und TV–L (Länder) - BDF
und TV–L (Länder) - BDF
und TV–L (Länder) - BDF
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
■ Baum des Jahres 2011<br />
Ausgabe 11 • 2010 RNK=g~ÜêÖ~åÖ
EDITORIAL INHALT<br />
2 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />
Liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen,<br />
in diesen Tagen jährt sich zum zwanzigsten Mal<br />
das Datum der Wiedervereinigung. Am 3. Oktober<br />
1990 wurde der rechtliche Gr<strong>und</strong>stein für<br />
eine beispiellose Zusammenführung zweier über Jahrzehnte gegen ihren<br />
Willen getrennte Teile des Deutschen Volkes gelegt.<br />
Der dem voran gegangene Fall der Mauer hatte zur Folge, dass für die Bevölkerung<br />
der ehemaligen DDR nichts mehr so war, wie es einmal war.<br />
Auch für uns nicht direkt Beteiligte aus dem Westen lässt sich leicht vorstellen,<br />
dass die anfänglich überschwängliche Freude über die neu gewonnene<br />
Freiheit sehr bald der Unsicherheit <strong>und</strong> Angst in Bezug auf die<br />
eigene berufliche wie private Zukunft gewichen sein muss.<br />
Umso bemerkenswerter ist es, dass in dieser emotional sehr bewegenden<br />
Zeit ein paar mutige Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen die Gründung einer forstlichen<br />
berufsständischen Vertretung initiiert haben. In den folgenden Monaten<br />
nach der Wiedervereinigung gründeten sich die ersten Landesverbände<br />
des <strong>BDF</strong> in den nun neuen B<strong>und</strong>esländern. Die Umstände der<br />
Gründung in Brandenburg wurden anlässlich des 5. Landesgewerkschaftstages<br />
in Templin durch den ehemaligen Landesvorsitzenden Paul<br />
Hauenschild eindrucksvoll beschrieben.<br />
Nach zwanzig Jahren hat sich Vieles verändert, es gibt mittlerweile eine<br />
Generation der „nach der Wiedervereinigung Geborenen“, die die Verhältnisse<br />
davor nur aus Erzählungen kennen können.<br />
Obwohl die Wiedervereinigung in manchen Köpfen in Ost <strong>und</strong> West noch<br />
nicht wirklich vollzogen worden ist, kämpfen die <strong>BDF</strong>ler gemeinsam in<br />
dreizehn Landesverbänden für die Belange der Beschäftigten <strong>und</strong> gegen<br />
die in Ost <strong>und</strong> West gleichermaßen um sich greifenden Umorganisationen.<br />
Unabhängig ob in neuen oder alten B<strong>und</strong>esländern hat es die Politik in aller<br />
Regel bislang nicht geschafft, im Rahmen der von ihr beschlossenen<br />
Organisationsänderungen <strong>und</strong> Personalreduzierungen die Konsequenzen<br />
in Bezug auf die sich daraus ergebenden Funktionenerfüllung in den landeseigenen<br />
Forstbetrieben zu benennen. Die vielerorts zu hörenden politischen<br />
Beteuerungen nach einem „Alles soll so bleiben, wie es ist“ weichen<br />
allzu oft der Realität der haushalterischen Notwendigkeiten.<br />
Uns allen ist längst klar, dass die kontinuierlich steigenden gesellschaftlichen<br />
Herausforderungen, denen sich der Wald zu stellen hat, im krassen<br />
Gegensatz zu den forstpolitischen Entscheidungen der letzten Jahre stehen.<br />
Mittlerweile bekommt der <strong>BDF</strong> Schützenhilfe von Naturschutzverbänden<br />
sowie der Holz verarbeitenden Industrie, die beide für ihren Interessensbereich<br />
den Stopp des Personalabbaus fordern.<br />
Deutschland lebt in einer Demokratie, aber die Politik als gewählte Repräsentanz<br />
des Volkes ist dabei, ihre politische Arbeit von dem Willen derer,<br />
die sie gewählt haben, zu entkoppeln. Unsere Aufgabe ist es, sie hierauf<br />
aufmerksam zu machen <strong>und</strong> Alternativen aufzuzeigen.<br />
Ihr<br />
Hans Jacobs<br />
Forstpolitik<br />
Jahresbaum 2011 gekürt 3<br />
Dirk Alfter übernimmt<br />
Geschäftsführung des DFWR 5<br />
<strong>BDF</strong> Fanshop öffnet online<br />
5<br />
B<strong>und</strong>esbeamtenbesoldung neu 8<br />
Verhandlungen zur Entgeltordnung 9<br />
B<strong>und</strong>estarifkommission tagt in Berlin<br />
Forstwirte<br />
Tagung in Kassel 12<br />
KWF-Thementage 2010<br />
Bodenschonung beim Maschineneinsatz 13<br />
Personelles<br />
Freud <strong>und</strong> Leid 34<br />
Spruch des Monats<br />
Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen<br />
Wald <strong>und</strong> Wiesen: bald siehst du, wenn der<br />
Schleier fällt, den blauen Himmel unverstellt,<br />
herbstkräftig die gedämpfte Welt in warmem<br />
Golde fließen. Eduard Mörike<br />
Titelfoto: Naturfoto Dr. Weise.<br />
11
Adletzbeere, Alzbeere, Arisbeere, Arlesbeere,<br />
Atlasbaum, Elzbeere, Ruhrbirne, Schweizer<br />
Birnbaum, Wilder Sperberbaum<br />
Der Baum des Jahres 2011 hat im Lauf der Jahrh<strong>und</strong>erte viele Namen erhalten. Hochdeutsch<br />
korrekt heißt er heute Elsbeere <strong>und</strong> ist nicht nur eine seltene sondern auch wertvolle Waldbaumart.<br />
Am 28. Oktober 2010 wurde die<br />
Elsbeere durch das Kuratorium Baum<br />
des Jahres (KBJ) als der Baum des<br />
Jahres 2011 ausgerufen. Jedes Jahr<br />
ruft das KBJ, Fachbeirat der Stiftung<br />
Menschen für Bäume, dem auch der<br />
<strong>BDF</strong> angehört, einen Baum des Jahres<br />
aus, um so die Bedeutung der einzelnen<br />
Baumarten für den Menschen hervorzuheben.<br />
Das eindrucksvolle Laub der Elsbeere sticht besonders<br />
im Herbst hervor. Foto: Rosenzweig.<br />
Eine kurze prägnante <strong>und</strong> faktenreiche<br />
Beschreibung liefern ROLOFF<br />
UND PIETZARKA:<br />
„Die kalkliebende Elsbeere (Sorbus<br />
torminalis L.) ist in Europa, Nordafrika<br />
<strong>und</strong> Kleinasien beheimatet. Sie<br />
hat ahornartig gelappte Blätter, die<br />
wechselständig angeordnet <strong>und</strong> auf<br />
der Unterseite zunächst vollständig<br />
behaart sind. Diese Behaarung ist<br />
später nur noch in den Nervenwinkeln<br />
vorhanden. Im Herbst zeigt die Elsbeere<br />
eine rote Färbung. Nach der<br />
Blüte entwickeln sich braune Früchte,<br />
die hell punktiert sind. Im Gegensatz<br />
zu den meisten anderen Sorbus-Arten<br />
erreicht die Elsbeere Höhen von über<br />
25 m. Dabei produziert sie ein hartes<br />
Holz, das unter anderem zum Bau<br />
von Musikinstrumenten verwendet<br />
wird.“<br />
Die Elsbeere gehört wie auch der<br />
Speierling zum mittel- bis südeuropäischen<br />
Florenraum. Das nördlichste Verbreitungsgebiet<br />
in Europa findet man in<br />
Dänemark, das Hauptverbreitungsgebiet<br />
liegt in Mittel- <strong>und</strong> Südeuropa. Weitere<br />
Vorkommen sind in Asien <strong>und</strong> vereinzelt<br />
in Nordafrika anzutreffen.<br />
Botanisch korrekt ordnet sich die<br />
Laubbaumart aus der Gattung der<br />
Mehlbeeren (Sorbus) in die Familie der<br />
Rosengewächse (Rosaceae) ein. Nach<br />
den Früchten gehört die Gattung Sorbus<br />
mit Quitte, Apfel <strong>und</strong> Birne zu den<br />
Apfelfrüchten, da aus den balgähnlichen<br />
Fruchtblättern pergamentartige<br />
Gehäuse entstehen <strong>und</strong> das Fruchtfleisch<br />
höchstens noch vereinzelte<br />
Steinzellennester enthält.<br />
Ein etablierter Waldbaum<br />
Elsbeeren finden sich schon seit<br />
Jahrtausenden in den Wäldern Europas<br />
<strong>und</strong> können bis 300 Jahre alt werden.<br />
Mittlerweile, ohne an dieser Stelle<br />
die Waldgeschichte wieder aufzuwärmen,<br />
ist sie jedoch selten geworden.<br />
Die Elsbeere bevorzugt wärmere<br />
Lagen. In den Edellaubbaumbeständen<br />
ist die mäßig schattentolerante<br />
Baumart beheimatet. In vielen Beständen<br />
hat sie zunächst hohen Anteil an<br />
der Verjüngung, tritt allerdings auch<br />
bei reichlich Lichtgenuss hinter Vogelkirsche,<br />
der Esche <strong>und</strong> den Ahornarten<br />
zurück <strong>und</strong> ist deutlich langsamer<br />
in der Entwicklung. Nachdem die bereits<br />
wenig zahlreichen Früchte bereits<br />
durch Kleinsäuger am Boden oder<br />
durch Vögel noch am Baum dezimiert<br />
werden, hat vor allem das verbeißende<br />
Wild eine nicht zu verachtende Entmischungswirkung.Konzentratselektierende<br />
Wildarten wissen eher die<br />
wohlschmeckenden Knospen jüngerer<br />
Bäume als Leckerbissen zu schätzen.<br />
Die Elsbeere muss daher gezielt<br />
gefördert werden.<br />
Wertvoll das Holz<br />
Für Forstleute, insbesondere Waldbesitzer,<br />
ist die Elsbeere jedoch sehr<br />
interessant (Spätestens an dieser Stel-<br />
FORSTPOLITIK<br />
Aus den dunklen Früchten lässt sich hervorragender Wildobstbrand<br />
herstellen. Foto: Rosenzweig.<br />
Charakteristisches Merkmal im Bestand ist die typische Rinde.<br />
Foto: Andrew Dunn<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 3
FORSTPOLITIK<br />
Elsbeerenfurnier ist sehr begehrt. Foto: Philipp Zinger<br />
4 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />
le werden für den k<strong>und</strong>igen Leser offene<br />
Scheunentore durchschritten).<br />
Durch das begehrte Holz wird jede Elsbeere<br />
in entsprechender Dimension<br />
<strong>und</strong> Qualität im Wald zu einem wertvollen<br />
Bestandesmitglied. Auf Submissionen<br />
<strong>und</strong> Versteigerungen erzielt sie immer<br />
wieder gute Erlöse.<br />
Das Holz der Elsbeere ist eines der<br />
härtesten europäischen Hölzer. Es ist<br />
zerstreutporig, der Kern wird normalerweise<br />
nicht farblich abgesetzt. Die Farbe<br />
hat einen rötlichen warmen Ton <strong>und</strong><br />
ist relativ homogen. Lediglich bei alten<br />
Bäumen gibt es dunkle Einlagerungen<br />
<strong>und</strong> man kann von buntem Holz sprechen.<br />
Durch seine Ähnlichkeit zur Birne<br />
wird Elsbeere zusammen mit anderen<br />
Sorbus-Arten (Speierling, Mehlbeere,<br />
Vogelbeere) in einigen Gebieten auch<br />
unter der Handelsbezeichnung<br />
Schweizer Birnbaum verkauft. Es ist ein<br />
hochwertiges Drechsler- <strong>und</strong> Schnitzholz.<br />
Geeignet ist es auch für Musikinstrumente<br />
wie Flöten <strong>und</strong> Pfeifen. Darüber<br />
hinaus findet das Furnier vielseitige<br />
Verwendung. Das Holz wurde früher<br />
wegen seiner Maßhaltigkeit auch für<br />
mechanische Teile in Messgeräten <strong>und</strong><br />
im Klavierbau verwendet. Viele Schülerlineale<br />
bestanden noch bis Mitte des<br />
20. Jahrh<strong>und</strong>erts meist aus Elsbeerholz.<br />
Wertvoll für das Ökosystem<br />
Darüber hinaus besitzt die Elsbeere<br />
heute <strong>und</strong> vor allem in der Zukunft<br />
für den klimastabilen, standortfördernden<br />
gemischten Wald per se eine hohe<br />
Bedeutung.<br />
Die Vitamin-C-reichen Früchte der<br />
rar gewordenen Elsbeere lieferten früher<br />
den Rohstoff für Marmelade <strong>und</strong> Si-<br />
rup, heute für einen von Kennern geschätzten<br />
Edelbrand. Besonders im Elsass<br />
wird aus den Früchten der Elsbeere<br />
unter dem französischen Namen<br />
Alisier ein im Geschmack dem Schlehenschnaps<br />
ähnlicher Schnaps hergestellt.<br />
Die weißen, in Doldenrispen stehenden<br />
Blüten sind als Bienenweide<br />
beliebt.<br />
2011<br />
Für das Internationale Jahr der<br />
Wälder 2011 wurde eine seltene Wald-<br />
baumart zum Baum des Jahres gekürt.<br />
Ein richtiges Zeichen. Freuen wir uns<br />
darauf, unser Kernbetätigungsfeld in<br />
all seinen Facetten <strong>und</strong> Bedeutungen<br />
für die Gesellschaft darzustellen. ■<br />
Jens Düring<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.baum-des-jahres.de<br />
Quellen: www.wikipedia.de, Der<br />
Forstbotanische Garten Tharandt<br />
(ROLOFF UND PIETZARKA 1996)<br />
Nicht nur als Solitär ein schöner Anblick. Foto: Andrew Dunn
Neue Geschäftsführung beim DFWR<br />
Dirk Alfter, neuer Geschäftsführer des DFWR.<br />
Foto: DFWR<br />
Dirk Alfter (Jahrgang 1964) ist Assessor<br />
des Forstdienstes. Bis zu seinem<br />
Wechsel zum DFWR am 1. Oktober<br />
2010 verantwortete er als Vorstandsvorsitzender<br />
des Holzabsatzfonds<br />
acht Jahre das zentrale Marketing<br />
für die deutsche Forst- <strong>und</strong> Holzwirtschaft.<br />
Seinem frühen Interesse für<br />
Natur, Wald <strong>und</strong> Forstwirtschaft folgend<br />
studierte Alfter zunächst Forstwissenschaften<br />
an der Albert-Ludwigs-Universität<br />
in Freiburg (Diplom-Forstwirt,<br />
1991). Bis zum Beginn des Forstrefe-<br />
Neuer<br />
<strong>BDF</strong>-Fanshop<br />
online<br />
Seit Anfang Oktober ist der neue<br />
<strong>BDF</strong>-Fanshop online. Mitglieder <strong>und</strong><br />
andere Fans können jetzt über die Homepagewww.b<strong>und</strong>-deutscher-forstleute.de<br />
verschiedene Artikel mit dem<br />
Logo unseres Verbands bestellen. Die<br />
Palette des Angebots wird stetig erweitert.<br />
Gern nehmen wir auch Ihre Anregungen<br />
entgegen.<br />
Den Verkauf unserer Werbemittel<br />
übernimmt die Firma bk besteck +<br />
kappel GmbH.<br />
rendariats in Rheinland-Pfalz war er als<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter im forstlichen<br />
Bereich des AID (Auswertungs<strong>und</strong><br />
Informationsdienst für Ernährung<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> Forsten, Bonn) tätig.<br />
Nach erfolgreichem Abschluss des<br />
Forstreferendariats (1992–1994) arbeitete<br />
Alfter zunächst freiberuflich für den<br />
damaligen Forstabsatzfonds. Ab dem<br />
Jahr 1996 war er beim Forst- bzw. dem<br />
späteren Holzabsatzfonds als Referent<br />
für die Bereiche Planung, Zentral-Regionale-Zusammenarbeit,<br />
Gr<strong>und</strong>satz/Strategie <strong>und</strong> Medien zuständig.<br />
Heimische Forstwirtschaft als<br />
Beispiel für zukunftsfähiges<br />
Wirtschaften<br />
Die Erfahrungen, die Alfter in seinen<br />
bisherigen Funktionen sammeln<br />
konnte, habe ihm eines bestätigt: Auf<br />
der Suche nach erfolgreichen Beispielen<br />
für zukunftsfähiges Wirtschaften unter<br />
Beachtung ökonomischer, ökologischer<br />
<strong>und</strong> gesellschaftlicher Anforderungen,<br />
lohnt sich der Blick auf die heimische<br />
Forstwirtschaft. Daher liegt ihm<br />
besonders daran, bei den verschie-<br />
densten Zielgruppen Interesse <strong>und</strong><br />
Verständnis für die Forstwirtschaft, deren<br />
Akteure <strong>und</strong> ihren Anliegen zu wecken.<br />
Wissen <strong>und</strong> das Verstehen der<br />
Zusammenhänge seien eine Voraussetzung,<br />
um bei Entscheidungsträgern,<br />
Multiplikatoren <strong>und</strong> in der Bevölkerung<br />
mehr Akzeptanz für die herausragenden<br />
Leistungen <strong>und</strong> besonderen<br />
Herausforderungen nachhaltiger, multifunktionaler<br />
Forstwirtschaft zu erzielen.<br />
Nach Ansicht Alfters bietet der DFWR<br />
aufgr<strong>und</strong> seines hervorragenden Netzwerkes<br />
<strong>und</strong> der vielfältigen Kompetenzen<br />
seiner Mitglieder eine ideale Ausgangssituation,<br />
um die Belange der<br />
Forstwirtschaft Fakten basiert <strong>und</strong> professionell<br />
nach außen zu tragen. Für<br />
die Forstwirtschaft insgesamt sieht Alfter<br />
eine Chance darin, dieses Potential<br />
noch stärker zu aktivieren <strong>und</strong> im Interesse<br />
der Mitglieder zu nutzen. Darüber<br />
hinaus bestehe eine Herausforderung<br />
in einer verstärkten Zusammenarbeit<br />
mit strategischen Partnern im europäischen<br />
Kontext. Entscheidungen, die<br />
direkt oder mittelbar den Wald <strong>und</strong> die<br />
Forstwirtschaft betreffen würden zunehmend<br />
in Brüssel getroffen oder von<br />
dort beeinflusst. ■<br />
Die Eingangsseite des neuen Fanshops, der über die Homepage des <strong>BDF</strong> erreichbar ist.<br />
FORSTPOLITIK<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 5
ANZEIGE<br />
6 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />
Lösungen zur „Entsiegelung“ von Oberflächen <strong>und</strong> der<br />
„Entschneidung“ von Landschaften im forstwirtschaftlichen Raum<br />
Ingenieurtechnische intelligente Lösungen für modernen Platz- <strong>und</strong> Wegebau!<br />
NEUE WEGE – Oder wie werde<br />
ich den Herausforderungen des<br />
anspruchsvollen Wegebaus in<br />
Zeiten des Klimawandels <strong>und</strong><br />
finanzieller Engpässe gerecht?<br />
Aktuell machen sich verschiedenste<br />
Mitarbeiter von Behörden, Landkreisen<br />
<strong>und</strong> auch Bauingenieure Gedanken,<br />
wie sie heute dringend zu ersetzende<br />
forstwirtschaftliche Wege kostengüns -<br />
tig <strong>und</strong> klimagerecht gestalten können.<br />
Die bisher gefahrene Linie der Asphaltierung<br />
ist weder klimakonform,<br />
durch die zusätzliche Oberflächenversiegelung,<br />
noch kostengünstig <strong>und</strong> mit<br />
einer durchschnittlichen Haltbarkeit von<br />
ca. 20 Jahren zu kurzlebig. Des Weiteren<br />
kommt es zur sogenannten Zerschneidung<br />
von Landschaften <strong>und</strong> Inselbildung,<br />
da verschiedenste Kriechtiere<br />
asphaltierte Wege nicht überqueren.<br />
Etwas Neues muss her. Doch welche<br />
Kriterien sind überhaupt zu erfüllen?<br />
Stabil muss die Oberfläche sein<br />
<strong>und</strong> trotzdem wasserdurchlässig. Die<br />
Oberflächenstabilität sollte selbst den<br />
Belastungen des landwirtschaftlichen<br />
Verkehrs gewachsen sein. Regen bzw.<br />
Starkregen sollte umgehend aufgenommen,<br />
in den Untergr<strong>und</strong> weitergeleitet<br />
<strong>und</strong> bei Überschuss temporär gespeichert<br />
werden.<br />
Die vielversprechende Lösung dieser<br />
Aufgabenstellung bieten „Wassergeb<strong>und</strong>ene<br />
Wegedecken“, die sich in<br />
ihrer Leistungsfähigkeit in den vergangenen<br />
zehn Jahren deutlich weiterentwickelt<br />
haben.<br />
Technische Parameter <strong>und</strong><br />
Eigenschaften des Materials<br />
Robuste wassergeb<strong>und</strong>ene Wegedecken<br />
sind ein mineralisches Produkt<br />
mit einer Kornzusammensetzung von 0<br />
bis 11 mm. Es handelt sich um ein sehr<br />
gut gestuftes Brechkorngemisch mit einem<br />
Körnungsanteil m ≥ 2 mm von<br />
≈ 45 %.<br />
Damit entspricht dieses mineralische<br />
Gemisch der Korngrößenverteilung<br />
der bituminösen Fahrbahndecken<br />
<strong>und</strong> bietet deshalb für eine wassergeb<strong>und</strong>ene<br />
Decke sehr gute Tragfähigkeitseigenschaften.<br />
Durch die Verwendung unterschiedlicher<br />
mineralischer Rohstoffe<br />
wird eine ungewöhnlich hohe Bindung<br />
im Material erreicht, ohne dass es zu<br />
Verklumpungen oder Plattenbildungen<br />
kommt. Diese Eigenschaften werden<br />
auch dadurch unterstützt, dass im Material<br />
keine hygroskopisch freien Kalkbestandteile<br />
vorhanden sind.<br />
Dadurch bleibt die Deckschicht<br />
auch nach langer Liegedauer reparaturfre<strong>und</strong>lich,<br />
etwa nach Havarien des<br />
rollenden Verkehrs oder versteckten<br />
Mängeln im Unterbau.<br />
Unter der Voraussetzung eines<br />
tragfähigen, homogenen <strong>und</strong> wasserdurchlässigen<br />
Unterbaus ist die mineralische<br />
Deckschicht in der Lage, hohe<br />
Belastungen unter dem rollenden Rad<br />
wie landwirtschaftlicher Verkehr, Fahrräder<br />
usw. ohne Entmischung des<br />
Korngefüges aufzunehmen.<br />
Ursache hierfür ist neben der güns -<br />
tigen Korngrößenverteilung eine optimale<br />
Oberflächenscherfestigkeit von<br />
τs ≥ 50,0 kN/m2.<br />
Bei gut wasserdurchlässigem<br />
Unterbau bleiben die guten Eigenschaften<br />
des Materials auch bei ungüns -<br />
tiger Witterung weitgehend erhalten.<br />
Die hohe Wasserdurchlässigkeit<br />
der Deckschicht von kf ≥ 1,0 x 10-4<br />
wird aber zu einer raschen Austrocknung<br />
<strong>und</strong> damit einhergehend zur alten<br />
Tragfähigkeit zurückführen.<br />
Besondere Eigenschaften<br />
Wege mit zusätzlichen Deckschichten<br />
aus robusten Mineralien gewährleisten<br />
gegenüber der traditionel-<br />
len Bauweise aus Brechkorngemischen<br />
von 0/32 mm ein deutlich höheres<br />
Dauerstandzeitverhalten. Damit<br />
bietet es eine sinnvolle Ergänzung zu<br />
dem herkömmlichen Forst- <strong>und</strong> Landwirtschaftswegebau.<br />
Einher geht eine<br />
bessere Wirtschaftlichkeit des Materialeinsatzes.<br />
Der Unterhaltungsaufwand<br />
<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Kosten<br />
werden minimiert.<br />
Die Frostempfindlichkeit kann als<br />
sehr gering angegeben werden.<br />
Ebenso wirken die natürlichen Mineraliendecken<br />
günstig für Kriechtiere,<br />
da sie kein Hindernis bilden <strong>und</strong> sie so<br />
ihre angestammten Räume ungehindert<br />
aufsuchen können.<br />
Einsatzbedingungen<br />
Als optimale Einbaustärke sollten<br />
Schichtstärken von 4 bis 5 cm gewählt<br />
werden.<br />
Förderlich für eine gute Entwässerung<br />
ist eine Querneigung der Deckschicht<br />
von Q von 3 bis 4 %, sowie eine<br />
ausreichende Wasseraufnahmefähigkeit<br />
der Bankette.<br />
Eine mechanische wie auch mineralische<br />
Verzahnung mit dem Unterbau<br />
sollte durch entsprechende vorbereitende<br />
Maßnahmen wie Aufrauen oder<br />
Aufgrubbern mit anschließendem Vorverdichten<br />
gewährleistet werden, um<br />
optimale Ergebnisse zu erzielen.<br />
Unter den genannten Voraussetzungen<br />
kann mit einer hohen Standfestigkeitsdauer<br />
der mit robusten Mineralien<br />
befestigten Wege gerechnet werden.<br />
HanseGrand, Inh. Hans Pape<br />
Zentrale: Haaßeler Kamp 3, D-27446<br />
Selsingen, Tel. +49 4284 927 415<br />
Fax +49 4284 927 417<br />
www.hansegrand.eu
Mit dbb-Extrabonus<br />
in der Kfz-Versicherung<br />
Nutzen Sie unsere TOP-Vorteile:<br />
TOP-Schadenservice<br />
Wir lassen Ihr Auto abholen, wenn es nicht mehr fahrbereit<br />
ist, <strong>und</strong> in hoher Qualität reparieren.<br />
Zertifizierte Partnerwerkstätten<br />
Unsere Partner sind DEKRA-geprüfte Fachbetriebe.<br />
Wir geben 5 Jahre Garantie auf die Arbeit unserer<br />
Partnerwerkstätten. Die Garantie Ihres Fahrzeugherstellers<br />
bleibt erhalten.<br />
Niedrige Beiträge<br />
Bei der Kasko SELECT sparen Sie 20 % Beitrag. Sie<br />
können Ihre Kasko aber auch mit freier Werkstattwahl<br />
vereinbaren.<br />
dbb-Extrabonus 25 € für Sie als Neuk<strong>und</strong>e<br />
dbb-Mitglieder erhalten einmalig 25 € dbb-Extrabonus,<br />
wenn Sie als Neuk<strong>und</strong>e mit ihrem Pkw zur HUK-COBURG<br />
wechseln.<br />
Die Adresse Ihres nächsten Ansprechpartners finden Sie<br />
im örtlichen Telefonbuch unter »HUK-COBURG«. Sofortige<br />
Auskunft bekommen Sie hier:0180 2 153153* oder<br />
unter www.HUK.de.<br />
*6 ct jeAnruf aus dem Festnetz.Anrufe aus Mobilfunknetzen können zu abweichenden<br />
Preisen führen.
ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />
8 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />
BEAMTE<br />
Besoldung für B<strong>und</strong>esbeamte: 1,2+0,6+0,3=0<br />
Am 30.09.2010 beschloss der Deutsche B<strong>und</strong>estag das von den Gewerkschaften scharf kritisierte<br />
Besoldungs- <strong>und</strong> Versorgungsanpassungsgesetz. Foto: Deutscher B<strong>und</strong>estag/Lichtblick/Achim Melde<br />
Der B<strong>und</strong>estag hat am 30. September<br />
2010 das Besoldungs- <strong>und</strong> Versorgungsanpassungsgesetzbeschlossen.<br />
Damit werden die Dienst- <strong>und</strong> Versorgungsbezüge<br />
der Beamten, Anwärter<br />
<strong>und</strong> Richter des B<strong>und</strong>es sowie Soldaten<br />
dreistufig angepasst: Zum 1. Januar<br />
2010 um 1,2 Prozent, zum 1. Januar<br />
2011 um 0,6 Prozent <strong>und</strong> zum 1.<br />
August 2011 um 0,3 Prozent. Außerdem<br />
gibt es eine Einmalzahlung von<br />
240 Euro zum 1. Januar 2011. Damit<br />
orientiert sich die Besoldungsanpassung<br />
am Tarifergebnis des TVöD vom<br />
Anfang des Jahres.<br />
De facto Nullr<strong>und</strong>e<br />
Die Anpassung hat jedoch einen<br />
Pferdefuß: die ebenfalls mit dem Gesetz<br />
beschlossene Rücknahme der bereits<br />
gesetzlich geregelten Erhöhung<br />
des „Weihnachtsgeldes“ für die Beamtinnen<br />
<strong>und</strong> Beamten des B<strong>und</strong>es zum<br />
1. Januar 2011 um 2,44 Prozent – eine<br />
Maßnahme des Sparpakets der<br />
B<strong>und</strong>esregierung. Nunmehr wird die<br />
Kürzung der seit 2006 nicht mehr ausgezahlten<br />
Sonderzahlung bis Ende<br />
2014 fortgeschrieben. Das kommt einer<br />
Nullr<strong>und</strong>e gleich. Dasselbe gilt<br />
auch für die Versorgungsempfänger,<br />
die aufgr<strong>und</strong> der Weitergeltung des<br />
Versorgungsänderungsgesetzes 2001<br />
ohnehin nur eine verminderte Erhöhung<br />
ihrer Versorgungsbezüge erhalten<br />
<strong>und</strong> darüber hinaus von der Einmalzahlung<br />
ausgenommen sind. „Damit<br />
wird der Anspruch auf Teilhabe an<br />
der finanziellen <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />
Entwicklung ins Gegenteil verkehrt.<br />
Dabei hätte der wirtschaftliche Aufschwung<br />
nach der Krise vielmehr die<br />
uneingeschränkte Übernahme des Tarifabschlusses<br />
vom Januar 2010 auf<br />
die Beamten gerechtfertigt“, betonte<br />
der dbb Chef Peter Heesen.<br />
Vertrauen nicht mehr gefragt?<br />
Zudem sei in der Rücknahme der<br />
bereits gesetzlich zugesicherten<br />
Wiederanhebung des Weihnachtsgeldes<br />
eine neue Qualität im schlechten<br />
Umgang mit den B<strong>und</strong>esbeamten zu<br />
erkennen: „Das mit einer gesetzlich<br />
festgeschriebenen Zusage gebrochen<br />
wird <strong>und</strong> ein erneuter einseitiger<br />
Zugriff durch den Gesetzgeber zu<br />
Lasten der B<strong>und</strong>esbeamten erfolgt,<br />
stellt einen doppelten Wortbruch dar<br />
<strong>und</strong> erschüttert das Vertrauen auf die<br />
Gegenseitigkeit des Dienst- <strong>und</strong> Treueverhältnisses<br />
schwerwiegend“, so<br />
Heesen. „Über die Demotivation der<br />
Beschäftigten beim B<strong>und</strong> braucht sich<br />
keiner w<strong>und</strong>ern – die ist hausgemacht.“<br />
Öffentliche Anhörung<br />
wirkungslos<br />
Im Rahmen einer Anhörung vor<br />
dem Innenausschuss des deutschen<br />
B<strong>und</strong>estages zum B<strong>und</strong>esbesoldungs<strong>und</strong><br />
Versorgungsanpassungsgesetz<br />
hatte der dbb beamtenb<strong>und</strong> als Dachverband<br />
des B<strong>und</strong> Deutscher Forstleute<br />
(<strong>BDF</strong>) in Person von Peter Heesen<br />
am 27. September 2010 in Berlin zusammen<br />
mit dem Deutschen B<strong>und</strong>eswehrverband<br />
<strong>und</strong> weiteren Gewerkschaften<br />
die geplante Verschiebung<br />
bereits zugesagter Einkommensanpassungen<br />
auf das Jahr 2015 erneut<br />
scharf kritisiert. Heesen wandte sich<br />
Peter Heesen, Vorsitzender des dbb, wurde<br />
nicht müde, das neue Gesetz zu kritisieren.<br />
Foto: dbb<br />
vor allem gegen einen Änderungsantrag<br />
von CDU/CSU <strong>und</strong> FDP, der unter<br />
anderem vorsieht, das Wiederaufleben<br />
der restlichen Sonderzahlung auf den<br />
1. Januar 2015 zu verschieben.<br />
„Das würde für die Beamtinnen<br />
<strong>und</strong> Beamten, Richterinnen <strong>und</strong> Richter<br />
des B<strong>und</strong>es sowie Soldatinnen <strong>und</strong><br />
Soldaten im Jahr 2011 so gut wie keinen<br />
Einkommensanstieg bedeuten,<br />
weil sie ihn durch die Verschiebung<br />
des Einbaus der restlichen Sonderzahlung<br />
selbst finanzieren“, machte Heesen<br />
deutlich.
Dienstrechtsneuordnungsgesetz<br />
wertlos?<br />
Der dbb Vorsitzende verwies in seiner<br />
Stellungnahme zudem darauf,<br />
dass eine Verschiebung auch im<br />
Widerspruch zum erst im Juli 2009 in<br />
Kraft getretenen Dienstrechtsneuordnungsgesetz<br />
stünde, das neben der<br />
Neustrukturierung der Besoldungstabelle<br />
auch den Einbau der ehemaligen<br />
Sonderzahlung in das Gr<strong>und</strong>gehalt<br />
beinhaltete. „Das Dienstrechtsneuordnungsgesetz<br />
erfüllte das damalige Versprechen<br />
der B<strong>und</strong>esregierung, das so<br />
genannte Weihnachtsgeld aufgr<strong>und</strong><br />
der wirtschaftlich schwierigen Situation<br />
befristet bis 2010 abzusenken. Dass<br />
mit dieser Zusage jetzt gebrochen werden<br />
soll, führt nicht nur das im Dienst-<br />
ANGESTELLTE<br />
rechtsneuordnungsgesetzausdrücklich genannte Ziel der Leistungsanerkennung<br />
ad absurdum.<br />
Zusätzlich Personalabbau!<br />
Kurzsichtig <strong>und</strong> fahrlässig ist auch<br />
die Absicht der Regierung, noch einmal<br />
bis zu 15000 Stellen beim B<strong>und</strong><br />
abzubauen. Erst recht, wenn dieselbe<br />
Koalition gleichzeitig durch ihre Sparbeschlüsse<br />
den Bediensteten immer<br />
neue Aufgaben aufhalst. Es gibt im<br />
deutschen öffentlichen Dienst keinen<br />
Personalüberschuss. Seit 1993 sind<br />
bereits 35 Prozent des B<strong>und</strong>espersonals<br />
abgebaut worden. Dabei gäbe es<br />
Alternativen. Ein Einsparvolumen von<br />
500 Millionen in einem Haushalt von<br />
über 300 Milliarden zu erwirtschaften,<br />
ARBEITSKREISE/VERTRETUNGEN<br />
ist durchaus machbar. Der Zoll beispielsweise<br />
schiebt über eine Million<br />
Vollstreckungsfälle vor sich her, die<br />
mangels Personal nicht abgearbeitet<br />
werden können. Allein darin liegt ein<br />
jährliches Einnahmevolumen von 340<br />
Millionen Euro. Aber auch im B<strong>und</strong>esforstbereich<br />
können mangels Personal<br />
Einnahmen durch Holzeinschläge <strong>und</strong><br />
wirtschaftlich lukrative Dienstleistungen<br />
bereits nicht mehr generiert werden. Im<br />
Dienstleistungsgeschäft mit den Bun -<br />
desressorts, die bisher einem Kontrahierungszwang<br />
unterliegen, wird dies<br />
zwangsläufig in eine Debatte über Aufgabenumfang<br />
<strong>und</strong> Qualität münden.<br />
Dessen Folgen sind ungewiss! ■<br />
U.D.<br />
Verhandlungen zu den Entgeltordnungen<br />
TVöD (B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kommunen) <strong>und</strong> <strong>TV–L</strong> (<strong>Länder</strong>)<br />
gestalten sich nach wie vor schwierig<br />
Verhandlungen zur Entgeltordnung<br />
bei B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kommunen<br />
Vom 20. bis 22. September 2010<br />
wurden die Verhandlungen zur Entgeltordnung<br />
mit B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kommunen in<br />
Frankfurt am Main fortgesetzt. Themenschwerpunkte<br />
waren, wie in der letzten<br />
R<strong>und</strong>e auch, die Themen Auffangfunktion,<br />
Aufbau <strong>und</strong> Gliederung der Entgeltordnung<br />
<strong>und</strong> Durchlässigkeit.<br />
Auffangfunktion<br />
Soweit keine speziellen Tätigkeitsmerkmale<br />
vorgesehen sind, sollen<br />
nach der Forderung von dbb tarifunion<br />
<strong>und</strong> ver.di die allgemeinen Tätigkeitsmerkmale<br />
zur Anwendung kommen.<br />
Somit können alle Tätigkeiten des Öffentlichen<br />
Dienstes von der Entgeltordnung<br />
rechtssicher umfasst werden. Die<br />
Arbeitgeber bekräftigten erneut, dass<br />
sie keinen Rückgriff auf allgemeine<br />
Merkmale wollen. Nach ihrer Ansicht<br />
bestehe die Gefahr, dass diese Art der<br />
Eingruppierung zu hohe Kosten verursache.<br />
In diesem Zusammenhang ver-<br />
wiesen sie darauf, dass die Entgeltordnung<br />
„kostenneutral“ sein müsse.<br />
Aufbau der Entgeltordnung<br />
Nach Auffassung von dbb tarifunion<br />
<strong>und</strong> ver.di sollen die Tätigkeitsmerkmale<br />
unter anderem in Form von<br />
allgemeinen Merkmalen sowie Beispielen<br />
vereinbart werden. Beispiele müssen<br />
dabei unmittelbar eingruppierende<br />
Wirkung haben. Während dbb tarifunion<br />
<strong>und</strong> ver.di einerseits <strong>und</strong> der B<strong>und</strong><br />
andererseits sich hierbei einig sind, vertreten<br />
die Kommunen eine andere Ansicht.<br />
Nach ihrer Vorstellung sollen die<br />
Beispiele nichts anderes als unverbindliche<br />
Empfehlungen sein. Daher sollen<br />
Tätigkeiten die einem Beispiel entsprechen,<br />
stets nochmals daraufhin geprüft<br />
werden, ob sie auch tatsächlich die<br />
Wertigkeit des Oberbegriffs erfüllen.<br />
Gliederung der Entgeltordnung<br />
Die VKA (kommunale Arbeitgeber)<br />
fordert weiterhin einen Allgemeinen Teil<br />
<strong>und</strong> mehrere „spartenspezifische“ Tei-<br />
le, die sich an den besonderen Teilen<br />
des TVöD orientieren. Dies kann dazu<br />
führen, dass für dieselben Tätigkeiten<br />
unterschiedliche Tätigkeitsmerkmale<br />
vereinbart werden, die zu verschiedener<br />
Eingruppierung führen. Dies lehnen<br />
dbb tarifunion <strong>und</strong> ver.di ab. Hingegen<br />
sind sich dbb tarifunion <strong>und</strong> ver.di einerseits<br />
<strong>und</strong> der B<strong>und</strong> andererseits darin<br />
einig, dass der besondere Teil des B<strong>und</strong>es<br />
sich in einen Abschnitt gliedern<br />
soll, in dem besondere Tätigkeitsmerkmale<br />
für die Verwaltung nach Berufsgruppen<br />
geregelt werden <strong>und</strong> Abschnitte,<br />
in denen besondere Merkmale<br />
für einzelne Ressorts geregelt werden.<br />
Durchlässigkeit<br />
Die Gewerkschaften bekräftigten ihre<br />
Forderung nach einer verbesserten<br />
Durchlässigkeit. Die Eingruppierung hat<br />
sich nach Ansicht der Gewerkschaften<br />
an der auszuübenden Tätigkeit auszurichten.<br />
Die Arbeitgeber von B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
Kommunen lehnten dies erneut ab.<br />
Die Verhandlungen werden am 25.<br />
<strong>und</strong> 26. Oktober 2010 fortgesetzt.<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 9
ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />
10 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />
Verhandlungen mit der Tarif -<br />
gemeinschaft deutscher <strong>Länder</strong><br />
(TdL)<br />
Nach einer längeren Verhandlungspause<br />
<strong>und</strong> zwei Termingesprächen<br />
im Mai <strong>und</strong> Juli 2010 wurden die<br />
Verhandlungen am 4. <strong>und</strong> 5. Oktober<br />
2010 fortgesetzt.<br />
Entgeltgruppen 4 <strong>und</strong> 7<br />
Diskussionsschwerpunkt war die<br />
Belegung der Entgeltgruppen 4 <strong>und</strong> 7<br />
mit „Angestelltentätigkeiten“. Die TdL<br />
forderte noch in der letzten Verhandlungsr<strong>und</strong>e<br />
eine pauschale Öffnung<br />
der Entgeltgruppen 4 <strong>und</strong> 7 für „Angestelltentätigkeiten“.<br />
Diese Forderung<br />
konnte die dbb tarifunion erfolgreich<br />
abwehren. Eine Öffnung der Entgeltgruppe<br />
7 für „Angestelltentätigkeiten“<br />
wird es daher gr<strong>und</strong>sätzlich nicht geben.<br />
Vom Tisch ist damit auch die Arbeitgeberforderung,<br />
bei neueingestellten<br />
oder umgruppierten Beschäftigten<br />
mit Tätigkeiten BAT VIb mit Aufstieg<br />
nach Vc eine Zuordnung zur Entgeltgruppe<br />
7 statt Entgeltgruppe 8 vorzunehmen.<br />
Eine differenzierte Absprache hat<br />
bei der Entgeltgruppe 4 stattgef<strong>und</strong>en.<br />
Hier soll es eine Öffnung für „Angestelltentätigkeiten“<br />
geben. Einig sind sich<br />
TERMINANKÜNDIGUNG<br />
„Tarifpluralität in der Praxis<br />
des öffentlichen Dienstes“<br />
5. November 2010<br />
Symposium des dbb in Berlin<br />
(Hotel Hilton)<br />
Nach einer juristischen Einführung<br />
in das Themenfeld soll gemeinsam<br />
mit erfahrenen Vertretern der<br />
im Öffent lichen Dienst vorhandenen<br />
Sozialpartner das Spannungsfeld<br />
zwischen gr<strong>und</strong>gesetzlich<br />
geschützter Tarifautonomie,<br />
Grenzen möglicher gesetzgeberischer<br />
Eingrif fe <strong>und</strong> ihren tatsächlichen<br />
Erfah rungen in der Tarifarbeit<br />
diskutiert werden.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.dbb.de<br />
die Tarifpartner darin, dass mit Inkrafttreten<br />
der Entgeltordnung Beschäftigte<br />
mit Tätigkeiten BAT VIII mit Aufstieg<br />
nach BAT VII der Entgeltgruppe 4 zugeordnet<br />
werden sollen. Zwar kommen<br />
aus dem BAT Übergeleitete im Aufstiegszeitpunkt<br />
in die Entgeltgruppe 5.<br />
Nach dem Inkrafttreten des TV-L eingestellte<br />
oder umgruppierte Beschäftigte<br />
verharren jedoch in der Entgeltgruppe<br />
3. Diese Beschäftigten würden bei Inkrafttreten<br />
der Entgeltordnung nun direkt<br />
der Entgeltgruppe 4 zugeordnet.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> bedeutet der Kompromiss<br />
eine Verbesserung des Status<br />
quo. In besonderen Teilen sollen zudem<br />
für diese Aufstiegsregelungen weitergehende<br />
Lösungen möglich sein.<br />
Die dargestellten Zuordnungsregelungen<br />
gelten derzeit nur für die bis zu<br />
vierjährigen Aufstiegsregelungen.<br />
Zudem stehen diese Vereinbarungen<br />
unter einem Gesamteinigungsvorbehalt<br />
zu einer Entgeltordnung.<br />
Durchlässigkeit<br />
Die Gewerkschaften bekräftigten<br />
ihre Forderung nach einer verbesserten<br />
Durchlässigkeit. Die Eingruppierung<br />
hat sich nach Ansicht der Gewerkschaften<br />
an der auszuübenden<br />
Tätigkeit auszurichten. Die Arbeitgeber<br />
der <strong>Länder</strong> lehnten dies wie der B<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> die Kommunen erneut ab.<br />
Die Verhandlungen werden am 29.<br />
Oktober 2010 <strong>und</strong> Ende November<br />
2010 in Berlin fortgesetzt ■<br />
v.c./dbb tu<br />
Mit dieser Kampagne macht sich der dbb für den öffentlichen Dienst stark. Quelle: dbb
Sitzung der B<strong>und</strong>estarifkommission der<br />
dbb tarifunion am 14. <strong>und</strong> 15. Oktober in Berlin<br />
ARBEITSKREISE/VERTRETUNGEN<br />
Die B<strong>und</strong>estarifkommission der dbb tarifunion (BTK) tagte am 14. <strong>und</strong> 15. Oktober 2010 in Berlin.<br />
Folgende Themen wurden in der<br />
Klausurtagung angesprochen:<br />
1) Urteil des B<strong>und</strong>esarbeitsgerichts<br />
zur Tarifeinheit:<br />
Der dbb B<strong>und</strong>esvorsitzende Peter<br />
Heesen als auch der Vorsitzende der<br />
dbb tarifunion Frank Stöhr halten die<br />
gemeinsame Initiative der B<strong>und</strong>esvereinigung<br />
der Deutschen Arbeitgeberverbände<br />
<strong>und</strong> des Deutschen Gewerkschaftsb<strong>und</strong>es,<br />
eine gesetzliche<br />
Gr<strong>und</strong>lage zur Anwendung nur eines<br />
Tarifvertrages in den Betrieben zu<br />
schaffen, für verfassungswidrig. In diesem<br />
Gesetz soll festgeschrieben werden,<br />
dass nur noch ein Tarifvertrag <strong>und</strong><br />
zwar der von der mitgliedsstärksten<br />
Gewerkschaft, für alle Beteiligten gilt,<br />
auch wenn konkurrierende Gewerkschaften<br />
vorhanden sind. Der dbb hat<br />
ein entsprechendes Gutachten in Auftrag<br />
gegeben, zudem findet am<br />
5.11.2010 dazu sein Symposium in<br />
Berlin statt.<br />
2) Berichte über laufende Tarifverhandlungen:<br />
Hier wurde ausführlich über die<br />
laufenden Verhandlungen zu den Entgeltordnungen<br />
zum TVöD <strong>und</strong> TV-L berichtet.<br />
Darüber hinaus ist die dbb tarifunion<br />
noch an verschiedenen anderen<br />
Tariftischen beteiligt. So zum Beispiel<br />
bei den Tarifverhandlungen zum Nahverkehr<br />
in Bayern, bei den Tarifverhandlungen<br />
Flughafen Hahn, im Ge-<br />
Die Teilnehmer der B<strong>und</strong>estarifkommission verfolgen gespannt die Diskussionen. Foto: dbb Verlag<br />
s<strong>und</strong>heitsbereich, bei den Sozialversicherungsträgern,<br />
bei Telekom, Post<br />
<strong>und</strong> Bahn.<br />
Insbesondere die Sondertarifbereiche<br />
bei Telekom, Post <strong>und</strong> Bahn aber<br />
auch bei den Sozialversicherungsträgern<br />
sind sehr aufwendig <strong>und</strong> sehr<br />
stark untergliedert aufgr<strong>und</strong> der Vielzahl<br />
von Betrieben, Behörden <strong>und</strong> verschiedenen<br />
Arbeitgebern.<br />
3) Tarifr<strong>und</strong>e 2011<br />
Die bevorstehende Tarifr<strong>und</strong>e 2011<br />
– Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft<br />
deutscher <strong>Länder</strong> (TdL) nahm<br />
viel Raum ein. Die Verhandlungen sollen<br />
am 4.2.2011 beginnen. Die Gewerkschaftsforderungen<br />
werden in der<br />
nächsten Sitzung der BTK im Dezem-<br />
ber 2010 beschlossen. Die Anwesenden<br />
waren sich einig, dass es in 2011<br />
auf jeden Fall eine lineare Erhöhung<br />
der Löhne <strong>und</strong> Gehälter geben muss.<br />
Über geplante Aktionstage während<br />
der laufenden Tarifr<strong>und</strong>e in 2011<br />
ist informiert worden. Hier soll es um<br />
die Darstellung der Aufgaben <strong>und</strong> der<br />
Beschäftigten im öffentlichen Dienst<br />
gehen, wie z.B. Polizei, Lehrer, Straßenwärter,<br />
Förster etc.<br />
Weitere Themen waren die Integration<br />
der dbb tarifunion in den dbb, Änderungen<br />
in der Besetzung der BTK<br />
sowie die allgemeine politische Lage<br />
<strong>und</strong> deren Auswirkungen auf unsere<br />
Gewerkschaftsarbeit. ■ V.C.<br />
Das Podium berichtet über laufende Verhandlungen. Foto: dbb Verlag<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 11
ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />
12 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />
FORSTWIRTE<br />
Tagung der Vertretung der Forstwirte in Kassel<br />
Die diesjährige Tagung der Vertretung<br />
der Forstwirte fand vom 24. bis<br />
zum 25. September in Kassel statt. Teilgenommen<br />
haben Veronika Cleve<br />
(B<strong>und</strong>esleitung), Volker Müller (Rheinland-Pfalz),<br />
Alexander Frese (Niedersachsen)<br />
<strong>und</strong> Gerhard Tenkhoff (NRW).<br />
Zu Beginn wurden die Forderungen<br />
für die kommende Tarifr<strong>und</strong>e zum<br />
TV-L 2011 in Zusammenarbeit mit der<br />
Vertretung der Angestellten aufgestellt.<br />
Dabei werden eine lineare Erhöhung<br />
der Einkommen <strong>und</strong> sozialen Komponenten<br />
<strong>und</strong> keine Einmalzahlung gefordert.<br />
Die für Forstwirte spezifischen Forderungen<br />
nach Einführung von Arbeitszeitkonten<br />
sowie eine bessere<br />
Ausstattung mit Dienstwagen, die auch<br />
für den privaten Gebrauch zugelassen<br />
werden sollen wurden außerdem formuliert.<br />
Darüber hinaus soll, wo mit<br />
dem eigenen KFZ in den Wald gefahren<br />
wird, eine Schmutzzulage nach<br />
dem Modell Niedersachsen gefordert<br />
(1,20 Euro/Tag bis max. 24,00 Euro/Monat).<br />
Weiter wurde die Streiksituation der<br />
Forstwirte im TV-Forst diskutiert. Faktisch<br />
haben Forstwirte kein reales<br />
Streikrecht. Wenn Verhandlungen zu<br />
den Entgelten (TV-L) anstehen, können<br />
Forstwirte nicht streiken, da sie einen<br />
eigenen Tarifvertrag haben. Die Entgel-<br />
In besonderen Situationen müssen auch Forstwirte streiken. Foto: Jens Düring<br />
Besonders nach Katastrophen ist die Einhaltung der UVV überlebenswichtig.<br />
Foto: Friedrich Rhensius<br />
te des TV-L werden aber in der Regel in<br />
den TV-Forst übernommen, so dass es<br />
sich lohnen würde, sich an Streikmaßnahmen<br />
zu beteiligen. Wenn dann spä-<br />
ter im Jahr der TV-Forst allein nachverhandelt<br />
wird, lohnt es sich in der Regel<br />
nicht, zu streiken, da wir Forstwirte allein<br />
gesehen, einfach eine zu kleine<br />
Gruppe darstellen.<br />
Des Weiteren wurde aus den einzelnen<br />
B<strong>und</strong>esländern berichtet:<br />
Niedersachsen<br />
In Niedersachsen sind fast alle Rotten<br />
mit einer Rottenstärke ab 4 Mann<br />
mit Dienst-Kfz ausgestattet (Mazda<br />
PickUp oder VW-Bus). Das Programm<br />
„Fit für den Forst“ (<strong>BDF</strong> aktuell berichtete)<br />
ist zurzeit im Stadium halb Arbeitszeit<br />
/ halb Freizeit angekommen.<br />
Die Akzeptanz liegt bei 90 Prozent. Auf<br />
die verbleibenden 10 Prozent wird<br />
Druck von Seiten der Arbeitgeber ausgeübt.<br />
Daneben hat sich ein neuer Arbeitsschutzausschuss<br />
gebildet. Dort<br />
wurden 4 FWM als Sicherheitstrainer<br />
für Niedersachsen bestellt. Diese führen<br />
Schulungen mit Kollegen durch<br />
