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■ Baum des Jahres 2011<br />

Ausgabe 11 • 2010 RNK=g~ÜêÖ~åÖ


EDITORIAL INHALT<br />

2 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />

Liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen,<br />

in diesen Tagen jährt sich zum zwanzigsten Mal<br />

das Datum der Wiedervereinigung. Am 3. Oktober<br />

1990 wurde der rechtliche Gr<strong>und</strong>stein für<br />

eine beispiellose Zusammenführung zweier über Jahrzehnte gegen ihren<br />

Willen getrennte Teile des Deutschen Volkes gelegt.<br />

Der dem voran gegangene Fall der Mauer hatte zur Folge, dass für die Bevölkerung<br />

der ehemaligen DDR nichts mehr so war, wie es einmal war.<br />

Auch für uns nicht direkt Beteiligte aus dem Westen lässt sich leicht vorstellen,<br />

dass die anfänglich überschwängliche Freude über die neu gewonnene<br />

Freiheit sehr bald der Unsicherheit <strong>und</strong> Angst in Bezug auf die<br />

eigene berufliche wie private Zukunft gewichen sein muss.<br />

Umso bemerkenswerter ist es, dass in dieser emotional sehr bewegenden<br />

Zeit ein paar mutige Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen die Gründung einer forstlichen<br />

berufsständischen Vertretung initiiert haben. In den folgenden Monaten<br />

nach der Wiedervereinigung gründeten sich die ersten Landesverbände<br />

des <strong>BDF</strong> in den nun neuen B<strong>und</strong>esländern. Die Umstände der<br />

Gründung in Brandenburg wurden anlässlich des 5. Landesgewerkschaftstages<br />

in Templin durch den ehemaligen Landesvorsitzenden Paul<br />

Hauenschild eindrucksvoll beschrieben.<br />

Nach zwanzig Jahren hat sich Vieles verändert, es gibt mittlerweile eine<br />

Generation der „nach der Wiedervereinigung Geborenen“, die die Verhältnisse<br />

davor nur aus Erzählungen kennen können.<br />

Obwohl die Wiedervereinigung in manchen Köpfen in Ost <strong>und</strong> West noch<br />

nicht wirklich vollzogen worden ist, kämpfen die <strong>BDF</strong>ler gemeinsam in<br />

dreizehn Landesverbänden für die Belange der Beschäftigten <strong>und</strong> gegen<br />

die in Ost <strong>und</strong> West gleichermaßen um sich greifenden Umorganisationen.<br />

Unabhängig ob in neuen oder alten B<strong>und</strong>esländern hat es die Politik in aller<br />

Regel bislang nicht geschafft, im Rahmen der von ihr beschlossenen<br />

Organisationsänderungen <strong>und</strong> Personalreduzierungen die Konsequenzen<br />

in Bezug auf die sich daraus ergebenden Funktionenerfüllung in den landeseigenen<br />

Forstbetrieben zu benennen. Die vielerorts zu hörenden politischen<br />

Beteuerungen nach einem „Alles soll so bleiben, wie es ist“ weichen<br />

allzu oft der Realität der haushalterischen Notwendigkeiten.<br />

Uns allen ist längst klar, dass die kontinuierlich steigenden gesellschaftlichen<br />

Herausforderungen, denen sich der Wald zu stellen hat, im krassen<br />

Gegensatz zu den forstpolitischen Entscheidungen der letzten Jahre stehen.<br />

Mittlerweile bekommt der <strong>BDF</strong> Schützenhilfe von Naturschutzverbänden<br />

sowie der Holz verarbeitenden Industrie, die beide für ihren Interessensbereich<br />

den Stopp des Personalabbaus fordern.<br />

Deutschland lebt in einer Demokratie, aber die Politik als gewählte Repräsentanz<br />

des Volkes ist dabei, ihre politische Arbeit von dem Willen derer,<br />

die sie gewählt haben, zu entkoppeln. Unsere Aufgabe ist es, sie hierauf<br />

aufmerksam zu machen <strong>und</strong> Alternativen aufzuzeigen.<br />

Ihr<br />

Hans Jacobs<br />

Forstpolitik<br />

Jahresbaum 2011 gekürt 3<br />

Dirk Alfter übernimmt<br />

Geschäftsführung des DFWR 5<br />

<strong>BDF</strong> Fanshop öffnet online<br />

5<br />

B<strong>und</strong>esbeamtenbesoldung neu 8<br />

Verhandlungen zur Entgeltordnung 9<br />

B<strong>und</strong>estarifkommission tagt in Berlin<br />

Forstwirte<br />

Tagung in Kassel 12<br />

KWF-Thementage 2010<br />

Bodenschonung beim Maschineneinsatz 13<br />

Personelles<br />

Freud <strong>und</strong> Leid 34<br />

Spruch des Monats<br />

Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen<br />

Wald <strong>und</strong> Wiesen: bald siehst du, wenn der<br />

Schleier fällt, den blauen Himmel unverstellt,<br />

herbstkräftig die gedämpfte Welt in warmem<br />

Golde fließen. Eduard Mörike<br />

Titelfoto: Naturfoto Dr. Weise.<br />

11


Adletzbeere, Alzbeere, Arisbeere, Arlesbeere,<br />

Atlasbaum, Elzbeere, Ruhrbirne, Schweizer<br />

Birnbaum, Wilder Sperberbaum<br />

Der Baum des Jahres 2011 hat im Lauf der Jahrh<strong>und</strong>erte viele Namen erhalten. Hochdeutsch<br />

korrekt heißt er heute Elsbeere <strong>und</strong> ist nicht nur eine seltene sondern auch wertvolle Waldbaumart.<br />

Am 28. Oktober 2010 wurde die<br />

Elsbeere durch das Kuratorium Baum<br />

des Jahres (KBJ) als der Baum des<br />

Jahres 2011 ausgerufen. Jedes Jahr<br />

ruft das KBJ, Fachbeirat der Stiftung<br />

Menschen für Bäume, dem auch der<br />

<strong>BDF</strong> angehört, einen Baum des Jahres<br />

aus, um so die Bedeutung der einzelnen<br />

Baumarten für den Menschen hervorzuheben.<br />

Das eindrucksvolle Laub der Elsbeere sticht besonders<br />

im Herbst hervor. Foto: Rosenzweig.<br />

Eine kurze prägnante <strong>und</strong> faktenreiche<br />

Beschreibung liefern ROLOFF<br />

UND PIETZARKA:<br />

„Die kalkliebende Elsbeere (Sorbus<br />

torminalis L.) ist in Europa, Nordafrika<br />

<strong>und</strong> Kleinasien beheimatet. Sie<br />

hat ahornartig gelappte Blätter, die<br />

wechselständig angeordnet <strong>und</strong> auf<br />

der Unterseite zunächst vollständig<br />

behaart sind. Diese Behaarung ist<br />

später nur noch in den Nervenwinkeln<br />

vorhanden. Im Herbst zeigt die Elsbeere<br />

eine rote Färbung. Nach der<br />

Blüte entwickeln sich braune Früchte,<br />

die hell punktiert sind. Im Gegensatz<br />

zu den meisten anderen Sorbus-Arten<br />

erreicht die Elsbeere Höhen von über<br />

25 m. Dabei produziert sie ein hartes<br />

Holz, das unter anderem zum Bau<br />

von Musikinstrumenten verwendet<br />

wird.“<br />

Die Elsbeere gehört wie auch der<br />

Speierling zum mittel- bis südeuropäischen<br />

Florenraum. Das nördlichste Verbreitungsgebiet<br />

in Europa findet man in<br />

Dänemark, das Hauptverbreitungsgebiet<br />

liegt in Mittel- <strong>und</strong> Südeuropa. Weitere<br />

Vorkommen sind in Asien <strong>und</strong> vereinzelt<br />

in Nordafrika anzutreffen.<br />

Botanisch korrekt ordnet sich die<br />

Laubbaumart aus der Gattung der<br />

Mehlbeeren (Sorbus) in die Familie der<br />

Rosengewächse (Rosaceae) ein. Nach<br />

den Früchten gehört die Gattung Sorbus<br />

mit Quitte, Apfel <strong>und</strong> Birne zu den<br />

Apfelfrüchten, da aus den balgähnlichen<br />

Fruchtblättern pergamentartige<br />

Gehäuse entstehen <strong>und</strong> das Fruchtfleisch<br />

höchstens noch vereinzelte<br />

Steinzellennester enthält.<br />

Ein etablierter Waldbaum<br />

Elsbeeren finden sich schon seit<br />

Jahrtausenden in den Wäldern Europas<br />

<strong>und</strong> können bis 300 Jahre alt werden.<br />

Mittlerweile, ohne an dieser Stelle<br />

die Waldgeschichte wieder aufzuwärmen,<br />

ist sie jedoch selten geworden.<br />

Die Elsbeere bevorzugt wärmere<br />

Lagen. In den Edellaubbaumbeständen<br />

ist die mäßig schattentolerante<br />

Baumart beheimatet. In vielen Beständen<br />

hat sie zunächst hohen Anteil an<br />

der Verjüngung, tritt allerdings auch<br />

bei reichlich Lichtgenuss hinter Vogelkirsche,<br />

der Esche <strong>und</strong> den Ahornarten<br />

zurück <strong>und</strong> ist deutlich langsamer<br />

in der Entwicklung. Nachdem die bereits<br />

wenig zahlreichen Früchte bereits<br />

durch Kleinsäuger am Boden oder<br />

durch Vögel noch am Baum dezimiert<br />

werden, hat vor allem das verbeißende<br />

Wild eine nicht zu verachtende Entmischungswirkung.Konzentratselektierende<br />

Wildarten wissen eher die<br />

wohlschmeckenden Knospen jüngerer<br />

Bäume als Leckerbissen zu schätzen.<br />

Die Elsbeere muss daher gezielt<br />

gefördert werden.<br />

Wertvoll das Holz<br />

Für Forstleute, insbesondere Waldbesitzer,<br />

ist die Elsbeere jedoch sehr<br />

interessant (Spätestens an dieser Stel-<br />

FORSTPOLITIK<br />

Aus den dunklen Früchten lässt sich hervorragender Wildobstbrand<br />

herstellen. Foto: Rosenzweig.<br />

Charakteristisches Merkmal im Bestand ist die typische Rinde.<br />

Foto: Andrew Dunn<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 3


FORSTPOLITIK<br />

Elsbeerenfurnier ist sehr begehrt. Foto: Philipp Zinger<br />

4 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />

le werden für den k<strong>und</strong>igen Leser offene<br />

Scheunentore durchschritten).<br />

Durch das begehrte Holz wird jede Elsbeere<br />

in entsprechender Dimension<br />

<strong>und</strong> Qualität im Wald zu einem wertvollen<br />

Bestandesmitglied. Auf Submissionen<br />

<strong>und</strong> Versteigerungen erzielt sie immer<br />

wieder gute Erlöse.<br />

Das Holz der Elsbeere ist eines der<br />

härtesten europäischen Hölzer. Es ist<br />

zerstreutporig, der Kern wird normalerweise<br />

nicht farblich abgesetzt. Die Farbe<br />

hat einen rötlichen warmen Ton <strong>und</strong><br />

ist relativ homogen. Lediglich bei alten<br />

Bäumen gibt es dunkle Einlagerungen<br />

<strong>und</strong> man kann von buntem Holz sprechen.<br />

Durch seine Ähnlichkeit zur Birne<br />

wird Elsbeere zusammen mit anderen<br />

Sorbus-Arten (Speierling, Mehlbeere,<br />

Vogelbeere) in einigen Gebieten auch<br />

unter der Handelsbezeichnung<br />

Schweizer Birnbaum verkauft. Es ist ein<br />

hochwertiges Drechsler- <strong>und</strong> Schnitzholz.<br />

Geeignet ist es auch für Musikinstrumente<br />

wie Flöten <strong>und</strong> Pfeifen. Darüber<br />

hinaus findet das Furnier vielseitige<br />

Verwendung. Das Holz wurde früher<br />

wegen seiner Maßhaltigkeit auch für<br />

mechanische Teile in Messgeräten <strong>und</strong><br />

im Klavierbau verwendet. Viele Schülerlineale<br />

bestanden noch bis Mitte des<br />

20. Jahrh<strong>und</strong>erts meist aus Elsbeerholz.<br />

Wertvoll für das Ökosystem<br />

Darüber hinaus besitzt die Elsbeere<br />

heute <strong>und</strong> vor allem in der Zukunft<br />

für den klimastabilen, standortfördernden<br />

gemischten Wald per se eine hohe<br />

Bedeutung.<br />

Die Vitamin-C-reichen Früchte der<br />

rar gewordenen Elsbeere lieferten früher<br />

den Rohstoff für Marmelade <strong>und</strong> Si-<br />

rup, heute für einen von Kennern geschätzten<br />

Edelbrand. Besonders im Elsass<br />

wird aus den Früchten der Elsbeere<br />

unter dem französischen Namen<br />

Alisier ein im Geschmack dem Schlehenschnaps<br />

ähnlicher Schnaps hergestellt.<br />

Die weißen, in Doldenrispen stehenden<br />

Blüten sind als Bienenweide<br />

beliebt.<br />

2011<br />

Für das Internationale Jahr der<br />

Wälder 2011 wurde eine seltene Wald-<br />

baumart zum Baum des Jahres gekürt.<br />

Ein richtiges Zeichen. Freuen wir uns<br />

darauf, unser Kernbetätigungsfeld in<br />

all seinen Facetten <strong>und</strong> Bedeutungen<br />

für die Gesellschaft darzustellen. ■<br />

Jens Düring<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.baum-des-jahres.de<br />

Quellen: www.wikipedia.de, Der<br />

Forstbotanische Garten Tharandt<br />

(ROLOFF UND PIETZARKA 1996)<br />

Nicht nur als Solitär ein schöner Anblick. Foto: Andrew Dunn


Neue Geschäftsführung beim DFWR<br />

Dirk Alfter, neuer Geschäftsführer des DFWR.<br />

Foto: DFWR<br />

Dirk Alfter (Jahrgang 1964) ist Assessor<br />

des Forstdienstes. Bis zu seinem<br />

Wechsel zum DFWR am 1. Oktober<br />

2010 verantwortete er als Vorstandsvorsitzender<br />

des Holzabsatzfonds<br />

acht Jahre das zentrale Marketing<br />

für die deutsche Forst- <strong>und</strong> Holzwirtschaft.<br />

Seinem frühen Interesse für<br />

Natur, Wald <strong>und</strong> Forstwirtschaft folgend<br />

studierte Alfter zunächst Forstwissenschaften<br />

an der Albert-Ludwigs-Universität<br />

in Freiburg (Diplom-Forstwirt,<br />

1991). Bis zum Beginn des Forstrefe-<br />

Neuer<br />

<strong>BDF</strong>-Fanshop<br />

online<br />

Seit Anfang Oktober ist der neue<br />

<strong>BDF</strong>-Fanshop online. Mitglieder <strong>und</strong><br />

andere Fans können jetzt über die Homepagewww.b<strong>und</strong>-deutscher-forstleute.de<br />

verschiedene Artikel mit dem<br />

Logo unseres Verbands bestellen. Die<br />

Palette des Angebots wird stetig erweitert.<br />

Gern nehmen wir auch Ihre Anregungen<br />

entgegen.<br />

Den Verkauf unserer Werbemittel<br />

übernimmt die Firma bk besteck +<br />

kappel GmbH.<br />

rendariats in Rheinland-Pfalz war er als<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter im forstlichen<br />

Bereich des AID (Auswertungs<strong>und</strong><br />

Informationsdienst für Ernährung<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> Forsten, Bonn) tätig.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss des<br />

Forstreferendariats (1992–1994) arbeitete<br />

Alfter zunächst freiberuflich für den<br />

damaligen Forstabsatzfonds. Ab dem<br />

Jahr 1996 war er beim Forst- bzw. dem<br />

späteren Holzabsatzfonds als Referent<br />

für die Bereiche Planung, Zentral-Regionale-Zusammenarbeit,<br />

Gr<strong>und</strong>satz/Strategie <strong>und</strong> Medien zuständig.<br />

Heimische Forstwirtschaft als<br />

Beispiel für zukunftsfähiges<br />

Wirtschaften<br />

Die Erfahrungen, die Alfter in seinen<br />

bisherigen Funktionen sammeln<br />

konnte, habe ihm eines bestätigt: Auf<br />

der Suche nach erfolgreichen Beispielen<br />

für zukunftsfähiges Wirtschaften unter<br />

Beachtung ökonomischer, ökologischer<br />

<strong>und</strong> gesellschaftlicher Anforderungen,<br />

lohnt sich der Blick auf die heimische<br />

Forstwirtschaft. Daher liegt ihm<br />

besonders daran, bei den verschie-<br />

densten Zielgruppen Interesse <strong>und</strong><br />

Verständnis für die Forstwirtschaft, deren<br />

Akteure <strong>und</strong> ihren Anliegen zu wecken.<br />

Wissen <strong>und</strong> das Verstehen der<br />

Zusammenhänge seien eine Voraussetzung,<br />

um bei Entscheidungsträgern,<br />

Multiplikatoren <strong>und</strong> in der Bevölkerung<br />

mehr Akzeptanz für die herausragenden<br />

Leistungen <strong>und</strong> besonderen<br />

Herausforderungen nachhaltiger, multifunktionaler<br />

Forstwirtschaft zu erzielen.<br />

Nach Ansicht Alfters bietet der DFWR<br />

aufgr<strong>und</strong> seines hervorragenden Netzwerkes<br />

<strong>und</strong> der vielfältigen Kompetenzen<br />

seiner Mitglieder eine ideale Ausgangssituation,<br />

um die Belange der<br />

Forstwirtschaft Fakten basiert <strong>und</strong> professionell<br />

nach außen zu tragen. Für<br />

die Forstwirtschaft insgesamt sieht Alfter<br />

eine Chance darin, dieses Potential<br />

noch stärker zu aktivieren <strong>und</strong> im Interesse<br />

der Mitglieder zu nutzen. Darüber<br />

hinaus bestehe eine Herausforderung<br />

in einer verstärkten Zusammenarbeit<br />

mit strategischen Partnern im europäischen<br />

Kontext. Entscheidungen, die<br />

direkt oder mittelbar den Wald <strong>und</strong> die<br />

Forstwirtschaft betreffen würden zunehmend<br />

in Brüssel getroffen oder von<br />

dort beeinflusst. ■<br />

Die Eingangsseite des neuen Fanshops, der über die Homepage des <strong>BDF</strong> erreichbar ist.<br />

FORSTPOLITIK<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 5


ANZEIGE<br />

6 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />

Lösungen zur „Entsiegelung“ von Oberflächen <strong>und</strong> der<br />

„Entschneidung“ von Landschaften im forstwirtschaftlichen Raum<br />

Ingenieurtechnische intelligente Lösungen für modernen Platz- <strong>und</strong> Wegebau!<br />

NEUE WEGE – Oder wie werde<br />

ich den Herausforderungen des<br />

anspruchsvollen Wegebaus in<br />

Zeiten des Klimawandels <strong>und</strong><br />

finanzieller Engpässe gerecht?<br />

Aktuell machen sich verschiedenste<br />

Mitarbeiter von Behörden, Landkreisen<br />

<strong>und</strong> auch Bauingenieure Gedanken,<br />

wie sie heute dringend zu ersetzende<br />

forstwirtschaftliche Wege kostengüns -<br />

tig <strong>und</strong> klimagerecht gestalten können.<br />

Die bisher gefahrene Linie der Asphaltierung<br />

ist weder klimakonform,<br />

durch die zusätzliche Oberflächenversiegelung,<br />

noch kostengünstig <strong>und</strong> mit<br />

einer durchschnittlichen Haltbarkeit von<br />

ca. 20 Jahren zu kurzlebig. Des Weiteren<br />

kommt es zur sogenannten Zerschneidung<br />

von Landschaften <strong>und</strong> Inselbildung,<br />

da verschiedenste Kriechtiere<br />

asphaltierte Wege nicht überqueren.<br />

Etwas Neues muss her. Doch welche<br />

Kriterien sind überhaupt zu erfüllen?<br />

Stabil muss die Oberfläche sein<br />

<strong>und</strong> trotzdem wasserdurchlässig. Die<br />

Oberflächenstabilität sollte selbst den<br />

Belastungen des landwirtschaftlichen<br />

Verkehrs gewachsen sein. Regen bzw.<br />

Starkregen sollte umgehend aufgenommen,<br />

in den Untergr<strong>und</strong> weitergeleitet<br />

<strong>und</strong> bei Überschuss temporär gespeichert<br />

werden.<br />

Die vielversprechende Lösung dieser<br />

Aufgabenstellung bieten „Wassergeb<strong>und</strong>ene<br />

Wegedecken“, die sich in<br />

ihrer Leistungsfähigkeit in den vergangenen<br />

zehn Jahren deutlich weiterentwickelt<br />

haben.<br />

Technische Parameter <strong>und</strong><br />

Eigenschaften des Materials<br />

Robuste wassergeb<strong>und</strong>ene Wegedecken<br />

sind ein mineralisches Produkt<br />

mit einer Kornzusammensetzung von 0<br />

bis 11 mm. Es handelt sich um ein sehr<br />

gut gestuftes Brechkorngemisch mit einem<br />

Körnungsanteil m ≥ 2 mm von<br />

≈ 45 %.<br />

Damit entspricht dieses mineralische<br />

Gemisch der Korngrößenverteilung<br />

der bituminösen Fahrbahndecken<br />

<strong>und</strong> bietet deshalb für eine wassergeb<strong>und</strong>ene<br />

Decke sehr gute Tragfähigkeitseigenschaften.<br />

Durch die Verwendung unterschiedlicher<br />

mineralischer Rohstoffe<br />

wird eine ungewöhnlich hohe Bindung<br />

im Material erreicht, ohne dass es zu<br />

Verklumpungen oder Plattenbildungen<br />

kommt. Diese Eigenschaften werden<br />

auch dadurch unterstützt, dass im Material<br />

keine hygroskopisch freien Kalkbestandteile<br />

vorhanden sind.<br />

Dadurch bleibt die Deckschicht<br />

auch nach langer Liegedauer reparaturfre<strong>und</strong>lich,<br />

etwa nach Havarien des<br />

rollenden Verkehrs oder versteckten<br />

Mängeln im Unterbau.<br />

Unter der Voraussetzung eines<br />

tragfähigen, homogenen <strong>und</strong> wasserdurchlässigen<br />

Unterbaus ist die mineralische<br />

Deckschicht in der Lage, hohe<br />

Belastungen unter dem rollenden Rad<br />

wie landwirtschaftlicher Verkehr, Fahrräder<br />

usw. ohne Entmischung des<br />

Korngefüges aufzunehmen.<br />

Ursache hierfür ist neben der güns -<br />

tigen Korngrößenverteilung eine optimale<br />

Oberflächenscherfestigkeit von<br />

τs ≥ 50,0 kN/m2.<br />

Bei gut wasserdurchlässigem<br />

Unterbau bleiben die guten Eigenschaften<br />

des Materials auch bei ungüns -<br />

tiger Witterung weitgehend erhalten.<br />

Die hohe Wasserdurchlässigkeit<br />

der Deckschicht von kf ≥ 1,0 x 10-4<br />

wird aber zu einer raschen Austrocknung<br />

<strong>und</strong> damit einhergehend zur alten<br />

Tragfähigkeit zurückführen.<br />

Besondere Eigenschaften<br />

Wege mit zusätzlichen Deckschichten<br />

aus robusten Mineralien gewährleisten<br />

gegenüber der traditionel-<br />

len Bauweise aus Brechkorngemischen<br />

von 0/32 mm ein deutlich höheres<br />

Dauerstandzeitverhalten. Damit<br />

bietet es eine sinnvolle Ergänzung zu<br />

dem herkömmlichen Forst- <strong>und</strong> Landwirtschaftswegebau.<br />

Einher geht eine<br />

bessere Wirtschaftlichkeit des Materialeinsatzes.<br />

Der Unterhaltungsaufwand<br />

<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Kosten<br />

werden minimiert.<br />

Die Frostempfindlichkeit kann als<br />

sehr gering angegeben werden.<br />

Ebenso wirken die natürlichen Mineraliendecken<br />

günstig für Kriechtiere,<br />

da sie kein Hindernis bilden <strong>und</strong> sie so<br />

ihre angestammten Räume ungehindert<br />

aufsuchen können.<br />

Einsatzbedingungen<br />

Als optimale Einbaustärke sollten<br />

Schichtstärken von 4 bis 5 cm gewählt<br />

werden.<br />

Förderlich für eine gute Entwässerung<br />

ist eine Querneigung der Deckschicht<br />

von Q von 3 bis 4 %, sowie eine<br />

ausreichende Wasseraufnahmefähigkeit<br />

der Bankette.<br />

Eine mechanische wie auch mineralische<br />

Verzahnung mit dem Unterbau<br />

sollte durch entsprechende vorbereitende<br />

Maßnahmen wie Aufrauen oder<br />

Aufgrubbern mit anschließendem Vorverdichten<br />

gewährleistet werden, um<br />

optimale Ergebnisse zu erzielen.<br />

Unter den genannten Voraussetzungen<br />

kann mit einer hohen Standfestigkeitsdauer<br />

der mit robusten Mineralien<br />

befestigten Wege gerechnet werden.<br />

HanseGrand, Inh. Hans Pape<br />

Zentrale: Haaßeler Kamp 3, D-27446<br />

Selsingen, Tel. +49 4284 927 415<br />

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ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />

8 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />

BEAMTE<br />

Besoldung für B<strong>und</strong>esbeamte: 1,2+0,6+0,3=0<br />

Am 30.09.2010 beschloss der Deutsche B<strong>und</strong>estag das von den Gewerkschaften scharf kritisierte<br />

Besoldungs- <strong>und</strong> Versorgungsanpassungsgesetz. Foto: Deutscher B<strong>und</strong>estag/Lichtblick/Achim Melde<br />

Der B<strong>und</strong>estag hat am 30. September<br />

2010 das Besoldungs- <strong>und</strong> Versorgungsanpassungsgesetzbeschlossen.<br />

Damit werden die Dienst- <strong>und</strong> Versorgungsbezüge<br />

der Beamten, Anwärter<br />

<strong>und</strong> Richter des B<strong>und</strong>es sowie Soldaten<br />

dreistufig angepasst: Zum 1. Januar<br />

2010 um 1,2 Prozent, zum 1. Januar<br />

2011 um 0,6 Prozent <strong>und</strong> zum 1.<br />

August 2011 um 0,3 Prozent. Außerdem<br />

gibt es eine Einmalzahlung von<br />

240 Euro zum 1. Januar 2011. Damit<br />

orientiert sich die Besoldungsanpassung<br />

am Tarifergebnis des TVöD vom<br />

Anfang des Jahres.<br />

De facto Nullr<strong>und</strong>e<br />

Die Anpassung hat jedoch einen<br />

Pferdefuß: die ebenfalls mit dem Gesetz<br />

beschlossene Rücknahme der bereits<br />

gesetzlich geregelten Erhöhung<br />

des „Weihnachtsgeldes“ für die Beamtinnen<br />

<strong>und</strong> Beamten des B<strong>und</strong>es zum<br />

1. Januar 2011 um 2,44 Prozent – eine<br />

Maßnahme des Sparpakets der<br />

B<strong>und</strong>esregierung. Nunmehr wird die<br />

Kürzung der seit 2006 nicht mehr ausgezahlten<br />

Sonderzahlung bis Ende<br />

2014 fortgeschrieben. Das kommt einer<br />

Nullr<strong>und</strong>e gleich. Dasselbe gilt<br />

auch für die Versorgungsempfänger,<br />

die aufgr<strong>und</strong> der Weitergeltung des<br />

Versorgungsänderungsgesetzes 2001<br />

ohnehin nur eine verminderte Erhöhung<br />

ihrer Versorgungsbezüge erhalten<br />

<strong>und</strong> darüber hinaus von der Einmalzahlung<br />

ausgenommen sind. „Damit<br />

wird der Anspruch auf Teilhabe an<br />

der finanziellen <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />

Entwicklung ins Gegenteil verkehrt.<br />

Dabei hätte der wirtschaftliche Aufschwung<br />

nach der Krise vielmehr die<br />

uneingeschränkte Übernahme des Tarifabschlusses<br />

vom Januar 2010 auf<br />

die Beamten gerechtfertigt“, betonte<br />

der dbb Chef Peter Heesen.<br />

Vertrauen nicht mehr gefragt?<br />

Zudem sei in der Rücknahme der<br />

bereits gesetzlich zugesicherten<br />

Wiederanhebung des Weihnachtsgeldes<br />

eine neue Qualität im schlechten<br />

Umgang mit den B<strong>und</strong>esbeamten zu<br />

erkennen: „Das mit einer gesetzlich<br />

festgeschriebenen Zusage gebrochen<br />

wird <strong>und</strong> ein erneuter einseitiger<br />

Zugriff durch den Gesetzgeber zu<br />

Lasten der B<strong>und</strong>esbeamten erfolgt,<br />

stellt einen doppelten Wortbruch dar<br />

<strong>und</strong> erschüttert das Vertrauen auf die<br />

Gegenseitigkeit des Dienst- <strong>und</strong> Treueverhältnisses<br />

schwerwiegend“, so<br />

Heesen. „Über die Demotivation der<br />

Beschäftigten beim B<strong>und</strong> braucht sich<br />

keiner w<strong>und</strong>ern – die ist hausgemacht.“<br />

Öffentliche Anhörung<br />

wirkungslos<br />

Im Rahmen einer Anhörung vor<br />

dem Innenausschuss des deutschen<br />

B<strong>und</strong>estages zum B<strong>und</strong>esbesoldungs<strong>und</strong><br />

Versorgungsanpassungsgesetz<br />

hatte der dbb beamtenb<strong>und</strong> als Dachverband<br />

des B<strong>und</strong> Deutscher Forstleute<br />

(<strong>BDF</strong>) in Person von Peter Heesen<br />

am 27. September 2010 in Berlin zusammen<br />

mit dem Deutschen B<strong>und</strong>eswehrverband<br />

<strong>und</strong> weiteren Gewerkschaften<br />

die geplante Verschiebung<br />

bereits zugesagter Einkommensanpassungen<br />

auf das Jahr 2015 erneut<br />

scharf kritisiert. Heesen wandte sich<br />

Peter Heesen, Vorsitzender des dbb, wurde<br />

nicht müde, das neue Gesetz zu kritisieren.<br />

Foto: dbb<br />

vor allem gegen einen Änderungsantrag<br />

von CDU/CSU <strong>und</strong> FDP, der unter<br />

anderem vorsieht, das Wiederaufleben<br />

der restlichen Sonderzahlung auf den<br />

1. Januar 2015 zu verschieben.<br />

„Das würde für die Beamtinnen<br />

<strong>und</strong> Beamten, Richterinnen <strong>und</strong> Richter<br />

des B<strong>und</strong>es sowie Soldatinnen <strong>und</strong><br />

Soldaten im Jahr 2011 so gut wie keinen<br />

Einkommensanstieg bedeuten,<br />

weil sie ihn durch die Verschiebung<br />

des Einbaus der restlichen Sonderzahlung<br />

selbst finanzieren“, machte Heesen<br />

deutlich.


Dienstrechtsneuordnungsgesetz<br />

wertlos?<br />

Der dbb Vorsitzende verwies in seiner<br />

Stellungnahme zudem darauf,<br />

dass eine Verschiebung auch im<br />

Widerspruch zum erst im Juli 2009 in<br />

Kraft getretenen Dienstrechtsneuordnungsgesetz<br />

stünde, das neben der<br />

Neustrukturierung der Besoldungstabelle<br />

auch den Einbau der ehemaligen<br />

Sonderzahlung in das Gr<strong>und</strong>gehalt<br />

beinhaltete. „Das Dienstrechtsneuordnungsgesetz<br />

erfüllte das damalige Versprechen<br />

der B<strong>und</strong>esregierung, das so<br />

genannte Weihnachtsgeld aufgr<strong>und</strong><br />

der wirtschaftlich schwierigen Situation<br />

befristet bis 2010 abzusenken. Dass<br />

mit dieser Zusage jetzt gebrochen werden<br />

soll, führt nicht nur das im Dienst-<br />

ANGESTELLTE<br />

rechtsneuordnungsgesetzausdrücklich genannte Ziel der Leistungsanerkennung<br />

ad absurdum.<br />

Zusätzlich Personalabbau!<br />

Kurzsichtig <strong>und</strong> fahrlässig ist auch<br />

die Absicht der Regierung, noch einmal<br />

bis zu 15000 Stellen beim B<strong>und</strong><br />

abzubauen. Erst recht, wenn dieselbe<br />

Koalition gleichzeitig durch ihre Sparbeschlüsse<br />

den Bediensteten immer<br />

neue Aufgaben aufhalst. Es gibt im<br />

deutschen öffentlichen Dienst keinen<br />

Personalüberschuss. Seit 1993 sind<br />

bereits 35 Prozent des B<strong>und</strong>espersonals<br />

abgebaut worden. Dabei gäbe es<br />

Alternativen. Ein Einsparvolumen von<br />

500 Millionen in einem Haushalt von<br />

über 300 Milliarden zu erwirtschaften,<br />

ARBEITSKREISE/VERTRETUNGEN<br />

ist durchaus machbar. Der Zoll beispielsweise<br />

schiebt über eine Million<br />

Vollstreckungsfälle vor sich her, die<br />

mangels Personal nicht abgearbeitet<br />

werden können. Allein darin liegt ein<br />

jährliches Einnahmevolumen von 340<br />

Millionen Euro. Aber auch im B<strong>und</strong>esforstbereich<br />

können mangels Personal<br />

Einnahmen durch Holzeinschläge <strong>und</strong><br />

wirtschaftlich lukrative Dienstleistungen<br />

bereits nicht mehr generiert werden. Im<br />

Dienstleistungsgeschäft mit den Bun -<br />

desressorts, die bisher einem Kontrahierungszwang<br />

unterliegen, wird dies<br />

zwangsläufig in eine Debatte über Aufgabenumfang<br />

<strong>und</strong> Qualität münden.<br />

Dessen Folgen sind ungewiss! ■<br />

U.D.<br />

Verhandlungen zu den Entgeltordnungen<br />

TVöD (B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kommunen) <strong>und</strong> <strong>TV–L</strong> (<strong>Länder</strong>)<br />

gestalten sich nach wie vor schwierig<br />

Verhandlungen zur Entgeltordnung<br />

bei B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kommunen<br />

Vom 20. bis 22. September 2010<br />

wurden die Verhandlungen zur Entgeltordnung<br />

mit B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kommunen in<br />

Frankfurt am Main fortgesetzt. Themenschwerpunkte<br />

waren, wie in der letzten<br />

R<strong>und</strong>e auch, die Themen Auffangfunktion,<br />

Aufbau <strong>und</strong> Gliederung der Entgeltordnung<br />

<strong>und</strong> Durchlässigkeit.<br />

Auffangfunktion<br />

Soweit keine speziellen Tätigkeitsmerkmale<br />

vorgesehen sind, sollen<br />

nach der Forderung von dbb tarifunion<br />

<strong>und</strong> ver.di die allgemeinen Tätigkeitsmerkmale<br />

zur Anwendung kommen.<br />

Somit können alle Tätigkeiten des Öffentlichen<br />

Dienstes von der Entgeltordnung<br />

rechtssicher umfasst werden. Die<br />

Arbeitgeber bekräftigten erneut, dass<br />

sie keinen Rückgriff auf allgemeine<br />

Merkmale wollen. Nach ihrer Ansicht<br />

bestehe die Gefahr, dass diese Art der<br />

Eingruppierung zu hohe Kosten verursache.<br />

In diesem Zusammenhang ver-<br />

wiesen sie darauf, dass die Entgeltordnung<br />

„kostenneutral“ sein müsse.<br />

Aufbau der Entgeltordnung<br />

Nach Auffassung von dbb tarifunion<br />

<strong>und</strong> ver.di sollen die Tätigkeitsmerkmale<br />

unter anderem in Form von<br />

allgemeinen Merkmalen sowie Beispielen<br />

vereinbart werden. Beispiele müssen<br />

dabei unmittelbar eingruppierende<br />

Wirkung haben. Während dbb tarifunion<br />

<strong>und</strong> ver.di einerseits <strong>und</strong> der B<strong>und</strong><br />

andererseits sich hierbei einig sind, vertreten<br />

die Kommunen eine andere Ansicht.<br />

Nach ihrer Vorstellung sollen die<br />

Beispiele nichts anderes als unverbindliche<br />

Empfehlungen sein. Daher sollen<br />

Tätigkeiten die einem Beispiel entsprechen,<br />

stets nochmals daraufhin geprüft<br />

werden, ob sie auch tatsächlich die<br />

Wertigkeit des Oberbegriffs erfüllen.<br />

Gliederung der Entgeltordnung<br />

Die VKA (kommunale Arbeitgeber)<br />

fordert weiterhin einen Allgemeinen Teil<br />

<strong>und</strong> mehrere „spartenspezifische“ Tei-<br />

le, die sich an den besonderen Teilen<br />

des TVöD orientieren. Dies kann dazu<br />

führen, dass für dieselben Tätigkeiten<br />

unterschiedliche Tätigkeitsmerkmale<br />

vereinbart werden, die zu verschiedener<br />

Eingruppierung führen. Dies lehnen<br />

dbb tarifunion <strong>und</strong> ver.di ab. Hingegen<br />

sind sich dbb tarifunion <strong>und</strong> ver.di einerseits<br />

<strong>und</strong> der B<strong>und</strong> andererseits darin<br />

einig, dass der besondere Teil des B<strong>und</strong>es<br />

sich in einen Abschnitt gliedern<br />

soll, in dem besondere Tätigkeitsmerkmale<br />

für die Verwaltung nach Berufsgruppen<br />

geregelt werden <strong>und</strong> Abschnitte,<br />

in denen besondere Merkmale<br />

für einzelne Ressorts geregelt werden.<br />

Durchlässigkeit<br />

Die Gewerkschaften bekräftigten ihre<br />

Forderung nach einer verbesserten<br />

Durchlässigkeit. Die Eingruppierung hat<br />

sich nach Ansicht der Gewerkschaften<br />

an der auszuübenden Tätigkeit auszurichten.<br />

Die Arbeitgeber von B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Kommunen lehnten dies erneut ab.<br />

Die Verhandlungen werden am 25.<br />

<strong>und</strong> 26. Oktober 2010 fortgesetzt.<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 9


ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />

10 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />

Verhandlungen mit der Tarif -<br />

gemeinschaft deutscher <strong>Länder</strong><br />

(TdL)<br />

Nach einer längeren Verhandlungspause<br />

<strong>und</strong> zwei Termingesprächen<br />

im Mai <strong>und</strong> Juli 2010 wurden die<br />

Verhandlungen am 4. <strong>und</strong> 5. Oktober<br />

2010 fortgesetzt.<br />

Entgeltgruppen 4 <strong>und</strong> 7<br />

Diskussionsschwerpunkt war die<br />

Belegung der Entgeltgruppen 4 <strong>und</strong> 7<br />

mit „Angestelltentätigkeiten“. Die TdL<br />

forderte noch in der letzten Verhandlungsr<strong>und</strong>e<br />

eine pauschale Öffnung<br />

der Entgeltgruppen 4 <strong>und</strong> 7 für „Angestelltentätigkeiten“.<br />

Diese Forderung<br />

konnte die dbb tarifunion erfolgreich<br />

abwehren. Eine Öffnung der Entgeltgruppe<br />

7 für „Angestelltentätigkeiten“<br />

wird es daher gr<strong>und</strong>sätzlich nicht geben.<br />

Vom Tisch ist damit auch die Arbeitgeberforderung,<br />

bei neueingestellten<br />

oder umgruppierten Beschäftigten<br />

mit Tätigkeiten BAT VIb mit Aufstieg<br />

nach Vc eine Zuordnung zur Entgeltgruppe<br />

7 statt Entgeltgruppe 8 vorzunehmen.<br />

Eine differenzierte Absprache hat<br />

bei der Entgeltgruppe 4 stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Hier soll es eine Öffnung für „Angestelltentätigkeiten“<br />

geben. Einig sind sich<br />

TERMINANKÜNDIGUNG<br />

„Tarifpluralität in der Praxis<br />

des öffentlichen Dienstes“<br />

5. November 2010<br />

Symposium des dbb in Berlin<br />

(Hotel Hilton)<br />

Nach einer juristischen Einführung<br />

in das Themenfeld soll gemeinsam<br />

mit erfahrenen Vertretern der<br />

im Öffent lichen Dienst vorhandenen<br />

Sozialpartner das Spannungsfeld<br />

zwischen gr<strong>und</strong>gesetzlich<br />

geschützter Tarifautonomie,<br />

Grenzen möglicher gesetzgeberischer<br />

Eingrif fe <strong>und</strong> ihren tatsächlichen<br />

Erfah rungen in der Tarifarbeit<br />

diskutiert werden.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.dbb.de<br />

die Tarifpartner darin, dass mit Inkrafttreten<br />

der Entgeltordnung Beschäftigte<br />

mit Tätigkeiten BAT VIII mit Aufstieg<br />

nach BAT VII der Entgeltgruppe 4 zugeordnet<br />

werden sollen. Zwar kommen<br />

aus dem BAT Übergeleitete im Aufstiegszeitpunkt<br />

in die Entgeltgruppe 5.<br />

Nach dem Inkrafttreten des TV-L eingestellte<br />

oder umgruppierte Beschäftigte<br />

verharren jedoch in der Entgeltgruppe<br />

3. Diese Beschäftigten würden bei Inkrafttreten<br />

der Entgeltordnung nun direkt<br />

der Entgeltgruppe 4 zugeordnet.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> bedeutet der Kompromiss<br />

eine Verbesserung des Status<br />

quo. In besonderen Teilen sollen zudem<br />

für diese Aufstiegsregelungen weitergehende<br />

Lösungen möglich sein.<br />

Die dargestellten Zuordnungsregelungen<br />

gelten derzeit nur für die bis zu<br />

vierjährigen Aufstiegsregelungen.<br />

Zudem stehen diese Vereinbarungen<br />

unter einem Gesamteinigungsvorbehalt<br />

zu einer Entgeltordnung.<br />

Durchlässigkeit<br />

Die Gewerkschaften bekräftigten<br />

ihre Forderung nach einer verbesserten<br />

Durchlässigkeit. Die Eingruppierung<br />

hat sich nach Ansicht der Gewerkschaften<br />

an der auszuübenden<br />

Tätigkeit auszurichten. Die Arbeitgeber<br />

der <strong>Länder</strong> lehnten dies wie der B<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> die Kommunen erneut ab.<br />

Die Verhandlungen werden am 29.<br />

Oktober 2010 <strong>und</strong> Ende November<br />

2010 in Berlin fortgesetzt ■<br />

v.c./dbb tu<br />

Mit dieser Kampagne macht sich der dbb für den öffentlichen Dienst stark. Quelle: dbb


Sitzung der B<strong>und</strong>estarifkommission der<br />

dbb tarifunion am 14. <strong>und</strong> 15. Oktober in Berlin<br />

ARBEITSKREISE/VERTRETUNGEN<br />

Die B<strong>und</strong>estarifkommission der dbb tarifunion (BTK) tagte am 14. <strong>und</strong> 15. Oktober 2010 in Berlin.<br />

Folgende Themen wurden in der<br />

Klausurtagung angesprochen:<br />

1) Urteil des B<strong>und</strong>esarbeitsgerichts<br />

zur Tarifeinheit:<br />

Der dbb B<strong>und</strong>esvorsitzende Peter<br />

Heesen als auch der Vorsitzende der<br />

dbb tarifunion Frank Stöhr halten die<br />

gemeinsame Initiative der B<strong>und</strong>esvereinigung<br />

der Deutschen Arbeitgeberverbände<br />

<strong>und</strong> des Deutschen Gewerkschaftsb<strong>und</strong>es,<br />

eine gesetzliche<br />

Gr<strong>und</strong>lage zur Anwendung nur eines<br />

Tarifvertrages in den Betrieben zu<br />

schaffen, für verfassungswidrig. In diesem<br />

Gesetz soll festgeschrieben werden,<br />

dass nur noch ein Tarifvertrag <strong>und</strong><br />

zwar der von der mitgliedsstärksten<br />

Gewerkschaft, für alle Beteiligten gilt,<br />

auch wenn konkurrierende Gewerkschaften<br />

vorhanden sind. Der dbb hat<br />

ein entsprechendes Gutachten in Auftrag<br />

gegeben, zudem findet am<br />

5.11.2010 dazu sein Symposium in<br />

Berlin statt.<br />

2) Berichte über laufende Tarifverhandlungen:<br />

Hier wurde ausführlich über die<br />

laufenden Verhandlungen zu den Entgeltordnungen<br />

zum TVöD <strong>und</strong> TV-L berichtet.<br />

Darüber hinaus ist die dbb tarifunion<br />

noch an verschiedenen anderen<br />

Tariftischen beteiligt. So zum Beispiel<br />

bei den Tarifverhandlungen zum Nahverkehr<br />

in Bayern, bei den Tarifverhandlungen<br />

Flughafen Hahn, im Ge-<br />

Die Teilnehmer der B<strong>und</strong>estarifkommission verfolgen gespannt die Diskussionen. Foto: dbb Verlag<br />

s<strong>und</strong>heitsbereich, bei den Sozialversicherungsträgern,<br />

bei Telekom, Post<br />

<strong>und</strong> Bahn.<br />

Insbesondere die Sondertarifbereiche<br />

bei Telekom, Post <strong>und</strong> Bahn aber<br />

auch bei den Sozialversicherungsträgern<br />

sind sehr aufwendig <strong>und</strong> sehr<br />

stark untergliedert aufgr<strong>und</strong> der Vielzahl<br />

von Betrieben, Behörden <strong>und</strong> verschiedenen<br />

Arbeitgebern.<br />

3) Tarifr<strong>und</strong>e 2011<br />

Die bevorstehende Tarifr<strong>und</strong>e 2011<br />

– Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft<br />

deutscher <strong>Länder</strong> (TdL) nahm<br />

viel Raum ein. Die Verhandlungen sollen<br />

am 4.2.2011 beginnen. Die Gewerkschaftsforderungen<br />

werden in der<br />

nächsten Sitzung der BTK im Dezem-<br />

ber 2010 beschlossen. Die Anwesenden<br />

waren sich einig, dass es in 2011<br />

auf jeden Fall eine lineare Erhöhung<br />

der Löhne <strong>und</strong> Gehälter geben muss.<br />

Über geplante Aktionstage während<br />

der laufenden Tarifr<strong>und</strong>e in 2011<br />

ist informiert worden. Hier soll es um<br />

die Darstellung der Aufgaben <strong>und</strong> der<br />

Beschäftigten im öffentlichen Dienst<br />

gehen, wie z.B. Polizei, Lehrer, Straßenwärter,<br />

Förster etc.<br />

Weitere Themen waren die Integration<br />

der dbb tarifunion in den dbb, Änderungen<br />

in der Besetzung der BTK<br />

sowie die allgemeine politische Lage<br />

<strong>und</strong> deren Auswirkungen auf unsere<br />

Gewerkschaftsarbeit. ■ V.C.<br />

Das Podium berichtet über laufende Verhandlungen. Foto: dbb Verlag<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 11


ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />

12 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />

FORSTWIRTE<br />

Tagung der Vertretung der Forstwirte in Kassel<br />

Die diesjährige Tagung der Vertretung<br />

der Forstwirte fand vom 24. bis<br />

zum 25. September in Kassel statt. Teilgenommen<br />

haben Veronika Cleve<br />

(B<strong>und</strong>esleitung), Volker Müller (Rheinland-Pfalz),<br />

Alexander Frese (Niedersachsen)<br />

<strong>und</strong> Gerhard Tenkhoff (NRW).<br />

Zu Beginn wurden die Forderungen<br />

für die kommende Tarifr<strong>und</strong>e zum<br />

TV-L 2011 in Zusammenarbeit mit der<br />

Vertretung der Angestellten aufgestellt.<br />

Dabei werden eine lineare Erhöhung<br />

der Einkommen <strong>und</strong> sozialen Komponenten<br />

<strong>und</strong> keine Einmalzahlung gefordert.<br />

Die für Forstwirte spezifischen Forderungen<br />

nach Einführung von Arbeitszeitkonten<br />

sowie eine bessere<br />

Ausstattung mit Dienstwagen, die auch<br />

für den privaten Gebrauch zugelassen<br />

werden sollen wurden außerdem formuliert.<br />

Darüber hinaus soll, wo mit<br />

dem eigenen KFZ in den Wald gefahren<br />

wird, eine Schmutzzulage nach<br />

dem Modell Niedersachsen gefordert<br />

(1,20 Euro/Tag bis max. 24,00 Euro/Monat).<br />

Weiter wurde die Streiksituation der<br />

Forstwirte im TV-Forst diskutiert. Faktisch<br />

haben Forstwirte kein reales<br />

Streikrecht. Wenn Verhandlungen zu<br />

den Entgelten (TV-L) anstehen, können<br />

Forstwirte nicht streiken, da sie einen<br />

eigenen Tarifvertrag haben. Die Entgel-<br />

In besonderen Situationen müssen auch Forstwirte streiken. Foto: Jens Düring<br />

