Abi-Jahrgang 2010: Darum sieht Hamburgs Wirtschaft ... - HAN Online
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BUSINESS<br />
&<br />
PEOPLE<br />
+++ DAS WIRTSCHAFTSFORUM FÜR DEN HAMBURGER SÜDEN +++<br />
<strong>Abi</strong>-<strong>Jahrgang</strong> <strong>2010</strong>: <strong>Darum</strong> <strong>sieht</strong><br />
<strong>Hamburgs</strong> <strong>Wirtschaft</strong> doppelt!<br />
Demografischer Wandel löst Werbekampagne aus – Roter Teppich für den Nachwuchs<br />
Seit Jahren warnen Wissenschaftler<br />
davor, dass in<br />
Zukunft immer weniger<br />
Arbeitnehmer die Renten und<br />
Pensionen für immer mehr<br />
Menschen erwirtschaften müssen,<br />
die die Altersgrenze erreicht<br />
haben. Mit einer beispiellosen<br />
Kampagne hat die Handelskammer<br />
Hamburg deshalb<br />
die Jagd auf den potenziellen<br />
Nachwuchs eröffnet. Grund:<br />
Der sich abzeichnende demografische<br />
Wandel führt bereits<br />
jetzt zu einem Mangel an geeigneten<br />
Bewerbern für Ausbil-<br />
> <<br />
5000 ABITURIENTEN<br />
ZUSÄTZLICH<br />
dungsplätze. Für Schulabsolventen<br />
ist das eine gute Nachricht,<br />
denn ihre Chancen steigen.<br />
Für Unternehmen wird es<br />
jedoch zunehmend schwieriger,<br />
geeignete junge Leute zu<br />
finden, die beispielsweise in die<br />
Duale Ausbildung einsteigen.<br />
Und: Wer jetzt nicht ausgebildet<br />
wird, fehlt in wenigen Jahren<br />
als kompetenter Nachrücker,<br />
wenn sich erfahrene Fachkräfte<br />
in den Ruhestand verabschieden.<br />
Fin Mohaupt, Leiter der Abteilung<br />
Aus- und Weiterbildungsberatung<br />
in der Handelskammer<br />
Hamburg, befasst sich täglich<br />
mit dem Thema. Er sagt:<br />
„Der demografische Wandel ist<br />
da!“ Über seinen Tisch läuft<br />
auch die derzeitige Werbekampagne<br />
(„Hamburg freut sich<br />
doppelt“), mit der die rund<br />
5000 Hamburger <strong>Abi</strong>turienten<br />
angesprochen werden sollen,<br />
die in diesem Jahr zusätzlich auf<br />
Ab in den Süden!<br />
Projekte für Unternehmen und Region.<br />
Süderelbe AG:<br />
© www.mediaserver.hamburg.de/M. Brinckmann<br />
SPECIAL: ZEHN JAHRE C<strong>HAN</strong>NEL HAMBURG<br />
Die „Seute Deern“ ist eines der Aushängeschilder, die der<br />
Channel Hamburg zu bieten hat. Das Top-Quartier im Harburger<br />
Binnenhafen besteht jetzt seit zehn Jahren – Anlass genug für<br />
ein achtseitiges Special auf den Seiten 17 - 24<br />
+++ AUSGABE 1 +++ MÄRZ <strong>2010</strong> +++ SONDERVERÖFFENTLICHUNG +++<br />
den Ausbildungsmarkt oder an<br />
die Universitäten drängen. Mohaupt<br />
rechnet damit, dass etwa<br />
1300 Absolventen mehr als üblich<br />
im Bereich der Dualen Ausbildung<br />
(Handelskammer,<br />
Ihr Immobilienexperte für Standortentwicklung und Unternehmensansiedlung<br />
Ihr Netzwerkpartner für die <strong>Wirtschaft</strong>scluster Logistik+Hafen, Ernährung, Luftfahrt und Maritime <strong>Wirtschaft</strong><br />
Ihre Plattform für nationales und internationales Unternehmens- und Standortmarketing<br />
Foto: dpa/Grafik: Gunda Schmidt<br />
Im Sommer drängt der doppelte<br />
Hamburger <strong>Abi</strong>-<strong>Jahrgang</strong> auf den<br />
Ausbildungsmarkt und an die<br />
Universitäten – eine Folge des<br />
<strong>Abi</strong>turs nach zwölf Jahren.<br />
Handwerkskammer und Ärztekammer)<br />
landen könnten, den<br />
die Handelskammer zu einem<br />
überwiegenden Teil verantwortet.<br />
Gerade mit Blick auf den<br />
drohenden Fachkräftemangel<br />
ergebe sich hier eine besondere<br />
Chance. Folge: Die <strong>Wirtschaft</strong><br />
rollt den roten Teppich aus.<br />
Volle Unterstützung bekommt<br />
der 35-Jährige von Handelskammer-Präses<br />
Frank Horch,<br />
> <<br />
der einen dringenden Appell an<br />
die Unternehmen der Hansestadt<br />
richtet: „Wir sollten jede<br />
Chance nutzen, für qualifiziertes<br />
Personal zu sorgen und entsprechend<br />
ausbilden. Der doppelte<br />
<strong>Abi</strong>turjahrgang <strong>2010</strong> bietet<br />
hier eine einmalige Chance.“<br />
Statistischen Erhebungen<br />
zufolge sei damit zu rechnen,<br />
dass in den Jahren 2020/2030<br />
etwa 50 Prozent der Fachkräfte<br />
fehlen werden. wb<br />
Mehr zum Thema im<br />
Interview auf Seite 2<br />
und auf Seite 12<br />
© Logistik-Initiative Hamburg<br />
HORCH: „DIE<br />
C<strong>HAN</strong>CE NUTZEN!“<br />
8. Mai <strong>2010</strong><br />
inklusive großem Feuerwerk,<br />
Queen Mary 2, Live-Musik und<br />
Begrüßungsdrink<br />
Ausfahrt mit der SEUTE DEERN<br />
zum 821. Hafengeburtstag<br />
Karten erhältlich: Preise: Erwachsene € 59,00 und Kinder bis 14 J. € 29,00<br />
Eiskeller Hölertwiete 1a, 21073 Hamburg, Di.-Fr. 9.30-19 h, Sa. 9.30-14 h<br />
channel hamburg Foyer channel tower, Karnapp 25, 21079 Hamburg, Mo.-Fr. 8-17 h<br />
HC HAGEMANN Foyer Blohmstr. 18, 21079 Hamburg, Mo.-Do. 8-17 h, Fr. 8-16 h<br />
GESUNDHEIT<br />
p Auf die Behandlung von Kindern<br />
und die Begleitung von<br />
Schwangeren ist die Helios Mariahilf<br />
Klinik Hamburg in Heimfeld<br />
seit Jahrzehnten spezialisiert. Mit<br />
1500 Geburten ist sie die größte<br />
Geburtsklinik im Süden <strong>Hamburgs</strong>.<br />
Alles rund um dieses Thema finden<br />
Sie auf den Seiten 4 + 5<br />
FOOD<br />
p Nur noch wenige Wochen,<br />
dann bricht es wieder aus: das<br />
Spargelfieber. Zwei, die alles über<br />
die „Behandlung“ wissen, lassen<br />
einen Blick hinter die Kulissen zu:<br />
Spargelbauer Bernd Oelkers aus<br />
Wenzendorf und Henning Basedahl<br />
von der Schinkenräucherei<br />
in Hollenstedt. Seite 6 + 7<br />
BINNENHAFEN<br />
p Kurz vor Redaktionsschluss erreichte<br />
uns der Anruf von Frank<br />
Lorenz: „Der Abriss des Hansen-<br />
Speichers auf der Schlossinsel beginnt<br />
am 17. März.“ Also gestern.<br />
Was Lorenz auf der ehemaligen<br />
Zitadelle plant und wie die<br />
Harburger künftig wohnen können,<br />
lesen Sie auf Seite 25<br />
EINZEL<strong>HAN</strong>DEL<br />
p Selbstbedienung? Na klar,<br />
aber bitte mit Beratung! Nach<br />
diesem Motto verfährt Herbert<br />
Meyer, Inhaber der Edeka-Märkte<br />
in Nenndorf und Hittfeld. Er hat<br />
für seine Kunden unter anderem<br />
den Weinexperten Hartmut Zimmermann<br />
(Foto) und Spitzenkoch<br />
Carsten Fock engagiert. Seite 28<br />
Sprechen Sie uns an!<br />
Süderelbe AG<br />
Kontakt: Christina Fuhrmann<br />
Fon: +49 (40) 355 10 355<br />
Mail: fuhrmann@suederelbe.info<br />
www.suederelbe.info<br />
© www.mediaserver.hamburg.de/M. Brinckmann
2<br />
B&P: Im Krisenzeitraum 2008/<br />
2009 hat der Hamburger Hafen<br />
einen starken Rückgang bei den<br />
Umschlagzahlen erlitten – bis<br />
zu 30 Prozent allein bei den<br />
Containern. Andere europäische<br />
Häfen waren nicht so stark<br />
betroffen. Wie krank ist der Patient<br />
Hamburger Hafen wirklich?<br />
Horch: Der schmerzhafte<br />
Rückgang, insgesamt sprechen<br />
wir von minus 20 Prozent, ist<br />
natürlich in erster Linie eine<br />
Folge der weltweiten <strong>Wirtschaft</strong>skrise.<br />
Aber auch über<br />
diesen Trend hinaus hat der<br />
Hafen im Vergleich zu anderen<br />
stärker gelitten. Zu den Ursachen<br />
zählt dabei sicherlich die<br />
ewig verschobene Anpassung<br />
der Elb-Fahrrinne – das ist ein<br />
nicht unerheblicher Punkt. In<br />
Krisenzeiten wird die Ladung<br />
auf große Schiffe konzentriert,<br />
und die haben es schwer, in den<br />
Hamburger Hafen hineinzukommen.<br />
Dabei geht es nicht<br />
etwa um Schiffe mit 14 000 TEU<br />
(Standardcontainer, d. Red.),<br />
sondern auch um Größen von<br />
6000 bis 8000 TEU. Selbst die<br />
haben heute Probleme, den<br />
Hafen tideunabhängig anzulaufen.<br />
B&P: Hat die Hansestadt Hamburg<br />
denn ihre Schularbeiten<br />
gemacht?<br />
Horch: Die gesamte Infrastruktur<br />
ist nicht in dem zügigen<br />
Maße umgesetzt worden, wie<br />
es die Zeit verlangt hätte. Um<br />
sich auf die Zeit nach der Krise<br />
vorzubereiten, sind schnelle<br />
Entscheidungen nötig, doch<br />
das wird an vielen Stellen nicht<br />
umgesetzt. Dennoch muss man<br />
sagen: Unter den zugegebenermaßen<br />
schwierigen Koalitionsverhältnissen<br />
in Hamburg mit<br />
einem schwarz-grünen Senat ist<br />
es noch relativ gut gelaufen –<br />
nur eben zu langsam.<br />
INTERVIEW<br />
WIRTSCHAFT IM GESPRÄCH<br />
„Wir müssen dafür sorgen, dass alle klugen<br />
Köpfe in der Stadt eine Chance bekommen!“<br />
Schule, Hafen und Industrie: Sechs Fragen an Frank Horch, Präses der Handelskammer Hamburg<br />
EDITORIAL<br />
VON WOLFGANG BECKER<br />
B&P: Ziemlich schnell ging es<br />
jetzt mit der Hafenquerspange<br />
– und zwar so schnell, dass die<br />
Harburger Bezirksverwaltung<br />
nicht einmal eine Stellungnahme<br />
abgeben konnte. Wie<br />
beurteilen Sie den Bereich der<br />
Verkehrsinfrastruktur?<br />
Horch: Ganz klar: Die Organisation<br />
des Straßenverkehrs<br />
im Hamburger Süden ist<br />
grenzwertig. Deshalb sind die<br />
A26 und die Verbindung zwischen<br />
der A1 und der A7 so<br />
wichtig. Die Nordvariante der<br />
Hafenquerspange wird zu<br />
teuer und ist deshalb nicht<br />
vertretbar. Deshalb ist jetzt die<br />
Südvariante am wahrscheinlichsten<br />
und sinnvollsten. Aus<br />
Sicht der <strong>Wirtschaft</strong> gilt der<br />
Leitspruch: Realisierung geht<br />
vor Trassierung. Hamburg<br />
kann es sich nicht erlauben,<br />
dieses Projekt auf die lange<br />
Bank zu schieben.<br />
B&P: Das Hamburgische<br />
Weltwirtschaftsinstitut HWWI<br />
hat unlängst die Ausweisung<br />
neuer Industrieflächen gefordert<br />
und dies vor allem im<br />
Süden für möglich erachtet.<br />
Das hat sogar im Landkreis<br />
Harburg für Unruhe gesorgt.<br />
Wie hoch ist der Handlungsdruck?<br />
Horch: Es gibt in der Tat große<br />
Industrieunternehmen, beispielsweise<br />
aus dem Bereich der<br />
regenerativen Energien, die Flächen<br />
in Hamburg suchen. Ich<br />
gehe jedoch davon aus, dass<br />
große Produktionsflächen eher<br />
in den neuen Ländern eine<br />
Chance haben, weil dort die<br />
Förderung lockt. Im Masterplan<br />
Industrie haben wir bereits vor<br />
zwei Jahren darauf gepocht,<br />
dass Hamburg 100 Hektar sofort<br />
verfügbare Fläche für Industrie<br />
vorhalten sollte. Es muss<br />
möglich sein, solche Unternehmen<br />
in einer Stadt mit Hafen<br />
unterzubringen.<br />
Allerdings muss man dabei<br />
auch die Metropolregion betrachten.<br />
Es gibt bereits kooperative<br />
Ansätze über die Ländergrenzen<br />
zu Schleswig-Holstein<br />
und Niedersachsen hinweg, die<br />
sich an der Clusterpolitik ausrichten.<br />
Die Arbeitsteilung in<br />
der Welt führt dazu, dass wir<br />
gut erreichbare Flächen brauchen,<br />
auf denen die Komponenten<br />
aus aller Welt zusammengeführt<br />
und weiterbearbeitet<br />
werden können. Vorstellbar<br />
ist das in der Unterelberegion.<br />
Dazu haben die drei Kammern<br />
ein gemeinsames Papier entwickelt.<br />
Titel: „Die Zukunft liegt<br />
an der Küste!“ Dieser länderübergreifende<br />
Ansatz klingt<br />
Der Channel – Eine Erfolgsgeschichte im Herzen Harburgs<br />
Gern als „Kleine Hafen-<br />
City“ bezeichnet, hat<br />
sich der Harburger<br />
Channel im Binnenhafen im<br />
Zeitraum von zehn Jahren zu<br />
einem aufstrebenden Quartier<br />
in bester Wasserlage entwickelt.<br />
Bereits 20 Jahre ist es her, dass<br />
der Harburger Unternehmer<br />
Arne Weber mit dem Kauf der<br />
damals bereits leer stehenden<br />
Lever-Seifenfabrik am Schellerdamm<br />
das erste Puzzle-Teilchen<br />
setzte. Zu Recht gilt er als der<br />
Vita Frank Horch<br />
p Frank Horch wurde am<br />
25. Februar 1948 in Geversdorf<br />
geboren. Nach seinem<br />
Schiffbaustudium in Hamburg<br />
startete er 1974 als<br />
Entwicklungsingenieur bei<br />
der Harburger Phoenix AG<br />
ins Berufsleben. Dort stieg<br />
er innerhalb von 17 Jahren<br />
bis zum Generalbevoll-<br />
Begründer des Channel Hamburg,<br />
wie das Gebiet heute aus<br />
Marketing-Gründen heißt. In<br />
Business & People findet sich<br />
deshalb erstmals ein achtseitiges<br />
Special – natürlich mit Themen<br />
rund um den Channel.<br />
Die Auswahl erfüllt nicht den<br />
Anspruch der Vollständigkeit,<br />
denn wer die Channel-Entwicklung<br />
dokumentieren möchte,<br />
der sollte lieber ein Buch schreiben.<br />
Die Themen geben dennoch<br />
Einblick in neue Entwick-<br />
Foto: Handelskammer/Perrey<br />
mächtigten auf. 1993 wechselte<br />
er zur Fried. Krupp AG und<br />
wurde 1997 Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der Krupp Elastomertechnik.<br />
Von 2005 bis 2007<br />
arbeitete er als Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der Harburg-<br />
Freudenberger Maschinenbau<br />
GmbH. Seit April 2008 ist Horch<br />
Mitglied der Geschäftsführung<br />
lungen, neue Ansiedlungen<br />
und neue Pläne. Die Botschaft:<br />
Nach dem Krisenjahr 2009<br />
kommt neuer Schwung in Harburgs<br />
modernsten Stadtteil.<br />
Auch unter einem anderen<br />
Aspekt ist Business & People<br />
1/10 bemerkenswert: Erstmals<br />
halten Sie eine Ausgabe mit<br />
32 Seiten Umfang in den Händen.<br />
Ein neuer Rekord. Wieder<br />
bieten wir Ihnen ein buntes<br />
Spektrum aus der <strong>Wirtschaft</strong> im<br />
Hamburger Süden – von der<br />
der Blohm + Voss Shipyards &<br />
Services GmbH. Er war darüber<br />
hinaus von 2007 bis 2009 Vorstandsvorsitzender<br />
des Industrieverbands<br />
Hamburg e.V. Seit<br />
Mai 2008 ist Frank Horch Präses<br />
der Handelskammer Hamburg<br />
und seit März 2009 gleichzeitig<br />
Vizepräsident des Deutschen<br />
Industrie- und Handelskammer-<br />
Revolution der Rasensanierung<br />
über ein Porträt der Helios Mariahilf<br />
Hamburg Klinik, das Werben<br />
der <strong>Wirtschaft</strong> um den<br />
Hamburger Doppel-<strong>Abi</strong>turjahrgang<br />
und die Schlossinselbebauung<br />
bis hin zur Renaissance<br />
der Beratungsleistung im Lebensmitteleinzelhandel.<br />
Neu: In Zusammenarbeit mit<br />
dem Projekt „Klimzug Nord“<br />
erscheint künftig die Rubrik<br />
„Klima News“ mit Nachrichten<br />
rund um den klimatischen<br />
tags (DIHK). Horch ist verheiratet<br />
und hat zwei Kinder. Dem Standort<br />
Harburg ist er nach wie vor<br />
als Mitglied des Binnenhafen-<br />
Stammtisches verbunden, den<br />
der Unternehmer Horst Mönke<br />
(Palettenservice Hamburg) 1996<br />
ins Leben gerufen hatte, um mit<br />
den Akteuren vor Ort regelmäßig<br />
im Gespräch zu sein.<br />
Wandel, der auch an Norddeutschland<br />
nicht spurlos vorübergehen<br />
dürfte. Ebenfalls<br />
neu ist die Kolumne „Ein Fall für<br />
SCHLARMANNvonGeyso“, in<br />
der versierte Mitarbeiter der renommierten<br />
Harburger Kanzlei<br />
juristische Themen kommentieren.<br />
Eine interessante Lektüre<br />
wünscht Ihnen<br />
heute aus Hamburger Sicht anders,<br />
als wir es noch vor einigen<br />
Jahren gehört hätten.<br />
B&P: Die Handelskammer<br />
Hamburg hat sich in den vergangenen<br />
Monaten stark in die<br />
Hamburger Schul-Diskussion<br />
eingeschaltet. Warum dieses<br />
Engagement, das von politischer<br />
Seite ja durchaus kritisch<br />
kommentiert wurde?<br />
Horch: Wir müssen dafür sorgen,<br />
dass alle Köpfe in der Stadt<br />
eine Chance bekommen. Die<br />
<strong>Wirtschaft</strong> braucht qualitativ<br />
gut ausgebildeten Nachwuchs.<br />
Wir müssen in diesem Bereich<br />
höchste Qualität fordern. Dabei<br />
kommt es uns nicht darauf an,<br />
was an einer Schule dransteht,<br />
sondern was herauskommt. Wir<br />
müssen weg von der ideologischen<br />
Debatte und den Schulfrieden<br />
wieder herstellen. Die<br />
Kammer ist nach wie vor bemüht,<br />
Kompromisslösungen<br />
aufzuzeigen.<br />
B&P: Bei diesem Thema fällt<br />
auch das Stichwort demografischer<br />
Wandel ein. Wie hoch ist<br />
der Handlungsdruck?<br />
Horch: Wir wissen heute, dass<br />
uns in den Jahren 2020/2030<br />
etwa 50 Prozent der Fachkräfte<br />
fehlen werden. Dieser Rückgang<br />
kommt auf uns zu. Deshalb<br />
müssen wir heute handeln<br />
und junge Menschen ausbilden.<br />
Die Unternehmen sollten<br />
also jede Chance nutzen, für<br />
qualifiziertes Personal zu sorgen<br />
und entsprechend ausbilden.<br />
Der doppelte <strong>Abi</strong>turjahrgang<br />
<strong>2010</strong> bietet hier eine einmalige<br />
Chance. Ich möchte an dieser<br />
Stelle aber auch all jenen Unternehmen<br />
danken, die in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten<br />
weiter ausbilden. Das ist weitsichtiges<br />
Verhalten!<br />
Das Interview führte <strong>HAN</strong>-<br />
Redakteur Wolfgang Becker<br />
IMPRESSUM<br />
BUSINESS<br />
&PEOPLE REDAKTION & FOTOS:<br />
Wolfgang Becker<br />
(verantw.)<br />
Linda Babst<br />
Christian Bittcher<br />
Urte Michaelsen<br />
Peter Noßek<br />
GRAFIK & LAYOUT:<br />
Gunda Schmidt<br />
ANZEIGEN:<br />
Jens Kalkowski<br />
VERLAG:<br />
Lühmanndruck
Es gibt nicht viele Dinge,<br />
auf die die Welt gewartet<br />
hat, aber diese Innovation<br />
gehört zweifellos dazu: Nach<br />
einem Besuch in der Bayerischen<br />
Landesanstalt für Weinbau<br />
und Gartenbau und einem<br />
anschließenden Feldversuch im<br />
eigenen Garten überrascht das<br />
Wenzendorfer Agrar-Unternehmen<br />
Rollrasen Matthies jetzt<br />
mit einem völlig neuen Konzept<br />
für die Rasensanierung. Statt<br />
den alten Rasen aufwendig abzutragen<br />
oder gar durchzufräsen,<br />
kann Rollrasen einfach auf<br />
der Altfläche verlegt werden.<br />
Nach dem Prinzip „Mähen –<br />
düngen – Rollrasen verlegen –<br />
fertig“ lässt sich nicht nur Zeit<br />
und Arbeit sparen: Das nun wissenschaftlich<br />
untermauerte Verfahren<br />
führt im besten Fall zu<br />
einer Halbierung der Kosten<br />
und liefert beste Ergebnisse.<br />
> <<br />
„DAS WAR<br />
UNVORSTELLBAR“<br />
Ute und Cord Matthies waren<br />
skeptisch, als sie 2008 erstmals<br />
von den Versuchen der bayerischen<br />
Gartenexperten erfuhren.<br />
Ute Matthies: „Das widersprach<br />
so ganz den Ratschlägen,<br />
die man Kunden für gutes<br />
Rasenwachstum gibt. Neuen<br />
Rasen einfach auf altem ausrollen?<br />
Das war unvorstellbar.“ Bis<br />
sich Cord Matthies auf den Weg<br />
nach Bayern machte und ein<br />
persönliches Bild verschaffte:<br />
„Wir haben das dann zu Hause<br />
ausprobiert und auf einer kurz<br />
gemähten alten Rasenfläche<br />
Stichwort Weihnachtsbäume<br />
p Das Ehepaar Matthies<br />
baut nicht nur in großem<br />
Stil Rollrasen an. Auf rund<br />
70 Hektar Fläche stehen<br />
Nordmanntannen. Regelmäßig<br />
gehen bei Matthies<br />
vor Weihnachten Anfragen<br />
nach „Übergrößen“ ein.<br />
So wurde unter anderem<br />
schon eine große Tanne<br />
nach Dubai geliefert,<br />
14 weitere Bäume standen<br />
im vorigen Jahr in Amsterdam<br />
und Antwerpen vor<br />
den Rathäusern, Kathedralen<br />
und auf sonstigen zentralen<br />
Plätzen. Cord Matthies:<br />
„Diese Bäume, zehn<br />
bis 15 Meter hoch, wachsen<br />
nicht in unseren Plantagen,<br />
die finden sich in<br />
der Regel nur in Privatgär-<br />
Ute Matthies mit der Handsodenschälmaschine: Zu den Rändern hin<br />
kann damit das Gelände angepasst werden.<br />
hinterm Haus neuen Rollrasen<br />
verlegt. Bereits nach kürzester<br />
Zeit wies der neue Rasen eine<br />
wesentlich schnellere Belastbarkeit<br />
auf als bei anderen Verfahren.“<br />
Die neue Fläche wurde regelmäßig<br />
untersucht. Ergebnis:<br />
Der alte Rasen zersetzt sich<br />
schnell und bildet eine nährstoffreiche<br />
Schicht für Regenwürmer<br />
und Mikroorganismen.<br />
Die neue Rasenschicht verwurzelt<br />
zügig und kräftig mit dem<br />
Untergrund. Die Messergebnisse<br />
in Bayern zeigten, dass<br />
von dem Altrasen bereits nach<br />
acht Wochen nur noch eine Humusschicht<br />
übrig ist – zu erkennen<br />
an einer dunkleren Verfärbung<br />
im Boden.<br />
Die Rasensanierung, Schreckensszenario<br />
vieler Gartenbesitzer,<br />
wird durch die neuen Erkenntnisse<br />
deutlich einfacher.<br />
Der Altrasen muss nicht mehr<br />
abgesodet und entsorgt werden.<br />
In vielen Fällen ist die neue<br />
Methode besser und wirtschaftlicher<br />
als die herkömmliche.<br />
Ute Matthies empfiehlt jedoch,<br />
nach dem Mähen einen organisch-mineralischen<br />
Dünger<br />
aufzubringen, um der neuen<br />
Rollrasenauflage (eine Rolle<br />
à 40 x 250 Zentimeter entspricht<br />
einem Quadratmeter)<br />
beste Voraussetzungen für<br />
gutes Wachstum zu bieten.<br />
Dann zwei- bis dreimal pro<br />
Woche intensiv beregnen – das<br />
ist alles. Zu beachten ist, dass<br />
der neue Rasen etwa zwei bis<br />
drei Zentimeter aufträgt, deshalb<br />
sollte beispielsweise an Rasenkanten<br />
ein Streifen abgesodet<br />
und das Gelände leicht angeglichen<br />
werden.<br />
Der Gartenversuch in Wenzendorf<br />
hat auch ergeben, dass bereits<br />
vorhandenes Unkraut im<br />
Altrasen unterdrückt wird.<br />
Wächst auf der Fläche allerdings<br />
nur noch Unkraut (Klee,<br />
Quecke, Löwenzahn und ähnliches),<br />
macht es Sinn, zehn Tage<br />
ten. Wir sind ständig auf<br />
der Suche nach gut<br />
gewachsenen Solitärbäumen.<br />
Wer sich von einer<br />
übergroßen Nordmanntanne<br />
leider trennen muss,<br />
kann sich bei uns gerne<br />
melden; dieses muss jedoch<br />
aus Planungsgründen frühzeitig<br />
im Sommer besprochen<br />
werden. Wir schauen<br />
uns das an und übernehmen<br />
das Fällen und den<br />
Abtransport. Man muss<br />
allerdings mit einem Kran<br />
an den Standort herankommen.<br />
Der Besitzer spart im<br />
Gegenzug hohe Entsorgungskosten<br />
und weiß, dass<br />
sein Baum nach dem Fällen<br />
einem ganz besonders feierlichen<br />
Zweck dient.“ wb<br />
Rasen auf<br />
Rasen – geht das?<br />
Revolution im Garten: Ute und Cord Matthies<br />
überraschen mit Sandwich-Konzept<br />
Mal schauen, was der Altrasen<br />
macht: Bei Matthies wurde das<br />
Verfahren vor Ort getestet.<br />
vor der Verlegung des neuen<br />
Rasens eine Herbizid-Behandlung<br />
durchzuführen. Cord Matthies:<br />
„Moderne Mittel bauen<br />
sich schnell wieder ab und sind<br />
weder für Mensch und Tier,<br />
noch für den neuen Rasen<br />
Ute und Cord Matthies mit<br />
frisch produzierten Rollrasen in<br />
Wenzendorf.<br />
schädlich.“ Er weist darauf hin,<br />
dass sich negative Bodeneigenschaften<br />
wie Staunässe oder<br />
fehlender Mutterboden durch<br />
die Sandwich-Rasen-Methode<br />
selbstverständlich nicht beheben<br />
lassen.<br />
AGRAR 3<br />
Fotos: Matthies, Wolfgang Becker (1)<br />
Bereits nach wenigen<br />
Wochen ist der alte<br />
Rasen vermodert – ein Fressen<br />
für die Regenwürmer.<br />
Das neue Verfahren hat nun<br />
auch die Gartenbetriebe in der<br />
Region auf den Plan gerufen.<br />
Vor gut einer Woche veranstalteten<br />
Ute und Cord Matthies<br />
erstmals einen Informationstag<br />
auf ihrem Hof in Wenzendorf –<br />
mit Riesenecho. 100 Landschaftsgärtner<br />
ließen sich schulen<br />
und über das neue Verfahren<br />
aufklären. wb<br />
|u KONTAKT: Rollrasen-<br />
Matthies, Unter den Eichen 1,<br />
21279 Wenzendorf;<br />
Telefon 0 41 65-21 12 25;<br />
E-Mail: info@matthieslandwirtschaft.de<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.matthies-landwirtschaft.de,<br />
http://www.lwg.bayern.de/<br />
landespflege/gruenflachenbau_pflege/35731/
4 GESUNDHEIT<br />
GESUNDHEIT<br />
MIT MEDIZINISCHEM SCHWERPUNKT<br />
KINDER UND GEBURTSHILFE<br />
HELIOS Mariahilf Klinik Hamburg<br />
Stader Straße 203 c • 21075 Hamburg<br />
Telefon: (040) 79 006-0 • Telefax: (040) 79 006-231<br />
E-Mail: info.mariahilf@helios-kliniken.de<br />
www.helios-kliniken.de/hamburg<br />
u ABTEILUNGEN:<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Sekretariat Telefon: (040) 79 006-416<br />
E-Mail: allgemeinchirurgie.mariahilf@helios-kliniken.de<br />
Anästhesie und Intensivmedizin<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Vladimir Hahn Telefon: (040) 79 006-895<br />
E-Mail: anaesthesie.mariahilf@helios-kliniken.de<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Chefarzt<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Markus Hermsteiner<br />
Telefon: (040) 79 006-421<br />
E-Mail: gynaekologie.mariahilf@helios-kliniken.de<br />
Innere Medizin<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Joachim Pelz Telefon: (040) 79 006-426<br />
E-Mail: innere-medizin.mariahilf@helios-kliniken.de<br />
Kinder- und Jugendmedizin<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Bernd Hinrichs Telefon: (040) 79 006-432<br />
E-Mail: kindersekretariat.mariahilf@helios-kliniken.de<br />
Kinderchirurgie<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Olaf Krüger Telefon: (040) 79 006-423<br />
E-Mail: kinderchirurgie.mariahilf@helios-kliniken.de<br />
Unfallchirurgie<br />
Chefarzt<br />
Matthias Seack Telefon: (040) 79 006-407<br />
E-Mail: unfallchirurgie.mariahilf@helios-kliniken.de<br />
uWICHTIGE TELEFONNUMMERN:<br />
Geschäftsführung<br />
Martin Rosebrock (040) 79 006-247<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Dr. med. Joachim Pelz (040) 79 006-426<br />
Pflegedienstleitung<br />
Uwe Westhues (040) 79 006-257<br />
Notfall<br />
Notaufnahme (040) 79 006-504<br />
BG-Sprechstunde (040) 79 006-407 und -416<br />
(Berufsgenossenschaftliche Befugnis zur Behandlung von<br />
Arbeits- und Schulunfällen)<br />
Neuropädiatrie/EEG<br />
Marita Coch (040) 79 006-401<br />
Lungenfunktion<br />
Ute Carstens (040) 79 006-435<br />
Brustzentrum Hamburg-Süd<br />
Leitende Oberärztin Angela Bernhardt (Standort Mariahilf)<br />
(040) 79 006-421 und -445<br />
Perinatalzentrum<br />
Dr. med. Bernd Hinrichs und<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Markus Hermsteiner<br />
(040) 79 006-432 und -421<br />
Patientenaufnahme (040) 79 006-249 und -250<br />
Sozialdienst<br />
Barbara Mollenhauer<br />
und Jürgen Betz (040) 79 006-297/ -298<br />
Seelsorge evangelisch<br />
Heide Brunow (040) 79 006-211<br />
Seelsorge katholisch<br />
Anita Merschendorff (040) 79 006-210<br />
Die HELIOS Mariahilf<br />
Klinik Hamburg gehört<br />
seit dem 1. August 2008<br />
zu den HELIOS Kliniken. Zuvor<br />
war das Krankenhaus in konfessioneller<br />
Trägerschaft der Hildesheimer<br />
Kongregation der Barmherzigen<br />
Schwestern vom Hl.<br />
Vinzenz von Paul und blickt seit<br />
der Gründung des „Stift Maria<br />
Hilf“ im Jahr 1900 auf eine gut<br />
100 Jahre alte Geschichte zurück.<br />
Das Krankenhaus ist im Süden<br />
von Hamburg fest verwurzelt<br />
u<br />
u<br />
Humanitäre Atmosphäre und moderne Medizin<br />
UTE CARSTENS,<br />
Lungenfunktionsdiagnostik<br />
Ute Carstens (56) ist seit<br />
20 Jahren Krankenschwester der<br />
Lungenfunktion: „Hauptsächlich<br />
führe ich Lungenfunktionsprüfungen<br />
für die pulmologische<br />
Ambulanz durch, aber auch alle<br />
Untersuchungen für stationäre<br />
