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b&p-special - HAN Online

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Foto: ein<br />

JUNI 2012<br />

Eines der ambitioniertesten<br />

Projekte ist hinter dem Begriff<br />

Technopolis verborgen.<br />

Im Wesentlichen geht es<br />

darum, sowohl im Westen als<br />

auch im Osten Harburgs Industrie-<br />

und Gewerbeflächen vorzuhalten<br />

beziehungsweise auszuweisen<br />

– bezeichnet mit den<br />

Namen Techgate West und<br />

Techgate Ost/Seehafenstadt.<br />

Andreas Schildhauer, langjähriges<br />

Vorstandsmitglied des Wirtschaftsvereins,<br />

Hafenexperte<br />

und Geschäftsführer der Albers-<br />

Hansen GmbH, hat dieses<br />

b&p-<strong>special</strong><br />

Arnold G. Mergell war<br />

bei Redaktionsschluss<br />

designiertes Vorstandsmitglied<br />

des<br />

Wirtschaftsvereins.<br />

Er leitet die Projektgruppe<br />

Techgates.<br />

Die Seehäfen münden<br />

direkt in die Süderelbe,<br />

sind also tideabhängig<br />

und auch für größere<br />

Schiffe gut erreichbar.<br />

Thema jetzt an Arnold G. Mergell,<br />

Geschäftsführer der<br />

HOBUM Oleochemicals GmbH,<br />

übertragen und konzentriert<br />

sich auf das Verkehrskonzept im<br />

Süderelberaum.<br />

Schildhauer: „Die Ursprungsidee<br />

sah vor, die industriellen<br />

Aktivitäten aus dem Seehafen<br />

weiter nach Westen, also Richtung<br />

Mercedes-Werk zu verschieben.<br />

Wir sind davon aus-<br />

Harburg<br />

Vision<br />

gegangen, dass sich die Bin -<br />

nen hafenentwicklung langfristig<br />

ausweiten würde und wollten<br />

dazu zumindest im Bereich<br />

des 1. Seehafenbeckens den<br />

nötigen Platz schaffen. Die bestehenden<br />

Strukturen mit Un -<br />

ter nehmen wie Cargill, Lagerhaus<br />

Süderelbe, der HOBUM<br />

und Süderelbe Logistik lassen<br />

dies aber nicht zu. Deshalb ha -<br />

ben wir von dieser Vision wieder<br />

Abstand genommen.“ Mergell:<br />

„Die Harburger Industrie<br />

braucht eine klare, räumliche<br />

Abgrenzung zu den wohnwirtschaftlichen<br />

Entwicklungen im<br />

Binnenhafen, um Interessenkonflikte<br />

von vornherein auszuschließen.“<br />

Bei der Hamburg Port Authority<br />

(HPA) kommen selbst langfristige<br />

Pläne eines Techgate West<br />

nicht gut an, da sich die ehemalige<br />

Hafenbehörde zugleich<br />

als Hüterin des Hafengebiets<br />

versteht.<br />

Der Charme des Impulspapiers<br />

ist es allerdings gerade, auch<br />

mal über Konventionen hinaus<br />

quer zu denken und vielleicht<br />

sogar mal ein Tabu zu brechen.<br />

Als solches darf auch die Idee<br />

vom Techgate Ost bezeichnet<br />

werden. Gemeint sind die Neuländer<br />

Wiesen im Bereich der<br />

Autobahnauffahrt Harburg (A7).<br />

Für diesen Bereich gab es im -<br />

mer mal wieder Pläne, Unter-<br />

nehmen anzusiedeln. Unter anderen<br />

war vor Jahren einmal<br />

Ikea im Gespräch gewesen. Parallel<br />

dazu haben aber auch die<br />

angrenzenden Siedlergemeinschaften<br />

existenzielle Interessen<br />

– und der Naturschutz fordert<br />

ein Übriges. Kurz: Dieses<br />

The ma gehört allenfalls in die<br />

zeitliche Kategorie 2050 und<br />

müsste zudem im Verbund mit<br />

Niedersachsen angegangen<br />

wer den<br />

Schildhauer: „Unsere Projektgruppe<br />

konzentriert sich deshalb<br />

jetzt auf die Seehäfen,<br />

denn wir brauchen im Süden<br />

dringend Flächen für industrielle<br />

Ansiedlungen. Vor Industrie<br />

muss heute niemand mehr<br />

Angst haben. Das sind hochmoderne<br />

Arbeitsplätze. Das<br />

2020/50<br />

Klare Botschaft: Keine Angst vor der Industrie!<br />

PROJEKTGRUPPE 8.1 Harburgs große Unbekannte: Das Gebiet rund um die vier Seehafen-Becken<br />

