

Ich bin sehr stark vernetzt.“<br />

Im vorigen Jahr hatte das<br />

Unternehmen Albers zuletzt<br />

drei Lehrlinge (darunter zwei<br />

Abiturienten), von denen zwei<br />

ihre Ausbildung inzwischen abgeschlossen<br />

haben. Ein junger<br />

verschwindet, eine Vakuumanlage,<br />

die dem getränkten<br />

Schlauch Luft entzieht (verhindert<br />

Blasenbildung) und natürlich<br />

die Magazin-Vorrichtungen,<br />

die nötig sind, beispielsweise<br />

40 Meter getränkten<br />

Schlauch durch einen Revisionsschacht<br />

in einen Kanal von<br />

20 Zentimetern Durchmesser<br />

einzublasen.<br />

Schell: „Dieses Verfahren, bei<br />

dem auch Dimensionssprünge<br />

im Rohrdurchmesser möglich<br />

sind, hat sich vielfach bewährt.<br />

Sinn macht es gerade auch im<br />

Stadtbereich. In der Hamburger<br />

Innenstadt ist es manchmal<br />

gar nicht möglich, ein Grundstück<br />

aufzugraben.“ Ein Meter<br />

Kanalsanierung kostet im Privatkundenbereich<br />

etwa 250 Eu -<br />

ro. Das Wentorfer Unternehmen<br />

arbeitet jedoch auch für<br />

Wohnungsgesellschaften, darunter<br />

die SagaGWG. Die Kunden<br />

sitzen in Berlin, in Bremen,<br />

in Nordrhein-Westfalen (britische<br />

Streitkräfte), schwerpunktmäßig<br />

jedoch in Hamburg<br />

und Schleswig-Holstein.<br />

Das Geschäft läuft unbestritten<br />

gut. Pro Monat macht die CC<br />

Rohrsanierung GmbH eine<br />

halbe Million Euro Umsatz.<br />

Schell rechnet damit, dass in<br />

diesem Jahr rund 25 Kilometer<br />

Schlauchliner eingebaut werden.<br />

Tendenz steigend, denn<br />

2015 rückt näher. wb<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.cc-rohrsanierung.de<br />

Mann wurde übernommen<br />

und macht nun seinen Bestatter-Meister<br />

– ein neues Berufsbild.<br />

Zurzeit führt Jungehülsing<br />

Gespräche mit einer Bewer -<br />

berin, die eine Banklehre macht<br />

und in einen sozialen Beruf<br />

wechseln möchte: „Es bewerben<br />

sich hier Menschen, die<br />

schon eine gute Ausbildung<br />

hinter sich haben.“ Er selbst<br />

schätzt an seinem Beruf den<br />

Umgang mit den Menschen,<br />

die in der Regel in einer Trauersituation<br />

sind und vielfältige<br />

Unterstützung brauchen. Es ist<br />

der Umgang mit den Lebenden,<br />

der die Aufgabe spannend<br />

und herausfordernd macht. wb<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.albers-bestattungen.de


Wer an Forschung<br />

denkt, dem fallen Begriffe<br />

wie Industrie,<br />

Universität und Institut für . . .<br />

ein, aber ganz sicher nicht Apotheke.<br />

Und doch ist es genau<br />

das, was Ernst-Friedrich Menges<br />

derzeit in seinem Reinraum<br />

im Keller der Schäfer-Apotheke<br />

an der Harburger Rathausstraße<br />

macht. Unter dem Motto „Im<br />

Kleinen ganz groß“ entwickelt<br />

er Nano-Emulsionen – ein Wasser-Öl-Gemisch,<br />

in dem Wirkstoffe<br />

in Tröpfchen gebunden<br />

sind, die so klein sind, dass man<br />

sie allenfalls unter dem Elektronenmikroskop<br />

ansehen kann.<br />

Nano (lateinisch nanus =<br />

> <<br />

EIN MILLIARDSTEL<br />

METER<br />

Zwerg) ist eine Maßeinheit und<br />

steht für ein Milliardstel Meter.<br />

In Zahlen sieht das so aus:<br />

0,000 000 001 Meter. Bei Na -<br />

no-Emulsionen werden Tröpfchen<br />

erzeugt, die kleiner als<br />

500 Mikrometer sind (500 Millionstel).<br />

Wenn es Menges gelingt,<br />

eine stabile Emulsion zu<br />

erzeugen, dann kann er eine<br />

neue Arzneiform anbieten. Er<br />

sagt: „Diese Tröpfchen haben<br />

eine sehr hohe Eindringtiefe,<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Jedes Jahr 20 000 Tonnen Aluminium<br />

Flugzeug-Recycling: Die ungenutzte Wertstoffreserve soll gehoben werden<br />

Seit etwa zwei Jahren beschäftigt<br />

sich Sebastian<br />

Jeanvré mit dem Thema<br />

Flugzeug-Recycling. Der Diplomingenieur<br />

ist Mitarbeiter<br />

der Keske Entsorgung GmbH<br />

und als Projektleiter für das<br />

Zerkleinern von Flugzeugen<br />

verantwortlich. Seinen ersten<br />

Versuch machte er mit einer<br />

vergleichsweise kleinen<br />

„Piper“, dann wagte sich das<br />

Team an einen ausgedienten<br />

Seeaufklärer – eine „Bréguet<br />

Atlantic“ (37 Me ter lang,<br />

Spannweite gut 36 Me ter).<br />

2011 machte sich Keske auf<br />

den Weg nach Malaysia, um<br />

auf dem Airport Kuala Lumpur<br />

zwei Boeing 737-300 zu zerlegen.<br />

Auch dies gelang. Nach<br />

bisherigen Untersuchungen<br />

liegt der Schrottwert eines<br />

außer Dienst gestellten Jumbos<br />

(Boeing 747) bei 60 000 bis<br />

100 000 Euro. Die wertvollen<br />

Komponenten sind dabei bereits<br />

vorher ausgebaut. Je nach<br />

Fotos: ein<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

Klein, kleiner, Nano<br />

Ernst-Friedrich Menges (Schäfer-Apotheke)<br />

erforscht neue Medikations formen<br />

Sebastian Jeanvré leitet das<br />

Projekt Flugzeug-Recycling bei<br />

der Keske Entsorgung GmbH.<br />

Alter und Flugstunden liegt der<br />

Wert dieser Teile bei zwei bis<br />

drei Millionen Euro. Sie können<br />

möglicherweise als Ersatzteile<br />

wiederverwendet werden. Ein<br />

Airbus A300 liefert bei<br />

Versuchsphase: Hier wird die „Bréquet Atlantic“ zerkleinert und dem Recycling zugeführt.<br />

Testphase in Malaysia: Ein<br />

hydraulischer Greifer bohrt sich<br />

in das Wrack einer Boeing 737.<br />

74,5 Ton nen Ausgangsmasse<br />

(Komponenten bereits ausgebaut)<br />

etwa 77 Prozent Wertstoffe,<br />

darunter vor allem Aluminium.<br />

Nach aktuellen Untersuchungen<br />

werden bis 2028<br />

Dies ist kein Überfall:<br />

Ernst-Friedrich Menges<br />

in der übli chen<br />

„Reinraum-<br />

Verpackung“.<br />

Pharmazie / titel 19<br />

weltweit etwa 8500 Flugzeuge<br />

(mehr als 100 Sitze) außer<br />

Dienst gestellt, sodass die Experten<br />

von rund 400 Stilllegungen<br />

pro Jahr sprechen. Allein<br />

daraus ließen sich pro Jahr<br />

rund 20 000 Tonnen Alu gewinnen,<br />

die dem Kreislauf wieder<br />

zugeführt werden könnten.<br />

Auf diesen Zahlen basiert das<br />

Projekt Flugzeug-Recycling.<br />

Jeanvré: „Unsere mobile Einheit<br />

besteht aus zwei Containern.<br />

Einer ist für die Schrottschere<br />

und den Greifer nötig,<br />

in dem anderen werden die<br />

Schadstoffe wie Kerosin und<br />

Hydrauliköle abtransportiert.“<br />

Die Demontage alter Flieger ist<br />

allerdings keine einfache Angelegenheit,<br />

denn die Firmen, die<br />

auf diesem Gebiet aktiv werden<br />

wollen, müssen zahlreiche<br />

Sicherheitsbestimmungen be-<br />

> <<br />

SICHERHEIT WIRD<br />

GROß GESCHRIEBEN<br />

achten. Jeanvré: „Man braucht<br />

einen Sprengschutzbeauftragten,<br />

einen Sicherheitsbeauftragten,<br />

einen Schadstoffbeauftragten,<br />

muss Sicherheits -<br />

training absolvieren und sich<br />

mit Strahlenschutz auskennen.“<br />

Keske wird bei der Entwicklung<br />

der „mobilen Zerreißeinheit“,<br />

wie das System auch heißt,<br />

vom Bundesforschungsminis -<br />

terium unterstützt. Laut<br />

Jean vré ist der Recycling-Einsatz<br />

ab einem Objektgewicht<br />

von 100 Tonnen wirtschaftlich.<br />

Das wäre beispielsweise bei<br />

dem oben genannten Airbus<br />

A300 der Fall. Ziel ist es, das<br />

Recycling an nahezu jedem<br />

Standort weltweit möglich zu<br />

machen – auch auf den Flugzeugfriedhöfen<br />

in den Wüsten<br />

Nordamerikas. wb<br />

kommen also genau dahin, wo<br />

sich der Wirkstoff entfalten soll,<br />

den sie transportieren. Außerdem<br />

haben sie die Eigenschaft,<br />

sich anzureichern, was die<br />

Wirkung deutlich verbessert. In<br />

der Folge sind geringere Ne -<br />

ben wirkungen durch eine geringere<br />

Wirkstoffbelastung zu<br />

erwarten.“<br />

Denkbar ist laut Menges der<br />

Einsatz bei Krebsbehandlungen.<br />

Auch Transplantationspatienten<br />

könne geholfen werden.<br />

Seit einem dreiviertel Jahr<br />

entwickelt er eine Nano-Emulsion<br />

für einen Augenarzt, der<br />

Patienten mit transplantierter<br />

Hornhaut behandeln will. Menges:<br />

„Im Grunde könnte jeder<br />

versuchen, so eine weiße Emulsion<br />

herzustellen. Aber mein<br />

Anspruch ist es, auch zu beweisen,<br />

dass es sich wirklich um<br />

eine Nano-Emulsion handelt<br />

und dass die stabil ist. Es stellt<br />

sich ja auch die Frage, ob der<br />

Wirkstoff wirklich in die Tröpfchen<br />

eindringt.“ Der verfahrenstechnische<br />

Weg beschreibe<br />

nur den Herstellungsprozess –<br />

genauso wichtig sei jedoch die<br />

Qualitätskontrolle, die wissenschaftlich<br />

abgesichert werden<br />

müsse. Menges hofft auf Hilfe<br />

von der Technischen Universität<br />

Ich mache meine Zukunft selbst!<br />

Harburg und will auch das<br />

Labor Eurofins einschalten.<br />

Zurzeit entwickelt der umtriebige<br />

Apotheker das Trägersystem<br />

– bestehend aus einer Fettphase<br />

(einem Emulgator/Öl oder<br />

Wachs) und Kochsalzlösung.<br />

Diese Bestandteile müssen in<br />

mehreren Arbeitsschritten zusammengebracht<br />

werden. Am<br />

Ende soll eine Vier-Komponenten-Emulsion<br />

entstehen. Im September<br />

will Menges das Trägersystem<br />

fertig haben. „Es ist allerdings<br />

manchmal etwas problematisch,<br />

die einzelnen Bestandteile<br />

zu bekommen“, sagt der<br />

Apotheker, der in seinem Reinraum<br />

auch Krebsmedikamente<br />

herstellt. Seine Nano-Forschung<br />

fordert aber auch ihren Tribut:<br />

„Es gehört zu den Leiden des<br />

Forschers, dass man einen ganzen<br />

Tag investiert – und am<br />

Ende ist es nichts geworden.“<br />

Menges produziert in seiner<br />

Apotheke auch eigene Salben,<br />

Gels und Nasensprays. Das<br />

Spektrum der etwa 40 eigenen<br />

Produkte reicht vom Antitrans -<br />

pirant bis hin zum Krebsmedikament.<br />

wb<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.schaeferapo.de<br />

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20<br />

News, Travel, Lifestyle –<br />

der Mann versteht es<br />

zu leben. Bernd J.<br />

Stoertebek, Golfer aus Passion<br />

und langjähriger leitender<br />

Redak teur bei Gruner + Jahr in<br />

Hamburg, hat im Februar ein<br />

neues Golf-Portal ins Internet<br />

gestellt. Gemeinsam mit dem<br />

Harburger Threenet-Duo Tim<br />

Langanke und Karsten Bischoff<br />

will er Golfbest24 zu der ersten<br />

Adresse für Golfer machen. Die<br />

Community dürfte ihm danken,<br />

denn Stoertebek ist bes tens vernetzt<br />

und kann nicht nur aktuelle<br />

Nachrichten von Turnieren,<br />

sondern auch alles Wissenswerte<br />

um den weltumspannenden<br />

Sport bieten.<br />

Wir treffen ihn über den Dächern<br />

des Harburger Binnenhafens.<br />

Auf der Threenet-Dachterrasse<br />

weht eine sportliche Brise<br />

– vielleicht ein Handicap beim<br />

PeoPle<br />

PORTRÄT: Bernd J. Stoertebek<br />

„Wir wollen<br />

die komplette<br />

Golf-Welt abbilden“<br />

Der Journalist bringt gemeinsam mit<br />

Threenet das Portal Golfbest24 an den Start<br />

Nach dem Auftritt:<br />

Love Newkirk und Carolin Fortenbacher in<br />

der Helms-Lounge.<br />

Die Harburger Haspa-Chefs Arent Bolte<br />

(links) und Holger Knappe (rechts) mit<br />

Ohnsorg-Intendant Christian Seeler.<br />

Entspanntes Gespräch: Haspa-Vorstandssprecher<br />

Harald Vogelsang (rechts) mit Bauunternehmer<br />

Arne Weber (HC Hagemann).<br />

Abschlag, nicht jedoch beim<br />

Interview. 25 Jahre lang arbeitete<br />

Stoertebek für das Magazin<br />

„Schöner Wohnen“, war dort<br />

vor allem für das Technik-Ressort<br />

zuständig. „Vor elf Jahren<br />

wurde ich dann erstmals mit<br />

dem Internet konfrontiert. Wir<br />

überlegten, was man damit<br />

wohl anfangen könnte. Es gab<br />

die abenteuerlichsten Ideen,<br />

aber so richtig Ahnung hatte<br />

keiner, schließlich waren wir<br />

Print-Leute“, erinnert sich der<br />

Journalist. „Ich besuchte dann<br />

Kunden und schaute mal, was<br />

die so im Internet machten. Das<br />

war echte Pionierarbeit, und so<br />

ganz nebenbei machte ich auf<br />

diesem Weg eine unfreiwillige<br />

Ausbildung zum Internet-<br />

Redakteur.“<br />

Schließlich baute er das Portal<br />

www.livingathome.de auf –<br />

„powered by Schöner Woh-<br />

Journalist und<br />

Golfer: Bernd J.<br />

Stoertebek lässt<br />

auf der Threenet-Dachterrasse<br />

die Bälle tanzen.<br />

Er ist unter anderem<br />

das einzige<br />

deutsche Mitglied<br />

der Golf<br />

Writers Association<br />

of America.<br />

Kultur heißt der Kitt, der diese<br />

Gesellschaft zusammenhält<br />

und auch immer mal wieder<br />

zusammenbringt – so wie jüngst<br />

beim jährlichen Großevent „Brücken<br />

bauen“, den die Haspa dieses<br />

Mal auf dem Museumsplatz mitten<br />

in Harburg veranstaltete. Thema:<br />

die Rolle der niederdeutschen<br />

Bühne und das Theater als Brücke.<br />

Gastvortrag: Christian Seeler, Intendant<br />

des Ohnsorg-Theaters.<br />

Zweifellos legte die Haspa die Latte<br />

hoch, denn aufwendige Veranstaltungen<br />

dieser Art haben ihren<br />

Preis. Aber die Organisatoren bewiesen<br />

auch, dass es in Harburg<br />

möglich ist, Klasse zu zeigen. Höhepunkt<br />

der Veranstaltung: eine<br />

Kurzfassung des Theaterstücks<br />

„Pasta e Basta“, das die Hamburger<br />

Kammerspiele etwa 100 Mal<br />

auf die Bühne brachten. In Harburg<br />

hieß die Aufführung „Haspa e<br />

Basta“, war aber dennoch musikalisch<br />

beeindruckend (Spitze: Love<br />

nen“, wie es so schön heißt. Damals<br />

war er bereits überzeugter<br />

Golfspieler und hatte erkannt,<br />

dass die Zielgruppe der Golfer<br />

ein höchst interessantes Klientel<br />

ist: weltoffen, international,<br />

wohlhabend, gebildet, mit ho -<br />

Grandioses Schauspiel auf dem Harburger Museumsplatz:<br />

Das Ensemble der Hamburger Kammerspiele brachte eine<br />

Kurzform von „Pasta e Basta“ auf die Bühne.<br />

Newkirk), von hinreißender Komik<br />

(Carolin Fortenbacher) und äußerst<br />

kurzweilig – eine tolle Einstimmung<br />

auf das mediterrane<br />

Open-Air-Büfett.<br />

Ebenfalls ein Klassiker ist mittlerweile<br />

der Jazz-Frühschoppen, zu<br />

dem Horst Mönke und seine Familie<br />

alljährlich auf<br />

das Gelände des<br />

Harburger UnternehmensPalettenservice<br />

Hamburg ein -<br />

laden. An der Blohmstraße<br />

im Bin nenha -<br />

fen spielte beim mittlerweile<br />

17. Frühschoppen<br />

einmal<br />

mehr die Channel Jazz<br />

Gang auf, zu der auch<br />

Bassist Heiko Mönke<br />

zählt, der diesmal allerdings<br />

auf das Zupfen<br />

verzichtete, um die Frühschoppen-<br />

Logistik zu beflügeln. Der Erlös aus<br />

dem Verkauf von in der Regel ge-<br />

her Markenaffini tät. Und<br />

schlecht vernetzt, denn wer sich<br />

wirklich für den Sport interessiert<br />

und beispielsweise wissen<br />

möchte, wer wie weltweit bei<br />

welcher Tour gespielt hat, der<br />

findet diese Informationen al-<br />

lenfalls in einschlägigen Magazinen<br />

– also vergleichsweise spät.<br />

Stoertebek baute nach seinem<br />

Ausstieg bei Gruner + Jahr<br />

(2007) vor dreieinhalb Jahren<br />

das Portal Teeoff24 auf. „Jetzt<br />

ist es an der Zeit, etwas Neues<br />

Bestens aufgelegt: Heiko Mönke, der diesmal auf den<br />

Bass-Einsatz verzichtete, und channel-hamburg-<br />

Geschäftsführerin Melanie-Gitte Lansmann.<br />

Immer wieder spitze: „Brücken<br />

bauen“ und Jazz-Frühschoppen<br />

stifteten Speisen und Getränken<br />

kommt jedes Jahr wohltätigen<br />

Zwecken zugute – diesmal wurden<br />

die DRK-Kita Vogelhütte, die Stadtteildiakonie<br />

in Neugraben und vier<br />

bedürftige Familien mit insgesamt<br />

3000 Euro unterstützt. wb<br />

Immer dabei: SpriAg-Chef a.D.<br />

Karl-Heinz Ehlers (links) und<br />

Rainer-Maria Weiss, Direktor des<br />

Helms-Museums.<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

zu bringen“, sagt er. Mit Golfbest24<br />

(best steht für die Initialen<br />

Bernd Stoertebek, 24 für seinen<br />

Geburtstag) fand er einen<br />

international gängigen Namen.<br />

„Mein Ziel ist es, die anspruchsvollste<br />

Website im Golfbereich<br />

anzubieten – mit hoher Aktualität,<br />

guter Optik, tollen Fotos<br />

und wertvollen Informationen<br />

beispielsweise zu Themen wie<br />

Reise und Equipment. Wir wollen<br />

die Golfszene mit hoher<br />

Schlagzahl bedienen.“<br />

Erste Berührungspunkte hatte<br />

Stoertebek, der überwiegend in<br />

Naples/USA, auf Sylt und in<br />

Hamburg lebt, auf dem Golfplatz<br />

in Hittfeld. Ein Kollege vom<br />

„Stern“ hatte ihn mitgenommen.<br />

„Ich kam gern – wegen<br />

der guten Bratkartoffeln. Doch<br />

dann lud er mich ein, ein paar<br />

Schläge zu machen. Das war’s.“<br />

Derart infiziert begleitet ihn der<br />

kleine harte Ball seit 25 Jahren.<br />

Auch beruflich, denn Stortebek<br />

produzierte unter anderem Golf-<br />

Beilagen für die „FAZ“ und „Die<br />

Zeit“, schrieb Golf-Reportagen<br />

für Magazine von Luftfahrtgesellschaften.<br />

Mit diesem Hintergrund<br />

will der 59-Jährige jetzt<br />

noch einmal durchstarten – mitten<br />

hinein in die digitale Medienwelt:<br />

„Wir wollen die komplette<br />

Golf-Welt abbilden. Das<br />

ist meine Zukunft!“ wb<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.golfbest24.com<br />

Horst Mönke<br />

veranstaltet seit 17 Jahren den Jazz-Frühschoppen<br />

im Binnenhafen. Der Erlös ist zu<br />

wohltätigen Zwecken bestimmt.<br />

Wie in alten Zeiten: Handwerkskammer -<br />

präsident a.D. Peter Becker (von links),<br />

Bezirksamtsleiter a.D. Torsten Meinberg<br />

und CDU-Kreischef i.D. Ralf-Dieter Fischer.<br />

Fotos: Christian Bittcher<br />

Sorgte für den guten Ton: die Channel Jazz<br />

Gang.


