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von etwa 30 Pf. je t Waschgut zur Folge. Anderseitsbedingt eine weitgehende Schonung der Kohlezwangsläufig eine etwas größere Abriebsempfindlichkeitder gewaschenen Nüsse und die Bildung einerentsprechend großem Grus- und Fehlkornmenge inden Nußtaschen, die aber bei der Verladung ausgesiebtwird.Nach den dargelegten aufbereitungstechnischenGesichtspunkten müssen auch die übrigen Verfahrender Grobkornbehandlung, nämlich das Rheorinnen-,Trockenaufbereitungs- und Schwerflüssigkeitsverfahren,untersucht werden. Bei der Gegenüberstellungder Vor- und Nachteile der einzelnen Arbeitsweisensowie für die Auswahl der geeignetsten Einrichtungensind jedoch die absatztechnisch-wirtschaftlichen Gesichtspunktevon ausschlaggebender Bedeutung unddaher gebührend zu berücksichtigen.A bsatz te c h n isc h -w irtsc h aftlic h e B eurteilung.Das absatztechnische Ziel der Grobkornaufbereitungbesteht in der Herstellung verkäuflicher Nüssemit handelsüblichem mittlern Aschengehalt und fürden Verwendungszweck geeigneten sonstigen Güteeigenschaften.Die Wäscheerzeugnisse sollten regelmäßiguntersucht werden auf Feuchtigkeits-, Aschen-,Gas- und Schwefelgehalt, Heizwert, Aschenschmelzverhalten,Backfähigkeit und Festigkeit, da von diesenGrundeigenschaften die Verwendungs- und Absatzfähigkeitder Nüsse in hohem Maße abhängt. Diegröbern Nüsse, namentlich die wertvollen NußkohlenI und II, werden außerdem weitgehend nach ihremA ussehen beurteilt, wobei die Frage der noch zulässigenaschenreichsten Schicht in der Kohle, dieFehlausträge sowie das Fehlkorn, also die AbriebundGrusbildung, eine sehr wichtige Rolle spielen.Da die Setzmaschine die Rohkohle nach demGesetz der Gleichfälligkeit aufbereitet, werden vonihr in einer für den Verkauf vorteilhaften Weise diegröbern Kornklassen stets schärfer gewaschen, so daßder mittlere Aschengehalt der Nüsse von der grobenzur feinen Sorte hin ansteigt, obwohl der ursprünglicheAschengehalt in den großem Kohlenstückenmeist höher liegt als im feinen, besser aufgeschlossenenKorn.Das Setzverfahren trennt aber Kohle und Mittelgutnicht nach dem Aussehen, sondern nach demspezifischen Gewicht und der dazugehörigen aschenreichstenSchicht. Da dieselben aschenreichstenSchichten verschiedener Flöze ein stark unterschiedlichesAussehen, z. B. durch Mattkohlen- oder Pseudokennelkohlenstücke,aufweisen können, empfiehlt sichals Ergänzung der Setzmaschinenarbeit unter Umständen,wenigstens für die groben, vielfach schwerabzusetzenden Nüsse, ein nachträgliches Ausklaubensolcher unansehnlichen Stücke. Die meisten Beanstandungender Nüsse sind jedoch auf die Fehlausausträgemit in der Regel flacher Kornform zurückzuführen.In dieser Hinsicht würde das Schwerflüssigkeitsverfahrenmit seiner großem Trennungsgüteund Unempfindlichkeit gegenüber der Kornform Abhilfeschaffen und außerdem bei demselben mittlernAschengehalt der Nüsse ein höheres mengenmäßigesAusbringen erreichen. Bei der Aufbereitung brandschiefer-und verwachsungsreicherer Rohkohlen aufder Setzmaschine sind grundsätzlich die Unterteilungdes Grobkorns in wenigsten? zwei Kornklassen unddie Anwendung selbsttätiger