<strong>und</strong> kontrollieren den Einsatz der Forstwirte<br />
hinsichtlich der Einhaltung der<br />
UVV. Als Argumente dienen hierbei:<br />
Forstwirte stehen für den professionellen<br />
Einsatz. Die Einhaltung der Schlag-
ordnung ist Voraussetzung für günstiges<br />
Rücken des Holzes. Ferner soll eine<br />
hohe Qualität der Aufarbeitung <strong>und</strong><br />
bestmögliche Sortierung des Holzes<br />
gegeben sein. Ein sicheres Arbeiten<br />
soll zu weniger Unfällen im Bereich der<br />
Forstwirte führen. Außerdem soll es<br />
Pflichtlehrgänge für die Forstwirte im<br />
Bereich der Holzernte geben.<br />
Rheinland-Pfalz<br />
In Rheinland-Pfalz läuft die Ausstattung<br />
mit Betriebsfahrzeugen bereits<br />
seit 2008. Der Unternehmereinsatz<br />
nimmt weiter zu. Forstwirte, die aus ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Gründen nicht mehr für<br />
die Hauung in Frage kommen, werden<br />
in sog. „Leichtarbeitsrotten“ eingeteilt.<br />
(z.B. zur Unterstützung des Revierleiters<br />
etc.) Diese nehmen allerdings den<br />
noch in der Hauung arbeitenden Kollegen<br />
die Ausgleichsarbeiten weg, so<br />
dass diese mit einem weiterhin hohen<br />
Anteil in der Holzernte tätig sind. Dabei<br />
ist zu befürchten, dass dann alle Forstwirte<br />
ab 55 nicht mehr für die Kernaufgaben<br />
einsatzfähig sind.<br />
Thüringen<br />
Die Auslagerung der Forstwirte aus<br />
der Thüringer Landesforstverwaltung in<br />
eine GmbH wurde im Januar durch eine<br />
spektakuläre Demo gestoppt. Zum<br />
1.1.2011 ist nun eine Anstalt öffentlichen<br />
Rechts geplant (<strong>BDF</strong> aktuell berichtete).<br />
Es soll keine Neueinstellungen<br />
im Bereich Forstwirte geben, dafür<br />
aber auch einen begrenzten Unternehmer<br />
Einsatz. Es wird aber auch über<br />
sozial verträglichen Personalabbau gesprochen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt war die<br />
Eingruppierung der Forstwirte in die<br />
Entgeltgruppen des TV-Forst. Da dies<br />
ARBEITSKREISE/VERTRETUNGEN<br />
ein Schwerpunkt der Arbeit der Vertretung<br />
der Forstwirte im <strong>BDF</strong> ist, folgt<br />
hierzu gesondert ein ausführlicher Bericht.<br />
Gemeinsames Treffen<br />
mit Angestellten<br />
Abschließend wurde besprochen,<br />
sich im nächsten Jahr zusammen mit<br />
der Vertretung der Angestellten zu treffen.<br />
Dieses Treffen ist für den Zeitraum<br />
Juni/Juli 2011 geplant. An dieser Stelle<br />
will ich noch mal dazu aufrufen, dass<br />
alle Mitgliedsverbände des <strong>BDF</strong> Vertreter<br />
in den Arbeitskreis Forstwirte entsenden.<br />
Nur so können Informationen<br />
weitergeleitet werden, können wir uns<br />
auf eine Meinungsvielfalt stützen <strong>und</strong><br />
können gestärkt die Vielzahl der Aufgaben<br />
bewältigt werden. Dies dient auch<br />
einer starken Interessenvertretung. ■<br />
Gerhard Tenkhoff<br />
KWF-Thementage vom 29. <strong>und</strong> 30. September 2010<br />
in Dierdorf/Westerwald<br />
Bodenschonung beim Forstmaschineneinsatz in der Holzernte<br />
Rückblick:<br />
Seit den 50er-Jahren wurden zunächst<br />
landwirtschaftliche Schlepper<br />
mit bescheidener Masse zum Holzrücken<br />
eingesetzt. Damit begann die Zeit<br />
der flächigen Befahrung.<br />
Wegen der geringen Geländemobilität<br />
rückte man bei Frost oder trockner Witterung<br />
<strong>und</strong> schonte Traktor <strong>und</strong> nebenbei<br />
auch die Bodenstruktur. Bodenschäden,<br />
die sicher damals auch schon entstanden<br />
sind, blieben eher unauffällig <strong>und</strong> punktuell.<br />
Seit den 70er-Jahren eroberten immer<br />
mehr „die“ Rückeschlepper mit hoher<br />
Geländemobilität aus Übersee unsere<br />
„Holzeinschlagsflächen“.<br />
Aus den USA wurde schon seit den<br />
50er-Jahren über Wachstumsstörungen<br />
von Forstpflanzen in verformten Traktorspuren<br />
durch Bodenverdichtung berichtet.<br />
Große Technik – Große Wirkung<br />
Mit der Einführung großer allwettergeeigneter<br />
Holzbringungs- <strong>und</strong> -ernte-<br />
maschinen in Deutschland wurden zunächst<br />
in Baden-Württemberg massive<br />
Veränderungen der Bodenstruktur auf<br />
Lösslehmstandorten von Standortskartierern<br />
auf den „befahrenen“ Flächen<br />
festgestellt. Als dann Totalausfälle der<br />
Buchennaturverjüngungen auftraten,<br />
verließ die Diskussion den geschützten<br />
Raum der Boden- <strong>und</strong> Standortsk<strong>und</strong>ler<br />
<strong>und</strong> erreichte die forstliche Verfahrenstechnik.<br />
Bodenökologen <strong>und</strong> Ingenieure mit<br />
unterschiedlichen Forschungstraditionen<br />
<strong>und</strong> Wertesystemen erarbeiteten in<br />
nicht immer einfachen Diskussionen<br />
Messgrößen der Bodenverformung.<br />
Die Vielschichtigkeit der Messgrößenbewertung<br />
verhinderte bis heute<br />
die Benennung absoluter Grenzwerte<br />
für eine unschädliche Bodenbefahrung.<br />
Als Anfang der 80er-Jahre die permanente<br />
Rückegasse als pragmatische<br />
Vorsorgestrategie mehr oder weniger<br />
obligatorisch wurde, gingen je<br />
nach Gassenabstand zwar 10 bis 20 %<br />
Produktionsfläche verloren, die Boden-<br />
schonung des unbefahrenen Bestandes<br />
ermöglichte jedoch ungestörten<br />
nachhaltigen Waldbau.<br />
Mit den sich erheblich veränderten<br />
Rahmenbedingungen der Forst- <strong>und</strong><br />
Holzwirtschaft <strong>und</strong> der nahezu vollautomatisierten<br />
Harvestertechnik stiegen<br />
die Ansprüche an die begrenzte<br />
Ressource Waldboden stetig.<br />
Mit dem Grad der Mechanisierung<br />
stiegen die Bodenschäden<br />
Das Befahren der Rückegassen<br />
<strong>und</strong> -wege mit immer größer <strong>und</strong><br />
schwerer gebauten „Holzerntemaschinen“,<br />
quasi r<strong>und</strong> um die Uhr <strong>und</strong> bei jedem<br />
Wetter, hinterließen jedoch Befahrungsschäden<br />
mit bis zu metertiefen<br />
Fahrrillen die zwingend neue Wege<br />
zum bodenverträglichen Einsatz von<br />
Forstmaschinen erforderten.<br />
Das Kuratorium für Waldarbeit <strong>und</strong><br />
Forsttechnik (KWF) hat das Thema im<br />
Auftrag der Forstchefkonferenz in einer<br />
Arbeitsgruppe aufbereitet <strong>und</strong> Lö-<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 13
ARBEITSKREISE/VERTRETUNGEN<br />
14 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />
sungsvorschläge zur Weiterentwicklung<br />
unterbreitet. Zudem haben viele<br />
Forstverwaltungen in den B<strong>und</strong>esländern<br />
aktuelle Strategien <strong>und</strong> Konzepte<br />
zum Schutz des Waldbodens erarbeitet.<br />
Ziel der ersten Bodenschutztage<br />
war es die Lösungsansätze der forstlichen<br />
Praxis nahezubringen<br />
Die Veranstaltung war als<br />
„Stiefeltagung“ konzipiert<br />
Den knapp 1 500 Fachbesuchern<br />
aus Deutschland <strong>und</strong> dem deutschsprachigen<br />
Ausland wurde das Thema<br />
durch Fachleute in Informations- <strong>und</strong><br />
Diskussionsr<strong>und</strong>en nahegebracht. Auf<br />
einem 1,8 km langen R<strong>und</strong>kurs im Gelände<br />
fanden Praxisvorführungen statt.<br />
Sie informierten detailliert über<br />
Maßnahmen, die Forstbetriebe selber<br />
ergreifen können, um die Holzernte bodenverträglich<br />
zu gestalten. So wurde<br />
ihnen das satellitengestütze Erfassen,<br />
Kennzeichnen <strong>und</strong> Dokumentieren von<br />
Rückegassen, das Bereitstellen von<br />
Holz in ebenen, befahrungssensiblen<br />
Bereichen mit Baggerseilkränen <strong>und</strong><br />
technische Möglichkeiten für den Erhalt<br />
der Befahrbarkeit von Rückegassen<br />
mit Softlaufwerken oder Moorbändern<br />
vorgestellt.<br />
Hochmechanisierung in praxi<br />
Die hochmechanisierte Holzernte<br />
mit Hangvollernter <strong>und</strong> - tragschlepper<br />
wurde ebenso praktisch gezeigt, wie<br />
das Instandsetzen von Maschinenwegen<br />
<strong>und</strong> die Regeneration von Befahrungsschäden<br />
durch biologische<br />
Sanierung. Außerdem wurden technische<br />
Innovationen seitens der Forstmaschinenhersteller<br />
präsentiert.<br />
Die neutral präsentierten Praxisvorführungen<br />
umfassten vom KWF ausgewählte<br />
Verfahren. Dafür stellten die teilnehmenden<br />
Hersteller geeignete Ma-<br />
schinen bereit. Diese Vorführungen<br />
wurden durch unabhängige Experten<br />
kommentiert.<br />
Dierdorf, den 29. September<br />
2010:<br />
Auf die Minute genau – um 9.00<br />
Uhr – durchtrennte die parlamentarische<br />
Staatssekretärin der B<strong>und</strong>eslandwirtschaftsministerin,<br />
Julia Klöckner,<br />
das „grüne“ Band zu Beginn der 1.<br />
KWF-Thementage. „Eigentlich ist es<br />
schade, dass der ,Forst‘ aus dem Namen<br />
des Ministeriums gelöscht wurde“,<br />
sagte sie nebenbei.<br />
Bevor die Staatssekretärin den VIP-<br />
R<strong>und</strong>gang auf dem R<strong>und</strong>kurs startete,<br />
überbrachte sie Grüße der B<strong>und</strong>eslandwirtschaftsministerin<br />
Ilse Aigner.<br />
„Ich freue mich, dass das KWF die<br />
Anregung des B<strong>und</strong>eslandwirtschaftsministeriums<br />
aufgegriffen hat <strong>und</strong> sich<br />
mit der aktuellen Frage befasst, wie der<br />
Einsatz von Forstmaschinen möglichst<br />
bodenschonend durchgeführt werden<br />
kann. Damit greift die Forstbranche<br />
selbst aktiv ein brisantes Thema auf.<br />
Da Forstmaschinen in der modernen<br />
Forstwirtschaft nicht mehr wegzudenken<br />
sind, ist dieses Thema für alle<br />
Forstbetriebe von großer Relevanz“, so<br />
Julia Klöckner weiter.<br />
Praxisvorführungen auf dem<br />
R<strong>und</strong>kurs im Gelände<br />
Der „Wegweiser“ stellt die Vielfalt<br />
der Präsentationen vor <strong>und</strong> verschafft<br />
dem Besucher einen schnellen Überblick<br />
<strong>und</strong> gibt „Orientierung“.<br />
Forstpolitisches Forum:<br />
Boden im Spannungsfeld<br />
zwischen gesellschaftlichen<br />
Ansprüchen <strong>und</strong> rationeller<br />
Holzbereitstellung<br />
In einer über den angesetzten Zeitrahmen<br />
von 90 Minuten, hinausgehenden<br />
spannenden Diskussionsr<strong>und</strong>e<br />
wurde deutlich, dass alle Beteiligten<br />
mehr miteinander als übereinander reden<br />
müssen um gemeinsam Lösungen<br />
zu finden, den nachwachsenden <strong>und</strong><br />
umweltschonenden Rohstoff Holz, zu<br />
dem sich auch der Naturschutz<br />
(BUND) bekennt, so zu ernten, dass<br />
die nicht vermehrbare Ressource Boden,<br />
so wenig als möglich Schaden<br />
nimmt.<br />
Stichworte aus<br />
den Redebeiträgen:<br />
Jacqueline Kraege:<br />
Bodenschutz ist das Bindeglied<br />
zwischen Ökonomie <strong>und</strong> Ökologie.<br />
Bodenschutz ist für die Nutzungsaber<br />
auch für die Schutzfunktion des<br />
Waldes von Bedeutung, Anreize zum<br />
Bodenschutz zu geben. Wir müssen<br />
für Holz mehr werben, für die stoffliche<br />
als auch die energetische Nutzung.<br />
In der Wertschöpfungskette<br />
Holz <strong>und</strong> Forst sind 450 000 Menschen<br />
beschäftigt ...<br />
Carsten Wilke:<br />
Wir müssen mit der Holzwirtschaft<br />
zusammenkommen, oft wird nur bis<br />
zum Waldrand gedacht. Was ist wenn<br />
wir im Frühjahr kein Holz machen? Wo<br />
war(en) Sie (zu Mergner), der BUND eigentlich,<br />
als das Schwarzbuch Wald
Auf dem Podium: (v.r.) Carsten Wilke, MD, Präsidiums mitglied des DFWR, Ulrich Mergner, Ebrach,<br />
Sprecher des BUND Arbeiskreises Wald, Jacqueline Kraege, Staatssekretärin im Ministerium für Umwelt,<br />
Forsten <strong>und</strong> Verbraucherschutz in Rheinland-Pfalz, Michael Funk, Zellstoff Stendal, Reinhard<br />
Michel, Vors. Forstunternehmerverband Rheinland-Pfalz. Nicht im Bild: Moderator Lars Langhans, Senior<br />
Projekt Manager, Kienbaum Communications (ehem. Marketingleiter des Holzabsatzfonds).<br />
geschrieben wurde? Antwort Mergner:<br />
„Normale Mitglieder tolerieren keine<br />
Großmaschinen im Wald. Der BUND,<br />
Ausschuss Wald, weiß, dass es ohne<br />
Großmaschinen nicht geht – nur ob<br />
diese r<strong>und</strong> um die Uhr <strong>und</strong> ganzjährig<br />
laufen müssen ist die große Frage. Wir<br />
stehen zu Holz! Wir begrüßen ausdrücklich<br />
die heute gezeigten Möglichkeiten.“<br />
Die Beton- <strong>und</strong> Stahlmanager<br />
lachen sich kaputt, über die „suggestive“<br />
Negativ-Werbung für Holz. Holz ist<br />
in seiner Wertschöpfung unterbewertet.<br />
Das Schwarzbuch Wald diskreditiert<br />
die Verwendung von Holz.<br />
Ulrich Mergener:<br />
Ich habe heute viele Ansätze gesehen,<br />
die darauf angelegt sind, die Kluft<br />
zwischen Ökologie <strong>und</strong> Ökonomie zu<br />
überwinden. Sie sollten die Bevölkerung<br />
bei der Waldbewirtschaftung mitnehmen.<br />
Wir formulieren <strong>und</strong> aktivieren<br />
lediglich die Stimmung unserer<br />
500 000 Mitglieder .<br />
Michael Funk:<br />
Bodenschutz ist kein forstpolitisches,<br />
sondern ein forstbetriebliches<br />
Thema. Ich sehe keine Zielkonflikte<br />
zwischen dem Bodenschutz <strong>und</strong> der<br />
restlichen Waldbewirtschaftung. Multifunktionale<br />
Forstwirtschaft <strong>und</strong> Bodenschutz<br />
sind keine Themen für die<br />
(Forst-?)Politik. In den Berliner Forsten,<br />
die FSC-zertifiziert sind, sind (von<br />
uns?) 14 Harvester im Einsatz. Nach<br />
dem Slogan: „Wasch mich, aber mach<br />
mich nicht nass“ werden sie von den<br />
Berlinern (noch) toleriert. Wir brauchen<br />
im Jahr 3 Mio. fm Holz für unsere Pro-<br />
duktion <strong>und</strong> sind, um effizient produzieren<br />
zu können, auf Vertragserfüllung<br />
angewiesen. Die Forstbetriebe brauchen<br />
operative Standards (Grenzwerte)<br />
zur Bodenschonung, um flexibel<br />
reagieren zu können.<br />
Reinhard Michel:<br />
Wir müssen frühzeitig <strong>und</strong> mehr miteinander<br />
reden um bei grenzwertigen<br />
Bodenverhältnissen, schnell unsere Ma-<br />
Alle Fotos: F. Rhensius.<br />
schinen „umsetzen“ zu können. Vieles<br />
lässt sich durch „Organisation“ vermeiden,<br />
z. B. das Vorhalten von Ausweichflächen<br />
bei plötzlich eintretenden für<br />
das Befahren ungeeigneten Bedingungen.<br />
Bei Ausschreibungen müssen die<br />
Bodenschutz-Leistungen von den übrigen<br />
Holzernte-Leistungen getrennt werden.<br />
Beschränkte Ausschreibungen unter<br />
bekannten, zertifizierten forstlichen<br />
Lohnunternehmern sind den „europa-<br />
ARBEITSKREISE/VERTRETUNGEN<br />
weiten“ öffentlichen Ausschreibungen<br />
vorzuziehen. Ein offenes Gespräch zur<br />
rechten Zeit hilft auch Bodenschäden<br />
zu vermeiden<br />
Aus dem Forum:<br />
Bereits 1980 nahm mit der Einführung<br />
von Rückegassen das flächige<br />
Befahren des Waldes ein Ende. Lagerhaltung<br />
ist angesagt, anstatt Just-intime-Lieferung!<br />
Forsttechnik – ist Reizthema<br />
in der Gesellschaft. Rheinland-<br />
Pfalz hat ein eignes Bodenschutzkonzept<br />
...!<br />
Der Moderator gab seiner Hoffnung<br />
Ausdruck, dass keine „bodenlose<br />
Unverschämtheiten“ den Konsens<br />
zwischen dem gesellschaftlichen Anspruch<br />
an den Wald <strong>und</strong> einer rationellen<br />
Holzernte nachhaltig belasten dürften.<br />
Mehr Kommunikation untereinander<br />
erzeuge Aufbruchstimmung.<br />
Zum Schluss<br />
Der Vorsitzende des KWF, Peter<br />
Wenzel, MD, dankt allen Akteuren, die<br />
zum Gelingen der ersten KWF-Thementage<br />
beigetragen haben. Besonderen<br />
Dank richtet er an Staatssekretä-<br />
rin Jacqueline Kraege (rechts im Bild)<br />
für das Engagement des Landes<br />
Rheinland-Pfalz bei der Ausrichtung<br />
der Bodenschutztage im schönen rheinischen<br />
Westerwald <strong>und</strong> für die Gestaltung<br />
des „lukullischen“ Eröffnungsabends.<br />
„Das waren die ersten, aber<br />
sicher nicht die letzten KWF-Thementage“,<br />
sagte Peter Wenzel zum Abschluss.<br />
■ (Berichterstatter:<br />
Friedrich Rhensius)<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 15
ARBEITSKREISE/VERTRETUNGEN<br />
16 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />
SENIOREN<br />
Haushaltshilfen aus Osteuropa<br />
Pflegerische Alltagshilfen erlaubt<br />
Haushaltshilfen aus Osteuropa<br />
dürfen seit Januar 2010 auch notwendige<br />
pflegerische Alltagshilfe leisten. Für<br />
viele Pflegebedürftige ist diese Neuerung<br />
von großer Bedeutung, um das Alltagsleben<br />
in ihrer gewohnten Umgebung<br />
zu bewältigen. Über Details der neuen<br />
Möglichkeiten <strong>und</strong> zum Vermittlungsverfahren<br />
von Haushaltshilfen informiert die<br />
Zentrale Auslands- <strong>und</strong> Fachvermittlung<br />
(ZAV).<br />
Zugelassen sind jetzt auch Unterstützungstätigkeiten,<br />
die jedermann ohne<br />
Ausbildung ausführen kann <strong>und</strong> die<br />
von Angehörigen wie selbstverständlich<br />
erwartet werden. Die Haushaltshilfen<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
können beim An- <strong>und</strong> Auskleiden,<br />
Aufstehen <strong>und</strong> Zu-Bett-Gehen, bei der<br />
Körperpflege, beim Essen <strong>und</strong> Trinken,<br />
sowie der Fortbewegung innerhalb <strong>und</strong><br />
außerhalb der Wohnung helfen.<br />
Privathaushalte mit der Pflegestufe<br />
I–III oder der sogenannten Pflegestufe 0<br />
können Haushaltshilfen beschäftigen.<br />
Absprachen mit den Arbeitsverwaltungen<br />
in Polen, Ungarn, Slowenien, Bulgarien,<br />
Rumänien <strong>und</strong> der Slowakischen<br />
<strong>und</strong> Tschechischen Republik, erlaubt eine<br />
sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung<br />
in Deutsch land.<br />
Die ZAV informiert über Zulassungsbedingungen<br />
<strong>und</strong> die Antragstellung.<br />
Wer eine Haushaltshilfe aus Osteuropa<br />
beschäftigen möchte, reicht den Antrag<br />
bei der örtlichen Agentur für Arbeit ein.<br />
Wenn der Haushalt selbst keine Hilfskraft<br />
kennt, unterbreitet die ZAV Vorschläge<br />
aus ihrem Bewerberpool.<br />
Zentrale Auslands- <strong>und</strong> Fachvermittlung<br />
(ZAV) Martina Lambrich, Team -<br />
leiterin Villemombler Straße 76, 53123<br />
Bonn Tel.:0228/7131414<br />
E-mail: ZAV-Bonn.Haushaltshilfen@<br />
arbeitsagentur.de<br />
Weitere Informationen: www.arbeitsagentur.de>Bürgerinnen&Bürger>Arbeit<strong>und</strong>Beruf>Vermittlung<br />
■ (rh)<br />
Seniorenvertretung<br />
Telefon 02602-60217<br />
rhensius@bdf-online.de<br />
Waldgipfel <strong>und</strong> Tag der Waldwirtschaft verbreiten<br />
Aufbruchstimmung.<br />
Der 5. baden-württembergische Waldgipfel in der Tonhalle in Villingen-<br />
Schwenningen war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. hier ein Blick in die<br />
gut besuchte Veranstaltung. Auf dem Podium sitzen von links: Moderator<br />
Günter Heims vom SWR-Fernsehen, Dr. Jens Borchers (Fürstlich Fürstenbergische<br />
Forstverwaltung), Georg Jehle (Kreisforstamt Freudenstadt),<br />
Karlheinz Lieber (Kreisforstamt Heilbronn), Andreas Nick (Rheinlandpfälzische<br />
Landesforsten), Michael Seifert (Untere Forstbehörde Stuttgart) zum<br />
Thema: „Was ist los mit uns Förstern?“. Foto: Georg Jehle<br />
Mit dem Thema: Sind die Förster<br />
noch zu retten? - Strategien für die Zukunft<br />
hat die AG Wald Baden-Württemberg<br />
am 30. September in der Tonhalle<br />
in Villingen-Schwenningen die Befindlichkeiten<br />
vieler Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />
getroffen. Thema war das Dilemma<br />
zwischen steigenden Aufgaben<br />
einerseits fortschreitendem Personalabbau<br />
<strong>und</strong> politischer Bedeutungslosigkeit<br />
andererseits. Philipp Freiherr<br />
von <strong>und</strong> zu Guttenberg, AGDW be-<br />
schäftigte sich intensiv mit der Frage:<br />
Was ist los mit unserem Waldland<br />
Deutschland <strong>und</strong> Dr. Carsten Leßner<br />
präsentierte aus seiner Sicht als ehemaliger<br />
Geschäftsführer des Deutschen<br />
Forstwirtschaftsrates seine Gedanken<br />
über die Waldprofis von heute.<br />
Professionell moderierte Günter Heims<br />
(Chefredakteur der Landesnachrichten<br />
im SWR-Fernsehen) die Veranstaltung,<br />
bei der am Nachmittag Forstkollegen<br />
<strong>und</strong> Kommunikationsexperten die Situation<br />
der Förster in Baden-Württemberg<br />
analysierten <strong>und</strong> unter anderem<br />
Strategien für eine besseres Marketing<br />
der Förster aufzeigten: Zusammenfassen<br />
kann man die Empfehlungen der<br />
Experten: formuliert eure Ziele klar, definiert<br />
eure Zielgruppen, formuliert eure<br />
Botschaften so, daß die Zielgruppen<br />
sie verstehen <strong>und</strong>: bringt Ordnung in<br />
eure forstliche Meinungsvielfalt.<br />
Am darauf folgenden Tag der<br />
Waldwirtschaft präsentierten sich die<br />
Verbände der AG Wald, ForstBW, die<br />
Forstkammer, die untere Forstbehörde<br />
des Schwarzwald-Baar-Kreises <strong>und</strong><br />
das Städtische Forstamt Villingen-<br />
Schwenningen gemeinsam der Öffentlichkeit.<br />
"WALD - Wir alle leben dafür"<br />
war die zentrale Botschaft <strong>und</strong> wurde<br />
als Schriftzug von den anwesenden aktiven<br />
Waldbewirtschaftern gemeinsam<br />
errichtet. Diese <strong>und</strong> viele andere Aktionen<br />
