Gemüse an die Hürden wird durch mermaliges Aufschütteln<strong>der</strong>selben am besten verhütet. Näheres über die Dauer desAbkochens o<strong>der</strong> Abbrühens ersche<strong>in</strong>t umstehend bei je<strong>der</strong>Gemüseart angegeben. Die Hürden s<strong>in</strong>d während des Trocknensfleißig zu wechseln, d. h. von unten nach oben usw. DasDörren ist als beendet zu betrachten, wenn sich das Gemüsenicht mehr feucht anfühlt. Das Trocknen e<strong>in</strong>er aufgelegtenPartie Gemüse dauert durchschnittlich zwei bis drei Tage.Es ist zu vermeiden, die Gemüse auf dem Herde o<strong>der</strong> imBratrohr allzu rasch zu trocknen, weil ihnen dadurch die fürdie Aufbewahrung nötige Biegsamkeit, <strong>der</strong> Wohlgeschmack unddas Ansehen genommen werden und dieselben dadurch auch leichtzerbröseln. Wer nur mit e<strong>in</strong>zelnen Hürden ohne Apparattrocknen will, muß unter die vier Ecken Ziegelstücke legen,damit die Hürden nicht aufliegen und die Luft durchstreichenkann. Beson<strong>der</strong>s zu beachten ist, daß alle Gemüse, wennsie nicht am Herd getrocknet werden, nur im Schatten,niemals aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sonne getrocknet werden sollen, weildieselben dadurch ebenfalls Farbe, Geschmack und Ansehenverlieren würden. Ausgenommen von dieser Regel s<strong>in</strong>d nurdie Pilze, welche auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sonne getrocknet werdenkönnen. Als Trockenplätze s<strong>in</strong>d beson<strong>der</strong>s offene Verandenund Fensterbretter, wo es auch möglich ist Gegenzug herzu¬stellen, geeignet. Während <strong>der</strong> Nacht stellt man beim Luft¬trocknen den Apparat <strong>in</strong> die Küche auf den überkühlten Herdo<strong>der</strong> sonst an e<strong>in</strong>en trockenen Ort. Sollte das Lufttrocknendurch Regenwetter unterbrochen werden, so ist das Dörrenauf dem Herde fortzusetzen, da sonst das auch nur etwasfeuchte Gemüse sauer o<strong>der</strong> schimmelig werden würde. Ume<strong>in</strong> gutes Produkt zu erhalten und das Trocknen zu be¬schleunigen, ist es beim Lufttrocknen angezeigt, wenn nichte<strong>in</strong> sehr heißes, trockenes Wetter herrscht, das Gemüse nachdem Abkochen o<strong>der</strong> Abbrühen e<strong>in</strong>ige Stunden auf dem Herdeo<strong>der</strong> im Bratrohr vorzutrocknen, damit das vom Abbrühenanhaftende Wasser rasch entzogen wird. Vor <strong>der</strong> Aufbewahrungist das Gemüse noch e<strong>in</strong>ige Stunden auf dem Herde nachzutrocknen.Nach de<strong>in</strong> Dörren ist das Gemüse an e<strong>in</strong>em- 60 -
trockenen, luftigen Ort <strong>in</strong> Papier-, dünnen Le<strong>in</strong>en- o<strong>der</strong>Organt<strong>in</strong>säcken hängend aufzubewahren, doch ist hie und danachzusehen und aufzuschütteln. Herddörren s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> denmeisten <strong>Wien</strong>er Haus- und Küchengerätenie<strong>der</strong>lagen undEisenwarenhandlungen billig erhältlich. Wer das Dörren <strong>in</strong>größerem Ilmfange betreiben will, kann die Arbeiten, wiedas Zerkle<strong>in</strong>ern, Schneiden, Schälen, Entkernen usw., leicht mitden <strong>in</strong> allen größeren Haushaltungsgeschäften erhältlichenHilfsmasch<strong>in</strong>en und Geräten ausführen lassen. 