Besonders nach Katastrophen ist die Einhaltung der UVV überlebenswichtig.<br />

Foto: Friedrich Rhensius<br />

te des TV-L werden aber in der Regel in<br />

den TV-Forst übernommen, so dass es<br />

sich lohnen würde, sich an Streikmaßnahmen<br />

zu beteiligen. Wenn dann spä-<br />

ter im Jahr der TV-Forst allein nachverhandelt<br />

wird, lohnt es sich in der Regel<br />

nicht, zu streiken, da wir Forstwirte allein<br />

gesehen, einfach eine zu kleine<br />

Gruppe darstellen.<br />

Des Weiteren wurde aus den einzelnen<br />

B<strong>und</strong>esländern berichtet:<br />

Niedersachsen<br />

In Niedersachsen sind fast alle Rotten<br />

mit einer Rottenstärke ab 4 Mann<br />

mit Dienst-Kfz ausgestattet (Mazda<br />

PickUp oder VW-Bus). Das Programm<br />

„Fit für den Forst“ (<strong>BDF</strong> aktuell berichtete)<br />

ist zurzeit im Stadium halb Arbeitszeit<br />

/ halb Freizeit angekommen.<br />

Die Akzeptanz liegt bei 90 Prozent. Auf<br />

die verbleibenden 10 Prozent wird<br />

Druck von Seiten der Arbeitgeber ausgeübt.<br />

Daneben hat sich ein neuer Arbeitsschutzausschuss<br />

gebildet. Dort<br />

wurden 4 FWM als Sicherheitstrainer<br />

für Niedersachsen bestellt. Diese führen<br />

Schulungen mit Kollegen durch<br />

<strong>und</strong> kontrollieren den Einsatz der Forstwirte<br />

hinsichtlich der Einhaltung der<br />

UVV. Als Argumente dienen hierbei:<br />

Forstwirte stehen für den professionellen<br />

Einsatz. Die Einhaltung der Schlag-


ordnung ist Voraussetzung für günstiges<br />

Rücken des Holzes. Ferner soll eine<br />

hohe Qualität der Aufarbeitung <strong>und</strong><br />

bestmögliche Sortierung des Holzes<br />

gegeben sein. Ein sicheres Arbeiten<br />

soll zu weniger Unfällen im Bereich der<br />

Forstwirte führen. Außerdem soll es<br />

Pflichtlehrgänge für die Forstwirte im<br />

Bereich der Holzernte geben.<br />

Rheinland-Pfalz<br />

In Rheinland-Pfalz läuft die Ausstattung<br />

mit Betriebsfahrzeugen bereits<br />

seit 2008. Der Unternehmereinsatz<br />

nimmt weiter zu. Forstwirte, die aus ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Gründen nicht mehr für<br />

die Hauung in Frage kommen, werden<br />

in sog. „Leichtarbeitsrotten“ eingeteilt.<br />

(z.B. zur Unterstützung des Revierleiters<br />

etc.) Diese nehmen allerdings den<br />

noch in der Hauung arbeitenden Kollegen<br />

die Ausgleichsarbeiten weg, so<br />

dass diese mit einem weiterhin hohen<br />

Anteil in der Holzernte tätig sind. Dabei<br />

ist zu befürchten, dass dann alle Forstwirte<br />

ab 55 nicht mehr für die Kernaufgaben<br />

einsatzfähig sind.<br />

Thüringen<br />

Die Auslagerung der Forstwirte aus<br />

der Thüringer Landesforstverwaltung in<br />

eine GmbH wurde im Januar durch eine<br />

spektakuläre Demo gestoppt. Zum<br />

1.1.2011 ist nun eine Anstalt öffentlichen<br />

Rechts geplant (<strong>BDF</strong> aktuell berichtete).<br />

Es soll keine Neueinstellungen<br />

im Bereich Forstwirte geben, dafür<br />

aber auch einen begrenzten Unternehmer<br />

Einsatz. Es wird aber auch über<br />

sozial verträglichen Personalabbau gesprochen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt war die<br />

Eingruppierung der Forstwirte in die<br />

Entgeltgruppen des TV-Forst. Da dies<br />

ARBEITSKREISE/VERTRETUNGEN<br />

ein Schwerpunkt der Arbeit der Vertretung<br />

der Forstwirte im <strong>BDF</strong> ist, folgt<br />

hierzu gesondert ein ausführlicher Bericht.<br />

Gemeinsames Treffen<br />

mit Angestellten<br />

Abschließend wurde besprochen,<br />

sich im nächsten Jahr zusammen mit<br />

der Vertretung der Angestellten zu treffen.<br />

Dieses Treffen ist für den Zeitraum<br />

Juni/Juli 2011 geplant. An dieser Stelle<br />

will ich noch mal dazu aufrufen, dass<br />

alle Mitgliedsverbände des <strong>BDF</strong> Vertreter<br />

in den Arbeitskreis Forstwirte entsenden.<br />

Nur so können Informationen<br />

weitergeleitet werden, können wir uns<br />

auf eine Meinungsvielfalt stützen <strong>und</strong><br />

können gestärkt die Vielzahl der Aufgaben<br />

bewältigt werden. Dies dient auch<br />

einer starken Interessenvertretung. ■<br />

Gerhard Tenkhoff<br />

KWF-Thementage vom 29. <strong>und</strong> 30. September 2010<br />

in Dierdorf/Westerwald<br />

Bodenschonung beim Forstmaschineneinsatz in der Holzernte<br />

Rückblick:<br />

Seit den 50er-Jahren wurden zunächst<br />

landwirtschaftliche Schlepper<br />

mit bescheidener Masse zum Holzrücken<br />

eingesetzt. Damit begann die Zeit<br />

der flächigen Befahrung.<br />

Wegen der geringen Geländemobilität<br />

rückte man bei Frost oder trockner Witterung<br />

<strong>und</strong> schonte Traktor <strong>und</strong> nebenbei<br />

auch die Bodenstruktur. Bodenschäden,<br />

die sicher damals auch schon entstanden<br />

sind, blieben eher unauffällig <strong>und</strong> punktuell.<br />

Seit den 70er-Jahren eroberten immer<br />

mehr „die“ Rückeschlepper mit hoher<br />

Geländemobilität aus Übersee unsere<br />

„Holzeinschlagsflächen“.<br />

Aus den USA wurde schon seit den<br />

50er-Jahren über Wachstumsstörungen<br />

von Forstpflanzen in verformten Traktorspuren<br />

durch Bodenverdichtung berichtet.<br />

Große Technik – Große Wirkung<br />

Mit der Einführung großer allwettergeeigneter<br />

Holzbringungs- <strong>und</strong> -ernte-<br />

maschinen in Deutschland wurden zunächst<br />

in Baden-Württemberg massive<br />

Veränderungen der Bodenstruktur auf<br />

Lösslehmstandorten von Standortskartierern<br />

auf den „befahrenen“ Flächen<br />

festgestellt. Als dann Totalausfälle der<br />

Buchennaturverjüngungen auftraten,<br />

verließ die Diskussion den geschützten<br />

Raum der Boden- <strong>und</strong> Standortsk<strong>und</strong>ler<br />

<strong>und</strong> erreichte die forstliche Verfahrenstechnik.<br />

Bodenökologen <strong>und</strong> Ingenieure mit<br />

unterschiedlichen Forschungstraditionen<br />

<strong>und</strong> Wertesystemen erarbeiteten in<br />

nicht immer einfachen Diskussionen<br />

Messgrößen der Bodenverformung.<br />

Die Vielschichtigkeit der Messgrößenbewertung<br />

verhinderte bis heute<br />

die Benennung absoluter Grenzwerte<br />

für eine unschädliche Bodenbefahrung.<br />

Als Anfang der 80er-Jahre die permanente<br />

Rückegasse als pragmatische<br />

Vorsorgestrategie mehr oder weniger<br />

obligatorisch wurde, gingen je<br />

nach Gassenabstand zwar 10 bis 20 %<br />

Produktionsfläche verloren, die Boden-<br />

schonung des unbefahrenen Bestandes<br />

ermöglichte jedoch ungestörten<br />

nachhaltigen Waldbau.<br />

Mit den sich erheblich veränderten<br />

Rahmenbedingungen der Forst- <strong>und</strong><br />

Holzwirtschaft <strong>und</strong> der nahezu vollautomatisierten<br />

Harvestertechnik stiegen<br />

die Ansprüche an die begrenzte<br />

Ressource Waldboden stetig.<br />

Mit dem Grad der Mechanisierung<br />

stiegen die Bodenschäden<br />

Das Befahren der Rückegassen<br />

<strong>und</strong> -wege mit immer größer <strong>und</strong><br />

schwerer gebauten „Holzerntemaschinen“,<br />

quasi r<strong>und</strong> um die Uhr <strong>und</strong> bei jedem<br />

Wetter, hinterließen jedoch Befahrungsschäden<br />

mit bis zu metertiefen<br />

Fahrrillen die zwingend neue Wege<br />

zum bodenverträglichen Einsatz von<br />

Forstmaschinen erforderten.<br />

Das Kuratorium für Waldarbeit <strong>und</strong><br />

Forsttechnik (KWF) hat das Thema im<br />

Auftrag der Forstchefkonferenz in einer<br />

Arbeitsgruppe aufbereitet <strong>und</strong> Lö-<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 13


ARBEITSKREISE/VERTRETUNGEN<br />

14 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />

sungsvorschläge zur Weiterentwicklung<br />

unterbreitet. Zudem haben viele<br />

Forstverwaltungen in den B<strong>und</strong>esländern<br />

aktuelle Strategien <strong>und</strong> Konzepte<br />

zum Schutz des Waldbodens erarbeitet.<br />

Ziel der ersten Bodenschutztage<br />

war es die Lösungsansätze der forstlichen<br />

Praxis nahezubringen<br />

Die Veranstaltung war als<br />

„Stiefeltagung“ konzipiert<br />

Den knapp 1 500 Fachbesuchern<br />

aus Deutschland <strong>und</strong> dem deutschsprachigen<br />

Ausland wurde das Thema<br />

durch Fachleute in Informations- <strong>und</strong><br />

Diskussionsr<strong>und</strong>en nahegebracht. Auf<br />

einem 1,8 km langen R<strong>und</strong>kurs im Gelände<br />

fanden Praxisvorführungen statt.<br />

Sie informierten detailliert über<br />

Maßnahmen, die Forstbetriebe selber<br />

ergreifen können, um die Holzernte bodenverträglich<br />

zu gestalten. So wurde<br />

ihnen das satellitengestütze Erfassen,<br />

Kennzeichnen <strong>und</strong> Dokumentieren von<br />

Rückegassen, das Bereitstellen von<br />

Holz in ebenen, befahrungssensiblen<br />

Bereichen mit Baggerseilkränen <strong>und</strong><br />

technische Möglichkeiten für den Erhalt<br />

der Befahrbarkeit von Rückegassen<br />

mit Softlaufwerken oder Moorbändern<br />

vorgestellt.<br />

Hochmechanisierung in praxi<br />

Die hochmechanisierte Holzernte<br />

mit Hangvollernter <strong>und</strong> - tragschlepper<br />

wurde ebenso praktisch gezeigt, wie<br />

das Instandsetzen von Maschinenwegen<br />

<strong>und</strong> die Regeneration von Befahrungsschäden<br />

durch biologische<br />

Sanierung. Außerdem wurden technische<br />

Innovationen seitens der Forstmaschinenhersteller<br />

präsentiert.<br />

Die neutral präsentierten Praxisvorführungen<br />

umfassten vom KWF ausgewählte<br />

Verfahren. Dafür stellten die teilnehmenden<br />

Hersteller geeignete Ma-<br />

schinen bereit. Diese Vorführungen<br />

wurden durch unabhängige Experten<br />

kommentiert.<br />

Dierdorf, den 29. September<br />

2010:<br />

Auf die Minute genau – um 9.00<br />

Uhr – durchtrennte die parlamentarische<br />

Staatssekretärin der B<strong>und</strong>eslandwirtschaftsministerin,<br />

Julia Klöckner,<br />

das „grüne“ Band zu Beginn der 1.<br />

KWF-Thementage. „Eigentlich ist es<br />

schade, dass der ,Forst‘ aus dem Namen<br />

des Ministeriums gelöscht wurde“,<br />

sagte sie nebenbei.<br />

Bevor die Staatssekretärin den VIP-<br />

R<strong>und</strong>gang auf dem R<strong>und</strong>kurs startete,<br />

überbrachte sie Grüße der B<strong>und</strong>eslandwirtschaftsministerin<br />

Ilse Aigner.<br />

„Ich freue mich, dass das KWF die<br />

Anregung des B<strong>und</strong>eslandwirtschaftsministeriums<br />

aufgegriffen hat <strong>und</strong> sich<br />

mit der aktuellen Frage befasst, wie der<br />

Einsatz von Forstmaschinen möglichst<br />

bodenschonend durchgeführt werden<br />

kann. Damit greift die Forstbranche<br />

selbst aktiv ein brisantes Thema auf.<br />

Da Forstmaschinen in der modernen<br />

Forstwirtschaft nicht mehr wegzudenken<br />

sind, ist dieses Thema für alle<br />

Forstbetriebe von großer Relevanz“, so<br />

Julia Klöckner weiter.<br />

Praxisvorführungen auf dem<br />

R<strong>und</strong>kurs im Gelände<br />

Der „Wegweiser“ stellt die Vielfalt<br />

der Präsentationen vor <strong>und</strong> verschafft<br />

dem Besucher einen schnellen Überblick<br />

<strong>und</strong> gibt „Orientierung“.<br />

Forstpolitisches Forum:<br />

Boden im Spannungsfeld<br />

zwischen gesellschaftlichen<br />

Ansprüchen <strong>und</strong> rationeller<br />

Holzbereitstellung<br />

In einer über den angesetzten Zeitrahmen<br />

von 90 Minuten, hinausgehenden<br />

spannenden Diskussionsr<strong>und</strong>e<br />

wurde deutlich, dass alle Beteiligten<br />

mehr miteinander als übereinander reden<br />

müssen um gemeinsam Lösungen<br />

zu finden, den nachwachsenden <strong>und</strong><br />

umweltschonenden Rohstoff Holz, zu<br />

dem sich auch der Naturschutz<br />

(BUND) bekennt, so zu ernten, dass<br />

die nicht vermehrbare Ressource Boden,<br />

so wenig als möglich Schaden<br />

nimmt.<br />

Stichworte aus<br />

den Redebeiträgen:<br />

Jacqueline Kraege:<br />

Bodenschutz ist das Bindeglied<br />

zwischen Ökonomie <strong>und</strong> Ökologie.<br />

Bodenschutz ist für die Nutzungsaber<br />

auch für die Schutzfunktion des<br />

Waldes von Bedeutung, Anreize zum<br />

Bodenschutz zu geben. Wir müssen<br />

für Holz mehr werben, für die stoffliche<br />

als auch die energetische Nutzung.<br />

In der Wertschöpfungskette<br />

Holz <strong>und</strong> Forst sind 450 000 Menschen<br />

beschäftigt ...<br />

Carsten Wilke:<br />

Wir müssen mit der Holzwirtschaft<br />

zusammenkommen, oft wird nur bis<br />

zum Waldrand gedacht. Was ist wenn<br />

wir im Frühjahr kein Holz machen? Wo<br />

war(en) Sie (zu Mergner), der BUND eigentlich,<br />

als das Schwarzbuch Wald


Auf dem Podium: (v.r.) Carsten Wilke, MD, Präsidiums mitglied des DFWR, Ulrich Mergner, Ebrach,<br />

Sprecher des BUND Arbeiskreises Wald, Jacqueline Kraege, Staatssekretärin im Ministerium für Umwelt,<br />

Forsten <strong>und</strong> Verbraucherschutz in Rheinland-Pfalz, Michael Funk, Zellstoff Stendal, Reinhard<br />

Michel, Vors. Forstunternehmerverband Rheinland-Pfalz. Nicht im Bild: Moderator Lars Langhans, Senior<br />

Projekt Manager, Kienbaum Communications (ehem. Marketingleiter des Holzabsatzfonds).<br />

geschrieben wurde? Antwort Mergner:<br />

„Normale Mitglieder tolerieren keine<br />

Großmaschinen im Wald. Der BUND,<br />

Ausschuss Wald, weiß, dass es ohne<br />

Großmaschinen nicht geht – nur ob<br />

diese r<strong>und</strong> um die Uhr <strong>und</strong> ganzjährig<br />

laufen müssen ist die große Frage. Wir<br />

stehen zu Holz! Wir begrüßen ausdrücklich<br />

die heute gezeigten Möglichkeiten.“<br />

Die Beton- <strong>und</strong> Stahlmanager<br />

lachen sich kaputt, über die „suggestive“<br />

Negativ-Werbung für Holz. Holz ist<br />

in seiner Wertschöpfung unterbewertet.<br />

Das Schwarzbuch Wald diskreditiert<br />

die Verwendung von Holz.<br />

Ulrich Mergener:<br />

Ich habe heute viele Ansätze gesehen,<br />

die darauf angelegt sind, die Kluft<br />

zwischen Ökologie <strong>und</strong> Ökonomie zu<br />

überwinden. Sie sollten die Bevölkerung<br />

bei der Waldbewirtschaftung mitnehmen.<br />

Wir formulieren <strong>und</strong> aktivieren<br />

lediglich die Stimmung unserer<br />

500 000 Mitglieder .<br />

Michael Funk:<br />

Bodenschutz ist kein forstpolitisches,<br />

sondern ein forstbetriebliches<br />

Thema. Ich sehe keine Zielkonflikte<br />

zwischen dem Bodenschutz <strong>und</strong> der<br />

restlichen Waldbewirtschaftung. Multifunktionale<br />

Forstwirtschaft <strong>und</strong> Bodenschutz<br />

sind keine Themen für die<br />

(Forst-?)Politik. In den Berliner Forsten,<br />

die FSC-zertifiziert sind, sind (von<br />

uns?) 14 Harvester im Einsatz. Nach<br />

dem Slogan: „Wasch mich, aber mach<br />

mich nicht nass“ werden sie von den<br />

Berlinern (noch) toleriert. Wir brauchen<br />

im Jahr 3 Mio. fm Holz für unsere Pro-<br />

duktion <strong>und</strong> sind, um effizient produzieren<br />

zu können, auf Vertragserfüllung<br />

angewiesen. Die Forstbetriebe brauchen<br />

operative Standards (Grenzwerte)<br />

zur Bodenschonung, um flexibel<br />

reagieren zu können.<br />

Reinhard Michel:<br />

Wir müssen frühzeitig <strong>und</strong> mehr miteinander<br />

reden um bei grenzwertigen<br />

Bodenverhältnissen, schnell unsere Ma-<br />

Alle Fotos: F. Rhensius.<br />

schinen „umsetzen“ zu können. Vieles<br />

lässt sich durch „Organisation“ vermeiden,<br />

z. B. das Vorhalten von Ausweichflächen<br />

bei plötzlich eintretenden für<br />

das Befahren ungeeigneten Bedingungen.<br />

Bei Ausschreibungen müssen die<br />

Bodenschutz-Leistungen von den übrigen<br />

Holzernte-Leistungen getrennt werden.<br />

Beschränkte Ausschreibungen unter<br />

bekannten, zertifizierten forstlichen<br />

Lohnunternehmern sind den „europa-<br />

ARBEITSKREISE/VERTRETUNGEN<br />

weiten“ öffentlichen Ausschreibungen<br />

vorzuziehen. Ein offenes Gespräch zur<br />

rechten Zeit hilft auch Bodenschäden<br />

zu vermeiden<br />

Aus dem Forum:<br />

Bereits 1980 nahm mit der Einführung<br />

von Rückegassen das flächige<br />

Befahren des Waldes ein Ende. Lagerhaltung<br />

ist angesagt, anstatt Just-intime-Lieferung!<br />

Forsttechnik – ist Reizthema<br />

in der Gesellschaft. Rheinland-<br />

Pfalz hat ein eignes Bodenschutzkonzept<br />

...!<br />

Der Moderator gab seiner Hoffnung<br />

Ausdruck, dass keine „bodenlose<br />

Unverschämtheiten“ den Konsens<br />

zwischen dem gesellschaftlichen Anspruch<br />

an den Wald <strong>und</strong> einer rationellen<br />

Holzernte nachhaltig belasten dürften.<br />

Mehr Kommunikation untereinander<br />

erzeuge Aufbruchstimmung.<br />

Zum Schluss<br />

Der Vorsitzende des KWF, Peter<br />

Wenzel, MD, dankt allen Akteuren, die<br />

zum Gelingen der ersten KWF-Thementage<br />

beigetragen haben. Besonderen<br />

Dank richtet er an Staatssekretä-<br />

rin Jacqueline Kraege (rechts im Bild)<br />

für das Engagement des Landes<br />

Rheinland-Pfalz bei der Ausrichtung<br />

der Bodenschutztage im schönen rheinischen<br />

Westerwald <strong>und</strong> für die Gestaltung<br />

des „lukullischen“ Eröffnungsabends.<br />

„Das waren die ersten, aber<br />

sicher nicht die letzten KWF-Thementage“,<br />

sagte Peter Wenzel zum Abschluss.<br />

■ (Berichterstatter:<br />

Friedrich Rhensius)<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 15


ARBEITSKREISE/VERTRETUNGEN<br />

16 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />

SENIOREN<br />

Haushaltshilfen aus Osteuropa<br />

Pflegerische Alltagshilfen erlaubt<br />

Haushaltshilfen aus Osteuropa<br />

dürfen seit Januar 2010 auch notwendige<br />

pflegerische Alltagshilfe leisten. Für<br />

viele Pflegebedürftige ist diese Neuerung<br />

von großer Bedeutung, um das Alltagsleben<br />

in ihrer gewohnten Umgebung<br />

zu bewältigen. Über Details der neuen<br />

Möglichkeiten <strong>und</strong> zum Vermittlungsverfahren<br />

von Haushaltshilfen informiert die<br />

Zentrale Auslands- <strong>und</strong> Fachvermittlung<br />

(ZAV).<br />

Zugelassen sind jetzt auch Unterstützungstätigkeiten,<br />

die jedermann ohne<br />

Ausbildung ausführen kann <strong>und</strong> die<br />

von Angehörigen wie selbstverständlich<br />

erwartet werden. Die Haushaltshilfen<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

können beim An- <strong>und</strong> Auskleiden,<br />

Aufstehen <strong>und</strong> Zu-Bett-Gehen, bei der<br />

Körperpflege, beim Essen <strong>und</strong> Trinken,<br />

sowie der Fortbewegung innerhalb <strong>und</strong><br />

außerhalb der Wohnung helfen.<br />

Privathaushalte mit der Pflegestufe<br />

I–III oder der sogenannten Pflegestufe 0<br />

können Haushaltshilfen beschäftigen.<br />

Absprachen mit den Arbeitsverwaltungen<br />

in Polen, Ungarn, Slowenien, Bulgarien,<br />

Rumänien <strong>und</strong> der Slowakischen<br />

<strong>und</strong> Tschechischen Republik, erlaubt eine<br />

sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung<br />

in Deutsch land.<br />

Die ZAV informiert über Zulassungsbedingungen<br />

<strong>und</strong> die Antragstellung.<br />

Wer eine Haushaltshilfe aus Osteuropa<br />

beschäftigen möchte, reicht den Antrag<br />

bei der örtlichen Agentur für Arbeit ein.<br />

Wenn der Haushalt selbst keine Hilfskraft<br />

kennt, unterbreitet die ZAV Vorschläge<br />

aus ihrem Bewerberpool.<br />

Zentrale Auslands- <strong>und</strong> Fachvermittlung<br />

(ZAV) Martina Lambrich, Team -<br />

leiterin Villemombler Straße 76, 53123<br />

Bonn Tel.:0228/7131414<br />

E-mail: ZAV-Bonn.Haushaltshilfen@<br />

arbeitsagentur.de<br />

Weitere Informationen: www.arbeitsagentur.de>Bürgerinnen&Bürger>Arbeit<strong>und</strong>Beruf>Vermittlung<br />

■ (rh)<br />

Seniorenvertretung<br />

Telefon 02602-60217<br />

rhensius@bdf-online.de<br />

Waldgipfel <strong>und</strong> Tag der Waldwirtschaft verbreiten<br />

Aufbruchstimmung.<br />

Der 5. baden-württembergische Waldgipfel in der Tonhalle in Villingen-<br />

Schwenningen war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. hier ein Blick in die<br />

gut besuchte Veranstaltung. Auf dem Podium sitzen von links: Moderator<br />

Günter Heims vom SWR-Fernsehen, Dr. Jens Borchers (Fürstlich Fürstenbergische<br />

Forstverwaltung), Georg Jehle (Kreisforstamt Freudenstadt),<br />

Karlheinz Lieber (Kreisforstamt Heilbronn), Andreas Nick (Rheinlandpfälzische<br />