sorgten für ein neues Wir-Gefühl,<br />
das die Teilnehmer <strong>und</strong> die Organisatoren<br />
noch lange tragen wird.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des Redaktionsschlusses<br />
dieser Ausgabe kurz nach den<br />
Veranstaltungen werden wir Ihnen<br />
einen ausführlicheren Bericht in der<br />
nächsten Ausgabe von <strong>BDF</strong>aktuell<br />
geben. Dietmar Hellmann<br />
Im Vordergr<strong>und</strong> von li. nach re.: Jerg Hilt; Dietmar<br />
Hellmann, Ulrich Kienzler, dahinter Herr<br />
Welde, OB von Villingen-Schwenningen Herr<br />
Dr. Rupert Kubon <strong>und</strong> LFP Max Reger.<br />
Foto: Georg Jehle
GV Rhein-Neckar-Odenwald<br />
Trotz schlechtem Wetter konnte<br />
der Gruppenvorsitzende Thilo Sigm<strong>und</strong><br />
23 Teilnehmer am 15.09.2010<br />
am Fuße des Katzenbuckels begrüßen.<br />
Zu Beginn stand eine interessante,<br />
wenn auch verregnete Führung durch<br />
den Geo Park Ranger Michael Hahl zur<br />
Geschichte des ehemaligen Vulkans<br />
Katzenbuckel auf dem Programm.<br />
Obwohl viele Teilnehmer aus der<br />
unmittelbaren Umgebung stammen,<br />
erfuhren sie doch viel Neues über den<br />
ca. 70 Mio Jahren zurückliegenden<br />
Ausbruch.<br />
Anschließend fand dann in der<br />
Turmschenke die eigentliche Gruppenversammlung<br />
statt.<br />
Exkursion zum Katzenbuckel.<br />
Dabei wurde zunächst dem verstorbenen<br />
Mitglied Robert Egner-<br />
Wagner gedacht, der im vergangenen<br />
Jahr noch aktiv an der Versammlung<br />
teilnahm <strong>und</strong> dabei die Ehrung für 50<br />
jährige Mitgliedschaft erhalten hatte.<br />
Diese Ehrung konnte auch dieses<br />
Jahr ein Mitglied der Gruppe entgegennehmen.<br />
Heinz Becker überraschte<br />
die Anwesenden durch sein<br />
für 81 Jahre fast noch jugendliches<br />
Aussehen.<br />
Als weiterer Tagesordnungspunkt<br />
stand der Bericht des Gruppenvorsitzenden<br />
an. Neben der Teilnahme an<br />
den Bezirksversammlungen <strong>und</strong> einer<br />
Landesversammlung, konnte Thilo Sigm<strong>und</strong><br />
von der im März vorgenommenen<br />
ersten Ehrung eines Mitgliedes,<br />
Josef Volk, für 60 jährige Mitgliedschaft<br />
im <strong>BDF</strong> berichten.<br />
Im weiteren stellte er fest, dass seit<br />
2002 die Mitgliederzahl der Gruppe<br />
von 78 auf 67 zurück gegangen ist.<br />
Dietmar Hellmann als Landesvorsitzender<br />
bestätigte diesen Mitgliederschw<strong>und</strong><br />
auch auf Landesebene. Im<br />
übrigen gab er einen Überblick über<br />
die aktuellen Themen auf Landesebe-<br />
ne, insbesondere das Personalentwicklungskonzept<br />
von ForstBW <strong>und</strong><br />
die Zusammenarbeit mit BBW <strong>und</strong><br />
BTB.<br />
Abschließend wies er noch auf<br />
den anstehenden Waldgipfel <strong>und</strong> den<br />
Tag der Waldwirtschaft in Villingen-<br />
Schwenningen hin.<br />
Michael Schwarz stellte kurz das Ergebnis<br />
der Personalratswahlen vor <strong>und</strong><br />
Gerald Richter berichtete von der erfolgten<br />
Erhöhung der Bewirtschaftungspauschale<br />
im Rhein-Neckar-Kreis.<br />
Bevor der Nachmittag noch mit<br />
einem geselligen Beisammensein ausklang,<br />
bedankte sich der Gruppen -<br />
vorsitzende für die zahlreiche Teilnahme<br />
<strong>und</strong> verabschiedete unter Bedauern<br />
Carola Jesberger, die zum Jahresende<br />
die Geschäftsstelle des <strong>BDF</strong><br />
verlässt. ■ Michael Schwarz<br />
<strong>BDF</strong> zur Weiterentwicklung der bayerischen<br />
Landwirtschaft<br />
Das Konzept „Weiterentwicklung<br />
der bayerischen Landwirtschaft“, für<br />
viele kurz als „Aufgabenüberprüfung“<br />
bekannt, diskutierte auch der <strong>BDF</strong> in<br />
einer Verbändeanhörung sowie zahlreichen<br />
Gesprächen. In einer umfangreichen<br />
Stellungnahme an Staatsminister<br />
Helmut Brunner legten wir unsere<br />
Sichtweise dar (kurzer Auszug):<br />
Eigenständigkeit erneut<br />
bekräftigt<br />
„Bei dem Konzept handelt es sich<br />
um eine Weiterentwicklung der Land-<br />
wirtschaft, der Forst ist hiervon zunächst<br />
nicht betroffen. Hervorzuheben<br />
ist das klare Bekenntnis von Staatsminister<br />
Helmut Brunner, dass die Eigenständigkeit<br />
der Forstverwaltung nicht<br />
zur Disposition steht, die Bereichslösung<br />
an den Ämtern bestehen bleibt<br />
<strong>und</strong> die Forstverwaltung für ihren Bereich<br />
die Personalhoheit behält.<br />
Dennoch gibt es einige Aussagen,<br />
die teilweise im Widerspruch zu den<br />
o. g. Zusagen stehen. Diese können<br />
der <strong>BDF</strong> <strong>und</strong> seine Mitglieder so nicht<br />
mittragen <strong>und</strong> lehnen sie entschieden<br />
ab.<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (0 62 62) 92 51 25<br />
geschäftsstelle@bdf-bw.de<br />
www.bdf.de<br />
AUS DEN LÄNDERN<br />
BAYERN<br />
1. Keine Stellenübertragung für die<br />
Ernährungsbildung<br />
Der <strong>BDF</strong> lehnt eine Aufstockung der<br />
Ernährungsbildung zu Lasten der<br />
Forstverwaltung kategorisch ab. Wir<br />
sehen hier zuvorderst die Landwirtschaftsverwaltung<br />
selbst in der Pflicht.<br />
Der <strong>BDF</strong> hat Verständnis für den notwendigen<br />
Ausbau der Ernährungsbildung.<br />
Wir haben jedoch kein Verständnis,<br />
wenn die kleinen Fachverwaltungen<br />
für diese ureigenste Angelegenheit<br />
der Landwirtschaft Stellen<br />
abgeben müssen. Dies erweckt<br />
den Eindruck einer Priorisierung<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 17
AUS DEN LÄNDERN<br />
18 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />
gegenüber den forstlichen Aufgaben<br />
wie die Vorsorgemaßnahmen im Zuge<br />
des Klimawandels.<br />
Die Forstverwaltung hat zudem bereits<br />
sehr massiv Personal abgebaut <strong>und</strong><br />
hat weitere Einsparungen noch vor<br />
sich. Bereits der 1995 <strong>und</strong> 2004/2005<br />
beschlossene Personalabbau führt zu<br />
einem Wegfall jeder zweiten Stelle <strong>und</strong><br />
ist aus unserer Sicht fachlich schwer<br />
vertretbar. Einsparungen darüber hinaus<br />
zugunsten der Ernährungsbildung<br />
sind für die Beschäftigten der Forstverwaltung<br />
nicht tragbar <strong>und</strong> ihnen auch<br />
nicht zu vermitteln.<br />
2. Haushaltsmittelbewirtschaftung<br />
beim Forst belassen<br />
Aus Sicht des <strong>BDF</strong> muss die Bewirtschaftung<br />
des forstfachlichen Haushalts<br />
weiterhin bei der Forstverwaltung<br />
verbleiben.<br />
Für die Bewirtschaftung der forstlichen<br />
Haushaltstitel bedarf es<br />
forstlichen Fachwissens. Eine<br />
Übertragung auf ein (landwirtschaftliches)<br />
Referat erzeugt auf-<br />
gr<strong>und</strong> mangelnder Fachkenntnisse<br />
zusätzliche Bürokratie <strong>und</strong> innerbetriebliche<br />
Reibungsverluste, für<br />
die die Beschäftigten kein Verständnis<br />
aufbringen können. Auch<br />
stünden diese Pläne im Widerspruch<br />
zu den Zielen der Aufgabenkritik<br />
<strong>und</strong> liefen der Zusage der<br />
Beibehaltung einer echten Bereichslösung<br />
zuwider.<br />
3. Keine Beurteilung des gesamten<br />
höheren Dienstes durch den Behördenleiter<br />
Der <strong>BDF</strong> fordert die Beibehaltung des<br />
bisherigen, bewährten Beurteilungssystems<br />
für die Forstverwaltung.<br />
Eine gerechte <strong>und</strong> objektive Beurteilung<br />
ist aus unserer Sicht nur durch<br />
Vorgesetzte der jeweiligen Fachrichtung<br />
möglich, da nur diese die fachlichen<br />
Kriterien richtig einschätzen<br />
können. Eine Beurteilung der Beamten<br />
des anderen Bereichs durch den<br />
Behördenleiter hätte nur einen zusätzlichen<br />
zeitlichen Koordinierungsaufwand<br />
zur Folge, was wiederum<br />
den Zielen der Aufgabenkritik wie<br />
auch der Zusage der Bereichslösung<br />
mit eigener Personalhoheit<br />
widersprechen würde.<br />
Die Behördenleitung wird zudem<br />
überwiegend von der Landwirtschaft<br />
gestellt (40 Behördenleiter Landwirtschaft<br />
<strong>und</strong> nur sieben Behördenleiter<br />
Forst). Es steht zu befürchten, dass<br />
Beamte des höheren Forstdienstes<br />
gegenüber denen der Landwirtschaftsverwaltung<br />
gerade bei Führungspositionen<br />
benachteiligt würden.<br />
Allein schon die Beschränkung<br />
auf die Laufbahn des höheren Dienstes<br />
lässt diesen Rückschluss zu…“<br />
Auch einen Wechsel zwischen Forstverwaltung<br />
<strong>und</strong> BaySF über das Jahr<br />
2015 hinaus haben wir erneut gefordert.<br />
Die Beurteilungssysteme <strong>und</strong> –<br />
kriterien müssen daher weiterhin vergleichbar<br />
bleiben.<br />
Entscheidend sind aus unserer<br />
Sicht die klaren Bekenntnisse zur<br />
Eigen ständigkeit des Bereiches Forsten.<br />
Wir erwarten aber auch deren<br />
konsequente Umsetzung. ■<br />
Wichtigen Korrekturen zur BaySF zugestimmt<br />
Staatsminister Helmut Brunner hatte<br />
den Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft<br />
<strong>und</strong> Forsten umfassend über die<br />
Korrekturen an der strategischen Ausrichtung<br />
<strong>und</strong> Geschäftspolitik der Bayerischen<br />
Staatsforsten informiert. Nach<br />
Aussagen von Ausschussvorsitzenden<br />
MdL Albert Füracker wurde den vorgeschlagenen<br />
Korrekturen <strong>und</strong> Verbesserungen<br />
zugestimmt. Damit beginnt nun<br />
die Umsetzung der aus unserer Sicht<br />
wegweisenden Korrekturen. Wegen ihrer<br />
Bedeutung werden sie nochmals<br />
kurz aufgeführt:<br />
1. Wegen der volatilen Holzmärkte wird<br />
kein fixes Renditeziel mehr vorgegeben.<br />
Die Höhe der Gewinnausschüttung<br />
soll gr<strong>und</strong>sätzlich nicht<br />
über dem kumulierten Cash-Flow liegen.<br />
2. Die derzeitige Zahl der Forstbetriebe<br />
(41) <strong>und</strong> Forstreviere (370) wird<br />
bis auf Weiteres beibehalten. Die betrieblichen<br />
Prozesse sind zu konsolidieren<br />
<strong>und</strong> das Einführungs- <strong>und</strong><br />
Veränderungstempo zu reduzieren.<br />
Zudem soll die Personalvertre-<br />
tung in die Strategieentwicklung <strong>und</strong><br />
die Gestaltung aller wesentlichen<br />
Prozesse eingeb<strong>und</strong>en werden.<br />
3. Das interne Kommunikationskonzept<br />
der BaySF wird verbessert. Damit soll<br />
die Identifikation der Mitarbeiter mit<br />
der BaySF gestärkt <strong>und</strong> das Rollenverständnis<br />
der Mitarbeiter mit den<br />
Unternehmenszielen in Einklang gebracht<br />
werden. Konkret soll den Mitarbeitern<br />
vor Ort eine eigene Rolle im<br />
Kommunikationskonzept zuerkannt<br />
<strong>und</strong> die lokale Vernetzung der Mitarbeiter<br />
genutzt werden.<br />
4. Mit dem Ziel einer sozialen <strong>und</strong> nachhaltigen<br />
Personalpolitik werden die<br />
bisherige Einstellungspraxis sowie<br />
die Zahl der Neueinstellungen überprüft<br />
sowie die Konzepte zur Aus<strong>und</strong><br />
Fortbildung weiterentwickelt <strong>und</strong><br />
ergänzt. Zudem sollen Möglichkeiten<br />
für einen verbesserten Erfahrungsaustausch<br />
zwischen BaySF <strong>und</strong><br />
Forstverwaltung geprüft werden.<br />
5. Die Bewirtschaftung des Staatswaldes<br />
bleibt Kerngeschäft des Unternehmens,<br />
die weiteren Geschäftsfel-<br />
der wie beispielsweise Windkraftanlagen<br />
oder Biomasseheizkraftwerke<br />
werden nur mit Zustimmung der<br />
Kommunen <strong>und</strong> der Bevölkerung<br />
weiterverfolgt. Die besondere Gemeinwohlbindung<br />
ist in allen Geschäftsfeldern<br />
<strong>und</strong> bei allen Entscheidungen<br />
zu berücksichtigen. Zur<br />
Umsetzung werden entsprechende<br />
Kennzahlen erarbeitet.<br />
6. Die Monitoringsysteme zum Waldumbau<br />
werden im Hinblick auf den<br />
Klimawandel aussagefähiger ausgestaltet<br />
<strong>und</strong> die Ziele der Forsteinrichtung<br />
aktiv nach außen kommuniziert.<br />
7. Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat<br />
<strong>und</strong> Beirat soll verbessert<br />
werden. Hierzu wird der Vorsitzende<br />
des Beirats zweimal im Jahr zu Vorbesprechungen<br />
des Aufsichtsrates<br />
eingeladen.<br />
Der <strong>BDF</strong> hatte sich in diesen Prozess<br />
sehr intensiv eingebracht mit vorzeigbaren<br />
Erfolgen. Auch die Umsetzung<br />
werden wir entsprechend begleiten.<br />
■
Erfolgreicher Waldtag 2010<br />
der F 22<br />
Die Vorteile der Nutzung des<br />
Waldes <strong>und</strong> den Nutzen des Waldes<br />
für die Gesellschaft stellten namhafte<br />
Referenten in einer gemeinsam von<br />
den bayerischen forstlichen Vereinen,<br />
Verbänden <strong>und</strong> der Bayerischen<br />
Staatsregierung (F 22) durchgeführten<br />
Tagung dar. Eindrucksvoll wurde aus<br />
verschiedenen Blickwinkeln dargestellt,<br />
wie eine nachhaltige Waldnutzung<br />
auf viele Herausforderungen unserer<br />
Zeit Antworten bieten. Sowohl<br />
der Nutzen des Waldes – seine Leistungen<br />
– als auch die Nutzung durch<br />
die Forst- <strong>und</strong> Holzwirtschaft sind für<br />
alle unverzichtbar <strong>und</strong> verdienen<br />
Unterstützung durch Politik <strong>und</strong> Gesellschaft.<br />
Wichtige „Gemeinsame<br />
Botschaft“<br />
Der <strong>BDF</strong> hatte sich sowohl in der<br />
Konzeption der Tagung, insbesondere<br />
aber in der Entwicklung der „Gemeinsame<br />
Botschaft der bayerischen Forstwirtschaft<br />
zum Nutzen des Waldes in<br />
schwierigen Zeiten auf Basis der Weihenstephaner<br />
Erklärung“ stark engagiert.<br />
Die aus unserer Sicht wichtige<br />
„Gemeinsamen Botschaft“ gibt Ant-<br />
Die F 22 präsentieren ihre „Gemeinsame Botschaft“. Foto: Bosch, LWF<br />
KURZMELDUNGEN<br />
JOSEF GÖPPEL ERHÄLT<br />
BAYERISCHEN VERDIENST -<br />
ORDEN<br />
MdB Josef Göppel hat den Bayerischen<br />
Verdienstorden erhalten. Der<br />
<strong>BDF</strong> gratuliert herzlich dazu.<br />
Förster <strong>und</strong> <strong>BDF</strong>-Mitglied Göppel ist<br />
u.a. Obmann der CDU/CSU-B<strong>und</strong>estagsfraktion<br />
im Umweltausschuss <strong>und</strong><br />
Vorsitzender des CSU-Arbeitskreises<br />
Umweltsicherung <strong>und</strong> Landesentwick-<br />
lung. Er setzt sich seit Jahrzehnten vorbildlich<br />
für Wald, Umwelt <strong>und</strong> auch für<br />
seine Forstkollegen ein.<br />
PROF. GERD WEGENER<br />
IN RUHESTAND<br />
Am 6. Oktober wurde Prof. Dr. Gerd<br />
Wegener in dem Ruhestand verabschiedet.<br />
Auf dem 15. Münchner Holzkolloquium<br />
würdigten zahlreiche Redner<br />
die unzähligen Verdienste Wegeners<br />
um die Forst- <strong>und</strong> Holzwirtschaft.<br />
Auch der <strong>BDF</strong> bedankt sich bei Wegener<br />
für sein unermüdliches Engagement<br />
<strong>und</strong> wünscht einen erfüllten (Un-)<br />
Ruhestand.<br />
BAYSF MITGLIED IM<br />
WALDBESITZER VERBAND<br />
Die BaySF wurde Mitglied im Waldbesitzerverband.<br />
Die Aufnahme wurde<br />
nach einer erfolgreichen Satzungsänderung<br />
möglich.<br />
MITTEN IM LEBEN.<br />
MITTEN IM BERUF.<br />
UND WENN SICH<br />
PLÖTZLICH ETWAS<br />
ÄNDERT?<br />
Eine Reihe von Reformen im<br />
Beamtenrecht hat die Versor-<br />
gungssituation bei Dienst-<br />
unfähigkeit erheblich ver-<br />
schlechtert.<br />
Schützen Sie sich:<br />
Mit einer Berufsunfä-<br />
higkeitsversicherung mit<br />
Dienstunfähigkeitsklausel<br />
(BUZC) der Nürnberger<br />
Beamten Lebensversiche-<br />
rung AG federn Sie, neben<br />
den ges<strong>und</strong>heitlichen Sor-<br />
����������������������������<br />
<strong>BDF</strong>-Mitglieder <strong>und</strong> ihre Fa-<br />
milienangehörigen erhalten<br />
aufgr<strong>und</strong> von Gruppenver-<br />
trägen vergünstigte Konditi-<br />
onen.<br />
Rufen Sie uns an, wir bera-<br />
ten Sie gerne.<br />
Telefon:<br />
0800 8451090<br />
(gebührenfrei)<br />
SOZIALWERK DES<br />
BUNDES DEUTSCHER<br />
FORSTLEUTE UND DER<br />
ANGESCHLOSSENEN<br />
VERBÄNDE GMBH<br />
AUS DEN LÄNDERN<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 19
AUS DEN LÄNDERN<br />
20 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />
worten auf die Herausforderungen mit<br />
denen die moderne Gesellschaft konfrontiert<br />
wird: Klimawandel, Wirtschaftskrise,<br />
Energiekrise <strong>und</strong> demographischer<br />
Wandel.<br />
Wald <strong>und</strong> Forstwirtschaft helfen bei<br />
der Bewältigung dieser Herausforderungen,<br />
sind jedoch auch selbst von<br />
diesen Herausforderungen betroffen.<br />
Eine nachhaltige, naturnahe Bewirtschaftung<br />
der Wälder ergibt den höchsten<br />
Gesamtnutzen für alle.<br />
Um diesen Gesamtnutzen künftig<br />
zu erhalten oder zu steigern, sind erhebliche<br />
Anstrengungen notwendig.<br />
Beratung <strong>und</strong> Förderung,<br />
Aus- <strong>und</strong> Fortbildung, Forschung<br />
<strong>und</strong> Lehre stärken<br />
Die F 22 als Vertreter der bayerischen<br />
Forstwirtschaft<br />
● unterstützen eine nachhaltige Bewirtschaftung<br />
der Wälder,<br />
● bekräftigen die Vereinbarungen aus<br />
der „Weihenstephaner Erklärung zu<br />
Wald <strong>und</strong> Forstwirtschaft im Klimawandel“.<br />
Aus Sicht des <strong>BDF</strong> ist vor allem der<br />
nachfolgende Absatz der Botschaft<br />
von besonderer Bedeutung, da er<br />
auch von der Staatsregierung mit<br />
unterschrieben wurde:<br />
„Als besonders wichtig erachten<br />
wir [Anm. d. Red.: die F 22] dabei: Stärkung<br />
von Beratung <strong>und</strong> Förderung,<br />
Aus- <strong>und</strong> Fortbildung, Forschung <strong>und</strong><br />
Lehre.<br />
Wald braucht gut informierte <strong>und</strong><br />
engagierte Waldbesitzer sowie qualifizierte<br />
Forstleute in ausreichender Zahl.<br />
Der zunehmenden Bedeutung von Beratung<br />
<strong>und</strong> Förderung, Aus- <strong>und</strong> Fortbildung,<br />
Forschung <strong>und</strong> Lehre ist entsprechend<br />
Rechnung zu tragen.<br />
Des Weiteren wurden gesicherte<br />
Eigentumsrechte als Voraussetzung für<br />
Eigenverantwortung <strong>und</strong> verantwortungsvolle<br />
Bewirtschaftung sowie die<br />
Einrichtung eines b<strong>und</strong>esweiten Wald-<br />
Klima-Fonds gefordert.<br />
Große Resonanz<br />
Mit deutlich über 200 Besuchern<br />
war der Waldtag Bayern 2010 trotz<br />
Sommerferien überaus gut besucht.<br />
Zahlreiche Mitglieder der veranstaltenden<br />
Verbände <strong>und</strong> Vereine diskutierten<br />
auf der vom Zentrum Wald-<br />
Felix Finkbeiner (li) mit der inzwischen weltweit bekannten Geste „Stop talking – start planting“.<br />
Die Aufforderung geht an Philipp Freiherr von <strong>und</strong> zu Guttenberg. Foto: Bosch, LWF<br />
Forst-Holz Weihenstephan organisierten<br />
Tagung.<br />
Die Vorträge<br />
Die hochkarätigen Referenten beleuchteten<br />
in ihren Vorträgen beispielhaft<br />
den vielfältigen Nutzen der bayerischen<br />
Forstwirtschaft. Ministerialdirigent<br />
Georg Windisch, Leiter der bayerischen<br />
Forstverwaltung, beschrieb,<br />
wie die Weihenstephaner Erklärung zu<br />
Wald <strong>und</strong> Forstwirtschaft bisher in die<br />
Tat umgesetzt wurde <strong>und</strong> weiterhin wird.<br />
Die Weihenstephaner Erklärung wurde<br />
auf dem Waldtag Bayern 2008 von der<br />
Staatsregierung <strong>und</strong> 20 forstlichen Vereinen<br />
<strong>und</strong> Verbänden unterzeichnet.<br />
MdB Georg Schirmbeck, Vorsitzender<br />
des Deutschen Forstwirtschaftsrats,<br />
schilderte in seiner Festansprache<br />
den hohen <strong>und</strong> vielseitigen<br />
Nutzen des Waldes <strong>und</strong> der Forstwirtschaft<br />
für die gesamte Bevölkerung.<br />
Der 13-jährige Felix Finkbeiner<br />
von der Initiative Plant for the planet<br />
formulierte die Erwartungen der nächsten<br />
Generation an die Entscheider<br />
von heute. Er stellte seine beeindruckende<br />
Initiative vor. Mehr zu dieser<br />
unter stützungswürdigen Stiftung unter<br />
www.plant-for-the-planet.de/de.<br />
Geistlicher Rat Johannes Wohlmacher<br />
vom österreichischen Stift<br />
Schlägl, beleuchtete ethische Aspekte<br />
des Waldnutzens.<br />
Dass das Prinzip der Nachhaltigkeit,<br />
das im Wald erf<strong>und</strong>en wurde, für<br />
die gesamte Volkswirtschaft sinnvoll ist,<br />
erläuterte Joachim Vieweger von der<br />
Wirtschaftsredaktion des Bayerischen<br />
R<strong>und</strong>funks.<br />
Philipp Freiherr von <strong>und</strong> zu Guttenberg,<br />
der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft<br />
Deutscher Waldbesitzerverbände,<br />
zeigte auf, dass die Nutzung<br />
des Waldes immer auch mit der<br />
Verantwortung für kommende Generationen<br />
verb<strong>und</strong>en ist.<br />
Über das Verhältnis von Waldnutzung<br />
<strong>und</strong> biologischer Vielfalt sprach<br />
Tamas Margescu, ehemaliger Leiter<br />
des Europabüros der IUCN.<br />
In seinem Schlusswort hob Robert<br />
Nörr vom <strong>BDF</strong> noch einmal sehr nachdrücklich<br />
die Bedeutung der im Wald<br />
Beschäftigten hervor. „Ohne qualifizierte<br />
Waldarbeiter, Unternehmer <strong>und</strong><br />
Forstleute, ohne Lehre, Weiterbildung<br />
<strong>und</strong> Forschung wäre der bewirtschaftete<br />