Bergeaustragvorrichtungenzu fordern.Die verkaufstechnische Beurteilung der einzelnenNußkohlensorten muß von ihrem Verwendungszweckausgehen. Da der größte Teil der Nüsse verfeuertwird, haben der Gehalt an flüchtigen Bestandteilen,der Heizwert (abhängig von dem Aschen- und Feuchtigkeitsgehalt),das Aschenschmelzverhalten, dieFestigkeit sowie Grus- und Fehlkornfreiheit der Nüsseund schließlich die Gleichmäßigkeit der Güteeigenschaftenbesondere Bedeutung. Häufig ist eine zu weitgehendeAschenverringerung der aufbereiteten Kohlefür das Schlackenverhalten, eine der feuerungstechnischbesonders wichtigen Güteeigenschaften, nichtvorteilhaft, sondern sogar nachteilig.Sollen Fettnüsse gemahlen und der Kokskohle zugesetztoder Gaskohlennüsse für Gasanstalten geliefertwerden, dann treten die verkokungstechnischenGüteeigenschaften, nämlich die Backfähigkeit, derTreibdruck, die Koksfestigkeit, Gas- und Nebenproduktenausbeuteusw., die am zuverlässigsten durchVerkokungsversuche unter Berücksichtigung der Kornfeinheitermittelt werden, in den Vordergrund. Hierbeikann die petrographische Analyse der Kohle wertvolleAufschlüsse und Anregungen geben.Aus w irtsc h a ftlic h e n Gründen müssen bei derGrobkornaufbereitung ein möglichst hohes Ausbringenan verkaufsfähiger Kohle in handelsüblicher Beschaffenheit,die Vermeidung größerer Verluste annoch absetzbarer Kohle im Mittelgut sowie grundsätzlichdie restlose Ausnutzung der brennbaren Kohlensubstanzin der Rohkohle durch Abziehen eines Mittelproduktsmit einer wärmewirtschaftlich noch geradezulässigen aschenreichsten Schicht mit 60 o/o Asche beider üblichen Feuchtigkeit von 10—15 o/o angestrebtwerden. Wenn die Trennung von Mittelgut und Bergenbei dieser aschenreichsten Schicht erfolgt, die einemspezifischen Gewicht von etwa 2 entspricht, dannenthalten auch die Waschberge den höchsten erreichbarenAschengehalt.Voraussetzung für die Verwertbarkeit eines nachdiesen Grundsätzen hergestellten Mittelprodukts istaber das Vorhandensein geeigneter Kessel, die einenaschenreichern Brennstoff mit etwa 35 o/o Asche und10 15 o/o Wasser zu verfeuern vermögen. Trifft dieseVoraussetzung nicht zu, können also z. B. nur Kesselkohlenmit etwa 20% Asche verwertet werden, somuß man die Grenze des spezifischen Gewichts für dieTrennung zwischen Mittelgut und Bergen nach oben,beispielsweise von 2 auf 1,8 verschieben. Diesen Fallveranschaulichen die Abb. 25 und 26, wobei wirtschaftlichnoch nutzbare Kohlensubstanz, und zwar13 Gew.-o/o, in die Grobberge gedrückt werden unddamit endgültig verlorengehen. Dieselbe Gefahr drohtbei einem Ansteigen des Verwachsungsgrades derRohkohle und bei Verringerung des mittlern Aschengehaltesder Nüsse, wenn keine ausreichende Verwendungsmöglichkeitfür die dann anfallende größereMittelproduktmenge besteht.Die Menge der anfallenden minderwertigen Brennstoffekann und sollte daher, wie auch der Waschibergeanteil, von der Rohkohlengrundlage aus möglichstausgeglichen werden. Solange mit Rücksicht aufden beschränkten Bedarf an Kesselkohle auf einzelnenSchachtanlagen mit verwachsungsärmerer Rohkohledas Abziehen eines Mittelgutes oder der Abbau un­

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