Patienten wie zum Beispiel<br />
Bronchoskopien, Allergietests,<br />
Schlafuntersuchungen (Somnografien),<br />
Atem- und Schweißtests.“<br />
u MARITA COCH,<br />
EEG-Assistentin<br />
DR. KRÜGER,<br />
Chefarzt der Abteilung<br />
Kinderchirurgie<br />
Dr. med. Olaf Krüger (46) ist<br />
seit April 2009 Chefarzt der<br />
Kinderchirurgie: „Ich sehe<br />
meine Aufgabe im Auf- und<br />
Ausbau der Kinderchirurgie in<br />
unserer Klinik – im personellen<br />
Bereich und im Leistungsspektrum.“<br />
und traditionell „den Menschen<br />
nah“. Dieser Tradition fühlt sich<br />
das Haus mit seinen Mitarbeitern<br />
verpflichtet, und darin liegt seine<br />
besondere Stärke – die Verbindung<br />
von humanitärer Atmosphäre<br />
und moderner Medizin.<br />
Mariahilf ist ein Krankenhaus der<br />
Grund- und Regelversorgung mit<br />
180 Betten und geburtshilflichneonatologischem<br />
Schwerpunkt<br />
– mit 1500 Geburten im Jahr die<br />
größte Geburtsklinik im Hamburger<br />
Süden. Geboten wird eine<br />
u<br />
Mit 1500 Geburten pro Jahr ist Mariahilf die größte Geburtsklinik im Hamburger Süden<br />
4 IMKE LÜDERS,<br />
Kinderkrankenschwester<br />
DR. HERMSTEINER,<br />
Chefarzt der Abteilung<br />
für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Markus<br />
Hermsteiner (48) ist seit Januar<br />
2009 Chefarzt der Abteilung<br />
für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe: „Meine persönlichen<br />
Schwerpunkte liegen in<br />
der vorgeburtlichen Diagnostik<br />
und der Betreuung von<br />
Risikoschwangerschaften.<br />
Wichtig ist mir auch, die<br />
Rund-um-die-Uhr Betreuung für<br />
Mutter und Kind. Die umschließt<br />
ein breites Angebot des Elternzentrums<br />
mit Vorbereitungskur-<br />
> <<br />
sen, Stillgruppe, umfassende Betreuung<br />
in der Klinik und Serviceleistungen<br />
wie einem reservierten<br />
Parkplatz für werdende Eltern<br />
und dem „Storchentaxi“, das die<br />
u<br />
KOSTENLOSES<br />
„STORCHENTAXI“<br />
u DR. OLAF KRÜGER,<br />
Chefarzt der Abteilung<br />
Kinderchirurgie 4 GESA VOLLRATH,<br />
jedem Menschen – unabhängig<br />
von Herkunft, Hautfarbe<br />
und sozialer Stellung – zugewandte<br />
Tradition des Hauses<br />
weiter mit Leben zu füllen.“<br />
DR. HINRICHS,<br />
Chefarzt der Abteilung<br />
Kinder- und Jugendmedizin<br />
Dr. med. Bernd Hinrichs (48)<br />
ist seit Januar 2008 Chefarzt<br />
der Abteilung Kinder- und<br />
Jugendmedizin sowie des<br />
Funktionsbereichs Pulmologie.<br />
Eltern mit ihren Neugeborenen<br />
kostenlos nach Hause bringt.<br />
Das Leistungsspektrum der Abteilung<br />
für Kinder- und Jugendmedizin<br />
umfasst die Diagnostik<br />
und Behandlung von akuten und<br />
chronischen Erkrankungen vom<br />
Frühgeborenen- bis zum Jugendalter.<br />
Die Schwerpunkte liegen in<br />
der Behandlung von Atemwegserkrankungen<br />
und Allergien im<br />
Kindesalter sowie neuropädiatrischen<br />
Erkrankungen. Als Perinatalzentrum<br />
(Stufe 2) verfügt die<br />
u INES GÖPEL,<br />
Stationsleitung der<br />
Neugeborenen-<br />
Intensivstation A1<br />
u<br />
uMAGDALENE<br />
RÖNDAHL,<br />
Grüne Dame<br />
Das Team der HELIOS Mariahilf Klinik Hamburg (Schwerpunkt Kinder und Geburtshilfe)<br />
GESA VOLLRATH,<br />
Oberärztin der Abteilung<br />
Kinder- und Jugendmedizin/Neuropädiatrie<br />
Gesa Vollrath (41) ist seit<br />
August 2008 Oberärztin der<br />
Abteilung Kinder- und Jugendmedizin<br />
mit dem Schwerpunkt<br />
Neuropädiatrie: „Ich bin für die<br />
spezielle Betreuung der Kinder<br />
mit Epilepsie, Entwicklungsstörungen<br />
und Muskelerkrankungen<br />
zuständig.“ Mehr zu Gesa<br />
Vollrath im rechten Kasten.<br />
Oberärztin der Abteilung<br />
Kinder- und Jugendmedizin/Neuropädiatrie<br />
Abteilung über eine Intensivstation,<br />
die Neugeborene ab der<br />
29. Schwangerschaftswoche betreut<br />
und ein Notarzt-Team, das<br />
die neonatologische Versorgung<br />
im Raum Süderelbe sicherstellt.<br />
Die Kindernotaufnahme stellt<br />
rund um die Uhr eine fachärztliche<br />
Not- und Unfallversorgung<br />
sicher. In enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Kinderchirurgen<br />
Dr. Olaf Krüger werden die chirurgisch<br />
behandelten Kinder stationär<br />
betreut.<br />
u<br />
MARITA COCH,<br />
EEG<br />
Marita Coch (62) ist seit<br />
gut vier Jahren als EEG-<br />
Assistentin in der Mariahilf-<br />
Klinik tätig. „Meine Aufgaben<br />
sind EEG-Ableitungen und<br />
seit neuestem auch Ableitungen<br />
evozierter Potenziale.<br />
Seit vielen Jahren arbeite ich<br />
besonders gern mit Kindern<br />
und ihren Eltern.“<br />
Die Klinik bietet eine uneingeschränkte<br />
Notfallversorgung für<br />
Erwachsene und Kinder und ein<br />
breites Leistungsspektrum in den<br />
> <<br />
Abteilungen Innere Medizin, Kinder-<br />
und Jugendmedizin, Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe,<br />
Allgemein-, Unfall- und<br />
Kinderchirurgie<br />
uHEIKE OEHRLE,<br />
Hebamme<br />
u<br />
HEILENDE<br />
„MEDITATION“<br />
7 DR. TIM<br />
ZUNKEL,<br />
Anästhesist<br />
IMKE LÜDERS,<br />
Kinderkrankenschwester<br />
Imke Lüders (46) ist seit<br />
November 1995 als Kinderkrankenschwester<br />
und Mentorin<br />
auf der Entbindungsstation<br />
tätig: „Ich bin für die Pflege<br />
der Neugeborenen und der<br />
Wöchnerinnen zuständig.<br />
Dazu gehört auch die Anleitung<br />
und Unterstützung<br />
der Familie in der neuen<br />
Lebenssituation.“<br />
sowie Anästhesie. Weitere Behandlungsschwerpunkte<br />
sind<br />
hier: in der chirurgischen Orthopädie<br />
die Versorgung bei<br />
Gelenkerkrankungen (Arthroskopie,<br />
Endoprothetik) sowie<br />
die konservative und chirurgische<br />
Behandlung bei Magenund<br />
Darmerkrankungen (gastroenterologischeErkrankungen).<br />
Das Brustzentrum Hamburg-Süd,<br />
ein Kooperationsverbund<br />
mit<br />
der Asklepios<br />
u<br />
Foto: Urte Michaelsen<br />
HEIKE OEHRLE,<br />
Hebamme<br />
Heike Oehrle (51) ist seit<br />
28 Jahren Hebamme im<br />
Kreißsaal: „Ich betreue und<br />
unterstütze die Schwangeren<br />
während der Geburt. Im Rahmen<br />
des Elternzentrums biete<br />
ich Kurse vor und nach der<br />
Geburt sowie Akupunktur zur<br />
Geburtsvorbereitung und bei<br />
Schwangerschaftsbeschwerden<br />
an.“<br />
Klinik Harburg und weiteren<br />
Partnern, ist seit 2007 zertifiziert.<br />
Die Betreuung für krebserkrankte<br />
Frauen wurde im vorigen<br />
Jahr um Komplementärangebote<br />
wie „Heilende Meditation“<br />
erweitert. Es sollen weitere<br />
hinzukommen.<br />
In der Anästhesie kommen zu<br />
einem hohen Anteil (mehr als<br />
50 Prozent) Patienten schonende<br />
Verfahren der Regionalanästhesie<br />
zur Anwendung. um<br />
7 DR. BERND HINRICHS,<br />
Chefarzt der Abteilung<br />
Kinder- und Jugendmedizin<br />
6 PD DR. MARKUS<br />
HERMSTEINER,<br />
Chefarzt der Abteilung<br />
für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
u<br />
u<br />
INES GÖPEL,<br />
Stationsleitung der<br />
Neugeborenen-<br />
Intensivstation A1<br />
Ines Göpel (45) ist sei 21 Jahren<br />
im Mariahilf und leitet die<br />
neonatologische Intensivstation:<br />
„Ich bin Stationsleitung<br />
sowie Still- und Laktationsberaterin<br />
der Station A1. Wir pflegen<br />
Früh- und Neugeborene<br />
ab der 29. Schwangerschaftswoche<br />
und haben zwei Intensivplätze<br />
für größere Kinder.“<br />
u<br />
>> Ich möchte den Kindern und Familien mit diesen chronischen<br />
Erkrankungen helfen, bei bestmöglicher Lebensqualität so wenig wie<br />
möglich Einschränkungen zu erleiden und eine wohnortnahe Betreuung<br />
zu ermöglichen. <<br />
EPILEPSIE<br />
BEI KINDERN<br />
Kopfschmerzen und auch<br />
Krampfanfälle (Epilepsien).<br />
„Epilepsie bei Kindern ist eine<br />
ganz eigene Sache“, weiß<br />
Gesa Vollrath. „Manche Kinder<br />
krampfen unbemerkt nur<br />
nachts, manche nur nach bestimmten<br />
Auslösern.“ In der<br />
HELIOS Mariahilf Klinik ist<br />
ELISABETH VOIGT, Klinikschule<br />
Elisabeth Voigt (57) ist seit Februar 2006 Klinik-Lehrerin im<br />
Mariahilf: „Im Wesentlichen unterrichte ich Kinder, die<br />
längere Zeit bei uns bleiben – alle Fächer, alle Schulformen,<br />
alle Klassen. Wer etwas lernen möchte, wird unterrichtet.<br />
Fast alle Kinder freuen sich, wenn sie durch meinen<br />
Unterricht Anschluss an das Klassen-Pensum halten oder<br />
Lücken im Wissen füllen können. Eine wunderbare Herausforderung<br />
und eine sehr erfüllende Tätigkeit!“<br />
DR. ZUNKEL,<br />
Anästhesist<br />
Dr. med. Tim Zunkel (35) ist<br />
seit April 2009 Oberarzt der<br />
Abteilung Anästhesie und<br />
Intensivmedizin mit Schwerpunkt<br />
Kinderanästhesie: „Wir<br />
sorgen mit der Kombination<br />
von modernen Narkoseverfahren<br />
und der Regionalanästhesie<br />
für die sichere und<br />
schmerzarme Operation Ihres<br />
Kindes.“<br />
Fotos: Helios<br />
außer dem Elektroenzephalogramm<br />
(EEG) auch eine Nerven-<br />
und Muskeluntersuchung<br />
(NLG/ EMG/EP) möglich.<br />
„Schließlich ist die richtige Diagnose<br />
die Voraussetzung für<br />
eine gute und kindgerechte<br />
Behandlung“, so die Spezialistin.<br />
„Wir bieten Diagnose und<br />
Therapie sowohl stationär als<br />
auch ambulant in der Sprechstunde<br />
für Versicherte aller<br />
Krankenkassen an.“ Lediglich<br />
eine Überweisung vom Kinderarzt<br />
ist nötig, Termine werden<br />
zeitnah nach Vereinbarung vergeben.<br />
„Ich möchte den Kindern<br />
und Familien mit diesen<br />
chronischen Erkrankungen helfen,<br />
bei bestmöglicher Lebensqualität<br />
so wenig Einschränkungen<br />
wie möglich zu erleiden<br />
und eine wohnortnahe Betreuung<br />
zu ermöglichen“, betont<br />
Gesa Vollrath. um<br />
u MAGDALENE<br />
RÖNDAHL, Grüne Dame<br />
Magdalene Röndahl (68) ist<br />
seit September 2009 als Mitglied<br />
der „Grünen Damen“<br />
auf der Kinderstation: „Ich<br />
habe 37 Jahre als Erzieherin<br />
mit gesunden Kindern gearbeitet<br />
– und zwar immer mit<br />
großer Freude. Jetzt will ich<br />
einen Teil meiner Zeit kranken<br />
Kindern zur Verfügung stellen.<br />
Kinder gehören ganz einfach<br />
zu meinem Leben.“<br />
5
6 FOOD<br />
Die hohe Kunst des Spargelanbaus ist heute vor allem auch ein technisches Thema. Mit den Folien wird das Auslösen des Wachstumsimpulses gesteuert. Das Foto rechts zeigt die Folien-Hebemaschine im Einsatz.<br />
Wer Spargel anbauen<br />
will, braucht Platz.<br />
Bernd Oelkers hat<br />
Platz. Und das Knowhow: Seit<br />
20 Jahren baut der Dreigenerationenbetrieb<br />
Oelkers aus Wenzendorf<br />
nun schon Spargel an;<br />
Zeit genug, Erfahrungen zu<br />
sammeln, wie es am besten<br />
geht.<br />
„Um den Anbau beziehungsweise<br />
vor allem die Ernte zu<br />
steuern, ist ein komplexes Folienmanagement<br />
nötig“, sagt<br />
Bernd Oelkers. Das ist gerade<br />
bei einem so großen Betrieb<br />
wichtig, da jede Spargelpflanze<br />
nur acht Wochen lang beerntet<br />
werden kann – danach ist<br />
Schluss. Dank seines genauen<br />
Zeitmanagements kann Oelkers<br />
recht früh im Jahr und auch<br />
noch nach dem berühmten<br />
St.-Johannis-Tag am 24. Juni<br />
Spargel anbieten, deutlich länger<br />
als acht Wochen lang also.<br />
> <<br />
SCHWARZ<br />
ODER WEIß?<br />
Grundvoraussetzung ist zunächst<br />
einmal eine Bodentemperatur<br />
von zwölf Grad, damit<br />
der Wachstumsreiz im Wurzelstock<br />
ausgelöst wird. Damit die<br />
jungen Pflanzen dann nicht<br />
immer wieder über Nacht auskühlen,<br />
wird die Erde nach<br />
einem bestimmten Prinzip mit<br />
schwarzer oder weißer Folie abgedeckt:<br />
Für eine möglichst<br />
kurzfristige Ernte werden die typischen<br />
Spargeldämme eng<br />
mit schwarzer Folie abgedeckt<br />
und zusätzlich ein Folientunnel<br />
wie eine Art Klein-Gewächshaus<br />
auf ganzer Länge aufgespannt.<br />
Für eine möglichst späte Ernte<br />
wiederum wird der Spargeldamm<br />
mit weißer Folie abgedeckt,<br />
um die Pflanzen eher<br />
kühl zu halten und den Erntezeitpunkt<br />
ein wenig hinauszuzögern.<br />
„Damit können wir ge-<br />
Realisation<br />
Internet<br />
p ZUTATEN FÜR<br />
ZEHN PERSONEN<br />
2,5 kg Spargel, weiß<br />
1,5 kg Kartoffeln<br />
500 g Schinken, geräuchert<br />
2,5 St. Lauch, in Scheiben<br />
geschnitten<br />
300 g Goudakäse, gerieben<br />
1,3 l Sauce Hollandaise<br />
Salz, Pfeffer nach Geschmack<br />
p ZUBEREITUNG<br />
Pellkartoffeln kochen, abgießen,<br />
abkühlen lassen, Haut<br />
abziehen und in Viertel<br />
nau planen, in welcher Woche<br />
wir wieviel Spargel ernten können“,<br />
freut sich der Spargelfachmann.<br />
Doch wie kommt diese originelle<br />
Pflanze überhaupt in die Erde<br />
– und wie wieder raus? Wie<br />
wird geerntet? Bevor Spargel<br />
Konzeption<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Messeconsulting<br />
Ab 12 Grad<br />
wächst die Hoffnung –<br />
und der Spargel!<br />
Bernd Oelkers (Wenzendorf) berichtet, wie das Stangengemüse<br />
in die Erde kommt – und wie wieder raus . . .<br />
Rezept-Idee<br />
SPARGEL-KARTOFFEL-AUFLAUF<br />
schneiden. Kochendes Wasser<br />
mit Salz und Zucker<br />
würzen, Spargelstücke<br />
(etwa 4 cm lang) zugeben<br />
und etwa fünf Minuten bei<br />
mittlerer Hitze garen. Sauce<br />
Hollandaise erwärmen,<br />
Spargelstücke, Kartoffeln,<br />
Lauchscheiben und Schinkenstreifen<br />
zugeben. Alles<br />
in eine feuerfeste Form<br />
geben und den geriebenen<br />
Käse aufstreuen. Im vorgeheizten<br />
Ofen bei 160 Grad<br />
25 Minuten garen.<br />
überhaupt angepflanzt werden<br />
kann, ist eine zweijährige Bodenvorbereitung<br />
nötig. Je leichter<br />
und sandiger der Boden ist,<br />
desto besser. Dann erwärmt er<br />
sich besser, lässt den im Boden<br />
liegenden Wurzeln ausreichend<br />
Luft und die Spargelstangen<br />
Spargel frisch halten<br />
p Frischer Spargel hält<br />
geschält etwa drei, ungeschält<br />
fünf bis sechs Tage.<br />
„Damit er schön knackig<br />
bleibt, sollte man ihn entweder<br />
in eine Spezialdose<br />
legen oder zumindest in ein<br />
feuchtes Tuch wickeln und<br />
verformen sich auf ihrem Weg<br />
nach oben nicht so schnell. Im<br />
Frühjahr des dritten Jahres kann<br />
der Spargel dann gepflanzt<br />
werden: eine Spezialmaschine<br />
zieht einen Graben, setzt die<br />
Pflanzen ein, drückt sie etwas<br />
an und bedeckt sie mit Boden.<br />
natürlich in den Kühlschrank<br />
legen,“ rät Rita<br />
Oelkers, die für den Verkauf<br />
zuständig ist. Ins<br />
Vakuum gezogen, kann<br />
man geschälten Spargel<br />
roh sogar einfrieren. So<br />
hat man zumindest noch<br />
einen Geheimvorrat für die<br />
Zeit nach dem Johannistag.<br />
Dann wird nämlich nicht<br />
mehr geerntet, damit die<br />
Spargelpflanze Kraft für die<br />
nächste Saison sammeln<br />
kann. um<br />
Das erste Jahr der Pflanzung ist<br />
das sogenannte erste Standjahr<br />
der Spargelanlage; jede Menge<br />
Pflege steht auf dem Programm.<br />
Im April des zweiten<br />
Standjahres werden – wieder<br />
mit Spezialmaschinen – die typischen<br />
Dämme errichtet. Da-<br />
Wir geben Marken ein Gesicht<br />
nach ist zwischen Mitte und<br />
Ende Mai eine erste, kurze Ernte<br />
möglich. Im dritten Standjahr<br />
ist die erste wirkliche Ernte<br />
möglich.<br />
Im Betrieb von Bernd Oelkers arbeiten<br />
pro Saison etwa 50 Erntehelfer.<br />
„Spargelernten ist gar<br />
nicht so einfach“, erklärt Oelkers.<br />
„Man darf nur die wirklich reifen<br />
Stangen stechen und muss aufpassen,<br />
dass man die benachbar-<br />
ten dabei nicht beschädigt!“<br />
Damit das klappt, durchlaufen<br />
die Erntehelfer zum Saisonstart<br />
eine Schulung. Dann geht es los:<br />
Eine Spezialmaschine – ja, auch<br />
dafür gibt es eine – hebt den Folientunnel<br />
an, führt ihn über einige<br />
Meter auf etwa 1,80 Meter<br />
Höhe, bevor er ihn wieder ablegt.<br />
In der Zwischenzeit sticht<br />
der Erntehelfer den Spargel.<br />
Insgesamt erntet der Betrieb pro<br />
Jahr auf 20 Hektar Anbaufläche<br />
etwa 80 Tonnen Spargel. Um<br />
diese Menge zu bewältigen,<br />
braucht es weitere technische<br />
Hilfsmittel. „Einige Helfer geben<br />
den Spargel auf die computergesteuerte<br />
Sortieranlage“, erläutert<br />
Oelkers. „Dort wird der Spargel<br />
gewaschen, gebürstet und auf<br />
23 Zentimeter Länge gerade abgeschnitten.“<br />
Mit Hilfe einer Kamera<br />
wird der Spargel nach<br />
Dicke, Färbung und Kopfform<br />
sortiert. So kann der Kunde dann<br />
im modernen Oelkerschen Hofladen<br />
seinen Wunschspargel aussuchen.<br />
Natürlich auch ganz<br />
frisch geschält. um<br />
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Den Schinken aus Hollenstedt<br />
liefert Basedahl im Großraum<br />
Hamburg direkt an.<br />
Schweinegrippe war gestern<br />
– jetzt nähert sich<br />
unaufhaltsam ein neues<br />
Virus, das binnen weniger Wochen<br />
Großteile der Bevölkerung<br />
befallen wird: das Spargelfieber.<br />
Ende März, wenn sich Schnee<br />
und Eis hoffentlich endgültig<br />
verzogen haben und die ersten<br />
warmen Sonnenstrahlen Frühlingsgefühle<br />
wecken, bricht es<br />
aus. „Wenn die Ski-Ferien zu<br />
Ende sind, bekommen die Städter<br />
Lust auf Spargel“, sagt Henning<br />
Basedahl im Brustton der<br />
Überzeugung. Auch er freut<br />
sich auf den ersten Spargel,<br />
wobei die „Vorfreude“ für ihn<br />
bereits Ende November beginnt:<br />
Dann stellt sich der Hollenstedter<br />
Schinken-Produzent<br />
auf die Spargelsaison des kommenden<br />
Jahres ein und steigert<br />
die Stückzahlen – damit von<br />
März/April bis zum 24. Juni (Johanni)<br />
genügend Schinken auf<br />
Lager ist.<br />
> <<br />
BASEDAHLS<br />
„KLEINER LADEN“<br />
„Fast die Hälfte unseres Jahresumsatzes<br />
machen wir in der<br />
Spargelsaison“, sagt Basedahl,<br />
Geschäftsführer der Hans-Hinrich<br />
Basedahl Schinkensalzerei<br />
und -räucherei GmbH in der<br />
Estetalstraße 10-12 in Hollenstedt.<br />
Dort befindet sich übrigens<br />
auch „Basedahls kleiner<br />
Laden“ – eine „feinköstliche“<br />
Adresse für Menschen, die<br />
Schinken (und vieles mehr) direkt<br />
vom Erzeuger kaufen<br />
möchten. Rund 2,5 Millionen<br />
Euro setzt Basedahl pro Jahr<br />
um. Der 46-Jährige beschäftigt<br />
zwölf Mitarbeiter, darunter fünf<br />
Vollzeitkräfte. Pro Jahr werden<br />
rund 19 000 Sauenschinken<br />
eingekauft und in Handarbeit<br />
Petersen Ingenieurbüro GmbH<br />
Georg-Wilhelm-Straße 183b<br />
21107 Hamburg-Wilhelmsburg<br />
Tel. 040 / 419 21 100<br />
E-mail: info@DieBauplanung.de<br />
zu feinstem Katenschinken veredelt.<br />
Die fast 500 Kunden –<br />
Feinkostgeschäfte, ausgesuchte<br />
Metzgereien, gut sortierte<br />
Supermärkte mit eigener<br />
Fleischtheke – sind über ganz<br />
Deutschland verstreut. Schwerpunkt<br />
ist zwar Norddeutschland,<br />
aber: „Der Süden ist seit<br />
Henning Basedahl ist ein Genießer und mit Freude bei der Arbeit – das zeichnet ihn aus.<br />
Spargelfieber?<br />
Wird mit Schinken<br />
behandelt . . .<br />
So bereitet sich Henning Basedahl<br />
(Hollenstedt) auf die Saison vor<br />
Jahren im Kommen“, sagt Basedahl.<br />
Er sucht die Läden, in<br />
denen sein Schinken verkauft<br />
wird, selbst aus und sagt selbstbewusst:<br />
„Mich gibt's exklusiv.“<br />
Und das hat seinen Preis.<br />
Der Spargel gilt als erotisches<br />
Gemüse, betont der Schinkenspezialist,<br />
und so ist es auch<br />
kein Wunder, dass der Appetit<br />
auf das edle Stangengemüse<br />
wächst, wenn die späte Märzsonne<br />
den Frühling ankündigt.<br />
Basedahl: „Für hiesigen Spargel<br />
ist es dann noch zu früh. Aber<br />
der erste ausländische Spargel<br />
ist im Handel. Er ist in den vergangenen<br />
Jahren immer besser<br />
Fotos: Basedahl<br />
geworden.“ Mit dem Spargel<br />
wächst die Nachfrage nach<br />
Schinken. Und das manchmal<br />
so stark, dass selbst die beste<br />
Vorplanung nicht ausreicht,<br />
den Appetit zu stillen.<br />
Basedahl: „2009 war so ein Superspargeljahr.<br />
Der gesamte<br />
April war trocken, dann gab es<br />
FOOD<br />
7<br />
Gutes Betriebsklima ist in der<br />
Hollenstedter Schinkensalzerei<br />
und -räucherei Teil des Konzepts.<br />
Anfang Mai zwei Wochen lang<br />
einen kleinen Nässe-Einbruch –<br />
das mag der Spargel nicht. Bis<br />
Ende Juni war es dann wieder<br />
perfekt. Tatsächlich hatten wir<br />
am Ende einen Engpass. Die<br />
Schinkennachfrage stieg derart<br />
an, dass wir unseren Kunden<br />
die Ware zuteilen mussten.“<br />
Der harte Winter lässt vermuten,<br />
dass die kommende Spargelsaison<br />
anders verlaufen<br />
wird. Gleichwohl ist Basedahl<br />
auf alles vorbereitet. Der feine<br />
Katenschinken, der in Hollenstedt<br />
geräuchert wird, findet<br />
sogar im Süden der Republik<br />
immer mehr Freunde. Basedahl:<br />
„Wir leben vom Ge-<br />
> <<br />
DEN WERT<br />
VERZEHNTFACHT<br />
schmack.“ Und: „Schinken ist<br />
immer ehrlich. Entweder er<br />
schmeckt, oder er schmeckt<br />
nicht.“ Damit Letzteres nicht<br />
vorkommt, ist Henning Basedahl<br />
bei der Abnahme der gelieferten<br />
Sauenschinken sehr<br />
wählerisch. Er weiß genau, welcher<br />
Schinken das Potenzial<br />
hat, ein echter Basedahl zu werden.<br />
Fehlentscheidungen sind<br />
zudem teuer: Von der Anlieferung<br />
bis zum Verkauf im Geschäft<br />
(Monate später) verzehnfacht<br />
sich der Wert des<br />
Schinkens. Dass sich der Katenschinken<br />
deutschlandweit seinen<br />
Platz erobert hat, ist keineswegs<br />
selbstverständlich in<br />
einem Land, in dem die Weltmeister<br />
der Wurstproduktion<br />
leben. Henning Basedahl hat<br />
daran seinen Anteil. wb<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.basedahl.de
8<br />
Vor mehr als 15 Jahren<br />
gründete Andreas Franke<br />
seine Agentur in<br />
Buchholz, die er gemeinsam<br />
mit seiner Ehefrau Christina<br />
weiter ausbaute. Heute gehört<br />
Tangram über den Landkreis<br />
Harburg hinaus zu den etablierten<br />
Adressen für Werbung, die<br />
zielführend verkauft.<br />
„Es gibt keine ‚Low-Interest-<br />
Produkte’ – man kann jedes Angebot<br />
inhaltlich und visuell so<br />
attraktiv aufbereiten, dass es<br />
beim Kunden ankommt.“ In<br />
diesem Credo von Andreas<br />
Franke steckt viel von der Tagesarbeit<br />
seines Teams in der<br />
Buchholzer Werbeagentur Tangram.<br />
„Inhaltlich korrekte Lösungen,<br />
die kreativ einen Mehrwert<br />
anbieten, wirken immer.<br />
Egal, ob man Blockbohlenhäuser,<br />
Software oder Kraftfahrzeuge<br />
verkauft.“<br />
Und so vertrauen viele Gebrauchsgüterhersteller<br />
und<br />
Dienstleistungsanbieter den<br />
Ideen, die von Tangram geplant<br />
und realisiert werden. Erklärungsbedürftige<br />
Produkte<br />
wie beispielsweise Lüftungskanäle<br />
sind hier ebenso „zu<br />
Hause“ wie typische Konsumartikel.<br />
„Schnörkellos und zielgerichtet“,<br />
lautet der agenturinterne<br />
Gradmesser, der für alle<br />
Inszenierungen rund um das<br />
Verkaufsprodukt angewendet<br />
wird – ein erfolgreicher Mix,<br />
der sich seit der Gründung<br />
1994 bewährt hat. Um im oft-<br />
DIENSTLEISTUNG<br />
„Das Ziel heißt Wirkung“<br />
Die Ideengeber: So führt Andreas Franke, Gründer und Inhaber<br />
der Buchholzer Agentur Tangram, sein Unternehmen zum Erfolg<br />
Foto: Tangram<br />
mals hektischen Geschäftsfeld<br />
Werbung die Übersicht zu behalten,<br />
setzt Tangram auf sein<br />
eingespieltes, funktionales<br />
Team. Berater, Gestalter, Texter<br />
und Programmierer arbeiten<br />
teilweise schon viele Jahre miteinander<br />
und kennen ihre Kunden<br />
genau. Ohne diese Erfahrung<br />
könnten Projekte nicht so<br />
schnell und souverän realisiert<br />
werden. Damit die Kreativen<br />
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sich dabei ganz auf ihre Aufgaben<br />
konzentrieren können, hält<br />
Christina Franke ihnen den<br />
Rücken frei und sorgt für den<br />
kompletten administrativen<br />
Überbau.<br />
Zu den jüngeren Kunden, die<br />
Tangram betreut, zählen auch<br />
Non-Profit-Unternehmen. Der<br />
44-jährige Inhaber: „Wir haben<br />
den Internet-Auftritt für das Kiekeberg-Museum<br />
entwickelt<br />
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Andreas Franke und seine Frau Christina leiten die Agentur seit 15 Jahren.<br />
Rechts: Die Firmenzeitung von Beisner Druck gestaltet Tangram.<br />
und<br />
sind in diesem Bereich<br />
jetzt auch für das Ostpreußische<br />
Landesmuseum in<br />
Lüneburg tätig.“ Das Leistungsspektrum<br />
von Tangram ist vielfältig:<br />
Das klassische Geschäft<br />
im Bereich Corporate Design<br />
mit Kundenbroschüren, Katalogen,<br />
Anzeigengestaltung, Firmenzeitungen<br />
(zum Beispiel für<br />
Beisner-Druck), aber auch<br />
Flyern und Produkt-Broschüren<br />
zählt dazu. Ein weiterer Schwerpunkt<br />
bei Tangram ist das Web-<br />
Design sowie die Entwicklung<br />
von Messeauftritten. Alles<br />
immer eng verzahnt mit dem<br />
jeweiligen werblichen Auftritt.<br />
Marken brauchen Charakter,<br />
ein Gesicht. Wie macht man<br />
das bei Tangram? Andreas Franke<br />
weist auf die Qualifikation<br />
seines Teams hin: „Ich denke,<br />
dass wir einfach wichtige<br />
Grundvoraussetzungen erfüllen:Analysefähigkeit<br />
ohne<br />
Tunnelblick,<br />
Sorgfalt in der<br />
Zieldefinition<br />
und konzeptionelles<br />
Denken –<br />
alles gepaart mit<br />
der notwendigen<br />
Kreativität: Diese<br />
Mischung liegt uns<br />
sehr gut.“ Gefragt ist<br />
dies insbesondere bei<br />
der Produktion von<br />
Katalogen. Der Leser<br />
soll sich gut zurechtfinden, sich<br />
leicht orientieren können und<br />
alle gewünschten Informationen<br />
erhalten. Dazu gehört eine<br />
Optik, die nicht nur neugierig<br />
macht, sondern auch wichtige<br />
Fragen beantwortet. Und das<br />
möglichst alles in Rekordzeit<br />
und zu einem marktfähigen<br />
Zwischen niedrigen Zinsen<br />
und erhöhter Vorsicht<br />
Preis. In diesem Spannungsfeld<br />
bewegt sich Franke Tag für Tag.<br />
Sein Leitspruch: „Das Ziel heißt<br />
Wirkung.“<br />
Zu den Kernfähigkeiten einer<br />
Agentur gehört das Erkennen<br />
aktueller Trends: „Wir machen<br />
mittlerweile sehr viel datenbankgestützt<br />
im Internet. Das<br />
geht hin bis zum Database Publishing.<br />
Solche Systeme ermöglichen<br />
es dem Kunden, beispielsweise<br />
Preise und Produktinformationen<br />
online stets aktuell<br />
zu halten. Ein Katalog oder<br />
eine Preisliste kann dann sozusagen<br />
auf Knopfdruck erstellt<br />
werden. Das ist die Zukunft. Parallel<br />
dazu sind auch die Informationen<br />
im Internetauftritt auf<br />
dem neuesten Stand. Bei vielen<br />
Firmen ist es jedoch häufig<br />
noch andersherum: Erst wird<br />
der neue Katalog herausgebracht,<br />
und irgendwann wird<br />
dann endlich mal der Internetauftritt<br />
aktualisiert. Wir drehen<br />
