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b&p-special - HAN Online

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JUNI 2012<br />

Drei Anläufe haben sie<br />

bereits gemacht, doch<br />

noch ist kein passendes<br />

Objekt in Sicht: Tara Blum (24),<br />

Fides Hagemeier (21) und Gesche<br />

Niemann (21) haben<br />

einen Traum – ein Haus, in dem<br />

viele Studenten gemeinsam<br />

wohnen und leben. Und sich<br />

selbst verwalten! Das Trio, alle<br />

drei studieren Energie- und<br />

Umwelttechnik an der Technischen<br />

Universität (TU) Harburg,<br />

gründete deshalb Ende 2010<br />

die Initiative Studentenhaus<br />

Har burg. Nach dem dritten gescheiterten<br />

Versuch ist die Luft<br />

nun ein wenig raus, aber aufgeben<br />

wollen sie noch nicht. Tara<br />

Blum: „Wir haben alle passenden<br />

Gebäude geprüft, aber<br />

man weiß ja nie – vielleicht hat<br />

ja noch jemand eine Idee. Dann<br />

machen wir sofort weiter.“<br />

Die studentische Selbstverwaltung<br />

von Wohnhäusern hat an<br />

anderen Universitätsstandorten<br />

durchaus Tradition. Tara Blum:<br />

„Vorbilder gibt es zum Beispiel<br />

in Tübingen und Göttingen.<br />

Unser Ansatz: In so einem Haus<br />

entscheiden die Studenten, wer<br />

mit wem wohnt. Die Wohngemeinschaften<br />

werden nicht<br />

wahl los zusammengestellt, sondern<br />

nach Wunsch. Man könnte<br />

wählen, ob man nur zu zweit<br />

oder zu viert, vielleicht aber<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

„ . . . das Herz<br />

muss dabei sein<br />

– sonst klappt<br />

es nicht!“<br />

PROJEKTGRUPPE 7 Altes Haus<br />

mit Charme gesucht: Initiative<br />

Studentenhaus Harburg setzt<br />

auf Umbau-Event und Selbst -<br />

verwaltung<br />

> <<br />

DIE STUDENTEN<br />

ENTSCHEIDEN SELBST<br />

Diese vier Objekte haben die<br />

Studentinnen überprüft – keines<br />

konnte umgebaut werden:<br />

Gesundheitsamt (von oben),<br />

Schule Bunatwiete, Wache<br />

Nöldekestraße (rechts oben),<br />

und Zollamt Heimfeld.<br />

auch zu acht wohnen möchte.“<br />

Fides Hagemeier: „Daraus ergibt<br />

sich eine völlig andere Dynamik,<br />

denn die Gemeinschaft<br />

stünde im Vordergrund.“ Tara<br />

Blum: „So ein Haus muss große<br />

Gemeinschaftsräume haben,<br />

damit man auch mal etwas veranstalten<br />

kann. Zum Beispiel<br />

Fotos: Wolfgang Becker<br />

Harburg<br />

Vision<br />

ein Konzert, eine Lesung oder<br />

eine Party. So entsteht studentisches<br />

Leben. Hier ist doch sonst<br />

nichts los.“<br />

Der letzte Satz beschreibt eine<br />

Kernaussage der TU-Umfrage<br />

unter Studenten. Er lastet den<br />

Harburg-Akteuren, aber auch<br />

vielen Kommunalpolitikern auf<br />

der Seele. Denn eines wird<br />

immer deutlicher: Harburg hat<br />

es schlicht verschlafen, das studentische<br />

Potenzial zur Bele-<br />

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Sie wollen das Harburger Studentenhaus gründen,<br />

haben aber noch kein passendes Objekt gefunden:<br />

Gesche Niemann (von links), Tara Blum und Fides<br />

Hagemeier auf der Campus-Treppe der TU Harburg.<br />

bung der „Stadt“ zu heben. Die<br />

kleine Studentenhaus-Initiative<br />

wäre ein neuer Anfang (nach<br />

30 Jahren TU Harburg), aber<br />

noch stößt das Engagement<br />

nur auf wenig Echo.<br />

Im ersten Versuch hatte sich das<br />

Trio, das auch im Arbeitskreis<br />

„Infrastruktur“ des Wirtschaftsvereins<br />

vertreten ist, mit der<br />

ehemaligen Polizeiwache an<br />

der Nöldekestraße beschäftigt.<br />

Das leer stehende Haus hätte<br />

etwa 50 Studenten Platz geboten.<br />

Hauptmieter wäre das Studierendenwerk<br />

gewesen, das<br />

auch den Umbau finanziert<br />

hätte, die die Studentinnen<br />

sagen. Tara Blum: „Den Innenausbau<br />

hätten wir als studen -<br />

tisches Gemeinschaftsprojekt<br />

organisiert – wir sind eine technische<br />

Uni, an so einem Objekt<br />

!<br />

kann man doch auch etwas lernen.“<br />

Doch das Bauamt winkte<br />

ab – das Haus liege zu nah an<br />

der Stadtumgehung. Aufgrund<br />

des Lärms sei Wohnen dort<br />

nicht genehmigungsfähig, so<br />

die offizielle Begründung.<br />

> <<br />

INITIATORINNEN<br />

MIT LEEREN HÄNDEN<br />

Zweiter Versuch: die überwiegend<br />

leer stehende ehemalige<br />

Schule Bunatwiete im Phoenixviertel.<br />

Ein ideales Gebäude, das<br />

Platz für deutlich mehr Studenten<br />

geboten hätte. Doch auch<br />

hier Fehlanzeige. Gesche Niemann:<br />

„Das Haus dient als<br />

‚Schulhotel‘ – hier werden Klassen<br />

einquartiert, wenn in der eigentlichen<br />

Schule umgebaut<br />

wird.“<br />

WER NOCH EINEN<br />

TIPP HAT<br />

oder gar ein Gebäude für ein<br />

studentisches Selbstverwal -<br />

tungsprojekt zur Verfügung<br />

stellen möchte, kann unter der<br />

Mail-Adresse studentenhausharburg@gmx.de<br />

Kontakt aufnehmen.<br />

Storchenweg 6<br />

21217 Seevetal<br />

SEITE 13<br />

Dritter Versuch: das ebenfalls<br />

leer stehende alte Zollamt an<br />

der Heimfelder Straße. Das Gebäude<br />

gehört dem Bund und<br />

steht nach Aussage der Initiative<br />

sogar zum Verkauf. Tara<br />

Blum: „Aber das Studierendenwerk<br />

will nicht kaufen, sondern<br />

mieten. Deshalb ist auch diese<br />

Lösung gescheitert.“<br />

Die drei Studentinnen stehen<br />

nun mit leeren Händen da. Sie<br />

sagen: „Das Interesse ist zweifellos<br />

da, aber wir haben kein Haus<br />

gefunden, das passt und zur Verfügung<br />

steht.“ Und Gesche Niemann<br />

betont: „Es geht ja auch<br />

nicht um irgendein Haus. Es sollte<br />

schon eine ältere Immobilie<br />

mit einem gewissen Charme<br />

sein.“ Was Tara Blum bestätigt: „<br />

. . . das Herz muss dabei sein –<br />

sonst klappt es nicht!“ wb<br />

fon +49.40.768 00 60<br />

fax +49.40.768 31 56<br />

info@puhst.com

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