JAHRE<br />

b&p-<strong>special</strong>


SEITE 2 JUNI 2012<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

WIRTSCHAFT IM GESPRÄCH<br />

JAHRE<br />

„Welche Rolle erfüllt Harburg innerhalb der<br />

Hansestadt Hamburg?“<br />

INTERVIEW Auch er stellt die Frage nach der Identität: Bezirksamtsleiter Thomas Völsch über die<br />

Harburg-Vision 2020/50, Stadtmarketing und die Zukunft im Wohnungsbau<br />

Die Harburg-Vision 2020<br />

/50 hat er zur Chefsache<br />

erklärt: Harburgs<br />

Bezirksamtsleiter Thomas<br />

Völsch (SPD) findet es wertvoll,<br />

wenn sich gesellschaftliche Institutionen<br />

fundiert zu Wort<br />

melden und Position beziehen.<br />

Auch das selbstbewusste Auftreten<br />

der Harburger Wirtschaft<br />

ist ihm willkommen – nicht<br />

ohne Grund, wie er im Interview<br />

mit <strong>HAN</strong>-Redakteur Wolfgang<br />

Becker erläutert.<br />

B&P: Der Wirtschaftsverein für<br />

den Hamburger Süden macht<br />

in seinem Impulspapier unter<br />

dem Motto „Wir mischen uns<br />

ein“ detaillierte Vorschläge zur<br />

Stadtentwicklung – eigentlich<br />

ein hoheitliches Thema der<br />

kom munalen Selbstverwaltung.<br />

Wie finden Sie das eigentlich?<br />

Völsch: Wir wollen, dass sich<br />

möglichst viele Menschen an<br />

Ent scheidungsprozessen beteiligen.<br />

Je mehr Leute mitreden,<br />

desto geringer ist nachher der<br />

Widerstand, wenn es um die<br />

Umsetzung geht.<br />

Natürlich ist so ein Impulspapier<br />

auch von Interessen geleitet,<br />

aber das ist ja auch verständlich.<br />

Ja, die Harburg-Vision<br />

ist uns willkommen. Und sie<br />

wird von uns ja auch finanziell<br />

unterstützt. Was man nicht<br />

übersehen darf: Bei allen Vorschlägen<br />

und Ideen gilt ja nach<br />

wie vor, dass die letzte Entscheidung<br />

bei der Bezirksversammlung<br />

liegt. Aber das<br />

schließt eine Beteiligung nicht<br />

aus. Außerdem ist das Impulspapier<br />

sehr fundiert, da waren<br />

Experten am Werk.<br />

B&P: Welche der Projekte finden<br />

Sie am wichtigsten?<br />

Völsch: Aus Sicht der Stadt<br />

sind das die Binnenhafen- und<br />

die Cityentwicklung, aber das<br />

ist eigentlich Standardprogramm.<br />

Sehr begrüßenswert<br />

fin de ich Projekte wie den<br />

Nachwuchscampus. Man könnte<br />

denken, dies sei ein weiches<br />

Thema, in Wahrheit ist es jedoch<br />

ein hartes Thema. Der<br />

Fachkräftemangel wird auch<br />

die Harburger Unternehmen<br />

schneller einholen als ihnen lieb<br />

ist. Wir müssen uns um die jungen<br />

Menschen in unseren<br />

Stadt teilen – in Harburg, in<br />

Sandbek und Neuwiedenthal –<br />

kümmern. Dort sitzt der Nachwuchs<br />

für die Wirtschaft. Ebenso<br />

gilt es, den besonders Begabten<br />

Möglichkeiten der Ent -<br />

wicklung zu eröffnen.<br />

B&P: Unter den Infrastrukturprojekten<br />

sind einige „dicke<br />

Bretter“ zu finden, die es zu<br />

bohren gilt. Zum Beispiel die<br />

Verbannung des Bahngüterverkehrs<br />

durch die Innenstadt und<br />

damit einhergehend die Aufhebung<br />

der Grenze zwischen City<br />

und Channel. Was halten Sie für<br />

realistisch?<br />

Völsch: Es wäre schon ein großer<br />

Schritt, wenn es gelänge,<br />

die Seevestraße zu verschwenken<br />

und neu an die Hannoversche<br />

Straße anzuschließen, sodass<br />

der Schwerverkehr über<br />

Karnapp parallel zur Bahnstre -<br />

cke durch den Binnenhafen fahren<br />

könnte. Das ist eine Frage<br />

des Geldes. Diese Maßnahme<br />

kostet sechs Millionen Euro –<br />

und die sind schwer zu kriegen,<br />

weil die Stadt zurzeit alle Straßenbaumittel<br />

in die Sanierung<br />

steckt und nur noch Erschließungsstraßen<br />

für Wohnquar -<br />

tiere neu baut.<br />

Thomas Völsch (SPD) hat die Harburg-Vision des Wirtschaftsvereins zur Chefsache erklärt.<br />

Das Engagement des Vereins begrüßt er ausdrücklich.<br />

B&P: Wie stehen Sie zu den<br />

Ideen rund um den Harburger<br />

Sand? Ausgerechnet auf der<br />

Hauptentwicklungsfläche steht<br />

mit dem „Bolero“ ein florierendes<br />

Restaurant, das kann man<br />

nicht einfach überplanen.<br />

Völsch: Man müsste einen Investor<br />

für die Gesamtfläche finden,<br />

das wäre der Königsweg.<br />

Eines der Probleme ist der ehemalige<br />

Blumenmarkt. Die Stadt<br />

könnte natürlich auch allein<br />

handeln, aber der Handlungsspielraum<br />

ist begrenzt. Das<br />

muss gemeinsam mit dem privaten<br />

Grundbesitzer geregelt<br />

werden. Auch die Einrichtung<br />

eines Business Improvement<br />

Dis tricts wäre wichtig, denn wir<br />

brauchen in diesem Bereich<br />

einen zweiten attraktiven städtischen<br />

Schwerpunkt als Ge -<br />

gen gewicht zum Phoenix-Center.<br />

Dieses Einkaufszentrum<br />

zieht massenhaft Menschen an<br />

– die müssen wir für die Harburger<br />

Innenstadt interessieren.<br />

B&P: Menschen interessieren<br />

ist ein guter Ansatz, müsste da -<br />

zu nicht ein umfassendes Stadtmarketing<br />

für Harburg installiert<br />

werden?<br />

Völsch: Das Citymanagement<br />

macht gerade eine Untersuchung<br />

zu diesem Thema. Ich<br />

würde dafür plädieren, ein<br />

Stadtmarketing außerhalb der<br />

Verwaltung aufzubauen. Und<br />

man müsste splitten, denn<br />

Süder elbe und Harburg haben<br />

unterschiedliche Schwerpunkte.<br />

Süderelbe sehe ich vor allem<br />

als Wohnstandort für junge<br />

Familien. Um eine Marketing -<br />

Veritaskai 3 • 21079 Hamburg • Telefon 46 86 67 45 • www.frischgebacken.de • Mo – Fr. 7.00 h – 18.00 h<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

Ihre Binnenhafen­<br />

Bäckerei vom<br />

BACKHAUS<br />

WEDEMANN<br />

frisch gebacken seit 1888<br />

• Frische Backwaren aus dem Steinofen<br />

• Abwechslungsreicher Mittagstisch<br />

• Gesunde frische Salate<br />

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• Leckere Kuchen aus unserer Konditorei<br />

strategie zu entwickeln, müssen<br />

wir aber erst mal ein eigenes<br />

Bild von uns haben. Welche<br />

Rolle erfüllt Harburg innerhalb<br />

der Hansestadt Hamburg?<br />

B&P: Haben Sie eine Idee?<br />

Völsch: Mich hat der Slogan<br />

für Bergedorf begeistert: „Wo in<br />

Hamburg die Sonne aufgeht.“<br />

Das ist witzig und betont ein<br />

Alleinstellungsmerkmal. So et -<br />

was brauchen wir auch für Harburg.<br />

Hier ist urbanes Leben.<br />

Hier wird gearbeitet, produziert<br />

und geforscht. Und hier ist die<br />

TU. Eine echte Perle für unseren<br />

Bezirk.<br />

B&P: Also: „Harburg – Wo in<br />

Ham burg das Geld verdient<br />

wird“ . . . wie steht es denn eigentlich<br />

mit dem Thema Wohnen?<br />

Völsch: Das ist das große Hamburger<br />

Thema. Was nicht funktioniert:<br />

Wenn man am Bedarf<br />

vorbeiplant, so wie es für das Gelände<br />

der Röttiger-Kaserne in<br />

Fischbek passiert ist. Auch das<br />

Elbmosaik in Neugraben ist so<br />

ein Fall. Hochpreisige Wohngebiete<br />

am Stadtrand, da will niemand<br />

hin. Das ist ein Standort<br />

für junge Familien mit durchschnittlichen<br />

Einkommen. Auch<br />

hier ist Vermarktung gefragt.<br />

Und ein Umdenken: Mittlerweile<br />

rückt wieder der gehobene<br />

Geschosswohnungsbau in den<br />

Fokus, weil viele Menschen aus<br />

dem Umland in die Stadt zu -<br />

rück ziehen wollen, wenn die<br />

Kinder aus dem Haus sind. Wenn<br />

wir eine wachsende Stadt sein<br />

wollen, müssen wir uns nicht<br />

nur zum Wachsen, sondern auch<br />

zur Stadt bekennen. Und das<br />

heißt auch: etwas höher bauen.


JUNI 2012<br />

Wir machen einen<br />

Zeitsprung: Harburg<br />

vor 65 Jahren. Der<br />

Zweite Weltkrieg ist soeben zu<br />

Ende gegangen. Die Harburger<br />

Industrie liegt in Trümmern.<br />

Jetzt geht es darum, wieder aufzubauen,<br />

was zerstört ist, neue<br />

Strukturen zu schaffen und die<br />

Märkte wieder zu beleben. Die<br />

Stadt im Hamburger Süden ist<br />

während des Dritten Reiches zu<br />

einem Stadtteil der Hansestadt<br />

geworden. Auch vor diesem<br />

Hin tergrund formieren sich die<br />

Harburger Industriellen als In -<br />

te res senvertretung – sie wollen<br />

mitreden und mit einer Stimme<br />

sprechen, wenn nördlich der<br />

Elbe Entscheidungen fallen. Der<br />

Verein ist eher eine gediegene<br />

Herrenrunde, in der gut 40 Honoratioren<br />

vertreten sind. Man<br />

trifft sich, man pflegt Kontakte,<br />

man macht Geschäfte – und<br />

man ist unter sich.<br />

65 Jahre später hat sich das<br />

Blatt total gewendet. Aus dem<br />

Wirtschaftsverein Harburg-Wilhelmsburg<br />

ist der Wirtschafts-<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

verein für den Hamburger<br />

Süden geworden, der nun bereits<br />

240 Mitglieder zählt. Zehn<br />

Monatsveranstaltungen mit in -<br />

teressanten Referenten, der traditionelle<br />

Herrenabend und<br />

neu erdings auch die Harburger<br />

Wirtschaftskonferenz bieten je -<br />

de Menge Gelegenheit zum<br />

„networken“, denn um Kontakte<br />

geht es immer noch.<br />

Die Industrie ist – soweit noch<br />

vorhanden – im Wirtschaftsverein<br />

vertreten, aber längst haben<br />

hier auch die Vertreter aus den<br />

Bereichen Handel, Dienstleis -<br />

tung und Handwerk ihren Platz.<br />

Jochen Winand, seit fast zwei -<br />

ein halb Jahrzehnten Vorsitzender<br />

des Vereins, sagt: „Wir verstehen<br />

uns als Lobby-Vertretung<br />

der Wirtschaft. Früher war<br />

der Verein eher nach innen gerichtet.<br />

Es galt aber auch, externe<br />

Probleme zu lösen – so zum<br />

Beispiel die Bedrohung durch<br />

Hochwasser. Der Wirtschaftsverein<br />

nahm sich dieses Problems<br />

an und trat als Poldergemeinschaft<br />

auf. Ziel war der<br />

Schutz der Industrieanlagen,<br />

ein wichtiges Harburger The -<br />

ma. Als das gelöst war, rutschte<br />

der Wirtschaftsverein jedoch<br />

wie der zurück auf den Status<br />

einer internen Runde.“<br />

Heute tritt der Wirtschaftsverein<br />

offensiv und kompetent an die<br />

Öffentlichkeit. Winand sagt<br />

selbstbewusst: „Wir mischen<br />

uns ein! Gefragt und ungefragt.“<br />

Mit der Erarbeitung der<br />

Harburg-Vision 2020/50 legte<br />

der Verein 2010 ein Impulspapier<br />

vor, das großen Anklang<br />

fand und breit diskutiert wurde.<br />

Auch der Bezirk erkannte die<br />

Chance des Querdenkens und<br />

unterstützt die Vision als einer<br />

von zwei Hauptsponsoren. Der<br />

zweite Großförderer ist die<br />

Sparkasse Harburg-Buxtehude.<br />

Winand: „Die Zeiten haben sich<br />

seit Bestehen des Vereins stark<br />

verändert. Stichworte wie<br />

Hoch schule und Stadtentwick -<br />

JAHRE<br />

Jochen Winand: „Wir mischen uns ein!“<br />

DER VEREIN Transformation von der gediegenen Herrenrunde zu einem modernen Club<br />

Sie haben den Wirtschaftsverein neu aufgestellt: der Vorsitzende Jochen Winand (von links), Udo Stein, Franziska Wedemann (Zweite Vorsitzende), Dr. Jürgen Böhm, Andreas Schildhauer und<br />

Arnold G. Mergell (Vorstand gemäß der Mitgliederversammlung vom 19. Juni 2012).<br />

> <<br />

DIE C<strong>HAN</strong>CE DES<br />

QUERDENKENS<br />

Wir gratulieren dem Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden zum 65-jährigen Bestehen!<br />

lung wird man in der Gründungsurkunde<br />

nicht finden.<br />

Heute arbeiten wir offensiv für<br />

den Standort Harburg – und<br />

das nicht nur aus Sicht der Wirtschaft.<br />

Unsere Dauerthemen<br />

sind Stadtentwicklung, Innenstadtgestaltung,<br />

Hafen, Verkehr<br />

und Gewerbeflächen. Und das<br />

nicht etwa auf einer abstrakten<br />

Ebene, sondern mit Menschen<br />

hinterlegt. Mehr denn je stehen<br />

die Vorstandsmitglieder als<br />

aktiv Handelnde eigenverantwortlich<br />

für einzelne Themen<br />

ein. Das gab es so früher nicht.“<br />

> <<br />

240 MITGLIEDER<br />

IM VEREIN<br />

Was Winand besonders freut:<br />

Die neue Struktur, die in Folge<br />

der Harburg-Vision entstanden<br />

ist, trifft im Verein auf breite<br />

Akzeptanz. Und: Seit 1988 ist<br />

die Mitgliederzahl von damals<br />

100 auf heute 240 gestiegen<br />

(80 Prozent Harburger, 10 Prozent<br />

Hamburger, 10 Prozent<br />

aus dem Landkreis Harburg).<br />

Der Verein entwickelt sich also<br />

gegen den vielfach beklagten<br />

Trend des „Mitgliedersterbens“<br />

in Vereinen und Verbänden. Der<br />

Vorsitzende: „Das ist der eigentliche<br />

Erfolg: die Transformation<br />

von einer traditionellen Interessenvertretung<br />

hin zu einem<br />

modernen Club.“<br />

> <<br />

FRAUEN IN<br />

VERANTWORTUNG<br />

Unter der Ägide von Winand ist<br />

aus der Herrenrunde zudem ein<br />

weltoffener Verein geworden,<br />

in dem auch Frauen ihren Platz<br />

haben: Mit Franziska Wedemann,<br />

Inhaberin und Geschäftsführerin<br />

der Harburger<br />

Großbäckerei Backhaus Wedemann<br />

ist erstmals eine Frau im<br />

Vorstand vertreten – und binnen<br />

kurzer Zeit zur Stellvertretenden<br />

Vorsitzenden aufgestiegen.<br />

Außerdem im Vorstand:<br />

Udo Stein (Stein Plan + Werk),<br />

Andreas Schildhauer (Albers-<br />

Hansen GmbH), und Dr. Jürgen<br />

Böhm (Unternehmensbera-<br />

SCHLARMANNvonGEYSO<br />

SEITE 3<br />

tung). Als nächster Aspirant für<br />

einen Vorstandsposten steht Arnold<br />

G. Mergell bereit, Geschäftsführer<br />

der HOBUM Oleochemicals<br />

GmbH. Franziska<br />

Wedemann ist es im Übrigen zu<br />

verdanken, dass der Herrenabend<br />

Herrenabend bleibt.<br />

Erste zaghafte Überlegungen<br />

der männlichen Vorstandskollegen,<br />

sich doch auch für den Höhepunkt<br />

jedes Jahres eventuell<br />

einen neutraleren Namen zu suchen,<br />

erstickte sie im Keim: Herrenabend<br />

– das sei eine Mar ke.<br />

Die dürfe man nicht ändern.<br />

Vorsitzender des Beirats ist<br />

Heinz Lüers (Vorstandschef<br />

Sparkasse Harburg-Buxtehude).<br />

In diesem etwa 13-köpfigen<br />

Gremium war jahrelang Heidi<br />

Tillmanns (Geschäftsführerin<br />

der Hans E.H. Puhst GmbH &<br />

Co. KG) als einzige Frau und<br />

zudem Wilhelmsburg-Beauftragte<br />

vertreten. Jetzt bekommt<br />

sie Gesellschaft: Nina Menneken<br />

wird für die 40 Wirtschaftsjunioren<br />

(Seite 23) in das Gremium<br />

einrücken. wb<br />

Rechtsanwälte Steuerberater Wirtschaftsprüfer Partnerschaft<br />

Büro Veritaskai Harburg, Büro Alster Hamburg<br />

Tel. +49 40 697989-0 · www.schlarmannvongeyso.de<br />

Fotos: Der Wirtschaftsverein<br />

bozs.de


&p-<strong>special</strong><br />

Bei ihr laufen alle Fäden<br />

zusammen: Anette C.<br />

Eberhardt koordiniert<br />

die zehn Schlüsselprojekte der<br />

Harburg-Vision 2020/50 und<br />

sorgt dafür, dass die 14 Arbeitsgruppen<br />

vorankommen.<br />

Sie sagt: „Die Harburg-Vision<br />

mahnt, macht neugierig und<br />

sie ist manchmal auch unbequem.<br />

Aber Lippenbekenntnisse<br />

sind schnell gemacht –<br />

die entscheidende Frage ist<br />

doch immer noch, ob Taten<br />

folgen.“<br />

Damit diese Frage mit Ja beantwortet<br />

werden kann, ist die<br />

ehemalige Managerin des Harburger<br />

Phoenix-Centers im<br />

Einsatz: „Dabei geht es nicht<br />

darum, dass der Wirtschaftsverein<br />

die Projekte konkret umsetzt.<br />

Das liegt vielfach auch<br />

gar nicht in der Hand der Akteure.<br />

Aber sie können fragen,<br />

woran es hapert, können un -<br />

ter stützen, Kontakte nutzen<br />

und vernetzend tätig sein.“<br />

Zugleich ist Anette Eberhardt<br />

auch Botschafterin im Auftrag<br />

des Vereins. Sie wirbt um weitere<br />

Akteure, besucht andere<br />

Institutionen, stellt das Impulspapier<br />

vor und ist manchmal<br />

selbst überrascht, wie weit die<br />

Türen offen stehen, die sie einrennt:<br />

„Kürzlich bekam ich eine<br />

Einladung von Propst Jürgen<br />

Bollmann zum Evangelischen<br />

Pastorenkonvent, ob ich nicht<br />

einmal die Harburg-Vision vorstellen<br />

könnte. So dur fte ich<br />

dann tatsächlich 30 gespannt<br />

lauschenden Vertretern der Kirche<br />

unser Konzept näher bringen.<br />

Daraus resultierend will<br />

die Kirche nun eigene Arbeitsgruppen<br />

bilden. Es besteht beispielsweise<br />

großes Interesse,<br />

sich an der Harburg-Agentur<br />

zu beteiligen. Man könne sich<br />

gut vorstellen, dort ebenfalls<br />

Präsenz zu zeigen.“ (Siehe<br />

auch Bericht Seiten 6/7)<br />

Harburg<br />

Vision<br />

SEITE 4 JUNI 2012<br />

Die Sponsoren des<br />

Wirtschafts vereins<br />

BACKHAUS<br />

WEDEMANN<br />

frisch gebacken seit 1888<br />

VERSICHERUNGSMAKLER<br />

ASCHENDORF & NARTEN<br />

Matthias Hartmann<br />

Generalvertretung<br />

Küchgarten 19, D-21073 Hamburg<br />

matthias.hartmann@allianz.de, www.matthias-hartmann-allianz.de<br />

Tel. 0 40.32 50 71 47 20<br />

Hoffentlich Allianz.<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

65 Jahre Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden - 65 Jahre für die Einheit<br />

Hamburgs<br />

Wir gratulieren und beraten gerne um auf sicheren Wegen die Vision<br />

2020/2050 zum Erfolg zu bringen.<br />

2020/50<br />

Damit aus Worten Taten werden!<br />

PROJEKTKOORDINATION Anette C. Eberhardt hat alle Schlüsselprojekte der<br />

Harburg-Vision im Blick – Sie ist bei allen Sitzungen dabei<br />

> <<br />

AUCH DIE KIRCHE<br />

IST INTERESSIERT<br />

Anette C. Eberhardt, hier vor der Schlossinsel-Kulisse, sorgt als Projektkoordinatorin dafür, dass die<br />

