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Utopie - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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30<br />

Outdoor<br />

Alles für das liebe Geld<br />

Nebenjobs gibt es nicht wenige, darunter auch ein paar zwar spezielle, aber spannende<br />

Von Anika Garz<br />

Angebote. Von diesen Kuriositäten haben wir ein paar aufgespürt, aber auch einige<br />

Möglichkeiten, studienbezogene Arbeit zu finden.<br />

uf der Suche nach einer Verdienstmöglichkeit stößt man<br />

auf die üblichen Verdächtigen. Servicepersonal gesucht,<br />

Kassiererin auf 400 Euro-Basis, Zeitungsausträger oder<br />

Pizzafahrer AB SOFORT. Da kann natürlich etwas<br />

Nettes dabei sein, aber grundsätzlich weiß man,<br />

was einen erwartet: eine grau-monotone Folter<br />

der anspruchsvollen Studentenhirne.<br />

Doch manchmal, wenn man sich mit etwas Geduld, offenen<br />

Ohren und mindestens einem wachen Auge durch seine Umwelt<br />

begibt, dann stößt man auf kleine Goldstücke.<br />

Christin Frankowiak, 26, studiert Erziehungswissenschaften<br />

und hat solch ein Goldstück gefunden. Sie war<br />

Kellnerin, Nachhilfelehrerin und Bibo-HiWi, aber auch<br />

‚Jenny Alberts‘ und ‚Isabell Primke‘. Sie wurde zu Jenny,<br />

weil ein Freund sie fragte, ob sie Lust hätte, sich bei der<br />

Wohnungssuche filmen zu lassen. Das gemeinte Format<br />

sollte den meisten bekannt sein. Und JA, es ist alles gestellt!<br />

Christin Frankowiak bekommt das Drehbuch zugeschickt, es<br />

wird besprochen und dann ziemlich zügig in die Tat<br />

umgesetzt. Der Dreh beginnt früh und mit Mittagspause<br />

(die bezahlt wird, also zuschlagen!) war<br />

nach sechs Stunden schon alles im Kasten.<br />

Man bekommt unabhängig von der Dauer<br />

einen Pauschalpreis ausgezahlt und fixe<br />

Menschen können es zu einem Stundenlohn<br />

von circa 30 Euro bringen. Nun könnte man<br />

einwenden, dass es ja eine einmalige Sache<br />

wäre, doch man könnte<br />

auch mit Perücke<br />

oder in einer anderen Sendung der Produktionsfirma mehrmals<br />

wieder auftauchen.<br />

Im Gegensatz zu ‚Jenny‘ hat ‚Isabell‘ bereits ihre wöchentlichen<br />

Sendezeiten. Sie ist Patientin mit großen Sorgen um ihre<br />

Gesundheit, wohnt in<br />

<strong>Halle</strong>-<br />

Neustadt und<br />

die medizinischen<br />

Fachbegriffe sind nicht so<br />

ihr Ding. Christin Frankowiak<br />

spielt hier die Besagte, damit<br />

im Rahmen des SkillsLab angehende<br />

Mediziner ihr Verhalten<br />

und ihre Fähigkeiten in bestimmten<br />

Bereichen verbessern können. Bei Isabell<br />

lernen sie den Umgang mit Patienten im<br />

beratenden und OP-vorbereitenden Gespräch.<br />

Ihre Rolle hat Christin Frankowiak schon fast<br />

verinnerlicht, weiß wie Isabell reagieren würde und<br />

fühlt sich selbst gelegentlich krank. Die Studierenden werden<br />

alle der Reihe nach getestet, mit Kamera aufgenommen<br />

und danach in der Feedbackrunde mit der Tutorin und ‚Isabell‘<br />

ausgewertet. Gerade was die Patientin zu sagen hat, ist<br />

wichtig, denn bereits jetzt kommt bei manchen Kittelträgern<br />

die leicht überhebliche Grundhaltung durch.<br />

Von der Blinddarmpatientin ‚Isabell Primke‘ zum<br />

Clown mit riesigen Schuhen ist es ein kleiner<br />

Sprung, doch das ist eine der<br />

Rollen, in die Isabel Mückel für<br />

ihren Nebenjob schlüpfen<br />

musste. Sie ist

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