das um und machen uns das<br />
elektronische Medium zunutze.“<br />
wb<br />
|u KONTAKT: kontakt@<br />
tangram-werbeagentur.de,<br />
Telefon: 0 41 81/92 59-0<br />
Immobilienmarkt: Käufer zögern trotz günstiger Offerten<br />
Wer in den vergangenen<br />
Monaten aufmerksam<br />
die Entwicklung<br />
auf dem Immobilienmarkt<br />
beobachtet hat, dem<br />
dürfte eines nicht entgangen<br />
sein: Die Zinsen haben einen<br />
auffälligen Tiefstand erreicht,<br />
und der Zeitpunkt für einen<br />
Hauskauf gestaltet sich demnach<br />
extrem günstig. Während<br />
sich die Metropolregionen weitestgehend<br />
preisstabil präsentieren,<br />
kommt es derzeit zu immer<br />
günstigeren Offerten in den sogenannten<br />
Speckgürteln. Ein<br />
Trend, der auch im Hamburger<br />
Süden auszumachen ist.<br />
„Harburg profitiert ganz klar<br />
vom starken Hamburg“, sagt<br />
Frank Grundmann, Geschäftsführer<br />
der Grundmann Immobilen<br />
GmbH, die seit rund<br />
20 Jahren ihren Sitz in Harburg<br />
hat. Wenngleich dem Raum<br />
„Süderelbe“ eine vielversprechende<br />
Zukunft nachgesagt<br />
wird, spürt der Immobilienmakler,<br />
der sich vor allem auf<br />
die Verwaltung von Zins- und<br />
Mehrfamilienhäusern spezialisiert<br />
hat, eine gewisse Verhaltenheit.<br />
„Die Interessenten<br />
sind in ihrer Kaufentscheidung<br />
vorsichtiger geworden“, so<br />
Grundmann. Potenzial im Hinblick<br />
auf den steigenden<br />
Foto: Linda Babst<br />
Für das Kiekeberg-Museum hat Tangram die Homepage gestaltet.<br />
Frank Grundmann ist Inhaber<br />
der Grundmann Immobilien<br />
GmbH.<br />
Marktwert <strong>sieht</strong> Frank Grundmann<br />
in Wohngebieten wie<br />
Marmstorf, Heimfeld oder vergleichbaren<br />
Standorten wie<br />
beispielsweise der Gemeinde<br />
> <<br />
INTERESSANT<br />
FÜR FAMILIEN<br />
Rosengarten. „Die Lage und<br />
deren zukünftige Entwicklung<br />
ist das wohl wichtigste Kriterium<br />
beim Immobilienerwerb.<br />
Gerade die ruhigeren Gebiete,<br />
die eine Mischung aus ländlichem<br />
Flair und gleichzeitig<br />
einer guten Verkehrsanbindung<br />
darstellen, werden für Familien<br />
immer interessanter“,<br />
sagt Grundmann.<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.tangramwerbeagentur.de<br />
Einen weiteren Trend, den Frank<br />
Grundmann über die Jahre hinweg<br />
beobachtet, ist die Tatsache,<br />
dass die Immobilie als klassische<br />
Kapitalanlage immer<br />
mehr an Bedeutung verliert. „Im<br />
Vergleich zu anderen europäischen<br />
Ländern wie beispielsweise<br />
Spanien oder England, hat<br />
Deutschland eine extrem geringe<br />
Eigentumsquote aufzuweisen.<br />
Das hat verschiedene Gründe.<br />
Zum einen müsste der Staat<br />
durch gezielte Maßnahmen den<br />
Markt für Privatinvestoren interessanter<br />
gestalten. Zum anderen<br />
schrecken viele Investoren<br />
vor den Mietgesetzen zurück“,<br />
meint Grundmann.<br />
Was sich über die Jahre hingegen<br />
kaum verändert habe, sei<br />
hingegen die Vorgehensweise<br />
der Käufer hinsichtlich der Finanzierung.<br />
Gerade in Zeiten,<br />
in denen Hypothekenvermittler<br />
im Internet ihren Kunden die<br />
Möglichkeit geben, individuell<br />
zu kalkulieren oder variable Tilgungsraten<br />
und Zinsbindungen<br />
zu vereinbaren, blieben die<br />
Käufer eher den traditionellen<br />
Finanzierungsangeboten ihrer<br />
Hausbanken treu. lb<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.grundimmo.de
Die Liste der Projekte<br />
lässt aufhorchen: Binnen<br />
30 Jahren hat sich<br />
die Petersen Ingenieurbüro<br />
GmbH einen Ruf als verlässlicher<br />
und kompetenter Bauplaner<br />
für Kunden aus den Bereichen<br />
Gewerbe und Industrie erarbeitet.<br />
Das 12 000 Quadratmeter<br />
große Holzpellet-Werk in<br />
Buchholz wurde ebenso von<br />
Petersen realisiert wie die neue<br />
Produktionsanlage für Tesa in<br />
Hausbruch, ein Biomasse-Heizkraftwerk<br />
in Stade oder auch<br />
ein mittlerweile sogar prämiertes<br />
neues Verwaltungsgebäude<br />
für die Chemische Fabrik<br />
Dr. Weigert GmbH & Co. KG in<br />
Rothenburgsort (Handelskammer-Fotowettbewerb„<strong>Hamburgs</strong><br />
schönstes Unterneh-<br />
mensfoyer“), ein 12 000 Quadratmeter<br />
großes Gefahrstofflager<br />
für die Schülke & Mayr<br />
GmbH (Hygiene, Desinfektion,<br />
Konservierung) in Norderstedt<br />
und die Palettenproduktion der<br />
Harburger Unternehmerfamilie<br />
Mönke in Wismar. Das ist nur<br />
ein kleiner Ausschnitt aus dem<br />
Projekt-Portfolio von Petersen,<br />
doch die Auflistung belegt: Hier<br />
sind Spezialisten am Werk.<br />
1980 hatte sich der Wilhelmsburger<br />
Bauingenieur Rolf Petersen<br />
selbstständig gemacht. Von<br />
1985 an entwickelte sich dann<br />
der Schwerpunkt Bauplanung<br />
für Industrie und Gewerbe. Die<br />
ersten Kunden waren die<br />
Dr. Weigert GmbH & Co. KG<br />
Ein Petersen-Projekt: der Firmensitz der Dr. Weigert GmbH & Co. KG<br />
in Rothenburgsort.<br />
AUCH FÜR MÖNKE<br />
IN WISMAR GEPLANT<br />
> <<br />
20 INGENIEURE<br />
UND ARCHITEKTEN<br />
und die Albis Plastic GmbH,<br />
beide mit Sitz in Rothenburgsort.<br />
Die damaligen Aufträge<br />
wurden richtungsweisend,<br />
denn Petersen ging es nicht<br />
nur um den Zuschlag, sondern<br />
um nachhaltige Kundenbeziehungen.<br />
Er empfahl sich als<br />
verlässlicher Partner. Und das<br />
mit Erfolg, denn Weigert und<br />
Albis zählen noch heute zum<br />
Kundenstamm des Ingenieurbüros.<br />
Rolf Petersen (heute 69) schied<br />
2005 aus dem Unternehmen<br />
aus. Ein Jahr zuvor hatte er das<br />
Geschäft zu je drei gleichberechtigten<br />
Teilen an seinen<br />
Sohn Jan (Bauingenieur) sowie<br />
die beiden Ingenieure Matthias<br />
Fritsch (Bau) und Kirsten Feldmann<br />
(Umwelt) übergeben.<br />
Das Trio ist bis heute für den Erfolg<br />
des Unternehmens verantwortlich,<br />
das mittlerweile<br />
25 Mitarbeiter hat (darunter<br />
20 Ingenieure und Architekten)<br />
und vornehmlich im norddeutschen<br />
Raum aktiv ist. Sitz des<br />
Büros ist das Ingenieurwerk in<br />
der Georg-Wilhelm-Straße 183 B,<br />
das Rolf Petersen mitbegründet<br />
hat.<br />
Der Fleestedter Jan Petersen hat<br />
die Maxime seines Vaters übernommen:<br />
„Wir sind ganz stark<br />
interessiert an langfristigen<br />
Kundenbeziehungen.“ Ist erstmal<br />
eine vertrauensvolle Basis<br />
gelegt, kann auf dem bereits<br />
vorhandenen Wissen bei weiteren<br />
Projekten aufgebaut wer-<br />
> <<br />
MIT OPTIMISMUS<br />
INS JAHR <strong>2010</strong><br />
den. Das ist für beide Seiten effizient.<br />
Grundsätzlich ist der<br />
Gewerbe- und Industriebau ein<br />
anspruchvolles Planungsgebiet.<br />
Hier hat das Petersen-Team eine<br />
Nische besetzt. Kirsten Feldmann:<br />
„Wir planen nicht nur<br />
die Gebäude, sondern in enger<br />
Zusammenarbeit mit den Anlagenbauern<br />
auch Einbauten wie<br />
beispielsweise mehrstöckige<br />
Stahl-Bühnen und Tankläger.“<br />
So geschehen jetzt für die Delfi<br />
Cocoa GmbH, einem Hamburger<br />
Kakaohersteller. Feldmann:<br />
„Wir sind in diesem Bereich<br />
sehr stark spezialisiert, liefern<br />
nicht nur die Bauplanung, sondern<br />
sind zugleich die Schnittstelle<br />
zu den Anlagenbauern<br />
und übernehmen auch die Genehmigungsverfahren.“<br />
Bemerkenswert ist auch die Personalentwicklung.<br />
Petersen:<br />
„Im Jahr 2000 hatten wir ein<br />
Dutzend Mitarbeiter, 2004<br />
waren wir elf, jetzt sind es 25.“<br />
Matthias Fritsch: „Das zurückliegende<br />
Krisenjahr haben wir<br />
zwar auch gespürt, aber 2008<br />
war sehr gut. Und ab Mitte<br />
2009 zog es dann langsam<br />
wieder an.“ Kirsten Feldmann:<br />
DIENSTLEISTUNG 9<br />
„Wir haben uns parallel zum<br />
Geschäftsklimaindex entwickelt<br />
– es wurde immer besser.“<br />
Auch für <strong>2010</strong> herrscht<br />
Optimismus vor. Jan Petersen:<br />
„Wir haben gerade unsere Jah-<br />
„<strong>Hamburgs</strong> schönstes Unternehmensfoyer“<br />
hat Petersen<br />
für die Dr. Weigert<br />
GmbH & Co. KG entworfen.<br />
Die drei Geschäftsführer des<br />
Ingenieurbüros Petersen:<br />
Matthias Fritsch (von links),<br />
Jan Petersen und Kirsten Feldmann.<br />
Die Spezialisten für Industrie- und Gewerbebau<br />
Firmenporträt: 30 Jahre Petersen Ingenieurbüro GmbH in Wilhelmsburg – Ein Trio an der Spitze<br />
> <<br />
Fotos: Wolfgang Becker (1), Petersen (2)<br />
resplanung gemacht. Es <strong>sieht</strong><br />
gut aus.“ wb<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.dieBauplanung.de
10<br />
Für viele Schulabsolventen<br />
ist der Berufseinstieg heute<br />
kein leichter. Auf der einen<br />
Seite ist Praxis das A und O, auf<br />
der anderen Seite darf ein<br />
hoher Bildungsabschluss nicht<br />
fehlen. Genau da setzt das Konzept<br />
der Berufsakademie Hamburg<br />
(BAH) im Harburger Elbcampus<br />
an. Hier können <strong>Abi</strong>turienten<br />
und Fach-<strong>Abi</strong>turienten<br />
ein duales Studium im Handwerk<br />
absolvieren. Vier Jahre<br />
dauert das Studium, nach des-<br />
> <<br />
DIE ERSTEN<br />
ABSOLVENTEN<br />
sen Abschluss die Studenten<br />
nicht nur einen Bachelor-Abschluss<br />
in Betriebswirtschaft in<br />
der Tasche haben, sondern<br />
auch einen Gesellenbrief.<br />
Rund 160 Studenten sind zurzeit<br />
an der Berufsakademie<br />
Hamburg, die 2005 als Tochterunternehmen<br />
der Handwerkskammer<br />
gegründet wurde.<br />
2006 nahm die private Akademie<br />
den Studienbetrieb auf und<br />
entlässt in diesem Jahr ihre ersten<br />
28 Absolventen.<br />
Und danach? „Für welchen<br />
Weg sich unsere Studenten anschließend<br />
entscheiden, bleibt<br />
ganz offen“, sagt Professor<br />
Dr. Joachim von Kiedrowski,<br />
BILDUNG<br />
Akademischer Direktor an der<br />
BAH. „Es gibt die Möglichkeit,<br />
im erlernten Beruf Fach- und<br />
Führungsaufgaben zu übernehmen,<br />
einen Meisterbrief zu machen<br />
oder sich mit einem Masterstudiengang<br />
an Fachhochschule<br />
oder Universität weiter<br />
zu spezialisieren.“<br />
Top-Service statt 08/15.<br />
Das Girokonto der Sparkasse.<br />
Für das kommende Wintersemester<br />
hat die BAH nun einen<br />
weiteren dualen Bachelor-Studiengang<br />
geplant, der voraussichtlich<br />
im Oktober startet:<br />
„Technik und Management Erneuerbarer<br />
Energie“ (TMEE). Er<br />
richtet sich an Berufsgruppen<br />
wie Elektroniker im Bereich der<br />
www.sparkasse-harburg-buxtehude.de<br />
• Zinsen für Ihr Guthaben<br />
• ganzheitliche, umfassende Beratung<br />
• Abwicklung aller beleglosen Geldgeschäfte<br />
• 2 Standard-Kreditkarten<br />
• die SparkassenCard, auf Wunsch auch für Ihren Partner<br />
• kostenfreie Nutzung an über 23.000 Geldautomaten, bundesweit<br />
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• Konto-Zugriff weltweit und rund um die Uhr per <strong>Online</strong>-Banking<br />
Kann Ihre Bank das auch?<br />
Das Girokonto bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude bietet Ihnen umfassenden Service und eine<br />
qualifizierte Beratung zu einem fairen, festen Preis von zum Beispiel nur 5,50 Euro pro Monat. Die<br />
o.a. Leistungen gelten für unser Konto: S-GiroKomfort. Mehr Informationen erhalten Sie in unseren<br />
39 Geschäftsstellen oder unter www.sparkasse-harburg-buxtehude.de. Wir beraten Sie gern.<br />
Doppelt hält besser<br />
Neues am Elbcampus: Berufsakademie<br />
plant einen dualen Bachelor-Studiengang zum<br />
Thema „Erneuerbare Energie“<br />
Fotos: BAH<br />
Professor Dr. Joachim von Kiedrowski, Direktor der Berufsakademie des Handwerks, kann seinen Studenten mit dem Elbcampus in Harburg ein<br />
modernes und attraktives Umfeld bieten, wie die Fotos belegen.<br />
Energie- und Gebäudetechnik,<br />
Anlagenmechaniker, Dachdecker<br />
und sonstige Berufe mit<br />
vergleichbaren Anforderungen<br />
im Bereich „Energie und Gebäude“.<br />
Themen von TMEE<br />
sind vor allem Solartechnik, Gebäudesystemtechnik,Energieeffizienz,<br />
aber auch Finanzierung,<br />
Investition, Marketing<br />
und Prozessmanagement.<br />
„Mit einer Kombination aus<br />
50 Prozent Management- und<br />
50 Prozent Technikthemen<br />
sollen die Absolventen zu Planern,<br />
Beratern und Dienstleistern<br />
im Bereich von ‚Energie<br />
und Gebäude’ im Handwerk<br />
und im Mittelstand ausgebildet<br />
werden“, erklärt von Kiedrowski.<br />
Insbesondere, weil es<br />
p Studienvoraussetzungen:<br />
(Fach-)<strong>Abi</strong>tur, Teilnahme<br />
an einem Kompetenzfeststellungsverfahren<br />
durch<br />
die BAH, Ausbildungsvertrag<br />
in einem handwerklichen<br />
Betrieb<br />
durch den doppelten <strong>Abi</strong>tur-<br />
<strong>Jahrgang</strong> <strong>2010</strong> dieses Jahr eng<br />
wird bezüglich der Studienplatzvergabe<br />
in Hamburg, erscheint<br />
der neue Studiengang,<br />
der 100 zusätzliche Studienplätze<br />
schafft, willkommen.<br />
Hinzu kommt, dass die Thematik<br />
„Erneuerbare Energie“ sich<br />
zwar bundesweit auf insgesamt<br />
251 Studiengänge in diesem<br />
Bereich verteilt, in Hamburg jedoch<br />
lediglich zwei Bachelor-<br />
Studiengänge existieren.<br />
„Energieeffizientes Bauen, Klimaschutz,<br />
CO2-Emission – das<br />
alles sind Themen, die erheblich<br />
an Bedeutung gewinnen<br />
werden“, so von Kiedrowski,<br />
„Schon jetzt klagen viele Unternehmen<br />
über Fachkräfteman-<br />
Auf einen Blick: Studieren am Elbcampus<br />
p Teilnahmevoraussetzungen:<br />
Der Betrieb muss für<br />
die Ausbildung in einem<br />
handwerklichen gewerblich<br />
technischen Beruf geeignet<br />
sein<br />
p Kosten: Übernahme eines<br />
Anteils (in der Regel<br />
p Reguläre Studiendauer:<br />
vier Jahre<br />
p Studienabschluss: Bachelor-Abschluss<br />
im jeweiligen<br />
Studiengang und Gesellenbrief<br />
im erlernten Handwerk<br />
p Studiengebühren:<br />
320 oder 350 Euro monatlich<br />
(davon wird in der<br />
Regel die Hälfte der Kosten<br />
vom jeweiligen Ausbildungsbetrieb<br />
getragen)<br />
p Ausbildungsvergütung:<br />
rund 500 Euro (je nach<br />
Beruf unterschiedlich, oft-<br />
Für Unternehmen: Interesse an Kooperation?<br />
50 Prozent) an den monatlich<br />
anfallenden Studiengebühren<br />
zusätzlich zur Ausbildungsvergütung<br />
p Vorteile: Gewinn<br />
leistungsstarker Auszubildender.<br />
Verzahnung von<br />
handwerklichem Können<br />
gel bei steigender Nachfrage in<br />
diesem Bereich. Es fehlt an ökologischem<br />
und ökonomischem<br />
Wissen, da wollen wir mit TMEE<br />
ansetzten.“ Das Studienziel von<br />
TMEE liegt dabei weniger auf<br />
der Entwicklung neuer Technologien,<br />
sondern vielmehr auf<br />
einer geschäfts- und arbeitsprozessorientierten<br />
Planung,<br />
Installation und der Übernahme<br />
von Serviceleistungen für Anlagen.<br />
„In Hamburg entscheiden sich<br />
rund zehn Prozent der <strong>Abi</strong>turienten<br />
für einen handwerklichen<br />
Beruf – Tendenz steigend“,<br />
so Professor Dr. Uwe<br />
> <<br />
Schaumann, Kaufmännischer<br />
Leiter der BAH. Dass der Spruch<br />
vom „goldenen Boden“ die<br />
qualifizierten Schulabgänger<br />
lange Zeit nicht wirklich hinter<br />
dem Ofen hervorlocken konnte<br />
und viele klassische Handwerksberufe<br />
mit einer Reihe von Vorurteilen<br />
zu kämpfen haben,<br />
weiß Schaumann nur zu gut.<br />
„Es herrscht immer noch das Klischee,<br />
<strong>Abi</strong>turienten seien reine<br />
Kopfwerker. Dass sie aber auch<br />
Handwerker sein können – und<br />
zwar richtig gute –, hat sich<br />
nach unserer Erfahrung an der<br />
BAH schnell gezeigt“, sagt er.<br />
Mehr als 140 Unternehmen<br />
konnten im Laufe der Jahre für<br />
das Konzept am Elbcampus gewonnen<br />
werden. Sie bilden mit<br />
ihren Ausbildungsverträgen<br />
und ihrer Beteiligung an den<br />
Studiengebühren sozusagen<br />
den Grundstein für die Laufbahn<br />
der Studenten an der<br />
BAH. lb<br />
mals höhere Vergütung<br />
zum Beispiel in Bau-/Ausbauberufen)<br />
p Bewerbungsschluss: Für<br />
den Studieneinstieg im<br />
Oktober sollte spätestens<br />
Ende Juli die Bewerbung an<br />
der BAH erfolgen<br />
p Weitere Infos:<br />
Berufsakademie Hamburg,<br />
Zum Handwerkszentrum 1,<br />
Tel: 0 40/35 90 55 60<br />
>><br />
RICHTIG GUTE<br />
<strong>HAN</strong>DWERKER!<br />
@ IM WEB:<br />
www.ba-hamburg.de<br />
und betriebwirtschaftlichem<br />
Know-how der Studierenden.<br />
Während verschiedener<br />
Praxisprojekte<br />
wird theoretisch Erlerntes<br />
im eigenen Betrieb angewendet<br />
zum Beispiel Investitionsrechnungen<br />
und<br />
Prozessoptimierung
Hamburg, im März <strong>2010</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
für die Hamburger <strong>Wirtschaft</strong> gibt es im Jahr <strong>2010</strong> eine besondere Chance: Dadurch, dass die aktuellen Jahrgänge des<br />
<strong>Abi</strong>turs nach 13 Jahren und des <strong>Abi</strong>turs nach 12 Jahren gleichzeitig abschließen, wird es <strong>2010</strong> etwa 5 000 zusätzliche<br />
<strong>Abi</strong>turienten geben. Im Rahmen dieses sogenannten „Doppelabiturjahrgangs“ kann die <strong>Wirtschaft</strong> mit bis zu 1 300<br />
zusätzlichen, an einer dualen Ausbildung interessierten Jugendlichen rechnen. Daraus ergibt sich eine große Möglichkeit<br />
für Hamburger Unternehmen, sich mit zukünftigen Fachkräften zu versorgen. Das Angebot eines zusätzlichen<br />
Ausbildungsplatzes in <strong>Abi</strong>turientenberufen im kommenden Jahr ist daher eine richtige Investition zum richtigen<br />
Zeitpunkt in die Zukunft Ihres Unternehmens.<br />
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite www.hk24.de/abi<strong>2010</strong>. Mit einer ausführlichen individuellen<br />
Beratung zur Ausweitung Ihres Ausbildungsengagements oder zu Ihrem Wiedereinstieg in die duale Ausbildung<br />
sowie in allen organisatorischen Fragen rund um die Ausbildung unterstützen Sie gerne die Ausbildungsberater<br />
unserer Handelskammer unter ausbildungsberatung@hk24.de, Telefon 3 61 38-138.<br />
Viele Betriebe haben die Chance des Doppelabiturjahrgangs <strong>2010</strong> bereits für sich erkannt und angekündigt, die Zahl<br />
ihrer Ausbildungsplätze aufzustocken. Wir appellieren an Sie: Wenn Sie es nicht schon getan haben, folgen Sie bitte<br />
diesem Beispiel und sichern Sie sich das wichtigste Kapital der Zukunft: Gut ausgebildete Fachkräfte!<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
<strong>HAN</strong>DELSKAMMER HAMBURG<br />
Frank Horch Prof. Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz<br />
Präses Hauptgeschäftsführer<br />
Handelskammer Hamburg<br />
Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg I Postfach 11 14 49, 20414 Hamburg I Telefon 040 / 3 61 38-138 I Telefax 040 / 36 13 84 01<br />
E-Mail: service@hk24.de I Internet: http://www.hk24.de<br />
Deutsche Bank AG: 03 05292, BLZ 200 700 00 I Hamburger Sparkasse: 1280/133503, BLZ 200 505 50
12<br />
Die Welle rollt: Im Sommer<br />
werden in Hamburg<br />
mehr als 12 000 <strong>Abi</strong>turienten<br />
ihre Schulzeit beenden<br />
– etwa 5200 mehr als in<br />
normalen Jahren. Grund: Die<br />
Einführung des <strong>Abi</strong>turs nach<br />
zwölf statt nach 13 Jahren beschert<br />
der Hansestadt einen<br />
doppelten <strong>Jahrgang</strong>. Bereits im<br />
vergangenen September hat<br />
die Handelskammer Hamburg<br />
deshalb eine groß angelegte<br />
Kampagne gestartet und unter<br />
dem Slogan „Hamburg freut<br />
> <<br />
POTENZIELLE<br />
NACHWUCHSKRÄFTE<br />
sich doppelt.“ signalisiert, dass<br />
die <strong>Wirtschaft</strong> bereit ist, die<br />
Welle aufzufangen. Mehr noch:<br />
Während in den zurück liegenden<br />
Jahren regelmäßig mit der<br />
Politik darum gerungen wurde,<br />
genügend Ausbildungsplätze<br />
bereitzustellen, macht es jetzt<br />
den Anschein, als komme der<br />
außerplanmäßige Schwung an<br />
potenziellen Nachwuchskräften<br />
gerade recht. So <strong>sieht</strong> es Fin<br />
Mohaupt, Leiter der Abteilung<br />
Aus- und Weiterbildungsberatung<br />
sowie einer der stellvertre-<br />
BILDUNG<br />
Mit diesem Bus wirbt die Handelskammer Hamburg um den doppelten <strong>Abi</strong>turjahrgang <strong>2010</strong>. Das Foto zeigt das Plenum der Kammer beim Start der Kampagne im Herbst 2009.<br />
„Der demografische Wandel ist da!“<br />
Doppelter <strong>Abi</strong>turjahrgang <strong>2010</strong> in Hamburg: Die <strong>Wirtschaft</strong> rollt den roten Teppich aus<br />
Natürlich Schlafen mit System Ein<br />
tenden Geschäftsführer der<br />
Handelskammer Hamburg. Er<br />
sagt: „Der demografische Wandel<br />
ist da!“<br />
Hinter dem Begriff verbirgt sich<br />
ein Ereignis, vor dem <strong>Wirtschaft</strong>sstrategen<br />
seit Jahren<br />
warnen. Es beschreibt den Zeitpunkt,<br />
an dem der Kampf um<br />
Nachwuchskräfte stärker wird.<br />
Hatten viele Unternehmen bislang<br />
die freie Auswahl bei der<br />
Besetzung von Ausbildungsplätzen,<br />
so werden künftig die<br />
Bewerber freie Auswahl bei der<br />
Suche nach dem besten Ausbildungsangebot<br />
haben. Kurz:<br />
Der Nachfrage aus der <strong>Wirtschaft</strong><br />
steht ein sinkendes Angebot<br />
an ausbildungsfähigen<br />
jungen Menschen gegenüber.<br />
Dieser Effekt wirkt sich auf Jahre<br />
und damit weit über die eigentliche<br />
Ausbildungsphase hinaus<br />
negativ aus. Der Mangel an<br />
qualifizierten Arbeitskräften ist<br />
absehbar.<br />
Vor diesem Hintergrund gibt<br />
die Hamburger <strong>Wirtschaft</strong> nun<br />
kräftig Gas und rollt den roten<br />
Teppich aus. Mohaupt: „Die<br />
Handelskammer hat den Fokus<br />
auf die 25 Prozent der <strong>Abi</strong>turienten<br />
gerichtet, die erfah-<br />
rungsgemäß in das Duale System<br />
drängen, also einen unserer<br />
133 Ausbildungsberufe erlernen<br />
wollen. Daraus ergibt<br />
sich die Zahl von etwa 1300 zusätzlichen<br />
Ausbildungsplätzen,<br />
die wir bereitstellen müssen.<br />
Von diesen entfallen rund<br />
1000 auf die Unternehmen, die<br />
in der Handelskammer organisiert<br />
sind.“ Bereits jetzt haben<br />
Mohaupt und sein Team gut<br />
400 Ausbildungsplätze zusätzlich<br />
eingeworben. So hat beispielsweise<br />
die Haspa 25 zusätzliche<br />
Stellen zugesagt, die<br />
Otto-Gruppe 20. Mohaupt,<br />
von Haus aus Jurist, rechnet<br />
deshalb nicht zwangsläufig<br />
damit, dass der doppelte Jahr-<br />
gang zu einem spürbaren Verdrängungswettbewerb<br />
führen<br />
wird, der dann vor allem<br />
Haupt- und Realschüler träfe.<br />
Dass der demografische Wandel<br />
da ist, macht der 35-Jährige<br />
an weiteren Eckdaten fest. Der<br />
Rückgang der Geburtenraten<br />
führe jetzt dazu, dass die Zahlen<br />
der Bewerber aus dem Umland<br />
deutlich zurückgehen.<br />
Kamen noch 2006 etwa sieben<br />
Prozent der Auszubildenden<br />
aus Mecklenburg-Vorpommern,<br />
so waren es im vorigen<br />
Jahr nur noch fünf Prozent. Tendenz<br />
sinkend. Mohaupt: „Es<br />
wird viel investiert werden müssen,<br />
um die Ressourcen zu nutzen.“<br />
Dabei gehe es vor allem<br />
himmlisches Schlafgefühl<br />
Die renommierte Harburger Tischlerei Carl Schütt ist bekannt<br />
für ihre innovativen Wetterschutz-Fenster WSS6 sowie ihre<br />
professionellen Einbauküchen und Innenausbauten.<br />
RELAX 2000<br />
Über die Kooperation „TopaTeam” präsentiert Carl Schütt jetzt<br />
auch moderne Wohn- und Schlafmöbel wie z.B. das<br />
Schlafsystem „Relax 2000”:<br />
45 dreidimensional gelagerte Massivholzteller, auf einem<br />
Spezialfederkörper metallfrei gelagert, passen sich Ihren persönlichen<br />
Schlafbedürfnissen an und sorgen so für tiefen,<br />
entspannten Schlaf. Testen Sie selber!<br />
Besuchen Sie unsere Ausstellung oder vereinbaren Sie einen<br />
Termin unter 040 - 79 01 51 40<br />
Carl Schütt Tischlerei GmbH<br />
Stader Straße 274<br />
21075 Hamburg<br />
Telefon: 040-79 01 51-40<br />
Fax: 040-79 01 51-55<br />
E-Mail: tischlerei@carl-schuett.de<br />
„Wir verstehen was von Holz” · Seit über 100 Jahren · www.carl-schuett.de<br />
Foto: Wolfgang Becker<br />
Fin Mohaupt und Dr. Cristiana<br />
Cicoria setzen alle Hebel<br />
in Bewegung, um den potienziellen<br />
Nachwuchs für die<br />
Duale Ausbildung zu interessieren.<br />
Der Aufsteller zeigt<br />
den Slogan und die doppelte<br />
Hammaburg. Botschaft:<br />
<strong>Hamburgs</strong> <strong>Wirtschaft</strong> ist<br />
bereit, den doppelten <strong>Abi</strong>turjahrgang<br />
aufzunehmen.<br />
auch um junge Menschen mit<br />
Migrationshintergrund, die<br />
heute aufgrund fehlender<br />
Schulabschlüsse kaum eine<br />
Chance auf dem Ausbildungsmarkt<br />
haben. Hier gebe es das<br />
Instrument der Einstiegsqualifizierung<br />
(siehe Kasten).<br />
|u Laut einer Umfrage unter<br />
Auszubildenden entscheiden<br />
sich mehr als 30 Prozent aller<br />
Schulabsolventen erst nach<br />
dem Abschluss für einen beruflichen<br />
Weg, so Dr. Cristiana<br />
Cicoria, Referentin für den Bereich<br />
Berufsbildung. Da sich erfahrungsgemäß<br />
viele angehende<br />
<strong>Abi</strong>turienten bislang noch<br />
gar nicht entschieden haben,<br />
> <<br />
EXKLUSIVE<br />
EINLADUNG<br />
legt die Handelskammer jetzt<br />
nach: Am Mittwoch, 28. April,<br />
findet im Börsensaal am<br />
Adolphsplatz (hinter dem Hamburger<br />
Rathaus) eine Firmenkontaktmesse<br />
statt, zu der exklusiv<br />
alle Hamburger <strong>Abi</strong>turienten<br />
des Doppeljahrgangs eingeladen<br />
sind. Von 10 bis 18 Uhr<br />
stehen gut 30 Unternehmen<br />
und Ausbildungsbetriebe bereit,<br />
junge Leute über die Chancen<br />
der Dualen Ausbildung zu informieren.<br />
Titel: „<strong>Abi</strong> macht Lehre!“<br />
Termine können ab sofort unter<br />
www.hk24.de/abi<strong>2010</strong> gebucht<br />
werden. Der Service<br />
reicht bis zum Bewerbungsgespräch<br />
vor Ort.<br />
|u Unter dem Namen INTAS<br />
bietet die Handelskammer<br />
ihren Unternehmen einen integrierten<br />
Ausbildungsservice an<br />
und vermittelt den passenden<br />
Bewerber. Premiere: Erstmals<br />
sind jetzt alle Hamburger Gymnasien<br />
und Gesamtschulen mit<br />
Oberstufe angeschrieben worden.<br />
INTASplus plant eine<br />
Roadshow, will jeweils vor Ort<br />
die Duale Berufsausbildung vorstellen<br />
und exklusive Ausbildungsangebote<br />
unterbreiten.<br />
Mohaupt hofft, dass viele Gymnasien<br />
positiv reagieren. Er appelliert<br />
an Lehrer und Schüler:<br />
„Spechen Sie uns an.“ Die Veranstaltungen<br />
dauern etwa drei<br />
Stunden und bestehen aus<br />
einer Präsentation, einem Quiz,<br />
einem Frage- und Antwort-Part,<br />
Informationsangeboten zum<br />
Thema Vorstellungsgespräch<br />
und Bewerbung sowie einem<br />
Schnupper-Einstellungstest. wb<br />
Stichwort: Einstiegsqualifizierung<br />
p Junge Menschen, die mangels Schulabschluss<br />