Wald <strong>und</strong> vor allem dessen Holzvorräte<br />
heute in einem dramatisch<br />
schlechteren Zustand. Dennoch würden<br />
gerade die im Wald Beschäftigten<br />
in den Diskussionen sehr häufig vergessen,<br />
z.T. bewusst ignoriert.“<br />
Robert Nörr würdigte zudem als<br />
Vertreter der veranstaltenden Verbände<br />
<strong>und</strong> Vereine das b<strong>und</strong>esweit einmalige<br />
Zeichen der Einigkeit, die durch<br />
die gemeinsame Botschaft der Bayerischen<br />
Forstwirtschaft zum Nutzen des<br />
Waldes in schwierigen Zeiten, heute<br />
manifestiert wurde. ■<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (0 97 20) 7 43<br />
bdf.bayern@t-online.de
Wiedergeburt des Dipl.-Ing. gefordert<br />
Die Kritik an der Einführung des<br />
Bachelor- <strong>und</strong> Mastersystems reißt<br />
nicht ab. Die Absenkung der Ausbildungsstandards,<br />
die zunehmende Belastung<br />
der Studenten <strong>und</strong> Professoren,<br />
die vielfach fehlende internationale<br />
Anerkennung sowie die geringe Bekanntheit<br />
<strong>und</strong> Akzeptanz bei deutschen<br />
Arbeitgebern werden besonders<br />
häufig genannt.<br />
TU wollen Diplomingenieur<br />
Die in der sog. “TU9“ führenden<br />
neun deutschen Technischen Universitäten<br />
wollen den Diplom-Abschluss<br />
für Ingenieure wieder einführen. In einer<br />
Erklärung stellen sie fest, dass sich<br />
der Bologna-Prozess in Deutschland<br />
auf der Zielgeraden befindet <strong>und</strong> die<br />
deutschen technisch orientierten Universitäten<br />
die Vorgaben der Bologna-<br />
Erklärungen weitestgehend umgesetzt<br />
haben. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft<br />
Technischer Universitäten<br />
<strong>und</strong> Hochschulen (ARGE TU/TH) sowie<br />
der TU9 haben gemeinsam Verbesserungsvorschläge<br />
verabschiedet. Sie<br />
gehen davon aus, dass die Bologna-<br />
Reform <strong>und</strong> der akademische Grad<br />
‚ Diplom-Ingenieur‘ kein Gegensatz<br />
seien.<br />
Heubisch gegen Wieder -<br />
einführung<br />
Während B<strong>und</strong>esbildungsministerium<br />
Annette Schavan eine Wiedereinführung<br />
des Diplom-Ingenieurs unterstützt,<br />
hat sich Wissenschaftsminister<br />
Wolfgang Heubisch klar gegen dagegen<br />
ausgesprochen.<br />
Es müsse beim jetzigen Übergang<br />
von der bisher einphasigen Ausbildung<br />
auf die neuen Bachelor- <strong>und</strong><br />
Masterabschlüsse aber deutlich werden,<br />
dass die bewährte Qualität ingenieurwissenschaftlicher<br />
Ausbildung<br />
auch mit den neuen Abschlüssen erhalten<br />
bleibe. „Die Technische Universität<br />
München bestätigt deshalb in der<br />
Urk<strong>und</strong>e über die Verleihung des akademischen<br />
Grades die Äquivalenz des<br />
Mastergrades mit den alten Abschlüssen<br />
in den Diplomstudiengängen. Das<br />
halte ich für eine sehr gute Lösung, die<br />
ich ausdrücklich gebilligt habe“, betont<br />
Heubisch. Entgegen von in der CSU<br />
geäußerten Stimmen bedeute dies<br />
aber nicht, dass Absolventen von Masterstudiengängen<br />
den akademischen<br />
Grad „Dipl.-Ing.“ zusätzlich oder im<br />
Wechsel mit dem Mastergrad führen<br />
dürften. Gr<strong>und</strong>sätzlich gelte das Prinzip<br />
ein Abschluss, ein Grad. Es dürfe<br />
daher nur der Mastergrad geführt werden.<br />
Allerdings dürften Absolventen einschlägiger<br />
Bachelor-, Master- <strong>und</strong> Diplomstudiengänge<br />
gemäß dem bayerischen<br />
Ingenieurgesetz nach wie vor<br />
die Berufsbezeichnung „Ingenieur“<br />
führen. Voraussetzung sei ein mindestens<br />
dreijähriges Studium einer technischen<br />
oder naturwissenschaftlichen<br />
Fachrichtung an einer deutschen wissenschaftlichen<br />
Hochschule oder an<br />
einer deutschen Fachhochschule. Dies<br />
könne in den Abschlusszeugnissen<br />
bestätigt werden.<br />
CSU: Titel Diplom-Ingenieur<br />
erhalten<br />
Die CSU-Landtagsfraktion setzt<br />
sich im Rahmen der Bologna-Reform<br />
für den Erhalt des Titels „Diplom-Ingenieur“<br />
ein. Der Hochschulexperte der<br />
Fraktion, Bernd Sibler, sprach sich dafür<br />
aus, dass alle Hochschulen in Bayern<br />
den Titel künftig im Abschlusszeugnis<br />
nennen dürfen - neben Bachelor<br />
<strong>und</strong> Master, die im Zuge der sogenannten<br />
Bolognareform eingeführt wurden.<br />
Nach Ansicht der CSU sollte das<br />
Modell der TU München bayernweit<br />
Schule machen. ■<br />
AUS DEN LÄNDERN<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 21
AUS DEN LÄNDERN<br />
22 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />
BRANDENBURG / BERLIN<br />
Paul Hauenschild (l) <strong>und</strong> André Jander in Aktion.<br />
Seniorentreffen im Forstmuseum Fürstenberg<br />
Auf Einladung des <strong>BDF</strong> Landesverbandes<br />
Brandenburg-Berlin trafen sich<br />
am 23.09.2010 im Forstmuseum acht<br />
Senioren des nördlichen Bereiches des<br />
Landes Brandenburg.<br />
Kristine Schläfer, die Leiterin des<br />
Museums, begrüßte uns sehr herzlich<br />
<strong>und</strong> gab uns einen kurzen Abriss über<br />
HESSEN<br />
die Geschichte des Hauses. In ihrem<br />
Vortrag lud sie alle ein, ihr forstliches<br />
Wissen in die historische Sammlung<br />
mit einzubringen. Wir bemerkten sofort<br />
mit welchem Engagement hier zumeist<br />
ehrenamtlich gearbeitet wird.<br />
In gemütlicher R<strong>und</strong>e bei Kaffe<br />
<strong>und</strong> Kuchen gab unser Landesvorsitzender<br />
André Jander neueste Informationen<br />
zur Forstreform in Brandenburg.<br />
Seitens der Senioren wurde u.a.<br />
intensiv über die Trennung von Gemeinwohl-/Hoheitsleistungen<br />
<strong>und</strong><br />
wirtschaftlichen Aufgaben auf der Fläche<br />
diskutiert. Unsere Senioren sind<br />
der Auffassung, dass damit wieder<br />
ein Stück Bürgernähe abhanden komme<br />
<strong>und</strong> Bürokratie aufgebaut wird.<br />
Paul Hauenschild, Seniorenvertreter<br />
des Landesverbandes, gab einen<br />
kurzen Abriss über die Arbeit mit den<br />
Ruheständler(inne)n. Gleichzeitig bedauerte<br />
er, dass die Arbeit für unsere<br />
Rentner(innen) in einigen Basisgruppen<br />
zu kurz greife.<br />
Anschließend besuchten wir die<br />
forsthistorische Sammlung im Museum.<br />
Als Höhepunkt wurden zwei<br />
Zweimannmotorkettensägen aus den<br />
fünziger Jahren „angeworfen“.<br />
Mit einer „FAUN“ konnten dann unser<br />
Vorsitzender André Jander sowie<br />
unser Seniorenvertreter ihr Können<br />
beim Schneiden von Brennholz unter<br />
Beweis stellen. Unter den ehemaligen<br />
Kollegen kamen dabei Erinnerungen<br />
hoch, die in der heutigen Zeit zum<br />
Schmunzeln anregen.<br />
Für 2011 ist ein ähnliches Treffen im<br />
südlichen Bereich von Brandenburg<br />
vorgesehen. Hagen Mikuszeit<br />
Vorsitzender Basisgruppe Templin<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (0 30) 40 81 67 00<br />
brandenburg-berlin@bdf-online.de<br />
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt<br />
Umsetzung im Kommunalwald<br />
Von Stefan Brinkmann<br />
Die Bun -<br />
desregierung<br />
hat am 7.November<br />
2007<br />
die Nationale<br />
Strategie zur<br />
biologischen<br />
Vielfalt beschlossen.<br />
Stefan Brinkmann<br />
Zur Umsetzung<br />
hat die<br />
B<strong>und</strong>esregierung einen breit angelegten<br />
Dialogprozess mit allen relevanten<br />
Akteursgruppen begonnen.<br />
Mit dem Akteurskreis „Kommunen“<br />
fand am 03. Februar 2010 das erste Dialogforum<br />
statt. Beteiligt waren 50 Vertreter<br />
von mehr als 30 Kommunen, sowie<br />
des Deutschen Städtetages <strong>und</strong><br />
des Deutschen Städte- <strong>und</strong> Gemeinde-<br />
b<strong>und</strong>es. Aufgabe war die Erarbeitung<br />
von Möglichkeiten auf kommunaler<br />
Ebene zur Umsetzung der Strategie.<br />
In Folge verabschiedete der Akteurskreis<br />
im Mai 2010 die Deklaration<br />
„Biologische Vielfalt in Kommunen“.<br />
Darin sind die Maßnahmen formuliert,<br />
welche Kommunen zur Umsetzung<br />
empfohlen werden, um im Rahmen<br />
ihrer Möglichkeiten zur Umsetzung<br />
der Nationalen Strategie zur biologischen<br />
Vielfalt beizutragen.<br />
Bezüglich des Kommunalwaldes<br />
wird dabei die nachhaltige Nutzung<br />
durch naturnahe Waldbewirtschaftung<br />
gefordert sowie die Entwicklung von<br />
Konzepten zur nachhaltigen Nutzung<br />
nachwachsender Rohstoffe (durch<br />
Forsteinrichtung für den Bereich des<br />
Waldes bereits erfüllt).<br />
Eine Stilllegung von Waldflächen<br />
im Kommunalwald wird weder gefor-<br />
dert noch empfohlen. Dies würde auch<br />
der Forderung nach nachhaltiger Nutzung<br />
widersprechen.<br />
Darüber hinaus kann der Deklarationsforderung<br />
nach Ausbau von Biotopverb<strong>und</strong>systemen<br />
<strong>und</strong> nach Beiträgen<br />
zur genetischen Vielfalt der Arten<br />
durch das Habitatbaumkonzept Rechnung<br />
getragen werden, welches die<br />
bereits seit langem geübte Praxis des<br />
Stehenlassens von sogenannten Höhlenbäumen<br />
(Bäume mit Specht- oder<br />
Fledermaushöhlen) festschreibt.<br />
Diese Maßnahmen im Wald sind jedoch<br />
unvollständig <strong>und</strong> nur von eingeschränkter<br />
Wirkung, solange die landwirtschaftlichen<br />
Flächen <strong>und</strong> Grün<strong>und</strong><br />
Freiflächen im Siedlungsbereich<br />
nicht mit einbezogen werden, wie dies<br />
in der Deklaration gefordert wird. ■
Private Mitbenutzung des Dienstwagens im<br />
Außendienst ab jetzt möglich<br />
Mitteilung des HPR<br />
Wegen der schwierigen Trennung<br />
von dienstlichen <strong>und</strong> privaten Tätigkeiten<br />
bei unregelmäßigen Dienstzeiten,<br />
häufigen dienstlichen Tätigkeiten auch<br />
außerhalb der regulären Arbeitszeit <strong>und</strong><br />
der notwendigen ständigen Präsenz<br />
am Dienstort sowie zwecks Erhöhung<br />
der Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf<br />
ist seit Ende Juni auf Gr<strong>und</strong> eines Erlasses<br />
des HMUELV die private Mitbenutzung<br />
von Dienstwagen im Außendienst<br />
des Landesbetriebs Hessen-Forst erlaubt.<br />
Damit ist z.B. das Mitnehmen der<br />
Kinder zum oder vom Kin der -<br />
garten/Schule im Dienstwagen möglich.<br />
Die entsprechenden Privatfahrten<br />
sind im Fahrtenbuch zu dokumentieren<br />
<strong>und</strong> der geldwerte Vorteil ist dem Landesbetrieb<br />
Hessen-Forst zu erstatten.<br />
Details der praktischen Umsetzung<br />
werden vom Landesbetrieb Hessen-<br />
Forst erarbeitet. ■<br />
Familienzuschlag muss bei Lebenspartner -<br />
schaften auch rückwirkend gewährt werden<br />
Mitteilung des dbb<br />
Das Verwaltungsgericht Wiesbaden<br />
hat in seinem Urteil vom<br />
23.09.2010 (Az. 1 K 587/10.WI) eine<br />
rückwirkende Gewährung des Familienzuschlages<br />
für rechtens erklärt.<br />
Nach Auffassung des Verwaltungsgerichts<br />
Wiesbaden kann sich ab dem<br />
1.12.2003 jeder Beamte/jede Beamtin,<br />
der/die in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft<br />
lebt, auf das Gebot<br />
der Nichtdiskriminierung nach Art.<br />
BÜCHER<br />
Erwin Klein: Vom Fichtenforst zum<br />
Dauerwald – Die Gruppenpflege<br />
bei der Baumart Fichte<br />
Shaker Verlag, Aachen, ISBN 978-3-<br />
8322-9415-1<br />
Die vorliegende Abhandlung beschreibt<br />
die Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> die praktische<br />
Durchführung der Gruppenpflege<br />
als Methode einer naturgemäßen Waldbehandlung.<br />
Es werden waldbauliche<br />
Möglichkeiten aufgezeigt wie unter einer<br />
vollen Ausnutzung des Massen<strong>und</strong><br />
Wertzuwachses der vorhandenen<br />
Fichtenbestände ein früher Übergang<br />
in gemischte, ungleichaltrige <strong>und</strong> gestufte<br />
Dauerwälder erreicht werden<br />
kann.<br />
Die Gruppenpflege sucht in einer<br />
ganzheitlichen Betrachtung des Waldes<br />
als Ökosystem die wirtschaftlichen<br />
Zielstellungen im Einklang mit der Natur<br />
zu verwirklichen. Sie strebt eine<br />
Synthese zwischen Holzproduktion,<br />
der Sicherung der Schutz- <strong>und</strong> Erho-<br />
2 Abs. 1 der Richtlinie 2000/78/EG<br />
berufen.<br />
Es besteht allerdings ggf. - ungeachtet<br />
von Verjährungsfristen - die Problematik<br />
der zeitnahen Geltendmachung<br />
von Ansprüchen auf zutreffende<br />
Besoldung. Wie aus analogen Fall geschlossen<br />
werden könnte, müssen Ansprüche<br />
zeitnah, d. h. im Haushaltsjahr<br />
auf das sich der Anspruch bezieht, geltend<br />
gemacht werden.<br />
lungsfunktionen sowie von Zielen des<br />
Naturschutzes an.<br />
Die Gruppenpflege passt sich vorhandenen<br />
Strukturen an <strong>und</strong> nimmt keine<br />
Homogenisierung vor wie die Festlegung<br />
von Baumzahlen <strong>und</strong> Abständen.<br />
Sie ist eine Methode der geringsten<br />
Destabilisierung, gewachsene Gruppierungen<br />
werden nicht auseinandergerissen.<br />
Die Auswahl der Gruppenauslesebäume<br />
erfolgt nicht nach mechanistischen<br />
Prinzipien, sondern allein<br />
nach den Kriterien Stabilität, Vitalität,<br />
Ges<strong>und</strong>heit, Qualität <strong>und</strong> Zuwachspotenz.<br />
Zur Verwirklichung dieser Leitgedanken<br />
werden für die Gruppenpflege<br />
Pflegeziele formuliert <strong>und</strong> anhand von<br />
38 Versuchsflächen im Vergleich zur<br />
Auslese- <strong>und</strong> Z-Baumdurchforstung<br />
untermauert. Die unterschiedlichen<br />
Ausgangslagen der einzelnen Versuchsflächen<br />
<strong>und</strong> ihre Entwicklung<br />
können dem Wirtschafter <strong>und</strong> Waldbe-<br />
Ein Mustertext für das rückwirkende<br />
Geltendmachen von Ansprüchen<br />
auf Familienzuschlag kann bei der Geschäftsstelle<br />
des bdf-Hessen, Herrn<br />
Kunze, bezogen werden. ■<br />
Landesgeschäftsstelle:<br />
Gerhard Kunze, Raabgarten 4,<br />
36304 Alsfeld-Liederbach,<br />
Tel.: (0 66 31) 70 82 60,<br />
E-Mail: bdf-hessen@t-online.de<br />
sitzer Anhaltspunkte für seine praktische<br />
Arbeit vor Ort liefern.<br />
Die Ergebnisse u.a.<br />
– zur Strukturvielfalt,<br />
– der Möglichkeit eines frühzeitigen<br />
Umbaus in Dauerwald,<br />
– des Volumen- Und Durchmesserzuwachses<br />
in Abhängigkeit von der<br />
Kronengröße sowie<br />
– der Ovalität <strong>und</strong> Exzentrizität der<br />
Baumschäfte sind am Schluss der<br />
Arbeit zusammenfassend dargestellt.<br />
Vorliegende Arbeit ist ein Beitrag aus<br />
der praxisbezogenen Forschung für<br />
den Forstpraktiker, den Naturschützer,<br />
aber auch für Studierende, die hiermit<br />
einen wertvollen Einblick in die Möglichkeiten<br />
einer naturgemäßen Fichtenwirtschaft<br />
erhalten.<br />
Preis: 29,80 €<br />
Unter www.shaker.de auch als Online-<br />
Dokument für 7,45 €.<br />
AUS DEN LÄNDERN<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 23
AUS DEN LÄNDERN<br />
24 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />
NIEDERSACHSEN<br />
Privat- <strong>und</strong> Genossenschaftswaldbetreuung in Gefahr!?<br />
Zu diesem Thema konnten die<br />
Mandatsträger des <strong>BDF</strong> Niedersachsen<br />
zu ihrer Tagung am 1. September<br />
2010 drei Referenten begrüßen:<br />
– Herrn MR Horst Buschalsky, Leiter<br />
des Forstpolitikreferates im ML<br />
– Herrn Rudolf Alteheld, Leiter Zentralholzeinkauf<br />
der Glunz AG<br />
– <strong>und</strong> Herrn Kammerdirektor Jürgen<br />
Otzen, „Verwaltungschef“ der Landwirtschaftskammer<br />
Niedersachsen.<br />
Alle drei betonten in ihren Vorträgen<br />
die Bedeutung der forstlichen Betreuung<br />
vor Ort in den Förstereien. Mit<br />
den Gemeinsamkeiten hatte es sich<br />
dann aber auch weitgehend erledigt.<br />
Herr Buschalsky hob in seinen<br />
Ausführungen insbesondere auf die<br />
Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse<br />
(FWZ) <strong>und</strong> deren Rolle bei<br />
der Bewirtschaftung des kleineren <strong>und</strong><br />
mittleren Waldbesitzes ab. Hier seien in<br />
Niedersachsen Dank der forstlichen<br />
Förderung in den letzten Jahren einige<br />
Fortschritte erzielt worden, <strong>und</strong> es sei<br />
Ziel der Landesregierung, die FWZ bei<br />
ihrer Entwicklung hin zu noch mehr Eigenständigkeit<br />
weiter zu unterstützen.<br />
Im Gegenzug bedürfe es natürlich entsprechender<br />
Anpassungen (Rückzug?)<br />
der Betreuungsorganisationen.<br />
Wie diese Anpassungen genau aussehen<br />
sollen, ließ er offen, <strong>und</strong> verwies lediglich<br />
auf die laufende Reform bei der<br />
LWK <strong>und</strong> ein Arbeitsgruppe beim ML,<br />
die sich seit geraumer Zeit mit dem Bereich<br />
der Genossenschaftswaldbetreuung<br />
beschäftigt. Für Unruhe sorgte seine<br />
Aussage, mittelfristig müsse das<br />
Beratungs- <strong>und</strong> Betreuungsgeschäft<br />
kostendeckend sein.<br />
Genau in diesem Punkt widersprach<br />
Kammerdirektor Otzen deutlich.<br />
Trotz aller Bemühungen, die Wirtschaftlichkeit<br />
im LWK-Geschäftsbereich<br />
Forst mittels Umorganisationen<br />
<strong>und</strong> höheren Betreuungsentgelten zu<br />
verbessern, eine 100%ige Kostendeckung<br />
bei der Privatwaldbetreuung sei<br />
unrealistisch. Die laufende Forstreform<br />
bei der LWK (Schließung von 4 der bisher<br />
9 Forstämter) begründete er damit,<br />
dass sich das Aufgabenspektrum<br />
deutlich reduziert habe: erst die Auslagerung<br />
der forstlichen Förderung, nun<br />
die Übertragung der Holzvermarktung<br />
auf die FWZ. Als erste Personalentscheidungen<br />
im Zuge der Forstreform<br />
sollen bis zum 1. Januar 2011 die Leiter<br />
der neuen Forstämter bestimmt werden.<br />
Beim Thema neue Beratungsverträge<br />
<strong>und</strong> -entgelte machte Otzen unmissverständlich<br />
klar, dass man über<br />
die Schließung von Bezirksförstereien<br />
nachdenken werde, wenn die Forstbetriebsgemeinschaften<br />
die neuen Bedingungen<br />
nicht akzeptieren.<br />
Zwischen den Beiträgen des ML<br />
<strong>und</strong> der LWK angesiedelt, führte uns<br />
Herr Alteheld vor Augen, dass wir beim<br />
Rohholz schon in 10 Jahren in Deutsch -<br />
land eine gigantische Versorgungslücke<br />
von 20–40 Mio. m³ haben werden,<br />
auch als Folge der verstärkten energetischen<br />
Nutzung. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />
werde die Bedeutung des Kleinwaldbesitzes<br />
für die Versorgung der<br />
Holzindustrie weiter wachsen. Und als<br />
Bindeglied zwischen Waldbesitz <strong>und</strong><br />
Holzindustrie, als Motor für die Holzmobilisierung<br />
sei der Förster unverzichtbar,<br />
so Alteheld, auch weil kleinere<br />
Waldbesitzer der Holzindustrie oft mit<br />
gewissen Vorbehalten begegnen. Mit<br />
der bisherigen Arbeit der niedersächsischen<br />
Betreuungsorganisationen sei<br />
die Holzindustrie sehr zufrieden.<br />
Gleichwohl sehe man Risiken <strong>und</strong> beschäftige<br />
sich daher bereits mit Konzepten,<br />
das Holz direkt beim Waldbesitz<br />
zu akquirieren. Herr Alteheld ließ<br />
keine Zweifel daran, dass eine industrieseitig<br />
aufgezogene Holzmobilisierung<br />
effizienzorientiert vorgehen müs-<br />
se, d. h. zuerst wird der größere, dann<br />
der mittlere, <strong>und</strong> ganz zuletzt der<br />
Kleinstwaldbesitzer angesprochen.<br />
Dieses Szenario wurde in der Diskussion<br />
von mehreren Seiten aufgegriffen.<br />
Ende einer flächendeckenden Betreuung,<br />
Rosinenpicken, Zerfall der<br />
Forstbetriebsgemeinschaften, so die<br />
Kritik. Dabei wurde aber auch herausgearbeitet,<br />
dass stark steigende Betreuungsentgelte<br />
oder ein deutliches<br />
Zurückfahren der FWZ-Förderung zu<br />
gleichen Ergebnissen führen: die wirtschaftlich<br />
interessanten mittelgroßen<br />
Forstbetriebe suchen sich andere Betreuungsangebote.<br />
Oder die Kleinwaldbesitzer<br />
werden vor die Tür gesetzt,<br />
damit die Betreuung für die<br />
mittelgroßen Forstbetriebe bezahlbar<br />
bleibt. Nicht auszuschließen, dass uns<br />
angesichts der angespannten Lage<br />
der öffentlichen Haushalte diese Entwicklung<br />
viel früher einholt, als viele erwarten.<br />
Oder wie ist die Forderung von<br />
Herrn Buschalsky zu verstehen, mittelfristig<br />
müsse im Bereich der Privatwaldbetreuung<br />
Vollkostendeckung erreicht<br />
werden?<br />
Die Herren Buschalsky <strong>und</strong> Otzen<br />
haben uns unsere Sorgen um die Zukunft<br />
der Privat- <strong>und</strong> Genossenschaftswaldbetreuung<br />
nicht nehmen können,<br />
die Sorgenfalten wurden im Laufe der<br />
Veranstaltung eher noch tiefer. Auch<br />
Herr Alteheld hatte kein Patentrezept,<br />
was man dem sich abzeichnenden<br />
Rückzug der öffentlichen Hand aus<br />
dem Betreuungsgeschäft entgegensetzen<br />
kann. Er machte jedoch Mut,<br />
gemeinsam mit der Holzindustrie nach<br />
Lösungen (auch politischen!) zu suchen.<br />
■ LV<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (0 51 98) 98 96 94<br />
bdf.niedersachsen@t-online.de<br />
www.bdf-niedersachsen.de
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
Kein Landeswappen mehr im Kommunalwald?<br />
Forstleute der Kommunen sollen nach neuer Erlassregelung zukünftig kein Landeswappen mehr tragen<br />
Im Zusammenhang mit der Einführung<br />
