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&p-<strong>special</strong><br />

Harburg<br />

Vision<br />

SEITE 20 JUNI 2012<br />

Gibt es einen Ort, an<br />

dem man den Harburger<br />

Herzschlag hören<br />

kann? Zweifellos! Das ist der<br />

Sand mit Hamburgs einzigem<br />

Wochenmarkt, der an sechs<br />

Tagen stattfindet. Der historische<br />

Platz erfüllt nicht nur eine<br />

Bindefunktion mit dem Umland,<br />

ihm kommt zugleich auch<br />

zentrale Bedeutung für die<br />

Stadtentwicklung zu. Der Sand<br />

ist das Gegenmodell zum modernen<br />

Phoenix-Center und vor<br />

allem für alteingesessene Harburger<br />

mindestens genauso attraktiv.<br />

Diesen Ort zu stärken<br />

und wieder zu alter Blüte zu<br />

treiben, diese Aufgabe hat sich<br />

die Projektgruppe 9 des Wirtschaftsvereins<br />

gesetzt. Die Federführung<br />

liegt bei einem Anlieger:<br />

Heinz Lüers, Vorstands -<br />

chef der Sparkasse Harburg-<br />

Buxtehude, die zwar dem<br />

niedersächsischen Sparkassenverband<br />

angehört, ihren<br />

Hauptsitz aber – historisch gewachsen<br />

– nach wie vor in Harburg<br />

hat. Natürlich am Sand.<br />

> <<br />

GEGENPOL ZUM<br />

PHOENIX-CENTER<br />

Auch Lüers spricht vom Herzstück,<br />

wenn er vom Sand redet.<br />

Ziel der Projektgruppe ist es,<br />

den Marktstandort zu stärken<br />

und das Umfeld attraktiver zu<br />

machen. Das Zentrum des alten<br />

Innenstadtkerns soll aufgewertet<br />

und so attraktiv werden,<br />

dass sich zwischen Sand und<br />

Phoenix-Center wieder ein Fußgängerverkehr<br />

entwickeln<br />

kann, der am Ende auch zu<br />

einer Reanimierung der Lüneburger<br />

Straße führt. So die Theorie.<br />

Doch bis dahin ist es noch<br />

ein weiter Weg, der sich allerdings,<br />

so Lüers, durchaus mit<br />

allerlei positiven Ansätzen abzeichnet.<br />

Die Sand-Entwicklung zählt zu<br />

den akuten Themen, mit denen<br />

sich die Harburg-Visionäre derzeit<br />

befassen. Lüers: „Wir haben<br />

es hier mit etwa 20 Grundeigentümern<br />

zu tun, die in der<br />

Regel schmale Grundstück und<br />

entsprechend kleine Läden<br />

haben. Solche Flächen werden<br />

vom Einzelhandel heute nicht<br />

mehr in dem Maße nachgefragt,<br />

was die Lage insgesamt<br />

Grafik: arbos Freiraumplanung GmbH & Co. KG.<br />

schwierig macht. Und wir<br />

haben ein Projekt mit großem<br />

Handlungsbedarf – der ehemalige<br />

Blumenmarkt an der Neuen<br />

Straße und das benachbarte<br />

Bolero. Mein Eindruck ist: Hier<br />

könnte die Stadt bereit sein,<br />

eine neue und ansehnliche Nutzung<br />

zu genehmigen, die dann<br />

vielleicht auch höher ist als die<br />

jetzige Bebauung.“<br />

Die Fläche gehört zwei Eigentümern:<br />

der Stadt und dem<br />

Unternehmer Dieter Gallas.<br />

Laut Lüers sind konstruktive Gespräche<br />

im Gange. Gelänge es,<br />

hier ein neues Objekt zu bauen,<br />

würde das die Strahlkraft des<br />

gesamten Sandes erhöhen. Er<br />

sagt: „Jetzt sind gute Ideen gefragt.<br />

Wir brauchen einen Investor,<br />

der an dieser Stelle etwas<br />

Kreatives umsetzt.“ Gespräche<br />

gebe es auch hier, jedoch noch<br />

nichts Konkretes, das man öffentlich<br />

nennen könne.<br />

Die Idee, auf dem Sand eine<br />

Markthalle zu bauen, ist mittler-<br />

2020/50<br />

Markt auf dem Sand: Hier kann man<br />

den Harburger Herzschlag spüren<br />

PROJEKTGRUPPE 9 Als Erstmaßnahme soll eine kleine Fußgängerzone eingerichtet<br />