oder aufgrund schlechter Noten kaum eine<br />
Chance auf dem Ausbildungsmarkt haben,<br />
können über das Instrument der Einstiegsqualifizierung<br />
ein Praktikum in einem Unternehmen<br />
machen und dort ihre praktischen und sozialen<br />
Fähigkeiten unter Beweis stellen. Die Dauer<br />
reicht von sechs bis zwölf Monaten. Den Unternehmen<br />
bietet sich die Gelegenheit, den potenziellen<br />
Bewerber ausgiebig zu testen und kennenzulernen.<br />
Das Praktikum wird von der Agentur<br />
für Arbeit bezahlt (212 Euro Monatsvergütung<br />
plus Gesamtsozialversicherungsbeitrag). In<br />
80 Prozent der Fälle kommt anschließend ein<br />
Ausbildungsverhältnis zustande. Kapazitäten<br />
sind reichlich vorhanden. Fin Mohaupt: „Ich<br />
kann 1000 Plätze vermitteln, aber nur maximal<br />
500 sind pro Jahr belegt.“ wb<br />
|u<br />
Kontakt: 0 40/3 61 38-798,<br />
E-Mail: einstiegsqualifizierung@hk24.de<br />
>><br />
@ IM WEB: www.hk24.de<br />
Foto: Handelskammer Hamburg
Der neue Mann im Süden<br />
Arent Bolte leitet den Haspa-Bereich Firmenkunden Süd –<br />
Wilhelm Busch machte seinen Namen weltberühmt<br />
Freut sich auf die neue Aufgabe in Harburg: Arent Bolte, lebt mit seiner Familie in Winsen.<br />
Na, bei dem Namen<br />
klingelt es<br />
doch? Arent Bolte,<br />
neuer Haspa-Bereichsleiter<br />
Firmenkunden Süd<br />
und Nachfolger von Thomas<br />
Piehl, spielt natürlich<br />
auf Wilhelm Busch an und<br />
geht gleich in die Offensive.<br />
Er zückt seinen Personalausweis<br />
und sagt:<br />
„Lesen Sie mal meinen<br />
Geburtsort.“ Da steht<br />
Wiedensahl, ein Ort bei<br />
Stadthagen. Dort hat<br />
auch Wilhelm Busch das<br />
Licht der Welt erblickt. In<br />
seinen weltberühmten<br />
Geschichten von Max<br />
und Moritz, veröffentlicht<br />
1865, kommt gleich zu<br />
Beginn jene Witwe Bolte<br />
vor, deren gemeuchelte<br />
Hühnerschar am Ende in<br />
gebackener Form von Max und<br />
Moritz aus dem Kamin geangelt<br />
und verspeist wird – eine<br />
frühe Form von Senioren-Mobbing,<br />
mit der Busch in die Geschichte<br />
einging.<br />
Tatsächlich gab es in Wiedensahl<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts eine<br />
Frau namens Bolte – die Ururgroßmutter<br />
von Arent Bolte, der<br />
heute Sparkassendirektor ist und<br />
HAUPTSITZ HAMBURG<br />
König-Georg-Stieg 10<br />
D-21107 Hamburg<br />
Telefon +49 (0) 40 | 75 24 66-0<br />
FAX +49 (0) 40 | 75 21 88 1<br />
www.HartmannHamburg.de<br />
sein neues Amt in diesen Wochen<br />
mit viel Elan angeht. Er<br />
sagt: „Der Name Bolte kam da-<br />
> <<br />
DIE MENSCHEN<br />
KENNENLERNEN<br />
mals in Wiedensahl nur einmal<br />
vor. Es ist zwar nicht belegt, dass<br />
Wilhelm Busch meine Ururgroßmutter<br />
in seinem Werk verewigt<br />
GmbH<br />
SECHS MAL IN NORDDEUTSCHLAND<br />
Niederlassung Merseburg<br />
Fischweg 17<br />
D-06217 Merseburg<br />
Telefon +49 (0) 3461 | 79 42 - 0<br />
FAX +49 (0) 3461 | 79 42 - 22<br />
hat, aber eine Namensanleihe<br />
dürfte er auf jeden Fall<br />
gemacht haben.“ Damit<br />
wäre das schon mal geklärt.<br />
Arent Bolte lebt mit seiner<br />
Frau und den beiden Söhnen<br />
seit 2005 in Winsen, also<br />
mitten im neuen Wirkungsbereich.<br />
Er war zuletzt im Großkundengeschäft<br />
der Commerzbank<br />
AG aktiv, bekam dann ein<br />
Angebot von der Haspa-Führung,<br />
die vakante Stelle in Harburg<br />
zu übernehmen. Seit dem<br />
1. Februar ist er nun dabei, sich<br />
einzuarbeiten und die Menschen<br />
im Süden näher kennen-<br />
| Automatisierung<br />
| Elektromontage<br />
| Netzwerktechnik<br />
| Wägetechnik<br />
Foto: Haspa<br />
Die Ururgroßmutter von<br />
Arent Bolte lebte in<br />
Wiedensahl, dem Geburtsort<br />
von Wilhelm Busch.<br />
Die Zeichnung zeigt die<br />
weltberühmte Szene, in<br />
der Max und Moritz die<br />
gebratenen Hühner aus<br />
dem Kamin angeln. Ob<br />
Busch sich nur den Namen<br />
angelte oder die Ahne<br />
tatsächlich Opfer jener<br />
bösartigen Attacke wurde,<br />
ist nicht überliefert.<br />
Niederlassung Hannover<br />
Bunsenstraße 15 A<br />
D-30890 Barsinghausen<br />
Telefon +49 (0) 51 05 | 5 82 57 - 0<br />
FAX +49 (0) 51 05 | 5 82 57 - 20<br />
zulernen. Der 47-Jährige ist von<br />
dem Miteinander im Team und<br />
seinem neuen Arbeitgeber total<br />
begeistert: „Es ist ja auch spannend,<br />
nach 28 Jahren noch mal<br />
etwas anderes zu machen.“ Beeindruckt<br />
habe ihn vor allem<br />
die Wertschätzung, die ihm<br />
entgegengebracht worden sei.<br />
Sein Eindruck: „Hier sind die<br />
Kollegen mit Herzblut bei der<br />
Sache.“<br />
Dass die Uhren im Süden <strong>Hamburgs</strong><br />
ein bisschen anders tikken,<br />
hat der begeisterte Golfer<br />
und Läufer schon realisiert – im<br />
positiven Sinne. Der direkte<br />
Kontakt zu Menschen in der Region<br />
Süd und das offene Ge-<br />
> <<br />
ZEICHEN AUF<br />
WACHSTUM<br />
spräch liegen ihm. Besonderes<br />
Augenmerk gilt dem Mittelstand.<br />
Dass die Fußstapfen von Vorgänger<br />
Thomas Piehl (jetzt Vorstand<br />
der Sparkasse Lüneburg)<br />
recht groß sind, hat Arent Bolte<br />
schon realisiert, aber die Freude<br />
an der neuen Aufgabe macht<br />
das wett: „Wir müssen uns das<br />
Vertrauen unserer Kunden jeden<br />
Tag neu erarbeiten. Der<br />
Süden <strong>Hamburgs</strong> ist ein Gebiet<br />
mit großem Potenzial. Hier stehen<br />
alle Zeichen auf Wachstum.<br />
Ganz klar: Hier geht was!“<br />
Bolte berichtet direkt an den<br />
Haspa-Vorstand. Ihm stehen<br />
mit Torsten Zimmer (Industrie<br />
und Mittelstand Süd) und Arnold<br />
Felkers (Firmenkunden<br />
Süd) zwei Abteilungsleiter zur<br />
Seite. Das Führungstrio betreut<br />
mit den Teams die Firmen- und<br />
Unternehmenskunden in Harburg<br />
und den acht Landkreisen<br />
der Metropolregion Hamburg<br />
Süd. Bolte: „Die Haspa spielt für<br />
die <strong>Wirtschaft</strong> in der Region<br />
eine nicht zu unterschätzende<br />
Rolle. Gerade im aktuell schwierigen<br />
Umfelt sorgt sie als Marktführer<br />
für die nötigen Kreditmittel.<br />
Ich bin stolz, bei dieser<br />
wichtigen Mission an Bord<br />
gehen zu dürfen.“ wb<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.haspa.de<br />
| Produktvertrieb<br />
| Ex-Industriemontage<br />
| Schaltschrankbau<br />
| Yachtelektronik<br />
Niederlassung Bremen<br />
Zum Panrepel 17 A<br />
D-28307 Bremen<br />
Telefon +49 (0) 421 | 468 22 33<br />
FAX +49 (0) 421 | 485 35 31<br />
FINANZEN 13<br />
DAS IST MEINE MEINUNG<br />
Die Metropolregion<br />
Hamburg – voneinander<br />
profitieren<br />
Von Heinrich Lieser, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführungen der HWF Hamburgische<br />
Gesellschaft für <strong>Wirtschaft</strong>sförderung mbH<br />
und der Hamburg Marketing GmbH<br />
Metropolen wie<br />
Hamburg sind<br />
heute keine isolierten<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sräume<br />
mehr. Sie können nicht für<br />
sich existieren, sondern nur<br />
als Zentren vitaler Regionen.<br />
Erfolgreiche Städte<br />
kooperieren deshalb partnerschaftlich,<br />
indem sie in<br />
ihre Region abgeben und<br />
aus dieser aufnehmen.<br />
Hamburg ist Teil einer solchen<br />
vitalen Region: der<br />
Metropolregion Hamburg.<br />
Damit sich die Metropolregion<br />
Hamburg als starke<br />
Einheit in Europa positionieren<br />
und präsentieren<br />
kann, muss sie ihre Kräfte<br />
bündeln und zu einem ge-<br />
Wir sichern Ihren Anschluss an die Zukunft<br />
Foto: HWF<br />
| Mess- und Regelungstechnik<br />
| Grundfos autorisierter Servicepartner<br />
| IKT Innovative<br />
Kommunikations Technologien<br />
Niederlassung Kiel<br />
Schauenburgstraße 112<br />
D-24118 Kiel<br />
Telefon +49 (0) 431 | 2 39 40 15<br />
FAX +49 (0) 431 | 2 39 40 34<br />
meinsamen Marketing finden:<br />
weg vom Stadtmarketing<br />
hin zum Regions-Marketing<br />
unter dem Dach der<br />
Marke Hamburg.<br />
Es gilt, eine Wachstumsstrategie<br />
zu entwickeln, die<br />
auf Steigerung der Akzeptanz,<br />
der Attraktivität und<br />
der Bedeutung der gesamten<br />
Region zielt. Hamburg<br />
und sein Umland sollen<br />
auch aus dem Ausland als<br />
eine große Einheit im Norden<br />
Deutschlands wahrgenommen<br />
werden – als die<br />
Metropolregion Hamburg.<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.hamburg-economy.de<br />
Aktuelles aus<br />
der regionalen <strong>Wirtschaft</strong>:<br />
Regelmäßig in den <strong>HAN</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMINE <strong>2010</strong><br />
p <strong>HAN</strong> + <strong>HAN</strong>extra >> 10.06., 23.09., 09.12.<br />
><br />
Kontakt zu Business & People<br />
gewünscht?<br />
business-people@han-online.de<br />
zertifiziert<br />
Niederlassung Henstedt-Ulzburg<br />
Tiedenkamp 14<br />
D-24558 Henstedt-Ulzburg<br />
Telefon 0 41 93 | 98 09 80<br />
FAX 0 41 93 | 98 09 81 0
14 FINANZEN<br />
Von der Sparkassen-Stiftung unterstützt: der Bau des Behindertenwohnheims,<br />
ein Kiekeberg-Projekt in Wennerstorf.<br />
Wenn einem die eigene<br />
Region und die<br />
Menschen, die darin<br />
leben, am Herzen liegen und<br />
man diese Liebe mit einem gesellschaftlichen<br />
Auftrag verbindet,<br />
ist dies nicht selten der Anfang<br />
eines ganz besonderen Engagements.<br />
Wann immer Carsten Schmukkall,<br />
Leiter des Vorstandssekretariates<br />
der Sparkasse Harburg-<br />
Buxtehude, den Blick zurück<br />
wagt und abwägt, wie sich die<br />
Stiftung der Sparkasse Harburg-<br />
Buxtehude seit September<br />
1997 entwickelt hat, so tut er<br />
dies mit Stolz – nicht nur aufgrund<br />
der guten wirtschaftlichen<br />
Ergebnisse. „Es sind vor<br />
allem die vielen kleinen und<br />
großen Ziele, die seitdem erreicht<br />
wurden“, sagt er.<br />
Mit einem Anfangskapital von<br />
damals einer Million Mark startete<br />
die Stiftung, deren Anlage<br />
sich seitdem nahezu vervierfacht<br />
hat, vor dreizehn Jahren. „Wir<br />
arbeiten heute mit einem Stiftungskapital<br />
von 1 919 000 Euro.<br />
Somit steht ein jährliches<br />
Volumen von rund 50 000 Euro<br />
für Projekte zur Verfügung“, so<br />
Hamburg voraus<br />
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Schmuckall, Vorsitzender des<br />
Stiftungsvorstandes.<br />
Dass sich mit den bereitgestellten<br />
Geldern über die Jahre hinweg<br />
schon einiges bewegen<br />
ließ, davon zeugen die unterschiedlichsten<br />
Konzepte in der<br />
Region. Sei es der Bau des Behindertenwohnheims<br />
in Wen-<br />
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Carsten Schmuckall ist Vorsitzender des Stiftungsvorstands,<br />
Martina Oertzen gehört dem Stiftungsrat an.<br />
Die Region und den Menschen im Blick<br />
DAS KAPITAL<br />
VERVIERFACHT<br />
Ebenfalls ein Stiftungsprojekt: die Sanierung des historischen Hauses St. Georg in Winsen.<br />
nerstorf, die Auslobung des<br />
jährlichen Kulturpreises „Blauer<br />
Löwe“ oder die Renovierung<br />
des historischen Fachwerkgebäudes<br />
der Milden Stiftung in<br />
Winsen. Hier und bei vielen<br />
weiteren Projekten wurde sichtbar<br />
und vor allem erfahrbar, wie<br />
die Stiftung gezielt da ansetzt,<br />
wo sie von den Menschen gebraucht<br />
und geschätzt wird.<br />
Insgesamt wurden so seit der<br />
Gründung rund 670 000 Euro<br />
für die gute Sache investiert.<br />
Die Kombination aus Kultur, Bildung,<br />
Erziehung und Sport<br />
überzeugte auch die Kreistagsabgeordnete<br />
der CDU im Land-<br />
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Die Erhaltung des Bossard-Tempels bei Jesteburg ist vor allem ein<br />
Verdienst der Sparkassen-Stiftung.<br />
Die Sparkassen-Stiftung im Porträt – Förderpreis zum Thema „Integration von Kindern“ ausgelobt<br />
> <<br />
Fotos: Linda Babst (1), Sparkasse Harburg Buxtehude (3)<br />
kreis Harburg, Martina Oertzen.<br />
Ihre Mitgliedschaft im Stiftungsrat<br />
der Stiftung der Sparkasse<br />
Harburg-Buxtehude setzt<br />
insbesondere da an, wo es um<br />
die Jugend der Region geht.<br />
Dass ihre Aufmerksamkeit gerade<br />
den jungen Menschen gilt,<br />
zeigt sich beispielsweise auch in<br />
ihrem Engagement für die Integrierte<br />
Gesamtschule in Buchholz<br />
(die <strong>HAN</strong> berichteten), die<br />
bereits am 6. August den Unterricht<br />
aufnehmen wird. Das Besondere<br />
hierbei stellen vor<br />
allem die sogenannten „Profilklassen“<br />
dar, in denen die Schüler<br />
– je nach Vorliebe und Begabung<br />
– spezielle Kompetenzen<br />
in Bereichen wie beispielsweise<br />
Musik, Sport und Sprachen erwerben.<br />
Auch effektive Teamarbeit<br />
und Kooperation der Schüler<br />
untereinander stellen einen<br />
wichtigen Grundpfeiler des<br />
Schulkonzeptes dar, wie Oertzen<br />
betont.<br />
Daher gilt ihre Freude vor allem<br />
dem neuen Mammutprojekt<br />
der Stiftung der Sparkasse Harburg-Buxtehude<br />
in diesem Jahr.<br />
„Wir werden einen Förderpreis<br />
zum Thema ‚Integration von<br />
Kindern’ ausloben. Dabei geht<br />
es um die Zusammenarbeit und<br />
das Miteinander von Kindern<br />
und Jugendlichen mit und ohne<br />
Behinderung“, sagt Oertzen<br />
und ergänzt: „Projekte und Vorschläge,<br />
die den Grundgedanken<br />
des Förderpreises unterstützen,<br />
möchten wir angemessen<br />
würdigen. Wir richten uns<br />
an die unterschiedlichsten Institutionen.<br />
Seien es Schulen oder<br />
Sportvereine – der Preis soll da<br />
zugute kommen, wo das Zusammenspiel<br />
von Behinderten<br />
und Nichtbehinderten seine<br />
Verwirklichung findet.“ Der mit<br />
2500 Euro dotierte Förderpreis<br />
wurde erst durch eine Zustiftung<br />
der Sparkasse möglich.<br />
„In Zeiten knapper Kassen ist<br />
das eine willkommene Unterstützung“,<br />
fügt Schmuckall<br />
hinzu.<br />
> <<br />
BEWAHREN<br />
DER KULTUR<br />
Auch mit der zweiten Sparkassenstiftung,<br />
die speziell der Förderung<br />
der Jugend der Stadt<br />
Buxtehude dient, konnten<br />
Sport- und Freizeitangebote<br />
sowie Projekte im musikalischen<br />
Bereich stark vorangetrieben<br />
werden. Dass die Sparkasse<br />
Harburg-Buxtehude sich demnach<br />
nicht allein als Finanzdienstleister<br />
versteht, sondern<br />
gleichzeitig auch einen gesellschaftlichen<br />
Auftrag erfüllt,<br />
wird hierbei mehr als deutlich.<br />
Das Gesamtpaket des Förderzweckes<br />
– nämlich die Liebe zur<br />
Region, die gezielte Jugendförderung<br />
und das Bewahren der<br />
Kultur – findet seinen passenden<br />
Rahmen durch die Teilnahme<br />
an der Stiftung der Kunststätte<br />
Bossard, die gemeinsam<br />
mit Jutta Bossard und dem<br />
Landkreis Harburg ins Leben<br />
gerufen wurde.<br />
Der Erfolg und das kontinuierliche<br />
Wachstum der Sparkassen-<br />
Stiftungen sind nicht zuletzt auf<br />
die zahlreichen Zustiftungen<br />
und Spenden zurückzuführen.<br />
„Die Stiftungen stellen einen<br />
wichtigen Pfeiler des gesellschaftlichen<br />
Engagements der<br />
Sparkasse Harburg-Buxtehude<br />
dar“, so Schmuckall, der abschließend<br />
betont: „Die Region<br />
ist uns wichtig, und für ihre Förderung<br />
werden wir auch in Zukunft<br />
mit unseren Stiftungen<br />
ansetzen.“ lb<br />
|u Wer Interesse sowohl an<br />
einer Zustiftung als auch an<br />
einer Förderung durch die Sparkassen-Stiftung<br />
hat, erhält hierzu<br />
Informationen im Internet<br />
unter www.sparkasse-harburgbuxtehude.de.<br />
Unter dem Link<br />
„Meine Sparkasse“ findet sich<br />
der Verweis zu den Stiftungen<br />
sowie ein Antragsformular zum<br />
Ausdrucken, auf dem Projekte<br />
sowie deren Kostenrahmen vorgestellt<br />
werden können.
„Wir sind ein strategischer Partner“<br />
FINANZEN<br />
Firmenkunden: HypoVereinsbank spielt verstärkt die regionale Karte im Hamburger Süden<br />
Auf einem insgesamt hart<br />
umkämpften Markt<br />
müssen sich gerade die<br />
klassischen Bankhäuser neu positionieren<br />
und viel investieren,<br />
um das Vertrauen der Kunden<br />
zurückzugewinnen. Während<br />
gerade Sparkassen und Volksbanken<br />
in dieser Zeit punkten<br />
konnten, sehen sich Banken<br />
eher in der Verteidigungsposition.<br />
Dabei wird ihre Marktmacht<br />
häufig unterschätzt. Die<br />
HypoVereinsbank, eine der<br />
größten deutschen Privatbanken<br />
und seit 2005 Deutschland-<br />
Tochter der vor allem europaweit<br />
agierenden UniCredit-<br />
> <<br />
ANGEBOT<br />
FÜR TOP-KUNDEN<br />
Gruppe (Bilanzsumme: eine Billion<br />
Euro), will jetzt verstärkt die<br />
regionale Karte spielen. Das Ass<br />
trägt einen Namen und heißt:<br />
Starbook-Analyse. Dahinter verbirgt<br />
sich eine strategische Partnerschaft,<br />
die die HypoVereinsbank<br />
ihren Top-Kunden in der<br />
Region anbietet.<br />
Insgesamt betreut das etwa<br />
40-köpfige Team von Andreas<br />
Götte, Direktor des Bereichs Firmenkunden<br />
in der Niederlassung<br />
Hamburg Süd/West,<br />
3500 Firmenkunden im Gebiet<br />
von Bremen bis Lüneburg im<br />
Süden und bis Glücksstadt im<br />
Westen <strong>Hamburgs</strong>. Kreditvolumen:<br />
etwa eine Milliarde Euro.<br />
Götte bescheinigt dem Finanz-<br />
EIN FALL FÜR<br />
Sie verantworten das Firmenkundengeschäft im Hamburger Süden und Westen: Andreas Götte (links), Doreen Barz und Thorsten Glitza.<br />
markt insgesamt eine schwierige<br />
Situation, richtet den Blick<br />
aber nach vorn: „Die HypoVereinsbank<br />
positioniert sich als<br />
strategischer Partner ihrer Firmenkunden.<br />
Im Gegensatz zu<br />
anderen Banken verfügen wir<br />
über eine gute Ertragssituation,<br />
eine gute Marktdurchdringung,<br />
stabile Kundenverbindungen<br />
und eine sehr gute Eigenkapitalsituation.<br />
Staatliche Hilfe hat<br />
unser Haus nicht in Anspruch<br />
genommen. Damit haben wir<br />
eine gute Startposition nach<br />
der Krise.“<br />
Götte (52), selbst seit 15 Jahren<br />
im südlichen Firmenkundengeschäft<br />
unterwegs und mittlerweile<br />
das etablierte Firmenkunden-Gesicht<br />
der HypoVereinsbank<br />
im Hamburger Süden, hat<br />
zwei Teams im Einsatz, die von<br />
den Abteilungsdirektoren<br />
Lügen haben kurze Beine – oder:<br />
Ich versteh` die Welt nicht mehr<br />
Den ersten Satz kennen<br />
wir alle. Den zweiten<br />
Satz höre ich oft,<br />
wenn ich einem Mandanten<br />
verdeutliche, wie schnell man<br />
als Verkäufer einer Immobilie<br />
unabsichtlich zum „Lügner“<br />
wird und trotz „Gewährleistungsausschluss“<br />
in ein Haftungsrisiko<br />
läuft.<br />
Häufig wird in einem notariellen<br />
Grundstückskaufvertrag<br />
die Sachmängelhaftung ausgeschlossen<br />
und dabei „nebenher“<br />
formuliert: Verkäufer<br />
versichert, dass ihm keine<br />
Mängel bekannt sind.<br />
Wenn dann später Mängel<br />
auftreten und der Käufer deshalb<br />
– trotz des vereinbarten<br />
Haftungsausschlusses – Schadenersatzansprüche<br />
geltend<br />
macht oder sogar die Rückabwicklung<br />
des Vertrages verlangt,<br />
wünscht mancher Verkäufer,<br />
er hätte sich vor dem<br />
KOLUMNE VON SUSANNE MENCK<br />
Rechtsanwältin, Mediatorin<br />
Vertragsschluss über seine Offenbarungspflichten<br />
und die<br />
im Vertrag gewählten Formulierungen<br />
beraten lassen.<br />
Der Verkäufer kann sich nach<br />
dem Gesetz nicht auf einen<br />
Haftungsausschluss berufen,<br />
wenn er einen Mangel arglistig<br />
verschwiegen hat. Was<br />
viele nicht wissen: Eine betrügerische<br />
Absicht des Verkäufers<br />
ist dafür nicht erforderlich,<br />
es reicht, wenn offenbarungspflichtige<br />
Mängel nicht bekannt<br />
gegeben worden sind.<br />
Täuschung durch Verschweigen<br />
nennen das die Juristen.<br />
Darüber hinaus kommt es<br />
nach der Rechtsprechung<br />
auch zur Unwirksamkeit des<br />
Haftungsausschlusses, wenn<br />
der Verkäufer Erklärungen<br />
„ins Blaue hinein“ abgibt,<br />
aber die Grundlage für die Erklärung<br />
– zum Beispiel die<br />
Sachkenntnis – fehlt und die<br />
Angaben sich im nachhinein<br />
als falsch erweisen.<br />
Zu der Frage, welche Punkte<br />
der Verkäufer offenbaren<br />
muss, gibt es eine Vielzahl von<br />
Entscheidungen, die sich mit<br />
Altlasten, alten Feuchtigkeitsschäden,<br />
Geruchs- und Lärmbelästigungen<br />
durch Nachbargrundstücke<br />
oder dem<br />
Fehlen einer Baugenehmigung<br />
beschäftigen. Dazu<br />
könnte möglicherweise auch<br />
– zum Beispiel beim ererbten<br />
Elternhaus – der unter dem<br />
Rasen verborgene, vor Jahren<br />
mit Sand verfüllte Öltank gehören<br />
oder die schon lange<br />
außer Betrieb genommene<br />
Klärgrube.<br />
Klarheit kann nur eine individuelle<br />
Beratung schaffen.<br />
BERATUNG:<br />
menck@<br />
schlarmannvongeyso.de<br />
Thorsten Glitza (44) und Doreen<br />
Barz (35) geleitet werden.<br />
Beide arbeiten in der Harburger<br />
Filiale, Lüneburger Straße 3. Die<br />
Eckelerin sagt: „Wir wollen mit<br />
unseren Kunden eine Partnerschaft<br />
aufbauen und setzen auf<br />
dieses Konzept. Unsere Kunden<br />
verstehen, dass diese Partnerschaft<br />
ein permanenter Austausch<br />
ist.“ Konkret verbirgt<br />
sich dahinter eine intensive<br />
Auseinandersetzung mit dem<br />
jeweiligen Geschäft. Dazu zählen<br />
Marktanalysen, Stärke-<br />
Schwächen-Analysen, Strategiegespräche,Zielvereinbarungen,<br />
aber auch personelle Themen,<br />
beispielsweise wenn es<br />
um das Thema Unternehmensnachfolge<br />
geht, wie Glitza betont.<br />
Erst im Nachgang geht es<br />
dann um das eigentliche Kreditoder<br />
Anlagegeschäft.<br />
15<br />
Götte: „Wir verschaffen uns<br />
einen Überblick und geben Hilfestellung.<br />
Die Analyse kann natürlich<br />
auch dazu führen, dass<br />
bei dem einen oder anderen<br />
Kunden wirtschaftliche Probleme<br />
aufgedeckt werden, die vor<br />
einer Kreditzusage erst gemeinsam<br />
gründlich erörtert werden<br />
müssen. Denn: Wir verfolgen<br />
einen langfristigen und nachhaltigen<br />
Ansatz. Es geht uns<br />
nicht um das schnelle Geschäft,<br />
den schnellen Abschluss. Wir<br />
bieten uns als verlässlicher Finanzpartner<br />
an. Von den Kompetenzen<br />
unserer Mitarbeiter,<br />
der Beratungsleistung und den<br />
persönlichen Kontakten her<br />
brauchen wir uns da keineswegs<br />
zu verstecken.“<br />
Die klassische Frage „Was können<br />
wir für Sie tun?“ tritt bei<br />
diesem Ansatz in den Hintergrund.<br />
Doreen Barz: „Wir steuern<br />
Ideen bei und reißen Themen<br />
an, auf die der Unternehmer<br />
vielleicht noch gar nicht<br />
gekommen ist. Dabei schöpfen<br />
wir aus einem großen Pool an<br />
Erfahrungen. Die finale Entscheidung,<br />
was realisiert wird,<br />
trifft aber selbstverständlich der<br />
Unternehmer selbst.“ wb<br />
Eine Erfolgsgeschichte nullt<br />
channel hamburg e.V.<br />
Harburger Schloßstr. 6-12<br />
21079 Hamburg<br />
Tel. 040-76629-6120<br />
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Foto: Wolfgang Becker<br />
> <<br />
>><br />
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16<br />
METROPOLREGION<br />
Das Netzwerk lebt!<br />
Die Süderelbe AG steuert auf den 100. Aktionär zu<br />
Noch zwei neue Aktionäre,<br />
dann wird's dreistellig:<br />
Als 98. Aktionär ist<br />
jetzt das Zevener Unternehmen<br />
EVB Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe<br />
in die Süderelbe AG<br />
eingestiegen. Damit baut die<br />
Wachstumsinitiative der südlichen<br />
Metropolregion Hamburg<br />
ihr Netzwerk weiter aus<br />
und hat jetzt erstmals auch ein<br />
Transportunternehmen dabei,<br />
das die Schiene nutzt. Süderelbe-Vorstand<br />
Jochen Winand hat<br />
in den zurückliegenden fünf<br />
Jahren 56 neue Aktionäre hinzugewonnen.<br />
Für ihn ein Beleg,<br />
> <<br />
SÜDERELBE-KONZEPT<br />
IST AUFGEGANGEN<br />
dass das Süderelbe-Konzept<br />
aufgegangen ist: „Das Netzwerk<br />
lebt!“ Untermauert wird<br />
dies durch die jüngste Aktionärsbefragung.<br />
Demnach legen<br />
dreiviertel der Anteilseigner ihre<br />
Haupterwartung auf Netzwerkbildung.<br />
Fast gleichauf liegt die<br />
Vermarktung des <strong>Wirtschaft</strong>sstandorts<br />
Süderelbe-Region.<br />
Auf den Plätzen folgen Unternehmensansiedlungen/Immobilienservice,<br />
neue Geschäftskontakte<br />
und Unterstützung im<br />
Bereich Gewerbeflächen und<br />
Infrastruktur – genannt von<br />
jedem zweiten Aktionär.<br />
Bemerkenswert an dem Konstrukt<br />
ist die Aktionärsstruktur,<br />
Jochen Winand ist Vorstandsvorsitzender der Süderelbe AG.<br />
die scheinbar im Widerspruch<br />
zur Kapitalstruktur steht (siehe<br />
Grafik). Tatsächlich haben die<br />
Sparkassen als Hauptgeldgeber<br />
fast 60 Prozent des Kapitals gezeichnet<br />
und damit den finanziellen<br />
Startimpuls gegeben.<br />
Gemeinsame Sache machen<br />
hier die Sparkasse Harburg-<br />
Buxtehude, die Haspa, die<br />
Sparkasse Lüneburg, die Sparkasse<br />
Stade-Altes Land und die<br />
Klar, Sie könnten<br />
ohne Kupfer leben<br />
Allerdings stecken<br />
50.000 t<br />
unseres Kupfers im Euro:<br />
Ohne Kupfer kein moderner<br />
Zahlungsverkehr.<br />
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Kreissparkasse Stade. Der zweite<br />
dicke Brocken kommt von<br />
den Landkreisen und Kommunen,<br />
die knapp 32 Prozent des<br />
Aktienkapitals halten. Auf die<br />
Unternehmen entfallen lediglich<br />
gut neun Prozent. Der<br />
Grund: Sparkassen und Kommunen<br />
hatten die Wachstumsinitiative<br />
damals angeschoben<br />
und als Instrument der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung<br />
entwickelt.<br />
Our Copper for your Life<br />
Foto: Süderelbe AG<br />
Stichwort: Aktien<br />
p Bei Gründung gab die<br />
Süderelbe AG 1700 Aktien mit<br />
einem Nennwert von je<br />
1000 Euro aus. Der Ausgabekurs<br />
beträgt 3060 Euro. Die<br />
Aktien werden für fünf Jahre<br />
ausgegeben, können dann um<br />
weitere fünf Jahre verlängert<br />
werden – dann werden wieder<br />
3060 Euro fällig. Schon bei<br />
Gründung ließ sich Vorstand<br />
Die weitaus meisten Unternehmen<br />
haben jeweils nur eine<br />
Aktie gekauft (siehe Kasten). Sie<br />
sind damit für einen vergleichsweise<br />
überschaubaren Betrag<br />
Teil des Netzwerks und haben<br />
Zugriff auf vielfältige Informationen<br />
und Kontakte.<br />
Winand: „Die kleinen Unternehmen<br />
bringen uns den<br />
Mehrwert. Die 56 zusätzlichen<br />
Aktionäre, die wir nach der<br />
Gründung gewonnen haben,<br />
lassen sich fast ausschließlich<br />
den vier Clustern zuordnen, in<br />
die wir unsere Hauptaktivitäten<br />
unterteilt haben – Logistik und<br />
Hafen, Ernährungswirtschaft<br />
sowie Maritime <strong>Wirtschaft</strong>. Als<br />
fünfter Schwerpunkt kommt<br />
Vormerken: Real Estate North<br />
p Hamburg hat eine neue<br />
Immobilienmesse: Die internationale<br />
Fachmesse für<br />
Gewerbeimmobilien und<br />
www.grundimmo.de<br />
Verwaltung I Verkauf I Vermietung<br />
�����������������<br />
����������<br />