der neuen Dienstkleidung im Landesbetrieb<br />
Wald <strong>und</strong> Holz teilte das Ministerium<br />
dem Ruhrverband auf Anfrage<br />
mit, dass zukünftig das Landeswappen<br />
nur von Landesbediensteten getragen<br />
werden darf.<br />
Diese Rechtsauffassung trifft aus<br />
Sicht des <strong>BDF</strong> nicht zu, da im LFoG<br />
zwar die Gruppe der Angestellten im<br />
privaten Forstdienst <strong>und</strong> in Verbänden,<br />
nicht aber in Gemeinden <strong>und</strong> in<br />
Gemeindeverbänden explizit vom<br />
Tragen der Dienstkleidung mit Landeswappen<br />
ausgeschlossen ist. Zudem<br />
sind die mit dem Forstschutz beauftragten<br />
Forstbediensteten der Gemeinden<br />
<strong>und</strong> Gemeindeverbände denen<br />
der Landesforstverwaltung <strong>und</strong><br />
des B<strong>und</strong>es gleichgestellt.<br />
Neben den gesetzlichen Regelungen<br />
sprechen auch die jahrelangen<br />
Leserbrief<br />
Bildunterschrift: Wappen oder nicht Wappen, das ist hier die Frage. Foto: LV/ UM<br />
guten Erfahrungen eines einheitlichen<br />
Auftretens sämtlicher Ordnungshüter<br />
im Walde für ein Festhalten an dieser<br />
Praxis.<br />
Personelle Weichenstellungen in NRW<br />
Die Spatzen pfeifen es bereits von<br />
den Dächern, Landesforstchef Dr.<br />
Franz-Lambert Eisele geht zum Jahres -<br />
ende 2010 in den Ruhestand. Mit dem<br />
Leiter des Landesbetriebes Wald <strong>und</strong><br />
Holz NRW, Frank-Dietmar Richter, geht<br />
eine weitere Führungskraft in der Landesforstverwaltung<br />
in den Ruhestand.<br />
Seine Stelle ist bereits b<strong>und</strong>esweit ausgeschrieben<br />
<strong>und</strong> soll zum 1. Februar<br />
2011 besetzt werden. Für Klimaminister<br />
Johannes Remmel besteht mit diesen<br />
Personalentscheidungen die Chance<br />
zu einem forstpolitischen Paradigmenwechsel,<br />
nämlich weg von der zentralistisch<br />
verordneten ökonomischen Bewirtschaftung<br />
des Staatswaldes hin zu<br />
einer ökologischen, dem Klimaschutz<br />
<strong>und</strong> damit den Menschen dienenden<br />
Waldbewirtschaftung.Doch Zweifel an<br />
einer ökologisch ausgerichteten Forstpolitik<br />
sind berechtigt, denn von dem<br />
zukünftigen Leiter des Landesbetriebes<br />
ist neben der Befähigung zum höheren<br />
Forstdienst eine mehrjährige kaufmännische<br />
Berufserfahrung in leitender<br />
Funktion gefordert. Dieses fachliche<br />
Anforderungsprofil entspricht allerdings<br />
nicht dem im rot-grünen Koalitionsvertrag<br />
angekündigten ökologischen Aufbruch<br />
in Nordrhein-Westfalen <strong>und</strong><br />
scheint der forstpolitischen Mottenkiste<br />
der 1990er Jahre entliehen zu sein.<br />
Lebendige Forstpolitik definiert sich<br />
auch über Führungspersonal<br />
Die schwarz-gelbe Landesregierung<br />
unter Jürgen Rüttgers hat dank<br />
Wählervotum ausgedient, <strong>und</strong> damit ist<br />
auch die Zeit einer leblosen <strong>und</strong> waldfeindlichen<br />
Politik ausgestanden. Das<br />
in der vergangenen Legislaturperiode<br />
durch willkürliche getroffene Entscheidungen<br />
– Forstreform lautete der Arbeitstitel<br />
– wie Personalabbau <strong>und</strong> Reduzierung<br />
der Transferleistungen, Pri-<br />
Der <strong>BDF</strong> fordert die sofortige Rücknahme<br />
des Erlasses <strong>und</strong> eine Klarstellung<br />
auf der Gr<strong>und</strong>lage der geltenden<br />
Regelungen des LFoG.<br />
vatisierung der forstlichen Dienstleistungen<br />
<strong>und</strong> Staatswaldverkauf, angeschlagene<br />
Flaggschiff „Landesbetrieb<br />
Wald <strong>und</strong> Holz NRW“ ist trotz intensiver<br />
Bemühungen der damaligen Landesregierung<br />
<strong>und</strong> einiger forstlicher Führungskräfte<br />
nicht untergegangen. Das<br />
rot-grüne Kabinett hat einen Nachtragshaushalt<br />
für 2010 beschlossen, in<br />
dem Minister Johannes Remmel die<br />
Entfristung von 23 Stellen für den gehobenen<br />
Forstdienst im Landesbetrieb<br />
<strong>und</strong> zusätzliche Mittel in Höhe von 3,5<br />
Millionen Euro eingebracht hat. Eine<br />
Entscheidung, die das Flaggschiff Landesbetrieb<br />
wieder auf einen guten<br />
Kurs bringen kann. Nun muss noch die<br />
richtige Frau Kapitän oder der richtige<br />
* Leserbriefe geben nicht gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
die Meinung des Landesvorstandes<br />
wieder.<br />
AUS DEN LÄNDERN<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 25
AUS DEN LÄNDERN<br />
26 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />
Kapitän gef<strong>und</strong>en werden. Es muss eine<br />
Persönlichkeit sein, die über ein hohes<br />
Maß an sozialer Kompetenz verfügt<br />
<strong>und</strong> die zuhören <strong>und</strong> zusammenführen<br />
kann. Unter sozialer Inkompetenz<br />
hat die Landesforstverwaltung viel<br />
zu lange leiden müssen. Die richtigen<br />
Personalentscheidungen für die Leitung<br />
der Landesforstverwaltung <strong>und</strong><br />
für die Leitung des Landesbetriebes<br />
wären wichtige, vertrauensbildende<br />
<strong>und</strong> zugleich motivierende Entscheidungen<br />
mit Signalwirkungen nach Innen<br />
<strong>und</strong> nach Außen. Sie wären die<br />
richtigen Schritte hin zu einer lebendigen<br />
Forstpolitik.<br />
Führungsmanagement beleben<br />
Neben den genannten Personalentscheidungen<br />
muss die Führungsebene<br />
„Regionalforstämter“ neu gestaltet<br />
werden. Die Regionalforstämter<br />
müssen innerhalb ihrer Forstamtsbezirke<br />
wieder allumfassend zuständig sein.<br />
Sie müssen wieder für alle Waldbesitzarten<br />
innerhalb ihrer Forstamtsgrenzen<br />
zuständig sein. Dies bedeutet auch,<br />
dass die bewährten Mischreviere wieder<br />
eingerichtet werden müssen. Die<br />
Regionalforstämter dürfen nicht zu<br />
operativen Bauchläden der Zentrale<br />
degradiert bleiben. Sie müssen für ihre<br />
Region die strategischen Vorgaben<br />
„Der Wechsel ist das einzig Beständige“<br />
Personalversammlung des Landesbetriebes Wald <strong>und</strong> Holz<br />
Anfang Oktober hat der Personalrat<br />
(PR) beim LB zur jährlichen Personalversammlung<br />
in der Stadthalle in<br />
Werl eingeladen.<br />
Vorsitzender Peter Wicke begrüßte<br />
eine Vielzahl von Bediensteten <strong>und</strong><br />
brachte unverzüglich die drängenden<br />
„Dauerbaustellen“ des Personalrats<br />
zur Sprache. An vorderster Stelle steht<br />
hier die neuerdings selbstauferlegte<br />
Begrenzung der Besoldung im Revier<br />
auf A 11, die der PR durch ein externes<br />
Rechtsgutachten prüfen lassen möchte,<br />
weil sie nicht mit dem Beamtenrecht<br />
vereinbar sei. Noch dringlicher ist die<br />
angekündigte <strong>und</strong> im Nachtragshaushalt<br />
eingestellte Entfristung von 23 Stellen<br />
im Revierdienst, deren Umsetzung<br />
nach wie vor unklar ist. Die Zeit wird<br />
zum begrenzenden Faktor für diejenigen<br />
Zeitverträgler, deren Verträge bereits<br />
Ende Oktober bzw. Ende November<br />
auslaufen, da das Auswahlverfahren<br />
für die auszuschreibenden Stellen<br />
nicht vor Anfang Dezember stattfinden<br />
wird.<br />
Ausstehende Stellenbewertungen,<br />
die Vertretungsregelung in den Revie-<br />
Personalräte <strong>und</strong> Landesvorstand am Rande der Personalversammlung des Landesbetriebes.<br />
ren oder Überst<strong>und</strong>enproblematiken<br />
gehören ebenfalls zum ständigen Tagesgeschäft<br />
des PR.<br />
Die erfreulichen Entwicklungen wie<br />
das Führen von Mitarbeitergesprächen<br />
oder die Einführung von „Leichtarbeitsrotten“<br />
für Forstwirte mit berufsbedingten<br />
Einschränkungen würdigte Wicke<br />
des Ministeriums vor Ort umsetzen,<br />
von der Betreuung des nichtstaatlichen<br />
Waldbesitzes über Holzvermarktung<br />
bis zur Umweltbildung <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Und deshalb zählen die<br />
Leiter der Regionalforstämter zum Führungsmanagement<br />
des Landesbetriebes,<br />
denn sie wissen, was vor Ort von<br />
der Landesforstverwaltung <strong>und</strong> vom<br />
Landesbetrieb erwartet wird. Die Zentrale<br />
muss sich als Dienstleisterin für<br />
die Regionalforstämter verstehen, als<br />
Schaltstelle zwischen Ministerium <strong>und</strong><br />
Basis. Rot-Grün hat den ökologischen<br />
Aufbruch versprochen, nun müssen<br />
Taten folgen. ■ Bernhard Dierdorf<br />
im weiteren Verlauf seines Geschäftsberichtes.<br />
Der Leiter des LB, Frank-Dietmar<br />
Richter, berichtete Aktuelles aus dem<br />
Betrieb <strong>und</strong> führte vor allem die Neuerungen<br />
in der nunmehr abgeschlossenen<br />
Konsolidierungsphase des LB nach<br />
der Reorganisation auf. Die Neuausrichtung<br />
der Landesregierung wird auch für<br />
den LB neue Schwerpunkte setzen, die<br />
er mit dem Anspruch als erster Ansprechpartner<br />
für die Bürger in Bezug<br />
auf den Wald wohl bedienen muss.<br />
In wieweit dies bei einer nach wie<br />
vor drohenden Personaleinsparung<br />
von 1,5% jährlich vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />
einer ohnehin zu hohen Arbeitsbelastung<br />
ohne Aufgabenkritik gehen soll,<br />
blieb trotz dementsprechender Diskussion<br />
im Plenum offen.<br />
Abschließend berichteten PR, Verwaltung<br />
sowie ein Vertreter der Landesunfallkasse<br />
über den Verlauf des<br />
Projektes „Psychische Belastung“.<br />
Am Rande der Personalversammlung<br />
trafen sich die <strong>BDF</strong>-Vertreter in<br />
den beiden Personalräten <strong>und</strong> der geschäftsführende<br />
Vorstand zum Austausch<br />
über die aktuelle Lage <strong>und</strong> zur<br />
Vorbereitung des Gesprächs mit dem<br />
neuen Klimaschutzminister Remmel,<br />
der den Vorstand Ende Oktober zu sich<br />
ins Ministerium eingeladen hat. ■ UM<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon 0 23 94-28 66 31<br />
Telefax 0 23 94-28 66 32<br />
kontakt@bdf-nrw.de
Aus der Arbeit im Landesvorstand<br />
Mit Erscheinen dieser <strong>BDF</strong>-Aktuell<br />
ist die Hauptversammlung vom<br />
29.10.2010 (Walderlebniszentrum Neupfalz)<br />
schon vorbei. Wir werden im<br />
nächsten Heft ausführlich über wesentliche<br />
Ergebnisse, insbesondere die<br />
Neuwahl, informieren.<br />
Gerne möchten wir solche Informationen<br />
neben der <strong>BDF</strong>-Aktuell auch per<br />
Mail an unsere Mitglieder verschicken.<br />
Leider verfügen wir nur bei gut der<br />
Hälfte der Mitglieder über eine aktuelle<br />
Aktivitäten in der Eifel<br />
Der Regionalverband Eifel hatte<br />
am 24.September zu einer Exkursion<br />
im Forstamt Traben-Trabach eingeladen.<br />
Anhand sehr eindrucksvoller<br />
Waldbilder führte Herr Götz Wagner<br />
die Teilnehmer zu dem Thema:<br />
Mail-Adresse. Sofern Sie zukünftig diese<br />
„Mitglieder-Info“ erhalten wollen,<br />
dann stellen Sie bitte Ihre Mailadresse<br />
zur Verfügung (jthielen@wald-rlp.de).<br />
Zwei Themen bestimmen derzeit<br />
unsere Arbeit: die Vorbereitung der<br />
Hauptversammlung (u.a. thematische<br />
Vorbereitung; Wahlvorschläge) <strong>und</strong> die<br />
Gespräche mit den Fraktionen. Das anstehende<br />
Gespräch mit Politikern der<br />
SPD-Fraktion wird erstmals zusammen<br />
mit Kollegen der IG BAU durchgeführt.<br />
„Die Douglasie als Mischbaumart<br />
unter Berücksichtigung lichtökologischer<br />
Aspekte“. Insbesondere im Hinblick<br />
auf die durch „Xynthia“ angerichteten<br />
Schäden bei der Douglasie <strong>und</strong><br />
die damit verb<strong>und</strong>enen Wiederauffor-<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
Wir erhoffen uns durch diese „Koalitionsbildung“<br />
eine Erhöhung der<br />
Schlagkraft der berufspolitischen Verbände,<br />
zumal da die Interessen beider<br />
Verbände in die gleiche Richtung gehen.<br />
Aus einem Gespräch mit den Grünen<br />
werden wir auch in Kürze berichten,<br />
Terminvereinbarungen mit CDU<br />
<strong>und</strong> FDP stehen noch aus.<br />
Rückmeldungen <strong>und</strong> Anregungen<br />
zur Arbeit im Landesvorstand richten<br />
Sie bitte an die Geschäftsstelle.<br />
Nachversteuerung von waldarbeitereigenen Maschinen<br />
Im Rahmen einer Lohnsteuer-<br />
Außenprüfung durch das Finanzamt<br />
Neustadt wurde festgestellt, dass einige<br />
Forstwirte, die ihre eigenen Maschinen<br />
(UVV-Schlepper u.ä.) im Rahmen<br />
ihres Beschäftigungsverhältnisses bei<br />
Landesforsten Rheinland-Pfalz eine<br />
steuerfreie Erstattung der Betriebskosten<br />
erhalten haben.<br />
Die Finanzämter wollen nun alle in<br />
den letzten, zurückliegenden Jahren<br />
erstatteten Betriebskosten nachträglich<br />
versteuern. Bei Beschäftigten, die ne-<br />
ben ihrer Tätigkeit bei Landesforsten<br />
noch eine Nebentätigkeit angemeldet<br />
haben, ist zu prüfen, inwieweit Betriebsausgaben<br />
für die entsprechenden<br />
Maschinen geltend gemacht wurden.<br />
Laut Schreiben des Ministeriums<br />
für Umwelt <strong>und</strong> Forsten vom 22.November<br />
1996 (Richtlinien über den Einsatz<br />
waldarbeitereigener Schlepper),<br />
Absatz 2.2, sind die Erstattungssätze<br />
lohnsteuerfrei <strong>und</strong> unterliegen nicht der<br />
Sozial- <strong>und</strong> Zusatzversicherungspflicht.<br />
Götz Werner (li.) stellte eindrucksvolle Waldbilder vor. Foto: J. Herzog<br />
In diesem Glauben haben viele<br />
Forstwirtkollegen ihre eigenen Maschinen<br />
dem Arbeitgeber zur Verfügung<br />
gestellt. Es bleibt nun abzuwarten, wie<br />
die Finanzverwaltung <strong>und</strong> auch Landesforsten<br />
mit dieser Sache umgehen.<br />
Betroffene Kollegen sollten sich nach<br />
Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch<br />
mit dem Sprecher der Forstwirte im<br />
<strong>BDF</strong> (Volker Müller) Tel. (0 15 22)<br />
8 85 02 25 (oder per Mail an <strong>BDF</strong>-<br />
Rheinland-Pfalz@t-online.de) in Verbindung<br />
setzen.<br />
stungskonzepte, konnten die Teilnehmer<br />
wichtige Erkenntnisse <strong>und</strong> Eindrücke<br />
mitnehmen. Einen gemütlichen Abschluss,<br />
mit intensiven Diskussionen,<br />
gab es dann noch im Weinhaus Nalbach<br />
in Reil an der Mosel.<br />
Der Regionalvorsitzende Markus<br />
Nockelmann bedankt sich bei Herrn<br />
Götz Wagner <strong>und</strong> dem Forstamt Traben-Trabach<br />
für die Ausrichtung der<br />
Exkursion.<br />
In der ersten Novemberwoche wird<br />
der Regionalverband Eifel wieder ins<br />
Schießkino nach Polch einladen. Der<br />
genaue Termin wird wieder per e-mail<br />
über die Forstämter mitgeteilt.<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (0 65 31) 48 21<br />
bdf.rheinland-pfalz@t-online.de<br />
www.bdf-rlp.de<br />
AUS DEN LÄNDERN<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 27
AUS DEN LÄNDERN<br />
28 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />
SAARLAND<br />
„Wiederkehr fällt gar nicht schwer“<br />
Mit diesen Schlagworten auf einer<br />
der Pflegekarten aus den ersten Jahren<br />
der Umstellung der Waldbewirtschaftung<br />
auf naturnahe Prinzipien eröffnete<br />
Urban Backes die Generalversammlung<br />
2010 vor einem gut gefüllten<br />
Saal. Mit Blickrichtung auf die anwesenden<br />
Politiker stellte Urban Backes<br />
kritisch fest, dass für den Saar-<br />
Forst dieses Motto geradezu nahtlos<br />
auf die Folge der unermüdlichen Reformbemühungen<br />
übertragen werden<br />
kann. Schwieriger, wenn nicht so gar<br />
fast aussichtslos wird es allerdings<br />
dann, wenn man diesen Leitspruch auf<br />
einmal abgebautes Personal bezieht.<br />
Urban Backes formulierte den Wunsch,<br />
dass die Ergebnisse des neuerlichen<br />
Reformprozesses quer durch die Parteienlandschaft<br />
auf Zustimmung treffen<br />
mögen <strong>und</strong> endlich einmal eine Phase<br />
kontinuierlicher <strong>und</strong> erfolgreicher Entwicklung<br />
möglich werde.<br />
Als Gäste begrüßen konnte Urban<br />
Backes Staatssekretär Klaus Borger<br />
von Bündnis 90/Die Grünen, Anke Rehlinger<br />
von der SPD, Herrn Jehne von<br />
der CDU, den B<strong>und</strong>estagsabgeordneten<br />
Thomas Lutze von „Die Linke“, den<br />
<strong>BDF</strong>-B<strong>und</strong>esvorsitzenden Hans Jakobs,<br />
SFL-Betriebsleiter Michael Klein,<br />
Thomas Steinmetz als Vorsitzenden<br />
des Forstvereins Rheinland-Pfalz/Saarland,<br />
Ewald Linn vom dbb saar <strong>und</strong> tarifunion,<br />
Peter Wagner von der Saar-<br />
Peter Klink.<br />
brücker Zeitung <strong>und</strong> natürlich den von<br />
einer Krankheit wieder genesenen Eh-<br />
renvorsitzenden Peter Klink. Herr Jochum<br />
von der FDP musste leider absagen.<br />
StS Borger dankte dem Vorsitzenden<br />
für den kritischen <strong>und</strong> offenen Dialog<br />
der letzten Monate, vor allem für die<br />
kritischen Worte zum richtigen Zeitpunkt<br />
<strong>und</strong> den Mut, ab <strong>und</strong> an gegen<br />
den Strom zu schwimmen. Die Altersstruktur<br />
im SFL bezeichnete Borger als<br />
besorgniserregend. Anke Rehlinger<br />
von der SPD-Landtagsfraktion wiederholte<br />
die Kritik an der 2005er Reform<br />
<strong>und</strong> sieht die Koalition hinsichtlich Reviergrößen<br />
<strong>und</strong> Wiedereinführung multifunktionaler<br />
Zuständigkeit der Forstrevierleiter<br />
auf dem richtigen Weg, sicherte<br />
aber gleichzeitig jederzeit kritische<br />
Begleitung zu <strong>und</strong> mahnte an, die<br />
Anke Rehlinger.<br />
Wirtschaftlichkeitsaspekte stets im Auge<br />
zu behalten.<br />
<strong>BDF</strong>-B<strong>und</strong>esvorsitzender Hans Jakobs<br />
erinnerte daran, dass Förster<br />
nach wie vor in der Bevölkerung das<br />
größte Ansehen genießen <strong>und</strong> dass<br />
plötzlich aus Umweltverbänden <strong>und</strong><br />
Holzindustrie Koalitionäre auftreten.<br />
Die Politik müsse klar vorgeben, was<br />
Förster leisten sollen <strong>und</strong> wie sie es tun<br />
sollen – es fehlt die Prioritätensetzung<br />
<strong>und</strong> es fehlt immer öfter die Zeit! Die<br />
einzige Chance sieht Jakobs künftig in<br />
einem gemeinsamen Vorgehen von<br />
<strong>BDF</strong> <strong>und</strong> IG BAU. Sehr positiv äußerte<br />
sich Hans Jakobs zur b<strong>und</strong>esweit führenden<br />
Integration von Forstwirten im<br />
<strong>BDF</strong> Saar <strong>und</strong> deren Engagement in<br />
der Verbandsarbeit. SFL-Betriebsleiter<br />
Klein erinnerte an die Erfolge der letzten<br />
Jahre <strong>und</strong> forderte, dass irgendwann<br />
einmal Ruhe einkehren müsse.<br />
Das Hauptziel der nächsten Jahre sieht<br />
der in der dringend erforderlichen Per-<br />
Urban Backes.<br />
sonalauffrischung. Ewald Linn, stellvertretender<br />
Vorsitzender dbb beamtenb<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> Tarifunion saar schlug Alarm<br />
angesichts der harten Sparbeschlüsse<br />
der Regierung <strong>und</strong> sprach ein klares<br />
Nein zu weiteren Sonderopfern durch<br />
den öffentlichen Dienst aus.<br />
Der nichtöffentliche Teil der Generalversammlung<br />
stand ganz im Zeichen<br />
der Vorstandsneuwahlen. Unserem<br />
Ehrenvorsitzenden Peter Klink, als<br />
Versammlungsleiter gewählt, war es<br />
vergönnt zu verkünden, dass Urban<br />
Backes für weitere vier Jahre in geheimer<br />
Wahl einstimmig als 1. Vorsitzender<br />
den Landesverband führen wird.<br />
Der neue Vorstand setzt sich wie folgt<br />
zusammen:<br />
Stellv. Landesvorsitzender: Bernd Bard<br />
Schriftführer <strong>und</strong> Landesschriftleiter<br />
in Personalunion: Carsten Federspiel<br />
Schatzmeister: Peter Rummel<br />
Vertreter des staatlichen Forstdienstes:<br />
Michael Pfaff<br />
Vertreter des Kommunalen <strong>und</strong> privaten<br />
Forstdienstes: Hans-Peter Pitzer<br />
Vertreter des Tarifbereiches:<br />
Sebastian Auler<br />
Vertreter der Ruhestandskollegen:<br />
Klaus Udenhorst<br />
Rechnungsprüfer: Norbert Keil <strong>und</strong><br />
Frank Scheidhauer ■
NEUES SAARFORST<br />
BETRIEBSZIEL<br />
Im Rahmen einer außerordentlichen<br />
Personalversammlung in der Riegelsberghalle<br />
stellte Staatssekretär<br />
Klaus Borger den SaarForst-Mitarbeitern/-innen<br />
(unterstützt durch eine<br />
Power-Point-Präsentation) das<br />
neue Betriebsziel für den SaarForst<br />
Landesbetrieb vor. In der Ausgabe<br />
10/2010 haben wir die wichtigsten<br />
Inhalte bereits stichwortartig dargestellt.<br />
Viel Spannung bergen die<br />
Fachdiskussionen, wie eng der Begriff<br />
der Konzentration des nährstoffreichen<br />
Kronen- <strong>und</strong> Astmaterials<br />
auf den Rückegassen definiert<br />
wird. Das komplette Betriebsziel<br />
kann auf der Homepage des <strong>BDF</strong><br />
Saar eingesehen werden.<br />
BUCHTIPP<br />
„Produktivkraft Natur“<br />
Von Beate Jessel, Olaf Tschimpke,<br />
Manfred Walser (Herausgeber:<br />
BMU)<br />
Die biologische Vielfalt der<br />
Erde mit ihren Millionen Tier<strong>und</strong><br />
Pflanzenarten, mit ihren Lebensräumen<br />
<strong>und</strong> Landschaften<br />
bietet einen ungeheuren natürlichen<br />
Reichtum. Die Ökosysteme<br />
erbringen zahlreiche Serviceleistungen,<br />
von denen letztlich<br />
auch unsere menschliche<br />
