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Eifel

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<strong>Eifel</strong><br />

Als kompetente Doppelspitze bauten Kunsthistoriker Frank Günter Zehnder (r.) und Verwaltungsfachmann Franz-Josef Hellwig die Internationale Kunstakademie auf.<br />

Akademie als künstlerischer Mittelpunkt der Region<br />

Kunstakademie Heimbach weiter auf Erfolgskurs<br />

Heimbach.<br />

„Im Gegensatz zum ADAC werden hier keine<br />

Zahlen geschönt!“ Nicht nur dieser Satz von<br />

Landrat Wolfgang Spelthahn sorgte bei seiner<br />

Rede zum Neujahrsempfang der Internationalen<br />

Kunstakademie für strahlende Gesichter. Mit 980<br />

Kursteilnehmern im vergangenen Jahr habe man<br />

zwar die 1.000er-Marke „haarscharf verfehlt“,<br />

dennoch liege das Ergebnis „dramatisch über der<br />

Prognose von 700 Workshop-Besuchern für das<br />

Jahr 2014“. Dank des kompetenten Fachwissens<br />

und der Eloquenz der Akteure sei die Akademie zum<br />

künstlerischen Mittelpunkt der Region geworden,<br />

stellte Spelthahn bewundernd fest. Passend zum<br />

Anlass hatte das Bläserquartett – Pia Quade, Janna<br />

Nierhoff, Marc André Weyermann und Renold<br />

Quade – den Empfang mit dem „Festlichen Ruf“<br />

von Händel eröffnet.<br />

Bevor Akademiedirektor Professor Frank Günter<br />

Zehnder die sehenswerte 29. Werkschau mit<br />

Exponaten von Workshop-Teilnehmern eröffnete,<br />

wurde Verwaltungsleiter Franz-Josef Hellwig<br />

endgültig in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Kurz vor dessen Pensionierung habe man den<br />

exzellenten Verwaltungs-Fachmann Hellwig für die<br />

Akademie-Idee begeistern können, blickte Spelthahn<br />

auf die Aufbauphase der Heimbacher Institution<br />

zurück. In Zeiten leerer Kassen habe Hellwig<br />

seit 2009 den Verwaltungsteil der Akademie mit<br />

Bravour gestemmt. „Mit kaufmännischer Sorgfalt<br />

und Fleiß war er von der ersten Stunde an für die<br />

Akademie tätig.“ Mit wenig Geld sei es ihm immer<br />

wieder gelungen, viel zu bewegen. „Wir bedauern<br />

es sehr, dass er nach dieser Pionierleistung aus der<br />

Akademie-Familie ausscheidet!“<br />

In Anspielung an Hellwigs begonnenes<br />

Geschichtsstudium fügte er hinzu: „Wir wissen,<br />

wo nun seine Leidenschaft liegt.“ Gemeinsam mit<br />

einer würdigenden Urkunde überreichte Spelthahn<br />

zwei geschichtliche Fachbücher zum Konzil 1414,<br />

denn das Thema „Päpste im Mittelalter“ hat das<br />

Interesse des Senior-Studenten geweckt.<br />

Nach über fünf Jahren intensiver Aufbauarbeit fällt<br />

dem Nörvenicher der Abschied von der Akademie<br />

schwer, „doch irgendwann muss man eine<br />

Zäsur machen“, erzählt er am Rande des bunten<br />

Empfangs. Den Schwerpunkt seines Studiums<br />

legt der 67-Jährige auf römische Geschichte,<br />

Papsttum im Mittelalter und die Geschichte der<br />

frühen Neuzeit. „Mit den erworbenen Kenntnissen<br />

kann ich die eigene Ortsgeschichte fundiert aufarbeiten“,<br />

schaut der passionierte Historiker in die<br />

Zukunft. Seit vielen Jahren ist Franz-Josef Hellwig<br />

im Nörvenicher Geschichtsverein aktiv – nicht nur<br />

als Schatzmeister. „Wir leben hier auf historischem<br />

Boden, haben drei Burgen vor Ort und viele Relikte<br />

aus römischer Zeit. Da muss man sich intensiv mit<br />

den Hintergründen befassen.“<br />

Nicht anders als die jungen Studenten nutzt<br />

Gast-Hörer Hellwig die Bahnfahrten zur Kölner<br />

Universität dazu, den aktuellen Lernstoff zu repetieren.<br />

„Im Hörsaal bin ich in meinem Alter nicht allein. Etwa<br />

ein Drittel der Studierenden sind Senioren“, freut<br />

er sich über den regen Gedankenaustausch nach<br />

den einzelnen Vorlesungen in Köln oder Bonn. „Ich<br />

komme weiterhin gerne nach Heimbach. Nun aber in<br />

anderer Funktion“, sagt der Pensionär, der fünf Jahre<br />

lang beharrlich aus dem Hintergrund heraus den<br />

verwaltungstechnischen Aufbau der Internationalen<br />

Kunstakademie gemanagt hat.<br />

Trotz des Wechsels entfaltet sich die Kunstakademie<br />

in bunter Vielfalt. Nähere Informationen unter<br />

www.kunstakademie-heimbach.de<br />

(Text und Bilder: bwp.)<br />

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