80 bis9V Gramm trockenes Gemüse liefert e<strong>in</strong>eZuspeise für vier Personen. Für den Verbrauch istdas Dörrgemüse ungefähr 5 bis 6 Stunden vor dem Kochen,besser noch am Abend vorher durch Abspülen von allfälliganhaftendem Staube zu re<strong>in</strong>igen und dann <strong>in</strong> dem Wasser,<strong>in</strong> welchem es gekocht werden soll, e<strong>in</strong>zuweichen. Wer dieNährsalze erhaltenweichwasser fertigwill, muß die Gemüse mit dem E<strong>in</strong>¬kochen, wer jedoch den Geschmack desFrischgemüses erreichen will, muß das Wasser während desKochens mehrmals wechseln, wozu man sich daneben heißesWasser bereit hält. Im nachstehenden ist das nötigste über dieVorbereitung <strong>der</strong> zum Dörren bestgeeigneten Gemüsearten biszur Auflegung auf die Hürden angegeben:Sp<strong>in</strong>at: Gut putzen und auswaschen, auf die Hürdenlegen, an <strong>der</strong> Luft etwas abtrocknen lassen, ohne zu blan¬chieren, mit den Hürden auf die Dörre br<strong>in</strong>gen und beimäßiger Wärme auf dem Herde, nicht im Rohre trocknen.Erbsen: Nur zarte Erbsen verwenden, dem Blanchier¬wasser per Liter 3 bis 4 Stück Würfelzucker zusetzen, 4 bis5 M<strong>in</strong>uten lang kochen lassen, nur bei mäßiger Wärme trocknen.Bohnen: Wohl ausgewachsene, aber noch zarte, fleischigeSchoten wie üblich schneiden, 4 bis 5 M<strong>in</strong>uten kochen.Kohlrüben (Kohlrabi): In 4 bis 5 Millimeterdicke Scheiben schneiden, 10 bis 12 M<strong>in</strong>uten, bis sie glasiggeworden, kochen und jede Spalte e<strong>in</strong>zeln nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong>,nicht übere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, auflegen. Die zarteren Blätter breitnudligschneiden, o<strong>der</strong> ganz lassen, abbrühen, 3 M<strong>in</strong>uten kochenlassen und separat trocknen.- 61 -
- Seite 1:
WisnoidlioMsK im ^süisus301891 ^IV
- Seite 5 und 6:
Vorwort.Seit jeher ist die k. k. Ga
- Seite 7 und 8:
GutteN.LimmerGurkensoß aus frisch.
- Seite 9 und 10:
Sauerampfer.Sauerampfersuppe.... 20
- Seite 11 und 12: Suppeneinlage«.S. Gekochte Kartoff
- Seite 13 und 14: 1R. Kohlrabisuppe.2 bis 3 Stück Ko
- Seite 15 und 16: enn, gießt mit Salzwasser auf, gib
- Seite 17 und 18: Als Einlage gibt man die Kartoffeln
- Seite 19 und 20: SR. Blaukohl.4 Stück Blaukohl, Sal
- Seite 21 und 22: Butter und Mehl macht man hierauf e
- Seite 23 und 24: ausgedrückt und gehackt oder Passi
- Seite 25 und 26: 54. Rottraut.7 Deka Fett oder Butte
- Seite 27 und 28: Anmerkung: Auf die gleiche Art bere
- Seite 29 und 30: ein wenig Zitronensaft gesäuert un
- Seite 31 und 32: 77. Eingebrannte Kartoffeln.^ Kilo
- Seite 33 und 34: 8S. Gebratene Kartoffeln ohne Schal
- Seite 35 und 36: der Salat zu dick sein, kann man mi
- Seite 37 und 38: Die Schwarzwurzeln werden in Salzwa
- Seite 39 und 40: 107. Überkruftete Eierfrüchte.5 S
- Seite 41 und 42: Masse formt man einen Knödel, bind
- Seite 43 und 44: macht, die Püree hineingerührt, g
- Seite 45 und 46: Kartoffelspeisett ohne Fleisch.127.
- Seite 47 und 48: den und eine Stunde in Salzwasser g
- Seite 49 und 50: ichten wird das Fett abgeseiht und
- Seite 51 und 52: Anmerkung: Das Selchfleisch kann au
- Seite 53 und 54: Kartoffel-Eierspeise.^ Kilo Kartoff
- Seite 55 und 56: form wird mit Butter ausgestrichen,
- Seite 57 und 58: gefärbt erscheint, wird er mit ^ L
- Seite 59 und 60: ein und läßt sie kochen, bis sie
- Seite 61: Gemüse herrscht oder der Preis des
- Seite 66: Kirschen: Die besten Trockenkirsche