Landesforsten), Michael Seifert (Untere Forstbehörde Stuttgart) zum<br />

Thema: „Was ist los mit uns Förstern?“. Foto: Georg Jehle<br />

Mit dem Thema: Sind die Förster<br />

noch zu retten? - Strategien für die Zukunft<br />

hat die AG Wald Baden-Württemberg<br />

am 30. September in der Tonhalle<br />

in Villingen-Schwenningen die Befindlichkeiten<br />

vieler Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />

getroffen. Thema war das Dilemma<br />

zwischen steigenden Aufgaben<br />

einerseits fortschreitendem Personalabbau<br />

<strong>und</strong> politischer Bedeutungslosigkeit<br />

andererseits. Philipp Freiherr<br />

von <strong>und</strong> zu Guttenberg, AGDW be-<br />

schäftigte sich intensiv mit der Frage:<br />

Was ist los mit unserem Waldland<br />

Deutschland <strong>und</strong> Dr. Carsten Leßner<br />

präsentierte aus seiner Sicht als ehemaliger<br />

Geschäftsführer des Deutschen<br />

Forstwirtschaftsrates seine Gedanken<br />

über die Waldprofis von heute.<br />

Professionell moderierte Günter Heims<br />

(Chefredakteur der Landesnachrichten<br />

im SWR-Fernsehen) die Veranstaltung,<br />

bei der am Nachmittag Forstkollegen<br />

<strong>und</strong> Kommunikationsexperten die Situation<br />

der Förster in Baden-Württemberg<br />

analysierten <strong>und</strong> unter anderem<br />

Strategien für eine besseres Marketing<br />

der Förster aufzeigten: Zusammenfassen<br />

kann man die Empfehlungen der<br />

Experten: formuliert eure Ziele klar, definiert<br />

eure Zielgruppen, formuliert eure<br />

Botschaften so, daß die Zielgruppen<br />

sie verstehen <strong>und</strong>: bringt Ordnung in<br />

eure forstliche Meinungsvielfalt.<br />

Am darauf folgenden Tag der<br />

Waldwirtschaft präsentierten sich die<br />

Verbände der AG Wald, ForstBW, die<br />

Forstkammer, die untere Forstbehörde<br />

des Schwarzwald-Baar-Kreises <strong>und</strong><br />

das Städtische Forstamt Villingen-<br />

Schwenningen gemeinsam der Öffentlichkeit.<br />

"WALD - Wir alle leben dafür"<br />

war die zentrale Botschaft <strong>und</strong> wurde<br />

als Schriftzug von den anwesenden aktiven<br />

Waldbewirtschaftern gemeinsam<br />

errichtet. Diese <strong>und</strong> viele andere Aktionen<br />

sorgten für ein neues Wir-Gefühl,<br />

das die Teilnehmer <strong>und</strong> die Organisatoren<br />

noch lange tragen wird.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des Redaktionsschlusses<br />

dieser Ausgabe kurz nach den<br />

Veranstaltungen werden wir Ihnen<br />

einen ausführlicheren Bericht in der<br />

nächsten Ausgabe von <strong>BDF</strong>aktuell<br />

geben. Dietmar Hellmann<br />

Im Vordergr<strong>und</strong> von li. nach re.: Jerg Hilt; Dietmar<br />

Hellmann, Ulrich Kienzler, dahinter Herr<br />

Welde, OB von Villingen-Schwenningen Herr<br />

Dr. Rupert Kubon <strong>und</strong> LFP Max Reger.<br />

Foto: Georg Jehle


GV Rhein-Neckar-Odenwald<br />

Trotz schlechtem Wetter konnte<br />

der Gruppenvorsitzende Thilo Sigm<strong>und</strong><br />

23 Teilnehmer am 15.09.2010<br />

am Fuße des Katzenbuckels begrüßen.<br />

Zu Beginn stand eine interessante,<br />

wenn auch verregnete Führung durch<br />

den Geo Park Ranger Michael Hahl zur<br />

Geschichte des ehemaligen Vulkans<br />

Katzenbuckel auf dem Programm.<br />

Obwohl viele Teilnehmer aus der<br />

unmittelbaren Umgebung stammen,<br />

erfuhren sie doch viel Neues über den<br />

ca. 70 Mio Jahren zurückliegenden<br />

Ausbruch.<br />

Anschließend fand dann in der<br />

Turmschenke die eigentliche Gruppenversammlung<br />

statt.<br />

Exkursion zum Katzenbuckel.<br />

Dabei wurde zunächst dem verstorbenen<br />

Mitglied Robert Egner-<br />

Wagner gedacht, der im vergangenen<br />

Jahr noch aktiv an der Versammlung<br />

teilnahm <strong>und</strong> dabei die Ehrung für 50<br />

jährige Mitgliedschaft erhalten hatte.<br />

Diese Ehrung konnte auch dieses<br />

Jahr ein Mitglied der Gruppe entgegennehmen.<br />

Heinz Becker überraschte<br />

die Anwesenden durch sein<br />

für 81 Jahre fast noch jugendliches<br />

Aussehen.<br />

Als weiterer Tagesordnungspunkt<br />

stand der Bericht des Gruppenvorsitzenden<br />

an. Neben der Teilnahme an<br />

den Bezirksversammlungen <strong>und</strong> einer<br />

Landesversammlung, konnte Thilo Sigm<strong>und</strong><br />

von der im März vorgenommenen<br />

ersten Ehrung eines Mitgliedes,<br />

Josef Volk, für 60 jährige Mitgliedschaft<br />

im <strong>BDF</strong> berichten.<br />

Im weiteren stellte er fest, dass seit<br />

2002 die Mitgliederzahl der Gruppe<br />

von 78 auf 67 zurück gegangen ist.<br />

Dietmar Hellmann als Landesvorsitzender<br />

bestätigte diesen Mitgliederschw<strong>und</strong><br />

auch auf Landesebene. Im<br />

übrigen gab er einen Überblick über<br />

die aktuellen Themen auf Landesebe-<br />

ne, insbesondere das Personalentwicklungskonzept<br />

von ForstBW <strong>und</strong><br />

die Zusammenarbeit mit BBW <strong>und</strong><br />

BTB.<br />

Abschließend wies er noch auf<br />

den anstehenden Waldgipfel <strong>und</strong> den<br />

Tag der Waldwirtschaft in Villingen-<br />

Schwenningen hin.<br />

Michael Schwarz stellte kurz das Ergebnis<br />

der Personalratswahlen vor <strong>und</strong><br />

Gerald Richter berichtete von der erfolgten<br />

Erhöhung der Bewirtschaftungspauschale<br />

im Rhein-Neckar-Kreis.<br />

Bevor der Nachmittag noch mit<br />

einem geselligen Beisammensein ausklang,<br />

bedankte sich der Gruppen -<br />

vorsitzende für die zahlreiche Teilnahme<br />

<strong>und</strong> verabschiedete unter Bedauern<br />

Carola Jesberger, die zum Jahresende<br />

die Geschäftsstelle des <strong>BDF</strong><br />

verlässt. ■ Michael Schwarz<br />

<strong>BDF</strong> zur Weiterentwicklung der bayerischen<br />

Landwirtschaft<br />

Das Konzept „Weiterentwicklung<br />

der bayerischen Landwirtschaft“, für<br />

viele kurz als „Aufgabenüberprüfung“<br />

bekannt, diskutierte auch der <strong>BDF</strong> in<br />

einer Verbändeanhörung sowie zahlreichen<br />

Gesprächen. In einer umfangreichen<br />

Stellungnahme an Staatsminister<br />

Helmut Brunner legten wir unsere<br />

Sichtweise dar (kurzer Auszug):<br />

Eigenständigkeit erneut<br />

bekräftigt<br />

„Bei dem Konzept handelt es sich<br />

um eine Weiterentwicklung der Land-<br />

wirtschaft, der Forst ist hiervon zunächst<br />

nicht betroffen. Hervorzuheben<br />

ist das klare Bekenntnis von Staatsminister<br />

Helmut Brunner, dass die Eigenständigkeit<br />

der Forstverwaltung nicht<br />

zur Disposition steht, die Bereichslösung<br />

an den Ämtern bestehen bleibt<br />

<strong>und</strong> die Forstverwaltung für ihren Bereich<br />

die Personalhoheit behält.<br />

Dennoch gibt es einige Aussagen,<br />

die teilweise im Widerspruch zu den<br />

o. g. Zusagen stehen. Diese können<br />

der <strong>BDF</strong> <strong>und</strong> seine Mitglieder so nicht<br />

mittragen <strong>und</strong> lehnen sie entschieden<br />

ab.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 62 62) 92 51 25<br />

geschäftsstelle@bdf-bw.de<br />

www.bdf.de<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

BAYERN<br />

1. Keine Stellenübertragung für die<br />

Ernährungsbildung<br />

Der <strong>BDF</strong> lehnt eine Aufstockung der<br />

Ernährungsbildung zu Lasten der<br />

Forstverwaltung kategorisch ab. Wir<br />

sehen hier zuvorderst die Landwirtschaftsverwaltung<br />

selbst in der Pflicht.<br />

Der <strong>BDF</strong> hat Verständnis für den notwendigen<br />

Ausbau der Ernährungsbildung.<br />

Wir haben jedoch kein Verständnis,<br />

wenn die kleinen Fachverwaltungen<br />

für diese ureigenste Angelegenheit<br />

der Landwirtschaft Stellen<br />

abgeben müssen. Dies erweckt<br />

den Eindruck einer Priorisierung<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 17


AUS DEN LÄNDERN<br />

18 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />

gegenüber den forstlichen Aufgaben<br />

wie die Vorsorgemaßnahmen im Zuge<br />

des Klimawandels.<br />

Die Forstverwaltung hat zudem bereits<br />

sehr massiv Personal abgebaut <strong>und</strong><br />

hat weitere Einsparungen noch vor<br />

sich. Bereits der 1995 <strong>und</strong> 2004/2005<br />

beschlossene Personalabbau führt zu<br />

einem Wegfall jeder zweiten Stelle <strong>und</strong><br />

ist aus unserer Sicht fachlich schwer<br />

vertretbar. Einsparungen darüber hinaus<br />

zugunsten der Ernährungsbildung<br />

sind für die Beschäftigten der Forstverwaltung<br />

nicht tragbar <strong>und</strong> ihnen auch<br />

nicht zu vermitteln.<br />

2. Haushaltsmittelbewirtschaftung<br />

beim Forst belassen<br />

Aus Sicht des <strong>BDF</strong> muss die Bewirtschaftung<br />

des forstfachlichen Haushalts<br />

weiterhin bei der Forstverwaltung<br />

verbleiben.<br />

Für die Bewirtschaftung der forstlichen<br />

Haushaltstitel bedarf es<br />

forstlichen Fachwissens. Eine<br />

Übertragung auf ein (landwirtschaftliches)<br />

Referat erzeugt auf-<br />

gr<strong>und</strong> mangelnder Fachkenntnisse<br />

zusätzliche Bürokratie <strong>und</strong> innerbetriebliche<br />

Reibungsverluste, für<br />

die die Beschäftigten kein Verständnis<br />

aufbringen können. Auch<br />

stünden diese Pläne im Widerspruch<br />

zu den Zielen der Aufgabenkritik<br />

<strong>und</strong> liefen der Zusage der<br />

Beibehaltung einer echten Bereichslösung<br />

zuwider.<br />

3. Keine Beurteilung des gesamten<br />

höheren Dienstes durch den Behördenleiter<br />

Der <strong>BDF</strong> fordert die Beibehaltung des<br />

bisherigen, bewährten Beurteilungssystems<br />

für die Forstverwaltung.<br />

Eine gerechte <strong>und</strong> objektive Beurteilung<br />

ist aus unserer Sicht nur durch<br />

Vorgesetzte der jeweiligen Fachrichtung<br />

möglich, da nur diese die fachlichen<br />

Kriterien richtig einschätzen<br />

können. Eine Beurteilung der Beamten<br />

des anderen Bereichs durch den<br />

Behördenleiter hätte nur einen zusätzlichen<br />

zeitlichen Koordinierungsaufwand<br />

zur Folge, was wiederum<br />

den Zielen der Aufgabenkritik wie<br />

auch der Zusage der Bereichslösung<br />

mit eigener Personalhoheit<br />

widersprechen würde.<br />

Die Behördenleitung wird zudem<br />

überwiegend von der Landwirtschaft<br />

gestellt (40 Behördenleiter Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> nur sieben Behördenleiter<br />

Forst). Es steht zu befürchten, dass<br />

Beamte des höheren Forstdienstes<br />

gegenüber denen der Landwirtschaftsverwaltung<br />

gerade bei Führungspositionen<br />

benachteiligt würden.<br />

Allein schon die Beschränkung<br />

auf die Laufbahn des höheren Dienstes<br />

lässt diesen Rückschluss zu…“<br />

Auch einen Wechsel zwischen Forstverwaltung<br />

<strong>und</strong> BaySF über das Jahr<br />

2015 hinaus haben wir erneut gefordert.<br />

Die Beurteilungssysteme <strong>und</strong> –<br />

kriterien müssen daher weiterhin vergleichbar<br />

bleiben.<br />

Entscheidend sind aus unserer<br />

Sicht die klaren Bekenntnisse zur<br />

Eigen ständigkeit des Bereiches Forsten.<br />

Wir erwarten aber auch deren<br />

konsequente Umsetzung. ■<br />

Wichtigen Korrekturen zur BaySF zugestimmt<br />

Staatsminister Helmut Brunner hatte<br />

den Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Forsten umfassend über die<br />

Korrekturen an der strategischen Ausrichtung<br />

<strong>und</strong> Geschäftspolitik der Bayerischen<br />

Staatsforsten informiert. Nach<br />

Aussagen von Ausschussvorsitzenden<br />

MdL Albert Füracker wurde den vorgeschlagenen<br />

Korrekturen <strong>und</strong> Verbesserungen<br />

zugestimmt. Damit beginnt nun<br />

die Umsetzung der aus unserer Sicht<br />

wegweisenden Korrekturen. Wegen ihrer<br />

Bedeutung werden sie nochmals<br />

kurz aufgeführt:<br />

1. Wegen der volatilen Holzmärkte wird<br />

kein fixes Renditeziel mehr vorgegeben.<br />

Die Höhe der Gewinnausschüttung<br />

soll gr<strong>und</strong>sätzlich nicht<br />

über dem kumulierten Cash-Flow liegen.<br />

2. Die derzeitige Zahl der Forstbetriebe<br />

(41) <strong>und</strong> Forstreviere (370) wird<br />

bis auf Weiteres beibehalten. Die betrieblichen<br />

Prozesse sind zu konsolidieren<br />

<strong>und</strong> das Einführungs- <strong>und</strong><br />

Veränderungstempo zu reduzieren.<br />

Zudem soll die Personalvertre-<br />

tung in die Strategieentwicklung <strong>und</strong><br />

die Gestaltung aller wesentlichen<br />

Prozesse eingeb<strong>und</strong>en werden.<br />

3. Das interne Kommunikationskonzept<br />

der BaySF wird verbessert. Damit soll<br />

die Identifikation der Mitarbeiter mit<br />

der BaySF gestärkt <strong>und</strong> das Rollenverständnis<br />

der Mitarbeiter mit den<br />

Unternehmenszielen in Einklang gebracht<br />

werden. Konkret soll den Mitarbeitern<br />

vor Ort eine eigene Rolle im<br />

Kommunikationskonzept zuerkannt<br />

<strong>und</strong> die lokale Vernetzung der Mitarbeiter<br />

genutzt werden.<br />

4. Mit dem Ziel einer sozialen <strong>und</strong> nachhaltigen<br />

Personalpolitik werden die<br />

bisherige Einstellungspraxis sowie<br />

die Zahl der Neueinstellungen überprüft<br />

sowie die Konzepte zur Aus<strong>und</strong><br />

Fortbildung weiterentwickelt <strong>und</strong><br />

ergänzt. Zudem sollen Möglichkeiten<br />

für einen verbesserten Erfahrungsaustausch<br />

zwischen BaySF <strong>und</strong><br />

Forstverwaltung geprüft werden.<br />

5. Die Bewirtschaftung des Staatswaldes<br />

bleibt Kerngeschäft des Unternehmens,<br />

die weiteren Geschäftsfel-<br />

der wie beispielsweise Windkraftanlagen<br />

oder Biomasseheizkraftwerke<br />

werden nur mit Zustimmung der<br />

Kommunen <strong>und</strong> der Bevölkerung<br />

weiterverfolgt. Die besondere Gemeinwohlbindung<br />

ist in allen Geschäftsfeldern<br />

<strong>und</strong> bei allen Entscheidungen<br />

zu berücksichtigen. Zur<br />

Umsetzung werden entsprechende<br />

Kennzahlen erarbeitet.<br />

6. Die Monitoringsysteme zum Waldumbau<br />

werden im Hinblick auf den<br />

Klimawandel aussagefähiger ausgestaltet<br />

<strong>und</strong> die Ziele der Forsteinrichtung<br />

aktiv nach außen kommuniziert.<br />

7. Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat<br />

<strong>und</strong> Beirat soll verbessert<br />

werden. Hierzu wird der Vorsitzende<br />

des Beirats zweimal im Jahr zu Vorbesprechungen<br />

des Aufsichtsrates<br />

eingeladen.<br />

Der <strong>BDF</strong> hatte sich in diesen Prozess<br />

sehr intensiv eingebracht mit vorzeigbaren<br />

Erfolgen. Auch die Umsetzung<br />

werden wir entsprechend begleiten.<br />


Erfolgreicher Waldtag 2010<br />

der F 22<br />

Die Vorteile der Nutzung des<br />

Waldes <strong>und</strong> den Nutzen des Waldes<br />

für die Gesellschaft stellten namhafte<br />

Referenten in einer gemeinsam von<br />

den bayerischen forstlichen Vereinen,<br />

Verbänden <strong>und</strong> der Bayerischen<br />

Staatsregierung (F 22) durchgeführten<br />

Tagung dar. Eindrucksvoll wurde aus<br />

verschiedenen Blickwinkeln dargestellt,<br />

wie eine nachhaltige Waldnutzung<br />

auf viele Herausforderungen unserer<br />

Zeit Antworten bieten. Sowohl<br />

der Nutzen des Waldes – seine Leistungen<br />

– als auch die Nutzung durch<br />

die Forst- <strong>und</strong> Holzwirtschaft sind für<br />

alle unverzichtbar <strong>und</strong> verdienen<br />

Unterstützung durch Politik <strong>und</strong> Gesellschaft.<br />

Wichtige „Gemeinsame<br />

Botschaft“<br />

Der <strong>BDF</strong> hatte sich sowohl in der<br />

Konzeption der Tagung, insbesondere<br />

aber in der Entwicklung der „Gemeinsame<br />

Botschaft der bayerischen Forstwirtschaft<br />

zum Nutzen des Waldes in<br />

schwierigen Zeiten auf Basis der Weihenstephaner<br />

Erklärung“ stark engagiert.<br />

Die aus unserer Sicht wichtige<br />

„Gemeinsamen Botschaft“ gibt Ant-<br />

Die F 22 präsentieren ihre „Gemeinsame Botschaft“. Foto: Bosch, LWF<br />

KURZMELDUNGEN<br />

JOSEF GÖPPEL ERHÄLT<br />

BAYERISCHEN VERDIENST -<br />

ORDEN<br />

MdB Josef Göppel hat den Bayerischen<br />

Verdienstorden erhalten. Der<br />

<strong>BDF</strong> gratuliert herzlich dazu.<br />

Förster <strong>und</strong> <strong>BDF</strong>-Mitglied Göppel ist<br />

u.a. Obmann der CDU/CSU-B<strong>und</strong>estagsfraktion<br />

im Umweltausschuss <strong>und</strong><br />

Vorsitzender des CSU-Arbeitskreises<br />

Umweltsicherung <strong>und</strong> Landesentwick-<br />

lung. Er setzt sich seit Jahrzehnten vorbildlich<br />

für Wald, Umwelt <strong>und</strong> auch für<br />

seine Forstkollegen ein.<br />

PROF. GERD WEGENER<br />

IN RUHESTAND<br />

Am 6. Oktober wurde Prof. Dr. Gerd<br />

Wegener in dem Ruhestand verabschiedet.<br />

Auf dem 15. Münchner Holzkolloquium<br />

würdigten zahlreiche Redner<br />

die unzähligen Verdienste Wegeners<br />

um die Forst- <strong>und</strong> Holzwirtschaft.<br />

Auch der <strong>BDF</strong> bedankt sich bei Wegener<br />

für sein unermüdliches Engagement<br />

<strong>und</strong> wünscht einen erfüllten (Un-)<br />

Ruhestand.<br />

BAYSF MITGLIED IM<br />

WALDBESITZER VERBAND<br />

Die BaySF wurde Mitglied im Waldbesitzerverband.<br />

Die Aufnahme wurde<br />

nach einer erfolgreichen Satzungsänderung<br />

möglich.<br />

MITTEN IM LEBEN.<br />

MITTEN IM BERUF.<br />

UND WENN SICH<br />

PLÖTZLICH ETWAS<br />

ÄNDERT?<br />

Eine Reihe von Reformen im<br />

Beamtenrecht hat die Versor-<br />

gungssituation bei Dienst-<br />

unfähigkeit erheblich ver-<br />

schlechtert.<br />

Schützen Sie sich:<br />

Mit einer Berufsunfä-<br />

higkeitsversicherung mit<br />

Dienstunfähigkeitsklausel<br />

(BUZC) der Nürnberger<br />

Beamten Lebensversiche-<br />

rung AG federn Sie, neben<br />

den ges<strong>und</strong>heitlichen Sor-<br />

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<strong>BDF</strong>-Mitglieder <strong>und</strong> ihre Fa-<br />

milienangehörigen erhalten<br />

aufgr<strong>und</strong> von Gruppenver-<br />

trägen vergünstigte Konditi-<br />

onen.<br />

Rufen Sie uns an, wir bera-<br />

ten Sie gerne.<br />

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FORSTLEUTE UND DER<br />

ANGESCHLOSSENEN<br />

VERBÄNDE GMBH<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 19


AUS DEN LÄNDERN<br />

20 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />

worten auf die Herausforderungen mit<br />

denen die moderne Gesellschaft konfrontiert<br />

wird: Klimawandel, Wirtschaftskrise,<br />

Energiekrise <strong>und</strong> demographischer<br />

Wandel.<br />

Wald <strong>und</strong> Forstwirtschaft helfen bei<br />

der Bewältigung dieser Herausforderungen,<br />

sind jedoch auch selbst von<br />

diesen Herausforderungen betroffen.<br />

Eine nachhaltige, naturnahe Bewirtschaftung<br />

der Wälder ergibt den höchsten<br />

Gesamtnutzen für alle.<br />

Um diesen Gesamtnutzen künftig<br />

zu erhalten oder zu steigern, sind erhebliche<br />

Anstrengungen notwendig.<br />

Beratung <strong>und</strong> Förderung,<br />

Aus- <strong>und</strong> Fortbildung, Forschung<br />

<strong>und</strong> Lehre stärken<br />

Die F 22 als Vertreter der bayerischen<br />

Forstwirtschaft<br />

● unterstützen eine nachhaltige Bewirtschaftung<br />

der Wälder,<br />

● bekräftigen die Vereinbarungen aus<br />

der „Weihenstephaner Erklärung zu<br />

Wald <strong>und</strong> Forstwirtschaft im Klimawandel“.<br />

Aus Sicht des <strong>BDF</strong> ist vor allem der<br />

nachfolgende Absatz der Botschaft<br />

von besonderer Bedeutung, da er<br />

auch von der Staatsregierung mit<br />

unterschrieben wurde:<br />

„Als besonders wichtig erachten<br />

wir [Anm. d. Red.: die F 22] dabei: Stärkung<br />

von Beratung <strong>und</strong> Förderung,<br />

Aus- <strong>und</strong> Fortbildung, Forschung <strong>und</strong><br />

Lehre.<br />

Wald braucht gut informierte <strong>und</strong><br />

engagierte Waldbesitzer sowie qualifizierte<br />

Forstleute in ausreichender Zahl.<br />

Der zunehmenden Bedeutung von Beratung<br />

<strong>und</strong> Förderung, Aus- <strong>und</strong> Fortbildung,<br />

Forschung <strong>und</strong> Lehre ist entsprechend<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Des Weiteren wurden gesicherte<br />

Eigentumsrechte als Voraussetzung für<br />

Eigenverantwortung <strong>und</strong> verantwortungsvolle<br />

Bewirtschaftung sowie die<br />

Einrichtung eines b<strong>und</strong>esweiten Wald-<br />

Klima-Fonds gefordert.<br />

Große Resonanz<br />

Mit deutlich über 200 Besuchern<br />

war der Waldtag Bayern 2010 trotz<br />

Sommerferien überaus gut besucht.<br />

Zahlreiche Mitglieder der veranstaltenden<br />

Verbände <strong>und</strong> Vereine diskutierten<br />

auf der vom Zentrum Wald-<br />

Felix Finkbeiner (li) mit der inzwischen weltweit bekannten Geste „Stop talking – start planting“.<br />

Die Aufforderung geht an Philipp Freiherr von <strong>und</strong> zu Guttenberg. Foto: Bosch, LWF<br />