Arbeit in den einzelnen Gruppen voran geht.<br />

VON UNTERSTÜTZERN, FÖRDERERN<br />

UND HARBURG-VISIONÄREN<br />

Das Sponsoringprogramm hilft bei der Umsetzung<br />

der formulierten Ziele<br />

Mittendrin statt nur<br />

dabei – das gilt<br />

für die Sponsoren,<br />

die das vermutlich<br />

größte Stadt ent wick lungs -<br />

projekt unterstützen, das je<br />

ein Verein in Harburg auf<br />

die Beine gestellt hat. Um<br />

dabei zu sein, bedarf es einerseits<br />

einer eigenen Vision,<br />

die darin gipfelt, einzelne<br />

Projektinhalte konkret umsetzbar<br />

machen zu wollen.<br />

Andererseits investiert der<br />

Harburg-Sponsor in „seine“<br />

Stadt – zum Beispiel einen<br />

Betrag bis 5000 Euro.<br />

Da mit ließe sich die Stufe<br />

„Unterstützer“ erreichen.<br />

Wer mehr als 5000 Euro<br />

gibt, bekommt drei Jahre<br />

lang den Status „Förderer“<br />

und wird im Zuge der Harburg-Vision<br />

2020/50 besonders<br />

hervorgehoben.<br />

Den höchsten Sta tus gibt es<br />

ab 25 000 Eu ro. Wer so viel<br />

Geld spendiert, wird „Visionär“.<br />

Im mer hin: Zwei institutionelle<br />

Visionäre gibt es:<br />

den Bezirk Harburg und die<br />

Sparkasse Harburg-Buxtehude,<br />

die in dem gesamten<br />

Prozess eine führende Rolle<br />

einnimmt und Projekte<br />

auch mit eigenen Personalressourcen<br />

un ter stützt. Ziel<br />

ist es in jedem Fall, dem<br />

Zehn Schlüsselprojekte wurden<br />

2010 definiert. Daraus<br />

sind 14 Projektgruppen entstanden.<br />

Anfang 2011 ging es<br />

konkret an die Arbeit, aber<br />

schnell wurde deutlich, dass<br />

sich die Vision nicht mal eben<br />

„nebenbei“ ehrenamtlich leiten<br />

lässt. So kam Anette Eberhardt<br />

ins Spiel, die sich als Projektmanagerin<br />

selbst ständig<br />

ge macht hat und einen Teil<br />

ihrer Arbeitszeit „bedarfsorientiert“<br />

dem Wirtschaftsverein<br />

widmet.<br />

Ihre Erfahrung: Es gibt Gesprächsbedarf<br />

auf allen Ebenen.<br />

Nicht nur neue Investoren,<br />

wie beispielsweise die Ini -<br />

tiatoren des Neuländer Quarrees,<br />

wollen wissen, wie ihre<br />

Pläne in die Harburger Gesamtplanung<br />

passen. Auch bei<br />

den Alteingesessenen kommt<br />

es immer wieder vor, dass man<br />

voneinander zu wenig weiß.<br />

Bestes Beispiel: Die Projektgruppe<br />

Binnenhafen, eigentlich<br />

eine von der Bezirksverwaltung<br />

initiierte Institution, war<br />

seit einiger Zeit „eingeschlafen“.<br />

Auf Initiative des Wirtschaftsvereins<br />

sind die Entscheider<br />

und Investoren jetzt<br />

wieder im Gespräch. (Siehe<br />

auch Seite 5.)<br />

Anette Eberhardt ist immer<br />

dabei, wenn Projektgruppen<br />

tagen. Als sehr positiv bezeichnet<br />

sie die Zusammenarbeit<br />

mit der Bezirksverwaltung. Das<br />

sei schon unter dem CDU-Bezirksamtsleiter<br />

Torsten Meinberg<br />

so gewesen und werde<br />

jetzt nahtlos von dessen Nachfolger<br />

Thomas Völsch (SPD)<br />

weitergeführt. Er habe die Harburg<br />

Vision zur Chefsache erklärt.<br />

Eberhardt: „Da arbeiten<br />

wir im Schulterschluss.“ wb<br />

|u Kontakt: Telefon 0 40/<br />

18 05 13 40, Mail: anette.<br />

eberhardt@harburg-vision.de<br />

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Standort Harburg eine neue<br />

und dazu umfassende Perspektive<br />

zu verschaffen.<br />

Namhafte Unternehmen<br />

ha ben sich dieser Idee verschrieben<br />

und sichern somit<br />

den Etat. wb<br />

|u Wer sich für das<br />

Sponsoringprogramm<br />

interessiert und Kontakt<br />

aufnehmen möchte,<br />

wendet sich an Uta Rade,<br />

Geschäftsführerin des<br />

Wirtschaftsvereins für den<br />

Hamburger Süden<br />

(siehe auch Seite 22),<br />

Telefon 0 40/32 08 99 55,<br />

Mail: urade@wirtschafts<br />

verein.de<br />

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Foto: Wolfgang Becker<br />

>><br />

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www.harburg-vision.de


JUNI 2012<br />

Was tut ein Mensch,<br />

den es nach Harburg<br />

verschlagen hat? Er<br />

versucht, sich zu orientieren.<br />

Keine leichte Aufgabe, wenn<br />

man sich nicht auskennt und an<br />

einem Ort gelandet ist, der auf<br />

den ersten Blick erst einmal<br />

ziemlich unübersichtlich ist. Betroffen<br />

sind Studenten, Reisende,<br />

Tagesgäste und Wirtschaftsvertreter<br />

gleichermaßen, denn<br />

es gibt keine zentrale Anlaufstelle<br />

mit kompetenten Ansprechpartnern.<br />

Diesen Missstand<br />

möchte der Wirtschaftsverein<br />

für den Hamburger Sü den abschaffen.<br />

Die Harburg-Agentur<br />

ist Chefsache: Jochen Winand,<br />

Vorsitzender des Vereins, leitet<br />

die Projektgruppe – und ist einigermaßen<br />

verwundert über das<br />

breite Interesse auch aus Kreisen,<br />

die nicht der Wirtschaft zugerechnet<br />

werden.<br />

Die Projektgruppe hat bereits<br />

diverse Male getagt und mittlerweile<br />

ein Bedarfsprofil erstellt.<br />

Demnach könnte die Harburg-Agentur<br />

Anlaufstelle für<br />

folgende Bereiche werden: regionale<br />

Wirtschaftsförderung<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

für den Mittelstand (Behördenfinder,<br />

Arbeitsvermittlung, Betreuung<br />

kleiner und mittelständischer<br />

Unternehmen), Beratung<br />

für den Bereich Technologietransfer,<br />

Flächenbörse (Bü -<br />

ros, Labore), Verknüpfung Wirt-<br />

Harburg<br />

Vision<br />

schaft/Arbeitgeberservice,allgemeine Info-Stelle für Bürger<br />

und Studenten (hier beispielsweise<br />

Wohnungsvermittlung,<br />

Übernachtungsmöglichkeiten,<br />

Freizeitangebote, Einkaufsmöglichkeiten,Gastronomieange-<br />

2020/50<br />

Eine Anlaufstelle für alle: Die Harburg-Agentur<br />

PROJEKTGRUPPE 1 Diese Idee stößt auf großes Interesse auch außerhalb der Wirtschaft<br />

Foto: ein<br />

Jochen Winand leitet unter anderem die Projektgruppe 1 und bringt das<br />

Thema Harburg-Agentur voran.<br />

Bereits eröffnet: Das Zentrum für Wirtschaftsförderung, Bauen und<br />

Umwelt (WBZ) an der Knoopstraße, Ecke Julius-Ludowieg-Straße in<br />

Harburg ist auch als Ort für die Harburg-Agentur im Gespräch.<br />

bote, Verwaltungsstellen), Vereinsangebote<br />

(Sport, Kultur),<br />

Ticketverkauf sowie Kirchenangebote<br />

(Kultur und Seelsorge).<br />

Doch wie sieht so eine zentrale<br />

Anlaufstelle aus? Jochen Winand:<br />

„Es gibt drei Varianten: Es<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

beginnt bei einer Info-Wand und<br />

geht über das Modell Info-Point<br />

bis hin zu einem Business-Center.“<br />

Im Klartext: Hier ist ein finanzielles<br />

und ein inhaltliches<br />

Konzept erforderlich, das eng<br />

mit dem Standort-Marketing für<br />

Sparkasse Harburg-Buxtehude informiert:<br />

Gut beraten mit einer Finanzierung<br />

der Sparkasse Harburg-Buxtehude<br />

Wir stehen dem regionalen Mittelstand zuverlässig zur Seite<br />

Der deutsche Mittelstand<br />

schaut zuversichtlich<br />

in die Zukunft.<br />

Der ifo-Konjunkturklimaindex<br />

stieg im April zum fünften Mal<br />

in Folge. Auch für die Geschäftserwartungen<br />

der nächsten<br />

6 Monate sind die Unternehmer<br />

noch optimistischer als<br />

zuletzt.<br />

Wie können die Unternehmen<br />

in unserer Region am Besten<br />

von dieser positiven Stimmung<br />

profitieren? Unsere Berater des<br />

KompetenzCenters Mittelstand<br />

laden Sie ein, mit uns Ihre un -<br />

ter nehmerischen Ziele und<br />

deren finanzielle Umsetzung zu<br />

besprechen.<br />

„Heutzutage ist es wichtig mit<br />

dem aktuellen Stand der Technik<br />

zu gehen, um nicht ins Hin -<br />

ter treffen zu geraten. Inves ti -<br />

tionen in neueste Maschinen<br />

oder IT sind teilweise unverzichtbar,<br />

denn sie unterstützen<br />

bei der Verbesserung von Arbeitsabläufen<br />

oder helfen Energiekosten<br />

zu senken. Unternehmen<br />

benötigen dafür ausreichend<br />

Liquidität für ihre In -<br />

ves ti tionen.“, führt Frank Heit -<br />

kamp, Leiter des Kompetenz-<br />

Centers in Harburg, aus.<br />

Die positiven konjunkturellen<br />

Rahmenbedingungen und das<br />

aktuell sehr niedrige Zinsniveau<br />

laden zum Investieren ein.<br />

„Binden Sie uns frühzeitig in<br />

Ihre Investitionsvorhaben ein.“,<br />

Frank Heitkamp, Leiter des<br />

KompetenzCenters Mittelstand,<br />

und seine Mitarbeiterin Marlen<br />

Verdonck.<br />

schlägt Marlen Verdonck, Beraterin<br />

im KompetenzCenters<br />

Mittelstand, vor. „Wir stehen<br />

Ihnen als Partner zur Seite. In<br />

unseren Gesprächen erarbeiten<br />

wir mit Ihnen gemeinsam ein<br />

Finanzierungskonzept. Bei der<br />

Auswahl der Produkte, Laufzeiten<br />

und Tilgungsmodalitäten<br />

stehen Ihre Vorstellungen im<br />

Mittelpunkt. Wir stellen Ihr Vorhaben<br />

auf eine solide Kalkulationsbasis.“<br />

Bilanzneutrale Finanzierungen<br />

werden aktuell stark nachgefragt.<br />

„Leasing ist hier das<br />

Stich wort. Das Eigenkapital<br />

und die Liquidität werden geschont.<br />

Nach Ablauf des Vertrages<br />

erleichtert Leasing die Fol -<br />

ge investitionen auf den aktuellsten<br />

Entwicklungsstand. Zu -<br />

dem haben wir mit der Deutschen<br />

Leasing einen starken<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

Partner, um vom neuen Firmenwagen<br />

bis zur kompletten<br />

Büro- und Werkausstattung fast<br />

alles zu finanzieren. Leasing -<br />

raten sind zudem als Betriebsausgaben<br />

steuerlich absetzbar.“,<br />

erläutert Frau Verdonck.<br />

Trotz aller Begeisterung über<br />

ihre Neuanschaffung und die<br />

reibungslose Abwicklung der<br />

Finanzierung bei der Sparkasse<br />

dürfen Kunden einen wichtigen<br />

Punkt nicht vergessen: die<br />

Absicherung.<br />

„Häufig begegnen uns Unternehmer,<br />

die trotz vieler Inves -<br />

titionen und eines konstanten<br />

Betriebswachstums ihre Ver -<br />

sicherungen über Jahre nicht<br />

angepasst haben. Der Umfang<br />

der Absicherung und die De -<br />

ckungssummen reichen dann<br />

häufig nicht mehr aus. Im Versicherungsfall<br />

kann es dann zu<br />

unangenehmen Überraschungen<br />

kommen.“, berichtet Frank<br />

Heitkamp aus der Praxis. Gerade<br />

nach neuen Investitionen<br />

lohnt es sich, die bestehenden<br />

Versicherungsverträge in die<br />

Hand zu nehmen. Daher bietet<br />

die Sparkasse ihren Kunden<br />

einen kostenlosen Versicher -<br />

ungscheck und überprüft ihre<br />

Risikoabsicherung. „Wenn Sie<br />

mehr erfahren wollen, rufen Sie<br />

uns an und vereinbaren Sie<br />

einen Termin unter der Telefonnummer<br />

040 76691-431. Wir<br />

beraten Sie gern.“<br />

Wenn es das gäbe, könnten Sie es bei uns<br />

leasen.<br />

SEITE 5<br />

Harburg verknüpft wird. Unabhängig<br />

von dieser Frage müsse<br />

zudem unbedingt ein Internet-<br />

Portal geschaffen werden, auf<br />

dem gebündelte Informationen<br />

über Harburg zu finden sind. Winand:<br />

„Unser Ziel ist es, ein Business-Center<br />

für Harburg einzurichten.<br />

Zunächst hatten wir<br />

dabei vor allem die Wirtschaft im<br />

Blick. Doch dann wurde schnell<br />

deutlich, dass auch andere gesellschaftliche<br />

Gruppen wie die<br />

Kirche, der Weiße Ring und die<br />

Technische Universität Interesse<br />

haben. Jetzt müssen wir überlegen,<br />

ob das alles gemeinsam in<br />

ein Konzept passt.“<br />

Winand könnte sich gut vorstellen,<br />

so eine zentrale Institution<br />

direkt mit ins neue Zentrum für<br />

Wirtschaftsförderung, Bauen<br />

und Umwelt (WBZ) an der<br />

Knoopstraße zu setzen. Vorteil:<br />

Viele Fragen ließen sich dort direkt<br />

beantworten. Die Verwaltung<br />

sei am Ball, sagt der Projektleiter<br />

und ist optimistisch:<br />

„Ich bin überzeugt, das wird<br />

funktionieren. Damit hätte Harburg<br />

ein Alleinstellungsmerkmal.“<br />

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��� ���


&p-<strong>special</strong><br />

Harburg<br />

Vision<br />

SEITE 6 JUNI 2012 JUNI 2012<br />

PROJEKTGRUPPE 2.1 Grundlage<br />

ist der „Masterplan City Harburg<br />

2010“, doch der hat es binnen<br />

zwei Jahren nicht mal in den<br />

Stadtplanungsausschuss geschafft<br />

70 Jahre Kompetenz im Bauwesen<br />

Beraten Planen Prüfen Überwachen<br />

© Lorenz + Partner, Hamburg<br />

WK CONSULT Hamburg<br />

Ingenieure für Bauwesen VBI<br />

Wasser,<br />

Schiffe,<br />

Hafen –<br />

der Bin nen -<br />

hafen bietet<br />

ein äußerst<br />

reizvolles<br />

Ambiente.<br />

Harburg für sich betrachtet<br />

hat derzeit drei gro -<br />

ße Themen, die sich auf<br />

den Standort auswirken: die<br />

teils desolate Situation in der<br />

Innenstadt (Lüneburger Straße,<br />

Harburg Center, Tunnel-Problem),<br />

die künftige Rolle der<br />

Technischen Universität und die<br />

überaus positive Entwicklung<br />

im Harburger Binnenhafen<br />

(Freizeit, Wohnen, Arbeitsplätze).<br />

Die Projektgruppe „City-<br />

Entwicklung“, die von Jochen<br />

Winand geleitet wird, befasst<br />

sich damit, die Innenstadt als<br />

Identitätsträger und funktionales<br />

Zentrum für die Süderelbe-<br />

Region zu stärken. Ziel ist es, ein<br />

städtebauliches Zukunftskonzept<br />

zu entwickeln, das den drei<br />

oben genannten Themenbereichen<br />

gerecht wird. Als Grundlage<br />

dient der „Masterplan City<br />

Harburg 2010“, der es allerdings<br />

bis heute nicht mal auf<br />

die Tagesordnung der politischen<br />

Ausschüsse geschafft hat.<br />

WKC Hamburg GmbH<br />

Planungen im Bauwesen<br />

2020/50<br />

Diese Fotos aus dem<br />

Binnenhafen zeigen,<br />

wie sich das ehemalige<br />

Industrie-Quartier zu<br />

einem neuen Stadtteil<br />

entwickelt hat.<br />

Der lange Weg zum Harburger<br />

Stadtentwicklungskonzept . . .<br />

Winand: „Das Thema ist dringlich,<br />

aber wir sitzen zurzeit in<br />

der politischen Warteschleife –<br />

was auch eine Folge des Regierungswechsels<br />

in Hamburg ist.<br />

Wir erwarten nicht, dass alle<br />

Projekte im Masterplan eins zu<br />

eins umgesetzt werden, wünschen<br />

uns aber bei allen Ent -<br />

wick lungsschritten und Einzelprojekten<br />

eine ganzheitliche<br />

Sicht auf den Standort Harburg.“<br />

> <<br />

KONZEPTIONELLES<br />

PLANUNGSVAKUUM<br />

Der Wirtschaftsverein wollte mit<br />

seinem Vorstoß eine Diskussion<br />

anregen. Winand: „Stattdessen<br />

machen wir die Erfahrung, dass<br />

Leute mit dem Masterplan<br />

durch Harburg laufen und<br />

schauen, wie sich die Projekte<br />

und Ideen auf ihre eigene Immobilie<br />

auswirken könnten.“<br />

Der Masterplan, in Auftrag ge-<br />

geben vom City-Management<br />

(damals Süderelbe AG), füllt<br />

demnach ganz offensichtlich<br />

ein konzeptionelles Planungsvakuum<br />

aus. Kurz: Harburg hat<br />

keinen Plan, nur den Masterplan.<br />

Und der ist politisch nicht<br />

legitimiert. Noch nicht.<br />

Winand wirbt dafür, sich mit<br />

dem Masterplan zu befassen. Er<br />

sagt: „Erstmals sind alle Ideen<br />

zum Thema Wohnen, Handel,<br />

Individualverkehr, Öffentlicher<br />

Personennahverkehr und TU<br />

Harburg zusammengefasst<br />

wor den. Sicherlich kann man<br />

sich an einzelnen Ideen reiben,<br />

aber man hat endlich eine<br />

Grundlage, auf der diskutiert<br />

werden kann.“ Im nächsten<br />

Schritt soll der Plan im Stadtplanungsausschuss<br />

beraten werden.<br />

Dort sitzen die politischen<br />

Vertreter Harburgs, die für sich<br />

in Zusammenarbeit mit der Verwaltung<br />

traditionell die Planungshoheit<br />

beanspruchen. Ein<br />

Masterplan, der von außen<br />

Tempowerkring 1b · 21079 Hamburg<br />

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kommt, könnte deshalb auch<br />

als Einmischung oder gar Provokation<br />

aufgefasst werden.<br />

Genau dies ist aber nicht beabsichtigt.<br />

> <<br />

Immerhin gibt es den Grundsatzbeschluss,<br />

dass der Masterplan<br />

im Stadtplanungsausschuss<br />

vorgestellt wird. Seit Januar<br />

ist es allerdings nicht gelungen,<br />

das Thema auf die Tagesordnung<br />

zu setzen. Ein Beispiel<br />

dafür, wie langsam die<br />

Mühlen mahlen – immerhin<br />

liegt der Plan bereits seit zwei<br />

Jahren vor . . . wb<br />

>><br />

IM GRUNDSATZ<br />

BESCHLOSSEN<br />

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http://www.citymanagementharburg.de/aktivitaeten/<br />

masterplancityharburg.html<br />

Fotos: Wolfgang Becker/ein (1)<br />

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Tel: +49 (0) 40 | 75 24 66-0<br />

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b&p-<strong>special</strong><br />