> <<br />

DAS WAR DIE<br />

URSPRUNGSIDEE<br />

Güterumschlag am ersten Harburger Seehafenbecken:<br />

Viele Aktivitäten in diesem Gebiet werden von der Öffentlichkeit<br />

gar nicht wahrgenommen. Aber der Seehafen hat Potenzial.<br />

> <<br />

TECHGATE OST<br />

KONTRA NATUR<br />

Problem: Die Grundstücke im<br />

Seehafen-Gebiet gehören zum<br />

Teil der Stadt, viele sind in Privatbesitz.<br />

Wir wissen zwar, dass<br />

es eine Reihe ungenutzter<br />

Grundstücke gibt, aber so richtig<br />

Überblick hat wohl niemand.<br />

Die Stadt will deshalb<br />

noch in diesem Jahr ein Flächenkataster<br />

erarbeiten und<br />

sich einen Überblick verschaffen.“<br />

Er moniert, dass der gesamte<br />

Harburger Seehafen-Bereich<br />

im Entwurf für den neuen<br />

Hafenentwicklungsplan allenfalls<br />

den Status „vorhanden“<br />

hat, eine Perspektive für dieses<br />

Areal gebe es nicht.<br />

Mergell: „Wir beobachten, dass<br />

es im Hamburger Hafen Umsiedlungstendenzen<br />

gibt. Dies<br />

> <<br />

HÖHERWERTIGE<br />

NUTZUNG<br />

könnte unter anderem eine<br />

Chance für die Harburger Seehäfen<br />

sein, wo wir uns eine höherwertige<br />

Nutzung wünschen.<br />

Das Gebiet ist zu wertvoll, um es<br />

sich selbst zu überlassen.“ Der<br />

Wirtschaftsverein ist mit seinen<br />

SEITE 17<br />

Visionen voll auf der Linie des<br />

Wirtschaftssenators. Auch Frank<br />

Horch (parteilos) hat sich mehrfach<br />

für eine höhere Wertschöpfung<br />

auf Hafenflächen ausgesprochen.<br />

Die Perspektive eines<br />

Harburger Industriegürtels zwischen<br />

dem Binnenhafen und<br />

Bostelbek dürfte dennoch langfristigen<br />

Charakter haben. Die<br />

Entwicklung des Seehafen-Gebietes<br />

wird jedoch aus Harburger<br />

Sicht als Option für 2020<br />

gesehen. Die Gespräche mit der<br />

HPA verliefen aus Sicht des Vereins<br />

eher unbefriedigend. wb<br />

„Das sichtbare Zeichen des Betriebes sind seine Bauten.<br />

Leistung und Verantwortung für diese sollen das Gepräge<br />

unseres Betriebes sein und den Auftraggeber freihalten<br />

von der Sorge um die Erfüllung seines Auftrages an uns.“<br />

Kompetenz in allen Baubereichen<br />

Schlüsselfertigbau • Projektentwicklung<br />

Hochbau • Wohnungsbau • Bauwerkssanierung<br />

Ingenieur- und Brückenbau • Küstenschutz<br />

Hafen- und Wasserbau • Tauchen, Bergen<br />

Städtischer Tiefbau und Umwelttechnik<br />

Technisches Büro • Konstruktiver Stahlbau<br />

Tischlerei und Schalungsbau<br />

Arbeitsvorbereitung und Betontechnik<br />

AUG.PRIEN Bauunternehmung (GmbH & Co. KG)<br />

Dampfschiffsweg 3 – 9 · 21079 Hamburg · Telefon 040 77125-0<br />

www.augprien.de<br />

Fotos: Wolfgang Becker

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