Forst-Holz Weihenstephan organisierten<br />

Tagung.<br />

Die Vorträge<br />

Die hochkarätigen Referenten beleuchteten<br />

in ihren Vorträgen beispielhaft<br />

den vielfältigen Nutzen der bayerischen<br />

Forstwirtschaft. Ministerialdirigent<br />

Georg Windisch, Leiter der bayerischen<br />

Forstverwaltung, beschrieb,<br />

wie die Weihenstephaner Erklärung zu<br />

Wald <strong>und</strong> Forstwirtschaft bisher in die<br />

Tat umgesetzt wurde <strong>und</strong> weiterhin wird.<br />

Die Weihenstephaner Erklärung wurde<br />

auf dem Waldtag Bayern 2008 von der<br />

Staatsregierung <strong>und</strong> 20 forstlichen Vereinen<br />

<strong>und</strong> Verbänden unterzeichnet.<br />

MdB Georg Schirmbeck, Vorsitzender<br />

des Deutschen Forstwirtschaftsrats,<br />

schilderte in seiner Festansprache<br />

den hohen <strong>und</strong> vielseitigen<br />

Nutzen des Waldes <strong>und</strong> der Forstwirtschaft<br />

für die gesamte Bevölkerung.<br />

Der 13-jährige Felix Finkbeiner<br />

von der Initiative Plant for the planet<br />

formulierte die Erwartungen der nächsten<br />

Generation an die Entscheider<br />

von heute. Er stellte seine beeindruckende<br />

Initiative vor. Mehr zu dieser<br />

unter stützungswürdigen Stiftung unter<br />

www.plant-for-the-planet.de/de.<br />

Geistlicher Rat Johannes Wohlmacher<br />

vom österreichischen Stift<br />

Schlägl, beleuchtete ethische Aspekte<br />

des Waldnutzens.<br />

Dass das Prinzip der Nachhaltigkeit,<br />

das im Wald erf<strong>und</strong>en wurde, für<br />

die gesamte Volkswirtschaft sinnvoll ist,<br />

erläuterte Joachim Vieweger von der<br />

Wirtschaftsredaktion des Bayerischen<br />

R<strong>und</strong>funks.<br />

Philipp Freiherr von <strong>und</strong> zu Guttenberg,<br />

der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft<br />

Deutscher Waldbesitzerverbände,<br />

zeigte auf, dass die Nutzung<br />

des Waldes immer auch mit der<br />

Verantwortung für kommende Generationen<br />

verb<strong>und</strong>en ist.<br />

Über das Verhältnis von Waldnutzung<br />

<strong>und</strong> biologischer Vielfalt sprach<br />

Tamas Margescu, ehemaliger Leiter<br />

des Europabüros der IUCN.<br />

In seinem Schlusswort hob Robert<br />

Nörr vom <strong>BDF</strong> noch einmal sehr nachdrücklich<br />

die Bedeutung der im Wald<br />

Beschäftigten hervor. „Ohne qualifizierte<br />

Waldarbeiter, Unternehmer <strong>und</strong><br />

Forstleute, ohne Lehre, Weiterbildung<br />

<strong>und</strong> Forschung wäre der bewirtschaftete<br />

Wald <strong>und</strong> vor allem dessen Holzvorräte<br />

heute in einem dramatisch<br />

schlechteren Zustand. Dennoch würden<br />

gerade die im Wald Beschäftigten<br />

in den Diskussionen sehr häufig vergessen,<br />

z.T. bewusst ignoriert.“<br />

Robert Nörr würdigte zudem als<br />

Vertreter der veranstaltenden Verbände<br />

<strong>und</strong> Vereine das b<strong>und</strong>esweit einmalige<br />

Zeichen der Einigkeit, die durch<br />

die gemeinsame Botschaft der Bayerischen<br />

Forstwirtschaft zum Nutzen des<br />

Waldes in schwierigen Zeiten, heute<br />

manifestiert wurde. ■<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 97 20) 7 43<br />

bdf.bayern@t-online.de


Wiedergeburt des Dipl.-Ing. gefordert<br />

Die Kritik an der Einführung des<br />

Bachelor- <strong>und</strong> Mastersystems reißt<br />

nicht ab. Die Absenkung der Ausbildungsstandards,<br />

die zunehmende Belastung<br />

der Studenten <strong>und</strong> Professoren,<br />

die vielfach fehlende internationale<br />

Anerkennung sowie die geringe Bekanntheit<br />

<strong>und</strong> Akzeptanz bei deutschen<br />

Arbeitgebern werden besonders<br />

häufig genannt.<br />

TU wollen Diplomingenieur<br />

Die in der sog. “TU9“ führenden<br />

neun deutschen Technischen Universitäten<br />

wollen den Diplom-Abschluss<br />

für Ingenieure wieder einführen. In einer<br />

Erklärung stellen sie fest, dass sich<br />

der Bologna-Prozess in Deutschland<br />

auf der Zielgeraden befindet <strong>und</strong> die<br />

deutschen technisch orientierten Universitäten<br />

die Vorgaben der Bologna-<br />

Erklärungen weitestgehend umgesetzt<br />

haben. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft<br />

Technischer Universitäten<br />

<strong>und</strong> Hochschulen (ARGE TU/TH) sowie<br />

der TU9 haben gemeinsam Verbesserungsvorschläge<br />

verabschiedet. Sie<br />

gehen davon aus, dass die Bologna-<br />

Reform <strong>und</strong> der akademische Grad<br />

‚ Diplom-Ingenieur‘ kein Gegensatz<br />

seien.<br />

Heubisch gegen Wieder -<br />

einführung<br />

Während B<strong>und</strong>esbildungsministerium<br />

Annette Schavan eine Wiedereinführung<br />

des Diplom-Ingenieurs unterstützt,<br />

hat sich Wissenschaftsminister<br />

Wolfgang Heubisch klar gegen dagegen<br />

ausgesprochen.<br />

Es müsse beim jetzigen Übergang<br />

von der bisher einphasigen Ausbildung<br />

auf die neuen Bachelor- <strong>und</strong><br />

Masterabschlüsse aber deutlich werden,<br />

dass die bewährte Qualität ingenieurwissenschaftlicher<br />

Ausbildung<br />

auch mit den neuen Abschlüssen erhalten<br />

bleibe. „Die Technische Universität<br />

München bestätigt deshalb in der<br />

Urk<strong>und</strong>e über die Verleihung des akademischen<br />

Grades die Äquivalenz des<br />

Mastergrades mit den alten Abschlüssen<br />

in den Diplomstudiengängen. Das<br />

halte ich für eine sehr gute Lösung, die<br />

ich ausdrücklich gebilligt habe“, betont<br />

Heubisch. Entgegen von in der CSU<br />

geäußerten Stimmen bedeute dies<br />

aber nicht, dass Absolventen von Masterstudiengängen<br />

den akademischen<br />

Grad „Dipl.-Ing.“ zusätzlich oder im<br />

Wechsel mit dem Mastergrad führen<br />

dürften. Gr<strong>und</strong>sätzlich gelte das Prinzip<br />

ein Abschluss, ein Grad. Es dürfe<br />

daher nur der Mastergrad geführt werden.<br />

Allerdings dürften Absolventen einschlägiger<br />

Bachelor-, Master- <strong>und</strong> Diplomstudiengänge<br />

gemäß dem bayerischen<br />

Ingenieurgesetz nach wie vor<br />

die Berufsbezeichnung „Ingenieur“<br />

führen. Voraussetzung sei ein mindestens<br />

dreijähriges Studium einer technischen<br />

oder naturwissenschaftlichen<br />

Fachrichtung an einer deutschen wissenschaftlichen<br />

Hochschule oder an<br />

einer deutschen Fachhochschule. Dies<br />

könne in den Abschlusszeugnissen<br />

bestätigt werden.<br />

CSU: Titel Diplom-Ingenieur<br />

erhalten<br />

Die CSU-Landtagsfraktion setzt<br />

sich im Rahmen der Bologna-Reform<br />

für den Erhalt des Titels „Diplom-Ingenieur“<br />

ein. Der Hochschulexperte der<br />

Fraktion, Bernd Sibler, sprach sich dafür<br />

aus, dass alle Hochschulen in Bayern<br />

den Titel künftig im Abschlusszeugnis<br />

nennen dürfen - neben Bachelor<br />

<strong>und</strong> Master, die im Zuge der sogenannten<br />

Bolognareform eingeführt wurden.<br />

Nach Ansicht der CSU sollte das<br />

Modell der TU München bayernweit<br />

Schule machen. ■<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 21


AUS DEN LÄNDERN<br />

22 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />

BRANDENBURG / BERLIN<br />

Paul Hauenschild (l) <strong>und</strong> André Jander in Aktion.<br />

Seniorentreffen im Forstmuseum Fürstenberg<br />

Auf Einladung des <strong>BDF</strong> Landesverbandes<br />

Brandenburg-Berlin trafen sich<br />

am 23.09.2010 im Forstmuseum acht<br />

Senioren des nördlichen Bereiches des<br />

Landes Brandenburg.<br />

Kristine Schläfer, die Leiterin des<br />

Museums, begrüßte uns sehr herzlich<br />

<strong>und</strong> gab uns einen kurzen Abriss über<br />

HESSEN<br />

die Geschichte des Hauses. In ihrem<br />

Vortrag lud sie alle ein, ihr forstliches<br />

Wissen in die historische Sammlung<br />

mit einzubringen. Wir bemerkten sofort<br />

mit welchem Engagement hier zumeist<br />

ehrenamtlich gearbeitet wird.<br />

In gemütlicher R<strong>und</strong>e bei Kaffe<br />

<strong>und</strong> Kuchen gab unser Landesvorsitzender<br />

André Jander neueste Informationen<br />

zur Forstreform in Brandenburg.<br />

Seitens der Senioren wurde u.a.<br />

intensiv über die Trennung von Gemeinwohl-/Hoheitsleistungen<br />

<strong>und</strong><br />

wirtschaftlichen Aufgaben auf der Fläche<br />

diskutiert. Unsere Senioren sind<br />

der Auffassung, dass damit wieder<br />

ein Stück Bürgernähe abhanden komme<br />

<strong>und</strong> Bürokratie aufgebaut wird.<br />

Paul Hauenschild, Seniorenvertreter<br />

des Landesverbandes, gab einen<br />

kurzen Abriss über die Arbeit mit den<br />

Ruheständler(inne)n. Gleichzeitig bedauerte<br />

er, dass die Arbeit für unsere<br />

Rentner(innen) in einigen Basisgruppen<br />

zu kurz greife.<br />

Anschließend besuchten wir die<br />

forsthistorische Sammlung im Museum.<br />

Als Höhepunkt wurden zwei<br />

Zweimannmotorkettensägen aus den<br />

fünziger Jahren „angeworfen“.<br />

Mit einer „FAUN“ konnten dann unser<br />

Vorsitzender André Jander sowie<br />

unser Seniorenvertreter ihr Können<br />

beim Schneiden von Brennholz unter<br />

Beweis stellen. Unter den ehemaligen<br />

Kollegen kamen dabei Erinnerungen<br />

hoch, die in der heutigen Zeit zum<br />

Schmunzeln anregen.<br />

Für 2011 ist ein ähnliches Treffen im<br />

südlichen Bereich von Brandenburg<br />

vorgesehen. Hagen Mikuszeit<br />

Vorsitzender Basisgruppe Templin<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 30) 40 81 67 00<br />

brandenburg-berlin@bdf-online.de<br />

Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt<br />

Umsetzung im Kommunalwald<br />

Von Stefan Brinkmann<br />

Die Bun -<br />

desregierung<br />

hat am 7.November<br />

2007<br />

die Nationale<br />

Strategie zur<br />

biologischen<br />

Vielfalt beschlossen.<br />

Stefan Brinkmann<br />

Zur Umsetzung<br />

hat die<br />

B<strong>und</strong>esregierung einen breit angelegten<br />

Dialogprozess mit allen relevanten<br />

Akteursgruppen begonnen.<br />

Mit dem Akteurskreis „Kommunen“<br />

fand am 03. Februar 2010 das erste Dialogforum<br />

statt. Beteiligt waren 50 Vertreter<br />

von mehr als 30 Kommunen, sowie<br />

des Deutschen Städtetages <strong>und</strong><br />

des Deutschen Städte- <strong>und</strong> Gemeinde-<br />

b<strong>und</strong>es. Aufgabe war die Erarbeitung<br />

von Möglichkeiten auf kommunaler<br />

Ebene zur Umsetzung der Strategie.<br />

In Folge verabschiedete der Akteurskreis<br />

im Mai 2010 die Deklaration<br />

„Biologische Vielfalt in Kommunen“.<br />

Darin sind die Maßnahmen formuliert,<br />

welche Kommunen zur Umsetzung<br />

empfohlen werden, um im Rahmen<br />

ihrer Möglichkeiten zur Umsetzung<br />

der Nationalen Strategie zur biologischen<br />

Vielfalt beizutragen.<br />

Bezüglich des Kommunalwaldes<br />

wird dabei die nachhaltige Nutzung<br />

durch naturnahe Waldbewirtschaftung<br />

gefordert sowie die Entwicklung von<br />

Konzepten zur nachhaltigen Nutzung<br />

nachwachsender Rohstoffe (durch<br />

Forsteinrichtung für den Bereich des<br />

Waldes bereits erfüllt).<br />

Eine Stilllegung von Waldflächen<br />

im Kommunalwald wird weder gefor-<br />

dert noch empfohlen. Dies würde auch<br />

der Forderung nach nachhaltiger Nutzung<br />

widersprechen.<br />

Darüber hinaus kann der Deklarationsforderung<br />

nach Ausbau von Biotopverb<strong>und</strong>systemen<br />

<strong>und</strong> nach Beiträgen<br />

zur genetischen Vielfalt der Arten<br />

durch das Habitatbaumkonzept Rechnung<br />

getragen werden, welches die<br />

bereits seit langem geübte Praxis des<br />

Stehenlassens von sogenannten Höhlenbäumen<br />

(Bäume mit Specht- oder<br />

Fledermaushöhlen) festschreibt.<br />

Diese Maßnahmen im Wald sind jedoch<br />

unvollständig <strong>und</strong> nur von eingeschränkter<br />

Wirkung, solange die landwirtschaftlichen<br />

Flächen <strong>und</strong> Grün<strong>und</strong><br />

Freiflächen im Siedlungsbereich<br />

nicht mit einbezogen werden, wie dies<br />

in der Deklaration gefordert wird. ■


Private Mitbenutzung des Dienstwagens im<br />

Außendienst ab jetzt möglich<br />

Mitteilung des HPR<br />

Wegen der schwierigen Trennung<br />

von dienstlichen <strong>und</strong> privaten Tätigkeiten<br />

bei unregelmäßigen Dienstzeiten,<br />

häufigen dienstlichen Tätigkeiten auch<br />

außerhalb der regulären Arbeitszeit <strong>und</strong><br />

der notwendigen ständigen Präsenz<br />

am Dienstort sowie zwecks Erhöhung<br />

der Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf<br />

ist seit Ende Juni auf Gr<strong>und</strong> eines Erlasses<br />

des HMUELV die private Mitbenutzung<br />

von Dienstwagen im Außendienst<br />

des Landesbetriebs Hessen-Forst erlaubt.<br />

Damit ist z.B. das Mitnehmen der<br />

Kinder zum oder vom Kin der -<br />

garten/Schule im Dienstwagen möglich.<br />

Die entsprechenden Privatfahrten<br />

sind im Fahrtenbuch zu dokumentieren<br />

<strong>und</strong> der geldwerte Vorteil ist dem Landesbetrieb<br />

Hessen-Forst zu erstatten.<br />

Details der praktischen Umsetzung<br />

werden vom Landesbetrieb Hessen-<br />

Forst erarbeitet. ■<br />

Familienzuschlag muss bei Lebenspartner -<br />

schaften auch rückwirkend gewährt werden<br />

Mitteilung des dbb<br />

Das Verwaltungsgericht Wiesbaden<br />

hat in seinem Urteil vom<br />

23.09.2010 (Az. 1 K 587/10.WI) eine<br />

rückwirkende Gewährung des Familienzuschlages<br />

für rechtens erklärt.<br />

Nach Auffassung des Verwaltungsgerichts<br />

Wiesbaden kann sich ab dem<br />

1.12.2003 jeder Beamte/jede Beamtin,<br />

der/die in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft<br />

lebt, auf das Gebot<br />

der Nichtdiskriminierung nach Art.<br />

BÜCHER<br />

Erwin Klein: Vom Fichtenforst zum<br />

Dauerwald – Die Gruppenpflege<br />

bei der Baumart Fichte<br />

Shaker Verlag, Aachen, ISBN 978-3-<br />

8322-9415-1<br />

Die vorliegende Abhandlung beschreibt<br />

die Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> die praktische<br />

Durchführung der Gruppenpflege<br />

als Methode einer naturgemäßen Waldbehandlung.<br />

Es werden waldbauliche<br />

Möglichkeiten aufgezeigt wie unter einer<br />

vollen Ausnutzung des Massen<strong>und</strong><br />

Wertzuwachses der vorhandenen<br />

Fichtenbestände ein früher Übergang<br />

in gemischte, ungleichaltrige <strong>und</strong> gestufte<br />

Dauerwälder erreicht werden<br />

kann.<br />

Die Gruppenpflege sucht in einer<br />

ganzheitlichen Betrachtung des Waldes<br />

als Ökosystem die wirtschaftlichen<br />

Zielstellungen im Einklang mit der Natur<br />

zu verwirklichen. Sie strebt eine<br />

Synthese zwischen Holzproduktion,<br />

der Sicherung der Schutz- <strong>und</strong> Erho-<br />

2 Abs. 1 der Richtlinie 2000/78/EG<br />

berufen.<br />

Es besteht allerdings ggf. - ungeachtet<br />

von Verjährungsfristen - die Problematik<br />

der zeitnahen Geltendmachung<br />

von Ansprüchen auf zutreffende<br />

Besoldung. Wie aus analogen Fall geschlossen<br />

werden könnte, müssen Ansprüche<br />

zeitnah, d. h. im Haushaltsjahr<br />

auf das sich der Anspruch bezieht, geltend<br />

gemacht werden.<br />

lungsfunktionen sowie von Zielen des<br />

Naturschutzes an.<br />

Die Gruppenpflege passt sich vorhandenen<br />

Strukturen an <strong>und</strong> nimmt keine<br />

Homogenisierung vor wie die Festlegung<br />

von Baumzahlen <strong>und</strong> Abständen.<br />

Sie ist eine Methode der geringsten<br />

Destabilisierung, gewachsene Gruppierungen<br />

werden nicht auseinandergerissen.<br />

Die Auswahl der Gruppenauslesebäume<br />

erfolgt nicht nach mechanistischen<br />

Prinzipien, sondern allein<br />

nach den Kriterien Stabilität, Vitalität,<br />

Ges<strong>und</strong>heit, Qualität <strong>und</strong> Zuwachspotenz.<br />

Zur Verwirklichung dieser Leitgedanken<br />

werden für die Gruppenpflege<br />

Pflegeziele formuliert <strong>und</strong> anhand von<br />

38 Versuchsflächen im Vergleich zur<br />

Auslese- <strong>und</strong> Z-Baumdurchforstung<br />

untermauert. Die unterschiedlichen<br />

Ausgangslagen der einzelnen Versuchsflächen<br />

<strong>und</strong> ihre Entwicklung<br />

können dem Wirtschafter <strong>und</strong> Waldbe-<br />

Ein Mustertext für das rückwirkende<br />

Geltendmachen von Ansprüchen<br />

auf Familienzuschlag kann bei der Geschäftsstelle<br />

des bdf-Hessen, Herrn<br />

Kunze, bezogen werden. ■<br />

Landesgeschäftsstelle:<br />

Gerhard Kunze, Raabgarten 4,<br />

36304 Alsfeld-Liederbach,<br />

Tel.: (0 66 31) 70 82 60,<br />

E-Mail: bdf-hessen@t-online.de<br />

sitzer Anhaltspunkte für seine praktische<br />

Arbeit vor Ort liefern.<br />

Die Ergebnisse u.a.<br />

– zur Strukturvielfalt,<br />

– der Möglichkeit eines frühzeitigen<br />

Umbaus in Dauerwald,<br />

– des Volumen- Und Durchmesserzuwachses<br />

in Abhängigkeit von der<br />

Kronengröße sowie<br />

– der Ovalität <strong>und</strong> Exzentrizität der<br />

Baumschäfte sind am Schluss der<br />

Arbeit zusammenfassend dargestellt.<br />

Vorliegende Arbeit ist ein Beitrag aus<br />

der praxisbezogenen Forschung für<br />

den Forstpraktiker, den Naturschützer,<br />

aber auch für Studierende, die hiermit<br />

einen wertvollen Einblick in die Möglichkeiten<br />

einer naturgemäßen Fichtenwirtschaft<br />

erhalten.<br />

Preis: 29,80 €<br />

Unter www.shaker.de auch als Online-<br />

Dokument für 7,45 €.<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 23


AUS DEN LÄNDERN<br />

24 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Privat- <strong>und</strong> Genossenschaftswaldbetreuung in Gefahr!?<br />

Zu diesem Thema konnten die<br />

Mandatsträger des <strong>BDF</strong> Niedersachsen<br />

zu ihrer Tagung am 1. September<br />

2010 drei Referenten begrüßen:<br />

– Herrn MR Horst Buschalsky, Leiter<br />

des Forstpolitikreferates im ML<br />

– Herrn Rudolf Alteheld, Leiter Zentralholzeinkauf<br />

der Glunz AG<br />

– <strong>und</strong> Herrn Kammerdirektor Jürgen<br />

Otzen, „Verwaltungschef“ der Landwirtschaftskammer<br />

Niedersachsen.<br />

Alle drei betonten in ihren Vorträgen<br />

die Bedeutung der forstlichen Betreuung<br />

vor Ort in den Förstereien. Mit<br />

den Gemeinsamkeiten hatte es sich<br />

dann aber auch weitgehend erledigt.<br />

Herr Buschalsky hob in seinen<br />

Ausführungen insbesondere auf die<br />

Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse<br />

(FWZ) <strong>und</strong> deren Rolle bei<br />

der Bewirtschaftung des kleineren <strong>und</strong><br />

mittleren Waldbesitzes ab. Hier seien in<br />

Niedersachsen Dank der forstlichen<br />

Förderung in den letzten Jahren einige<br />

Fortschritte erzielt worden, <strong>und</strong> es sei<br />

Ziel der Landesregierung, die FWZ bei<br />

ihrer Entwicklung hin zu noch mehr Eigenständigkeit<br />

weiter zu unterstützen.<br />

Im Gegenzug bedürfe es natürlich entsprechender<br />

Anpassungen (Rückzug?)<br />

der Betreuungsorganisationen.<br />

Wie diese Anpassungen genau aussehen<br />

sollen, ließ er offen, <strong>und</strong> verwies lediglich<br />

auf die laufende Reform bei der<br />

LWK <strong>und</strong> ein Arbeitsgruppe beim ML,<br />

die sich seit geraumer Zeit mit dem Bereich<br />

der Genossenschaftswaldbetreuung<br />

beschäftigt. Für Unruhe sorgte seine<br />

Aussage, mittelfristig müsse das<br />

Beratungs- <strong>und</strong> Betreuungsgeschäft<br />

kostendeckend sein.<br />

Genau in diesem Punkt widersprach<br />

Kammerdirektor Otzen deutlich.<br />

Trotz aller Bemühungen, die Wirtschaftlichkeit<br />

im LWK-Geschäftsbereich<br />

Forst mittels Umorganisationen<br />

<strong>und</strong> höheren Betreuungsentgelten zu<br />

verbessern, eine 100%ige Kostendeckung<br />

bei der Privatwaldbetreuung sei<br />

unrealistisch. Die laufende Forstreform<br />

bei der LWK (Schließung von 4 der bisher<br />

9 Forstämter) begründete er damit,<br />

dass sich das Aufgabenspektrum<br />

deutlich reduziert habe: erst die Auslagerung<br />

der forstlichen Förderung, nun<br />

die Übertragung der Holzvermarktung<br />

auf die FWZ. Als erste Personalentscheidungen<br />

im Zuge der Forstreform<br />

sollen bis zum 1. Januar 2011 die Leiter<br />

der neuen Forstämter bestimmt werden.<br />

Beim Thema neue Beratungsverträge<br />

<strong>und</strong> -entgelte machte Otzen unmissverständlich<br />

klar, dass man über<br />

die Schließung von Bezirksförstereien<br />

nachdenken werde, wenn die Forstbetriebsgemeinschaften<br />

die neuen Bedingungen<br />

nicht akzeptieren.<br />

Zwischen den Beiträgen des ML<br />

<strong>und</strong> der LWK angesiedelt, führte uns<br />

Herr Alteheld vor Augen, dass wir beim<br />

Rohholz schon in 10 Jahren in Deutsch -<br />

land eine gigantische Versorgungslücke<br />

von 20–40 Mio. m³ haben werden,<br />

auch als Folge der verstärkten energetischen<br />

Nutzung. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

werde die Bedeutung des Kleinwaldbesitzes<br />

für die Versorgung der<br />

Holzindustrie weiter wachsen. Und als<br />

Bindeglied zwischen Waldbesitz <strong>und</strong><br />

Holzindustrie, als Motor für die Holzmobilisierung<br />

sei der Förster unverzichtbar,<br />

so Alteheld, auch weil kleinere<br />

Waldbesitzer der Holzindustrie oft mit<br />

gewissen Vorbehalten begegnen. Mit<br />

der bisherigen Arbeit der niedersächsischen<br />

Betreuungsorganisationen sei<br />

die Holzindustrie sehr zufrieden.<br />

Gleichwohl sehe man Risiken <strong>und</strong> beschäftige<br />

sich daher bereits mit Konzepten,<br />

das Holz direkt beim Waldbesitz<br />

zu akquirieren. Herr Alteheld ließ<br />

keine Zweifel daran, dass eine industrieseitig<br />

aufgezogene Holzmobilisierung<br />

effizienzorientiert vorgehen müs-<br />

se, d. h. zuerst wird der größere, dann<br />

der mittlere, <strong>und</strong> ganz zuletzt der<br />

Kleinstwaldbesitzer angesprochen.<br />

Dieses Szenario wurde in der Diskussion<br />

von mehreren Seiten aufgegriffen.<br />

Ende einer flächendeckenden Betreuung,<br />

Rosinenpicken, Zerfall der<br />

Forstbetriebsgemeinschaften, so die<br />

Kritik. Dabei wurde aber auch herausgearbeitet,<br />

dass stark steigende Betreuungsentgelte<br />

oder ein deutliches<br />

Zurückfahren der FWZ-Förderung zu<br />

gleichen Ergebnissen führen: die wirtschaftlich<br />

interessanten mittelgroßen<br />

Forstbetriebe suchen sich andere Betreuungsangebote.<br />

Oder die Kleinwaldbesitzer<br />

werden vor die Tür gesetzt,<br />

damit die Betreuung für die<br />

mittelgroßen Forstbetriebe bezahlbar<br />

bleibt. Nicht auszuschließen, dass uns<br />

angesichts der angespannten Lage<br />

der öffentlichen Haushalte diese Entwicklung<br />

viel früher einholt, als viele erwarten.<br />

Oder wie ist die Forderung von<br />

Herrn Buschalsky zu verstehen, mittelfristig<br />

müsse im Bereich der Privatwaldbetreuung<br />

Vollkostendeckung erreicht<br />

werden?<br />

Die Herren Buschalsky <strong>und</strong> Otzen<br />

haben uns unsere Sorgen um die Zukunft<br />

der Privat- <strong>und</strong> Genossenschaftswaldbetreuung<br />

nicht nehmen können,<br />

die Sorgenfalten wurden im Laufe der<br />

Veranstaltung eher noch tiefer. Auch<br />

Herr Alteheld hatte kein Patentrezept,<br />

was man dem sich abzeichnenden<br />

Rückzug der öffentlichen Hand aus<br />

dem Betreuungsgeschäft entgegensetzen<br />

kann. Er machte jedoch Mut,<br />

gemeinsam mit der Holzindustrie nach<br />

Lösungen (auch politischen!) zu suchen.<br />

■ LV<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 51 98) 98 96 94<br />

bdf.niedersachsen@t-online.de<br />

www.bdf-niedersachsen.de


NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Kein Landeswappen mehr im Kommunalwald?<br />