PROJEKTGRUPPE 2.2<br />

Wirtschaftsverein für gemein -<br />

same Entwicklungsstrategie –<br />

Arbeitskreis der Bezirksverwal -<br />

tung reanimiert<br />

Harburg<br />

Vision<br />

2020/50<br />

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D-06217 Merseburg<br />

Tel: +49 (0) 3461 | 79 42 - 0<br />

FAX +49 (0) 3461 | 79 42 - 22<br />

Die Verbindung zur<br />

Harburger Innenstadt ist<br />

problematisch, obwohl es<br />

dort beispielsweise mit dem<br />

Phoenix-Center eine ganze<br />

Reihe attraktiver Ziele gibt.<br />

Ziel: Ein professionelles<br />

Marketing für den Binnenhafen<br />

Das ist der<br />

Harburger<br />

Hafen:<br />

Masten<br />

his tori scher<br />

Segler vor<br />

der Wache<br />

der Wasserschutzpolizei.<br />

Die Entwicklung im Harburger<br />

Binnenhafen ist<br />

ein einziges Tohuwabohu<br />

– alle machen, was sie wollen,<br />

es gibt kein Gesamtkonzept . . .<br />

Das war die Ausgangslage, als<br />

sich die Projektgruppe Binnenhafenentwicklung<br />

unter Leitung<br />

von Jochen Winand am<br />

7. April 2011 an die Arbeit<br />

machte. Zum ersten Mal saßen<br />

fast alle Akteure, die sich im<br />

Binnenhafengebiet tummeln,<br />

an einem Tisch. Das Treffen am<br />

Schellerdamm, dem damaligen<br />

Sitz der Süderelbe AG, ist gewissermaßen<br />

ein Wendepunkt,<br />

denn es ist kein Geheimnis, dass<br />

es unter den Investoren auch<br />

durchaus Animositäten gibt.<br />

Immerhin: Jetzt redet man wieder<br />

miteinander, denn eine<br />

Klammer eint alle: Jedes erfolgreiche<br />

Investment und jede erfolgreiche<br />

Vermietung strahlt<br />

auf das gesamte Gebiet und<br />

kommt damit allen zugute. Der<br />

Wert des Quartiers wächst.<br />

Niederlassung Hannover<br />

Frankenring 45<br />

D-30855 Langenhagen-Godshorn<br />

Tel: +49 (0) 511 | 47 54 28 - 0<br />

FAX +49 (0) 511 | 47 54 28 - 123<br />

Winand: „Unser Ziel ist es, die<br />

Eckpunkte der Entwicklung zu<br />

fixieren. Im Bezirksamt gab es<br />

bereits einen Arbeitskreis Bin -<br />

nen hafen, doch der hatte schon<br />

seit geraumer Zeit nicht mehr<br />

getagt. Dort waren auch eher<br />

die Vertreter aus den Behörden<br />

vertreten.“ Die April-Sitzung im<br />

vorigen Jahr verfehlte ihre Wirkung<br />

offenbar nicht, denn nun<br />

ist die bezirkliche Arbeitsgruppe<br />

zu neuem Leben erwacht. Winand:<br />

„Wir wollen ja keine Konkurrenz<br />

aufbauen. Deshalb sind<br />

wir jetzt in Wartestellung – mal<br />

sehen, was passiert. Und welche<br />

Ergebnisse erzielt werden.<br />

Wenn es keine Ergebnisse<br />

geben sollte, werden wir unsere<br />

Arbeit im Herbst wieder aufnehmen,<br />

um ein Rahmenkonzept<br />

für die weitere Entwicklung im<br />

Binnenhafen zu formulieren.“<br />

Im Grunde ist das Vorgehen des<br />

Wirtschaftsvereins revolutionär.<br />

Ein Verein nimmt die Dinge<br />

selbst in die Hand, weil seitens<br />

Niederlassung Bremen<br />

Oppenheimer Str. 5<br />

D-28307 Bremen<br />

Tel: +49 (0) 421 | 276 26 90<br />

FAX +49 (0) 421 | 276 26 9 - 100<br />

der Verwaltung zu wenig passiert.<br />

Und schlimmer noch: Der<br />

Verein hat genügend Kraft, konzeptionell<br />

und planerisch tätig<br />

zu werden.<br />

Am Beispiel Marketing wird<br />

deutlich, dass die Einmischung<br />

ganz konkrete Folgen haben<br />

kann. Für den Binnenhafen gibt<br />

es keine gemeinsame Marketingstrategie.<br />

Das Thema ist<br />

nicht ohne Brisanz, denn mit<br />

dem channel hamburg ver-<br />

> <<br />

INTERNATIONALE<br />

VERMARKTUNG<br />

sucht der gleichnamige Verein<br />

seit mehr als zehn Jahren, das<br />

Binnenhafengebiet zu einem<br />

Hamburger Thema zu machen<br />

und damit die internationalen<br />

Vermarktungschancen zu erhöhen.<br />

Soll der gesamte Binnenhafen<br />

zum Channel werden?<br />

Oder nur ein Teil? Macht es<br />

Sinn, eine neue Dachmarke zu<br />

Niederlassung Kiel<br />

Schauenburgerstraße 112<br />

D-24118 Kiel<br />

Tel: +49 (0) 431 | 2 39 40 15<br />

FAX +49 (0) 431 | 2 39 40 34<br />

Qualität,<br />

die verbindet.<br />

SEITE 7<br />

kreieren? All diese Fragen sollen<br />

im Rahmen einer neuen Marke -<br />

ting strategie beantwortet werden,<br />

die vereinzelt durchaus<br />

auch kritisch gesehen wird, weil<br />

die Trennschärfe verloren ge -<br />

hen könnte, wie es heißt. Trotzdem<br />

war die Freude groß, als<br />

noch unter Bezirksamtsleiter<br />

Torsten Meinberg bekannt wur -<br />

de, dass es da im öffentlichen<br />

Haushalt noch ein bislang ungenutztes<br />

Marketing-Budget<br />

von beträchtlicher Höhe gebe.<br />

Heinrich Wilke, Leiter Immo -<br />

bilien bei der Süderelbe AG,<br />

Karen Pein, Projektleiterin bei<br />

der IBA, Melanie-Gitte Lansmann,<br />

Geschäftsführerin von<br />

channel hamburg e.V. und der<br />

Wirtschaftsverein machen nun<br />

gemeinsame Sache. Der Fördermittelantrag<br />

ist in Arbeit.<br />

Ziel ist die professionelle Vermarktung<br />

des Binnenhafens<br />

und eventuell die Gründung<br />

einer eigenen Marketinggesellschaft.<br />

wb<br />

Pumpen-Servicestützpunkt<br />

Magdeburg<br />

Werner-von-Siemens-Ring 14 a<br />

D-39116 Magdeburg<br />

Tel: +49 (0) 391 | 40 89 436<br />

FAX +49 (0) 391 | 40 89 622


Harburg ist Harburg –<br />

damit ist eigentlich alles<br />

gesagt. Doch wie kann<br />

man aus dieser Formel mit bayerischem<br />

Unterton („Mir san<br />

mir“) eine Marke kreieren, die<br />

für den Wirtschaftsstandort<br />

ebenso gilt wie für die Technische<br />

Universität, den Einzelhandel<br />

oder die Immobilienwirtschaft?<br />

Keine leichte Aufgabe,<br />

die sich Jochen Winand,<br />

Vorstandschef der Süderelbe<br />

AG, als Projektleiter gestellt hat.<br />

Um die Ressourcen sparsam<br />

einzusetzen und Mehrfachbearbeitung<br />

zu unterbinden, ist die<br />

Projektgruppe derzeit in Warteposition.<br />

Den Grund erläutert<br />

Winand: „Das Büro Frauns erarbeitet<br />

derzeit in Abstimmung<br />

mit dem City-Management<br />

Harburg ein Stadtmarketingkonzept<br />

für Harburg. Wir wollen<br />

die Ergebnisse abwarten<br />

und dann sehen, ob sich unsere<br />

Vorstellungen wiederfinden.“<br />

Im Vorfeld hatte sich die Projektgruppe<br />

damit befasst, für<br />

wen die Marke (Branding) gelten<br />

kann und herausgearbeitet,<br />

dass sie sowohl in den Beziehungen<br />

B2B (Business to Busi-<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

ness), B2C (Business to Customer)<br />

als auch B2S (Business to<br />

Student) funktionieren soll. Im<br />

Klartext: die Verbindung von<br />

der Wirtschaft zur Wirtschaft,<br />

zum Kunden und zu den Studenten<br />

schafft. Alle drei Zielgruppen<br />

sollen gleichermaßen<br />

Harburg<br />

Vision<br />

SEITE 8 JUNI 2012<br />

Im Fokus: Die Marke Harburg<br />

angesprochen werden – und<br />

das mit einer (!) Marke.<br />

Alle Beteiligten warten nun gespannt<br />

darauf, was das Büro<br />

Frauns präsentieren wird. Finanziert<br />

wird das Konzept aus<br />

dem Etat des City-Managements.<br />

Matthias Heckmann,<br />

2020/50<br />

PROJEKTGRUPPE 3 Standortmarketing ist ein Thema für viele Akteure –<br />

Auch das City-Management ist involviert – Konzept in Arbeit<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

der den Job des City-Managers<br />

vor drei Jahren übernommen<br />

hatte, ist mittlerweile für weitere<br />

drei Jahre unter Vertrag (bis<br />

zum 30. April 2015), wechselte<br />

aber zum 1. Mai den Arbeitgeber.<br />

Bislang war er offiziell Mitarbeiter<br />

der Süderelbe AG,<br />

künftig wird er Geschäftsführer<br />

des neuen City-Management<br />

Harburg e.V. (CMH), in den die<br />

ehemalige Aktionsgemeinschaft<br />

Harburg überführt wird.<br />

Die zunächst eher handelsorientierte<br />

Aktionsgemeinschaft<br />

unter Leitung von Karstadt-Ge-<br />

Binnen zehn Jahren ist es<br />

gelungen, den Channel Hamburg<br />

zu einer Marke zu machen, die<br />

sich auch international platzieren<br />

lässt. Für Harburg gibt es<br />

Vergleichbares bislang nicht.<br />

So war es vor drei Jahren:<br />

Thomas Diebold (links), Karstadt-<br />

Chef in Harburg und Sprecher der<br />

Aktionsgemeinschaft, stellte mit<br />

Matthias Heckmann den neuen<br />

Harburger City-Manager vor.<br />

schäftsführer Thomas Diebold<br />

hatte eine Reihe von Veranstaltungen<br />

und Verschönerungsmaßnahmen<br />

in der Harburger<br />

Innenstadt initiiert. Gemeinsam<br />

mit der Stadt war dann das<br />

City-Management auf die Beine<br />

gestellt worden. wb


JUNI 2012<br />

Deutschland sucht . . .<br />

den Fachkräftenachwuchs<br />

– und Harburg<br />

bildet ihn aus! Und das gilt nicht<br />

nur für die teils internationalen<br />

Studenten, die sich an der Technischen<br />

Universität (TU) um ihre<br />

Bachelor- und Master-Abschlüsse<br />

bemühen, sondern auch für<br />

den Nachwuchs im Handwerk<br />

und Gewerbe, den es zum Elbcampus<br />

zieht. Jeder wird gebraucht,<br />

auch diejenigen unter<br />

den Heranwachsenden, die sich<br />

schwer tun, überhaupt einen<br />

Schulabschluss zu schaffen. Um<br />

bei jungen Leuten frühzeitiges<br />

Interesse für einen späteren<br />

Beruf zu wecken, hat der Wirtschaftsverein<br />

für den Hamburger<br />

Süden in seiner Harburg-<br />

Vision 2020/50 das Projekt<br />

„Nachwuchscampus“ aufgenommen,<br />

das von Franziska<br />

Wedemann betreut wird, Stellvertretende<br />

Vorsitzende des<br />

Wirtschaftsvereins für den Hamburger<br />

Süden und Inhaberin der<br />

Harburger Großbäckerei Back -<br />

haus Wedemann.<br />

> <<br />

HARBURG BRAUCHT<br />

FACHKRÄFTE<br />

„Wir haben die Tatsache des zunehmenden<br />

Fachkräftemangels<br />

mit der außerordentlichen<br />

Chance der in Harburg ansässigen<br />

Institutionen – einer hervorragenden<br />

Technischen Universität<br />

und einem großartigen<br />

Kompetenzzentrum des Handwerks,<br />

dem Elbcampus – aufgegriffen<br />

und zukunftsorientiert<br />

verknüpft. Wir kommen nicht<br />

umhin, uns mit dem Fachkräftemangel<br />

zu beschäftigen, und<br />

wollen alles tun, verstärkt auch<br />

Kindern aus bildungsfernen<br />

Schichten eine Chance zu bieten,<br />

durch niedrigschwellige<br />

An gebote schon frühzeitig eigene<br />

Interessen und Fähigkeiten<br />

zu erkennen. So haben wir<br />

die Idee vom Nachwuchscampus<br />

entwickelt“, sagt die engagierte<br />

Unternehmerin.<br />

Die Grundidee der Vision Harburg<br />

sah vor, mitten in der Harburger<br />

Fußgängerzone leer stehende<br />

Läden zu nutzen und zu<br />

gläsernen Laboratorien der TU<br />

zu machen. So sollte es eine direkte<br />

Berührung geben können,<br />

so sollte öffentliches Interesse<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

geweckt werden. Doch schnell<br />

wurde deutlich, dass die praktische<br />

Umsetzung schwierig ist<br />

und wenig erfolgversprechend<br />

wäre. Aus dem greifbaren Ort<br />

der Forschung und Arbeit ist<br />

nun ein übergreifendes Projekt<br />

geworden – eine Dachorganisation<br />

für die Bildungseinrichtungen,<br />

die sich speziell an Kinder<br />

und Jugendliche richtet.<br />

Harburg<br />

Vision<br />

Auf dass der Funke<br />

Aufgabe soll es sein, gemeinsame<br />

Sache zu machen, zu organisieren,<br />

zu vermarkten und bedarfsgerecht<br />

zu steuern. Dazu<br />

zählen beispielsweise Schulko -<br />

operationen, die Kinderforscher<br />

der TU, die School_Labs, Ro -<br />

botikkurse, die Berufsakademie<br />

des Handwerks im Elbcampus<br />

und auch das geplante Science<br />

College des Friedrich-Ebert-<br />

2020/50<br />

zündet: Harburg plant<br />

den Nachwuchscampus<br />

PROJEKTGRUPPE 4 Ziel ist die Schaffung einer<br />

Institution, die außerschulische Bildungsangebote<br />

anbietet und vermittelt – Stifter gesucht<br />

Wir legen als qualifizierter Immobilienmakler –<br />

Wert auf eine kompetente + individuelle Beratung<br />

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Franziska<br />

Wedemann treibt<br />

das Projekt „Nachwuchscampus“<br />

voran.<br />

Gymnasiums. Über eine entsprechende<br />

Internetplattform<br />

soll die Angebotsvielfalt entsprechend<br />

transparent gestaltet<br />

werden.<br />

Franziska Wedemann: „Aktuell<br />

gibt es keine Vermittlungsstelle,<br />

keine Koordinierung dieser Angebote.<br />

Einige der Akteure kennen<br />

sich nicht einmal. Wir wollen<br />

unter dem Stichwort Nach-<br />

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wuchscampus außerschulische<br />

Bildungsangebote sammeln<br />

und bewerben. Erfahrungen<br />

bestätigen, dass Schüler an<br />

außerschulischen Lehrorten mit<br />

ganz anderem Interesse und<br />

Engagement dabei sind.“ Wer<br />

sich mit dieser Thematik befasst,<br />

wird ahnen, um was es<br />

geht: Mathematik, Informatik,<br />

die Naturwissenschaften Phy-<br />

neunzig<br />

Jahre<br />

1922-2012<br />

SEITE 9<br />

sik, Chemie und Biologie sowie<br />

Technik. Das sind die so genannten<br />

MINT-Fächer, die beispielsweise<br />

die Grundlage für<br />

ein erfolgreiches Studium an<br />

der TU bilden, unter Schülern<br />

jedoch mangels Berührungspunkten<br />

und praktischer Anwendungsmöglichkeiten<br />

häufig<br />

unbeliebt sind.<br />

> <<br />

SCHULEN SOLLEN<br />

MITZIEHEN<br />

„Wir denken dabei vor allem<br />

auch an Mädchen, die für diese<br />

Fächer interessiert werden sollen.<br />

Und das möglichst frühzeitig,<br />

das heißt: vor der Pubertät.<br />

Unsere Ansprechpartner in den<br />

Bildungseinrichtungen haben<br />

einstimmig betont, dass es – einmal<br />

aufgegeben – anschließend<br />

kaum einen Weg zurück gibt,<br />

weil das Interesse schlicht verloren<br />

geht“, sagt Franziska Wedemann.<br />

„Ziel unserer Initiative ist<br />

es, ein auf den Lehrplan abgestimmtes<br />

Angebot zu schaffen,<br />

das beginnend in der Grundschule<br />

bis hoch zur Klassenstufe<br />

elf beziehungsweise zwölf zweimal<br />

pro Jahr für alle Schulklassen<br />

fest zum Jahresprogramm gehört<br />

und Spaß machen soll. Sehr<br />

wichtig ist uns mit dieser praxisorientierten<br />

Mitmachstruktur,<br />

neben dem universitären Ausbildungsweg<br />

auch die Chancen<br />

und Möglichkeiten im Bereich<br />

der technischen Berufe im<br />

Handwerk aufzuzeigen und<br />

dafür Begeisterung zu wecken.“<br />

Träger soll die Stiftung „Nachwuchscampus“<br />

werden. Fran -<br />

zis ka Wedemann: „Wir sind in<br />

der Phase der Stiftungsgründung<br />

und benötigen jedoch<br />

weitere Unterstützer. Um das<br />

Aufgabenspektrum abdecken<br />

zu können, suchen wir einen<br />

Geschäftsführer samt Assistenzkraft.<br />

Pro Jahr rechnen wir mit<br />

Personal- und Sachkosten von<br />

etwa 150 000 Euro. Unser Ziel<br />

ist es, den Nachwuchscampus<br />

für zunächst drei Jahre zu sichern.“<br />

Start soll, wenn es gut<br />

läuft, Ende 2012/Anfang 2013<br />

sein. wb<br />

|u Interessierte Unternehmen,<br />

Institutionen oder Personen<br />

melden sich bitte beim<br />

Wirtschaftsverein:<br />

Tel. 0 40/32 089 955.<br />

Wohnen<br />

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entwicklung, Klimaschutz<br />

und stabile<br />

Nachbarschaften.


Grafik: Implan<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

Harburg<br />

Vision<br />

SEITE 10 JUNI 2012<br />

PROJEKTGRUPPE 5<br />

Eine Mischung aus<br />

Mensa und Restaurant<br />

– Im Gespräch: das<br />

„Neuländer Quarree“<br />

Klar, Sie könnten<br />

ohne Kupfer leben<br />

Dann sähe das Börsenleben allerdings etwas<br />

anders aus. Allein von unserer Aktie werden<br />

280.000 Stk.<br />

täglich auf dem internationalen Parkett<br />

gehandelt:<br />

Ohne Kupfer kein elektronischer<br />

Börsenhandel.<br />

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. . . und mittags geht<br />

2020/50<br />

es ins Hafenkasino!<br />

Noch im Projektstadium: So könnte das „Neuländer Quarree“ aussehen. Mit Blick auf den gastronomischen Bedarf gerade auch während der Mittagszeit haben sich<br />

die Planer vorgenommen, ein Hafenkasino zu bauen.<br />

Hafenkasino – das<br />

klingt ein bisschen<br />

nach Poker und Roulette.<br />

Doch weit gefehlt: Hinter<br />

diesem Namen verbirgt<br />

sich ein gastronomisches<br />

Projekt. „Wir wollten eine Art<br />

studentische Versorgungseinrichtung<br />

schaffen, die<br />

auch anderen zur Verfügung<br />

steht“, sagt Projektleiterin<br />

Franziska Wedemann. Konkret<br />

geht es um eine schnelle,<br />

unkomplizierte und preiswerteVerpflegungsmöglichkeit<br />

– eine Mischung aus<br />

Mensa und klassischer Speisehalle.<br />

Die Projektplaner von Implan,<br />

die im Frühjahr das<br />

„Neuländer Quarree“ vorstellten,<br />

nahmen die Idee sofort<br />

auf und bauten das Kasino<br />

in ihre Planung ein. Demnach<br />

könnte es Teil des großen<br />

Baukomplexes zwischen<br />

Hannoverscher Straße, Neuländer<br />

Straße und Östlichem<br />

Bahnhofskanal werden. „Wir<br />

würden es sehr begrüßen,<br />

3.700<br />

das Studierendenwerk Hamburg<br />

für dieses Projekt zu gewinnen,“<br />

sagt Franziska Wedemann.<br />

Das Hafenkasino soll Platz für<br />

500 Personen bieten. Der<br />

Wirtschaftsverein reagiert<br />

da mit auf die zunehmende<br />

Präsenz der Technischen<br />

Universität Harburg und die<br />

Vielzahl arrondierender<br />

Unternehmen samt geplantem<br />

Technologiepark im<br />

Binnenhafen. Abends könnte<br />

das gastronomische Angebot<br />

eher in Richtung Restaurantbetrieb<br />

ge hen.<br />

Außerdem regt der Verein<br />

an, einen Biergarten einzuplanen.<br />

wb<br />

Wir gratulieren<br />

zum 65. Bestehen!