Existenz abhängt. In den Staatshaushalten<br />
<strong>und</strong> unternehmerischen<br />
Bilanzen taucht der<br />
Schutz der Natur aber vornehmlich<br />
als Kostenfaktor auf, der<br />
keine Rendite abwirft. Dabei<br />
unterschätzt man systematisch<br />
die Rolle der Produktivkraft Natur<br />
für Wachstum, Wertschöpfung<br />
<strong>und</strong> Arbeitsmarkt.<br />
Stabwechsel<br />
Walter Matheis.<br />
Nach einem Vierteljahrh<strong>und</strong>ert in<br />
der Schriftführung <strong>und</strong> Landesschriftleitung<br />
war es nun an der Zeit, den<br />
Stab an einen jungen Kollegen zu über-<br />
Die Autoren betrachten den Reichtum der Natur daher einmal aus ganz<br />
bewusst anderer Perspektive, nämlich als einen Faktor der Wirtschaft, <strong>und</strong><br />
bemessen seine Bedeutung in deren Kerngröße – dem Geld. Sie setzen dabei<br />
absichtlich die nüchterne Brille des Kosten-Nutzen-Kalküls auf. Und sie<br />
belegen: Bei genauer Betrachtung erweisen sich Investitionen in das Naturkapital<br />
als ein Wachstumsmotor, der in dem Maße Wohlstand hervorbringt,<br />
wie die Natur geschützt <strong>und</strong> entwickelt wird. Es zeigt sich deutlich, dass es<br />
neben den rein ethischen <strong>und</strong> emotionalen Motiven viele gute wirtschaftliche<br />
Gründe dafür gibt, sich für den Erhalt der Natur einzusetzen.<br />
Hoffmann <strong>und</strong> Campe Verlag 2009,<br />
ISBN 9783455501407, Preis 14,95 Euro<br />
Download als PDF unter<br />
http://www.produktivkraft-natur.de/dasbuch.asp<br />
geben. Carsten Federspiel wurde am<br />
1.Oktober von der Generalversammlung<br />
einstimmig zum neuen Schriftführer<br />
<strong>und</strong> Landesschriftleiter des Landesverbandes<br />
Saarland gewählt. Mir<br />
selbst bleibt Dank zu sagen – in erster<br />
Linie an Ines von Keller <strong>und</strong> Armin Ristau<br />
für die tolle Zusammenarbeit der<br />
letzten Jahre auf B<strong>und</strong>esebene <strong>und</strong> an<br />
die Vorsitzenden Peter Klink, Jörg<br />
Thielmann <strong>und</strong> Urban Backes. Ich<br />
wünsche dem neuen Vorstand erfolgreiches<br />
Arbeiten <strong>und</strong> allzeit langen<br />
Atem!<br />
Landesvorsitzender<br />
Telefon (06 81) 9 71 70 16 d<br />
urban.backes@sfl.saarland.de<br />
AUS DEN LÄNDERN<br />
Netzwerk <strong>BDF</strong>: Ihre B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle hilft. Telefon 0 30-40 81 65 50,<br />
Fax 0 30-40 81 67 10, E-Mail: info@bdf-online.de. Foto: O. Kipfer<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 29
AUS DEN LÄNDERN<br />
30 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
<strong>BDF</strong> im MLUR<br />
Ein kurzfristig mit dem Staatssekretär<br />
des MLUR Herrn Rabius verabredeter<br />
Termin zu einem Positionsaustausch<br />
führte am 3.9. auf Seiten des<br />
Ministeriums Herrn St. Rabius <strong>und</strong> die<br />
Abteilungsleiterin Frau Brahms sowie<br />
für den <strong>BDF</strong> die Vorstandsmitglieder<br />
Dr. Christiane Holländer <strong>und</strong> Jörg Hanekopf<br />
zusammen.<br />
Hauptthema war der neuerliche<br />
Kabinetts-Entwurf zur Novelle des Landeswaldgesetzes.<br />
Der <strong>BDF</strong> brachte hier sein Bedauern<br />
zum Ausdruck, dass Präzisierungen<br />
der guten fachlichen Praxis, wie<br />
z.B. Aussagen zum Wasserhaushalt<br />
der Wälder <strong>und</strong> zur Totholzthematik<br />
herausfallen <strong>und</strong> den bisher erreichten<br />
Standard mindern sollen.<br />
Eindeutigere Fassungen für den<br />
Bereich des Betretungsrechtes mit<br />
Diensth<strong>und</strong>en werden für dringend erforderlich<br />
erachtet.<br />
Strittigster Punkt war für den <strong>BDF</strong><br />
die Aussage zur Praxis der Ausweisung<br />
von Reitwegen. Hier wird das Gesetz<br />
mit der Verwendung unbestimmter<br />
Rechtsbegriffe („trittfeste Wege“) dem<br />
THÜRINGEN<br />
SENIORENEXKURSION 2010<br />
„Wer einmal eine Reise tut …“<br />
In bewährter Weise <strong>und</strong> diesmal<br />
durch den Thüringer Forstverein organisiert,<br />
trafen sich die Thüringer Senioren<br />
des <strong>BDF</strong> <strong>und</strong> des Forstvereins im<br />
niedersächsischen Walkenried im Südharz.<br />
Der Südharz ist reich an mineralischen<br />
Rohstoffen <strong>und</strong> deshalb begann<br />
des Treffen bei einem der weltweit bedeutendsten<br />
Lieferanten für Spezial-<br />
Gipse, der Saint-Gobain Formula<br />
GmbH. Werksleiter Elmar Zimmer führte<br />
die Gruppe zunächst in den Wald<br />
<strong>und</strong> zeigte von der zukünftigen Rodung<br />
über Abbauflächen bis zur erfolgten<br />
Renaturierung alle Stadien des<br />
Anspruch auf Verwaltungsvereinfachung<br />
ebenso wenig gerecht wie dem<br />
Anspruch auf Klarheit <strong>und</strong> Eindeutigkeit<br />
von Gesetzestexten.<br />
Der <strong>BDF</strong> hat mit einem klaren Vorschlag<br />
zur Formulierung des Gesetzestextes<br />
reagiert, der sowohl den Belangen<br />
des Reitsports als auch denen<br />
der übrigen Interessengruppen, insbesondere<br />
der Radwanderer <strong>und</strong> Spaziergänger<br />
gerecht wird.<br />
Darüber hinaus wurde die Gleichbehandlung<br />
der Waldbesitzer als Verhandlungspartner<br />
im Verfahren eingefordert.<br />
Weiteres Thema war die Zukunft<br />
der Forstbehörden. Die hier vom<br />
Staatssekretär aufgezeigten Organisationsvorstellungen<br />
schaffen für die betroffenen<br />
Kollegen neue Probleme, so<br />
wurde vom <strong>BDF</strong> kritisch über dienstrechtliche<br />
Fragestellungen (Beurteilungsrecht)<br />
diskutiert. Eine zufriedenstellende<br />
Lösung war hier noch nicht in<br />
Sicht.<br />
Weiterhin wurde vom <strong>BDF</strong> die Anerkennung<br />
des gehobenen Forstdienstes<br />
als Laufbahn besonderer Fachrichtungen<br />
angeregt, um künftige<br />
Gipsabbaus. Es werden immer nur<br />
kleine Bereiche (ca. 0,5 ha) geöffnet.<br />
Erst nach der Renaturierung geht es in<br />
einem Gebiet weiter. Besonders gefragt<br />
ist der weiße <strong>und</strong> reine Gips, der<br />
vielfältige Verwendung z.B. in Backpulver<br />
<strong>und</strong> Tabletten sowie Modellen für<br />
Zahnprothesen oder Sanitärkeramik<br />
findet. Die sehr interessante Führung<br />
endete mit einer Werksbesichtigung.<br />
Danach ging es zum nahegelegenen<br />
Kloster Walkenried. Zuerst wurde<br />
im ehemaligen Speisesaal der Mönche<br />
in romantischer Umgebung das Mittagessen<br />
serviert. Hierzu reiste auch der<br />
Neueinstellungen von jungen Kollegen<br />
nicht am fehlenden, im Lande<br />
nicht mehr angebotenen Vorbereitungsdienst<br />
scheitern zu lassen.<br />
Kritische Anmerkungen des <strong>BDF</strong><br />
zur Gefahr einer negativen Waldbilanz<br />
in der Zukunft wurden seitens der Gesprächspartner<br />
leider nicht geteilt, erscheinen<br />
aber vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />
ausgleichsloser Waldumwandlungen<br />
für Naturschutzprojekte realistisch.<br />
Weiterhin wurde die Frage diskutiert,<br />
inwieweit landeseigene oder vom<br />
Land geförderte Naturschutzstiftungen<br />
ihre Waldbewirtschaftung der Überwachung<br />
forstlicher Zertifizierungssysteme<br />
unterwerfen sollten.<br />
Der <strong>BDF</strong> dankte dem Staatssekretär<br />
für das Gespräch mit dem Versprechen<br />
seine Vorstellungen zum LWG im<br />
Anhörungsverfahren einzubringen.<br />
Ha<br />
KURZMITTEILUNG:<br />
Landesgeschäftsstelle:<br />
Tel.: (0 48 21) 68 42 92<br />
(01 71) 8 90 63 25<br />
Fax: (0 48 21) 68 42 66<br />
<strong>BDF</strong> VORSTAND HAT SICH<br />
KONSTITUIERT<br />
Auf der Landesmitgliederversammlung<br />
im August wurde ein<br />
neuer Vorstand gewählt. Urlaubsbedingt<br />
konnte sich am 04. Oktober<br />
der Vorstand mit dem folgenden Ergebnis<br />
konstituieren:<br />
Vorsitzender: Andreas Schiene<br />
Stellv. Vorsitzender: Marko Auer<br />
Schatzmeister: Anke Gumpert<br />
Geschäftsführer: Heike Becher<br />
Beisitzer: Uta Krispin, Sergej<br />
Chmara, Marcus Menneke.<br />
Eine detaillierte Vorstellung erfolgt<br />
in den nächsten <strong>BDF</strong>-NEWS<br />
per Mail.
stellvertretende Leiter der Abteilung<br />
Forsten <strong>und</strong> Naturschutz im Thüringer<br />
Ministerium für Landwirtschaft, Forsten,<br />
Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz Volker Gebhardt<br />
an, um über die aktuellen Entwicklungen<br />
in der Thüringer Forstwirtschaft<br />
zu informieren.<br />
Aufgeteilt in 2 Gruppen begann danach<br />
für die 35 Teilnehmer des Seniorentreffens<br />
die Führung durch Kloster<br />
<strong>und</strong> Museum. Sie erfuhren viel über<br />
das Leben <strong>und</strong> Wirken der Mönche im<br />
Mittelalter. Unter anderem ihren Aktivitäten<br />
ist es zu verdanken, dass der<br />
Harz sich damals zu einer bedeutenden<br />
Wirtschaftsregion für die Herstellung<br />
von Holzkohle, Metallen <strong>und</strong> Glas<br />
entwickelt hatte. Der Preis dafür war ein<br />
geplünderter Wald sowie eine stark be-<br />
BÜCHER<br />
Abschied vom grünen Rock<br />
von Maria Hehn, Christine Kratz, Marion<br />
Meyer, Till Westermayer (Hrsg.)<br />
Forstverwaltungen, waldbezogene<br />
Um weltbildung <strong>und</strong> Geschlechterverhältnisse<br />
im Wandel<br />
oekom verlag München, 230 S.,<br />
brosch. 34,90 €, ISBN 978-3-86581-<br />
131-8, www.oekom.de. Auslieferung:<br />
Verlegerdienst München GmbH, Gutenbergstraße<br />
1, 82205 Gilching.<br />
Forstverwaltungen <strong>und</strong> ihre waldbezogene<br />
Bildungsarbeit befinden sich in<br />
Deutschland derzeit in einem Reformprozess.<br />
Unter den Vorzeichen betriebswirtschaftlicher<br />
Optimierung <strong>und</strong><br />
der Öffnung gegenüber neuen Zielgruppen<br />
stehen alte Traditionen zur<br />
Debatte. Ist mit dem Abschied vom „<br />
grünen Rock“ der forstlichen Uniform<br />
ein Aufbruch verb<strong>und</strong>en? Der Forschungsverb<strong>und</strong><br />
wa’gen (Waldwissen<br />
& Gender) hat im Rahmen des BMBF-<br />
Progamms „Nachhaltige Waldwirtschaft“<br />
danach gefragt, wie Natur- <strong>und</strong><br />
Geschlechterbilder im „Waldwissen“<br />
zusammenkommmen, welche Herausforderungen<br />
<strong>und</strong> Chancen für die<br />
waldbezogene Umweltpolitik damit<br />
verb<strong>und</strong>en sind, <strong>und</strong> wie „Waldwis-<br />
lastete Umwelt: In einer Vitrine befinden<br />
sich zwei Fichtenzapfen aus dem<br />
Mittelalter, die wegen der Kontamination<br />
mit Schwermetallen nicht mehr verrotten.<br />
In der sehenswerten Ausstellung<br />
läuft eine fiktive Präsentation über<br />
den wirtschaftlichen Erfolg der Zisterzienser,<br />
die der Kloster-Abt im 14. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
gehalten haben könnte, wenn<br />
er PowerPoint zur Verfügung gehabt<br />
hätte. In dieser Präsentation wird das<br />
Kloster als „weißer Konzern“ tituliert<br />
<strong>und</strong> es werden beeindruckende Parallelen<br />
zur heutigen Zeit deutlich.<br />
Alles in allem ein w<strong>und</strong>erbarer Tag<br />
für die Teilnehmer (bis auf die „Organisation“<br />
des Wetters) <strong>und</strong> Ansporn für<br />
die <strong>BDF</strong>-Organisatorin des Treffens für<br />
Spätsommer 2011.<br />
sen“, Organisationsreformen <strong>und</strong> die<br />
traditionelle Organisationskultur der<br />
„Männerdomäne Forstverwaltung“ ineinander<br />
greifen.<br />
Aus der allen AutorInnen gemeinsame<br />
Geschlechterperspektive heraus werden<br />
anhand von Fallbeispielen Themen<br />
wie Naturverständnis, die „ unsichere“<br />
Professionalisierung der Umweltbildung,<br />
die historischen Mechanismen<br />
des Frauenausschlusses aus<br />
dem Forstdienst <strong>und</strong> die laufenden Reorganisationsprozesse<br />
beleuchtet. Damit<br />
versteht sich Abschied vom grünen<br />
Rock als Beitrag zur Suche v on Forstorganisationen<br />
nach zukunftsfähigen<br />
Antworten auf die gegenwärtigen Umbrüche.<br />
(rh)<br />
dreck<br />
Warum unsere Zivilisation den Boden<br />
unter den Füßen verliert<br />
von David Montgomery, Übersetzung<br />
aus dem Amerikanischen v. Elke Walter<br />
oekom verlag, München 352 S. Hardcover,<br />
September 2010, € 24,90, ISBN<br />
–13: 978-3-86581-197-4, Erhältlich im<br />
Buchhandel unter www.oekom.de<br />
Und über welches Erlebnis<br />
erzählt ihr Daheimgebliebenen?<br />
Wir sehen uns dann hoffentlich bei<br />
guter Ges<strong>und</strong>heit 2011 zum Seniorentreffen<br />
<strong>und</strong> bringen Sie auch Ihre „alten“<br />
Kollegen mit, die weder im <strong>BDF</strong><br />
noch im Forstverein organisiert sind,<br />
denn: Wer einmal eine Reise tut, der<br />
kann auch was erzählen.<br />
Uta Krispin, Andreas Niepagen<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (03 44 92) 4 46 42<br />
info@bdf-thueringen.de<br />
oder Verlegerdienst München GmbH,<br />
Gutenbergstraße 1, 82205 Gilching,<br />
Fon: 08105/388-577, Fax: 08105/388-210.<br />
Wir treten ihn, kehren ihn als Schmutz<br />
aus dem Haus <strong>und</strong> nennen ihn abwertend<br />
„Dreck“ den Boden unter unseren<br />
Füßen. Dabei muss die dünne Haut<br />
der Erde alle menschlichen Zivilisationen<br />
tragen – <strong>und</strong> ernähren. Sie ist<br />
Gr<strong>und</strong> lage allen Lebens, Aufstieg <strong>und</strong><br />
Niedergang menschlicher Kulturen<br />
hängen daran. Von Anbeginn seiner<br />
Geschichte hat der Mensch den Boden<br />
genutzt <strong>und</strong> gebraucht, aber auch<br />
zerstört <strong>und</strong> verwüstet.- ob in Europa,<br />
in den USA oder in Amazonien. Heute<br />
gehen Jahr für Jahr Milliarden Tonnen<br />
fruchtbaren Bodens unwiederbringlich<br />
verloren.<br />
Das Buch geht diesem Aderlass auf<br />
den Gr<strong>und</strong>. Die brillante Synthese aus<br />
Archäologie, Geschichte <strong>und</strong> Geologie<br />
beschreibt den menschlichen Umgang<br />
mit dem fruchtbaren Dreck vom<br />
alten Zweistromland bis zur Gegenwart<br />
– <strong>und</strong> sie präsentiert alternativen<br />
Umgang mit dem Stoff, der unser aller<br />
Überleben sichert.<br />
Eine faszinierende Reise durch die<br />
Kulturgeschichte der Menscheit. (rh)<br />
AUS DEN LÄNDERN<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 31
AUS DEN LÄNDERN<br />
32 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />
VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />
Unternehmensziel BEM?<br />
Ergebnisse Beschäftigtenbefragung<br />
Wie vom Vorstand der BImA angekündigt,<br />
liegen seit Ende September<br />
die Ergebnisse der Beschäftigtenbefragung<br />
vollständig vor <strong>und</strong> können im<br />
Intranet eingesehen werden. Es handelt<br />
sich um 9 Einzelberichte zu den<br />
Sparten/Stabsbereichen, 10 Einzelberichte<br />
zu den Direktionen/ zur Zentrale<br />
<strong>und</strong> 56 Einzelberichte zu den Hauptstellen,<br />
B<strong>und</strong>esforstbetrieben <strong>und</strong><br />
Sparten in der Zentrale. Darüber hinaus<br />
gibt es einen Bericht, in dem die<br />
Freitexte zu den Aspekten „Anregungen,<br />
Vorschläge, Anmerkungen“ <strong>und</strong><br />
das frei formulierte Thema zur „eigenen<br />
beruflichen Entwicklung“ abgebildet<br />
sind.<br />
Die Daten bieten eine Fülle von<br />
wichtigen Informationen <strong>und</strong> Entscheidungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
zur zukünftigen Personal-<br />
<strong>und</strong> Unternehmenssteuerung.<br />
Die Auswertung der Daten wird dabei<br />
sicher eine gewisse Zeit dauern. Der<br />
<strong>BDF</strong>-B<strong>und</strong>esforst wird sich daran intensiv<br />
beteiligen <strong>und</strong> hier zukünftig in lockerer<br />
Folge darüber berichten. Eine<br />
erste Analyse ergibt folgendes Bild:<br />
Personal überlastet<br />
Auffällig sind die Aussagen der Beschäftigten<br />
zur Situation am Arbeitsplatz,<br />
insbesondere zum Arbeitsumfang.<br />
Während sich der weit überwiegende<br />
Anteil der Beschäftigten über alle<br />
Sparten hinweg inhaltlich angemessen<br />
gefordert sieht, zeichnet sich bei<br />
der Bewertung des Arbeitsumfangs<br />
mittlerweile eine deutliche Überlastung<br />
des Personals ab. Während sich im<br />
Jahr 2007 19,5% aller Beschäftigten<br />
der BImA vom Arbeitsumfang überfordert<br />
sahen, sind es im Jahr 2010 bereits<br />
23,6%. In der Sparte B<strong>und</strong>esforst<br />
sind es sogar mit 29,4% noch einmal<br />
deutlich mehr Beschäftigte (fast 1/3!),<br />
die sich vom Arbeitsumfang überfordert<br />
sehen. Aufmerksame Beobachter<br />
der Sparte B<strong>und</strong>esforst überrascht dieses<br />
deutliche Ergebnis nicht. Der <strong>BDF</strong>-<br />
B<strong>und</strong>esforst macht schon lange auf<br />
das ungelöste Problem einer Zunahme<br />
der Aufgaben bei gleichzeitig alternder<br />
<strong>und</strong> sinkender Belegschaft aufmerksam.<br />
Bisher wird das Problem leider<br />
nicht gelöst sondern ignoriert <strong>und</strong> auf<br />
die Schultern <strong>und</strong> damit Ges<strong>und</strong>heit<br />
der Beschäftigten verlagert. Nach einem<br />
Hinweis des <strong>BDF</strong>-B<strong>und</strong>esforst liefert<br />
die Zentrale OP die entsprechenden<br />
bisher fehlenden Zahlen zur Arbeitsbelastung<br />
nun auch für alle Ebenen<br />
(z. B. B<strong>und</strong>esforstbetriebe) nach!<br />
Krankenstand dramatisch<br />
gestiegen<br />
Die unhaltbare Entwicklung ist<br />
nicht nur ein subjektives Gefühl, sondern<br />
lässt sich auch durch betriebliche<br />
Zahlen belegen: Die Krankenst<strong>und</strong>en<br />
in der Sparte B<strong>und</strong>esforst haben sich<br />
von 2006-2009 von 42.451 auf 62.691<br />
St<strong>und</strong>en gesteigert. Dabei ist der Anteil<br />
der Dauerkranken besonders stark<br />
angestiegen. Hier haben sich die Kosten<br />
im angegebenen Zeitraum mehr als<br />
verzehnfacht während der gesamte<br />
Personalstand um r<strong>und</strong> 10% gesunken<br />
ist. Die betrieblichen Krankenkosten<br />
belaufen sich derzeit auf über 1.6 Mio. €<br />
pro Jahr. Die große Anzahl der Beschäftigten,<br />
für die wegen dauerhafter<br />
Erkrankung ein betriebliches Eingliederungsmanagement<br />
(BEM) initiiert werden<br />
musste, ist ebenfalls ein deutlicher<br />
Indikator.<br />
Hauptschwerbehinderten -<br />
vertretung<br />
Der Hauptvertrauensmann der<br />
schwerbehinderten <strong>und</strong> den schwerbehinderten<br />
gleichgestellten Menschen<br />
bei der B<strong>und</strong>esanstalt für Immobilienaufgaben<br />
Klaus Ullrich hatte sich<br />
bereits im Jahr 2009 umfassend zur<br />
Belastungssituation der Beschäftigten<br />
geäußert:<br />
Bereits damals wurden nach seiner<br />
Erkenntnis bei den Beschäftigten<br />
der B<strong>und</strong>esanstalt für Immobilienaufgaben<br />
die Stimmen lauter <strong>und</strong> deutlicher,<br />
die sich offen <strong>und</strong> weitgehend<br />
negativ über die Belastungssituation in<br />
ihrem Aufgabenbereich äußern: Vor al-<br />
lem wird bemängelt, dass sich die Aufgaben<br />
ständig komplexer gestalten<br />
<strong>und</strong> rasant vermehren, <strong>und</strong> dadurch<br />
zeitgleich vermehrt Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungsbedarf<br />
anfällt, der zu kompensieren<br />
ist. Zusätzlich werden frei werdende<br />
Arbeitsplätze oft nicht mehr besetzt<br />
<strong>und</strong> außerdem müssen auch<br />
noch die behinderungsbedingten Leistungsdefizite<br />
unserer schwerbehinderten<br />
<strong>und</strong> ihnen gleichgestellten Beschäftigten<br />
ausgeglichen werden, die<br />
inzwischen einem Anteil von über 9%<br />
der Gesamtbelegschaft ausmachen.<br />
Vor allem letzteres ist aus Sicht der<br />
Hauptschwerbehindertenvertretung<br />
mehr als alarmierend, weil die offensichtliche<br />
allgemeine Belastungssituation<br />
inzwischen so kritisch einzuschätzen<br />
ist, dass dadurch eine erfolgreiche<br />
Integration der schwerbehinderten <strong>und</strong><br />
der ihnen gleichgestellten Menschen in<br />
der B<strong>und</strong>esanstalt für Immobilienaufgaben<br />
an sich <strong>und</strong> vor allem aber die<br />
Akzeptanz dessen hochgradig gefährdet<br />
ist.<br />
Gleichstellungsbeauftragte<br />
Auch die Gleichstellungsbeauftragten<br />
der BImA hatten das Thema<br />
bereits frühzeitig aufgegriffen <strong>und</strong> die<br />
Gleichstellungsklausurtagung 2009<br />
unter die Überschrift „Ein menschliches<br />
Arbeitsumfeld ist der größte Motivationsfaktor“<br />
gestellt <strong>und</strong> sich unter<br />
anderem intensiv mit den Themen „das<br />
Arbeitsumfeld als Motivationsfaktor“<br />
<strong>und</strong> „Innere Kündigung“ auseinander-<br />
EHRUNG LANGJÄHRI-<br />
GER MITGLIEDER<br />
Es ist uns eine Freude, wieder einen<br />
Kollegen für seine langjährige Mitgliedschaft<br />
ehren zu dürfen. Forstamtmann<br />
Jürgen Pesch aus Iserlohn<br />
schenkt dem <strong>BDF</strong> bereits seit 25 Jahren<br />
sein Vertrauen. Der Vorstand des<br />
Verbandes der B<strong>und</strong>esforstbediensteten<br />
beglückwünscht seinen Jubilar<br />
<strong>und</strong> bedankt sich bei ihm für die langjährige<br />
Unterstützung <strong>und</strong> Treue.<br />
D.N.