�������������<br />
Jochen Winand ein Reserve-<br />
Kontingent von weiteren<br />
800 Aktien genehmigen, die<br />
sukzessive an interessierte<br />
Unternehmen abgegeben<br />
werden dürfen. Winand:<br />
„Der Jahresbeitrag für ein<br />
Unternehmen, das eine Aktie<br />
hält, liegt also bei 612 Euro.“<br />
Theoretisch könnte sich ein<br />
Käufer also um ein großes<br />
der Geschäftsbereich Immobilie<br />
hinzu. Da wir aus allen Bereichen<br />
Aktionäre haben, ergeben<br />
sich viele förderliche Kontakte<br />
und Querverbindungen.<br />
Die meisten unserer Aktionäre<br />
haben handfeste Geschäftsinteressen<br />
und beteiligen sich<br />
aktiv am Netzwerk.“ Heute erwirtschaftet<br />
die Süderelbe AG<br />
zusätzlich zu den Aktionärsbeiträgen<br />
bereits 67 Prozent ihrer<br />
Kosten durch eigene Projekterlöse.<br />
Allein 2009 bot die Süderelbe<br />
AG 54 Veranstaltungen an<br />
(32 Fachveranstaltungen,<br />
22 Messen und Ausstellungen).<br />
Insgesamt nahmen 2588 Personen<br />
daran teil – ein Plus von<br />
Unternehmen, Real Estate<br />
North, findet am 2. und<br />
3. Juni im Terminal Tango<br />
(Flughafen Hamburg) statt.<br />
������������������������������������<br />
Aktienpaket bemühen und sich<br />
damit quasi in den Aufsichtsrat<br />
„einkaufen“, vielleicht sogar<br />
strategische Weichenstellungen<br />
vornehmen, die von den bisherigen<br />
Zielen abweichen.<br />
Dazu Winand: „Ein weiterer<br />
Großaktionär wäre finanziell<br />
selbstverständlich reizvoll, aber<br />
er müsste sich voll in unsere<br />
Strategie einpassen.“ wb<br />
100 Prozent gegenüber 2008.<br />
Die Mehrzahl der Aktionäre<br />
kommt aus Harburg sowie den<br />
Landkreisen Harburg, Lüneburg<br />
und Stade. Winand: „Wir haben<br />
aber auch Aktionäre aus dem<br />
nördlichen Hamburg und sogar<br />
aus Berlin, Frankfurt und München.“<br />
Was für das Modell der<br />
Wachstumsinitiative spricht:<br />
Von den 1700 Aktien, die bei<br />
der Gründung ausgegeben<br />
worden waren, wurde bislang<br />
lediglich eine zurückgegeben –<br />
weil das Unternehmen die Region<br />
verlassen hat . . . wb<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.suederelbe.info<br />
Die Süderelbe AG organisiert<br />
den 185 Quadratmeter großen<br />
Gemeinschaftsstand der<br />
südlichen Metropolregion<br />
Hamburg. Partner, Unternehmen<br />
und Investoren, die<br />
sich an dem Stand beteiligen<br />
möchten, können sich unter<br />
der Mail-Adresse fuhrmann@<br />
suederelbe.info melden.<br />
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Seit fast 20 Jahren verwalten wir große und kleine Wohnimmobilien,<br />
Zinshäuser und Gewerbeobjekte und entwickeln<br />
Perspektiven zum Wohl der Eigentümer und Mieter. Sprechen<br />
Sie uns an!<br />
Fon: 040-411 89 88 60<br />
Mitglied im
channel 2, 3 und 4<br />
Harburger Schloßstraße im channel hamburg<br />
10 Jahre<br />
Jahre<br />
channel tower<br />
Ecke Karnapp/Schellerdamm im channel hamburg<br />
10 JAHRE C<strong>HAN</strong>NEL 17<br />
20 Jahre ist es her, dass im Harburger Binnenhafen „der Schalter umgelegt“ wurde. Mit dem Kauf der<br />
brachliegenden Lever-Seifenfabrik durch den Harburger Bauunternehmer Arne Weber und dem daraus<br />
resultierenden Handlungsdruck startete das Projekt „Channel Hamburg“, dessen Name allerdings erst zehn<br />
Jahre später erfunden wurde. Heute ist der Channel das Aushängeschild Harburgs – nicht nur im wirtschaftlichen,<br />
sondern vielfach auch im städtebaulichen Sinne. Mehr dazu auf den folgenden Seiten.<br />
Schmirgelfabrik<br />
Blohmstraße im channel hamburg<br />
HC HAGEMANN GmbH & Co. KG<br />
Blohmstraße 18<br />
21079 Hamburg<br />
Tel. (040) 766 007-0<br />
Fax (040) 766 007-65<br />
E-Mail: info@hchagemann.de<br />
www.hchagemann.de
18<br />
10 JAHRE C<strong>HAN</strong>NEL<br />
10 Jahre<br />
IVG zeigt mehr Präsenz im Binnenhafen<br />
Bundesdruckerei zieht in den Channel – Neue Gastronomie im Palmspeicher<br />
Mit Stefanie Schwarz<br />
hat die IVG Asset Management<br />
GmbH<br />
jetzt in Harburg eine Immobilienmanagerin<br />
am Start, die<br />
neuen Schwung in den Channel<br />
Hamburg bringt. Die IVG<br />
hatte im Dezember 2006 acht<br />
vollständig vermietete Gebäude<br />
von Arne Weber übernommen<br />
– darunter den neuen<br />
Channel-Tower und die ehemalige<br />
Seifenfabrik am Schellerdamm<br />
(insgesamt rund 65 000<br />
Quadratmeter Bruttogeschossfläche).<br />
Nachdem sich namhafte<br />
Großmieter anderweitig<br />
orientiert hatten, wurde die Situation<br />
jedoch zunehmend<br />
schwieriger, wie Stefanie<br />
Schwarz einräumt. Vor allem<br />
die Seifenfabrik (Channel 5-7)<br />
entwickelte sich immer stärker<br />
zum Sorgenkind. Doch jetzt<br />
sind neue Töne zu hören. Es<br />
wird wieder investiert. So<br />
wurde die gesamte mehrgeschossige<br />
Eingangshalle reno-<br />
viert und neu möbliert. Hintergrund:<br />
Mit der Bundesdruckerei<br />
zieht derzeit ein neuer Großmieter<br />
ein. Der IVG-Leerstand<br />
von insgesamt rund 10 000<br />
Quadratmetern dürfte vorerst<br />
der Vergangenheit angehören.<br />
Sie ist das neue Gesicht der<br />
IVG in Harburg: Stefanie<br />
Schwarz, Asset-Managerin der<br />
IVG, kümmert sich um die<br />
Channel-Gebäude.<br />
Fotos: IVG (1), Peter Noßek<br />
Direkt am Westlichen Bahnhofskanal gelegen: die ehemalige Seifenfabrik von Lever.<br />
Hier zieht die Bundesdruckerei ein.<br />
Neues gibt es zudem vom<br />
Palmspeicher zu berichten.<br />
Auch hier hat die IVG erfolgreich<br />
akquiriert und einen Gastronomen<br />
gefunden, der die<br />
1300 Quadratmeter große, direkt<br />
am Westlichen Bahnhofskanal<br />
gelegene Fläche pachtet.<br />
Stefanie Schwarz: „Ich bin<br />
selbst ein bisschen überrascht,<br />
aber wir haben<br />
sehr gute Anfragen<br />
und führen<br />
sehr positive Gespräche.“<br />
Das<br />
gelte im Übrigen<br />
auch für den<br />
Kontakt zu den<br />
Mietern. Ihnen<br />
will die IVG künftig<br />
mehr bieten<br />
und hat mit dem<br />
Unternehmen<br />
„CareTaker“<br />
(Hamburg)<br />
einen Rundum-<br />
Dienstleister gefunden,<br />
der<br />
nicht nur den<br />
Concierge-Service<br />
abdeckt, sondern<br />
auf Wunsch<br />
auch Blumen<br />
beschafft, die Autopflege übernimmt<br />
und frische Hemden besorgt<br />
– alles das, wozu während<br />
der Arbeitszeit sonst keine Zeit<br />
ist.<br />
Systemlösungen für industrielle Dienstleistungen<br />
WISAG Produktionsservice GmbH<br />
Niederlassung Hamburg<br />
Blohmstraße 22<br />
D-21079 Hamburg<br />
Tel.:+49 40 751999 35<br />
www.produktionsservice.wisag.de<br />
Ebenfalls zu dem Alt-Komplex<br />
gehört die Adresse Karnapp 20.<br />
Dort wird laut Stefanie Schwarz<br />
die Technische Universität Harburg<br />
Räume anmieten. Insgesamt<br />
stellt sich die Situation<br />
derzeit so dar: Das Gebäude<br />
Channel 1 ist vermietet, im<br />
Palmspeicher ist noch eine<br />
Etage zu haben, für Channel 2<br />
und 3 läuft die Vermietung, im<br />
Channel 4 hat sich das Unternehmen<br />
Innogames eingerichtet.<br />
Channel 8 ist voll vermietet,<br />
dasselbe gilt für die Gebäude<br />
9 bis 11 an der Blohmstraße.<br />
Stefanie Schwarz: „Die Tendenz<br />
ist sehr positiv. Auch der Channel-Tower<br />
macht uns als Objekt<br />
Freude.“ Sie will künftig dafür<br />
sorgen, dass die IVG im Channel-Gebiet<br />
mehr Präsenz zeigt.<br />
Der Kontakt zu den Mietern vor<br />
Ort sei unbedingt wichtig. wb<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.ivg.de<br />
Hier finden Sie die Grundlagen Ihres unternehmerischen Erfolgs:<br />
Industrielle Dienstleistungen eines starken Partners, mit deren Hilfe<br />
Sie und Ihre Mitarbeiter sich auf die eigentlichen Aufgaben Ihres<br />
Unternehmens konzentrieren können. Dienstleistungen, die die<br />
Verfügbarkeit von Fertigungsanlagen und Standorteinrichtungen<br />
sicherstellen bzw. integrierter Bestandteil von Produktionsprozessen<br />
sind. Maßgeschneidert auf die speziellen Bedingungen und<br />
Bedürfnisse Ihres Unternehmens. Als Paket oder Einzellösung.<br />
Entwickelt und realisiert von unseren Fachleuten, die sich mit den<br />
unterschiedlichsten Techniken, Anlagen und Betrieben auskennen<br />
und in vielen Branchen seit langem zu Hause sind.<br />
Wir informieren Sie gern umfassend.
10 JAHRE C<strong>HAN</strong>NEL 19<br />
10 Jahre<br />
„Hier riecht es nach ehrlicher Arbeit“<br />
Wollenberg sei Dank: Die renommierte Agentur switch life brands zieht an den Schellerdamm<br />
Es gehörte schon vor Jahren<br />
zu den Harburger Visionen,<br />
dass der Süden der<br />
Hansestadt eines Tages ein Ort<br />
sein könnte, an dem sich die sogenannten<br />
Kreativen niederlassen<br />
– Künstler, Grafiker, Agenturen,<br />
Werbefachleute und Designer.<br />
Jetzt sind sie da: Mitten<br />
im Harburger Binnenhafen ist<br />
Ende vorigen Jahres die Hamburger<br />
Agenturgruppe switch<br />
life brands vor Anker gegangen.<br />
Mit 20 Mitarbeitern betreut<br />
switch namhafte Kunden aus<br />
ganz Deutschland. Noch bemerkenswerter<br />
ist die Tatsache,<br />
dass die drei Geschäftsführer,<br />
Elmar Sperling (47), René Fehrmann<br />
(37) und Bernd Hof-<br />
mann (55), ihren bisherigen<br />
Topstandort in Hamburg-Neumühlen<br />
geräumt und gegen<br />
den eher erdigen Binnenhafen<br />
eingetauscht haben. Der Umzug<br />
in den Schellerdamm 2a ist<br />
allerdings kein Zufall: Ein Teil<br />
des Hauses gehört Agentur-<br />
Gründer Elmar Sperling – eine<br />
Spätfolge der Ära Wollenberg<br />
(Marinas).<br />
Das Gespräch mit Business &<br />
People findet im Untergeschoss<br />
des Hinterhauses statt. Dort,<br />
fast auf Wasserspiegelhöhe des<br />
Westlichen Bahnhofskanals, ist<br />
der Besprechungsraum. Hightech<br />
trifft hier auf nackte Stahlträger,<br />
Beton und unverputzten<br />
Backstein. Sperling: „Wir wollten<br />
unbedingt den Wasserbezug<br />
behalten.“ Und Fehrmann<br />
fügt hinzu: „Diese Räume sind<br />
rustikal und bodenständig. Hier<br />
riecht es nach ehrlicher Arbeit.“<br />
Das ganze Ambiente passe zur<br />
kreativen Branche.<br />
Die Ortung des alten Speichers<br />
geschah in den Jahren, als der<br />
Hamburger Sterne-Koch Michael<br />
Wollenberg die Promi-<br />
Szene schockte und sich mit<br />
dem Marinas in der ehemaligen<br />
Seifenfabrik niederließ. Er sorg-<br />
Markenführung gehört zu den Spezialitäten. Unter anderem „erfand“<br />
das switch-Team H2Obst für Vilsa.<br />
SCHELLERDAMM 18 · 21079 Hamburg<br />
Vier<br />
te für eine neue Wahrnehmung<br />
des Hamburger Südens. Sperling:<br />
„Also machten wir damals<br />
im Marinas unsere Weihnachtsfeier.<br />
Ich war davon überzeugt,<br />
dass dieser Standort Potenzial<br />
hatte. Deshalb investierte ich in<br />
das Haus am Schellerdamm.“<br />
Dass es am Ende nicht ganz so<br />
flott mit dem Binnenhafen voranging<br />
wie erhofft, räumt Sperling<br />
ein, aber jetzt sei die Zeit<br />
reif für einen Umzug gewesen.<br />
Mit dem Slogan „Wir denken<br />
Seiten<br />
Sonne.<br />
Schwindelfrei: die drei Geschäftsführer Elmar Sperling (von links), Bernd Hofmann und René Fehrmann im<br />
Agenturbüro Schellerdamm 2a.<br />
Drei Gesellschaften<br />
p Mit ihrer Personalstärke<br />
dürfte die Anfang der 90er-<br />
Jahre von Elmar Sperling<br />
gegründete switch life<br />
brands GmbH eine der<br />
größten Werbeagenturen<br />
im Hamburger Süden sein.<br />
Unter dem Namen verbergen<br />
sich drei eigenständige<br />
weiter“ ist die Zielrichtung der<br />
Neu-Harburger treffend beschrieben.<br />
Sperling: „Uns geht<br />
es nicht nur um die kurzfristigen<br />
Marketingmaßnahmen für<br />
ein Produkt, sondern um zukunftsgerichteteVermarktungskonzepte,<br />
die dem Kunden eine<br />
Perspektive aufzeigen. Wir können<br />
Unternehmensprozesse<br />
ganzheitlich begleiten und verstehen<br />
uns als strategischer<br />
Sparringspartner für unsere<br />
Auftragsgeber. Das ist unser An-<br />
Gesellschaften, denn hinzu<br />
kommen die von René Fehrmann<br />
geführte switch:design<br />
GmbH und die von Bernd Hofmann<br />
verantwortete<br />
switch:health GmbH. Letzterer<br />
hat Soziologie, Psychologie<br />
und Betriebswirtschaft studiert<br />
und ist ein ausgewiesener<br />
spruch.“ So werden beispielsweise<br />
Workshops veranstaltet,<br />
in deren Rahmen Zukunftsszenarien<br />
entwickelt werden. Der<br />
Blick über den Tellerrand habe<br />
Methode.<br />
Der Einstieg erfolgt häufig über<br />
Designaufgaben – einer der<br />
Schwerpunkte, mit denen sich<br />
das switch-Team befasst. So<br />
wurde unlängst ein neuer Auftritt<br />
für den After-shave-Balsam<br />
von Nivea entwickelt. Für den<br />
Getränkehersteller Vilsa entwick-<br />
Werbe- und Marketingexperte<br />
im Gesundheitsbereich. Fehrmann<br />
ist von Haus aus Kommunikationsdesigner<br />
und doziert<br />
einmal in der Woche an<br />
der Kunstschule Wandsbek.<br />
Sperling hat Betriebswirtschaftslehre<br />
studiert – mit Schwerpunkt<br />
Markenführung. wb<br />
elte switch die Marke H2Obst –<br />
jene neue Generation von natürlichen<br />
„functional drinks“ auf<br />
Mineralwasserbasis. Auch im<br />
Eletronikbereich, hier aus der<br />
Zusammenarbeit mit Acer und<br />
BenQ, bringt switch Erfahrung<br />
mit. Beispiele dieser Art gibt es in<br />
Hülle und Fülle. Dabei zielt<br />
switch immer darauf ab, Kreativität<br />
schon bei der Strategieentwicklung<br />
einzubringen. Sperling:<br />
„Um welches Produkt es<br />
sich handelt, ist dabei von unter-<br />
Foto: Peter Noßek<br />
geordneter Bedeutung. Es geht<br />
um Denkweisen und die Gesetze<br />
der Kommunikation.“<br />
Ein besonderes Feld, das sich<br />
zudem in den vergangenen Jahren<br />
stark verändert hat, ist das<br />
Gesundheitswesen. Switch ist<br />
für namhafte Pharmaunternehmen<br />
aktiv, gestaltet auch dort<br />
von der Arztansprache bis zum<br />
TV-Spot die gesamte Bandbrei-<br />
So präsentiert switch die Marke<br />
Sanostol im Internet.<br />
te. Bernd Hofmann: „Der Markt<br />
hat eine große Eigendynamik.“<br />
Für ihn sei dabei das klassische<br />
forschende Pharmaunternehmen<br />
oder Großunternehmen<br />
auf dem Sektor der Medizintechnik<br />
ebenso interessant wie<br />
beispielsweise der Privatklinikbereich,<br />
wo switch bereits über<br />
umfangreiche Erfahrungen verfügt.<br />
Hofmann bringt durch jahrelange<br />
Berufserfahrung in leitenden<br />
Positionen internationaler<br />
Agenturen vielfältige Kontakte<br />
mit. Der Bereich switch:health<br />
wurde deshalb im Mai als selbstständige<br />
Gesellschaft aufgestellt.<br />
Sperling, Fehrmann und Hofmann<br />
erhoffen sich von ihrem<br />
neuen Standort im Channel<br />
auch neue Kontakte. Ein erster<br />
Blick auf das wirtschaftliche<br />
Umfeld hat dabei durchaus Optimismus<br />
ausgelöst. wb<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.switch-lifebrands.de<br />
SCHELLERDAMM 18<br />
bietet moderne,<br />
effiziente Büroflächen<br />
direkt am Wasser.<br />
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20<br />
Wir treffen uns in seiner<br />
neuen Firmenzentrale<br />
in der alten Schmirgelfabrik<br />
an der Blohmstraße. Das<br />
Büro von Arne Weber ist stilvoll<br />
eingerichtet und lichtdurchflutet<br />
– der richtige Platz, um sich zu<br />
neuen Taten inspirieren zu lassen.<br />
Die ehemalige Fabrik liegt mitten<br />
im Zielgebiet, denn wir wollen<br />
einen Blick auf 20 Jahre Binnenhafen-Geschichte<br />
werfen. Der<br />
Harburger Bauunternehmer, Inhaber<br />
und Geschäftsführer von<br />
HC Hagemann, hatte damals den<br />
Mut, die noch visionären Ideen<br />
zu seinem Lebenswerk zu machen<br />
und Stück für Stück umzusetzen.<br />
Weber wurde zum Begründer<br />
des Channel Hamburg –<br />
nicht, weil er sich aufs Monopoly-<br />
Spiel versteht, sondern weil er<br />
das Potenzial des weitgehend<br />
brachliegenden Industrieareals<br />
sah und schnell erkannte, dass<br />
hier Alt und Neu zusammengehen<br />
mussten. Bis heute macht<br />
dieses Konzept den Reiz der<br />
„Kleinen Hafen-City“ aus.<br />
Ganz am Anfang der Geschichte,<br />
vor gut 20 Jahren, stand ein Besuch<br />
in einer Pizzeria. Dort traf<br />
sich Weber mit dem damaligen<br />
Bezirksamtsleiter Jobst Fiedler.<br />
„Mit Fiedler konnte man sehr gut<br />
Brainstorming machen. Der war<br />
ein Visionär“, erzählt Weber. „Auf<br />
einem Papierunterleger für die<br />
Pizza habe ich dann die ersten<br />
Skizzen gemacht – Wohnen am<br />
Wasser und Anleger für Boote.<br />
Wir entwickelten das ‚Port Grimaud<br />
des Nordens’.“ Doch von<br />
Port Grimaud, der edlen Wasserstadt<br />
bei St. Tropez in Südfrankreich,<br />
in der die Bewohner vor<br />
der Haustür nicht ins Auto, sondern<br />
ins Boot steigen, war Harburg<br />
unvorstellbar weit entfernt.<br />
Im Binnenhafen hatten sich die<br />
Wasserratten das Terrain aufgeteilt.<br />
Schrottplätze bestimmten<br />
das Bild. Leerstehende Speicher<br />
10 JAHRE C<strong>HAN</strong>NEL<br />
10 Jahre<br />
Seifenfabrik + Telekom + Marinas + IT-Boom + Airbus = „Ein gutes Stück Harburg“<br />
Wie aus dem brachliegenden Harburger Binnenhafen der Channel Hamburg wurde – Ein Gespräch mit dem Begründer Arne Weber<br />
132<br />
Mitarbeiter gratulieren<br />
Wir gratulieren dem<br />
channel hamburg zum<br />
10-jährigen Bestehen.<br />
und ungenutzte Industriebauten<br />
mit öden, maroden Fassaden,<br />
zersplitterten Fenstern und bedrohlichen<br />
Ausmaßen ließen Erinnerungen<br />
an einstige Harburger<br />
Blütezeiten aufkommen, als<br />
im Hafen noch Geld verdient<br />
wurde.<br />
> <<br />
MIT DEN AUGEN<br />
DES BAUINGENIEURS<br />
An der Blohmstraße hatte das<br />
Unternehmen HC Hagemann seinen<br />
Sitz. Weber: „Wir wollten damals<br />
erweitern. Und so bekam<br />
ich den Tipp, mir doch mal die<br />
alte Seifenfabrik von Lever-Sunlicht<br />
am Schellerdamm anzuschauen.<br />
Hier wurde schon seit<br />
einiger Zeit nicht mehr produziert.<br />
Ich hatte keine Ahnung,<br />
was dort los war.“ Was Weber<br />
dann vor Ort erlebte, beschreibt<br />
er so: „Es war unglaublich. In<br />
dem verlassenen Gebäude standen<br />
noch die Produktionsmaschinen.<br />
Überall war Seife. Es sah gespenstisch<br />
aus. Aber irgendwie<br />
inspirierte mich der Besuch,<br />
zumal HC Hagemann das Gebäude<br />
gebaut hatte.“ Weber besah<br />
sich die Seifenfabrik mit den<br />
Augen des Bauingenieurs: „Das<br />
war ein hässliches, aber massives<br />
Gebäude mit hohen Deckentraglasten<br />
– ein gutes Stück Harburg,<br />
wie ich fand.“<br />
Ein halbes Jahr dauerten die Verhandlungen<br />
mit Unilever, dann<br />
fiel die Entscheidung. Weber:<br />
„Jetzt musste ich eine Bank finden,<br />
aber überzeugen Sie mal<br />
einen Banker, der den Kauf einer<br />
Industrieimmobilie finanzieren<br />
soll, die nicht eine Mark Mieteinnahme<br />
brachte.“ Es traf sich gut,<br />
dass die Hamburgische Landesbank<br />
(heute HSH Nordbank) das<br />
Gebäude bereits bewertet hatte.<br />
Da Weber einen guten Preis ausgehandelt<br />
hatte, wurde man sich<br />
schnell einig. 1989 wurde der<br />
Erfolg ist kein Zufall. So freuen wir uns<br />
ganz besonders, dass Sie kräftig die<br />
Korken knallen lassen können … und wir<br />
als Ihr Partner für Erfolg auch in Zukunft<br />
ein wenig dazu beitragen dürfen.<br />
Handelshof Hamburg-Harburg<br />
C&C Großhandel | Liefergroßhandel<br />
Nartenstraße 31, 21079 Hamburg<br />
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Mo – Fr 6.00 – 20.30 Uhr<br />
Sa 7.00 – 20.00 Uhr<br />
www.handelshof.de<br />
Vertrag unterzeichnet, 1990 begann<br />
die Entwicklung des Gebiets,<br />
das heute als Channel bekannt<br />
ist.<br />
Weber: „Da stand ich nun: Seife,<br />
Ratten und hässliche Abrissgebäude.“<br />
Die Reaktionen ließen<br />
nicht lange auf sich warten.<br />
Weber wurde für seinen Mut bewundert,<br />
„einen so großen<br />
Schrotthaufen für so viel Geld gekauft“<br />
zu haben. Man wünschte<br />
ihm viel Glück, doch dabei<br />
schwang wohl auch eine gehörige<br />
Portion Ironie mit.<br />
Der ungewöhnliche Coup war<br />
zugleich die Geburtsstunde des<br />
Medienmannes Arne Weber. Damals<br />
spürte er, wie stark die öffentliche<br />
Meinung Einfluss<br />
nimmt. Der Name Lever-Sunlicht<br />
war bekannt, der Kauf einer<br />
Lever-Fabrik deshalb interessant.<br />
Jeder wollte wissen, was daraus<br />
nun werden würde. Tatsächlich<br />
hatte Weber aber nur eine<br />
„schmuddelige, stinkende, hässliche<br />
Industriebrache“ gekauft,<br />
wie er sagt. Und: „Leider war das<br />
Thörlsche Verwaltungsgebäude<br />
an der Schloßstraße damals bereits<br />
an die Technische Universität<br />
Harburg verkauft worden.“<br />
Thörl war in Unilever aufgegangen,<br />
der weiße Bau wäre eigentlich<br />
Teil des Gesamtpakets gewesen<br />
und daraus hätte sich noch<br />
am ehesten etwas machen lassen.<br />
Jetzt mussten jedoch dringend<br />
Einnahmen her, um den Kredit zu<br />
bedienen. Ganz nebenbei gab es<br />
riesigen Ärger mit der Hanse-<br />
So sah die Seifenfabrik am Westlichen Bahnhofskanal aus, als Arne<br />
Weber sie vor 20 Jahren kaufte.<br />
stadt, die die Hälfte einer Halle<br />
auf dem Gelände hinter dem Verwaltungsgebäude<br />
für sich beanspruchte,<br />
die Weber mit erworben<br />
hatte. Hier sollte ein Hörsaal<br />
für die TU Harburg gebaut werden.<br />
Weber: „Die Liegenschaft<br />
drohte sogar damit, in den Kaufvertrag<br />
einzusteigen. Das war<br />
rechtlich möglich, da die Interessen<br />
der Stadt Vorrang hatten.<br />
Doch aus irgendeinem Grund<br />
versäumten sie die Frist.“<br />
ANRUF VON<br />
DER TELEKOM<br />
Die Halle konnte Weber nach vier<br />
Wochen vermieten. „Damit war<br />
erstmal Ruhe im Karton. Aber<br />
kurze Zeit später rief die Telekom<br />
an und wollte 1000 Quadratmeter<br />
Bürofläche auf einer Ebene<br />
Von Arne Weber<br />
Fotos: Peter Noßek (4), HC Hagemann (1)<br />
> <<br />
p Am Anfang waren da eine<br />
Industrieruine, viele Wasserratten<br />
und zwei Visionäre –<br />
das ist jetzt 20 Jahre her.<br />
Nun stellt sich die Frage, wie<br />
es weitergeht mit dem „Port<br />
Grimaud des Nordens“.<br />
Die Antwort ist klar: Der<br />
nächste große Schritt ist das<br />
Wohnen im Binnenhafen<br />
beziehungsweise die Realisierung<br />
von Wohnen und Arbeiten.<br />
Es werden sich die ersten<br />
Nahversorgungsläden<br />
ansiedeln, und in der Harburger<br />
Schloßstraße wird eine<br />
Bummelmeile mit witzigen<br />
Läden entstehen. Die Harburger<br />
Schlossinsel dürfte eine<br />
der begehrtesten Wohnlagen<br />
mieten. Mein Problem: Das ging<br />
gar nicht, denn die Seifenfabrik<br />
war Industriefläche, allenfalls als<br />
Lager- oder Produktionsstätte geeignet.<br />
Damals dachte niemand<br />
an Büros.“ Wieder einmal traf es<br />
sich gut, dass der richtige Mann<br />
zur richtigen Zeit zur Stelle war.<br />
Weber: „Michael Ulrich war gerade<br />
Bezirksamtsleiter geworden.<br />
Der hatte das Potenzial des Binnenhafens<br />
erkannt. Ich suchte<br />
ihn auf, berichtete von der Telekom-Anfrage<br />
und sagte ihm, wir<br />
hätten jetzt die Chance, etwas in<br />
Gang zu setzen. Allerdings müsste<br />
dies sofort sein.“ Ulrich setzte<br />
alles in Bewegung, um die Telekom-Ansiedlung<br />
zu ermöglichen.<br />
Weber weiter: „Ohne ihn hätten<br />
wir das damals nicht geschafft.<br />
Das war ein Bezirksamtsleiter, der<br />
im Hafen Pionierarbeit geleistet<br />
hat.“<br />
> <<br />
EIN FALL FÜR<br />
WOLLENBERG<br />
HC Hagemann baute Tag und<br />
Nacht. Und die Telekom legte<br />
nach. Am Ende hatte das Unternehmen<br />
22 000 Quadratmeter<br />
Bürofläche gemietet. Weber: „Da<br />
wurde das Risiko durch die Abhängigkeit<br />
von einem Mieter immer<br />
größer.“ Prompt drohte die<br />
Telekom mit einem Neubau –<br />
Weber wendete dies durch geschickte<br />
Preispolitik ab. „Aber sie<br />
forderten eine Kantine, da mittlerweile<br />
mehrere Hundert Mitarbeiter<br />
am Standort konzentriert<br />
waren“, erzählt Weber. „Also fingen<br />
wir an, das Untergeschoss<br />
der Seifenfabrik auszubauen.“<br />
Wieder spielte ihm der Zufall in<br />
die Hände: Eine Sekretärin, die<br />
zur Aushilfe bei HC Hagemann<br />
arbeitete, meinte, dies sei doch<br />
eine „tolle Location“, da müsste<br />
man doch mal den Hamburger<br />
Spitzenkoch Michael Wollenberg<br />
ansprechen, denn der sei gerade<br />
<strong>Hamburgs</strong> werden, denn hier<br />
kann man das Schiff quasi an der<br />
Terrasse festmachen.<br />
Diese Beschreibung ist nach meiner<br />
Einschätzung aber nicht mehr<br />
visionär, sondern schon sehr greifbar<br />
und dürfte mit der nötigen<br />
politischen Unterstützung recht<br />
schnell umzusetzen sein.<br />
Zu meinen Grundgedanken<br />
gehörte es von Anfang an, die<br />
historische Atmosphäre dieses Areals<br />
zu erhalten. Das war es, was<br />
die Menschen und Firmen in den<br />
Binnenhafen lockte. Durch das<br />
geschickte Kombinieren älterer<br />
Bauwerke und Denkmäler mit<br />
modernsten Hightech-Bauten ist<br />
ein Quartier entstanden, das bis<br />
heute diese Atmosphäre bietet.<br />
auf der Suche. Weber: „Wollenberg<br />
kam nach Harburg, schaute<br />
sich alles an, meinte, das sei doch<br />
alles Mist, und fuhr wieder ab.“<br />
Wenige Wochen später war er jedoch<br />
wieder da, und „dann<br />
machten wir gemeinsam Pläne“,<br />
so Weber. Er investierte 2,5 Millionen<br />
Euro und baute das Restaurant<br />
Marinas – maßgeschneidert<br />
für Wollenberg und mit Insel im<br />
Westlichen Bahnhofskanal.<br />
Weber hatte wieder einmal seine<br />
Qualitäten als Schlagzeilen-Lieferant<br />
unter Beweis gestellt: „Die<br />
Zeitungen schrieben ‚Wollenberg<br />
eröffnet in Harburg’. Das war so<br />
grausam, das musste man einfach<br />
gesehen haben.“ Also rückt<br />
die gaumenverwöhnte Hamburger<br />
Promi-Szene an – um zu<br />
gucken, wie übel es den Wollenberg<br />
getroffen hatte. Doch so<br />
übel war das beileibe nicht.<br />
Weber: „Wollenberg erkochte<br />
sich im Marinas einen Michelin-<br />
Stern und machte einen Superjob.<br />
Auch wirtschaftlich war das<br />
Marinas eine Bombe. Und für<br />
den Standort unheimlich wichtig.<br />
Sogar Ulrich sinnierte später<br />
darüber, was Harburg mehr gebracht<br />
habe – das Marinas oder<br />
die Universität.“<br />
Harburg war nun buchstäblich in<br />
aller Munde und viele Hamburger<br />
nahmen den Süden erstmals<br />
wahr. Bekannte Sportler, Unternehmer,<br />
Politiker und Künstler<br />
gaben sich im Marinas die Klinke<br />
in die Hand. Weber: „Es störte<br />
auch niemanden, dass manchmal<br />
eine Wasserratte über den<br />
Steg huschte. Das fanden die<br />
eher lustig.“<br />
> <<br />
IT-BRANCHE<br />
IM AUFWIND<br />
Ende der 90er-Jahre entwickelte<br />
sich weltweit ein neuer <strong>Wirtschaft</strong>szweig,<br />