JUNI 2012<br />

Manche Dinge lassen<br />

sich überraschend<br />

schnell erledigen.<br />

Unter dem Titel „Der Techbus“<br />

wollte der Wirtschaftsverein ein<br />

Signal in Sachen Elektromobilität<br />

setzen – wohl wissend, dass<br />

dies ein Hamburger Zukunftsthema<br />

von hoher Priorität ist.<br />

Projektleiter Jochen Winand:<br />

„Unser Ziel war es, eine tragfähigere<br />

Verbindung zwischen<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

der Harburger Innenstadt und<br />

den Wissenschaftsstandorten,<br />

dem Stammcampus der techni-<br />

schen Universität und den Einrichtungen<br />

im Binnenhafen zu<br />

schaffen.“<br />

Bereits Anfang Mai konnte Winand<br />

den Vollzug melden. Zwar<br />

Harburg<br />

Vision<br />

Buslinie 142 erschließt<br />

den Binnenhafen<br />

PROJEKTGRUPPE 6 Verbindung schaffen<br />

zur Harburger Innenstadt und zu den<br />

Einrichtungen der Technischen Universität<br />

Diese Karte zeigt die neue Streckenführung der Linie 142, die zum<br />

Jahresende auch den Binnenhafen bedienen soll.<br />

Eine Marke der Daimler AG<br />

> <<br />

AB DEZEMBER<br />

AUF DEM FAHRPLAN<br />

wird es keinen Elektrobus<br />

geben, aber ab Dezember<br />

2012 soll die Heimfelder Buslinie<br />

142 eine Schleife durch<br />

den neuen Harburger Stadtteil<br />

drehen. Winand: „Wir<br />

hatten wegen des Techbus-<br />

Projektes Kontakt zur Hamburger<br />

Hochbahn aufgenommen<br />

und mit Vorstand s -<br />

chef Günter Elste gesprochen.<br />

Doch der winkte ab:<br />

Ein Bus mit Elektroantrieb<br />

könne sich auf der Strecke<br />

nicht rechnen. Das sei viel zu<br />

teuer.“<br />

Dennoch gelang es Winand<br />

und seiner Projektgruppe,<br />

das Thema über politische<br />

Kontakte warmzuhalten. Der<br />

Verein channel hamburg<br />

flankierte das Projekt durch<br />

eine Bedarfsumfrage bei den<br />

Unternehmen. Dann kam<br />

grünes Licht vom Hamburger<br />

Verkehrs-Verbund: Ende<br />

des Jahres soll es nun losgehen<br />

– mit dem 142er in den<br />

Bin nenhafen . . . wb<br />

Der schönste Klangkörper der Welt.<br />

Der neue SL mit Frontbass.<br />

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Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug, sondern dienen allein Vergleichszwecken<br />

zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Abbildung enthält Sonderausstattungen.<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

2020/50<br />

SEITE 11<br />

Exklusiver Foto-Termin für Business&People: ein Bus der Linie 142 auf dem neuen Kanalplatz und<br />

vor der Channel-Skyline. Ab Dezember wird der Binnen hafen gezielt vom HVV bedient.<br />

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&p-<strong>special</strong><br />

Harburg<br />

Vision<br />

SEITE 12 JUNI 2012<br />

Udo Stein, Vorstandsmitglied des<br />

Wirtschaftsvereins, konzentriert<br />

sich in seinem Projektbereich vor<br />

allem auf das Thema Studenten.<br />

PROJEKTGRUPPE 7 Udo Stein<br />

leitet drei Projektgruppen mit dem<br />

Ziel, die Wahrnehmung der TU im<br />

städtischen Leben zu stärken<br />

Grüner Campus, Blauer<br />

Campus, Roter Campus<br />

– drei Begriffe, die<br />

zunächst verwirren. Sie stehen<br />

für die längst erkannte Notwendigkeit,<br />

die Technische Universität<br />

(TU) Harburg stärker mit<br />

dem öffentlichen Leben in Harburg<br />

zu vernetzen und studentisches<br />

Leben zu entfachen.<br />

Unter dem Titel „Studentenstadt<br />

Harburg – studierst Du<br />

noch oder wohnst Du auch?“<br />

leitet Udo Stein, Vorstandsmitglied<br />

im Wirtschaftsverein für<br />

den Hamburger Süden, ein<br />

Kernprojekt, das sich mittlerweile<br />

in drei Arbeitsgruppen<br />

aufgegliedert hat.<br />

2010 sorgten die Ergebnisse<br />

einer Umfrage für Aufsehen, als<br />

Dem Wirtschaftsverein<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch<br />

zum Jubiläum<br />

Foto: ein<br />

Gefragt und gesucht:<br />

Der Harburger Student<br />

und DANKE für die<br />

engagierte Arbeit!<br />

deutlich wurde, dass es die Studentenstadt<br />

Harburg im Grunde<br />

nicht gibt. Die Technische<br />

Universität hatte gemeinsam<br />

mit der TuTech Innovation<br />

GmbH und dem Allgemeinen<br />

Studierendenausschuss (AStA)<br />

Studenten gefragt, was ihnen in<br />

Harburg fehlt. Das Ergebnis war<br />

ernüchternd – vor allem, weil<br />

sich die Defizite nicht einfach<br />

be heben lassen. Ein wesentlicher<br />

Punkt war der Mangel an<br />

günstigem Wohnraum, ein<br />

zweiter bezog sich auf die zumindest<br />

aus Studentensicht<br />

fehlenden Freizeitmöglichkeiten.<br />

Im Klartext: Harburg als<br />

Stadtteil hatte mit der rasanten<br />

Entwicklung der TU nicht mitgehalten.<br />

Die Chancen der TU-<br />

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Er steht für die Öffnung der Technischen Universität Harburg hin<br />

zum Stadtteil: Präsident Garabed Antranikian auf einem „Biking“<br />

auf dem Campus.<br />

Szene, in Harburg auch für eine<br />

wahrnehmbare Belebung des<br />

städtischen Lebens zu sorgen,<br />

waren nicht genutzt worden.<br />

Nun ist es illusorisch zu glau-<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

zum 65-jährigen Bestehen.<br />

Wir verbinden Sie mit der Zukun�<br />

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2020/50<br />

ben, der Uni-Standort Harburg<br />

könne sich so entwickeln wie<br />

Göttingen oder Heidelberg,<br />

was unter anderem an den<br />

Charakteren technisch fokus-<br />

Foto: TU<br />

Etwa 6000 Studenten sind an der Technischen Universität derzeit<br />

auf Bachelor- und Master-Kurs – viel mehr als ursprünglich<br />

geplant. Dennoch ist die TU eine vergleichsweise kleine Universität.<br />

sierter Menschen liegen dürfte.<br />

In der Folge ist die Studenten -<br />

szene bis heute jedoch öffentlich<br />

quasi nicht existent. Ein<br />

Manko, wie der Wirtschaftsverein<br />

in seinem Visionspapier<br />

deutlich feststellt. TU-Präsident<br />

Garabed Antranikian erklärte<br />

die Öffnung der TU in Richtung<br />

Harburg bei seinem Amtsantritt<br />

denn auch zu einem Ziel mit<br />

hoher Priorität.<br />

Zwei Standbeine hat die TU traditionell<br />

– eines im Binnenhafen,<br />

und das „Hauptbein“ auf<br />

dem ehemaligen Gelände des<br />

Allgemeinen Krankenhauses<br />

Harburg zwischen Eißendorfer<br />

Straße und Schwarzenberg -<br />

straße. Letzteres wird im Visionspapier<br />

als Grüner Campus<br />

bezeichnet, der Binnenhafen als<br />

Blauer Campus. Der Rote Campus<br />

sollte mitten in der Harbur-<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

ger Innenstadt entstehen und<br />

Uni-Räume beispielsweise in<br />

leer stehenden Geschäften der<br />

Fußgängerzone Lüneburger<br />

Straße abbilden. Hier, so die Vision,<br />

sollten Studenten auf Bewohner<br />

des Stadtteils treffen.<br />

Aus dem Ansatz ist ein eigenes<br />

Projekt mit dem Namen „Nachwuchscampus“<br />

geworden, das<br />

von Franziska Wedemann betreut<br />

wird (Seite 9).<br />

Udo Stein: „Wir konzentrieren<br />

uns nun zunächst darauf,<br />

Wohnraum für Studenten zu<br />

schaffen.“ Denn das hatte die<br />

Studie auch ergeben: Von den<br />

derzeit 6000 Studenten wohnen<br />

die meisten eben nicht in<br />

Harburg. Also tauchen sie auch<br />

nur als An- und Abreisende auf.<br />

Das soll sich künftig ändern,<br />

wenn es gelingt, mehr Wohnraum<br />

bereitzustellen. wb<br />

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JUNI 2012<br />

Drei Anläufe haben sie<br />

bereits gemacht, doch<br />

noch ist kein passendes<br />

Objekt in Sicht: Tara Blum (24),<br />

Fides Hagemeier (21) und Gesche<br />

Niemann (21) haben<br />

einen Traum – ein Haus, in dem<br />

viele Studenten gemeinsam<br />

wohnen und leben. Und sich<br />

selbst verwalten! Das Trio, alle<br />

drei studieren Energie- und<br />

Umwelttechnik an der Technischen<br />

Universität (TU) Harburg,<br />

gründete deshalb Ende 2010<br />

die Initiative Studentenhaus<br />

Har burg. Nach dem dritten gescheiterten<br />

Versuch ist die Luft<br />

nun ein wenig raus, aber aufgeben<br />

wollen sie noch nicht. Tara<br />

Blum: „Wir haben alle passenden<br />

Gebäude geprüft, aber<br />

man weiß ja nie – vielleicht hat<br />

ja noch jemand eine Idee. Dann<br />

machen wir sofort weiter.“<br />

Die studentische Selbstverwaltung<br />

von Wohnhäusern hat an<br />

anderen Universitätsstandorten<br />

durchaus Tradition. Tara Blum:<br />

„Vorbilder gibt es zum Beispiel<br />

in Tübingen und Göttingen.<br />

Unser Ansatz: In so einem Haus<br />

entscheiden die Studenten, wer<br />

mit wem wohnt. Die Wohngemeinschaften<br />

werden nicht<br />

wahl los zusammengestellt, sondern<br />

nach Wunsch. Man könnte<br />

wählen, ob man nur zu zweit<br />

oder zu viert, vielleicht aber<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

„ . . . das Herz<br />

muss dabei sein<br />

– sonst klappt<br />

es nicht!“<br />

PROJEKTGRUPPE 7 Altes Haus<br />

mit Charme gesucht: Initiative<br />

Studentenhaus Harburg setzt<br />

auf Umbau-Event und Selbst -<br />

verwaltung<br />

> <<br />

DIE STUDENTEN<br />

ENTSCHEIDEN SELBST<br />

Diese vier Objekte haben die<br />

Studentinnen überprüft – keines<br />

konnte umgebaut werden:<br />

Gesundheitsamt (von oben),<br />

Schule Bunatwiete, Wache<br />

Nöldekestraße (rechts oben),<br />

und Zollamt Heimfeld.<br />

auch zu acht wohnen möchte.“<br />

Fides Hagemeier: „Daraus ergibt<br />

sich eine völlig andere Dynamik,<br />

denn die Gemeinschaft<br />

stünde im Vordergrund.“ Tara<br />

Blum: „So ein Haus muss große<br />

Gemeinschaftsräume haben,<br />

damit man auch mal etwas veranstalten<br />

kann. Zum Beispiel<br />

Fotos: Wolfgang Becker<br />

Harburg<br />

Vision<br />

ein Konzert, eine Lesung oder<br />

eine Party. So entsteht studentisches<br />

Leben. Hier ist doch sonst<br />

nichts los.“<br />

Der letzte Satz beschreibt eine<br />

Kernaussage der TU-Umfrage<br />

unter Studenten. Er lastet den<br />

Harburg-Akteuren, aber auch<br />

vielen Kommunalpolitikern auf<br />

der Seele. Denn eines wird<br />

immer deutlicher: Harburg hat<br />

es schlicht verschlafen, das studentische<br />

Potenzial zur Bele-<br />

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Sie wollen das Harburger Studentenhaus gründen,<br />

haben aber noch kein passendes Objekt gefunden:<br />

Gesche Niemann (von links), Tara Blum und Fides<br />

Hagemeier auf der Campus-Treppe der TU Harburg.<br />

bung der „Stadt“ zu heben. Die<br />

kleine Studentenhaus-Initiative<br />

wäre ein neuer Anfang (nach<br />

30 Jahren TU Harburg), aber<br />

noch stößt das Engagement<br />

nur auf wenig Echo.<br />

Im ersten Versuch hatte sich das<br />

Trio, das auch im Arbeitskreis<br />

„Infrastruktur“ des Wirtschaftsvereins<br />

vertreten ist, mit der<br />

ehemaligen Polizeiwache an<br />

der Nöldekestraße beschäftigt.<br />

Das leer stehende Haus hätte<br />

etwa 50 Studenten Platz geboten.<br />

Hauptmieter wäre das Studierendenwerk<br />

gewesen, das<br />

auch den Umbau finanziert<br />

hätte, die die Studentinnen<br />

sagen. Tara Blum: „Den Innenausbau<br />

hätten wir als studen -<br />

tisches Gemeinschaftsprojekt<br />

organisiert – wir sind eine technische<br />

Uni, an so einem Objekt<br />

!<br />

kann man doch auch etwas lernen.“<br />

Doch das Bauamt winkte<br />

ab – das Haus liege zu nah an<br />

der Stadtumgehung. Aufgrund<br />

des Lärms sei Wohnen dort<br />

nicht genehmigungsfähig, so<br />

die offizielle Begründung.<br />

> <<br />

INITIATORINNEN<br />

MIT LEEREN HÄNDEN<br />

Zweiter Versuch: die überwiegend<br />

leer stehende ehemalige<br />

Schule Bunatwiete im Phoenixviertel.<br />

Ein ideales Gebäude, das<br />

Platz für deutlich mehr Studenten<br />

geboten hätte. Doch auch<br />

hier Fehlanzeige. Gesche Niemann:<br />

„Das Haus dient als<br />

‚Schulhotel‘ – hier werden Klassen<br />

einquartiert, wenn in der eigentlichen<br />

Schule umgebaut<br />

wird.“<br />

WER NOCH EINEN<br />

TIPP HAT<br />

oder gar ein Gebäude für ein<br />

studentisches Selbstverwal -<br />

tungsprojekt zur Verfügung<br />

stellen möchte, kann unter der<br />

Mail-Adresse studentenhausharburg@gmx.de<br />

Kontakt aufnehmen.<br />

Storchenweg 6<br />

21217 Seevetal<br />

SEITE 13<br />

Dritter Versuch: das ebenfalls<br />

leer stehende alte Zollamt an<br />

der Heimfelder Straße. Das Gebäude<br />

gehört dem Bund und<br />

steht nach Aussage der Initiative<br />

sogar zum Verkauf. Tara<br />

Blum: „Aber das Studierendenwerk<br />

will nicht kaufen, sondern<br />

mieten. Deshalb ist auch diese<br />

Lösung gescheitert.“<br />

Die drei Studentinnen stehen<br />

nun mit leeren Händen da. Sie<br />

sagen: „Das Interesse ist zweifellos<br />

da, aber wir haben kein Haus<br />

gefunden, das passt und zur Verfügung<br />

steht.“ Und Gesche Niemann<br />

betont: „Es geht ja auch<br />

nicht um irgendein Haus. Es sollte<br />

schon eine ältere Immobilie<br />

mit einem gewissen Charme<br />

sein.“ Was Tara Blum bestätigt: „<br />

. . . das Herz muss dabei sein –<br />

sonst klappt es nicht!“ wb<br />

fon +49.40.768 00 60<br />

fax +49.40.768 31 56<br />

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Wer mehr Studenten<br />

in Harburg haben<br />

möchte, muss dafür<br />

sorgen, dass genügend Wohnraum<br />

vorhanden ist. Was läge<br />

also näher, als einen Handelsplatz<br />

zu schaffen, auf dem Vermieter<br />

und Wohnungssuchende<br />

zusammengeführt werden?<br />

Genau mit diesem Thema befasst<br />

sich die Arbeitsgruppe<br />

„Study Roof“ (frei übersetzt: ein<br />

Dach für die Studierenden). Die<br />

Freischaltung der Homepage,<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

auf der sich Anbieter und Nachfrager<br />

treffen können, findet in<br />

diesen Tagen statt: www.studyroof.de<br />

Projektleiter Udo Stein: „An der<br />

Technischen Universität Harburg<br />

gibt es das Accommodation<br />

Office. Dort werden jedoch<br />

nur internationale Studenten<br />

Harburg<br />

Vision<br />

SEITE 14 JUNI 2012<br />

Fotos: Fotolia<br />

PROJEKTGRUPPE 7.1 Digitaler Immobilien-<br />

Handelsplatz für Harburg: Auf www.studyroof.de<br />

treffen sich Vermieter und Studenten<br />

LÖSUNG FÜR DIE<br />

TU HARBURG<br />

bei der Wohnungssuche beraten<br />

und allenfalls Wohnheimplätze<br />

vermittelt. Wir wollten<br />

eine Vermittlungsplattform<br />

schaffen, auf der Vermieter ihre<br />

Wohnungen anbieten – das<br />

können Wohnungsgesellschaften<br />

wie die Saga-GWG oder<br />

Wohnungsbaugenossenschaften<br />

sein, aber genauso auch private<br />

Vermieter, die vielleicht nur<br />

ein Zimmer anzubieten haben.“<br />

Für ganz Hamburg gibt es eine<br />

ähnliche Einrichtung bereits<br />

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HARBURG (040) 77 35 62<br />