Forstleute der Kommunen sollen nach neuer Erlassregelung zukünftig kein Landeswappen mehr tragen<br />

Im Zusammenhang mit der Einführung<br />

der neuen Dienstkleidung im Landesbetrieb<br />

Wald <strong>und</strong> Holz teilte das Ministerium<br />

dem Ruhrverband auf Anfrage<br />

mit, dass zukünftig das Landeswappen<br />

nur von Landesbediensteten getragen<br />

werden darf.<br />

Diese Rechtsauffassung trifft aus<br />

Sicht des <strong>BDF</strong> nicht zu, da im LFoG<br />

zwar die Gruppe der Angestellten im<br />

privaten Forstdienst <strong>und</strong> in Verbänden,<br />

nicht aber in Gemeinden <strong>und</strong> in<br />

Gemeindeverbänden explizit vom<br />

Tragen der Dienstkleidung mit Landeswappen<br />

ausgeschlossen ist. Zudem<br />

sind die mit dem Forstschutz beauftragten<br />

Forstbediensteten der Gemeinden<br />

<strong>und</strong> Gemeindeverbände denen<br />

der Landesforstverwaltung <strong>und</strong><br />

des B<strong>und</strong>es gleichgestellt.<br />

Neben den gesetzlichen Regelungen<br />

sprechen auch die jahrelangen<br />

Leserbrief<br />

Bildunterschrift: Wappen oder nicht Wappen, das ist hier die Frage. Foto: LV/ UM<br />

guten Erfahrungen eines einheitlichen<br />

Auftretens sämtlicher Ordnungshüter<br />

im Walde für ein Festhalten an dieser<br />

Praxis.<br />

Personelle Weichenstellungen in NRW<br />

Die Spatzen pfeifen es bereits von<br />

den Dächern, Landesforstchef Dr.<br />

Franz-Lambert Eisele geht zum Jahres -<br />

ende 2010 in den Ruhestand. Mit dem<br />

Leiter des Landesbetriebes Wald <strong>und</strong><br />

Holz NRW, Frank-Dietmar Richter, geht<br />

eine weitere Führungskraft in der Landesforstverwaltung<br />

in den Ruhestand.<br />

Seine Stelle ist bereits b<strong>und</strong>esweit ausgeschrieben<br />

<strong>und</strong> soll zum 1. Februar<br />

2011 besetzt werden. Für Klimaminister<br />

Johannes Remmel besteht mit diesen<br />

Personalentscheidungen die Chance<br />

zu einem forstpolitischen Paradigmenwechsel,<br />

nämlich weg von der zentralistisch<br />

verordneten ökonomischen Bewirtschaftung<br />

des Staatswaldes hin zu<br />

einer ökologischen, dem Klimaschutz<br />

<strong>und</strong> damit den Menschen dienenden<br />

Waldbewirtschaftung.Doch Zweifel an<br />

einer ökologisch ausgerichteten Forstpolitik<br />

sind berechtigt, denn von dem<br />

zukünftigen Leiter des Landesbetriebes<br />

ist neben der Befähigung zum höheren<br />

Forstdienst eine mehrjährige kaufmännische<br />

Berufserfahrung in leitender<br />

Funktion gefordert. Dieses fachliche<br />

Anforderungsprofil entspricht allerdings<br />

nicht dem im rot-grünen Koalitionsvertrag<br />

angekündigten ökologischen Aufbruch<br />

in Nordrhein-Westfalen <strong>und</strong><br />

scheint der forstpolitischen Mottenkiste<br />

der 1990er Jahre entliehen zu sein.<br />

Lebendige Forstpolitik definiert sich<br />

auch über Führungspersonal<br />

Die schwarz-gelbe Landesregierung<br />

unter Jürgen Rüttgers hat dank<br />

Wählervotum ausgedient, <strong>und</strong> damit ist<br />

auch die Zeit einer leblosen <strong>und</strong> waldfeindlichen<br />

Politik ausgestanden. Das<br />

in der vergangenen Legislaturperiode<br />

durch willkürliche getroffene Entscheidungen<br />

– Forstreform lautete der Arbeitstitel<br />

– wie Personalabbau <strong>und</strong> Reduzierung<br />

der Transferleistungen, Pri-<br />

Der <strong>BDF</strong> fordert die sofortige Rücknahme<br />

des Erlasses <strong>und</strong> eine Klarstellung<br />

auf der Gr<strong>und</strong>lage der geltenden<br />

Regelungen des LFoG.<br />

vatisierung der forstlichen Dienstleistungen<br />

<strong>und</strong> Staatswaldverkauf, angeschlagene<br />

Flaggschiff „Landesbetrieb<br />

Wald <strong>und</strong> Holz NRW“ ist trotz intensiver<br />

Bemühungen der damaligen Landesregierung<br />

<strong>und</strong> einiger forstlicher Führungskräfte<br />

nicht untergegangen. Das<br />

rot-grüne Kabinett hat einen Nachtragshaushalt<br />

für 2010 beschlossen, in<br />

dem Minister Johannes Remmel die<br />

Entfristung von 23 Stellen für den gehobenen<br />

Forstdienst im Landesbetrieb<br />

<strong>und</strong> zusätzliche Mittel in Höhe von 3,5<br />

Millionen Euro eingebracht hat. Eine<br />

Entscheidung, die das Flaggschiff Landesbetrieb<br />

wieder auf einen guten<br />

Kurs bringen kann. Nun muss noch die<br />

richtige Frau Kapitän oder der richtige<br />

* Leserbriefe geben nicht gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

die Meinung des Landesvorstandes<br />

wieder.<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 25


AUS DEN LÄNDERN<br />

26 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />

Kapitän gef<strong>und</strong>en werden. Es muss eine<br />

Persönlichkeit sein, die über ein hohes<br />

Maß an sozialer Kompetenz verfügt<br />

<strong>und</strong> die zuhören <strong>und</strong> zusammenführen<br />

kann. Unter sozialer Inkompetenz<br />

hat die Landesforstverwaltung viel<br />

zu lange leiden müssen. Die richtigen<br />

Personalentscheidungen für die Leitung<br />

der Landesforstverwaltung <strong>und</strong><br />

für die Leitung des Landesbetriebes<br />

wären wichtige, vertrauensbildende<br />

<strong>und</strong> zugleich motivierende Entscheidungen<br />

mit Signalwirkungen nach Innen<br />

<strong>und</strong> nach Außen. Sie wären die<br />

richtigen Schritte hin zu einer lebendigen<br />

Forstpolitik.<br />

Führungsmanagement beleben<br />

Neben den genannten Personalentscheidungen<br />

muss die Führungsebene<br />

„Regionalforstämter“ neu gestaltet<br />

werden. Die Regionalforstämter<br />

müssen innerhalb ihrer Forstamtsbezirke<br />

wieder allumfassend zuständig sein.<br />

Sie müssen wieder für alle Waldbesitzarten<br />

innerhalb ihrer Forstamtsgrenzen<br />

zuständig sein. Dies bedeutet auch,<br />

dass die bewährten Mischreviere wieder<br />

eingerichtet werden müssen. Die<br />

Regionalforstämter dürfen nicht zu<br />

operativen Bauchläden der Zentrale<br />

degradiert bleiben. Sie müssen für ihre<br />

Region die strategischen Vorgaben<br />

„Der Wechsel ist das einzig Beständige“<br />

Personalversammlung des Landesbetriebes Wald <strong>und</strong> Holz<br />

Anfang Oktober hat der Personalrat<br />

(PR) beim LB zur jährlichen Personalversammlung<br />

in der Stadthalle in<br />

Werl eingeladen.<br />

Vorsitzender Peter Wicke begrüßte<br />

eine Vielzahl von Bediensteten <strong>und</strong><br />

brachte unverzüglich die drängenden<br />

„Dauerbaustellen“ des Personalrats<br />

zur Sprache. An vorderster Stelle steht<br />

hier die neuerdings selbstauferlegte<br />

Begrenzung der Besoldung im Revier<br />

auf A 11, die der PR durch ein externes<br />

Rechtsgutachten prüfen lassen möchte,<br />

weil sie nicht mit dem Beamtenrecht<br />

vereinbar sei. Noch dringlicher ist die<br />

angekündigte <strong>und</strong> im Nachtragshaushalt<br />

eingestellte Entfristung von 23 Stellen<br />

im Revierdienst, deren Umsetzung<br />

nach wie vor unklar ist. Die Zeit wird<br />

zum begrenzenden Faktor für diejenigen<br />

Zeitverträgler, deren Verträge bereits<br />

Ende Oktober bzw. Ende November<br />

auslaufen, da das Auswahlverfahren<br />

für die auszuschreibenden Stellen<br />

nicht vor Anfang Dezember stattfinden<br />

wird.<br />

Ausstehende Stellenbewertungen,<br />

die Vertretungsregelung in den Revie-<br />

Personalräte <strong>und</strong> Landesvorstand am Rande der Personalversammlung des Landesbetriebes.<br />

ren oder Überst<strong>und</strong>enproblematiken<br />

gehören ebenfalls zum ständigen Tagesgeschäft<br />

des PR.<br />

Die erfreulichen Entwicklungen wie<br />

das Führen von Mitarbeitergesprächen<br />

oder die Einführung von „Leichtarbeitsrotten“<br />

für Forstwirte mit berufsbedingten<br />

Einschränkungen würdigte Wicke<br />

des Ministeriums vor Ort umsetzen,<br />

von der Betreuung des nichtstaatlichen<br />

Waldbesitzes über Holzvermarktung<br />

bis zur Umweltbildung <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Und deshalb zählen die<br />

Leiter der Regionalforstämter zum Führungsmanagement<br />

des Landesbetriebes,<br />

denn sie wissen, was vor Ort von<br />

der Landesforstverwaltung <strong>und</strong> vom<br />

Landesbetrieb erwartet wird. Die Zentrale<br />

muss sich als Dienstleisterin für<br />

die Regionalforstämter verstehen, als<br />

Schaltstelle zwischen Ministerium <strong>und</strong><br />

Basis. Rot-Grün hat den ökologischen<br />

Aufbruch versprochen, nun müssen<br />

Taten folgen. ■ Bernhard Dierdorf<br />

im weiteren Verlauf seines Geschäftsberichtes.<br />

Der Leiter des LB, Frank-Dietmar<br />

Richter, berichtete Aktuelles aus dem<br />

Betrieb <strong>und</strong> führte vor allem die Neuerungen<br />

in der nunmehr abgeschlossenen<br />

Konsolidierungsphase des LB nach<br />

der Reorganisation auf. Die Neuausrichtung<br />

der Landesregierung wird auch für<br />

den LB neue Schwerpunkte setzen, die<br />

er mit dem Anspruch als erster Ansprechpartner<br />

für die Bürger in Bezug<br />

auf den Wald wohl bedienen muss.<br />

In wieweit dies bei einer nach wie<br />

vor drohenden Personaleinsparung<br />

von 1,5% jährlich vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

einer ohnehin zu hohen Arbeitsbelastung<br />

ohne Aufgabenkritik gehen soll,<br />

blieb trotz dementsprechender Diskussion<br />

im Plenum offen.<br />

Abschließend berichteten PR, Verwaltung<br />

sowie ein Vertreter der Landesunfallkasse<br />

über den Verlauf des<br />

Projektes „Psychische Belastung“.<br />

Am Rande der Personalversammlung<br />

trafen sich die <strong>BDF</strong>-Vertreter in<br />

den beiden Personalräten <strong>und</strong> der geschäftsführende<br />

Vorstand zum Austausch<br />

über die aktuelle Lage <strong>und</strong> zur<br />

Vorbereitung des Gesprächs mit dem<br />

neuen Klimaschutzminister Remmel,<br />

der den Vorstand Ende Oktober zu sich<br />

ins Ministerium eingeladen hat. ■ UM<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon 0 23 94-28 66 31<br />

Telefax 0 23 94-28 66 32<br />

kontakt@bdf-nrw.de


Aus der Arbeit im Landesvorstand<br />

Mit Erscheinen dieser <strong>BDF</strong>-Aktuell<br />

ist die Hauptversammlung vom<br />

29.10.2010 (Walderlebniszentrum Neupfalz)<br />

schon vorbei. Wir werden im<br />

nächsten Heft ausführlich über wesentliche<br />

Ergebnisse, insbesondere die<br />

Neuwahl, informieren.<br />

Gerne möchten wir solche Informationen<br />

neben der <strong>BDF</strong>-Aktuell auch per<br />

Mail an unsere Mitglieder verschicken.<br />

Leider verfügen wir nur bei gut der<br />

Hälfte der Mitglieder über eine aktuelle<br />

Aktivitäten in der Eifel<br />

Der Regionalverband Eifel hatte<br />

am 24.September zu einer Exkursion<br />

im Forstamt Traben-Trabach eingeladen.<br />

Anhand sehr eindrucksvoller<br />

Waldbilder führte Herr Götz Wagner<br />

die Teilnehmer zu dem Thema:<br />

Mail-Adresse. Sofern Sie zukünftig diese<br />

„Mitglieder-Info“ erhalten wollen,<br />

dann stellen Sie bitte Ihre Mailadresse<br />

zur Verfügung (jthielen@wald-rlp.de).<br />

Zwei Themen bestimmen derzeit<br />

unsere Arbeit: die Vorbereitung der<br />

Hauptversammlung (u.a. thematische<br />

Vorbereitung; Wahlvorschläge) <strong>und</strong> die<br />

Gespräche mit den Fraktionen. Das anstehende<br />

Gespräch mit Politikern der<br />

SPD-Fraktion wird erstmals zusammen<br />

mit Kollegen der IG BAU durchgeführt.<br />

„Die Douglasie als Mischbaumart<br />

unter Berücksichtigung lichtökologischer<br />

Aspekte“. Insbesondere im Hinblick<br />

auf die durch „Xynthia“ angerichteten<br />

Schäden bei der Douglasie <strong>und</strong><br />

die damit verb<strong>und</strong>enen Wiederauffor-<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

Wir erhoffen uns durch diese „Koalitionsbildung“<br />

eine Erhöhung der<br />

Schlagkraft der berufspolitischen Verbände,<br />

zumal da die Interessen beider<br />

Verbände in die gleiche Richtung gehen.<br />

Aus einem Gespräch mit den Grünen<br />

werden wir auch in Kürze berichten,<br />

Terminvereinbarungen mit CDU<br />

<strong>und</strong> FDP stehen noch aus.<br />

Rückmeldungen <strong>und</strong> Anregungen<br />

zur Arbeit im Landesvorstand richten<br />

Sie bitte an die Geschäftsstelle.<br />

Nachversteuerung von waldarbeitereigenen Maschinen<br />

Im Rahmen einer Lohnsteuer-<br />

Außenprüfung durch das Finanzamt<br />

Neustadt wurde festgestellt, dass einige<br />

Forstwirte, die ihre eigenen Maschinen<br />

(UVV-Schlepper u.ä.) im Rahmen<br />

ihres Beschäftigungsverhältnisses bei<br />

Landesforsten Rheinland-Pfalz eine<br />

steuerfreie Erstattung der Betriebskosten<br />

erhalten haben.<br />

Die Finanzämter wollen nun alle in<br />

den letzten, zurückliegenden Jahren<br />

erstatteten Betriebskosten nachträglich<br />

versteuern. Bei Beschäftigten, die ne-<br />

ben ihrer Tätigkeit bei Landesforsten<br />

noch eine Nebentätigkeit angemeldet<br />

haben, ist zu prüfen, inwieweit Betriebsausgaben<br />

für die entsprechenden<br />

Maschinen geltend gemacht wurden.<br />

Laut Schreiben des Ministeriums<br />

für Umwelt <strong>und</strong> Forsten vom 22.November<br />

1996 (Richtlinien über den Einsatz<br />

waldarbeitereigener Schlepper),<br />

Absatz 2.2, sind die Erstattungssätze<br />

lohnsteuerfrei <strong>und</strong> unterliegen nicht der<br />

Sozial- <strong>und</strong> Zusatzversicherungspflicht.<br />

Götz Werner (li.) stellte eindrucksvolle Waldbilder vor. Foto: J. Herzog<br />

In diesem Glauben haben viele<br />

Forstwirtkollegen ihre eigenen Maschinen<br />

dem Arbeitgeber zur Verfügung<br />

gestellt. Es bleibt nun abzuwarten, wie<br />

die Finanzverwaltung <strong>und</strong> auch Landesforsten<br />

mit dieser Sache umgehen.<br />

Betroffene Kollegen sollten sich nach<br />

Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch<br />

mit dem Sprecher der Forstwirte im<br />

<strong>BDF</strong> (Volker Müller) Tel. (0 15 22)<br />

8 85 02 25 (oder per Mail an <strong>BDF</strong>-<br />

Rheinland-Pfalz@t-online.de) in Verbindung<br />

setzen.<br />

stungskonzepte, konnten die Teilnehmer<br />

wichtige Erkenntnisse <strong>und</strong> Eindrücke<br />

mitnehmen. Einen gemütlichen Abschluss,<br />

mit intensiven Diskussionen,<br />

gab es dann noch im Weinhaus Nalbach<br />

in Reil an der Mosel.<br />

Der Regionalvorsitzende Markus<br />

Nockelmann bedankt sich bei Herrn<br />

Götz Wagner <strong>und</strong> dem Forstamt Traben-Trabach<br />

für die Ausrichtung der<br />

Exkursion.<br />

In der ersten Novemberwoche wird<br />

der Regionalverband Eifel wieder ins<br />

Schießkino nach Polch einladen. Der<br />

genaue Termin wird wieder per e-mail<br />

über die Forstämter mitgeteilt.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 65 31) 48 21<br />

bdf.rheinland-pfalz@t-online.de<br />

www.bdf-rlp.de<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 27


AUS DEN LÄNDERN<br />

28 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />

SAARLAND<br />

„Wiederkehr fällt gar nicht schwer“<br />

Mit diesen Schlagworten auf einer<br />

der Pflegekarten aus den ersten Jahren<br />

der Umstellung der Waldbewirtschaftung<br />

auf naturnahe Prinzipien eröffnete<br />

Urban Backes die Generalversammlung<br />

2010 vor einem gut gefüllten<br />

Saal. Mit Blickrichtung auf die anwesenden<br />

Politiker stellte Urban Backes<br />

kritisch fest, dass für den Saar-<br />

Forst dieses Motto geradezu nahtlos<br />

auf die Folge der unermüdlichen Reformbemühungen<br />

übertragen werden<br />

kann. Schwieriger, wenn nicht so gar<br />

fast aussichtslos wird es allerdings<br />

dann, wenn man diesen Leitspruch auf<br />

einmal abgebautes Personal bezieht.<br />

Urban Backes formulierte den Wunsch,<br />

dass die Ergebnisse des neuerlichen<br />

Reformprozesses quer durch die Parteienlandschaft<br />

auf Zustimmung treffen<br />

mögen <strong>und</strong> endlich einmal eine Phase<br />

kontinuierlicher <strong>und</strong> erfolgreicher Entwicklung<br />

möglich werde.<br />

Als Gäste begrüßen konnte Urban<br />

Backes Staatssekretär Klaus Borger<br />

von Bündnis 90/Die Grünen, Anke Rehlinger<br />

von der SPD, Herrn Jehne von<br />

der CDU, den B<strong>und</strong>estagsabgeordneten<br />

Thomas Lutze von „Die Linke“, den<br />

<strong>BDF</strong>-B<strong>und</strong>esvorsitzenden Hans Jakobs,<br />

SFL-Betriebsleiter Michael Klein,<br />

Thomas Steinmetz als Vorsitzenden<br />

des Forstvereins Rheinland-Pfalz/Saarland,<br />

Ewald Linn vom dbb saar <strong>und</strong> tarifunion,<br />

Peter Wagner von der Saar-<br />

Peter Klink.<br />

brücker Zeitung <strong>und</strong> natürlich den von<br />

einer Krankheit wieder genesenen Eh-<br />

renvorsitzenden Peter Klink. Herr Jochum<br />

von der FDP musste leider absagen.<br />

StS Borger dankte dem Vorsitzenden<br />

für den kritischen <strong>und</strong> offenen Dialog<br />

der letzten Monate, vor allem für die<br />

kritischen Worte zum richtigen Zeitpunkt<br />

<strong>und</strong> den Mut, ab <strong>und</strong> an gegen<br />

den Strom zu schwimmen. Die Altersstruktur<br />

im SFL bezeichnete Borger als<br />

besorgniserregend. Anke Rehlinger<br />

von der SPD-Landtagsfraktion wiederholte<br />

die Kritik an der 2005er Reform<br />

<strong>und</strong> sieht die Koalition hinsichtlich Reviergrößen<br />

<strong>und</strong> Wiedereinführung multifunktionaler<br />

Zuständigkeit der Forstrevierleiter<br />

auf dem richtigen Weg, sicherte<br />

aber gleichzeitig jederzeit kritische<br />

Begleitung zu <strong>und</strong> mahnte an, die<br />

Anke Rehlinger.<br />

Wirtschaftlichkeitsaspekte stets im Auge<br />

zu behalten.<br />

<strong>BDF</strong>-B<strong>und</strong>esvorsitzender Hans Jakobs<br />

erinnerte daran, dass Förster<br />

nach wie vor in der Bevölkerung das<br />

größte Ansehen genießen <strong>und</strong> dass<br />

plötzlich aus Umweltverbänden <strong>und</strong><br />

Holzindustrie Koalitionäre auftreten.<br />

Die Politik müsse klar vorgeben, was<br />

Förster leisten sollen <strong>und</strong> wie sie es tun<br />

sollen – es fehlt die Prioritätensetzung<br />

<strong>und</strong> es fehlt immer öfter die Zeit! Die<br />

einzige Chance sieht Jakobs künftig in<br />

einem gemeinsamen Vorgehen von<br />

<strong>BDF</strong> <strong>und</strong> IG BAU. Sehr positiv äußerte<br />

sich Hans Jakobs zur b<strong>und</strong>esweit führenden<br />

Integration von Forstwirten im<br />

<strong>BDF</strong> Saar <strong>und</strong> deren Engagement in<br />

der Verbandsarbeit. SFL-Betriebsleiter<br />

Klein erinnerte an die Erfolge der letzten<br />

Jahre <strong>und</strong> forderte, dass irgendwann<br />

einmal Ruhe einkehren müsse.<br />

Das Hauptziel der nächsten Jahre sieht<br />

der in der dringend erforderlichen Per-<br />

Urban Backes.<br />

sonalauffrischung. Ewald Linn, stellvertretender<br />

Vorsitzender dbb beamtenb<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Tarifunion saar schlug Alarm<br />