der sich große<br />
Chancen durch das Internet aus-<br />
Der Binnenhafen ist nicht<br />
steril, er stellt vielmehr die<br />
Bezüge zur Vergangenheit<br />
her – und das ist aus<br />
meiner Warte für den<br />
Standort unbedingt<br />
wichtig.<br />
Heute bietet<br />
der Binnenhafen<br />
Wohnen,<br />
Freizeit<br />
und<br />
Arbeiten.<br />
Diese<br />
Kombination<br />
macht<br />
den Reiz im<br />
Channel<br />
Hamburg aus.<br />
rechnete. IT-Firmen, Entwickler,<br />
Net-Designer und <strong>Online</strong>-Dienste<br />
schossen wie Pilze aus dem Boden,<br />
und der Griff klassischer Unternehmen<br />
nach dem weltweiten<br />
Netzwerk ließ die Hoffnung auf<br />
das große Geld immens anwachsen.<br />
Die Börse brodelte, denn viele<br />
neue Unternehmen gaben Aktien<br />
heraus, um Geld für das exorbitante<br />
Wachstum zu haben. In<br />
dieser Phase bekam auch der Binnenhafen<br />
einen kräftigen Schub,<br />
denn rund um das Mikroelektronik-Anwendungszentrum<br />
in der<br />
Harburger Schloßstraße siedelten<br />
sich immer mehr Firmen aus diesem<br />
Genre an.<br />
In dieser Zeit wurde auch der Begriff<br />
Channel Harburg geprägt,<br />
der dann später zwecks besserer<br />
Vermarktungschancen auf internationalen<br />
Immobilienmessen in<br />
Channel Hamburg umbenannt<br />
wurde. Weber: „Wir bauten damals<br />
auf Verdacht. So entstanden<br />
die neuen Channel-Gebäude und<br />
der Channel-Tower. Doch mittendrin<br />
platzte die Internet-Blase.“<br />
Eine ganze Branche brach in<br />
sich zusammen wie ein explodierter<br />
Airbag. In<br />
Harburg gingen<br />
namhafte Unternehmen<br />
in die Insolvenz.<br />
Eben noch<br />
groß gefeiert, plötzlich<br />
pleite. Folge:<br />
Der Channel-Tower<br />
konnte schon nicht<br />
mehr voll vermietet<br />
werden. Der mittlerweile<br />
von HC Hagemann<br />
ausgebaute<br />
Palm-Speicher hatte<br />
plötzlich Leerstandsprobleme.<br />
Und nun bröckelte auch noch die<br />
Telekom als Mieter weg. Schwierige<br />
Zeiten im Channel.<br />
> <<br />
DAS C<strong>HAN</strong>NEL<br />
AIRBUS CENTER<br />
In dieser Phase setzte Weber zu seinem<br />
nächsten Schachzug an und<br />
sorgte zunächst einmal für Stirnrunzeln<br />
in der Airbus-Chefetage:<br />
„Wir hatten einen Prospekt angefertigt.<br />
Titel: Channel Airbus Center.<br />
Damit wollten wir den Standort<br />
interessant machen für die Zulieferer,<br />
die nun verstärkt nach<br />
Hamburg drängten.“ Beschleunigt<br />
wurde diese Entwicklung durch<br />
technische Probleme vor der Erstauslieferung<br />
des A380. Airbus<br />
baute deshalb stark auch auf externe<br />
Entwickler – und die brauchten<br />
Büros. Weber: „Auf dem Prospekt<br />
war ein Airbus zu sehen.<br />
Auch das Logo hatten wir verwendet.<br />
Nur Airbus wusste von alldem<br />
nichts. Also wurde ich zu Airbus<br />
zitiert und gefragt,<br />
was ich mir denn dabei gedacht<br />
hätte. Am Ende des Gesprächs<br />
kam dann allerdings heraus, dass<br />
sie die Idee gar nicht so schlecht<br />
fanden.“ Der Prospekt verfehlte<br />
seine Wirkung nicht: Verschiedene<br />
Zulieferfirmen sahen sich im<br />
Channel um und befanden den<br />
Standort für ideal. Selbst Airbus lagerte<br />
nun einen Teil seiner Entwicklung<br />
nach Harburg aus.<br />
Folge: Schon wieder musste<br />
HC Hagemann binnen Rekordzeit<br />
Büroraum schaffen. Außerdem<br />
bot Weber dem Flugzeugbauer<br />
eine Hochgeschwindigkeitsdatenleitung<br />
von Harburg nach Finkenwerder<br />
an – Garant für die perfekte<br />
Vernetzung.<br />
> <<br />
EINE EINMALIGE<br />
NEUE C<strong>HAN</strong>CE<br />
Der Channel war nun voll vermietet.<br />
Und große Kapitalgesellschaften<br />
suchten nach Immobilien, um<br />
Geld anzulegen. Weber: „Die Immobilienblase<br />
baute sich langsam<br />
auf. In dieser Zeit standen hier<br />
plötzlich Leute auf der Matte, die<br />
kaufen wollten. Eine völlig neue<br />
Situation. Ich hatte hier die erste<br />
Ratte erschlagen und alles aufgebaut.<br />
Am Channel hängt doch<br />
Herzblut. Ich wollte nicht verkaufen,<br />
aber der Nachfragedruck war<br />
immens. Und langsam wuchs die<br />
Erkenntnis: Diese Chance kommt<br />
nur einmal.“ Weber verkaufte<br />
Ende 2006 acht Channel-Gebäude<br />
an die IVG Asset Management<br />
GmbH. Wenig später platzte die<br />
Immobilienblase und löste 2008<br />
eine weltweite Finanz- und <strong>Wirtschaft</strong>skrise<br />
aus.<br />
Weber hatte die richtigeEntscheidunggetroffen.Wiedereinmal.<br />
wb<br />
10 JAHRE C<strong>HAN</strong>NEL 21<br />
10 Jahre<br />
Die Aufgabe ist nicht einfach,<br />
aber immer spannend!<br />
Marketing-Expertin Melanie-Gitte Lansmann ist seit 2006<br />
Geschäftsführerin des Channel Hamburg<br />
Zehn Jahre Channel Hamburg<br />
e.V. – das ist Grund<br />
genug, einen Blick auf<br />
die Entwicklung des Vereins zu<br />
werfen, der damals von Arne<br />
Weber initiiert wurde. Er hatte<br />
erkannt, dass das neue Quartier<br />
über die Bau- und Ansiedlungstätigkeit<br />
hinaus aktiv bespielt<br />
werden musste. Sechs Jahre<br />
lang führte Tina Schmidt-<br />
> <<br />
DER VEREIN HAT<br />
115 MITGLIEDER<br />
Nausch (TuTech) die Geschäfte<br />
– ehrenamtlich. Sie leistete die<br />
Pionierarbeit und verstand es<br />
immer wieder mit viel Herz für<br />
den Standort, Menschen zu begeistern<br />
und ins Boot zu holen.<br />
In der Startphase hatte der Verein<br />
gerade mal zwölf Mitglieder,<br />
heute sind es 115! Seit<br />
Sommer 2006 liegt die Geschäftsführung<br />
hauptamtlich<br />
(20 Stunden/Woche) in den<br />
Händen von Melanie-Gitte<br />
Lansmann. Die 41-Jährige, die<br />
im TuTech-Haus an der Harburger<br />
Schloßstraße Wand an<br />
Wand mit Tina Schmidt-<br />
Nausch sitzt, versteht es wie<br />
ihre Vorgängerin, viel Herz in<br />
die Arbeit zu legen – und das<br />
kommt gut an in der großen<br />
Channel-Familie.<br />
„20 Prozent sind ordentliche<br />
Mitglieder. Sie zahlen pro Jahr<br />
2000 Euro. 80 Prozent sind<br />
außerordentliche Mitglieder<br />
und mit 300 Euro dabei. Zusätzlich<br />
haben wir die Investoren,<br />
die dann mit einem höheren<br />
Betrag beteiligt sind. Diese<br />
Vereinskonstruktion hat Vorreiterfunktion:<br />
Wir sind zugleich<br />
Interessenvertretung, machen<br />
das Marketing für den Channel,<br />
schieben Projekte wie beispiels-<br />
Sie führt die Geschäfte des<br />
Channel Hamburg e.V. seit<br />
2006 hauptamtlich: Melanie-<br />
Gitte Lansmann.<br />
weise die erfolgreiche Ansiedlung<br />
eines Kindergartens an,<br />
kümmern uns um das Verkehrskonzept<br />
und die Gastronomie,<br />
vermitteln, wenn Büroflächen<br />
angefragt werden, organisieren<br />
Messeauftritte (darunter die<br />
kleine PreCeBIT im lokalen Akteuren<br />
im TuTech-Haus) und<br />
bringen zweimal im Jahr die<br />
Channel-News heraus“, umreißt<br />
Melanie-Gitte Lansmann<br />
ihr Aufgabenprofil.<br />
> <<br />
WIR BRINGEN<br />
LEUTE ZUSAMMEN<br />
Wenn sie „Wir“ sagt, schließt<br />
sie den Vorstand mit ein – den<br />
Vorsitzenden Arne Weber, seinen<br />
Stellvertreter Dr. Helmut<br />
Thamer, Geschäftsführer der<br />
TuTech Innovation GmbH, und<br />
Bettina Husemann, Rechtsanwältin<br />
und Mitglied des Vorstandes<br />
der Aurelius Immobilien<br />
AG (baute das Fleethaus<br />
und Das Silo). Melanie-Gitte<br />
Lansmann, Mutter von zwei<br />
Marine Communication eK<br />
Ihr Spezialist in allen Fragen<br />
rund um Satellitenkommunikation<br />
für Seeschifffahrt, Yacht, Media.<br />
Autorisierter Fachhändler und registrierter Service Provider für<br />
Inmarsat, Iridium, Thuraya & VSAT.<br />
General Importeur für<br />
Addvalue / Wideeye Fleet Broadband und BGAN Satellite Terminals.<br />
Marine Communication eK<br />
Channel Hamburg<br />
Schellerdamm 22-24 • 21079 Hamburg<br />
Tel. 040 / 767 55 255 • E-Mail: info@nordic-it-marine.de<br />
www.nordic-it-marine.de • www.nordic-it.com<br />
Sie zählt zu den Channel-Pionieren:<br />
Tina Schmidt-Nausch<br />
leistete die Aufbauarbeit der<br />
ersten Jahre und ist dem Verein<br />
bis heute eng verbunden.<br />
Kindern, lebt in Neugraben. Sie<br />
ist Diplom-Betriebswirtin mit<br />
dem Schwerpunkt Tourismus<br />
und Marketing. Vor ihrem Engagement<br />
im Channel war sie<br />
unter anderem Leiterin des<br />
Tourismus-Centers in Hannover<br />
und entwickelte Tourismus-<br />
Konzepte für Pricewaterhouse-<br />
Coopers (PwC), einer renommierten<strong>Wirtschaft</strong>sprüfungsund<br />
Beratungsgesellschaft in<br />
Deutschland. „Ich habe mich<br />
immer um die Entwicklung von<br />
Standorten gekümmert und<br />
dabei gelernt, wie man Leute<br />
zusammenbringt. Gerade in<br />
der Verbandsarbeit ist das wichtig.<br />
Und im Channel ist es<br />
ebenso“, sagt die sympathische<br />
Frontfrau des Vereins und<br />
macht kein Hehl daraus, dass<br />
die Aufgabe zwar manchmal<br />
nicht einfach, aber immer spannend<br />
ist. wb<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.channel-hamburg.de
22<br />
10 JAHRE C<strong>HAN</strong>NEL<br />
10 Jahre<br />
Maßgeschneiderter Service für die Industrie<br />
Hält Unternehmen fit: Die WISAG Produktionsservice GmbH in Harburg<br />
Der Name ThyssenKrupp<br />
Industrieservice hat im<br />
Hamburger Süden<br />
durchaus einen geläufigen<br />
Klang, denn er stand viele Jahre<br />
an der zur Buxtehuder Straße<br />
ausgerichteten Fassade der<br />
heutigen Harburg Freudenberger<br />
Maschinenbau GmbH. Anfang<br />
Februar 2009 vollzog die<br />
Zentrale für Norddeutschland<br />
einen Standortwechsel und ließ<br />
sich in der Lengemannschen<br />
Villa an der Blohmstraße im<br />
Harburger Binnenhafen nieder.<br />
Als dann zum 30. Oktober<br />
2009 die Gesellschaft von ThyssenKrupp<br />
an die WISAG-Gruppe<br />
verkauft wurde, erhielt das<br />
Unternehmen den neuen Namen<br />
„WISAG Produktionsservice<br />
GmbH“. Hinter der WISAG<br />
Produktionsservice GmbH verbirgt<br />
sich ein Netzwerk von<br />
mehr als 30 Niederlassungen<br />
und rund 100 Standorten. Die<br />
Leistungspalette des Unternehmens<br />
reicht über alle Branchen<br />
hinweg von Supply Chain Ser-<br />
HafenCampus:<br />
Arbeiten und Wohnen am Wasser<br />
Der Hamburger Binnenhafen bietet Raum für frische<br />
Ideen, kreative Projekte und wirtschaftliche<br />
Immobilienengagements. aurelis bietet Ihnen die<br />
passenden Flächen dafür: rund 90.000 m2 für gewerbliche<br />
Nutzungskonzepte und Geschosswohnungsbau.<br />
Der HafenCampus wird als modernes<br />
Dienstleistungs-, Gewerbe- und Wohnzentrum<br />
konzipiert. Städtebaulich attraktiv und verkehrsgünstig<br />
gelegen, in einem prosperierendem Umfeld.<br />
Baufelder sind ab 2.000 m2 zu erwerben.<br />
Planungsrecht besteht für alle Grundstücke.<br />
Zwei Ansprechpartner der WISAG im Hamburger Süden: Wolfgang<br />
Rehaag (rechts) und Vertriebsleiter Detlef Schön.<br />
vices (Planung und Management<br />
aller Aufgaben bei Lieferantenwahl,<br />
Beschaffung und<br />
Umwandlung sowie aller Auf-<br />
> <<br />
GROßES<br />
KNOW-HOW<br />
gaben der Logistik), Industrial<br />
Facility Services (Gebäudemanagement)<br />
über Instandhal-<br />
„Ideen finden Stadt.“<br />
tungsarbeiten bis hin zu Industriemontagen.<br />
Die Übernahme<br />
von bestimmten Teilen der Fertigung<br />
oder unterstützenden<br />
Prozessen ist eine Leistung, die<br />
die WISAG Produktionsservice<br />
GmbH seit vielen Jahren erfolgreich<br />
anbietet und bei der sie<br />
über großes Know-how verfügt.<br />
„Wir bieten unseren Kunden<br />
maßgeschneiderte Lösun-<br />
Sie suchen Flächen?<br />
Sprechen Sie uns an!<br />
aurelis Real Estate GmbH & Co. KG<br />
Region Nord<br />
Anckelmannplatz 1<br />
(Berliner Bogen)<br />
20537 Hamburg<br />
Tel. 040 235138-0<br />
Fax 040 235138-66<br />
info@aurelis-real-estate.de<br />
www.aurelis-real-estate.de<br />
Fotos: Wisag (1), Wolfgang Becker (1)<br />
gen an. Je nach Kundenwunsch<br />
wird von uns ein Prozess übernommen<br />
und mit eigenen Mitarbeitern<br />
abgebildet“, erklärt<br />
Detlef Schön, Vertriebsleiter der<br />
Region Nord, und betont: „Wir<br />
sind auch sehr daran interessiert,<br />
die fachlich in den Prozess<br />
integrierten Mitarbeiter zu<br />
übernehmen.“<br />
In Harburg sind drei Bereichsleiter<br />
im Einsatz, die mit ihren<br />
Teams in manchen Industrieunternehmen<br />
so stark integriert<br />
sind, dass sie ganze Produktionsanlagen<br />
„fahren“, Lackierarbeiten<br />
übernehmen, die interne<br />
Logistik bereitstellen und<br />
> <<br />
KRANWARTUNG<br />
FÜR BLOHM + VOSS<br />
die gesamte Instandhaltung<br />
abdecken. Einer der Bereichsleiter<br />
ist der Kleckener Wolfgang<br />
Rehaag: „Von Harburg<br />
aus – hier arbeiten mehr als<br />
240 Mitarbeiter – werden Kunden<br />
in Hamburg, im nördlichen<br />
Niedersachsen, in<br />
Schleswig-Holstein, teilweise<br />
auch in Mecklenburg-Vorpommern<br />
und sogar Dänemark<br />
betreut.“ Zum Kundenkreis<br />
zählen Unternehmen<br />
von Weltrang. So ist die<br />
WISAG Produktionsservice<br />
GmbH beispielsweise für die<br />
UVV-Prüfungen, Kranwartungen<br />
sowie die Reparatur der<br />
Krananlagen bei Blohm+Voss<br />
in Hamburg verantwortlich,<br />
im Werk von ThyssenKrupp<br />
Fahrtreppen (Hamburg)<br />
gehen WISAG-Mitarbeiter<br />
ebenso ein und aus wie bei<br />
Aurubis (Kupferhütte), Still<br />
(Gabelstapler) und Airbus.<br />
Unter dem neuen Dach der<br />
Über die WISAG:<br />
p Die WISAG ist eines der<br />
führenden Dienstleistungsunternehmen<br />
in Deutschland.<br />
Das Kerngeschäft sind<br />
technische und infrastrukturelle<br />
Dienstleistungen für<br />
Gewerbe-, Wohn- und<br />
Infrastrukturimmobilien<br />
sowie für die Industrie, die<br />
das Unternehmen überwiegend<br />
mit eigenen Mitarbeitern<br />
erbringt. Die einzelnen<br />
Zwei Mitarbeiter im Einsatz bei Blohm + Voss: Dort betreut die<br />
WISAG Produktionsservice GmbH die Krananlagen.<br />
WISAG will sich die Harburger<br />
Mannschaft unter Leitung von<br />
Christoph Nettkau nun verstärkt<br />
um neue Kunden aus den<br />
Bereichen Industrie und Produktion<br />
kümmern und ihnen<br />
Leistungen anbieten. Zu den<br />
Zielgruppen gehören Unternehmen<br />
aus dem Maschinenund<br />
Anlagenbau ebenso wie<br />
aus der Lebensmittel-, Druckund<br />
Papierindustrie sowie dem<br />
Fahrzeug-, Schiff- und Flugzeugbau.<br />
Was die WISAG Produktionsservice<br />
GmbH zu leis-<br />
Dienstleistungsbereiche der<br />
WISAG zählen zu den jeweils<br />
wichtigsten Anbietern ihrer<br />
Branche. Im Einzelnen sind dies<br />
Facility Management, Gebäudetechnik,<br />
Industrieservice,<br />
Elektrotechnik, Produktionsservice,<br />
Gebäudereinigung,<br />
Sicherheitsdienste, Catering,<br />
Garten- und Landschaftspflege<br />
sowie Beratung und Management.<br />
ten imstande ist, erklärt Christoph<br />
Nettkau: „Die Instandsetzung<br />
und die technische<br />
Reinigung von Produktionsanlagen<br />
kann ebenso anspruchsvoll<br />
sein wie die Kommissionierung<br />
und Verpackung von Produkten.<br />
Außer dem kompletten<br />
Facility Management sind<br />
wir zum Beispiel auch in der<br />
Lage, mit eigenem Personal<br />
Fertigungsanlagen zu demontieren,<br />
zu verschiffen und am<br />
neuen Standort wieder in Betrieb<br />
zu nehmen.“ wb<br />
p Mit mehr als 11 000 Kunden<br />
und einem Umsatz von<br />
727 Millionen Euro im Jahr<br />
2008 zählt die WISAG Service<br />
Holding zu den führenden<br />
Facility-Management-<br />
Anbietern. Das Unternehmen<br />
beschäftigte 2008 rund<br />
23 320 Mitarbeiter in 120<br />
Niederlassungen in Deutschland.<br />
Es ist auch in Österreich,<br />
der Schweiz, Luxemburg<br />
und Polen vertreten.<br />
|uKontakt: Detlef Schön,<br />
Vertriebsleitung Region<br />
Nord WISAG Produktionsservice<br />
GmbH<br />
Tel: 0 40/75 19 99-35<br />
E-Mail: detlef.schoen<br />
@WISAG.de<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.produktionsservice.<br />
WISAG.de
10 Jahre<br />
Nordic IT Marine zeigt<br />
Kapitänen, wo es lang geht . . .<br />
Heiko Höfer setzt auf Satellitenkommunikation<br />
Mit Spezial-Antenne und Satellitentelefon mitten im Channel<br />
Hamburg: Firmenchef Heiko Höfer und seine Vertriebsassistentin<br />
Martina Schütt.<br />
Eine Marktnische im maritimen<br />
Bereich ist das Tätigkeitsfeld<br />
der Firma Nordic<br />
IT Marine Communication: Das<br />
Unternehmen hat sich auf Satellitenkommunikation<br />
für die<br />
Schifffahrt spezialisiert. Seit fünf<br />
Jahren ist die Firma im Channel<br />
ansässig. Und das natürlich mit<br />
maritimem Charme: Der Blick<br />
aus dem Büro fällt genau auf<br />
den Westlichen Bahnhofskanal<br />
und die „Seute Deern“.<br />
Nordic IT Marine bietet Service<br />
rund um die Satellitenkommu-<br />
nikation über die Systeme von<br />
Inmarsat, Iridium und Thuraya.<br />
„Der Service beinhaltet die Lieferung<br />
von Hardware, Funkdienstleistung<br />
und Optimierung<br />
der Datenverbindung<br />
durch den Einsatz von Software<br />
der Firma Telaurus Communication<br />
LLC USA“, erklärt<br />
Heiko Höfer.<br />
Auch Systeme für Yachten und<br />
Weltenbummler werden angeboten.<br />
Der 50-Jährige: „Sehr<br />
beliebt ist das Satellitenhandy<br />
des Herstellers Iridium, das Da-<br />
tenaustausch und Telefonie auf<br />
der ganzen Welt ermöglicht.“<br />
Für den neuen Datendienst<br />
„FleetBroadband“ des Unternehmens<br />
Inmarsat ist Nordic<br />
IT seit Oktober 2009 Generalimporteur<br />
der Funkanlage<br />
Skipper FB150. „Diese Funkanlage<br />
ist auch im privaten Gebrauch<br />
auf Yachten sehr beliebt,<br />
da erstmals Internetsurfen<br />
ohne EDV-Kenntnisse möglich<br />
ist“, weiß Höfer. „Die Kosten<br />
für eine Gesprächsminute<br />
liegen bei 80 Cent – und das<br />
weltweit.“<br />
Zu den Kunden seiner Firma gehören<br />
rund 40 Reedereien mit<br />
etwa 700 Schiffen. Hinzu kommen<br />
eine Vielzahl von Privatkunden,<br />
Medienunternehmen<br />
und Hilfsorganisationen. zip<br />
|u Kontakt: Nordic IT<br />
Marine Communication,<br />
Schellerdamm 22-24,<br />
21079 Hamburg,<br />
Telefon 0 40/76 75 52 55,<br />
Mail: info@nordic-it-marine.de<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.nordic-it-marine.de<br />
www.navigator.de<br />
Gesucht: Innovative Ideen für<br />
Medizintechnik und Pharmazie<br />
TuTech Innovation veranstaltet „Medtech Living Lab für<br />
Hamburg“ mit Kliniken, Ärzten, Unternehmen und Patienten<br />
Seit Anfang Januar wagt<br />
sich die TuTech Innovation<br />
GmbH auf ein neues<br />
thematisches Feld und steuert<br />
dazu die Methodenkompetenz<br />
aus dem eigenen Hause bei.<br />
Konkret geht es darum, Akteure<br />
der Medizintechnik zusammenzubringen<br />
und unter der Überschrift<br />
„Living Lab“ (Lebendiges<br />
Labor) auf den Pfad innovativer<br />
Entwicklungen zu setzen. Dazu<br />
macht die Harburger TuTech<br />
gemeinsame Sache mit der<br />
Norgenta Norddeutsche Life<br />
Science Agentur GmbH, einer<br />
Marketing- und Servicegesellschaft,<br />
die Hamburg und<br />
Schleswig-Holstein gegründet<br />
haben, um das Cluster Medizintechnik<br />
im Norden <strong>Hamburgs</strong><br />
zu fördern. Außerdem dabei:<br />
Medigate, eine Tochtergesellschaft<br />
der Uniklinik Eppendorf.<br />
Hintergrund: Innovative Produkte<br />
müssen sich vor allem an<br />
den Bedürfnissen der Anwender<br />
und Kunden orientieren,<br />
damit sie erfolgreich vermarktet<br />
werden können. Im „Living<br />
Lab“ werden diese Bedürfnisse<br />
so früh wie möglich in den Entwicklungsprozess<br />
integriert.<br />
TuTech-Chef Dr. Helmut<br />
Thamer sucht immer nach<br />
neuen Wegen, um Entwicklungen<br />
in Gang zu setzen.<br />
Foto: Wolfgang Becker<br />
Außerdem entstehen Innovationen<br />
vor allem im Dialog zwischen<br />
Anwendern, Produzenten<br />
und Wissenschaftlern. Diesen<br />
Austausch systematisch zu<br />
unterstützen, ist eines der wichtigsten<br />
Projektziele. Gefördert<br />
wird das mit 1,5 Millionen Euro<br />
dotierte und auf zwei Jahre befristete<br />
Projekt von der EU und<br />
der Hansestadt Hamburg. Etwa<br />
30 Prozent des Budgets tragen<br />
die Kooperationspartner selbst.<br />
Dr. Helmut Thamer, Geschäftsführer<br />
der TuTech: „Wir setzen<br />
im ‚Living Lab’ auf die<br />
Schwarmintelligenz. Man<br />
Foto: Christian Bittcher<br />
bringt bislang separat agierende<br />
Unternehmen und Fachleute<br />
in einen kreativen Diskurs.<br />
Unser Part besteht darin, diesen<br />
Diskurs zu moderieren.<br />
Dort haben wir Erfahrung und<br />
Kompetenz. Wir beherrschen<br />
die Internet-Klaviatur und die<br />
Netzwerkbetreuung.“<br />
Laut Thamer gibt es im Hamburger<br />
Norden bereits ein Cluster<br />
Medizintechnik und Pharmazie<br />
– völlig zu Recht, wie er<br />
betont, denn diese vielfältige<br />
Branche sei in Hamburg stark<br />
vertreten. Zurzeit befindet sich<br />
das Projekt in der Akquisephase:<br />
Die drei Trägergesellschaften<br />
suchen nach Unternehmen,<br />
die sich beteiligen und<br />
auf einen innovativen Kurs begeben<br />
wollen. Die ersten Reaktionen<br />
sind laut Thamer positiv,<br />
da es in anderen Branchen<br />
bereits sehr gute Erfahrungen<br />
mit dem „Living Lab“ gibt. wb<br />
|u Infos zum Projekt und<br />
zur Auftaktveranstaltung am<br />
25. März im Internet<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.tutech.de/medtech<br />
10 JAHRE C<strong>HAN</strong>NEL 23<br />
Elmar Sperling<br />
Geschäftsführer<br />
switch life brands GmbH<br />
B to B- und B to C-<br />
Kommunikation<br />
sperling@switch-lifebrands.de<br />
Jetzt im<br />
Wir kommen<br />
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Als Hamburger Werbe- und Design-Agentur<br />
mit Gespür für Trends & Strömungen haben<br />
wir zum Jahreswechsel den Sprung über die<br />
Elbe in den Hamburger Süden vollzogen. Der<br />
Umzug soll Ihnen unsere ca. 20 switch-Mitarbeiter<br />
nicht nur räumlich näher bringen.<br />
Gerne würden wir Sie auch inhaltlich ins<br />
Boot holen und Ihnen einmal unverbindlich<br />
bei einem Kaffee unser Leistungsspektrum<br />
präsentieren – von der Namens- und Logo-<br />
Entwicklung über das Packungsdesign bis<br />
hin zu allen Formen von Werbung, egal ob<br />
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Wir freuen uns auf Ihre Nachricht:<br />
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Geschäftsführer<br />
switch:design GmbH<br />
Editorial-, Corporateund<br />
Packaging-Designer<br />
fehrmann@switch-design.de<br />
Bernd Hofmann<br />
Geschäftsführer<br />
switch:health GmbH<br />
Pharma- und Fach-<br />
Kommunikation<br />
hofmann@switch-health.de<br />
switch-Agenturgruppe | Schellerdamm 2a | 21079 Hamburg<br />
Tel. +49 - 40 - 36 97 33 - 0 | Fax +49 - 40 - 36 97 33 - 10<br />
www.switch-lifebrands.de
24<br />
10 JAHRE C<strong>HAN</strong>NEL<br />
10 Jahre<br />
Aufatmen bei Aurelis: Das ist der Durchbruch!<br />
Einigung mit Hansestadt – Vermarktung des ehemaligen Güterbahnhofs am Schellerdamm wird forciert<br />
Die außergerichtliche Einigung<br />
über den städtebaulichen<br />
Vertrag, die<br />
jetzt mit der Hansestadt Hamburg<br />
erzielt worden ist, wird bei<br />
der Aurelis Real Estate GmbH &<br />
Co KG, Region Nord, als Durchbruch<br />
gewertet. Harald Hempen,<br />
Chef der Region Nord:<br />
„Wir können jetzt endlich konkret<br />
in die Vermarktung gehen.“<br />
Betroffen sind das ehemalige<br />
Güterbahngelände zwischen<br />
dem Schellerdamm und<br />
dem Östlichen Bahnhofskanal<br />
(etwa 7,5 Hektar) sowie zwei<br />
Flächen links und rechts der<br />
Chemiefirma Brenntag/Biesterfeld<br />
an der Hannoverschen<br />
Straße. Insgesamt will Aurelis<br />
mehr als 100 000 Quadratmeter<br />
verkaufen. Das Gelände<br />
zählt zu den Top-5-Projekten<br />
der Aurelis im Norden.<br />
Unter dem Namen Hafen-Campus<br />
waren bereits vor Jahren<br />
Konzepte für die Bahnfläche<br />
entwickelt worden. Dabei ging<br />
es zuletzt um die Ansiedlung<br />
Noch eine Vision: Aber so könnte der Hafen-Campus auf dem ehemaligen Bahngelände zwischen<br />
Schellerdamm und dem Östlichen Bahnhofskanal eines Tages aussehen.<br />
von Gewerbe und um Wohnungsbau.<br />
Im Rahmen eines<br />
städtebaulichen Wettbewerbs<br />
wurde vor zehn Jahren ein Ent-<br />
wurf gefunden, der die Zustimmung<br />
der Harburger Stadtplaner<br />
und Kommunalpolitiker<br />
fand. Seit Juni 2000 gibt es<br />
Wir bringen Wissen in die <strong>Wirtschaft</strong>.<br />
Forschungsergebnisse werden heute mehr denn je auf ihre wirtschaftliche Nutzbarkeit hin<br />
geprüft. Fruchtbare Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen ermöglichen<br />
einen lebendigen Wissensaustausch mit dem entsprechenden Nutzen für beide Seiten.<br />
Für die Metropolregion organisiert TuTech Innovation GmbH gemeinsam mit der Schwestergesellschaft<br />
Hamburg Innovation GmbH und im Verbund mit allen Hamburger Hochschulen<br />
diesen Technologietransfer zwischen Wissenschaft, <strong>Wirtschaft</strong> und Politik.<br />
www.tutech.de<br />
TuTech Innovation GmbH . channel hamburg . Harburger Schloßstraße 6-12 . 21079 Hamburg<br />
Grafik: Aurelis<br />
einen Bebauungsplan (Harburg<br />
59). Beste Voraussetzungen<br />
also, das Gelände zu veräußern.<br />
Doch der städtebauli-<br />
che Vertrag, den die Bahn als<br />
damaliger Eigentümer mit<br />
Hamburg geschlossen hatte,<br />
erwies sich zunehmend als<br />
große Belastung und war von<br />
Beginn an streitig. Zuletzt hatte<br />
die Stadt sogar auf Umsetzung<br />
geklagt.<br />
Beide Seiten haben sich jetzt<br />
auf einen Kompromiss geeinigt.<br />
Hempen: „Wir werden jetzt<br />
die Verlagerung der 110-KV-<br />
Oberleitung in Auftrag geben –<br />
ein wichtiger Schritt für die<br />
Entwicklung des Geländes am<br />
Schellerdamm.“ Er rechne damit,<br />
dass dies bis zur Umsetzung<br />
zwei Jahre dauert. Die<br />
Kaimauersanierung wird Sache<br />
der Stadt. Die ErschließungsundBodensanierungsverpflichtung<br />
für das Gelände bleibt bei<br />
Aurelis.<br />
Hisko Gentzsch, Leiter Projektentwicklung<br />
bei der Aurelis,<br />
räumt dem Gelände nach dem<br />
Vergleich mit der Stadt nun wesentlich<br />
bessere Vermarktungschancen<br />
ein, da die Preisbil-<br />
dung einfacher werde: „Wir<br />
können nun zu einem Preis anbieten,<br />
der für die Fläche angemessen<br />
ist. Das war durch die<br />
hohen Lasten des städtebaulichen<br />
Vertrags bislang nicht<br />
möglich.“ Dass es jetzt im Rahmen<br />
des Mediationsverfahrens<br />
eine Einigung gibt, habe ihn<br />
positiv überrascht.<br />
Gentzsch: „Der Bebauungsplan<br />
<strong>sieht</strong> einen großen Anteil Bürofläche<br />
vor. Es gibt zwar Nachfrage,<br />
aber es dürfte nicht so<br />
einfach werden, hier Käufer zu<br />
finden. Allerdings ist in dem<br />
Gebiet auch Wohnen vorgesehen.<br />
Damit befassen wir uns<br />