gesetzt. Auf die Inhalte der Themen<br />
konnte durch die Teilnehmerinnen an<br />
den entsprechenden Fachforen <strong>und</strong><br />
Workshops des Potsdamer Forums<br />
2009 aktualisierten <strong>und</strong> vertieften<br />
Kenntnisse ausführlich eingegangen<br />
werden. Die notwendige visuelle <strong>und</strong><br />
präsentative Unterstützung sowie zusätzliche<br />
Fakten lieferten die entsprechenden<br />
Studien, Forschungsprojekte<br />
<strong>und</strong> Präsentationen von ExpertInnen.<br />
Einig waren sich alle, dass zur Personalarbeit<br />
nicht nur die Personalverwaltung,<br />
sondern unbedingt auch die Personalpflege<br />
gehört. Menschen sind<br />
keine Maschinen, sondern sie sind körperlich-seelische<br />
Einzelkunstwerke<br />
<strong>und</strong> wollen auch so wahrgenommen<br />
werden. Ein gutes Betriebsklima als<br />
Voraussetzung für gute Leistungen <strong>und</strong><br />
engagierten Einsatz braucht einen vertrauensvollen,<br />
fairen, respektvollen,<br />
wertschätzenden Umgang miteinander<br />
– <strong>und</strong> zwar über alle Hierarchien hinweg.<br />
Für hohen Einsatz <strong>und</strong> gute Ergebnisse<br />
ist eine bedarfsgerechte<br />
Unterstützung der Mitarbeitenden ein<br />
„Muss“.<br />
Verantwortung wahrnehmen!<br />
Erkenntnisquellen zum inneren Zustand<br />
der BImA <strong>und</strong> vor allem der<br />
Sparte B<strong>und</strong>esforst gibt es also reichlich.<br />
Jetzt geht es darum, dass diese<br />
durch die Verantwortlichen endlich<br />
auch entsprechend zielgerichtet genutzt<br />
werden. Ein Weiterfahren „auf<br />
Verschleiß“, so wie bisher, ist jedenfalls<br />
gegenüber dem anvertrauten Personal<br />
nicht akzeptabel! Der Spartenleiter<br />
ERFÜLLEN SIE SICH<br />
IHRE WÜNSCHE!<br />
B<strong>und</strong>esforst Herr Brinkmann muss<br />
endlich seine Hausaufgaben erledigen<br />
<strong>und</strong> das in Aussicht gestellte Konzept<br />
zur Besetzung der vakanten r<strong>und</strong> vierzig<br />
Forstreviere <strong>und</strong> weiterer freier<br />
Dienstposten vorlegen. Trotz eindeutiger<br />
Zusage gegenüber dem Hauptpersonalrat<br />
in der auswärtigen Sitzung Anfang<br />
April 2010 hat die Sparte B<strong>und</strong>esforst<br />
wenige Wochen später mitgeteilt,<br />
dass dieses Konzept nun doch nicht<br />
erstellt werden soll. Dies hat für erhebliche<br />
Irritation gesorgt, denn schließlich<br />
sind Vertrauen <strong>und</strong> Verlässlichkeit wesentliche<br />
Elemente einer fruchtbaren<br />
Zusammenarbeit. Der Verband <strong>und</strong> die<br />
Interessenvertretungen der Beschäftigten<br />
in der BImA erwarten, dass der BImA-Vorstand<br />
sich endlich durchsetzt<br />
<strong>und</strong> beim Spartenleiter B<strong>und</strong>esforst<br />
das Konzept unmissverständlich einfordert.<br />
Den Dornröschenschlaf beendet<br />
hat die Sparte B<strong>und</strong>esforst nun offensichtlich<br />
hinsichtlich der Tätigkeitsdarstellungen<br />
<strong>und</strong> -bewertungen. Während<br />
alle übrigen Sparten <strong>und</strong> Stabsbereiche<br />
die vergangenen Monate<br />
bzw. Jahre genutzt haben <strong>und</strong> ihre Ergebnisse<br />
bereits in der Sparte OP abgeliefert<br />
haben, beabsichtigt die Sparte<br />
B<strong>und</strong>esforst Ende Oktober mit der<br />
Gründung einer Arbeitsgruppe „Mustertätigkeitsdarstellung“<br />
nun auch endlich<br />
den Einstieg in das Thema. Dieser<br />
Schritt ist längst überfällig, denn viele<br />
Fachhochschulabsolventen „versauern“<br />
seit Jahren ohne Perspektive in<br />
der Entgeltstufe 9. Dieser Umstand belastet<br />
die Motivation der jungen Leistungsträger<br />
<strong>und</strong> schwächt B<strong>und</strong>esforst<br />
Mit einem Beamtendarlehen über das <strong>BDF</strong> Sozialwerk werden<br />
viele Wünsche Wirklichkeit – zum Beispiel eine Urlaubsreise, die<br />
Anschaffung neuer Möbel oder eine Renovierung. Oder sparen<br />
Sie einfach monatlich Geld durch die Umschuldung bestehender<br />
Kredite!<br />
Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.<br />
Telefon: 0800 8451090 (gebührenfrei)<br />
SOZIALWERK DES BUNDES DEUTSCHER FORSTLEUTE<br />
UND DER ANGESCHLOSSENEN VERBÄNDE GMBH<br />
im Wettbewerb um die besten Köpfe im<br />
Vergleich mit anderen Arbeitgebern,<br />
die deutlich bessere Rahmenbedingungen<br />
bieten! ■ U. D.<br />
Geschäftsstelle <strong>BDF</strong> B<strong>und</strong>esforst<br />
info@bdf-b<strong>und</strong>esforst.de<br />
www.bdf-b<strong>und</strong>esforst.de<br />
GESCHÄFTSSTELLE<br />
<strong>BDF</strong>-BUNDESFORST<br />
UMGEZOGEN<br />
Die Geschäftsstelle des <strong>BDF</strong>-B<strong>und</strong>esforst<br />
ist zum 1. Oktober 2010 umgezogen<br />
<strong>und</strong> ab sofort nur noch unter folgender<br />
Anschrift erreichbar:<br />
Sebastian Bicher<br />
Bernöwer Dorfstraße 19b, 16515<br />
Oranienburg<br />
OT Bernöwe, Telefon<br />
0170/7928653,<br />
info@bdf-b<strong>und</strong>esforst.de<br />
� Garantierte Bestkonditionen für Beamte<br />
<strong>und</strong> Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst<br />
� Freier Verwendungszweck<br />
� Darlehen von 10.000 € bis 80.000 €<br />
� Flexible Laufzeiten: 12, 15 oder 20 Jahre<br />
� Festzinsgarantie<br />
� 100 % Vertrauensgarantie<br />
AUS DEN LÄNDERN<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 33
FREUD UND LEID PERSONELLES<br />
34 <strong>BDF</strong>aktuell 11•2010<br />
Wir gratulieren <strong>und</strong> wünschen allen beste Ges<strong>und</strong>heit, Motivation <strong>und</strong> Freude<br />
Das Leserfoto des Monats stellte uns Othmar Kipfer aus Breitenbrunn zur<br />
Verfügung: „Herbstliches Netzwerk“.<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
65 Jahre: Ernst Künzel, Zell a. H. (14.11.);<br />
Hans Jörg Eberhardt, Hayingen-Münzdorf<br />
(16.11.)<br />
70 Jahre: Erich Trapp, Baden-Baden<br />
(11.11.)<br />
75 Jahre: Bernhard Tröndle, Rheinfelden<br />
(30.11.)<br />
76 Jahre: Hubert Schüle, Freiburg<br />
(3.11.); Walter Hamann, Bad Rappenau<br />
(5.11.); Karl Schmitt, Amorbach (9.11.);<br />
August Zimmermann, Schliengen-Liel<br />
(19.11.); Josef Wider, Donaueschingen-<br />
Pfohren (30.11.)<br />
77 Jahre: Otmar Hettinger, Osterburken-<br />
Bofsheim (29.11.)<br />
79 Jahre: Lothar Eckert, Schöntal (7.11.);<br />
Dr. Gerhard Petri, Karlsbad (18.11.)<br />
80 Jahre: Markus Bosch, Emmingen-Lip-<br />
tingen (7.11.)<br />
82 Jahre: Heinz Engelhardt, Ellwangen<br />
(9.11.); Karl Häusler, Singen (12.11.); Leo<br />
Wassmer, Häg-Ehrsberg (13.11.); Her-<br />
mann Moosmayer, Burgrieden-Rot (22.11.)<br />
83 Jahre: Leopold Baumann, Oppenau-<br />
Ibach (2.11.); Johann Straub, Hüfingen<br />
(2.11.); Josef Sester, Appenweier-Urloffen<br />
(10.11.)<br />
84 Jahre: Ulrich Kühnle, Löwenstein (3.11.);<br />
Dr. Wolf Drescher, Küssaberg (19.11.)<br />
85 Jahre: Alexander von Kirchbach,<br />
Eberbach (16.11.)<br />
91 Jahre: Ruprecht Hanssum, Tuttlingen<br />
(22.11.)<br />
94 Jahre: August Schwender, Neckarge-<br />
münd (2.11.)<br />
BAYERN<br />
65 Jahre: Hans Weinhofer, Dörndorf<br />
(13.11.)<br />
75 Jahre: Albrecht Rothgangel, Dentlein<br />
(4.11.)<br />
81 Jahre: Fritz Keilholz, Bamberg (8.11);<br />
Wilhelm Nirschl, München (13.11.)<br />
82 Jahre: Robert Pollner, Mühldorf<br />
(5.11.); Karl Rahn, Erbendorf (6.11.);<br />
Günter Fischer, Michelau (11.11.)<br />
83 Jahre: Josef Wildenauer, Schweinfurt<br />
(3.11.); Josef Haidl, Ingolstadt (18.11.);<br />
Richard Glasmann, Roßhaupten (22.11.);<br />
Christian Döhla, Selb (29.11.)<br />
85 Jahre: Heinrich Rubner, München<br />
(2.11.)<br />
86 Jahre: Käthe Altendorfer, Eppen-<br />
schlag (9.11.); Julius Dürr, Bad Königsho-<br />
fen- Merkerhausen (16.11.)<br />
87 Jahre: Franz Hornberger, Rosenheim<br />
(24.11.); Karl Dippl, Straubing (28.11.);<br />
Walter Negele, Irsee (30.11.)<br />
88 Jahre: Peter Link, Heroldsberg (4.11.);<br />
Karl Post, Zwiesel (9.11.)<br />
89 Jahre: Klaus Reiser, Zeil am Main<br />
(28.11.)<br />
BRANDENBURG<br />
75 Jahre: Hans-Joachim Gebert, Passow<br />
(22.11.); Gunter Maßnick, Groß Dübern<br />
(28.11.)<br />
83 Jahre: Hans-J. Büttner, Groß Schöne-<br />
beck (4.11.)<br />
86 Jahre: Horst Püschner, Hohenleipisch<br />
(2.11.)<br />
HESSEN<br />
75 Jahre: Dr. Reinhard Kalbhenn,<br />
Herborn (25.11.)<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
65 Jahre: Ewald Reishaus, Klein Bü-<br />
nzow (05.11.)<br />
82 Jahre: Richard Marr, Godendorf<br />
(14.11.)<br />
NIEDERSACHSEN<br />
65 Jahre: Hartmut Otto, Wittm<strong>und</strong><br />
(21.11.); Werner Vieck, Vögelsen (29.11.)<br />
71 Jahre: Klaus-Dietrich Arnold, Wunstorf<br />
(1.11.)<br />
72 Jahre: Claus Riesner, Delligsen-<br />
Kaierde (19.11.)<br />
74 Jahre: Annemarie Uhrner, Syke (9.11.)<br />
80 Jahre: Roman Kowalski, Gevensleben<br />
(27.11.)<br />
85 Jahre: Eugen Menke, Osnabrück<br />
(19.11.); Harry Sengelmann, Bassum<br />
(21.11.); Horst Merten, Osterode (23.11.);<br />
Ernst Nordmeyer, Osterode (30.11.)<br />
89 Jahre: Walter Tesch, Burgwedel (6.11.)<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
66 Jahre: Bernhard Michalczik, Hagen<br />
(21.11.); Helmut Weber, Schlangen (29.11.)<br />
69 Jahre: Uwe Voßen, Düren (19.11.)<br />
70 Jahre: Peter Wolter, Weilerswist-<br />
Metternich (18.11,)<br />
73 Jahre: Dieter Küppers, Bad Driburg<br />
(12.11.); Hans Hahn, Bad Berleburg (24.11.)<br />
79 Jahre: August Vogel, Olsberg (2.11.)<br />
80 Jahre: Walter Frank, Iserlohn (10.11.);<br />
Waldemar Aschenbach, Bad Berleburg<br />
(23.11.)<br />
81 Jahre: Josef Böhmer, Kleve (5.11.);<br />
Paul Stausberg, Kreuztal (8.11.)<br />
82 Jahre: Karl Schmidt, Müden/Aller<br />
(7.11.)<br />
83 Jahre: Ferdinand Dirkmann,<br />
Bad Berleburg (23.11.)<br />
84 Jahre: Herbert Spilker, Dortm<strong>und</strong><br />
(14.11.); Bruno-Alexander Stiegler,<br />
Meschede (24.11.)<br />
86 Jahre: Willi Langer, Marsberg (15.11.)<br />
93 Jahre: Hans Kastenholz, Daun (15.11.)<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
65 Jahre: Ernst Zeimetz, Katellaun (19.11.)<br />
70 Jahre: Johannes Scholand, Hermes-<br />
keil (24.11.)<br />
80 Jahre: Werner Moser, Elmstein<br />
(26.11.)<br />
81 Jahre: Franz Volz, Mettendorf (29.11.)<br />
82 Jahre: Herbert Weber, Erftweiler (1.11.)<br />
83 Jahre: Heinz Bauschke, Neuhäusel<br />
(10.11.); Willibald Kämpf, Rennerod (5.11.)<br />
84 Jahre: Richard Lutz, Ramberg (26.11.)
91 Jahre: Jakob Sutter, Vinningen (15.11.)<br />
93 Jahre: Siegfried Jamrowski,<br />
Koblenz (1.11.)<br />
95 Jahre: Ernst Soester, Saarburg (17.11.)<br />
SAARLAND<br />
70 Jahre: Klaus Fassbender, Holz (18.9.)<br />
86 Jahre: Edm<strong>und</strong> Spohn, Namborn (4.10).<br />
SACHSEN<br />
75 Jahre: Karl-Heinz Spieker, Groß -<br />
dubrau (30.11.)<br />
80 Jahre: Hans Röder, Treuen (5.11.)<br />
70 Jahre: Klaus Peschel,<br />
Ziegelroda (26.11.)<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
B<strong>und</strong> Deutscher Forstleute (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle,<br />
Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin,<br />
Telefon (0 30) 40 81-67 00, Telefax (0 30) 40 81-67 10,<br />
Info@bdf-online.de – Fachgewerkschaft<br />
für Forst beamte <strong>und</strong> -beschäftigte<br />
im Deutschen Beamtenb<strong>und</strong> (dbb).<br />
www.b<strong>und</strong>-deutscher-forstleute.de<br />
Verantwortlicher Chefredakteur:<br />
Armin Ristau, Silberborner Straße 1, 37586 Dassel,<br />
Telefon (0 55 64) 9 11 24 (p),<br />
Telefax (0 55 64) 9 11 23 (p),<br />
bdf.aktuell@ t-online.de.<br />
Gesamtherstellung <strong>und</strong> Vertrieb:<br />
Heider Druck GmbH, Bergisch Gladbach.<br />
Bestellanschrift, Anzeigen:<br />
Joh. Heider Verlag GmbH<br />
Paffrather Straße 102–116<br />
51465 Bergisch Gladbach,<br />
Tel.: (0 22 02) 95 40-35<br />
heider@heider-verlag.de,<br />
71 Jahre: Dieter Winkler, Wernigerode<br />
(19.11.)<br />
73 Jahre: Heinz Springemann,<br />
Wernigerode (14.11.)<br />
74 Jahre: Waltraud Pfeifer, Wörlitz (11.10.);<br />
Dietrich Neumann, Mösenthin (11.10.);<br />
Jürgen Curschmann, Salzwedel (27.10.);<br />
Wolfram Schleicher, Stolberg (3.11.);<br />
Rolf Krietsch, Badel (27.11.)<br />
75 Jahre: Peter Kreische, Zahna (20.10.)<br />
78 Jahre: Otto Instenberg, Lindhorst (4.11.)<br />
79 Jahre: Kurt Dilg, Wernigerode (22.10.)<br />
81 Jahre: Alfred Schubert, Dolle (26.10.)<br />
THÜRINGEN<br />
70 Jahre: Peter Ißleib, Saaldorf (26.11.)<br />
72 Jahre: Horst Steinbauer, Waldeck<br />
(12.11.)<br />
74 Jahre: Horst Fulge, Kaltennordheim<br />
(25.11.)<br />
FREUD UND LEID PERSONELLES<br />
75 Jahre: Bernhard Fahrig, Nieder -<br />
orschel (15.11.)<br />
77 Jahre: Günter Herrmann, Plaue<br />
(9.11.); Heinz Becker, Rastenberg<br />
(17.11.)<br />
VERBAND DER<br />
BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />
85 Jahre: Karl-Heinz Seibold, Neubiberg,<br />
(25.11.)<br />
Spendenaufruf für polnische Forstleute<br />
Bereits Ende September sprach der <strong>BDF</strong> den polnischen Forstkollegen, vor allem aber auch den Angehörigen<br />
der Opfer des schrecklichen Busunglücks in Berlin am 26. September, sein Beileid aus <strong>und</strong> versprach Hilfe in jeder<br />
erdenklichen Weise.<br />
Gemeinsam mit dem Koordinator für den Austausch des Deutschen Forstvereins mit dem Polnischen Forstverein,<br />
Hanno Müller-Bothen, der in engem Kontakt mit dem Direktor Slawomir Cichon der Regionaldirektion Szczecinek<br />
(ehemals Neustettin) steht, ruft der <strong>BDF</strong> alle Forstleute dazu auf, Ihre Solidarität mit den polnischen Kollegen zu<br />
bek<strong>und</strong>en <strong>und</strong> mit einer Spende auf folgendes Konto bis zum 15.11.2010 zu untermauern:<br />
Anzeigentarif:<br />
Nr. 36 vom 1. Januar 2010<br />
Bezugsbedingungen:<br />
<strong>BDF</strong> AKTUELL erscheint monatlich. Bezugspreis<br />
monat lich 2,60 € zuzüglich Porto + Verpackung, für<br />
<strong>BDF</strong>-Mitglieder im Beitrag eingeschlossen.<br />
Erscheinungsweise: zum 5. jeden Monats.<br />
Redaktionsschluss:<br />
Am 7. des Vormonats bei der Redaktion. Bestellungen<br />
sind an den Verlag zu richten. Alle den Text angehenden<br />
Zuschriften sind an die Redaktion <strong>und</strong><br />
<strong>BDF</strong>-Pressestelle, Silberborner Straße 1, 37586 Dassel,<br />
zu richten. Die mit Namen oder Anfangsbuch -<br />
staben versehenen Artikel geben nicht unbedingt die<br />
Meinung des <strong>BDF</strong> wieder. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte keine Gewähr. Aus Platzgründen behält<br />
sich die Redaktion Kürzungen von Beiträgen vor.<br />
Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages,<br />
bei Streik oder in Fällen höherer Gewalt kein Entschädigungsanspruch.<br />
Der Informationsstelle zur Feststellung der<br />
Verbreitung von Werbeträgern angeschlossen<br />
Das Kennwort für den geschützten Internetzugang lautet im<br />
November: netz<br />
<strong>BDF</strong>, Norddeutsche Landesbank<br />
Kontonummer: 151 2070 57, BLZ 250 500 00<br />
Verwendungszweck: Polen<br />
Insofern eine Spendenbescheinigung gewünscht wird, muss dies auf der Überweisung vermerkt werden.<br />
Der eingegangene Gesamtbetrag wird nach Abschluss der Spendenaktion auf ein spezielles Spendenkonto der<br />
polnischen Regionaldirektion überwiesen.<br />
Wir gedenken<br />
unserer Verstorbenen<br />
Franz Leinisch, Nürnberg, 81 Jahre<br />
(August 2010)<br />
Rudolf Mihl, Eichstätt, 89 Jahre<br />
(September 2010)<br />
Walter Schäfer, München, 69 Jahre<br />
(September 2010)<br />
Ernst Steinocher, Wartmannsroth, 67 Jahre<br />
(September 2010)<br />
Herbert Thummerer, Mindelheim, 78 Jahre<br />
(September 2010)<br />
Ewald Conrad, Münnerstadt, 82 Jahre<br />
(19. August 2010)<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 11•2010 35
P&P - Ihr Dienstleister in drei Bereichen:<br />
�Baumschule<br />
Mehr als 40 Mio. Pflanzen im Angebot<br />
Lieferung auch von kleinen Mengen<br />
�Forstdienstleistungen<br />
angepasste <strong>und</strong> bodenschonende Kulturbegründungsverfahren<br />
mit Pein Plant <strong>und</strong> Rotree<br />
für den Einsatz in PEFC <strong>und</strong> FSC zertifizierten Wäldern <strong>und</strong> in FFH-<br />
Schutzgebieten geeignet<br />
�Energieholzanlagen<br />
Kauf, Pacht, Vermittlung <strong>und</strong> Bewirtschaftung von Flächen<br />
Pflanzung, Ernte, Vertrieb, Logistik<br />
Flächenmanagement mit geographischem Informationssystem<br />
Kooperation in europäischen Netzwerken<br />
www.baumschule.de www.energieholzanlagen.de