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ALBERS<br />

BESTATTUNGEN<br />

2020/50<br />

Wer hat Wohnangebote für das<br />

„schwarze Brett“<br />

im Internet?<br />

vom Studierendenwerk. Stein:<br />

„Doch da finden sich nur vereinzelt<br />

Angebote aus dem<br />

Süden. Wir möchten eine Harburger<br />

Lösung für die TU entwickeln.“<br />

Die Plattform soll wie ein<br />

„schwarzes Brett“ funktionieren.<br />

Nur eben digital. Stein:<br />

„Das Problem ist nur: Wer<br />

pflegt so eine Internetseite?“<br />

Nachdem sich keine TU-interne<br />

Lösung abzeichnete, ist nun der<br />

Allgemeine Studierendenaus-<br />

schuss AStA in die Bresche gesprungen.<br />

Dort wird mit finanzieller<br />

Unterstützung aus dem<br />

Visions-Etat des Wirtschaftsver-<br />

ZIEHEN DIE<br />

> < > <<br />

ERSCHEINUNGS -<br />

TERMINE 2012<br />

<strong>HAN</strong> + <strong>HAN</strong>extra<br />

p 27.09.2012<br />

p 06.12.2012<br />

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business.people@<br />

han-online.de<br />

HARBURGER MIT?<br />

eins die Seite programmiert<br />

und später auch gepflegt.<br />

Damit wäre ein Problem gelöst,<br />

doch Stein sagt: „Wir müssen<br />

Wohnungen, Zimmer und auch<br />

So geht es bisher:<br />

Mit Zetteln an den<br />

Schwarzen Brettern<br />

der TU suchen Studenten<br />

Mitbewohner oder<br />

Wohnungen. Mit<br />

Study Roof soll das<br />

anders werden.<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

Zimmer auf Zeit anbieten können<br />

– also brauchen wir Angebote.<br />

Wenn in einer Wohngemeinschaft<br />

ein Mitmieter wegzieht,<br />

dann können die Verbliebenen<br />

das freie Zimmer auf die<br />

Seite stellen.“ Aber das müssen<br />

sie eben auch tun. Deshalb<br />

steht und fällt der Erfolg der<br />

Vermittlungsplattform mit der<br />

Bereitschaft der Harburger,<br />

Wohnraum anzubieten, und<br />

der Bekanntmachung dieser<br />

neuen Möglichkeiten. wb


JUNI 2012<br />

Ein ganz<br />

zähes Thema:<br />

So sollte das<br />

aurelius-<br />

Studentenwohnheim<br />

am<br />

Schellerdamm<br />

einmal aussehen.Mittlerweile<br />

gibt es<br />

neue Pläne,<br />

aber offenbar<br />

noch keinen<br />

Durchbruch.<br />

Grafik: aurelius<br />

Günstiger Wohnraum<br />

ist das wichtigste Entscheidungskriterium<br />

für Studenten, wenn die für<br />

die Zeit ihres Studiums eine<br />

Bleibe suchen. Dazu zählt im<br />

Zweifel auch die Nähe zur Uni,<br />

denn auch Fahrtkosten drükken<br />

das Budget. Der Wirtschaftsverein<br />

hat den Neuund<br />

Umbau von Wohnungen<br />

in Harburg deshalb zu einem<br />

eigenen Thema gemacht und<br />

eine Arbeitsgruppe gegrün-<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

Viele Studenten –<br />

wenig Wohnungen<br />

det, die ebenfalls Udo Stein<br />

leitet.<br />

Er sagt: „Wir werden als Akteure<br />

der Harburg-Vision natürlich<br />

keine Wohnungen bauen, aber<br />

wir können dazu beitragen,<br />

entsprechende Projekte zu fördern.<br />

Im ersten Schritt haben<br />

wir eine Bestandsaufnahme ge-<br />

Harburg<br />

Vision<br />

PROJEKTGRUPPE 7.2 Genehmigte Bau-<br />

vorhaben werden nur zögerlich umgesetzt –<br />

Private Investoren sind gefragt<br />

macht.“ Das Ergebnis ist relativ<br />

ernüchternd und zeigt, dass es<br />

gemessen an 6000 Studenten<br />

vergleichsweise wenig Studentenbuden<br />

im Angebot gibt. Im<br />

Wesentlichen sind die hier zu<br />

finden: Schüttstraße/Ebelingstraße<br />

(216 Plätze), Centrumshaus<br />

(168), Moorstraße (128),<br />

Bunatwiete (50) und Triftstraße<br />

(158).<br />

Eine Baugenehmigung liegt für<br />

50 weitere Plätze in der Lüneburger<br />

Straße vor (Hübner-<br />

ENERGIEVERBRAUCH<br />

„Wir setzen nur Energie effiziente Elek -<br />

tro geräte ein. Unsere Waschmaschinen<br />

werden mit vorgewärmten Wasser befüllt.<br />

Durch 100%ige Auslastung der Ma -<br />

schinen erzielen wir einen optimalen<br />

Nutzungsgrad.”<br />

REINIGUNGSMITTEL<br />

„Unsere Reinigungsmittel sind biologisch<br />

abbaubar. Minimierter Verbrauch durch<br />

exakte Dosierung. So viel wie nötig, so<br />

wenig wie möglich.”<br />

2020/50<br />

Haus). Hinzu kommt das Projekt<br />

„Wohnen am Park“ von Lorenz+Partner<br />

– er will im<br />

Binnenhafen rund 60 Wohnun-<br />

DER BESTAND<br />

> IST ERMITTELT < STILLSTAND TROTZ<br />

> <<br />

Auch im Sobottka-Haus am Harburger Ring könnten Studentenwohnungen<br />

eingerichtet werden. Der „Zu vermieten“-Hinweis unter der Uhr bezieht<br />

sich jedoch nicht auf die Immobilie . . .<br />

GENEHMIGUNG<br />

gen bauen, die sich auch für<br />

Wohngemeinschaften eignen.<br />

Seit Jahren wird über einen wei-<br />

FAIRE PREISE FÜR<br />

FAIRE LÖHNE<br />

„Wir bezahlen unsere Mitarbeiter ge -<br />

mäß Tarifvertrag für das Gebäudereinigerhandwerk”.<br />

WASSERVERBRAUCH<br />

„Minimierter Wasserverbrauch durch<br />

vor gewässerte Wischbezüge. Bis zu 95%<br />

Wasserersparnis gegenüber den herkömmlichen<br />

Reinigungsverfahren.”<br />

teren Neubau gesprochen: Die<br />

Saga-GWG will auf dem Eck -<br />

grundstück an der Knoopstraße<br />

(gegenüber vom Finanzamt)<br />

180 Wohneinheiten bauen,<br />

doch passiert ist bislang<br />

nichts. Ähnlich sieht es mit<br />

dem Aurelius-Projekt am Schel -<br />

lerdamm im Binnenhafen aus.<br />

Hier war von bis zu 180 Wohnplätzen<br />

die Rede. Dem Vernehmen<br />

nach gibt es Bearbei-<br />

SEITE 15<br />

tungsengpässe bei der Wohnungsbaukreditanstalt.<br />

Sogar<br />

für das Sobottka-Haus am Ring<br />

und das Gebäude Buxtehuder<br />

Straße 15 sind Studentenwohnungen<br />

genehmigt worden,<br />

doch auch hier herrscht Stillstand.<br />

Stein: „Wir begleiten diese Projekte,<br />

sehen, was genehmigt<br />

wird – und sehen auch, was alles<br />

nicht umgesetzt wird . . .“ wb<br />

RESSOURCENSCHONUNG<br />

„In den Objekten werden keine Reinigungsgeräte<br />

und Chemikalien gelagert.<br />

Für die Reinigung von ca. 100 Objekten<br />

wird nur eine Reinigungsausstattung benötigt.<br />

Dies spart Ressourcen und<br />

schont die Umwelt”<br />

FAHRZEUGE<br />

„Wir fahren CO2 frei mit Elektrofahrzeugen<br />

von Renault. Niedrigster Energieverbrauch<br />

durch optimierte Routen<br />

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Grüne Treppe • ökologische Treppenhausreinigung • Papenstraße 41 • 22089 Hamburg • Tel.: 040 / 769 813 22 • Fax: 040 / 769 813 24 • www.gruene-treppe.de • info@gruene-treppe.de<br />

Foto: Wolfgang Becker


Foto: TUHH<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

Harburg<br />

Vision<br />

SEITE 16 JUNI 2012<br />

Dehnbar und abstrakt ist<br />

der Begriff Infrastruktur.<br />

Lebendig wird er jedoch,<br />

wenn man konkret benennt,<br />

woran es im Umfeld der<br />

Technischen Universität (TU)<br />

Harburg mangelt: Es gibt keinen<br />

geeigneten Prüfungsraum<br />

im Hamburger Süden. Es fehlen<br />

Sport- und Freizeitangebote.<br />

Die Mensa platzt aus allen Nähten.<br />

Die Wohnsituation der Studenten<br />

ist mangels Angebot<br />

ver gleichsweise dürftig. Vier<br />

Themen, mit denen sich auch<br />

der Arbeitskreis „Infrastruktur –<br />

Bedarf und Förderung“ befasst,<br />

hit-Technopark<br />

Tempowerkring 6<br />

21079 Hamburg<br />

den der Wirtschaftsverein für<br />

den Hamburger Süden im Zuge<br />

der Harburg-Vision 2020/50<br />

ge gründet hat. Projektleiter<br />

Udo Stein: „Wir können den<br />

Mangel zwar nicht konkret beheben,<br />

aber dafür sorgen, dass<br />

Dinge in Bewegung geraten.“<br />

Dringlicher ist ein anderes Problem:<br />

der fehlende Prüfungsraum.<br />

Dr. Ralf Grote, Leiter der<br />

TU-Präsidialabteilung bestätigt:<br />

„Das ist ein Riesenproblem. In<br />

Mathematik und Mechanik ha -<br />

ben wir es regelmäßig mit einer<br />

extrem hohen Zahl von Prüflingen<br />

zu tun, die gleichzeitig und<br />

möglichst in einem Raum un -<br />

ter gebracht werden müssen.<br />

Da kommen schnell 1000 Studenten<br />

zusammen. Wir benötigen<br />

aber dreimal so viel Platz,<br />

weil wir Abstände zwischen den<br />

Arbeitsplätzen einhalten müssen.<br />

So einen Raum gibt es im<br />

Süden Hamburgs nicht. Wir<br />

haben wirklich alles geprüft.<br />

Auch die Phoenixhallen. Eine<br />

Nutzung wäre mit nicht unerheblichen<br />

Sanierungskosten<br />

Ihr Partner für den Fortschritt<br />

� Vermietung<br />

� Service<br />

� Beratung<br />

Ansprechpartner<br />

fürs Standortmarketing<br />

der TU Harburg:<br />

Dr. Ralf Grote, Leiter<br />

der Präsidialabteilung.<br />

Der Umbau der ehe -<br />

maligen Pionierkaserne<br />

am Schwarzenberg<br />

beschert der TU einen<br />

repräsentativen Eingang<br />

mit beein -<br />

druckender Architektur.<br />

www.hit-technopark.de<br />

Wir haben es uns zur Aufga-<br />

be gemacht, innovative<br />

Unternehmen aus dem Bereich Tech-<br />

nologie in unseren modernen Büroim-<br />

mobilien anzusiedeln, untereinander<br />

zu vernetzen und sie durch kompe-<br />

tente Beratung zu unterstützen – mit<br />

schnellem, zuverlässigem und auf<br />

Ihre Wünsche angepassten Service.<br />

2020/50<br />

Harburg braucht eine Mehrzweckhalle!<br />

PROJEKTGRUPPE 7.3 Die Planung der TU-Infrastruktur – Das sagt Ralf Grote, Leiter der Präsidialabteilung<br />

> <<br />

MATHEPRÜFUNG<br />

IN ALSTERDORF<br />

ver bunden, zudem ist die Fläche<br />

kontaminiert. Da muss nur<br />

ein Prüfling Kopfschmerzen bekommen,<br />

dann heißt es möglicherweise,<br />

das liege an Schadstoffen<br />

im Gemäuer und die<br />

ganze Prüfung wird angefochten.“<br />

In der Folge mietet sich die TU<br />

beispielsweise im Congress<br />

Centrum Hamburg (CCH), in<br />

der Alsterdorfer Sporthalle oder<br />

im Terminal Tango (Flughafen<br />

Fuhlsbüttel) ein – und zittert bis<br />

zuletzt, ob die Prüfungstermine<br />

eingehalten werden können.<br />

Grote: „Das CCH lässt sich die<br />

Option offen, möglicherweise<br />

kurzfristig noch an jemanden zu<br />

vermieten, der bereit ist, mehr<br />

zu zahlen. Wenn das geschieht,<br />

fliegen wir raus.“ Zweifellos ein<br />

unhaltbarer Zustand, der den<br />

Prüf lingen und den Prüfern,<br />

ganz abgesehen vom Anfahrtsweg,<br />

jede Menge Stress bereiten<br />

kann. Ganz unabhängig da -<br />

von kostet allein die Miete jedes<br />

Jahr einen sechsstelligen Betrag.<br />

Andere Unis klagen über<br />

ähnliche Probleme, sagt Udo<br />

Stein.<br />

Die Lösung: „Harburg braucht<br />

eine Mehrzweckhalle!“, sagt<br />

Grote, der auch in dem Visions-<br />

Arbeitskreis sitzt. Kurz: Es müsste<br />

eine Halle gebaut werden,<br />

die übers Jahr anderweitig genutzt<br />

wird – für Konzerte, Kongresse,<br />

Konferenzen und eben<br />

hin und wieder die TU.<br />

> <<br />

SCHWARZENBERG<br />

WIRD BOLZPLATZ<br />

Nachdem die TU nun mit dem<br />

Um- und Ausbau der alten Pionierkaserne<br />

erstmals einen<br />

sicht baren und repräsentativen<br />

Eingang bekommt (Eröffnung<br />

im Juli), fällt der Blick von dort<br />

auf die größte innerstädtische<br />

Freifläche, die Harburg zu bieten<br />

hat – den Schwarzenberg.<br />

Was läge also näher, als dort<br />

Sporteinrichtungen zu schaffen,<br />

die auch von Studenten genutzt<br />

werden können? Das<br />

dachte sich auch der Arbeitskreis<br />

und wurde aktiv. Ergebnis:<br />

Auf dem Festplatz sollen „niedrigschwellige“<br />

Sportarten ausgeübt<br />

werden können. Man<br />

ver abredet sich spontan auf<br />

eine Runde Basketball oder<br />

Slackline (neudeutsch für Balancierseil),<br />

trifft sich zum Kicken<br />

und findet vor Ort die nötigen<br />

Einrichtungen vor, beispielswei -<br />

se Tore und einen Basketballkorb,<br />

die bei Festveranstaltungen<br />

wie dem Vogelschießen<br />

auch demontiert werden können.<br />

Der Allgemeine Studierendenausschuss<br />

AStA hat bereits eine<br />

Wunschliste mit Geräten zusammengestellt,<br />

die Studenten<br />

zur Verfügung gestellt werden<br />

sollen. Sie reicht von der Frisbee<br />

bis zum Fußball. Udo Stein:<br />

„Manche Dinge lassen sich<br />

ohne großen Aufwand erfüllen.<br />

Wenn man hört, dass die Studenten<br />

Sportmöglichkeiten vermissen,<br />

denkt man vielleicht zunächst<br />

an den Bau einer Sporthalle,<br />

aber häufig sind auch nur<br />

einfache, praktikable Lösungen<br />

gefragt. Die Sportgeräte besorgen<br />

wir über Sponsoren.“<br />

> <<br />

WAS WIRD AUS DEM<br />

GESUNDHEITSAMT?<br />

Wer sich erstmals auf dem TU-<br />

Gelände zurechtfinden muss,<br />

könnte auf die Idee kommen, in<br />

einen Irrgarten geraten zu sein.<br />

Tatsächlich heißt die Straße, die<br />

In Sichtweite:<br />

Der Schwarzenberg<br />

soll künftig<br />

auch als Sportfläche<br />

für Studentenhergerichtet<br />

werden.<br />

aus Richtung Innenstadt zum<br />

Campus führt, „Am Irrgarten“.<br />

Hier steht das Harburger Gesundheitsamt.<br />

Grote: „Für den<br />

Fall, dass die Nutzung ausläuft,<br />

haben wir unseren Anspruch angemeldet.“<br />

Was das konkret<br />

heißt, ist noch völlig offen, aber<br />

dem Vernehmen nach wäre an<br />

dieser Stelle ein Neubau mit<br />

Mensa-Erweiterung, offener Gas -<br />

tro nomie und vielleicht so gar<br />

Studentenwohnungen denkbar.<br />

Solche Überlegungen sind aber<br />

zurzeit noch visionär – also im Arbeitskreis<br />

des Wirtschaftsvereins<br />

bestens aufgehoben.<br />

Fotos: Wolfgang Becker<br />

Das Projekt hätte aber zugleich<br />

noch eine andere Funktion: die<br />

Öffnung der TU in den Stadtteil<br />

hinein. So könnte es sich auch<br />

Grote vorstellen: „Ein gastronomisches<br />

Angebot an dieser Stelle<br />

könnte ja dazu verhelfen,<br />

dass Harburger mit Studenten<br />

in Kontakt kommen, das man<br />

sich begegnet.“ Auch aus seiner<br />

> <<br />

NUR JEDER DRITTE<br />

WOHNT IM SÜDEN<br />

Sicht sind in der Anfangsphase<br />

der TU-Gründung Fehler gemacht<br />

worden. Die TU sei einfach<br />

mitten in den Stadtteil hineingesetzt<br />

worden, ohne sich<br />

Gedanken über die Infrastruktur<br />

zu machen. In der Folge werde<br />

heute beklagt, dass nur etwa<br />

ein Drittel der 6000 Studenten<br />

auch tatsächlich im Süden der<br />

Hansestadt wohnt. Das Angebot<br />

für Studenten, die in der<br />

Nähe der Uni wohnen wollen,<br />

sei schlicht mau. Heimfeld wäre<br />

zwar bestens geeignet, aber es<br />

fehle an Raum vor allem auch<br />

für Wohngemeinschaften.<br />

Ganz konkret ist unterdessen<br />

ein anderes Projekt: Die TU bekommt<br />

einen Kindergarten. Die<br />

alte Baracke an der Kasernen-<br />

straße soll weichen, dort sollen<br />

künftig Kinder toben. Die Studenten<br />

sind laut Grote stark in<br />

die Bauplanung involviert. Der<br />

Senat fordere eine langfristige<br />

und sichere Planung. Die Bewilligung<br />

steht noch aus. Wie groß<br />

die Raumnot unterdessen insgesamt<br />

ist, zeigt der Umstand,<br />

dass die ersten beiden Hörsäle<br />

in der umgebauten Pionierkaserne<br />

bereits im April, also noch<br />

während der Bauphase, in Beschlag<br />

genommen wurden.<br />

Grote: „Das war bitternötig. Die<br />

einzige Alternative wären Zelte<br />

gewesen . . .“ wb


Foto: ein<br />

JUNI 2012<br />

Eines der ambitioniertesten<br />

Projekte ist hinter dem Begriff<br />

Technopolis verborgen.<br />

Im Wesentlichen geht es<br />

darum, sowohl im Westen als<br />

auch im Osten Harburgs Industrie-<br />

und Gewerbeflächen vorzuhalten<br />

beziehungsweise auszuweisen<br />

– bezeichnet mit den<br />

Namen Techgate West und<br />

Techgate Ost/Seehafenstadt.<br />

Andreas Schildhauer, langjähriges<br />

Vorstandsmitglied des Wirtschaftsvereins,<br />

Hafenexperte<br />

und Geschäftsführer der Albers-<br />

Hansen GmbH, hat dieses<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

Arnold G. Mergell war<br />

bei Redaktionsschluss<br />

designiertes Vorstandsmitglied<br />

des<br />

Wirtschaftsvereins.<br />

Er leitet die Projektgruppe<br />

Techgates.<br />

Die Seehäfen münden<br />

direkt in die Süderelbe,<br />

sind also tideabhängig<br />

und auch für größere<br />

Schiffe gut erreichbar.<br />

Thema jetzt an Arnold G. Mergell,<br />

Geschäftsführer der<br />

HOBUM Oleochemicals GmbH,<br />

übertragen und konzentriert<br />

sich auf das Verkehrskonzept im<br />

Süderelberaum.<br />

Schildhauer: „Die Ursprungsidee<br />

sah vor, die industriellen<br />

Aktivitäten aus dem Seehafen<br />

weiter nach Westen, also Richtung<br />

Mercedes-Werk zu verschieben.<br />

Wir sind davon aus-<br />

Harburg<br />

Vision<br />

gegangen, dass sich die Bin -<br />

nen hafenentwicklung langfristig<br />

ausweiten würde und wollten<br />

dazu zumindest im Bereich<br />

des 1. Seehafenbeckens den<br />

nötigen Platz schaffen. Die bestehenden<br />

Strukturen mit Un -<br />

ter nehmen wie Cargill, Lagerhaus<br />

Süderelbe, der HOBUM<br />

und Süderelbe Logistik lassen<br />

dies aber nicht zu. Deshalb ha -<br />

ben wir von dieser Vision wieder<br />

Abstand genommen.“ Mergell:<br />

„Die Harburger Industrie<br />

braucht eine klare, räumliche<br />

Abgrenzung zu den wohnwirtschaftlichen<br />

Entwicklungen im<br />

Binnenhafen, um Interessenkonflikte<br />

von vornherein auszuschließen.“<br />

Bei der Hamburg Port Authority<br />

(HPA) kommen selbst langfristige<br />

Pläne eines Techgate West<br />

nicht gut an, da sich die ehemalige<br />

Hafenbehörde zugleich<br />

als Hüterin des Hafengebiets<br />

versteht.<br />

Der Charme des Impulspapiers<br />

ist es allerdings gerade, auch<br />

mal über Konventionen hinaus<br />

quer zu denken und vielleicht<br />

sogar mal ein Tabu zu brechen.<br />

Als solches darf auch die Idee<br />

vom Techgate Ost bezeichnet<br />

werden. Gemeint sind die Neuländer<br />

Wiesen im Bereich der<br />

Autobahnauffahrt Harburg (A7).<br />

Für diesen Bereich gab es im -<br />

mer mal wieder Pläne, Unter-<br />

nehmen anzusiedeln. Unter anderen<br />

war vor Jahren einmal<br />

Ikea im Gespräch gewesen. Parallel<br />

dazu haben aber auch die<br />

angrenzenden Siedlergemeinschaften<br />

existenzielle Interessen<br />

– und der Naturschutz fordert<br />

ein Übriges. Kurz: Dieses<br />

The ma gehört allenfalls in die<br />

zeitliche Kategorie 2050 und<br />

müsste zudem im Verbund mit<br />

Niedersachsen angegangen<br />

wer den<br />

Schildhauer: „Unsere Projektgruppe<br />

konzentriert sich deshalb<br />

jetzt auf die Seehäfen,<br />

denn wir brauchen im Süden<br />

dringend Flächen für industrielle<br />

Ansiedlungen. Vor Industrie<br />

muss heute niemand mehr<br />

Angst haben. Das sind hochmoderne<br />

Arbeitsplätze. Das<br />

2020/50<br />

Klare Botschaft: Keine Angst vor der Industrie!<br />

PROJEKTGRUPPE 8.1 Harburgs große Unbekannte: Das Gebiet rund um die vier Seehafen-Becken<br />

