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Leben! - Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn

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Im Dienst wird es nie langweilig. Vieleunterschiedliche Aufgaben warten aufAntonia Grosche (li.) und ChristopherKoch. Dazu gehören auch die Visitenam Patientenbett gemeinsam mit denÄrztinnen und Ärzten (oben).Ein Patient hat die Bestrahlung abgelehnt,ein anderer brauchte Morphin, wiederein anderer hätte Schmerztabletten bekommensollen, hat dann aber so tiefgeschlafen, dass darauf verzichtet wurde.Grosche nickt, fragt kurz nach, macht sichNotizen. „Dann schlaf gut“, verabschiedetsie die Kollegin – und schon geht es weiter.Tabletten und Infusionen müssenvorbereitet und der Pflegearbeitswagenkontrolliert werden. Ist alles da? Blutdruckmesser,Fieberthermometer, Handschuhe?Auch das dauert kaum ein paarMinuten. Die Handgriffe sitzen.6:30„Guten Morgen. Haben Siegut geschlafen?“ Mit ungekünstelterHerzlichkeit begrüßt diezierliche blonde Frau ihre ersten Patientinnenan diesem Morgen. Es sindzwei Damen mittleren Alters. Die eine,Dorothea Bürk, wird von chronischemSodbrennen geplagt, die andere, IngridJores, von Rheuma. Beide kennen AntoniaGrosche schon ganz gut, schließlichsind sie bereits ein paar Tage im„Caritas“, wie das Krankenhaus in BadMergentheim kurz und knapp genanntwird. Auch die Morgenabläufe sindden Patientinnen bekannt: Erst wirdder Blutdruck, dann die Temperaturgemessen, Ingrid Jores bekommt zudemBlut abgenommen. Routine istdas für die junge Pflegerin, dabei bleibtauch Zeit für ein wenig Smalltalk überdas Wetter, das dieser Tage mal wiederzu wünschen übrig lässt. „Aber amNachmittag soll’s besser werden“, weißPatientin Jores.„Natürlich wünschen wir unsmanchmal mehr Zeit für die Patienten“,berichtet Grosche später in ihrer Frühstückspause.Doch sie habe gelernt, mitden Zwängen umzugehen. Schließlichsei Krankenschwester schon immer ihrTraumberuf gewesen. Seit der achtenKlasse hat sie darauf hingearbeitet, hatschon die Mittlere Reife an einer Berufsfachschulefür Gesundheit und Pflegeabgelegt und daran dann die dreijährigeAusbildung angeschlossen. Sie genießtes, „so nah an den Menschen“ zusein – und ist sich zugleich der hohenVerantwortung bewusst, die der Berufmit sich bringt. „Der Patient gibt sein<strong>Leben</strong> quasi in meine Hände.“ Dass diejunge Frau Verantwortung nicht scheut,davon scheinen auch ihre Vorgesetztenüberzeugt: Seit einigen Monaten ist AntoniaGrosche stellvertretende <strong>St</strong>ationsleiterin– und widerlegt so das gängigeVorurteil, dass Krankenpflege ein Berufohne Perspektiven sei.Und noch ein Klischee will Groschenicht unwidersprochen stehen lassen:„Wenn man die nötige familiäre Unterstützunghat, ist mein Beruf keineswegsfamilienunfreundlich.“ Sie weiß, wovonsie spricht, hat sie doch selbst ein drei-8BBT-Magazin 1/2014

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