ebenfalls.“ Das Bahngelände<br />
am Schellerdamm soll auf<br />
Grundlage des Entwurfs parzelliert<br />
werden und in Baufelder<br />
von etwa 2000 bis 3000 Quadratmeter,<br />
auf Wunsch auch<br />
mehr, veräußert werden. wb<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.aurelis-real-estate.com<br />
Wieder aktuell: Die Campus-Idee<br />
Aurelius AG plant den Bau eines Studentenwohnheims am<br />
Schellerdamm – Noch viele Hürden, aber das Echo ist positiv<br />
Der Plan ist nicht neu,<br />
gewinnt aber durch die<br />
insgesamt eher schwierige<br />
Situation auf dem Markt<br />
für Büroflächen neuen<br />
Schwung: Die Aurelius Immobilien<br />
AG möchte ein Studentenwohnheim<br />
im Harburger<br />
Binnenhafen errichten. Das hat<br />
Bettina Husemann, Mitglied im<br />
Vorstand der AG, exklusiv im<br />
Gespräch mit Business & People<br />
mitgeteilt. Konkret geht es<br />
um ein Bauvorhaben auf der<br />
Fläche an der Ecke Schellerdamm/Veritaskai,<br />
für das bereits<br />
eine Baugenehmigung<br />
vorliegt. Bettina Husemann:<br />
„Bürovermietungen sind zurzeit<br />
ein eher schwieriges Thema.<br />
Deshalb haben wir uns Gedanken<br />
über Alternativen gemacht.“<br />
Bereits Ende der 90er-Jahre hatte<br />
die Aurelius AG Studenten als<br />
Mieter im Visier. Dazu sollte der<br />
alte Hansen-Röhrenspeicher am<br />
Schellerdamm 16 umgebaut<br />
werden. Husemann: „Toller<br />
Entwurf, aber völlig unrentabel.<br />
Deshalb wurde das Vorhaben<br />
damals verworfen.“ Heute sind<br />
die Silo-Etagen an diverse<br />
Unternehmen vermietet.<br />
Das geplante Gebäude Schellerdamm<br />
1 liegt vis-à-vis vom<br />
Fleethaus, ebenfalls ein Aurelius-<br />
Projekt, das heute – wie das Silo<br />
– der TMW Pramerica Property<br />
Investment GmbH gehört. Der<br />
Entwurf <strong>sieht</strong> vier miteinander<br />
Grafik: Aurelius<br />
Der Architektenentwurf <strong>sieht</strong> vier Baukörper vor, die auf der unteren<br />
Ebene miteinander verbunden sind. Schräg angeordnete Staffelgeschosse<br />
geben dem Bau einen besonderen Reiz.<br />
verbundene Baukörper vor. Bettina<br />
Husemann: „Nun ist also<br />
die Frage, wie sich der Bau eines<br />
Studentenwohnheims rechnet.<br />
Ich gehe davon aus, dass im Erdgeschoss<br />
kleine Ladenlokale für<br />
die Nahversorgung eingerichtet<br />
werden. In den oberen Etagen<br />
> <<br />
PLATZ FÜR<br />
180 STUDENTEN<br />
könnten dann 160 bis 180 Studenten<br />
wohnen. Wie die Flächen<br />
aufgeteilt werden, ist noch<br />
nicht klar. Dazu gibt es bereits<br />
verschiedene Konzepte. Eventuell<br />
könnte man auch Dozentenwohnungen<br />
einrichten, eine<br />
alte Forderung der Technischen<br />
Universität, die hin und wieder<br />
zeitlich befristet Mitarbeiter<br />
unterbringen muss.“<br />
Das Echo auf die Idee ist laut<br />
Bettina Husemann sehr positiv.<br />
Sowohl das Bezirksamt als auch<br />
die Technische Universität Harburg<br />
zählen zu den Unterstützern.<br />
Auch das Studentenwerk<br />
Hamburg als potenzieller Betreiber<br />
ist im Boot. Aber: „Es<br />
sind noch viele Hürden zu nehmen.<br />
Wir brauchen eine Umnutzungsgenehmigung,<br />
und<br />
der Bau muss gefördert werden.<br />
Sonst ist er nicht zu bezahlen“,<br />
warnt Bettina Husemann.<br />
Entsprechende Gespräche<br />
mit der Stadtentwicklungsbehörde<br />
und der Wohnungsbaukreditanstalt<br />
stünden noch<br />
aus. Dennoch ist sie verhalten<br />
optimistisch und hält die<br />
Grundsteinlegung noch in diesem<br />
Jahr für ein erreichbares<br />
Ziel. wb
So stellt sich Planer Frank Lorenz die neue Bebauung auf der Schlossinsel vor: moderne Wohnungen mit eigenem Bootsanleger und garantiertem Hafenflair.<br />
In wenigen Tagen findet die<br />
entscheidende Sitzung statt:<br />
Am Mittwoch, 24. März,<br />
wollen die Juroren im Rahmen<br />
eines städtebaulichen Wettbewerbs<br />
darüber befinden, wie<br />
der Neubau an der Stelle des<br />
ehemaligen Hansens-Speichers<br />
als „Leuchtturm“ im Rahmen<br />
der künftigen Wohnbebauung<br />
auf der Harburger Schlossinsel<br />
aussehen soll. Einer fiebert diesem<br />
Termin besonders entgegen:<br />
Planer und Entwickler<br />
Frank Lorenz. Von ihm stammt<br />
der Entwurf für die seit Jahren<br />
diskutierte Bebauung der Harburger<br />
Keimzelle. Gelingt der<br />
Coup, schreibt Lorenz Harburger<br />
Geschichte. Denn dann<br />
steht der langersehnten und<br />
politisch gewollten „Stadtentwicklung<br />
zurück ans Wasser“<br />
> <<br />
ENTLASSUNG AUS<br />
DEM HAFENGEBIET<br />
nichts mehr entgegen. Die Entlassung<br />
der Harburger Schlossinsel<br />
aus dem Hafengebiet soll<br />
dem Vernehmen nach im späten<br />
Frühjahr erfolgen. Damit<br />
wäre der Weg endgültig frei.<br />
Lorenz ist Realist genug, die<br />
Komplexität des Projekts richtig<br />
einzuordnen. Immerhin: Er hat<br />
den Versicherungskonzern Provinzial<br />
Rheinland davon überzeugt,<br />
dass ein langfristiges Engagement<br />
im Binnenhafen Sinn<br />
macht. 60 Millionen Euro will<br />
die Provinzial ausgeben, um im<br />
Norden der ehemaligen Zitadelle<br />
180 Wohnungen zu bauen,<br />
darunter etwa 30 Eigentumswohnungen<br />
(80 bis 180 Quadratmeter)<br />
in einem fast zehnstöckigen<br />
Gebäude, das anstelle<br />
des maroden ehemaligen<br />
Hansen-Speichers auf der Ecke<br />
vis-á-vis der modernen Polizeiwache<br />
am Überwinterungshafen<br />
entstehen soll. 150 weitere<br />
Wohnungen in etwas niedrigeren<br />
Gebäuderiegeln links und<br />
rechts des markanten Kopfbaus<br />
sollen vermietet werden. Auf<br />
Wunsch auch mit eigenem<br />
Bootsanleger.<br />
FERTIGRASEN:<br />
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Gebrauchs- und Spielrasen<br />
• Sportrasen<br />
• Monaco<br />
Premium Supra •<br />
Maritime Lebensqualität<br />
Angesichts der Tatsache, dass<br />
die Entlassung aus dem Hafengebiet<br />
für die Schlossinsel unmittelbar<br />
bevorsteht, ist die Anzahl<br />
der zuständigen Behörden<br />
außerordentlich hoch und die<br />
Gesamtsituation komplex. Dabei<br />
ist festzustellen, dass alle Behörden<br />
und offizielle Stellen<br />
(sogenannte Träger öffentlicher<br />
Belange) das Projekt ob seiner<br />
Bedeutung für die Stadtentwicklung<br />
Harburgs geradezu<br />
wohlwollend begleiten. Neben<br />
dem anspruchsvollen Bauvorhaben<br />
wird der zwischenzeitlich<br />
ausgelobte IBA-Park realisiert<br />
und die gesamte Zufahrtsstraße<br />
vollständig saniert. Somit<br />
wird auf einem großen Teil<br />
der Schlossinsel ein völlig neues<br />
Erscheinungsbild rechtzeitig<br />
zur Internationalen Bauausstellung<br />
entstehen – ein Beispiel für<br />
ist garantiert<br />
Projekt „Wohnen am Wasser“ wird Harburger<br />
Geschichte schreiben<br />
Dieses Luftbild zeigt die Harburger Schlossinsel: Bebaut werden sollen etwa 13 000 Quadratmeter im<br />
Norden. Gut zu erkennen: der marode ehemalige Hansen-Speicher auf der Ecke. Er muss abgerissen<br />
werden.<br />
FÜR:<br />
• Neuanlage<br />
• Rasensanierung<br />
• Schädlingsbefall<br />
• Gartenumgestaltung<br />
Das historische Foto aus den<br />
40er-Jahren zeigt die Vereinigten<br />
Harburger Oelfabriken<br />
(Thörl), die auf der Schlossinsel<br />
angesiedelt waren. Auch der<br />
heute noch vorhandene Speicher<br />
ist zu sehen. Er erlitt im<br />
Krieg einen Bombentreffer und<br />
wurde anschließend provisorisch<br />
abgestützt.<br />
hervorragende Revitalisierung<br />
von ehemaligen Hafenflächen.<br />
Dementsprechend genießt das<br />
Projekt größte Unterstützung<br />
seitens des Bezirksamtsleiters.<br />
Das weitere Verfahren erläutert<br />
er so: „Die Abrissfirma ist beauftragt.<br />
Sobald die Gebäude entfernt<br />
sind, graben wir die Fundamente<br />
aus. Dann kommen die<br />
Kampfmittelräumer zum Einsatz.<br />
Und schließlich müssen wir rund<br />
40 000 Kubikmeter teils kontaminierten<br />
Boden auskoffern und<br />
entsorgen. Für diese Phase<br />
haben wir vier bis fünf Monate<br />
veranschlagt.“<br />
Danach könnte mit dem Setzen<br />
von etwa 500 dreizehn Meter<br />
langen Bohrpfählen und dem<br />
Bau der Tiefgarage (192 Stellpätze,<br />
geplanter Baustart im Sommer)<br />
begonnen werden, die auf<br />
dem etwa 13 000 Quadratmeter<br />
großen Baufeld entstehen soll.<br />
Die Sohle endet etwa 20 Zentimeter<br />
oberhalb des Wasserspie-<br />
3 Top Rasen in 24 Stunden<br />
Matthies Landwirtschaft • Unter den Eichen 1 • 21279 Wenzendorf • Tel: 0 41 65 / 21 12 25<br />
Fotos und Computersimulationen: Lorenz + Partner<br />
BINNENHAFEN 25<br />
gels im tideunabhängigen Binnenhafen.<br />
Insgesamt wird von<br />
der von Lorenz begründeten<br />
Projektgesellschaft eine Fläche<br />
von 20 000 Quadratmetern<br />
saniert, von der aber zwei<br />
Randstreifen mit zusammen<br />
7000 Quadratmetern an die<br />
Stadt zurückgegeben werden –<br />
für den geplanten IBA-Park. Er<br />
wird das kleine Wohngebiet<br />
einrahmen und im Süden eine<br />
grüne Brücke zum benachbarten<br />
Harburger Schloss bilden.<br />
Die neuen Wohnhäuser werden<br />
mindestens Niedrigenergiestandards<br />
erfüllen. Erschlossen wird<br />
das Gebiet über die Bauhofstraße,<br />
die komplett neu gestaltet<br />
werden soll. Der Planer: „Es<br />
wird hier eine Oase entstehen –<br />
mit einer ganz besonderen maritimen<br />
Lebensqualität.“<br />
> <<br />
Geht es nach Lorenz, sollen hier<br />
im Frühjahr Jahr 2012 etwa<br />
400 Menschen das Leben am<br />
Wasser genießen. Zwischenzeitlich<br />
wurde eine PR-Agentur<br />
beauftragt, die zurzeit eine<br />
Marktanalyse durchführt und<br />
eine Gesamtstrategie entwickeln<br />
wird. Die Vermarktung<br />
selbst wird im Sommer <strong>2010</strong><br />
beginnen. Lorenz ist jedoch<br />
höchst optimistisch: „Ich habe<br />
bereits eine Liste mit zwei Dutzend<br />
Interessenten, die mieten<br />
oder kaufen wollen. Das ist<br />
durchaus bemerkenswert. Offenbar<br />
gibt es einen großen Bedarf<br />
für das Wohnen im Binnenhafen.“<br />
Die Vermarktungsgesellschaft<br />
wird künftig mit<br />
einem Büro im Binnenhafen<br />
präsent sein. Der Termin steht<br />
noch nicht fest. Lorenz: „Wer<br />
Interesse hat, kann sich deshalb<br />
auch bei uns registrieren lassen.“<br />
wb<br />
|u Kontakt: 040/81 95 19-0<br />
>><br />
HIER ENTSTEHT<br />
EINE OASE<br />
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marina-auf-der-schlossinsel<br />
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Das geht!<br />
• kurz mähen • düngen • ausrollen<br />
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Klima NEWS<br />
KLIMZUG NORD<br />
Grönland, Malediven,<br />
Harburg: Alle tragen<br />
etwas gemeinsam – die Last<br />
des weltweiten Klimawandels.<br />
Das Projekt KLIMZUG-<br />
NORD forscht nach Lösungen,<br />
um die Metropolregion<br />
Hamburg auf steigendes<br />
Hochwasser, heftigen<br />
Starkregen und brütende<br />
Hitze einzustellen. Bis 2014<br />
koordiniert die TuTech Innovation<br />
GmbH in Harburg<br />
das Projekt des Bundesforschungsministeriums.<br />
KLIMZUG-NORD hat<br />
sich vom 4. bis zum 6. März<br />
mit einem eigenem Stand<br />
auf dem ExtremWetterKongress<br />
in Bremerhaven präsentiert.<br />
Dort wurde auf die<br />
zu erwartenden Folgen des<br />
Klimawandels für Ballungsräume<br />
hingewiesen.<br />
Das Institut für Wasserbau<br />
der Technischen Universität<br />
Harburg baut ein<br />
neuartiges Deckwerk für<br />
besseren Küstenschutz auf<br />
Sylt. Ein Gemisch aus Steinen<br />
und Klebstoff macht<br />
Deiche sturmflutsicher.<br />
KLIMZUG-NORD wird<br />
Veranstalter der 2. Hamburger<br />
Klimawoche vom 18. bis<br />
24. September in der Hamburger<br />
Europapassage. Die<br />
dort gezeigten Projekte sind<br />
zum Anfassen und Mitmachen<br />
konzipiert und damit<br />
auch interessant für Schüler.<br />
Die Gesamtschule Harburg<br />
bindet KLIMZUG-<br />
NORD in das neue Oberstufenprofil„Ökosystemforschung“<br />
ein. Schüler beteiligen<br />
sich ab Sommer <strong>2010</strong><br />
an den Projekten und tauschen<br />
sich mit KLIMZUG-<br />
Wissenschaftlern aus.<br />
Klimaanpassung international:<br />
KLIMZUG-NORD<br />
strebt eine Partnerschaft<br />
mit der holländischen Hafenstadt<br />
Rotterdam an.<br />
Der neue Newsletter ist ab<br />
sofort als download unter<br />
@ www.klimzug-nord.de<br />
zu finden
26<br />
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Mode<br />
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Am 20. März ist Frühlingsanfang.<br />
Der bunte Frühlings-<br />
Look lässt die Stimmung<br />
jetzt schon aufblühen.<br />
Auch Karim Tatari,<br />
Inhaber von „Tatari Design“<br />
in Hittfeld, beweist Model-Qualitäten.<br />
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PROJEKTE<br />
Mit einem Superlativ<br />
hat die IBA Hamburg<br />
GmbH gleich zu Anfang<br />
dieses Jahres ein besonderes<br />
Zeichen gesetzt: Die<br />
Mannschaft um Geschäftsführer<br />
Uli Hellweg ist seitdem im<br />
IBA DOCK zu finden – dahinter<br />
verbirgt sich Deutschlands<br />
größtes schwimmendes Bürogebäude.<br />
Die zentrale Anlaufstelle<br />
der IBA befindet sich im<br />
Müggenburger Zollhafen und<br />
damit sozusagen an der Nahtstelle<br />
zwischen dem Hamburger<br />
Rathaus und dem IBA-Projektgebiet<br />
im Hamburger<br />
Süden. Die örtliche Veränderung<br />
ist zudem ein geografischer<br />
Halbzeit-Gong für die<br />
IBA, die 2013 stattfindet, denn<br />
<strong>2010</strong> kommt als Zwischenprä-<br />
DAS PLANT DIE IBA IM HAMBURGER SÜDEN<br />
Jetzt werden erste Ergebnisse gezeigt<br />
Halbzeit-Gong für die IBA Hamburg – Neue Zentrale im IBA DOCK<br />
Aufatmen auf<br />
der Zielgeraden<br />
sentationsjahr große Bedeutung<br />
zu. Unter dem Motto<br />
„<strong>2010</strong> – Zukunft sehn“ brennt<br />
die IBA ab Mai ein ganzes Feuerwerk<br />
von Veranstaltungen<br />
und Aktionen ab.<br />
Bislang waren die Aktivitäten<br />
der IBA stark davon geprägt,<br />
Ideen zu kreieren, Projekte anzuschieben,<br />
die Menschen<br />
„mitzunehmen“ und Pläne zu<br />
erstellen. Diese Phase ist zwar<br />
noch nicht beendet, soll aber<br />
zunehmend durch sichtbare<br />
Ergebnisse untermauert werden.<br />
In diesem Jahr bietet die<br />
IBA daher vielfältige Erkundungstouren<br />
auf der Elbinsel<br />
und im Binnenhafen an. Per<br />
Bus und Barkasse, aber auch zu<br />
Fuß können Interessierte die<br />
Baustellen und Aktionsräume<br />
WLH zieht eine versöhnliche Bilanz für<br />
2009 und blickt optimistisch nach vorn<br />
Foto: WLH<br />
Wilfried Seyer ist Geschäftsführer<br />
der WLH.<br />
Das Krisenjahr 2009 war<br />
nicht nur für die <strong>Wirtschaft</strong><br />
insgesamt, sondern<br />
auch für die <strong>Wirtschaft</strong>sförderer<br />
ein harter Brocken.<br />
Wilfried Seyer, Geschäftsführer<br />
der <strong>Wirtschaft</strong>sförderungsgesellschaft<br />
im Landkreis Harburg<br />
(WLH): „Bis Oktober war es<br />
schlicht eine Katastrophe. Die<br />
Anfragen waren auf ein Drittel<br />
des Vorjahresniveaus gesunken.<br />
Doch dann, kurz vor Jahresfrist,<br />
kam doch noch etwas Bewegung<br />
auf. Unter dem Strich haben<br />
wir 2009 sechs Ansiedlungen<br />
begleitet – mit insgesamt<br />
104 Arbeitsplätzen im Landkreis<br />
Harburg. Das ist dann<br />
doch noch erfreulich und war<br />
so bis Mitte des Jahres überhaupt<br />
nicht absehbar.“<br />
Zu den Neuansiedlungen zählt<br />
mit 70 Mitarbeitern die Spedition<br />
Schlichtmann, die einen<br />
Kaufvertrag über 2,6 Hektar<br />
Gewerbefläche unterzeichnet<br />
hat und aus dem Landkreis<br />
Stade nach Wennerstorf ziehen<br />
wird. An dieser Transaktion war<br />
auch die Süderelbe AG beteiligt.<br />
Ein weiteres größeres Ansiedlungsprojekt<br />
kommt Egestorf<br />
zugute: das Einzelhandelsunternehmen<br />
Krämer Pferde-<br />
sport mit 20 Arbeitsplätzen<br />
(Fläche: 5645 Quadratmeter).<br />
Insgesamt hat die WLH mittlerweile<br />
Erschließungs- und Vermarktungsaufträge<br />
mit 15 Gemeinden<br />
aus dem Landkreis.<br />
Dazu zählen Egestorf und Marxen.<br />
Laut Seyer sollen hier im<br />
Sommer zwei neue Gewerbegebiete<br />
erschlossen werden. In<br />
Egestorf sollen zehn Hektar Fläche<br />
umgewandelt werden. Da<br />
hier ein Landeszuschuss in Höhe<br />
von einer Million Euro zugesagt<br />
wurde, kann der erschlossene<br />
Quadratmeter für 35 Euro<br />
angeboten werden. In Marxen<br />
werden sieben Hektar für 53 Euro<br />
pro Quadratmeter verkauft.<br />
Die jeweiligen Bebauungspläne<br />
sind auf dem Weg.<br />
In Egestorf soll nicht nur das<br />
Unternehmen Krämer Platz bekommen,<br />
auch ein Nahversorgungszentrum<br />
ist geplant, die<br />
Investorenfrage jedoch noch<br />
offen. In Marxen geht es um<br />
die Erweiterung des vorhandenen<br />
Gewerbegebiets. Zum<br />
einen will sich dort der Bauhof<br />
der Gemeinde neu einrichten,<br />
zum anderen will die bereits<br />
ansässige GfA-Dichtungen Joachim<br />
Hagemeier GmbH expandieren.<br />
Auch ein Hochbau-Unternehmen<br />
sowie eine Zimmerei<br />
wollen sich laut Seyer ansiedeln:<br />
„Hier haben wir es mit Nachfrage<br />
aus der Region zu tun.“ Die<br />
Erschließung beider Gebiete finanziert<br />
die WLH vor. Seyer ist<br />
froh, dass es bei der Sparkasse<br />
Harburg-Buxtehude „keine Kreditklemme<br />
gibt“, immerhin<br />
werden hier einige Millionen<br />
Euro bewegt. Ein ungewöhnliches<br />
Projekt betreut die WLH<br />
auch in Garstedt und Wulfsen.<br />
Dort wird eine gemeinsame<br />
Ortsmitte geplant. wb<br />
Toller Blickfang und multifunktional: Das IBA DOCK im Müggenburger<br />
Zollhafen (Veddel) ist Deutschlands größtes schwimmendes Bürogebäude.<br />
Zugleich dient es als Ausstellungs- und Informationsforum.<br />
erkunden. Das bunte Veranstaltungsprogramm<br />
startet am<br />
5. Mai mit einer Ausstellungs-<br />
Große Oster-Rezeptaktion von<br />
Wir suchen:<br />
eröffnung auf dem IBA DOCK,<br />
das damit zugleich offiziell von<br />
Bürgermeister Ole von Beust in<br />
Ihre leckeren Back- und<br />
Koch-Ideen mit frischen<br />
Eiern.<br />
Grafik: Johannes Arlt<br />
STANDORT 27<br />
Dienst gestellt wird. Von diesem<br />
Zeitpunkt an ist das DOCK<br />
tagsüber für Besucher geöffnet.<br />
Die bisherigen Ausstellungsräume<br />
am Berta-Kröger-<br />
Platz in Wilhelmsburg werden<br />
auch weiterhin genutzt, die dortige<br />
Ausstellung IBA at WORK<br />
endet jedoch am 28. März. Bis<br />
zum 5. Mai bleibt diese Anlaufstelle<br />
dann wegen des Umzugs<br />
zum DOCK geschlossen.<br />
Am 7. Mai eröffnet am Berta-<br />
Kröger-Platz eine neue Ausstellung<br />
über „Wilhelmsburg Mitte<br />
– Etappen zu einem lebendigen<br />
Stadtteil“.<br />
Die Erkundungstouren und<br />
Baustellenbesuche (auch mit<br />
Audio-Guide) beginnen am<br />
9. Mai. Dazu können sich<br />
Interessierte ab Ende April im<br />
Internet anmelden. Wenig später<br />
steht ein weiterer Höhepunkt<br />
an: Vom 27. Mai bis zum<br />
6. Juni heißt das Motto „Rauf<br />
aufs Rad!“. Auf dem Programm<br />
der Ersten Wilhelmsburger<br />
Radwoche stehen Radrennen,<br />
Fahrradtouren und ein<br />
IBA Labor zur klimaneutralen<br />
Mobilität.<br />
Auch im Binnenhafen zeigt die<br />
IBA Flagge: Vom 12. Juli bis<br />
27. August werden im Foyer der<br />
TuTech (Harburger Schloßstraße<br />
6-12, Mo-Fr 9-17 Uhr)<br />
die Leitthemen und Projekte<br />
der Internationalen Bauausstellung<br />
ausgestellt. wb<br />
Für Rezepte, die Sie uns zusenden oder in unseren<br />
Märkten an der Info abgeben, bekommen Sie von uns<br />
als „kleines Honorar“ kostenlos: eine brandneue und<br />
bruchsichere Kunststoff-Eierbox. Diese Innovation für<br />
den sicheren Transport von maximal 8 Eiern ist ab sofort<br />
bei uns erhältlich!<br />
Aus allen bis spätestens Gründonnerstag <strong>2010</strong> abgegebenen oder eingesandten Rezeptideen wählen<br />
wir den Hauptgewinner einer „Tassimo“-Kaffeemaschine. Auslosung und Bekanntgabe des Gewinners<br />
findet am Ostersamstag <strong>2010</strong>, im Laufe des Vormittags statt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
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>><br />
@ IM WEB:<br />
www.iba-hamburg.de
28<br />
Wer kennt das nicht:<br />
Da steht man vor<br />
dem Weinregal,<br />
scannt die Etiketten und hofft<br />
auf eine Eingebung – denn erst<br />
wenn der Korken gezogen ist,<br />
weiß man, ob der Inhalt hält,<br />
was der Rothschild verspricht.<br />
Diese kollektive Not der Norddeutschen<br />
hat sich Herbert<br />
Meyer, Inhaber der Edeka-<br />
Märkte in Nenndorf und Hittfeld,<br />
zu Herzen genommen<br />
und bietet deshalb seit einiger<br />
Zeit mit dem Tötensener Hartmut<br />
Zimmermann einen versierten<br />
Weinkenner auf, der<br />
einmal pro Woche sowohl in<br />
> <<br />
DAS MOTTO:<br />
„KOCH EINFACH!“<br />
Nenndorf (donnerstags 11 bis<br />
13 und 15 bis 17 Uhr) als auch<br />
in Hittfeld (mittwochs, dieselben<br />
Zeiten) jenen zur Seite<br />
steht, die sich im Sortiment von<br />
annähernd 800 (!) verschiedenen<br />
Weinen zurechtfinden wollen.<br />
Mehr noch: Zimmermann<br />
tritt im Team an, denn zeitgleich<br />
ist auch Spitzenkoch<br />
Carsten Fock (Deutsches Haus<br />
in Appel) im Einsatz, der unter<br />
dem Motto „Koch einfach!“<br />
leckere Rezeptideen zum Pro-<br />
EINZEL<strong>HAN</strong>DEL<br />
Vielleicht darf's mal<br />
ein trockener Chardonnay sein?<br />
Mit Weinfachmann und Spitzenkoch: So stärkt Herbert Meyer<br />
(Edeka Nenndorf und Hittfeld) den Kundenservice<br />
bieren anrichtet. Mit seiner Service-Initiative<br />
stellt Meyer gewissermaßen<br />
die klassische<br />
Supermarkt-Idee auf den Kopf.<br />
Während früher das Prinzip der<br />
Selbstbedienung den kleinen<br />
Tante-Emma-Laden zum Anachronismus<br />
werden ließ, kehrt<br />
STRUKTURIERTE FINANZIERUNGEN<br />
MEIN UNTERNEHMEN<br />
IST EINZIGARTIG, MEINE<br />
FINANZIERUNG MUSS ES<br />
VIELLEICHT AUCH SEIN.<br />
Wenn Ihr Unternehmen neue Vorhaben realisiert, kommen Sie mit Standardprodukten zur<br />
Liquiditätsbeschaffung oft nicht mehr weiter. Unsere Spezialisten strukturieren deshalb aus unterschiedlichsten<br />
Formen der Mittelbeschaffung ein maßgeschneidertes Finanzierungspaket für Sie.<br />
So individuell wie Ihr Unternehmen selbst. Sprechen Sie mit uns. Dann wird so manches vage<br />
„Vielleicht“ eine machbare Option.<br />
HypoVereinsbank<br />
Leitung Firmenkunden<br />
Frau Doreen Barz und Herr Thorsten Glitza<br />
Lüneburger Straße 3, 21073 Hamburg<br />
Telefon 040 77123-253 oder 040 77123-375<br />
www.hvb.de/corporatebanking<br />
Weinberater Hartmut Zimmermann präsentiert seinen Favoriten: Las Huertas, ein Cabernet Sauvignon von 2007, Domains Barons de<br />
Rothschild/Chile.<br />
heute der Beratungsgedanke<br />
mit Macht zurück. Wer sich<br />
vom reinen Versorger zum serviceorientierten<br />
Einzelhändler<br />
wandeln will, der holt sich<br />
Hilfe von außen. Herbert<br />
Meyer: „Die Idee, einen Weinberater<br />
zu engagieren, ist keineswegs<br />
neu. Aber ich hatte<br />
mich schon lange mit dem<br />
Gedanken beschäftigt. Der<br />
Zufall wollte es dann, dass ich<br />
mit Herrn Zimmermann ins<br />
Gespräch kam.“<br />
Der Tötensener war jahrzehntelang<br />
für verschiedene Unternehmen<br />
als Vertriebsdirektor<br />
in Deutschland und Europa im<br />
Einsatz. Das Sammeln guter<br />
Weine ist sein Hobby. „Ich<br />
hatte zwar schon früher mal<br />
mit dem Gedanken gespielt,<br />
mein Hobby zum Beruf zu machen,<br />
doch dazu kam es nie“,<br />
sagt er. Kurz nachdem er den<br />
Ruhestand erreicht hatte, kam<br />
es dann zu jener Begegnung<br />
> <<br />
EINE GROßE<br />
VIELFALT<br />
mit Herbert Meyer – und der<br />
Weinberater nahm Gestalt an.<br />
Mittlerweile hat Zimmermann<br />
so seine Erfahrungen: „In<br />
Nenndorf haben die Kunden<br />
gegenüber ausländischen<br />
Weinen eine gewisse Zurückhaltung,<br />
während in Hittfeld<br />
eher zum italienischen und<br />
französischen Wein gegriffen<br />
wird“, berichtet er. Sein eigener<br />
Favorit unter den Weinen<br />
bei Edeka-Meyer kommt derweil<br />
aus Chile. Ein Rothschild,<br />
versteht sich. Herbert Meyer:<br />
„Gerade bei den Weinen<br />
haben wir in den vergangenen<br />
25 Jahren eine rasante Entwikklung<br />
erlebt. Früher trank man<br />
Rot oder Weiß, letzteren am<br />
besten lieblich. Heute haben<br />
wir eine große Vielfalt, da ist es<br />
Fotos: Peter Noßek<br />
für viele Kunden nicht so einfach,<br />
den richtigen Wein zu<br />
treffen.“ Um Hilfestellung zu<br />
geben, hat Meyer einen unterschiedlich<br />
temperierten Probierschrank<br />
aufgestellt – mit je<br />
vier weißen und vier roten Weinen.<br />
Das Angebot wechselt regelmäßig.<br />
Darüberhinaus hat<br />
Hartmut Zimmermann immer<br />
ein paar gute Tipps parat und<br />
auf Wunsch die kleine Weinkunde<br />
stets abrufbereit im Hinterkopf.<br />
Als kulinarisches Gegenüber ist<br />
Carsten Fock bei Edeka im Einsatz.<br />
25 Jahre lang war er als<br />
Koch im Hamburger Hotel Vier-<br />
jahreszeiten beschäftigt, übernahm<br />
dann das Gasthaus seiner<br />
Eltern in Appel. In dem idyllischen<br />
Ort wohnt auch Herbert<br />
Meyer, und so kam er mit Fock,<br />
der Vizebürgermeister ist, in<br />
Kontakt. Pro Woche kocht Fock<br />
ein Gericht (Zubereitungszeit<br />
maximal 20 bis 30 Minuten),<br />
das die Kunden probieren dürfen.<br />
Dazu gibt es ein kostenloses<br />
Rezept zum Nachkochen und<br />
die Zutaten direkt im Laden.<br />
Fock: „Unser Ziel ist es, die Vielfalt<br />
am heimischen Herd zu beleben.“<br />
Auch Meyer, selbst be-<br />
> <<br />
WIR BIETEN<br />
GUTEN SERVICE<br />
geisterter Hobbykoch, schlägt in<br />
diese Kerbe: „Kochen macht<br />
Spaß, ist kommunikativ und<br />
kommt bei der Frau gut an!“<br />
Das Echo ist positiv, auch wenn<br />
manche Kunden zunächst eine<br />
Promotionaktion witterten.<br />
Meyer: „Das war zu Anfang die<br />
größte Hürde. Die Kunden<br />
dachten, wir wollten ihnen<br />
etwas verkaufen. Doch wir wollen<br />
nur guten Service bieten.“<br />
Mittlerweile hat sich eine kleine<br />
Fan-Gemeinde gebildet, die regelmäßig<br />
vorbeischaut, wenn<br />
Fock und seine Assistentin Christiane<br />
Gloye-Schröder sowie<br />
Hartmut Zimmermann vor Ort<br />
sind. Zum Beispiel die Eckelerin<br />
Gisela Krahn: „Ich habe schon<br />
einen ganzen Ordner mit den<br />
Rezepten und habe alle nachgekocht.<br />
Das funktioniert perfekt,<br />
und meine Gäste waren<br />
restlos begeistert.“ wb<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.edeka-meyer.de<br />
Carsten Fock und Christiane Gloye-Schröder bereiten jede Woche<br />
ein anderes Gericht zu. Weinberater Hartmut Zimmermann (links)<br />
empfiehlt dazu einen guten Tropfen.<br />
Der Probierschrank wird zumeist von Marktleiter Harald Dittmer (links)<br />
bestückt, der hier in Nenndorf mit Inhaber Herbert Meyer anstößt.