> <<br />

DAS WAR DIE<br />

URSPRUNGSIDEE<br />

Güterumschlag am ersten Harburger Seehafenbecken:<br />

Viele Aktivitäten in diesem Gebiet werden von der Öffentlichkeit<br />

gar nicht wahrgenommen. Aber der Seehafen hat Potenzial.<br />

> <<br />

TECHGATE OST<br />

KONTRA NATUR<br />

Problem: Die Grundstücke im<br />

Seehafen-Gebiet gehören zum<br />

Teil der Stadt, viele sind in Privatbesitz.<br />

Wir wissen zwar, dass<br />

es eine Reihe ungenutzter<br />

Grundstücke gibt, aber so richtig<br />

Überblick hat wohl niemand.<br />

Die Stadt will deshalb<br />

noch in diesem Jahr ein Flächenkataster<br />

erarbeiten und<br />

sich einen Überblick verschaffen.“<br />

Er moniert, dass der gesamte<br />

Harburger Seehafen-Bereich<br />

im Entwurf für den neuen<br />

Hafenentwicklungsplan allenfalls<br />

den Status „vorhanden“<br />

hat, eine Perspektive für dieses<br />

Areal gebe es nicht.<br />

Mergell: „Wir beobachten, dass<br />

es im Hamburger Hafen Umsiedlungstendenzen<br />

gibt. Dies<br />

> <<br />

HÖHERWERTIGE<br />

NUTZUNG<br />

könnte unter anderem eine<br />

Chance für die Harburger Seehäfen<br />

sein, wo wir uns eine höherwertige<br />

Nutzung wünschen.<br />

Das Gebiet ist zu wertvoll, um es<br />

sich selbst zu überlassen.“ Der<br />

Wirtschaftsverein ist mit seinen<br />

SEITE 17<br />

Visionen voll auf der Linie des<br />

Wirtschaftssenators. Auch Frank<br />

Horch (parteilos) hat sich mehrfach<br />

für eine höhere Wertschöpfung<br />

auf Hafenflächen ausgesprochen.<br />

Die Perspektive eines<br />

Harburger Industriegürtels zwischen<br />

dem Binnenhafen und<br />

Bostelbek dürfte dennoch langfristigen<br />

Charakter haben. Die<br />

Entwicklung des Seehafen-Gebietes<br />

wird jedoch aus Harburger<br />

Sicht als Option für 2020<br />

gesehen. Die Gespräche mit der<br />

HPA verliefen aus Sicht des Vereins<br />

eher unbefriedigend. wb<br />

„Das sichtbare Zeichen des Betriebes sind seine Bauten.<br />

Leistung und Verantwortung für diese sollen das Gepräge<br />

unseres Betriebes sein und den Auftraggeber freihalten<br />

von der Sorge um die Erfüllung seines Auftrages an uns.“<br />

Kompetenz in allen Baubereichen<br />

Schlüsselfertigbau • Projektentwicklung<br />

Hochbau • Wohnungsbau • Bauwerkssanierung<br />

Ingenieur- und Brückenbau • Küstenschutz<br />

Hafen- und Wasserbau • Tauchen, Bergen<br />

Städtischer Tiefbau und Umwelttechnik<br />

Technisches Büro • Konstruktiver Stahlbau<br />

Tischlerei und Schalungsbau<br />

Arbeitsvorbereitung und Betontechnik<br />

AUG.PRIEN Bauunternehmung (GmbH & Co. KG)<br />

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www.augprien.de<br />

Fotos: Wolfgang Becker


SEITE 18<br />

Fotos: Wolfgang Becker<br />

Andreas Schildhauer konzentriert sich künftig auf<br />

die Projektgruppe Verkehrskonzept Süderelbe.<br />

Ein Verkehrskonzept für<br />

den Süderelberaum – dieses<br />

Thema beschäftigt vor<br />

allem die Harburger schon seit<br />

Jahrzehnten. Man fühlt sich an<br />

den Hamburger Bausenator<br />

Eugen Wagner erinnert (1983-<br />

2001), der in seiner Amtszeit<br />

zeitweise auch für das Ressort<br />

Verkehr verantwortlich war und<br />

immer wieder mit der Forderung<br />

nach dem besagten Konzept<br />

konfrontiert wurde. Vorgelegt<br />

wurde es nie. Andreas<br />

Schildhauer, Vorstandsmitglied<br />

des Wirtschaftsvereins für den<br />

Hamburger Süden, hat es nun<br />

übernommen, neuen Schwung<br />

in die Angelegenheit zu bringen,<br />

denn vor allem der Güterverkehr<br />

macht vielen Harburgern<br />

und insbesondere dem<br />

Binnenhafen zu schaffen. Die<br />

Prognosen lassen zudem wenig<br />

Raum für Optimismus. Alle Experten<br />

gehen davon aus, dass<br />

der Transport von Gütern aller<br />

Art in den kommenden Jahren<br />

weiterhin stark ansteigen wird.<br />

Schildhauer: „Eigentlich ist Har-<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

burg in einer ausgesprochen<br />

guten Situation, denn wir verfügen<br />

über ausgezeichnete Verkehrsanbindungen.<br />

Auf längere<br />

Sicht wird uns der Verkehr jedoch<br />

erdrücken. Deshalb brauchen<br />

wir dringend die südliche<br />

Hafenquerspange.“ Und er<br />

sagt: „Inwieweit das regionale<br />

Straßennetz für den Durchgangsverkehr<br />

überhaupt geeignet<br />

ist, ist doch die Frage. Deshalb<br />

müssen jetzt Entscheidungen<br />

her. Vor allem brauchen wir<br />

keine neue Trassendiskussion!<br />

Eine Nordverlegung der Querspange<br />

in Verbindung mit einer<br />

neuen Köhlbrandbrücke ist für<br />

uns keine Option.“<br />

Schon heute ist der Schleichverkehr<br />

zwischen der A7 und der<br />

A253 ein Dauerärgernis. Auch<br />

im Binnenhafen macht sich dies<br />

negativ bemerkbar, weil permanent<br />

Lkw durch den Veritaskai<br />

donnern. Schildhauer: „Man<br />

muss sich nur mal eine halbe<br />

Stunde an diese Straße stellen,<br />

dann fragt man sich: Was ist<br />

hier eigentlich los? Das ist über-<br />

Natürlich HOBUM<br />

Innovationen<br />

aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen<br />

Seit über 50 Jahren vor Ort<br />

in Hamburg-Harburg.<br />

wiegend Durchgangsverkehr.“<br />

Und: „Spätestens wenn die A26<br />

da ist, ist Harburg am Ende –<br />

wenn es bis dahin keine Querspange<br />

gibt.“<br />

Der Hafenexperte des Wirtschaftsvereins<br />

ist sicher, dass<br />

sich der Durchgangsverkehr in<br />

den nächsten fünf Jahren deutlich<br />

erhöhen wird. Die politischen<br />

Entscheidungszeiträume<br />

seien jedoch kaum geeignet,<br />

schnell und konstruktiv zu reagieren.<br />

Schildhauer: „Wir stoßen<br />

hier an die Grenzen der<br />

bürgernahen Demokratie. Politiker<br />

denken in Vier-Jahres-<br />

Rhythmen. Uns bleibt nur, permanent<br />

zu bohren und zu mahnen.“<br />

Arnold G. Mergell, der gemeinsam<br />

mit Schildhauer in der Projektgruppe<br />

gearbeitet hat und<br />

sich künftig auf die Industriethematik<br />

konzentriert, sagt:<br />

„Verkehr ist die moderne Emis-<br />

Harburg<br />

Vision<br />

Rückbau möglich? Der Wirtschaftsverein<br />

hält diesen Teil der Harburger<br />

Stadtumgehung langfristig<br />

für verzichtbar.<br />

sion des Gewerbes. Projekte<br />

umzusetzen, dauert heute dreimal<br />

so lange wie eine Legislaturperiode.“<br />

Und manchmal<br />

noch viel länger, wenn man beispielsweise<br />

an die A26 denkt,<br />

über die bereits in den 70er-Jahren<br />

diskutiert wurde. Fertig ist<br />

sie bis heute nicht.<br />

Mit relativ geringem Aufwand<br />

und dem Einsatz von sechs<br />

Millionen Euro könnte aus Sicht<br />

von Schildhauer ein vergleichsweise<br />

großer Effekt erzielt wer-<br />

2020/50<br />

Warten auf die Hafenquerspange<br />

PROJEKTGRUPPE 8.2 Thema Straßenverkehr: Hier werden die großen und<br />

teuren Themen diskutiert – Auch einfache Maßnahmen können helfen<br />

> <<br />

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auf der Seehafenstraße:<br />

Derzeit<br />

ist der Harburger<br />

Binnen hafen<br />

Transitland.<br />

> <<br />

AUSBAU DER<br />

SEEVESTRAßE<br />

den, um die Situation im<br />

Binnenhafen zu entlasten. Konkret<br />

geht es um den Ausbau der<br />

Seevestraße und einen neuen<br />

Anschluss an die Hannoversche<br />

Straße. Damit ließe sich der<br />

Kern des Binnenhafens parallel<br />

zur Bahnstrecke umfahren.<br />

Heute fahren die Lkw Richtung<br />

Neuländer Straße, um dort zur<br />

A1, nach Wilhelmsburg oder<br />

zur Reichsstraße zu gelangen.<br />

Die Gesamtsituation in Hamburg<br />

führt zu teils skurrilen<br />

Schleichweg-Aktionen. Wer von<br />

Blankenese nach Berlin fahren<br />

will, kommt über den Harburger<br />

Binnenhafen manchmal<br />

JUNI 2012 JUNI 2012 JUNI 2012<br />

JUNI 2012 Harburg<br />

schneller voran als durch die<br />

Innenstadt.<br />

> <<br />

RÜCKBAU DER<br />

STADTUMGEHUNG<br />

In der Harburg-Vision 2020/50<br />

gibt es auch langfristige Ideen.<br />

In diese Kategorie passt die Option<br />

vom Rückbau der Harburger<br />

Stadtumgehung, die von<br />

der Bremer Straße kommend als<br />

massive Brückenkonstruktion in<br />

die Wilhelmsburger Reichsstraße<br />

übergeht. Schildhauer: „Wir<br />

können uns vorstellen, dass die<br />

A253 in diesem Bereich langfristig<br />

überflüssig wird. Dann sollte<br />

man sie auf Höhe der Phoenix<br />

zurückbauen.“ Das könne positive<br />

Impulse für die Stadtent -<br />

wick lung setzen.<br />

Zurzeit ist die Projektgruppe im<br />

Wartemodus. Grund: Man will<br />

die Aktualisierung des Gesamtmobilitätskonzeptes<br />

für den<br />

Süderelberaum und die anschließende<br />

sechsmonatige<br />

Nach bearbeitungsphase abwarten.<br />

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Wenn der Erzzug Richtung<br />

Salzgitter<br />

durch Harburg<br />

rauscht, verstummen alle Gespräche<br />

im Umfeld der Bahnstrecke.<br />

Für die Anlieger am<br />

Karnapp gehört es zu den täglichen<br />

Zwangspausen, wenn<br />

das Geschirr im Schrank klappert<br />

und das Haus vibriert. Wer<br />

hier wohnt, ist leidensfähig.<br />

Wer hier arbeitet, ist genervt.<br />

Vor allem, wenn wahr wird, das<br />

die Prognosen vorhersagen:<br />

eine Verdoppelung des Güterverkehrs<br />

auf der Bahn in den<br />

kommenden zehn bis 20 Jahren.<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

Die Bahnstrecke entlang der<br />

Buxtehuder Straße (B73) ist seit<br />

Jahren ein visionäres Thema.<br />

Mit dem Binnenhafen-Boom<br />

kam auch die Erkenntnis, dass<br />

die Trennung zwischen der Harburger<br />

Innenstadt und dem<br />

neuen Stadtteil am Wasser aufgehoben<br />

werden sollte. Harburgs<br />

städtebaulicher Sprung<br />

nach Norden ist allerdings nicht<br />

so einfach, denn die Bahngleise<br />

lassen sich nicht mal eben unter<br />

die Erde verlegen. Diese Variante<br />

wurde lang und breit diskutiert,<br />

aber Andreas Schildhauer,<br />

Leiter der Projektgruppe Verkehrskonzept<br />

Süderelbe, glaubt<br />

Vision<br />

Von wegen (G)leise:<br />

Die trennende Bahnstrecke<br />

muss langfristig weg<br />

PROJEKTGRUPPE 8.2 Thema<br />

Güterverkehr: Haake-Tunnel<br />

zwischen Harburg und Maschen<br />

könnte viele Probleme lösen<br />

Der Bahnhof Alte Süderelbe ist ein stark frequentierter<br />

Umschlagsterminal für Güter, die per Schiene abtransportiert werden<br />

und dann durch Harburg rollen.<br />

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mittlerweile: „Das wird wohl<br />

technisch nicht machbar sein,<br />

weil die Steigungswinkel für die<br />

Züge im Bereich des Bahnhofs<br />

zu steil werden.“ Von den Kosten<br />

mal ganz zu schweigen,<br />

denn die liegen im dreistelligen<br />

Millionen-Bereich.<br />

> <<br />

DIE STADT BEIM<br />

WORT NEHMEN<br />

Schildhauer: „Wir müssen zurzeit<br />

mit dieser Trasse leben, wissen<br />

aber: Sie hat keine Zukunft.<br />

Wenn sich der Güterverkehr<br />

verdoppelt, wird diese Strecke<br />

dies nicht leisten können. Es<br />

muss also jetzt über andere Lösungen<br />

nachgedacht werden.<br />

Die Hansestadt proklamiert<br />

immer wieder den Hafen mit<br />

Bahnanschluss. Also muss die<br />

Stadt auch etwas dafür tun,<br />

dass das Konzept ‚Güter auf die<br />

Schiene‘ funktioniert. Wir brau-<br />

2020/50<br />

chen eine neue Trasse Richtung<br />

Süden. Und die kann nicht mitten<br />

durch Harburg verlaufen.<br />

Wir sind deshalb der Auffassung,<br />

dass man sich durchaus<br />

damit beschäftigen sollte, einen<br />

Bahntunnel Harburg-Maschen<br />

zu bauen. Der Haake-Tunnel ist<br />

eine langfristige Vision, zugegeben,<br />

aber er könnte die Probleme<br />

lösen.“<br />

Mit diesem Projekt, das vor wenigen<br />

Jahren auch schon einmal<br />

von der Harburger CDU in die<br />

politische Debatte geworfen<br />

wurde, würde man zudem<br />

gleich mehrere Fliegen mit<br />

einer Klappe schlagen. Denn<br />

dann wäre auch die trennende<br />

Bahnstrecke im Bereich der Harburger<br />

Innenstadt kaum noch<br />

genutzt – und Strecken, die<br />

nicht ausgelastet sind, haben<br />

gute Chancen, stillgelegt zu<br />

werden, wie Schildhauer sagt.<br />

Der Haake-Tunnel ist zweifellos<br />

T S Tetzlaffs<br />

Verstärkt die trennende Wirkung der Bahnlinie entlang der B73:<br />

Eine neue Lärmschutzwand steht jetzt an der Straße Karnapp.<br />

Sie versperrt den Blick in die Harburger Schloßstraße.<br />

ein visionäres Großprojekt und<br />

sicherlich die teuerste Idee, die<br />

der Wirtschaftsverein in seinem<br />

Impulspapier anregen will.<br />

Allerdings: Es geht nicht um die<br />

Frage, wer das alles bezahlen<br />

soll, sondern darum, einmal<br />

auszusprechen, was denkbar<br />

und wünschenswert ist. Dazu<br />

zählt auch der Bau einer Landschaftsbrücke<br />

zwischen Harburg<br />

und dem Hafengebiet. Sie<br />

könnte aus Sicht von Schildhauer<br />

relativ schnell realisiert werden,<br />

um der Trennung entgegenzuwirken.<br />

> <<br />

DIE U4 BIS INS<br />

HARBURGER ZENTRUM!<br />

Auch den Öffentlichen Personennahverkehr<br />

(ÖPNV) hat die<br />

Arbeitsgruppe im Blick. Hier ist<br />

ein bereits begonnenes Projekt<br />

zu nennen. Schildhauer: „Die<br />

Fortführung der U4 über die<br />

SEITE 19<br />

Hafen-City hinaus durch Wilhelmsburg<br />

und über den Harburger<br />

Binnenhafen bis in das<br />

Harburger Zentrum! Dieses Projekt<br />

bildet eine zentrale Rolle<br />

bei der Verwirklichung des<br />

‚Sprungs über die Elbe‘ und<br />

damit des Zusammenwachsens<br />

Hamburgs.“<br />

Andere Vorhaben im Zusam -<br />

menhang mit dem Bahn-<br />

Thema sind kurzfristiger Natur<br />

und teils schon umgesetzt – so<br />

der Lärmschutz entlang der<br />

Straße Karnapp. Hatte man<br />

eben jedoch noch über die<br />

trennende Wirkung durch die<br />

Bahn diskutiert, ist das Binnenhafenquartier<br />

nun auch optisch<br />

von Harburg abgetrennt, denn<br />

die Lärmschutzwand verstellt<br />

den Blick, was selbst den Vor -<br />

sitzenden des Wirtschaftsverein,<br />

Jochen Winand, wundert:<br />

„Ich hatte mir das irgendwie<br />

anders vorgestellt . . .“ wb<br />

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&p-<strong>special</strong><br />

Harburg<br />

Vision<br />

SEITE 20 JUNI 2012<br />

Gibt es einen Ort, an<br />

dem man den Harburger<br />

Herzschlag hören<br />

kann? Zweifellos! Das ist der<br />

Sand mit Hamburgs einzigem<br />

Wochenmarkt, der an sechs<br />

Tagen stattfindet. Der historische<br />

Platz erfüllt nicht nur eine<br />

Bindefunktion mit dem Umland,<br />

ihm kommt zugleich auch<br />

zentrale Bedeutung für die<br />

Stadtentwicklung zu. Der Sand<br />

ist das Gegenmodell zum modernen<br />

Phoenix-Center und vor<br />

allem für alteingesessene Harburger<br />

mindestens genauso attraktiv.<br />

Diesen Ort zu stärken<br />

und wieder zu alter Blüte zu<br />

treiben, diese Aufgabe hat sich<br />

die Projektgruppe 9 des Wirtschaftsvereins<br />

gesetzt. Die Federführung<br />

liegt bei einem Anlieger:<br />

Heinz Lüers, Vorstands -<br />

chef der Sparkasse Harburg-<br />

Buxtehude, die zwar dem<br />

niedersächsischen Sparkassenverband<br />

angehört, ihren<br />

Hauptsitz aber – historisch gewachsen<br />

– nach wie vor in Harburg<br />

hat. Natürlich am Sand.<br />

> <<br />

GEGENPOL ZUM<br />

PHOENIX-CENTER<br />

Auch Lüers spricht vom Herzstück,<br />

wenn er vom Sand redet.<br />

Ziel der Projektgruppe ist es,<br />

den Marktstandort zu stärken<br />

und das Umfeld attraktiver zu<br />

machen. Das Zentrum des alten<br />

Innenstadtkerns soll aufgewertet<br />

und so attraktiv werden,<br />

dass sich zwischen Sand und<br />

Phoenix-Center wieder ein Fußgängerverkehr<br />

entwickeln<br />

kann, der am Ende auch zu<br />

einer Reanimierung der Lüneburger<br />

Straße führt. So die Theorie.<br />

Doch bis dahin ist es noch<br />

ein weiter Weg, der sich allerdings,<br />

so Lüers, durchaus mit<br />

allerlei positiven Ansätzen abzeichnet.<br />

Die Sand-Entwicklung zählt zu<br />

den akuten Themen, mit denen<br />

sich die Harburg-Visionäre derzeit<br />

befassen. Lüers: „Wir haben<br />

es hier mit etwa 20 Grundeigentümern<br />

zu tun, die in der<br />

Regel schmale Grundstück und<br />

entsprechend kleine Läden<br />

haben. Solche Flächen werden<br />

vom Einzelhandel heute nicht<br />

mehr in dem Maße nachgefragt,<br />

was die Lage insgesamt<br />

Grafik: arbos Freiraumplanung GmbH & Co. KG.<br />

schwierig macht. Und wir<br />

haben ein Projekt mit großem<br />

Handlungsbedarf – der ehemalige<br />

Blumenmarkt an der Neuen<br />

Straße und das benachbarte<br />

Bolero. Mein Eindruck ist: Hier<br />

könnte die Stadt bereit sein,<br />

eine neue und ansehnliche Nutzung<br />

zu genehmigen, die dann<br />

vielleicht auch höher ist als die<br />

jetzige Bebauung.“<br />

Die Fläche gehört zwei Eigentümern:<br />

der Stadt und dem<br />

Unternehmer Dieter Gallas.<br />

Laut Lüers sind konstruktive Gespräche<br />

im Gange. Gelänge es,<br />

hier ein neues Objekt zu bauen,<br />

würde das die Strahlkraft des<br />

gesamten Sandes erhöhen. Er<br />

sagt: „Jetzt sind gute Ideen gefragt.<br />

Wir brauchen einen Investor,<br />

der an dieser Stelle etwas<br />

Kreatives umsetzt.“ Gespräche<br />

gebe es auch hier, jedoch noch<br />

nichts Konkretes, das man öffentlich<br />

nennen könne.<br />

Die Idee, auf dem Sand eine<br />

Markthalle zu bauen, ist mittler-<br />

2020/50<br />

Markt auf dem Sand: Hier kann man<br />

den Harburger Herzschlag spüren<br />

PROJEKTGRUPPE 9 Als Erstmaßnahme soll eine kleine Fußgängerzone eingerichtet<br />

werden – Große Pläne für den ehemaligen Blumenmarkt<br />

Foto: ein<br />

Heinz Lüers,<br />

Vorstandssprecher<br />

der Sparkasse Harburg-Buxtehude,<br />

leitet die Projektgruppe<br />

Sand.<br />

weile in der Schublade gelandet.<br />

Auch das in der Harburg-<br />

Vision 2020/50 genannte Projekt<br />

„Kubus am Sand“ wertet<br />

Lüers allenfalls als Arbeitstitel:<br />

„So wird das sicherlich nicht<br />

aussehen. Der Kubus ist quasi<br />

ein Platzhalter.“ Er ist froh, dass<br />

die Anlieger nicht mit Abwehr<br />

reagieren, denn auch sie dürften<br />

an einer Belebung des Sandes<br />

interessiert sein. Lüers:<br />

„Man muss auch darüber nachdenken,<br />

die Marktzeiten auszuweiten.<br />

Das ist eine große<br />

Chance für die qualifizierten<br />

Marktbeschicker und die Anrainer.“<br />

Was in einem möglichen Neubau<br />

untergebracht werden<br />

könnte, ist offen. Lüers: „Das<br />

Spektrum reicht vom allgemeinen<br />

Wohnen, über Senioren-<br />

Wohnen bis hin zur Büronut-<br />

zung. Im Erdgeschoss und im<br />

ersten Stock könnte auch Gastronomie<br />

Platz finden.“ Seine<br />

Hoffnung: Je interessanter das<br />

Umfeld, desto größer die Bereitschaft<br />

der anderen Grundeigentümer,<br />

in die eigene Immobilie<br />

zu investieren. Hilfreich<br />

> <<br />

BEZIRK GEHT<br />

IN VORLAGE<br />

wäre zudem die Einrichtung<br />

eines Business Improvement<br />

Districts (BID) zur Verbesserung<br />

der Einzelhandelssituation.<br />

Nach dem Vorbild der Lüneburger<br />

Straße sollten sich auch die<br />

Grundeigentümer rund um den<br />

Sand zusammenschließen,<br />

aber: Aufgrund gesetzlicher Unklarheiten<br />

liegt das BID Sand jedoch<br />

zurzeit auf Eis. Die Bereitschaft<br />

eines halben Dutzend<br />

So stellen sich die Stadtplaner die künftige<br />

Gestaltung der Sand-Ostseite vor.<br />

Anlieger sei jedoch groß, gemeinsame<br />

Sache zu machen, so<br />

Lüers.<br />

Im ersten Schritt korrespondiert<br />

die Arbeit der Projektgruppe<br />

nun mit Plänen des Bezirks, die<br />

Sackgasse Richtung Rathaus-<br />

Tunnel zur Fußgängerzone umzubauen.<br />

Für Lüers ein Schritt in<br />

die richtige Richtung, denn nun<br />

könnten die dortigen Bäckereien<br />

zwischen Musikhaus Lebens<br />

und dem ehemaligen<br />

Arko-Geschäft auch Außen -<br />

gastronomie anbieten. Lüers:<br />

„Auch der Brunnen soll reaktiviert<br />

werden. Das ist zumindest<br />

eine Erstmaßnahme zur Verbesserung<br />

der Situation. Außerdem<br />

soll der Markt neu geordnet<br />

werden – wir brauchen ein<br />

Konzept für die marktschwachen<br />

Tage. Die Botschaft ist<br />

aber klar: Es passiert etwas.“ wb<br />

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JUNI 2012<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