angesichts der harten Sparbeschlüsse<br />

der Regierung <strong>und</strong> sprach ein klares<br />

Nein zu weiteren Sonderopfern durch<br />

den öffentlichen Dienst aus.<br />

Der nichtöffentliche Teil der Generalversammlung<br />

stand ganz im Zeichen<br />

der Vorstandsneuwahlen. Unserem<br />

Ehrenvorsitzenden Peter Klink, als<br />

Versammlungsleiter gewählt, war es<br />

vergönnt zu verkünden, dass Urban<br />

Backes für weitere vier Jahre in geheimer<br />

Wahl einstimmig als 1. Vorsitzender<br />

den Landesverband führen wird.<br />

Der neue Vorstand setzt sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

Stellv. Landesvorsitzender: Bernd Bard<br />

Schriftführer <strong>und</strong> Landesschriftleiter<br />

in Personalunion: Carsten Federspiel<br />

Schatzmeister: Peter Rummel<br />

Vertreter des staatlichen Forstdienstes:<br />

Michael Pfaff<br />

Vertreter des Kommunalen <strong>und</strong> privaten<br />

Forstdienstes: Hans-Peter Pitzer<br />

Vertreter des Tarifbereiches:<br />

Sebastian Auler<br />

Vertreter der Ruhestandskollegen:<br />

Klaus Udenhorst<br />

Rechnungsprüfer: Norbert Keil <strong>und</strong><br />

Frank Scheidhauer ■


NEUES SAARFORST<br />

BETRIEBSZIEL<br />

Im Rahmen einer außerordentlichen<br />

Personalversammlung in der Riegelsberghalle<br />

stellte Staatssekretär<br />

Klaus Borger den SaarForst-Mitarbeitern/-innen<br />

(unterstützt durch eine<br />

Power-Point-Präsentation) das<br />

neue Betriebsziel für den SaarForst<br />

Landesbetrieb vor. In der Ausgabe<br />

10/2010 haben wir die wichtigsten<br />

Inhalte bereits stichwortartig dargestellt.<br />

Viel Spannung bergen die<br />

Fachdiskussionen, wie eng der Begriff<br />

der Konzentration des nährstoffreichen<br />

Kronen- <strong>und</strong> Astmaterials<br />

auf den Rückegassen definiert<br />

wird. Das komplette Betriebsziel<br />

kann auf der Homepage des <strong>BDF</strong><br />

Saar eingesehen werden.<br />

BUCHTIPP<br />

„Produktivkraft Natur“<br />

Von Beate Jessel, Olaf Tschimpke,<br />

Manfred Walser (Herausgeber:<br />

BMU)<br />

Die biologische Vielfalt der<br />

Erde mit ihren Millionen Tier<strong>und</strong><br />

Pflanzenarten, mit ihren Lebensräumen<br />

<strong>und</strong> Landschaften<br />

bietet einen ungeheuren natürlichen<br />

Reichtum. Die Ökosysteme<br />

erbringen zahlreiche Serviceleistungen,<br />

von denen letztlich<br />

auch unsere menschliche<br />

Existenz abhängt. In den Staatshaushalten<br />

<strong>und</strong> unternehmerischen<br />

Bilanzen taucht der<br />

Schutz der Natur aber vornehmlich<br />

als Kostenfaktor auf, der<br />

keine Rendite abwirft. Dabei<br />

unterschätzt man systematisch<br />

die Rolle der Produktivkraft Natur<br />

für Wachstum, Wertschöpfung<br />

<strong>und</strong> Arbeitsmarkt.<br />

Stabwechsel<br />

Walter Matheis.<br />

Nach einem Vierteljahrh<strong>und</strong>ert in<br />

der Schriftführung <strong>und</strong> Landesschriftleitung<br />

war es nun an der Zeit, den<br />

Stab an einen jungen Kollegen zu über-<br />

Die Autoren betrachten den Reichtum der Natur daher einmal aus ganz<br />

bewusst anderer Perspektive, nämlich als einen Faktor der Wirtschaft, <strong>und</strong><br />

bemessen seine Bedeutung in deren Kerngröße – dem Geld. Sie setzen dabei<br />

absichtlich die nüchterne Brille des Kosten-Nutzen-Kalküls auf. Und sie<br />

belegen: Bei genauer Betrachtung erweisen sich Investitionen in das Naturkapital<br />

als ein Wachstumsmotor, der in dem Maße Wohlstand hervorbringt,<br />

wie die Natur geschützt <strong>und</strong> entwickelt wird. Es zeigt sich deutlich, dass es<br />

neben den rein ethischen <strong>und</strong> emotionalen Motiven viele gute wirtschaftliche<br />

Gründe dafür gibt, sich für den Erhalt der Natur einzusetzen.<br />

Hoffmann <strong>und</strong> Campe Verlag 2009,<br />

ISBN 9783455501407, Preis 14,95 Euro<br />

Download als PDF unter<br />

http://www.produktivkraft-natur.de/dasbuch.asp<br />

geben. Carsten Federspiel wurde am<br />

1.Oktober von der Generalversammlung<br />

einstimmig zum neuen Schriftführer<br />

<strong>und</strong> Landesschriftleiter des Landesverbandes<br />

Saarland gewählt. Mir<br />

selbst bleibt Dank zu sagen – in erster<br />

Linie an Ines von Keller <strong>und</strong> Armin Ristau<br />

für die tolle Zusammenarbeit der<br />

letzten Jahre auf B<strong>und</strong>esebene <strong>und</strong> an<br />

die Vorsitzenden Peter Klink, Jörg<br />

Thielmann <strong>und</strong> Urban Backes. Ich<br />

wünsche dem neuen Vorstand erfolgreiches<br />

Arbeiten <strong>und</strong> allzeit langen<br />

Atem!<br />

Landesvorsitzender<br />

Telefon (06 81) 9 71 70 16 d<br />

urban.backes@sfl.saarland.de<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

Netzwerk <strong>BDF</strong>: Ihre B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle hilft. Telefon 0 30-40 81 65 50,<br />

Fax 0 30-40 81 67 10, E-Mail: info@bdf-online.de. Foto: O. Kipfer<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 29


AUS DEN LÄNDERN<br />

30 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

<strong>BDF</strong> im MLUR<br />

Ein kurzfristig mit dem Staatssekretär<br />

des MLUR Herrn Rabius verabredeter<br />

Termin zu einem Positionsaustausch<br />

führte am 3.9. auf Seiten des<br />

Ministeriums Herrn St. Rabius <strong>und</strong> die<br />

Abteilungsleiterin Frau Brahms sowie<br />

für den <strong>BDF</strong> die Vorstandsmitglieder<br />

Dr. Christiane Holländer <strong>und</strong> Jörg Hanekopf<br />

zusammen.<br />

Hauptthema war der neuerliche<br />

Kabinetts-Entwurf zur Novelle des Landeswaldgesetzes.<br />

Der <strong>BDF</strong> brachte hier sein Bedauern<br />

zum Ausdruck, dass Präzisierungen<br />

der guten fachlichen Praxis, wie<br />

z.B. Aussagen zum Wasserhaushalt<br />

der Wälder <strong>und</strong> zur Totholzthematik<br />

herausfallen <strong>und</strong> den bisher erreichten<br />

Standard mindern sollen.<br />

Eindeutigere Fassungen für den<br />

Bereich des Betretungsrechtes mit<br />

Diensth<strong>und</strong>en werden für dringend erforderlich<br />

erachtet.<br />

Strittigster Punkt war für den <strong>BDF</strong><br />

die Aussage zur Praxis der Ausweisung<br />

von Reitwegen. Hier wird das Gesetz<br />

mit der Verwendung unbestimmter<br />

Rechtsbegriffe („trittfeste Wege“) dem<br />

THÜRINGEN<br />

SENIORENEXKURSION 2010<br />

„Wer einmal eine Reise tut …“<br />

In bewährter Weise <strong>und</strong> diesmal<br />

durch den Thüringer Forstverein organisiert,<br />

trafen sich die Thüringer Senioren<br />

des <strong>BDF</strong> <strong>und</strong> des Forstvereins im<br />

niedersächsischen Walkenried im Südharz.<br />

Der Südharz ist reich an mineralischen<br />

Rohstoffen <strong>und</strong> deshalb begann<br />

des Treffen bei einem der weltweit bedeutendsten<br />

Lieferanten für Spezial-<br />

Gipse, der Saint-Gobain Formula<br />

GmbH. Werksleiter Elmar Zimmer führte<br />

die Gruppe zunächst in den Wald<br />

<strong>und</strong> zeigte von der zukünftigen Rodung<br />

über Abbauflächen bis zur erfolgten<br />

Renaturierung alle Stadien des<br />

Anspruch auf Verwaltungsvereinfachung<br />

ebenso wenig gerecht wie dem<br />

Anspruch auf Klarheit <strong>und</strong> Eindeutigkeit<br />

von Gesetzestexten.<br />

Der <strong>BDF</strong> hat mit einem klaren Vorschlag<br />

zur Formulierung des Gesetzestextes<br />

reagiert, der sowohl den Belangen<br />

des Reitsports als auch denen<br />

der übrigen Interessengruppen, insbesondere<br />

der Radwanderer <strong>und</strong> Spaziergänger<br />

gerecht wird.<br />

Darüber hinaus wurde die Gleichbehandlung<br />

der Waldbesitzer als Verhandlungspartner<br />

im Verfahren eingefordert.<br />

Weiteres Thema war die Zukunft<br />

der Forstbehörden. Die hier vom<br />

Staatssekretär aufgezeigten Organisationsvorstellungen<br />

schaffen für die betroffenen<br />

Kollegen neue Probleme, so<br />

wurde vom <strong>BDF</strong> kritisch über dienstrechtliche<br />

Fragestellungen (Beurteilungsrecht)<br />

diskutiert. Eine zufriedenstellende<br />

Lösung war hier noch nicht in<br />

Sicht.<br />

Weiterhin wurde vom <strong>BDF</strong> die Anerkennung<br />

des gehobenen Forstdienstes<br />

als Laufbahn besonderer Fachrichtungen<br />

angeregt, um künftige<br />

Gipsabbaus. Es werden immer nur<br />

kleine Bereiche (ca. 0,5 ha) geöffnet.<br />

Erst nach der Renaturierung geht es in<br />

einem Gebiet weiter. Besonders gefragt<br />

ist der weiße <strong>und</strong> reine Gips, der<br />

vielfältige Verwendung z.B. in Backpulver<br />

<strong>und</strong> Tabletten sowie Modellen für<br />

Zahnprothesen oder Sanitärkeramik<br />

findet. Die sehr interessante Führung<br />

endete mit einer Werksbesichtigung.<br />

Danach ging es zum nahegelegenen<br />

Kloster Walkenried. Zuerst wurde<br />

im ehemaligen Speisesaal der Mönche<br />

in romantischer Umgebung das Mittagessen<br />

serviert. Hierzu reiste auch der<br />

Neueinstellungen von jungen Kollegen<br />

nicht am fehlenden, im Lande<br />

nicht mehr angebotenen Vorbereitungsdienst<br />

scheitern zu lassen.<br />

Kritische Anmerkungen des <strong>BDF</strong><br />

zur Gefahr einer negativen Waldbilanz<br />

in der Zukunft wurden seitens der Gesprächspartner<br />

leider nicht geteilt, erscheinen<br />

aber vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

ausgleichsloser Waldumwandlungen<br />

für Naturschutzprojekte realistisch.<br />

Weiterhin wurde die Frage diskutiert,<br />

inwieweit landeseigene oder vom<br />

Land geförderte Naturschutzstiftungen<br />

ihre Waldbewirtschaftung der Überwachung<br />

forstlicher Zertifizierungssysteme<br />

unterwerfen sollten.<br />

Der <strong>BDF</strong> dankte dem Staatssekretär<br />

für das Gespräch mit dem Versprechen<br />

seine Vorstellungen zum LWG im<br />

Anhörungsverfahren einzubringen.<br />

Ha<br />

KURZMITTEILUNG:<br />

Landesgeschäftsstelle:<br />

Tel.: (0 48 21) 68 42 92<br />

(01 71) 8 90 63 25<br />

Fax: (0 48 21) 68 42 66<br />

<strong>BDF</strong> VORSTAND HAT SICH<br />

KONSTITUIERT<br />

Auf der Landesmitgliederversammlung<br />

im August wurde ein<br />

neuer Vorstand gewählt. Urlaubsbedingt<br />

konnte sich am 04. Oktober<br />

der Vorstand mit dem folgenden Ergebnis<br />

konstituieren:<br />

Vorsitzender: Andreas Schiene<br />

Stellv. Vorsitzender: Marko Auer<br />

Schatzmeister: Anke Gumpert<br />

Geschäftsführer: Heike Becher<br />

Beisitzer: Uta Krispin, Sergej<br />

Chmara, Marcus Menneke.<br />

Eine detaillierte Vorstellung erfolgt<br />

in den nächsten <strong>BDF</strong>-NEWS<br />

per Mail.


stellvertretende Leiter der Abteilung<br />

Forsten <strong>und</strong> Naturschutz im Thüringer<br />

Ministerium für Landwirtschaft, Forsten,<br />

Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz Volker Gebhardt<br />

an, um über die aktuellen Entwicklungen<br />

in der Thüringer Forstwirtschaft<br />

zu informieren.<br />

Aufgeteilt in 2 Gruppen begann danach<br />

für die 35 Teilnehmer des Seniorentreffens<br />

die Führung durch Kloster<br />

<strong>und</strong> Museum. Sie erfuhren viel über<br />

das Leben <strong>und</strong> Wirken der Mönche im<br />

Mittelalter. Unter anderem ihren Aktivitäten<br />

ist es zu verdanken, dass der<br />

Harz sich damals zu einer bedeutenden<br />

Wirtschaftsregion für die Herstellung<br />

von Holzkohle, Metallen <strong>und</strong> Glas<br />

entwickelt hatte. Der Preis dafür war ein<br />

geplünderter Wald sowie eine stark be-<br />

BÜCHER<br />

Abschied vom grünen Rock<br />

von Maria Hehn, Christine Kratz, Marion<br />

Meyer, Till Westermayer (Hrsg.)<br />

Forstverwaltungen, waldbezogene<br />

Um weltbildung <strong>und</strong> Geschlechterverhältnisse<br />

im Wandel<br />

oekom verlag München, 230 S.,<br />

brosch. 34,90 €, ISBN 978-3-86581-<br />

131-8, www.oekom.de. Auslieferung:<br />

Verlegerdienst München GmbH, Gutenbergstraße<br />

1, 82205 Gilching.<br />

Forstverwaltungen <strong>und</strong> ihre waldbezogene<br />

Bildungsarbeit befinden sich in<br />

Deutschland derzeit in einem Reformprozess.<br />

Unter den Vorzeichen betriebswirtschaftlicher<br />

Optimierung <strong>und</strong><br />

der Öffnung gegenüber neuen Zielgruppen<br />

stehen alte Traditionen zur<br />

Debatte. Ist mit dem Abschied vom „<br />

grünen Rock“ der forstlichen Uniform<br />

ein Aufbruch verb<strong>und</strong>en? Der Forschungsverb<strong>und</strong><br />

wa’gen (Waldwissen<br />

& Gender) hat im Rahmen des BMBF-<br />

Progamms „Nachhaltige Waldwirtschaft“<br />

danach gefragt, wie Natur- <strong>und</strong><br />

Geschlechterbilder im „Waldwissen“<br />

zusammenkommmen, welche Herausforderungen<br />

<strong>und</strong> Chancen für die<br />

waldbezogene Umweltpolitik damit<br />

verb<strong>und</strong>en sind, <strong>und</strong> wie „Waldwis-<br />

lastete Umwelt: In einer Vitrine befinden<br />

sich zwei Fichtenzapfen aus dem<br />

Mittelalter, die wegen der Kontamination<br />

mit Schwermetallen nicht mehr verrotten.<br />

In der sehenswerten Ausstellung<br />

läuft eine fiktive Präsentation über<br />

den wirtschaftlichen Erfolg der Zisterzienser,<br />

die der Kloster-Abt im 14. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

gehalten haben könnte, wenn<br />

er PowerPoint zur Verfügung gehabt<br />

hätte. In dieser Präsentation wird das<br />

Kloster als „weißer Konzern“ tituliert<br />

<strong>und</strong> es werden beeindruckende Parallelen<br />

zur heutigen Zeit deutlich.<br />

Alles in allem ein w<strong>und</strong>erbarer Tag<br />

für die Teilnehmer (bis auf die „Organisation“<br />

des Wetters) <strong>und</strong> Ansporn für<br />

die <strong>BDF</strong>-Organisatorin des Treffens für<br />

Spätsommer 2011.<br />

sen“, Organisationsreformen <strong>und</strong> die<br />

traditionelle Organisationskultur der<br />

„Männerdomäne Forstverwaltung“ ineinander<br />

greifen.<br />

Aus der allen AutorInnen gemeinsame<br />

Geschlechterperspektive heraus werden<br />

anhand von Fallbeispielen Themen<br />

wie Naturverständnis, die „ unsichere“<br />

Professionalisierung der Umweltbildung,<br />

die historischen Mechanismen<br />

des Frauenausschlusses aus<br />

dem Forstdienst <strong>und</strong> die laufenden Reorganisationsprozesse<br />

beleuchtet. Damit<br />

versteht sich Abschied vom grünen<br />

Rock als Beitrag zur Suche v on Forstorganisationen<br />

nach zukunftsfähigen<br />

Antworten auf die gegenwärtigen Umbrüche.<br />

(rh)<br />

dreck<br />

Warum unsere Zivilisation den Boden<br />

unter den Füßen verliert<br />

von David Montgomery, Übersetzung<br />

aus dem Amerikanischen v. Elke Walter<br />

oekom verlag, München 352 S. Hardcover,<br />

September 2010, € 24,90, ISBN<br />

–13: 978-3-86581-197-4, Erhältlich im<br />

Buchhandel unter www.oekom.de<br />

Und über welches Erlebnis<br />

erzählt ihr Daheimgebliebenen?<br />

Wir sehen uns dann hoffentlich bei<br />

guter Ges<strong>und</strong>heit 2011 zum Seniorentreffen<br />

<strong>und</strong> bringen Sie auch Ihre „alten“<br />

Kollegen mit, die weder im <strong>BDF</strong><br />

noch im Forstverein organisiert sind,<br />

denn: Wer einmal eine Reise tut, der<br />

kann auch was erzählen.<br />

Uta Krispin, Andreas Niepagen<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (03 44 92) 4 46 42<br />

info@bdf-thueringen.de<br />

oder Verlegerdienst München GmbH,<br />

Gutenbergstraße 1, 82205 Gilching,<br />

Fon: 08105/388-577, Fax: 08105/388-210.<br />

Wir treten ihn, kehren ihn als Schmutz<br />

aus dem Haus <strong>und</strong> nennen ihn abwertend<br />

„Dreck“ den Boden unter unseren<br />

Füßen. Dabei muss die dünne Haut<br />

der Erde alle menschlichen Zivilisationen<br />

tragen – <strong>und</strong> ernähren. Sie ist<br />

Gr<strong>und</strong> lage allen Lebens, Aufstieg <strong>und</strong><br />

Niedergang menschlicher Kulturen<br />

hängen daran. Von Anbeginn seiner<br />

Geschichte hat der Mensch den Boden<br />

genutzt <strong>und</strong> gebraucht, aber auch<br />

zerstört <strong>und</strong> verwüstet.- ob in Europa,<br />

in den USA oder in Amazonien. Heute<br />

gehen Jahr für Jahr Milliarden Tonnen<br />

fruchtbaren Bodens unwiederbringlich<br />

verloren.<br />

Das Buch geht diesem Aderlass auf<br />

den Gr<strong>und</strong>. Die brillante Synthese aus<br />

Archäologie, Geschichte <strong>und</strong> Geologie<br />

beschreibt den menschlichen Umgang<br />

mit dem fruchtbaren Dreck vom<br />

alten Zweistromland bis zur Gegenwart<br />

– <strong>und</strong> sie präsentiert alternativen<br />

Umgang mit dem Stoff, der unser aller<br />

Überleben sichert.<br />

Eine faszinierende Reise durch die<br />

Kulturgeschichte der Menscheit. (rh)<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 31


