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Gesammelte Natur - Naturmuseum St.Gallen

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Ein neues Haus für die Sammlung1863 wurde auf Initiative der Ortsbürgergemeinde, der<strong>St</strong>.Gallischen <strong>Natur</strong>wissenschaftlichen Gesellschaft, desKunstvereins, des Historischen Vereins und des KaufmännischenDirectoriums ein Museumskonzept entwickelt.Mit dem eigentlichen Bau konnte 1875 begonnen werden.Ab der Eröffnung am 8. Oktober 1877 verfügte die inzwischenbeträchtlich weiter gewachsene naturkundlicheSammlung im Erdgeschoss endlich über genügendRaum. Die Bestände des Kunstvereins und des HistorischenVereins wurden bis zur Eröffnung des Neuen Museums1921 im Obergeschoss präsentiert. Ab diesem Datumwaren nur noch <strong>Natur</strong> und Kunst unter einem Dach.1911 kamen als zusätzliche Ausstellungsräume für dienaturwissenschaftliche Abteilung Zimmer im Erd- undObergeschoss des Kirchhoferhauses, dem so genanntenHeimatmuseum, an der Museumstrasse 27 dazu. Hierwurden bis 1968 neben der prähistorischen Sammlung,den Versteinerungen und Mineralien auch verschiedenebiologische Gruppen in Form von Dioramen ausgestellt(Kellenberger 1988).Prägende KöpfeDas kontinuierliche Wachstum der Sammlung ging inerster Linie auf naturkundlich interessierte Kreise zurück,die sich im Umfeld der 1819 gegründeten <strong>St</strong>.Gallischen<strong>Natur</strong>wissenschaftlichen Gesellschaft regelmässig trafen.An vorderster <strong>St</strong>elle ist Dr. med. Caspar Tobias Zollikofer(1774–1843) zu nennen, der zu Lebzeiten eine umfangreiche<strong>Natur</strong>aliensammlung anlegte, die nach seinem Todzusammen mit den von ihm und Ulrich Fitzi (1791–1855)gemalten Pflanzen- und Insektenaquarellen für das <strong>Natur</strong>historischeMuseum angekauft wurde. Die rund 900Aquarelle befinden sich heute als Depositum in der Kantonsbibliothek.Pfarrer Johann Konrad Rehsteiner (1797–1858) vonSpeicher war ein eifriger Botaniker. Er legte ein umfangreichesHerbar mit Pflanzen aus den Kantonen <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>und beider Apppenzell an. Seine Sammlung, die nebenden Pflanzen auch rund 5000 Versteinerungen, 4000 Mollusken(Weichtiere), 1000 Mineralien und 200 Korallenstöckeumfasste, wurde 1859 für das Museum angekauft(Wartmann 1871).Carl Julius Deicke (1802–1869), aus Braunschweigstammend, war von 1833 bis 1856 Mathematik- und Physiklehrerin <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>. In seiner Freizeit widmete er sichder Geologie und Paläontologie der näheren Umgebung.Ihm verdankt das Museum eine umfangreiche Fossiliensammlung(Wartmann 1871).Oben: Das Museum am <strong>St</strong>adtparkum 1880. Es beherbergtedamals im Erdgeschoss die naturkundliche<strong>St</strong>udiensammlungund im Obergeschoss dieSammlungen des Kunstvereinsund des Historischen Vereins.Mitte: Dieses 1917 vom PräparatorCarl Schär aus Teufen angefertigteund im ehemaligen HeimatmuseumausgestellteDiorama zeigt einen Habicht(Accipenser gentilis), der seine beidenflüggen Jungen mit einemerbeuteten Huhn füttert.Unten: Um die Jahrhundertwendebeherbergte das <strong>Natur</strong>historischeMuseum <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> eineder bedeutendsten Vogelsammlungender Schweiz.Darunter fanden sich auchmehrere Exemplare des Mittedes 19. Jahrhunderts in derSchweiz ausgerotteten Bartgeiers(Gypaetus barbatus).12

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