Harburg im Fokus<br />

der internationalen<br />

Kunstszene<br />

Was treibt einen New<br />

Yorker nach Harburg?<br />

Eigentlich<br />

nichts – es sei denn, er interessiert<br />

sich für Kunst. Zum Beispiel<br />

aus der Sammlung von<br />

Harald Falckenberg. Der Unternehmer<br />

und Mäzen hat eine<br />

der wichtigsten Sammlungen<br />

zeitgenössischer Werke zusam -<br />

mengetragen, sie umfasst etwa<br />

2000 Arbeiten. Schwerpunkt:<br />

deutsche und amerikanische<br />

Ge genwartskunst der letzten<br />

30 Jahre – ein Pfund, mit dem<br />

man wuchern muss, wie Heinz<br />

Lüers, Vorstandschef der Sparkasse<br />

Harburg-Buxtehude sagt.<br />

Als Vorsitzender des Beirats im<br />

Wirtschaftsverein hat er die entsprechende<br />

Projektgruppe<br />

über nommen, denn die Falkkenberg-Sammlung<br />

befindet<br />

sich in den Phoenix-Hallen. Ein<br />

Harburger Thema also.<br />

Lüers: „Unsere Arbeit startete in<br />

der Phase, als die Kooperation<br />

zwischen Falckenberg und den<br />

Hamburger Deichtorhallen zustande<br />

kam. Unser Ansatz damals:<br />

Wir müssen dafür kämp-<br />

fen, dass diese kulturelle Perle in<br />

Harburg erhalten bleibt. Doch<br />

schnell stellte sich heraus, dass<br />

der Ausstellungsort gar nicht zur<br />

Disposition stand. Die Deichtorhallen<br />

wollen die Phoenix-Hallen<br />

eher als zweiten Standort ausbauen.<br />

Pro Jahr sollen dort vier<br />

bis fünf richtig spannende Ausstellungen<br />

stattfinden. Damit<br />

wird Harburg interessant für die<br />

internationale Kunstszene.“<br />

Ziel der Projektgruppe ist es,<br />

das kulturelle Kleinod einer<br />

breiteren Zahl von Besuchern<br />

zu gänglich zu machen. Zartbesaitete<br />

und Liebhaber alter<br />

Harburg<br />

Vision<br />

PROJEKTGRUPPE 10 Harald Falckenberg zeigt<br />

zeitgenössische Kunst in den Phoenix-Hallen und<br />

Meis ter werden zwar bei manchem<br />

Werk ins Grübeln kommen,<br />

aber insgesamt bietet<br />

Falckenberg einen umfassenden<br />

und polarisierenden Einblick<br />

in die jüngste Kunstgeschichte<br />

bis hin zur Allgegenwart<br />

eines Jonathan Meese,<br />

einem jungen Meister der<br />

Selbstinszenierung und dem<br />

Enfant terrible schlechthin.<br />

Doch es ist nicht so einfach, die<br />

Sammlung regelmäßig zu öffnen.<br />

Lüers: „Das Problem ist der<br />

Wachdienst. Der ist sehr teuer.“<br />

Die Projektgruppe fördert die<br />

enge Vernetzung mit der Technischen<br />

Universität und strebt<br />

Kooperationen mit Schulen an.<br />

Kurz: Die Sammlung Falckenberg<br />

sollte nach Ansicht des<br />

Wirtschaftsvereins viel stärker<br />

wahrgenommen werden.<br />

Lüers: „Vielleicht gelingt es ja<br />

auch, die Besucherströme, die<br />

zur IBA und zur igs erwartet<br />

werden, für die Falckenberg-<br />

Sammlung und damit für Harburg<br />

zu interessieren.“ Er ist der<br />

Auffassung, dass die Sammlung<br />

mehr Marketing braucht. wb<br />

2020/50<br />

Die hellen Ausstellungsräume werden mittlerweile von den Deichtorhallen mitverwaltet. Hier trifft sich die internationale Kunstszene, wenn neue Ausstellungen eröffnet werden.<br />

wird damit zum Werbeträger für den Standort Wir sind Weltmarktführer im Bau von<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

Phoenix-Hallen: Selbst die alten<br />

Fenster des Industriebaus sind<br />

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Foto: Henning Rogge / Deichtorhallen


SEITE 22 JUNI 2012<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

Uta Rade hat ihr Büro in der Hermann-Maul-Straße. Dort ist<br />

sie in der Woche täglich erreichbar.<br />

VOLLER EINSATZ<br />

VOR UND HINTER<br />

DEN KULISSEN<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG Uta Rade<br />

ist seit 2001 Ansprechpartnerin<br />

des Wirtschaftsvereins für den Hamburger<br />

Süden<br />

Geboren in Barmbek, zu Hause in den Vierlanden und<br />

täglich für den Wirtschaftsverein in Harburg präsent:<br />

Uta Rade ist als Geschäftsführerin eine treibende<br />

Kraft – meistens hinter den Kulissen, aber immer häufiger<br />

auch in der ersten Reihe. Seit August 2001 betreibt sie professionell<br />

das Management, organisiert übers Jahr verteilt<br />

zahlreiche Veranstaltungen, ist Ansprechpartnerin für die Mitgliedsunternehmen<br />

und begleitet die Sitzungen des Vorstandes,<br />

der Arbeitsgruppen sowie des Beirates. Jede Menge Organisation<br />

also. 2011 wurde die gelernte Bankerin offiziell als<br />

Geschäftsführerin bestellt. Ein Grund: die immer umfangreicheren<br />

Aktivitäten des Wirtschaftsvereins für den Hamburger<br />

Süden, der sich wie keine andere vergleichbare Institution in<br />

die Harburger Stadtentwick lung einbringt. wb<br />

|u Kontakt: Wer sich über die Modalitäten des Wirtschaftsvereins<br />

informieren möchte, ist bei Uta Rade an der richtigen<br />

Stelle. Das Büro befindet sich in der Hermann-Maul-Straße 2.<br />

Montags bis donnerstags ist der Verein dort von 9 bis 15 Uhr<br />

unter der Tele fonnummer 0 40/32 08 99 55 erreichbar. Die<br />

Mailadresse: urade@derwirtschaftsverein.de<br />

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Erfolg braucht einen<br />

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Foto: Wolfgang Becker<br />

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Dienstleistung und Kundenbetreuung neue<br />

Maßstäbe.<br />

Harburgs Bezirksamtsleiter<br />

Thomas Völsch will<br />

das Thema Gewerbe -<br />

flächenausweisung neu aufrollen.<br />

Beim Monatstreffen des<br />

Wirtschaftsvereins für den Hamburger<br />

Süden kündigte er an,<br />

bei der künftigen Flächenplanung<br />

Harburgs auch vor den<br />

Grenzen des „achten Bezirks“,<br />

dem Hafen, nicht Halt zu machen:<br />

„Wir schauen gerade bei<br />

der Gewerbeflächenplanung<br />

nicht nur auf unseren Bezirk.<br />

Das Denken hört nicht am Zaun<br />

der HPA auf! Hier gibt es Areale,<br />

die vom eigentlichen Hafenge-<br />

biet abgeschnitten, aber für die<br />

Entwicklung Harburgs wertvoll<br />

sind. Das müssen wir nutzen.“<br />

Bewegung gibt es auch beim<br />

Wohnungsbau: Nachdem es<br />

seit fast einem Jahrzehnt im<br />

Süderelberaum nur spärlich<br />

voranging, hat die Senatskommission<br />

für Stadtentwicklung<br />

und Wohnungsbau die Gründung<br />

einer eigenen Vermarktungsgesellschaft<br />

für die Wohngebiete<br />

Elbmosaik und aller<br />

Wahrscheinlichkeit nach auch<br />

Röttiger-Kaserne beschlossen.<br />

Völsch: „Die Stadt will wachsen.<br />

Jedes Jahr 6000 neue Wohnungen<br />

– das wird für einen langen<br />

Zeitraum gelten. In Wahrheit<br />

dürfen wir damit nie wieder<br />

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JAHRE<br />

Völsch nach nur 100 Tagen:<br />

„Das Denken hört nicht am<br />

Zaun von HPA auf!“<br />

MONATSVERANSTALTUNG Gewerbeflächen: Harburg setzt auf<br />

Expansion – Wohnungsbau: Vermarktungsgesellschaft für Elbmosaik<br />

und Röttiger-Kaserne beschlossen<br />

> <<br />

DIE STADT<br />

WILL WACHSEN<br />

aufhören.“ Zur Situation im Elbmosaik<br />

(nördlich vom Bahnhof<br />

Neugraben), das bereits Ende<br />

der 80er-Jahre für damals<br />

3000 Wohneinheiten geplant<br />

worden war, später auf 1250 reduziert<br />

wurde, sagte Völsch:<br />

„Seit Jahren gibt es dieses<br />

Wohngebiet, und es sind vielleicht<br />

gerade 100 Wohneinheiten<br />

gebaut. Das sieht nicht<br />

nach Stadt aus – wer soll denn<br />

da hinziehen?“ Und: „Da haben<br />

��� ���<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

Beim traditionellen „100 Tage im Amt“-Termin: Harburgs Bezirksamtsleiter Thomas Völsch (links) und<br />

Jochen Winand, Vorsitzender des Wirtschaftsvereins für den Hamburger Süden.<br />

wir Platz für 1250 Wohnungen,<br />

eine hervorragende Infrastruktur<br />

– und keiner weiß das. Es<br />

steht nicht mal ein Hinweisschild<br />

an der B73.“ Er geht<br />

davon aus, dass die Gesellschaft<br />

sich auch der ehemaligen Kasernenfläche<br />

in Fischbek annehmen<br />

wird.<br />

Aus Sicht von Völsch schöpft<br />

Harburg sein Wachstumspotenzial<br />

derzeit nicht aus. Er sagte:<br />

„Auch Harburg muss eine<br />

SIE BEGLEITEN DIE<br />

VORSTANDSARBEIT<br />

Der Vorstand des Wirtschaftsvereins<br />

für den<br />

Hamburger Süden (Sei te 3)<br />

wird bei seiner Arbeit von<br />

einem Beirat begleitet, in dem<br />

weitere Akteure sitzen. Vorsitzender<br />

ist Heinz Lüers, Vorstandsvorsitzender<br />

der Sparkasse<br />

Harburg-Buxtehude.<br />

Zum Beirat gehören außerdem:<br />

Wolfgang Aschendorf,<br />

Versicherungsmakler; Arent<br />

Bolte, Haspa-Bereichsleiter Firmenkunden<br />

Süd; Professor Dr.<br />

Odd Gisholt, ehemals Chef des<br />

Northern Institute of Techno -<br />

logy (NIT) in Harburg; Andreas<br />

Götte, Bereichsleiter HypoVer -<br />

einsbank; Thomas Hörschelmann<br />

und Michael Niemeyer,<br />

beide Partner der Sozietät<br />

wachsende Stadt werden – als<br />

Teil der Metropole Hamburg.“<br />

Das bezieht sich sowohl auf den<br />

Zuzug von Menschen als auch<br />

die Ansiedlung von Unternehmen.<br />

Noch in diesem Jahr<br />

werde die Stadt ein Programm<br />

für Gewerbeflächen entwickeln.<br />

Alle Bezirke seien aufgefordert,<br />

die Potenziale zu ermitteln. Vor<br />

diesem Hintergrund will Völsch<br />

auch das Grenzgebiet zum Ha -<br />

fen durchleuchten lassen. wb<br />

DER BEIRAT Unterstützer aus Wirtschaft<br />

und Gesellschaft<br />

SchlarmannvonGeyso; Nina<br />

Menneken, Werbeagentur<br />

Menneken’s; Dr. Thomas Nesemann,<br />

Notar; Thorsten Römer,<br />

Geschäftsführer Lühmanndruck<br />

Harburger Zei tungs ge -<br />

sell schaft (Harburger Anzeigen<br />

und Nach richten); Tors -<br />

ten Schümann, Daimler AG<br />

Mercedes-Benz Werk Hamburg<br />

(Bostelbek); Heidi Tillmanns,<br />

Geschäftsführerin Hans E. H.<br />

Puhst (Gewerbehöfe); Professor<br />

Dr. Rainer-Maria Weiss, Direktor<br />

Helms-Museum, und<br />

Reinhard Wolf, Syndikus der<br />

Handelskammer Hamburg.<br />

(ge mäß MG V. 19. Juni)<br />

|u Darüber hinaus tagt alle<br />

drei Monate der Lenkungsausschuss.


JUNI 2012<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

Wir entwickeln Projekte<br />

JAHRE<br />

Marina auf der<br />

Schlossinsel<br />

SEITE 23<br />

Live und digital: Netzwerken ist ein Dauerthema<br />

WIRTSCHAFTSJUNIOREN Nina Menneken beflügelt die Arbeit der U40-Mitglieder im Verein<br />

Die „junge Riege“ des<br />

Wirtschaftsvereins für<br />

den Hamburger Süden<br />

tritt unter dem Kürzel U40 auf,<br />

doch wer genau hinschaut,<br />

stellt schnell fest: So ganz akribisch<br />

wird auf die Altersgrenze<br />

nicht geachtet. Die Treffen der<br />

Wirtschaftsjunioren organisiert<br />

und leitet Nina Menneken (31).<br />

Sie gründete 2004 die Hamburger<br />

Agentur Menneken‘s und<br />

hat über Geschäftsbeziehungen<br />

Foto: ein<br />

Sie leitet die U40-Arbeit: Nina Menneken (31).<br />

Premiere im Backhaus Wedemann am Veritaskai: Die Wirtschaftsjunioren (U40) trafen sich zu einem Vortrag von Angela<br />

Rittig (Xing AG).<br />

den Zugang zum Wirtschaftsverein<br />

gefunden. Der mediale<br />

Sprung über die Elbe hat sich<br />

ausgezahlt. Die Veranstaltungen<br />

der U40-Mitglieder erfreu-<br />

en sich großer Beliebtheit, und<br />

die Zahl der „Follower“, wie es<br />

in Zeiten der sozialen Netzwerke<br />

neudeutsch heißt, ist von 40<br />

auf gut 100 gestiegen.<br />

Jochen Winand, Vorsitzender<br />

des Wirtschaftsvereins, sieht die<br />

Entwicklung mit Freude, denn<br />

sie garantiert eine nachhaltige<br />

Arbeit. Nina Menneken, die ab<br />

sofort auch im Beirat des Wirtschaftsvereins<br />

sitzt: „Wir bieten<br />

bewusst andere und jüngere<br />

Themen an, freuen uns aber<br />

über jeden, der Interesse hat.<br />

Natürlich sind auch Ü40-Vertreter<br />

willkommen, denn der Austausch<br />

und das Kontakteknüpfen<br />

stehen ja im Mittelpunkt.“<br />

Seit die junge Unternehmerin<br />

die Fäden in der Hand hält,<br />

geht es um Themen wie Xing,<br />

> <<br />

Twitter, Google, aber auch originelle<br />

Geschäftsideen von<br />

Gründern. Wer nicht weiß, was<br />

ein App ist und was man damit<br />

machen kann, erfährt es bei<br />

den Wirtschaftsjunioren.<br />

Die Themen, mit denen sich die<br />

Junioren befassen, sind eher<br />

„jünger“. So referierte Angela<br />

Rittig von der Xing AG im Mai<br />

über die „Macht der Netzwerke“<br />

und beantwortete die<br />

Frage, „warum Männer Netzwerke<br />

und Frauen Freundschaften<br />

pflegen”. Mehr als 40 Zuhörer<br />

trafen sich dazu im Back haus<br />

Wedemann am Veritaskai. wb<br />

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Foto: Wolfgang Becker


SEITE 24 JUNI 2012<br />

Sein Bekenntnis war ehrlich<br />

und symptomatisch<br />

zugleich: Auch Fritz Horst<br />

Melsheimer, Präses der Handelskammer<br />

Hamburg, hatte<br />

sich bis zur Übernahme des Ehrenamtes<br />

mit dem Thema Harburg<br />

nicht befasst. Jetzt muss er<br />

die Wirtschaft der gesamten<br />

Hansestadt im Blick haben –<br />

und der fällt zwangsläufig auch<br />

auf den boomenden Süden. Als<br />

Gast bei der 2. Wirtschaftskonferenz<br />

unter dem Motto „Wirtschaft<br />

trifft Politik und Verwal-<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

tung“ war seine Botschaft vor<br />

den gut 130 Zuhörern denn<br />

auch eindeutig: „Harburg muss<br />

mehr aus sich machen!“ Eingeladen<br />

hatten die Handelskammer<br />

und der Wirtschaftsverein<br />

für den Hamburger Süden ins<br />

Hotel Lindtner.<br />

Melsheimer: „Fragt man Menschen<br />

im Norden Hamburgs,<br />

was ihnen zu Harburg einfällt,<br />

hört man Punkte wie ‚viel Industrie‘,<br />

‚liegt ab vom Schuss‘<br />

und ‚soziale Brennpunkte‘. Und<br />

fragt man weiter, ob sich der<br />

Antwortende Harburg schon<br />

mal angesehen habe, heißt es<br />

zumeist Nein. Ich muss gestehen:<br />

Auch ich gehörte dazu.“<br />

Das Bild Harburgs werde nach<br />

wie vor durch ein negatives<br />

Image bestimmt.<br />

Der Präses lobte vor diesem<br />

Hintergrund die unkonventionelle<br />

Art, mit der der Wirtschaftsverein<br />

2010 für Furore<br />

sorgte, als er das Impulspapier<br />

Harburg-Vision 2020/50 vorgestellt<br />

hatte: „Die Handelskammer<br />

unterstützt das Papier in<br />

JAHRE<br />

„Harburg muss mehr aus sich machen!“<br />

WIRTSCHAFTSKONFERENZ Handelskammer-Präses Fritz Horst Melsheimer zu Gast im Hamburger Süden<br />

Er warf die Frage nach dem Harburger<br />

Image auf: Fritz Horst Melsheimer, Präses<br />

der Handelskammer Hamburg, im Hotel<br />

Lindtner.<br />

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Angeregte Diskussion: Holger Knappe (von<br />

links), Haspa-Regionalleiter Süd, mit Heinrich A.<br />

Rabeling, Leiter des Elbcampus, und Harburgs<br />

Bezirkshandwerksmeister Dierk Eisenschmidt.<br />

Die <strong>HAN</strong> gratulieren<br />

dem<br />

Wirtschaftsverein<br />

zum<br />

65-jährigen<br />

Bestehen!<br />

Nach dem Vortrag im Gespräch: Handelskammer<br />

Präses Fritz Horst Melsheimer (links) und Udo Stein,<br />

Vorstandsmitglied des Wirtschaftsvereins.<br />

vollem Umfang.“ Und er nahm<br />

zugleich einige Punkte auf, zum<br />

Beispiel das Thema Gewerbeflächen:<br />

„Neuland und Gutmoor<br />

bieten die einmalige Chance,<br />

hier einen großen, länderübergreifenden<br />

Gewerbepark zu<br />

schaffen.“ Im Visionspapier ist<br />

dieses Areal als Techgate Ost<br />

verzeichnet. Doch die Chancen,<br />

hier zum Zuge zu kommen,<br />

stehen schlecht. Bezirksamtsleiter<br />

Thomas Völsch am<br />

Rande der Konferenz: „Das wird<br />

wohl eher schwierig. Hier ist die<br />

Verwaltung trifft Wirtschaft: Projektentwickler<br />

Frank Lorenz (von links), Horst Mönke, Vorstands -<br />

chef der Paletten-Service Hamburg AG, und Baudezernent<br />

Jörg Heinrich Penner.<br />

Haltung des Bezirkes eindeutig.<br />

Diese Flächen sollen nicht angetastet<br />

werden.“ Er verwies jedoch<br />

auf die anstehende Erhebung<br />

von Gewerbeflächen im<br />

Bezirk – da sei noch einiges Potenzial<br />

zu heben.<br />

Das Harburg-Image war anschließend<br />

Thema an den Stehtischen.<br />

Dort warteten Vertreter<br />

der Parteien ebenso wie die gesamte<br />

Führungsriege des Bezirks<br />

auf Gesprächspartner aus<br />

der Wirtschaft. Einigkeit<br />

herrscht zumindest in der Ein-<br />

schätzung, dass Harburg derzeit<br />

auf vielen Ebenen einen<br />

Entwicklungsschub erlebt. Da -<br />

bei sind Faktoren wie der Wohnungsbau,<br />

die Ansiedlung von<br />

Familien und die Rolle der Technischen<br />

Universität zu beachten,<br />

gleichzeitig aber auch<br />

drängende Probleme wie die<br />

überlastete Infrastruktur (hier<br />

insbesondere der Straßenverkehr)<br />

zu lösen. Über allem steht<br />

die Frage, welche Rolle Harburg<br />

als Teil der Hansestadt übernehmen<br />

kann. wb<br />

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