Gute Chancen hatten sie<br />
sich zwar ausgerechnet,<br />
aber dass das neue<br />
Plasmawerk Hamburg so gut<br />
durchstarten würde, war dann<br />
doch überraschend: Bereits im<br />
ersten Quartal wurde der geplante<br />
Jahresumsatz <strong>2010</strong> erreicht,<br />
wie Dr. Philipp Lichtenauer<br />
und der Plasma-Physiker<br />
Dr. Peter Palm jetzt mitteilten.<br />
Auch Willi Neumann, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der<br />
Hartmann Elektrotechnik GmbH<br />
in Wilhelmsburg, ist höchst<br />
zufrieden. Er war Ende vorigen<br />
Jahres als Gesellschafter<br />
in das junge Unternehmen<br />
eingestiegen und stellt mit<br />
seinem etablierten Betrieb am<br />
König-Georg-Stieg nicht nur<br />
die Elektrotechnik für die Plasmaanlagen,<br />
sondern auch administratives<br />
Know-how zur<br />
Verfügung. Das Plasmawerk<br />
Hamburg hat seinen Sitz derzeit<br />
in Henstedt-Ulzburg.<br />
Plasmabehandlung (Veränderung<br />
der molekularen Oberflächenstruktur)<br />
wird beispielsweise<br />
bei der Folienherstellung<br />
und -verarbeitung eingesetzt,<br />
um die Folien bedruckbar und<br />
verklebbar auszurüsten. Plasmaanlagen<br />
werden auch in<br />
Druckereien eingesetzt. Die<br />
Vorteile einer Plasmabehandlung<br />
sind vielfällig und zum Teil<br />
noch gar nicht erforscht. Vor<br />
diesem Hintergrund gründeten<br />
Lichtenauer, Palm, Christian<br />
Wiesner und Neumann mit erfahrenen<br />
Mitarbeitern aus dem<br />
Bereich der Plasmatechnologie<br />
im November 2009 das Plasmawerk<br />
Hamburg. Eine Woche<br />
später informierten Lichtenauer<br />
und Palm Business & People<br />
über die Neugründung und die<br />
Hintergründe, die zu diesem<br />
Schritt geführt hatten (siehe<br />
auch Business & People Ausgabe<br />
4/2009 unter www.hanonline.de/business-and-people).<br />
Gleich nach dem Interview bei<br />
Hartmann setzten sie sich ins<br />
Auto und fuhren nach<br />
München – zur International<br />
Converting Exhibition (ICE),<br />
einer Fachmesse. Dort knüpften<br />
die Gründer Kontakte zu Kunden,<br />
präsentierten ihr Konzept<br />
und fuhren ihren ersten Auftrag<br />
ein. Wenig später klingelte das<br />
Telefon im Büro, und eine Anfrage<br />
aus dem Ausland läutete<br />
den nächsten Coup ein: einen<br />
Auftrag in siebenstelliger Höhe.<br />
Das Gespräch mit Business &<br />
People hat bei Lichtenauer<br />
einen bleibenden Eindruck hinterlassen:<br />
„Genau das ist unsere<br />
Erfahrung: Es geht um Business<br />
und People, also um Menschen.<br />
Es zählte nicht der Name,<br />
sondern die langjährige Er-<br />
INDUSTRIE 29<br />
Plasmawerk Hamburg: Ein Start nach Maß<br />
Geplanter Jahresumsatz bereits im ersten Quartal erreicht – Hartmann Elektrotechnik beflügelt Gründung<br />
> <<br />
ERFOLG AUF<br />
DER MESSE<br />
Haben das Plasmawerk Hamburg erfolgreich an den Start gebracht: Dr. Peter Palm (von links),<br />
Dr. Philipp Lichtenauer und Hartmann-Chef Willi Neumann. Links: eine Plasmazündung.<br />
Foto: Wolfgang Becker<br />
fahrung und Kompetenz der<br />
Fachleute, die heute im Plasmawerk<br />
Hamburg arbeiten.“ Das<br />
Konzept sei voll aufgegangen –<br />
man kenne sich eben in der<br />
Szene.<br />
Bei Hartmann ist mittlerweile<br />
der Bau von Generatoren für<br />
die Plasmaerzeugung in Serie<br />
gegangen. Früher lieferte das<br />
Unternehmen an Softal, nun ist<br />
es am Plasmawerk beteiligt und<br />
bietet die Garantie für schlanke<br />
Betriebsabläufe. Neumann:<br />
„Wir machen die Buchhaltung,<br />
die Personalverwaltung, sind<br />
auch in den Bereichen Projektierung<br />
und EDV beteiligt. Und<br />
> <<br />
MIT DEM ECHO<br />
SEHR ZUFRIEDEN<br />
natürlich bei der Lieferung von<br />
Komponenten.“ Für Lichtenauer,<br />
Palm und Wiesner bietet die<br />
Beteiligung von Hartmann zugleich<br />
einen Schutzschirm, der<br />
in der Branche Wirkung zeigt.<br />
Palm: „Das Unternehmen Hartmann<br />
ist als strategischer Investor<br />
und Lieferant ein Aushängeschild,<br />
das beeindruckt. Wir<br />
sind mit dem Echo sehr zufrieden<br />
und haben das ganze Jahr<br />
voll zu tun.“<br />
Auch für Harburg wirkt sich das<br />
Projekt bereits positiv aus. So<br />
trat das Plasmawerk jetzt im<br />
Rahmen von „Jugend forscht“<br />
als Unterstützer der Organisation<br />
des Regionalwettbewerbs<br />
Hamburg Elbe (getragen von<br />
der Technischen Universität<br />
Harburg) auf. wb<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.plasmawerk.de<br />
www.hartmannelektrotechnik.com
30<br />
Unsere Gewerbestandorte<br />
nach Maß:<br />
Gerade in wirtschaftlich<br />
turbulenten Zeiten kommt es<br />
für Unternehmen besonders<br />
darauf an Weichen für die<br />
Zukunft zu stellen. Die südliche<br />
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Kreatives aus der<br />
eigenen Werkstatt<br />
Harburg: Tischlerei Carl Schütt<br />
überrascht mit maßgeschneidertem<br />
Möbel-Design<br />
Tradition vereint mit Moderne,<br />
dazu ein Händchen<br />
dafür, Kunden<br />
rundum optimal zu betreuen –<br />
das ist das Konzept, das die<br />
Carl Schütt GmbH so erfolgreich<br />
macht. Jüngster Coup des<br />
Familienunternehmens ist der<br />
erweiterte Service der Tischlerei.<br />
Was vor Jahrzehnten als<br />
Bautischlerei begann, hat sich<br />
im Laufe der vergangenen<br />
Jahre zu einem Fachzentrum<br />
für den kompletten Innenausbau<br />
entwickelt.<br />
„Unsere Kunden bekommen<br />
bei uns längst nicht mehr nur<br />
Fenster und Türen, sondern<br />
alles, was man zum Wohnen<br />
braucht“, erläutert Geschäftsführer<br />
Bernd Westermann.<br />
„Wir verstehen uns als kreative<br />
Inneneinrichter mit eigener<br />
Werkstatt.“ Die Carl Schütt<br />
Tischlerei ist Teil des Netzwerkes<br />
TopaTeam, einem leistungsstarkenZusammenschluss<br />
exklusiver Schreinerund<br />
Tischler-Fachbetriebe aus<br />
ganz Deutschland. Zentraler<br />
Geschäftsführer Bernd Westermann (links) und Manfred Aberger,<br />
Betriebsleiter und Tischlermeister setzen auf kompetente Beratung.<br />
Das „Highboard“<br />
Etwas ganz Besonderes<br />
sollte es werden<br />
für die „Home & Garden“-Ausstellung<br />
in Hamburg.<br />
Ein Einzelmöbel – zeitlos,<br />
vielseitig und nützlich.<br />
Und natürlich dekorativ.<br />
Das „Highboard“ der Carl<br />
Schütt Tischlerei GmbH<br />
kommt als Viertürer daher,<br />
mit 16 identischen Fächern<br />
für viele Möglichkeiten. Ob<br />
als Garderobenschrank,<br />
Geschirr- oder Büromöbel –<br />
alles geht. Der künftige Besitzer<br />
hat nicht nur hinsicht-<br />
lich der Verwendung alle<br />
Optionen, sondern auch<br />
hinsichtlich der Gestaltung:<br />
Etliche Farben gibt es,<br />
100 verschiedene Dekore.<br />
Ganz nach Geschmack oder<br />
Geldbeutel wird das Highboard<br />
aus durchgefärbten<br />
Holzfaserplatten hergestellt<br />
oder aus melaminharzbeschichteten<br />
Spanplatten.<br />
Die erste Variante kostet<br />
1335 Euro, die zweite ist<br />
für 864 Euro zu haben. Die<br />
Lieferzeit beträgt drei bis<br />
vier Wochen. um<br />
Fotos: Urte Michaelsen (1) Carl Shütt GmbH (5)<br />
Gedanke des erfolgreichen<br />
Konzeptes ist es, die handwerkliche<br />
Fertigung im eigenen Betrieb<br />
mit dem Zukauf von<br />
hochwertigen, halbfertigen<br />
oder fertigen Produkten europaweit<br />
anerkannter Markenhersteller<br />
zu ergänzen.<br />
Entsprechend breit gefächert<br />
ist das Angebot: Von exklusiven<br />
Sitzmöbeln über Lampen bis<br />
hin zum kompletten Bad oder<br />
einer Einbauküche inklusive<br />
Elektrogeräten bekommt der<br />
Kunde alles aus einer Hand. Im<br />
Vordergrund stehen nach wie<br />
vor individuelle Möbel – handgefertigte<br />
und maßgeschneiderte<br />
Einzelstücke oder auch<br />
die Kombination mit vorgefertigten<br />
Elementen. Dank der<br />
Synergien ist es möglich, das<br />
Angebot flexibel und individuell,<br />
aber trotzdem günstig zu<br />
gestalten. „So können wir eine<br />
hochwertige Küche anbieten,<br />
die zentimetergenau maßgeschneidert<br />
in den Raum passt<br />
und trotzdem preislich mit den<br />
großen Küchenbauern mithalten<br />
kann“, freut sich Westermann.<br />
Besonders beliebt ist auch die<br />
große Auswahl für den Wohnund<br />
Schlafbereich, etwa das<br />
komplett metallfreie Bett mit<br />
einem besonders rückenfreundlichen<br />
Lattenrost und<br />
Spezialmatratze. „Damit haben<br />
wir schon viele Kunden glücklich<br />
gemacht“, so Betriebsleiter<br />
und Tischlermeister Manfred<br />
Aberger. „Fünfundvierzig dreidimensional<br />
gelagerte Spezialfederkörper<br />
werden individuell<br />
eingestellt und lassen den Körper<br />
quasi schweben. Rückenprobleme<br />
sollten damit ein für<br />
alle Mal ein Ende finden.“ um<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.carl-schuett.de
Der 59-jährige Hans-Werner Wentzien streift<br />
das überflüssige Kautschuk von der Kammform<br />
ab.<br />
Der 26-jährige Mitarbeiter Nico Schefer<br />
schneidet die Kautschuk-Streifen auf die<br />
richtige Länge für die Kammformen.<br />
Diese mutige Entscheidung<br />
ist richtig gut für<br />
Harburg: Ein Teil der<br />
Kammfertigung der im vergangenen<br />
Jahr nach Lüneburg umgezogenen<br />
„New-York Hamburger<br />
Gummi-Waaren Compagnie<br />
AG“ (NYH) bleibt in<br />
Harburg. Und das Beste daran:<br />
Früher, also vor Weihnachten<br />
2009, war es<br />
für die meisten Harburger<br />
ein Traum. Mittlerweile<br />
ist der jedoch längst zum<br />
weißen Alptraum mutiert. Ich<br />
habe ja nun auch schon ein<br />
halbes Jahrhundert auf dem<br />
Buckel – indes: An einen so<br />
langen Winter kann ich mich<br />
nicht erinnern! Wie gut, dass<br />
es noch andere schöne Dinge<br />
gibt, von denen man träumen<br />
kann. Die einem helfen,<br />
auch den Endspurt der kalten<br />
Jahreszeit zu ertragen. Da<br />
wäre zum Beispiel der Inbegriff<br />
des deutschen Sportwagens:<br />
Porsche. Im ADAC-<br />
Die drei Macher des Museums: Marketing-Experte Senac Sarac (von links), Berater Wolf Wetteborn,<br />
vielen auf Grund seiner langjährigen Erfahrung auch bekannt als der „Herr der Kämme“, und NYH-<br />
Vorstand Bernd Menzel.<br />
Auf dem Gelände an der Nartenstraße<br />
soll ein Industriemuseum<br />
entstehen, das den Besuchern<br />
nicht nur mit Schautafeln,<br />
Filmen und Exponaten die<br />
Geschichte des 1871 gegründeten<br />
Unternehmens näher<br />
bringt, sondern auch in einem<br />
realen Manufakturbetrieb zeigt,<br />
STORIES<br />
& PEOPLE<br />
KOLUMNE VON PETER NOßEK<br />
Wenn die Träume unseren<br />
Geist entfesseln . . .<br />
Nele Nitsch Frank Lorenz Nora Sänger<br />
Fotos: Christian Bittcher<br />
Hercules Sägemann bleibt Harburger<br />
New-York Hamburger fertigt weiterhin im Binnenhafen – Kamm-Museum geplant<br />
Fahrsicherheitszentrum Lüneburg<br />
zelebrierten die Porsche-ZentrenNorddeutschlands<br />
ihren Saisonauftakt<br />
<strong>2010</strong>. Mit dabei nicht nur<br />
der nagelneue Boxster Spyder<br />
– auch viele begeisterte<br />
Harburger aus Stadt und<br />
Land waren am Start. Wie<br />
NELE NITSCH aus Lindhorst.<br />
Ihr neuer Traum: Der Panamera<br />
4S. Zitat: „Ein Auto<br />
zum Verlieben!“<br />
Ein Ort zum Verlieben ist in<br />
jedem Fall der „Veritas<br />
Beach“, Harburgs Strandareal<br />
im Binnenhafen. Im vergangenen<br />
Jahr sollte endgültig<br />
Schluss sein mit dem Südsee-<br />
Fotos: Peter Noßek<br />
wie Kämme der Marke „Hercules<br />
Sägemann“ hergestellt werden.<br />
Die 35 Arbeitsschritte vom<br />
Rohmaterial bis zum fertigen<br />
Kamm sollen die Besucher bereits<br />
Ende des Jahres hautnah<br />
miterleben können.<br />
Initiator dieses neuen Harburger<br />
Museums ist Bernd Menzel, Vor-<br />
ambiente am Lotsekanal.<br />
Doch, oh Wunder: Investor<br />
FRANK LORENZ, der dort ein<br />
Hotel bauen will, signalisiert,<br />
dass es doch noch bis Ende<br />
Oktober weitergehen könnte,<br />
weil die Bauarbeiten nicht vor<br />
November beginnen werden.<br />
Jaaaaa!! Zieht alle an einem<br />
Strang, und erfüllt uns diesen<br />
Traum. Bitte, bitte!<br />
Frank Lorenz werkelt im<br />
Hafen noch an einem anderen<br />
Traum der Harburger:<br />
Wohnen auf unserer Schlossinsel.<br />
Interessenten für die<br />
maritimen Privatunterkünfte<br />
können sich bereits jetzt in<br />
Listen eintragen (siehe auch<br />
Seite 25). Eine der ersten war<br />
NORA SÄNGER aus Buchholz.<br />
Die Sängerin und Musikpädagogin<br />
träumt schon<br />
lange davon, am Wasser zu<br />
leben. „Eines ist klar“, sagt<br />
sie. „Träume sind entfesselter<br />
Geist – und können nicht<br />
wahr werden, wenn man<br />
nicht träumt.“<br />
NOßEKS CHATRATE:<br />
p.nossek@han-online.de<br />
stand der NYH und Geschäftsführer<br />
der Hercules Sägemann<br />
GmbH. Die Tochter der NYH<br />
stellt in der alten Produktionsstätte<br />
im Harburger Binnenhafen<br />
aus Kautschuk die beliebten<br />
und hochwertigen Hartgummikämme<br />
her – vor allem Profis<br />
schätzen die hohe Qualität der<br />
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Produkte. „Wir wollen dieses<br />
Stück Industriegeschichte für<br />
die Nachwelt erhalten und der<br />
Öffentlichkeit zugänglich machen“,<br />
sagt Menzel.<br />
Auf einer Gesamtfläche von<br />
rund 2500 Quadratmetern soll<br />
auf vier Etagen das Museum als<br />
Teil der Eco-City Harburg ent-<br />
Die alte Fassade des Gebäudes an der<br />
Nartenstraße soll erhalten bleiben.<br />
stehen. Eine Zusammenarbeit<br />
mit dem Kiekeberg-Museum ist<br />
geplant. „Die vier Etagen werden<br />
aufwendig saniert, ohne<br />
dass der alte Industrie-Charakter<br />
verloren geht“, sagt Menzel.<br />
Insgesamt werden rund<br />
3,5 Millionen Euro in das Gebäude<br />
investiert. zip<br />
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32<br />
PEOPLE<br />
PORTRÄT: Dr. Enno Stöver<br />
Ein starkes<br />
Netzwerk in<br />
der <strong>Wirtschaft</strong><br />
Die Harburger Schützengilde auf<br />
der Suche nach ihrer neuen Rolle<br />
Wer in Harburg etwas<br />
werden will, muss<br />
Mitglied in der<br />
Schützengilde sein. Eine Aussage,<br />
die Jahrhunderte lang Gültigkeit<br />
hatte. Heute gibt es jedoch<br />
immer mehr Mitglieder,<br />
die aus einer Zugehörigkeit zu<br />
Harburgs ältester Institution<br />
keinen direkten wirtschaftlichen<br />
Vorteil schöpfen können. Was<br />
bewegt diese Menschen, der<br />
Gilde angehören zu wollen?<br />
„Für mich ist die Gilde ein riesiger<br />
Spaßfaktor“, sagt Enno Stöver.<br />
Der Langenbeker ist seit<br />
2001 dabei. Eingetreten ist er<br />
seinerzeit beim Königsball von<br />
Jörg Geffke. „Ganz traditionell<br />
auf einem Bierdeckel“, wie Stöver<br />
erzählt. Der glücklich verheiratete<br />
zweifache Familienvater<br />
ist Teamleiter in der Prozessentwicklung<br />
bei Airbus. Studiert<br />
und promoviert hat der 35-Jährige<br />
an der Technischen Universität<br />
Harburg. In der Gilde be-<br />
Dualer Bachelor-Studiengang<br />
Betriebswirtschaft KMU<br />
und<br />
Dualer Bachelor-Studiengang<br />
Technik und Management<br />
Erneuerbarer Energien<br />
Start 1. Oktober<br />
kleidet er das Amt des 2. Schaffers,<br />
ist somit Mitglied im geschäftsführenden<br />
Vorstand, der<br />
sogenannten Deputation.<br />
„Für mich ist es ein wichtiges<br />
Stück Freizeit, Mitglied in der<br />
Gilde zu sein“, sagt Stöver.<br />
„Einen wirtschaftlichen Aspekt<br />
gibt es für mich nicht, schließlich<br />
kann ich beim Spargelessen<br />
keine Flugzeuge verkaufen.“<br />
Ein zusätzlicher Reiz besteht für<br />
Stöver darin, dabei mitzuwirken,<br />
die neue Rolle der Gilde<br />
innerhalb der Gesellschaft zu<br />
manifestieren. „Visonäre Tradition“<br />
ist dabei einer der Slogans.<br />
Das bedeutet: der Wah-<br />
> <<br />
WAHRUNG<br />
DER TRADITION<br />
rung der Tradition und dem positiven<br />
Image von Harburg verpflichtet<br />
zu sein. War die Gilde<br />
1528 als Bürgerwehr zu Verteidigung<br />
der Sicherheit aller Har-<br />
Neu für Karriere Typen:<br />
Die Berufsakademie hat ab Oktober zwei<br />
duale Studiengänge. Für alle, die mehr wollen.<br />
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Die dualen Studiengänge verbinden handwerkliches /<br />
technisches Know-how mit betriebswirtschaftlichen<br />
Kompetenzen. Das Ergebnis: Gesellenbrief und<br />
Bachelor – und damit beste Karrierechancen als<br />
Führungsnachwuchs im Mittelstand.<br />
Foto: Peter Noßek<br />
Mit dem „Harburg-Virus“ infiziert: Dr. Enno Stöver, Mitglied der Gilde-Deputation, mit seinem Sohn Henning (5).<br />
burger gegründet worden, so<br />
gilt es heute, Harburg vor Einflüssen<br />
zu bewahren, die zu<br />
einem Verlust der Identität führen<br />
könnten. „Unser Anspruch<br />
ist, ein starkes Netzwerk in der<br />
<strong>Wirtschaft</strong> und der Harburger<br />
Gesellschaft zu bilden sowie<br />
Harburger Themen in einem<br />
gesamtgesellschaftlichen Dialog<br />
gemeinsam mit anderen Institutionen<br />
zu begleiten und zu<br />
Gefördert durch:<br />
www.c-drei.de<br />
beeinflussen“, sagt Enno Stöver.<br />
„Nicht alles, was von Hamburg<br />
kommt, ist auch gut für<br />
Harburg.“<br />
Bei der Jahreshauptversammlung<br />
Ende Februar wurden<br />
neue Gilde-Leitsätze formuliert.<br />
Ein Thema, das behutsam angegangen<br />
werden muss: „Auf<br />
dem Weg, Tradition und Moderne<br />
zu verbinden, muss man<br />
verhindern, dass die älteren<br />
Die Perspektive<br />
ist positiv<br />
Von Andreas Schildhauer,<br />
Vorstandsmitglied,<br />
Sprecher Hafen und Verkehr<br />
2009<br />
war für den<br />
Hamburger Süden<br />
ein schwieriges Jahr – geprägt<br />
vor allem durch den Rückgang<br />
des Containerumschlags<br />
im Hafen um fast 30 Prozent.<br />
Unter dieser Entwicklung haben<br />
ein auch die Logistikunternehmen<br />
im Süden gelitten.<br />
Noch 2008 hatten wir es hier<br />
mit einem starken Wachstumsbereich<br />
zu tun, der dann<br />
jedoch einen empfindlichen<br />
Dämpfer erlitt. Trotz des Einbruchs<br />
sehen wir die Perspektive<br />
mittel- bis langfristig positiv,<br />
denn die hervorragende Infrastruktur<br />
im Süden führt dazu,<br />
dass wir sehr schnell wieder im<br />
Rennen sind, sobald die <strong>Wirtschaft</strong><br />
anzieht. Konkrete Anzeichen<br />
dafür sind bislang allerdings<br />
eher nicht zu sehen. Ich<br />
denke, es liegt ein mühsamer<br />
Weg vor uns, um das Verlorene<br />
wieder aufzuholen. Gleichwohl<br />
ist die Logistikwirtschaft im<br />
Süden <strong>Hamburgs</strong> deutlich besser<br />
aufgestellt als im Osten und<br />
Norden. Ein klarer Vorteil.<br />
Wichtig ist: Die Hansestadt<br />
muss ihre Hausaufgaben machen.<br />
Die Elbvertiefung um<br />
einen weiteren Meter ist für<br />
den dauerhaften wirtschaft-<br />
Mitglieder nicht mehr mitkommen<br />
und das Gefühl haben,<br />
dass das nicht mehr ihr Verein<br />
ist“, sagt Stöver. „Wir sind am<br />
stärksten, wenn alle an einem<br />
Strang ziehen.“<br />
Der gebürtige Norderstedter<br />
bekennt sich offen dazu, mit<br />
dem „Harburg-Virus“ infiziert<br />
zu sein. Vor allem über den Harburger<br />
Binnenhafen und den<br />
Channel Hamburg habe er die<br />
Foto: Der <strong>Wirtschaft</strong>sverein<br />
Andreas Schildhauer ist ein<br />
versierter Kenner des Hafens<br />
in Hamburg.<br />
lichen Erfolg unabdingbar.<br />
Ebenfalls wichtig ist der Ausbau<br />
der Straßen- und Schienenverbindungen.<br />
Höchste Priorität<br />
hat dabei aus unserer Sicht die<br />
Hafenquerspange. Die schnelle<br />
> <<br />
GÜTERZÜGE<br />
UMLEITEN!<br />
Entscheidung des Senats ist<br />
zwar mangels der Harburger<br />
Mitsprache kritisiert worden,<br />
aus unserem Blickwinkel jedoch<br />
zielführend und richtig.<br />
Vielleicht kann man noch eine<br />
elegantere Detaillösung für die<br />
BAB-Abfahrt Moorburg finden,<br />
eigenständige Tradition Harburgs<br />
kennengelernt.<br />
Als bekennender Fußballfan<br />
schlägt sein Herz vor allem für<br />
den 1. FC St. Pauli. „Mein Vater<br />
ist in dem Stadtteil geboren<br />
und hat dort in der Schülermannschaft<br />
gespielt“, sagt Stöver.<br />
„Insofern ist die Frage HSV<br />
oder St. Pauli für mich auch so<br />
eine Art Traditionsentscheidung.“<br />
pen<br />
dennoch ist der <strong>Wirtschaft</strong>sverein<br />
mit dem Trassenverlauf der<br />
Querspange grundsätzlich sehr<br />
zufrieden.<br />
Aus Harburger Sicht erscheint<br />
die Absenkung der Bahnstrecke<br />
entlang der B73 nach jüngsten<br />
Gutachten derzeit als kaum realisierbar,<br />
dennoch sollte hier<br />
überlegt werden, eine Entlastung<br />
der Strecke vom Güterverkehr<br />
zu finden. Wünschenswert<br />
wäre eine Umleitung der<br />
Güterzüge über die geplante<br />
neue Kattwyk-Brücke Richtung<br />
Hohe Schaar. Dies sollte dringend<br />
überprüft werden.<br />
Eine gute Nachricht zum<br />
Schluss: Es gab 2009 auch<br />
Lichtblicke im Hamburger Hafen.<br />
So war der Massengut-<br />
Umschlag von der Krise nur<br />
gering betroffen. Gerade<br />
Sauggut (Getreide, Futtermittel)<br />
und Flüssiggut (Öle, Fette)<br />
wurden weiter auf hohem Niveau<br />
umgeschlagen. Das<br />
heißt: Die Nahrungsmittelindustrie,<br />
im Süden <strong>Hamburgs</strong><br />
stark vertreten, ist bislang gut<br />
durch die Krise gekommen.<br />
>><br />
@ IM WEB:<br />
www.der-wirtschaftsverein.de