werden – Große Pläne für den ehemaligen Blumenmarkt<br />

Foto: ein<br />

Heinz Lüers,<br />

Vorstandssprecher<br />

der Sparkasse Harburg-Buxtehude,<br />

leitet die Projektgruppe<br />

Sand.<br />

weile in der Schublade gelandet.<br />

Auch das in der Harburg-<br />

Vision 2020/50 genannte Projekt<br />

„Kubus am Sand“ wertet<br />

Lüers allenfalls als Arbeitstitel:<br />

„So wird das sicherlich nicht<br />

aussehen. Der Kubus ist quasi<br />

ein Platzhalter.“ Er ist froh, dass<br />

die Anlieger nicht mit Abwehr<br />

reagieren, denn auch sie dürften<br />

an einer Belebung des Sandes<br />

interessiert sein. Lüers:<br />

„Man muss auch darüber nachdenken,<br />

die Marktzeiten auszuweiten.<br />

Das ist eine große<br />

Chance für die qualifizierten<br />

Marktbeschicker und die Anrainer.“<br />

Was in einem möglichen Neubau<br />

untergebracht werden<br />

könnte, ist offen. Lüers: „Das<br />

Spektrum reicht vom allgemeinen<br />

Wohnen, über Senioren-<br />

Wohnen bis hin zur Büronut-<br />

zung. Im Erdgeschoss und im<br />

ersten Stock könnte auch Gastronomie<br />

Platz finden.“ Seine<br />

Hoffnung: Je interessanter das<br />

Umfeld, desto größer die Bereitschaft<br />

der anderen Grundeigentümer,<br />

in die eigene Immobilie<br />

zu investieren. Hilfreich<br />

> <<br />

BEZIRK GEHT<br />

IN VORLAGE<br />

wäre zudem die Einrichtung<br />

eines Business Improvement<br />

Districts (BID) zur Verbesserung<br />

der Einzelhandelssituation.<br />

Nach dem Vorbild der Lüneburger<br />

Straße sollten sich auch die<br />

Grundeigentümer rund um den<br />

Sand zusammenschließen,<br />

aber: Aufgrund gesetzlicher Unklarheiten<br />

liegt das BID Sand jedoch<br />

zurzeit auf Eis. Die Bereitschaft<br />

eines halben Dutzend<br />

So stellen sich die Stadtplaner die künftige<br />

Gestaltung der Sand-Ostseite vor.<br />

Anlieger sei jedoch groß, gemeinsame<br />

Sache zu machen, so<br />

Lüers.<br />

Im ersten Schritt korrespondiert<br />

die Arbeit der Projektgruppe<br />

nun mit Plänen des Bezirks, die<br />

Sackgasse Richtung Rathaus-<br />

Tunnel zur Fußgängerzone umzubauen.<br />

Für Lüers ein Schritt in<br />

die richtige Richtung, denn nun<br />

könnten die dortigen Bäckereien<br />

zwischen Musikhaus Lebens<br />

und dem ehemaligen<br />

Arko-Geschäft auch Außen -<br />

gastronomie anbieten. Lüers:<br />

„Auch der Brunnen soll reaktiviert<br />

werden. Das ist zumindest<br />

eine Erstmaßnahme zur Verbesserung<br />

der Situation. Außerdem<br />

soll der Markt neu geordnet<br />

werden – wir brauchen ein<br />

Konzept für die marktschwachen<br />

Tage. Die Botschaft ist<br />

aber klar: Es passiert etwas.“ wb<br />

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