AUS DEN LÄNDERN<br />

32 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />

VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

Unternehmensziel BEM?<br />

Ergebnisse Beschäftigtenbefragung<br />

Wie vom Vorstand der BImA angekündigt,<br />

liegen seit Ende September<br />

die Ergebnisse der Beschäftigtenbefragung<br />

vollständig vor <strong>und</strong> können im<br />

Intranet eingesehen werden. Es handelt<br />

sich um 9 Einzelberichte zu den<br />

Sparten/Stabsbereichen, 10 Einzelberichte<br />

zu den Direktionen/ zur Zentrale<br />

<strong>und</strong> 56 Einzelberichte zu den Hauptstellen,<br />

B<strong>und</strong>esforstbetrieben <strong>und</strong><br />

Sparten in der Zentrale. Darüber hinaus<br />

gibt es einen Bericht, in dem die<br />

Freitexte zu den Aspekten „Anregungen,<br />

Vorschläge, Anmerkungen“ <strong>und</strong><br />

das frei formulierte Thema zur „eigenen<br />

beruflichen Entwicklung“ abgebildet<br />

sind.<br />

Die Daten bieten eine Fülle von<br />

wichtigen Informationen <strong>und</strong> Entscheidungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

zur zukünftigen Personal-<br />

<strong>und</strong> Unternehmenssteuerung.<br />

Die Auswertung der Daten wird dabei<br />

sicher eine gewisse Zeit dauern. Der<br />

<strong>BDF</strong>-B<strong>und</strong>esforst wird sich daran intensiv<br />

beteiligen <strong>und</strong> hier zukünftig in lockerer<br />

Folge darüber berichten. Eine<br />

erste Analyse ergibt folgendes Bild:<br />

Personal überlastet<br />

Auffällig sind die Aussagen der Beschäftigten<br />

zur Situation am Arbeitsplatz,<br />

insbesondere zum Arbeitsumfang.<br />

Während sich der weit überwiegende<br />

Anteil der Beschäftigten über alle<br />

Sparten hinweg inhaltlich angemessen<br />

gefordert sieht, zeichnet sich bei<br />

der Bewertung des Arbeitsumfangs<br />

mittlerweile eine deutliche Überlastung<br />

des Personals ab. Während sich im<br />

Jahr 2007 19,5% aller Beschäftigten<br />

der BImA vom Arbeitsumfang überfordert<br />

sahen, sind es im Jahr 2010 bereits<br />

23,6%. In der Sparte B<strong>und</strong>esforst<br />

sind es sogar mit 29,4% noch einmal<br />

deutlich mehr Beschäftigte (fast 1/3!),<br />

die sich vom Arbeitsumfang überfordert<br />

sehen. Aufmerksame Beobachter<br />

der Sparte B<strong>und</strong>esforst überrascht dieses<br />

deutliche Ergebnis nicht. Der <strong>BDF</strong>-<br />

B<strong>und</strong>esforst macht schon lange auf<br />

das ungelöste Problem einer Zunahme<br />

der Aufgaben bei gleichzeitig alternder<br />

<strong>und</strong> sinkender Belegschaft aufmerksam.<br />

Bisher wird das Problem leider<br />

nicht gelöst sondern ignoriert <strong>und</strong> auf<br />

die Schultern <strong>und</strong> damit Ges<strong>und</strong>heit<br />

der Beschäftigten verlagert. Nach einem<br />

Hinweis des <strong>BDF</strong>-B<strong>und</strong>esforst liefert<br />

die Zentrale OP die entsprechenden<br />

bisher fehlenden Zahlen zur Arbeitsbelastung<br />

nun auch für alle Ebenen<br />

(z. B. B<strong>und</strong>esforstbetriebe) nach!<br />

Krankenstand dramatisch<br />

gestiegen<br />

Die unhaltbare Entwicklung ist<br />

nicht nur ein subjektives Gefühl, sondern<br />

lässt sich auch durch betriebliche<br />

Zahlen belegen: Die Krankenst<strong>und</strong>en<br />

in der Sparte B<strong>und</strong>esforst haben sich<br />

von 2006-2009 von 42.451 auf 62.691<br />

St<strong>und</strong>en gesteigert. Dabei ist der Anteil<br />

der Dauerkranken besonders stark<br />

angestiegen. Hier haben sich die Kosten<br />

im angegebenen Zeitraum mehr als<br />

verzehnfacht während der gesamte<br />

Personalstand um r<strong>und</strong> 10% gesunken<br />

ist. Die betrieblichen Krankenkosten<br />

belaufen sich derzeit auf über 1.6 Mio. €<br />

pro Jahr. Die große Anzahl der Beschäftigten,<br />

für die wegen dauerhafter<br />

Erkrankung ein betriebliches Eingliederungsmanagement<br />

(BEM) initiiert werden<br />

musste, ist ebenfalls ein deutlicher<br />

Indikator.<br />

Hauptschwerbehinderten -<br />

vertretung<br />

Der Hauptvertrauensmann der<br />

schwerbehinderten <strong>und</strong> den schwerbehinderten<br />

gleichgestellten Menschen<br />

bei der B<strong>und</strong>esanstalt für Immobilienaufgaben<br />

Klaus Ullrich hatte sich<br />

bereits im Jahr 2009 umfassend zur<br />

Belastungssituation der Beschäftigten<br />

geäußert:<br />

Bereits damals wurden nach seiner<br />

Erkenntnis bei den Beschäftigten<br />

der B<strong>und</strong>esanstalt für Immobilienaufgaben<br />

die Stimmen lauter <strong>und</strong> deutlicher,<br />

die sich offen <strong>und</strong> weitgehend<br />

negativ über die Belastungssituation in<br />

ihrem Aufgabenbereich äußern: Vor al-<br />

lem wird bemängelt, dass sich die Aufgaben<br />

ständig komplexer gestalten<br />

<strong>und</strong> rasant vermehren, <strong>und</strong> dadurch<br />

zeitgleich vermehrt Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungsbedarf<br />

anfällt, der zu kompensieren<br />

ist. Zusätzlich werden frei werdende<br />

Arbeitsplätze oft nicht mehr besetzt<br />

<strong>und</strong> außerdem müssen auch<br />

noch die behinderungsbedingten Leistungsdefizite<br />

unserer schwerbehinderten<br />

<strong>und</strong> ihnen gleichgestellten Beschäftigten<br />

ausgeglichen werden, die<br />

inzwischen einem Anteil von über 9%<br />

der Gesamtbelegschaft ausmachen.<br />

Vor allem letzteres ist aus Sicht der<br />

Hauptschwerbehindertenvertretung<br />

mehr als alarmierend, weil die offensichtliche<br />

allgemeine Belastungssituation<br />

inzwischen so kritisch einzuschätzen<br />

ist, dass dadurch eine erfolgreiche<br />

Integration der schwerbehinderten <strong>und</strong><br />

der ihnen gleichgestellten Menschen in<br />

der B<strong>und</strong>esanstalt für Immobilienaufgaben<br />

an sich <strong>und</strong> vor allem aber die<br />

Akzeptanz dessen hochgradig gefährdet<br />

ist.<br />

Gleichstellungsbeauftragte<br />

Auch die Gleichstellungsbeauftragten<br />

der BImA hatten das Thema<br />

bereits frühzeitig aufgegriffen <strong>und</strong> die<br />

Gleichstellungsklausurtagung 2009<br />

unter die Überschrift „Ein menschliches<br />

Arbeitsumfeld ist der größte Motivationsfaktor“<br />

gestellt <strong>und</strong> sich unter<br />

anderem intensiv mit den Themen „das<br />

Arbeitsumfeld als Motivationsfaktor“<br />

<strong>und</strong> „Innere Kündigung“ auseinander-<br />

EHRUNG LANGJÄHRI-<br />

GER MITGLIEDER<br />

Es ist uns eine Freude, wieder einen<br />

Kollegen für seine langjährige Mitgliedschaft<br />

ehren zu dürfen. Forstamtmann<br />

Jürgen Pesch aus Iserlohn<br />

schenkt dem <strong>BDF</strong> bereits seit 25 Jahren<br />

sein Vertrauen. Der Vorstand des<br />

Verbandes der B<strong>und</strong>esforstbediensteten<br />

beglückwünscht seinen Jubilar<br />

<strong>und</strong> bedankt sich bei ihm für die langjährige<br />

Unterstützung <strong>und</strong> Treue.<br />

D.N.


gesetzt. Auf die Inhalte der Themen<br />

konnte durch die Teilnehmerinnen an<br />

den entsprechenden Fachforen <strong>und</strong><br />

Workshops des Potsdamer Forums<br />

2009 aktualisierten <strong>und</strong> vertieften<br />

Kenntnisse ausführlich eingegangen<br />

werden. Die notwendige visuelle <strong>und</strong><br />

präsentative Unterstützung sowie zusätzliche<br />

Fakten lieferten die entsprechenden<br />

Studien, Forschungsprojekte<br />

<strong>und</strong> Präsentationen von ExpertInnen.<br />

Einig waren sich alle, dass zur Personalarbeit<br />

nicht nur die Personalverwaltung,<br />

sondern unbedingt auch die Personalpflege<br />

gehört. Menschen sind<br />

keine Maschinen, sondern sie sind körperlich-seelische<br />

Einzelkunstwerke<br />

<strong>und</strong> wollen auch so wahrgenommen<br />

werden. Ein gutes Betriebsklima als<br />

Voraussetzung für gute Leistungen <strong>und</strong><br />

engagierten Einsatz braucht einen vertrauensvollen,<br />

fairen, respektvollen,<br />

wertschätzenden Umgang miteinander<br />

– <strong>und</strong> zwar über alle Hierarchien hinweg.<br />

Für hohen Einsatz <strong>und</strong> gute Ergebnisse<br />

ist eine bedarfsgerechte<br />

Unterstützung der Mitarbeitenden ein<br />

„Muss“.<br />

Verantwortung wahrnehmen!<br />

Erkenntnisquellen zum inneren Zustand<br />

der BImA <strong>und</strong> vor allem der<br />

Sparte B<strong>und</strong>esforst gibt es also reichlich.<br />

Jetzt geht es darum, dass diese<br />

durch die Verantwortlichen endlich<br />

auch entsprechend zielgerichtet genutzt<br />

werden. Ein Weiterfahren „auf<br />

Verschleiß“, so wie bisher, ist jedenfalls<br />

gegenüber dem anvertrauten Personal<br />

nicht akzeptabel! Der Spartenleiter<br />

ERFÜLLEN SIE SICH<br />

IHRE WÜNSCHE!<br />

B<strong>und</strong>esforst Herr Brinkmann muss<br />

endlich seine Hausaufgaben erledigen<br />

<strong>und</strong> das in Aussicht gestellte Konzept<br />

zur Besetzung der vakanten r<strong>und</strong> vierzig<br />

Forstreviere <strong>und</strong> weiterer freier<br />

Dienstposten vorlegen. Trotz eindeutiger<br />

Zusage gegenüber dem Hauptpersonalrat<br />

in der auswärtigen Sitzung Anfang<br />

April 2010 hat die Sparte B<strong>und</strong>esforst<br />

wenige Wochen später mitgeteilt,<br />

dass dieses Konzept nun doch nicht<br />

erstellt werden soll. Dies hat für erhebliche<br />

Irritation gesorgt, denn schließlich<br />

sind Vertrauen <strong>und</strong> Verlässlichkeit wesentliche<br />

Elemente einer fruchtbaren<br />

Zusammenarbeit. Der Verband <strong>und</strong> die<br />

Interessenvertretungen der Beschäftigten<br />

in der BImA erwarten, dass der BImA-Vorstand<br />

sich endlich durchsetzt<br />

<strong>und</strong> beim Spartenleiter B<strong>und</strong>esforst<br />

das Konzept unmissverständlich einfordert.<br />

Den Dornröschenschlaf beendet<br />

hat die Sparte B<strong>und</strong>esforst nun offensichtlich<br />

hinsichtlich der Tätigkeitsdarstellungen<br />

<strong>und</strong> -bewertungen. Während<br />

alle übrigen Sparten <strong>und</strong> Stabsbereiche<br />

die vergangenen Monate<br />

bzw. Jahre genutzt haben <strong>und</strong> ihre Ergebnisse<br />

bereits in der Sparte OP abgeliefert<br />

haben, beabsichtigt die Sparte<br />

B<strong>und</strong>esforst Ende Oktober mit der<br />

Gründung einer Arbeitsgruppe „Mustertätigkeitsdarstellung“<br />

nun auch endlich<br />

den Einstieg in das Thema. Dieser<br />

Schritt ist längst überfällig, denn viele<br />

Fachhochschulabsolventen „versauern“<br />

seit Jahren ohne Perspektive in<br />

der Entgeltstufe 9. Dieser Umstand belastet<br />

die Motivation der jungen Leistungsträger<br />

<strong>und</strong> schwächt B<strong>und</strong>esforst<br />

Mit einem Beamtendarlehen über das <strong>BDF</strong> Sozialwerk werden<br />

viele Wünsche Wirklichkeit – zum Beispiel eine Urlaubsreise, die<br />

Anschaffung neuer Möbel oder eine Renovierung. Oder sparen<br />

Sie einfach monatlich Geld durch die Umschuldung bestehender<br />

Kredite!<br />

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.<br />

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Geschäftsstelle <strong>BDF</strong> B<strong>und</strong>esforst<br />

info@bdf-b<strong>und</strong>esforst.de<br />

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GESCHÄFTSSTELLE<br />

<strong>BDF</strong>-BUNDESFORST<br />

UMGEZOGEN<br />

Die Geschäftsstelle des <strong>BDF</strong>-B<strong>und</strong>esforst<br />

ist zum 1. Oktober 2010 umgezogen<br />

<strong>und</strong> ab sofort nur noch unter folgender<br />

Anschrift erreichbar:<br />

Sebastian Bicher<br />

Bernöwer Dorfstraße 19b, 16515<br />

Oranienburg<br />

OT Bernöwe, Telefon<br />

0170/7928653,<br />

info@bdf-b<strong>und</strong>esforst.de<br />

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AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 33


FREUD UND LEID PERSONELLES<br />

34 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />

Wir gratulieren <strong>und</strong> wünschen allen beste Ges<strong>und</strong>heit, Motivation <strong>und</strong> Freude<br />

Das Leserfoto des Monats stellte uns Othmar Kipfer aus Breitenbrunn zur<br />

Verfügung: „Herbstliches Netzwerk“.<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

65 Jahre: Ernst Künzel, Zell a. H. (14.11.);<br />

Hans Jörg Eberhardt, Hayingen-Münzdorf<br />

(16.11.)<br />

70 Jahre: Erich Trapp, Baden-Baden<br />

(11.11.)<br />

75 Jahre: Bernhard Tröndle, Rheinfelden<br />

(30.11.)<br />

76 Jahre: Hubert Schüle, Freiburg<br />

(3.11.); Walter Hamann, Bad Rappenau<br />

(5.11.); Karl Schmitt, Amorbach (9.11.);<br />

August Zimmermann, Schliengen-Liel<br />

(19.11.); Josef Wider, Donaueschingen-<br />

Pfohren (30.11.)<br />

77 Jahre: Otmar Hettinger, Osterburken-<br />

Bofsheim (29.11.)<br />

79 Jahre: Lothar Eckert, Schöntal (7.11.);<br />

Dr. Gerhard Petri, Karlsbad (18.11.)<br />

80 Jahre: Markus Bosch, Emmingen-Lip-<br />

tingen (7.11.)<br />

82 Jahre: Heinz Engelhardt, Ellwangen<br />

(9.11.); Karl Häusler, Singen (12.11.); Leo<br />

Wassmer, Häg-Ehrsberg (13.11.); Her-<br />

mann Moosmayer, Burgrieden-Rot (22.11.)<br />

83 Jahre: Leopold Baumann, Oppenau-<br />

Ibach (2.11.); Johann Straub, Hüfingen<br />

(2.11.); Josef Sester, Appenweier-Urloffen<br />

(10.11.)<br />

84 Jahre: Ulrich Kühnle, Löwenstein (3.11.);<br />

Dr. Wolf Drescher, Küssaberg (19.11.)<br />

85 Jahre: Alexander von Kirchbach,<br />

Eberbach (16.11.)<br />

91 Jahre: Ruprecht Hanssum, Tuttlingen<br />

(22.11.)<br />

94 Jahre: August Schwender, Neckarge-<br />

münd (2.11.)<br />

BAYERN<br />

65 Jahre: Hans Weinhofer, Dörndorf<br />

(13.11.)<br />

75 Jahre: Albrecht Rothgangel, Dentlein<br />

(4.11.)<br />

81 Jahre: Fritz Keilholz, Bamberg (8.11);<br />

Wilhelm Nirschl, München (13.11.)<br />

82 Jahre: Robert Pollner, Mühldorf<br />

(5.11.); Karl Rahn, Erbendorf (6.11.);<br />

Günter Fischer, Michelau (11.11.)<br />

83 Jahre: Josef Wildenauer, Schweinfurt<br />

(3.11.); Josef Haidl, Ingolstadt (18.11.);<br />

Richard Glasmann, Roßhaupten (22.11.);<br />

Christian Döhla, Selb (29.11.)<br />

85 Jahre: Heinrich Rubner, München<br />

(2.11.)<br />

86 Jahre: Käthe Altendorfer, Eppen-<br />

schlag (9.11.); Julius Dürr, Bad Königsho-<br />

fen- Merkerhausen (16.11.)<br />

87 Jahre: Franz Hornberger, Rosenheim<br />

(24.11.); Karl Dippl, Straubing (28.11.);<br />

Walter Negele, Irsee (30.11.)<br />

88 Jahre: Peter Link, Heroldsberg (4.11.);<br />

Karl Post, Zwiesel (9.11.)<br />

89 Jahre: Klaus Reiser, Zeil am Main<br />

(28.11.)<br />

BRANDENBURG<br />

75 Jahre: Hans-Joachim Gebert, Passow<br />

(22.11.); Gunter Maßnick, Groß Dübern<br />

(28.11.)<br />

83 Jahre: Hans-J. Büttner, Groß Schöne-<br />

beck (4.11.)<br />

86 Jahre: Horst Püschner, Hohenleipisch<br />

(2.11.)<br />

HESSEN<br />

75 Jahre: Dr. Reinhard Kalbhenn,<br />

Herborn (25.11.)<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

65 Jahre: Ewald Reishaus, Klein Bü-<br />

nzow (05.11.)<br />

82 Jahre: Richard Marr, Godendorf<br />

(14.11.)<br />

NIEDERSACHSEN<br />

65 Jahre: Hartmut Otto, Wittm<strong>und</strong><br />

(21.11.); Werner Vieck, Vögelsen (29.11.)<br />

71 Jahre: Klaus-Dietrich Arnold, Wunstorf<br />

(1.11.)<br />

72 Jahre: Claus Riesner, Delligsen-<br />

Kaierde (19.11.)<br />

74 Jahre: Annemarie Uhrner, Syke (9.11.)<br />

80 Jahre: Roman Kowalski, Gevensleben<br />

(27.11.)<br />

85 Jahre: Eugen Menke, Osnabrück<br />

(19.11.); Harry Sengelmann, Bassum<br />

(21.11.); Horst Merten, Osterode (23.11.);<br />

Ernst Nordmeyer, Osterode (30.11.)<br />

89 Jahre: Walter Tesch, Burgwedel (6.11.)<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

66 Jahre: Bernhard Michalczik, Hagen<br />

(21.11.); Helmut Weber, Schlangen (29.11.)<br />

69 Jahre: Uwe Voßen, Düren (19.11.)<br />

70 Jahre: Peter Wolter, Weilerswist-<br />

Metternich (18.11,)<br />

73 Jahre: Dieter Küppers, Bad Driburg<br />

(12.11.); Hans Hahn, Bad Berleburg (24.11.)<br />

79 Jahre: August Vogel, Olsberg (2.11.)<br />

80 Jahre: Walter Frank, Iserlohn (10.11.);<br />

Waldemar Aschenbach, Bad Berleburg<br />

(23.11.)<br />

81 Jahre: Josef Böhmer, Kleve (5.11.);<br />

Paul Stausberg, Kreuztal (8.11.)<br />

82 Jahre: Karl Schmidt, Müden/Aller<br />

(7.11.)<br />

83 Jahre: Ferdinand Dirkmann,<br />

Bad Berleburg (23.11.)<br />

84 Jahre: Herbert Spilker, Dortm<strong>und</strong><br />

(14.11.); Bruno-Alexander Stiegler,<br />

Meschede (24.11.)<br />

86 Jahre: Willi Langer, Marsberg (15.11.)<br />

93 Jahre: Hans Kastenholz, Daun (15.11.)<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

65 Jahre: Ernst Zeimetz, Katellaun (19.11.)<br />

70 Jahre: Johannes Scholand, Hermes-<br />

keil (24.11.)<br />

80 Jahre: Werner Moser, Elmstein<br />

(26.11.)<br />

81 Jahre: Franz Volz, Mettendorf (29.11.)<br />

82 Jahre: Herbert Weber, Erftweiler (1.11.)<br />

83 Jahre: Heinz Bauschke, Neuhäusel<br />

(10.11.); Willibald Kämpf, Rennerod (5.11.)<br />

84 Jahre: Richard Lutz, Ramberg (26.11.)


91 Jahre: Jakob Sutter, Vinningen (15.11.)<br />

93 Jahre: Siegfried Jamrowski,<br />

Koblenz (1.11.)<br />

95 Jahre: Ernst Soester, Saarburg (17.11.)<br />

SAARLAND<br />

70 Jahre: Klaus Fassbender, Holz (18.9.)<br />

86 Jahre: Edm<strong>und</strong> Spohn, Namborn (4.10).<br />

SACHSEN<br />

75 Jahre: Karl-Heinz Spieker, Groß -<br />

dubrau (30.11.)<br />

80 Jahre: Hans Röder, Treuen (5.11.)<br />

70 Jahre: Klaus Peschel,<br />

Ziegelroda (26.11.)<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

B<strong>und</strong> Deutscher Forstleute (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle,<br />

Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin,<br />

Telefon (0 30) 40 81-67 00, Telefax (0 30) 40 81-67 10,<br />

Info@bdf-online.de – Fachgewerkschaft<br />

für Forst beamte <strong>und</strong> -beschäftigte<br />

im Deutschen Beamtenb<strong>und</strong> (dbb).<br />

www.b<strong>und</strong>-deutscher-forstleute.de<br />

Verantwortlicher Chefredakteur:<br />

Armin Ristau, Silberborner Straße 1, 37586 Dassel,<br />

Telefon (0 55 64) 9 11 24 (p),<br />

Telefax (0 55 64) 9 11 23 (p),<br />

bdf.aktuell@ t-online.de.<br />

Gesamtherstellung <strong>und</strong> Vertrieb:<br />

Heider Druck GmbH, Bergisch Gladbach.<br />

Bestellanschrift, Anzeigen:<br />

Joh. Heider Verlag GmbH<br />

Paffrather Straße 102–116<br />

51465 Bergisch Gladbach,<br />

Tel.: (0 22 02) 95 40-35<br />

heider@heider-verlag.de,<br />

71 Jahre: Dieter Winkler, Wernigerode<br />

(19.11.)<br />

73 Jahre: Heinz Springemann,<br />

Wernigerode (14.11.)<br />

74 Jahre: Waltraud Pfeifer, Wörlitz (11.10.);<br />

Dietrich Neumann, Mösenthin (11.10.);<br />

Jürgen Curschmann, Salzwedel (27.10.);<br />

Wolfram Schleicher, Stolberg (3.11.);<br />

Rolf Krietsch, Badel (27.11.)<br />

75 Jahre: Peter Kreische, Zahna (20.10.)<br />

78 Jahre: Otto Instenberg, Lindhorst (4.11.)<br />

79 Jahre: Kurt Dilg, Wernigerode (22.10.)<br />

81 Jahre: Alfred Schubert, Dolle (26.10.)<br />

THÜRINGEN<br />

70 Jahre: Peter Ißleib, Saaldorf (26.11.)<br />

72 Jahre: Horst Steinbauer, Waldeck<br />

(12.11.)<br />

74 Jahre: Horst Fulge, Kaltennordheim<br />

(25.11.)<br />

FREUD UND LEID PERSONELLES<br />

75 Jahre: Bernhard Fahrig, Nieder -<br />

orschel (15.11.)<br />

77 Jahre: Günter Herrmann, Plaue<br />

(9.11.); Heinz Becker, Rastenberg<br />

(17.11.)<br />

VERBAND DER<br />

BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

85 Jahre: Karl-Heinz Seibold, Neubiberg,<br />

(25.11.)<br />

Spendenaufruf für polnische Forstleute<br />

Bereits Ende September sprach der <strong>BDF</strong> den polnischen Forstkollegen, vor allem aber auch den Angehörigen<br />

der Opfer des schrecklichen Busunglücks in Berlin am 26. September, sein Beileid aus <strong>und</strong> versprach Hilfe in jeder<br />

erdenklichen Weise.<br />

Gemeinsam mit dem Koordinator für den Austausch des Deutschen Forstvereins mit dem Polnischen Forstverein,<br />

Hanno Müller-Bothen, der in engem Kontakt mit dem Direktor Slawomir Cichon der Regionaldirektion Szczecinek<br />

(ehemals Neustettin) steht, ruft der <strong>BDF</strong> alle Forstleute dazu auf, Ihre Solidarität mit den polnischen Kollegen zu<br />

bek<strong>und</strong>en <strong>und</strong> mit einer Spende auf folgendes Konto bis zum 15.11.2010 zu untermauern:<br />

Anzeigentarif:<br />

Nr. 36 vom 1. Januar 2010<br />

Bezugsbedingungen:<br />

<strong>BDF</strong> AKTUELL erscheint monatlich. Bezugspreis<br />

monat lich 2,60 € zuzüglich Porto + Verpackung, für<br />

<strong>BDF</strong>-Mitglieder im Beitrag eingeschlossen.<br />

Erscheinungsweise: zum 5. jeden Monats.<br />

Redaktionsschluss:<br />

Am 7. des Vormonats bei der Redaktion. Bestellungen<br />

sind an den Verlag zu richten. Alle den Text angehenden<br />

Zuschriften sind an die Redaktion <strong>und</strong><br />

<strong>BDF</strong>-Pressestelle, Silberborner Straße 1, 37586 Dassel,<br />

zu richten. Die mit Namen oder Anfangsbuch -<br />

staben versehenen Artikel geben nicht unbedingt die<br />

Meinung des <strong>BDF</strong> wieder. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr. Aus Platzgründen behält<br />

sich die Redaktion Kürzungen von Beiträgen vor.<br />

Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages,<br />

bei Streik oder in Fällen höherer Gewalt kein Entschädigungsanspruch.<br />

Der Informationsstelle zur Feststellung der<br />

Verbreitung von Werbeträgern angeschlossen<br />

Das Kennwort für den geschützten Internetzugang lautet im<br />

November: netz<br />

<strong>BDF</strong>, Norddeutsche Landesbank<br />

Kontonummer: 151 2070 57, BLZ 250 500 00<br />

Verwendungszweck: Polen<br />

Insofern eine Spendenbescheinigung gewünscht wird, muss dies auf der Überweisung vermerkt werden.<br />

Der eingegangene Gesamtbetrag wird nach Abschluss der Spendenaktion auf ein spezielles Spendenkonto der<br />

polnischen Regionaldirektion überwiesen.<br />

Wir gedenken<br />

unserer Verstorbenen<br />

Franz Leinisch, Nürnberg, 81 Jahre<br />

(August 2010)<br />

Rudolf Mihl, Eichstätt, 89 Jahre<br />

(September 2010)<br />

Walter Schäfer, München, 69 Jahre<br />

(September 2010)<br />

Ernst Steinocher, Wartmannsroth, 67 Jahre<br />

(September 2010)<br />

Herbert Thummerer, Mindelheim, 78 Jahre<br />

(September 2010)<br />

Ewald Conrad, Münnerstadt, 82 Jahre<br />

(19. August 2010)<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 35


P&P - Ihr Dienstleister in drei Bereichen:<br />

�Baumschule<br />

Mehr als 40 Mio. Pflanzen im Angebot<br />

Lieferung auch von kleinen Mengen<br />

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angepasste <strong>und</strong> bodenschonende Kulturbegründungsverfahren<br />

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für den Einsatz in PEFC <strong>und</strong> FSC zertifizierten Wäldern <strong>und</strong> in FFH-<br />

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Pflanzung, Ernte, Vertrieb, Logistik<br />

Flächenmanagement mit geographischem Informationssystem<br />

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