Bebenhausen / Zwiefalten
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2 ZWIEFALTEN<br />
zwiefalten: westseite der kirche (1750) und grosskellerei (1668)<br />
Das reiche Spiel dieser Ornamentik leitet über zu den<br />
großen Deckenbildern, deren farbige Pracht wohl in das<br />
Gegenständliche hinein geklärt ist, aber in der Wirkung<br />
die dekorative Aufgabe der übrigen Ausstattung mit übernimmt<br />
und noch steigert. Die Fresken im Chor, in Presbyterium,<br />
Vierung, Kreuzarmen und im Langhaus sind Werke<br />
des Franz Joseph Spiegler, der sie vom Jahr 1747 bis zu<br />
seinem Tod 1757 gemalt hat. Das größte Deckengemälde<br />
(175r) an dem Langhausgewölbe stellt die Verehrung der<br />
Maria dar, die, hoch oben von Engeln umgeben, bei der<br />
Dreifaltigkeit thront. Von ihr geht ein Lichtstrahl aus zum<br />
Gnadenbild in Rom und zum hl. Benedikt, der dadurch<br />
32 EXKURSION BEBENHAUSEN / ZWIEFALTEN<br />
bezeichnet ist, als Träger der Erleuchtung und Gnade für<br />
die ungezählten Scharen der Marienverehrer in aller Welt.<br />
Am Rande des ungeheuren Bildes aber sieht man die Fülle<br />
der Gestalten und die wichtigsten Wallfahrtsorte der Marienverehrung:<br />
<strong>Zwiefalten</strong>, Einsiedeln, Altötting, Genazzano<br />
und Fourviere abgebildet. In den Schilden über dem<br />
zweiten und vierten Pfeiler zu beiden Seiten des Bildes<br />
sind Darstellungen von Tugenden gemalt und von Lastern<br />
durch den dekorativen Stuck plastisch hervorgehoben.<br />
Das schönste Deckengemälde ist dasjenige in der Vierung<br />
(1749): Maria, die Himmelskönigin, im zartesten zentralen<br />
Lichtkreis, umgeben von Engeln und Erzengeln und Heili