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Lebensnerv der Gemeinde - Gemeinde Neftenbach

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Die Entstehung <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />

Nach alter Tradition schreiten die Behörden alle vier<br />

Jahre unter Führung des Försters die Grenzen <strong>der</strong><br />

Politischen <strong>Gemeinde</strong> ab. Vor allem die neu gewählten<br />

Räte bekommen dabei einen Begriff, wie weit sich ihr<br />

«Herrschaftsgebiet» ausdehnt. Die angepeilten Grenzsteine<br />

sind Endstation einer langen, dynamischen<br />

Entwicklung.<br />

Die Kirche prägt das tägliche Leben<br />

Schon im frühen Mittelalter bildete die Kirche durch die<br />

Begleitung <strong>der</strong> Einwohner durch Taufe, Eheschliessung<br />

und Bestattung ein Kraftfeld, in das je<strong>der</strong> Einwohner eingebunden<br />

war.<br />

Wei<strong>der</strong>echte bestimmen<br />

die Grenzen<br />

Der Grenzverlauf hingegen wurde erst nach langwierigen<br />

Streitereien zwischen den Bauernschaften festgelegt.<br />

Bald nachdem durch Rodungen das Land für den Ackerbau<br />

ausgeschieden war, kam es um die Wei<strong>der</strong>echte in<br />

den Wäl<strong>der</strong>n zu stets neu aufflackernden Auseinan<strong>der</strong>setzungen.<br />

So stritten sich die <strong>Neftenbach</strong>er mit den<br />

Wülflingern um die Rechte im Taggenberg, weil sie meinten,<br />

dass ihr Bann «ferner und weiter reichen würde». Die<br />

Dörfer Hünikon, Aesch und Riet entzweiten sich mit<br />

Hettlingen um die Wei<strong>der</strong>echte und den Grenzverlauf.<br />

Gegen Pfungen wäre die Töss die natürliche Grenze<br />

gewesen. Aber <strong>der</strong> stets mäandrierende und sich verän<strong>der</strong>nde<br />

Flusslauf wirkte mit, dass sich die <strong>Neftenbach</strong>er<br />

auch auf <strong>der</strong> Pfungener Seite ein schönes Weideland<br />

sichern konnten.<br />

Nach altem Verlauf führte die Grenze von <strong>der</strong> Oberen<br />

Hub «gen kala (Chälhof) an den nidren hofe». Nach dem<br />

Zehntenplan von 1780 lagen sowohl Bebikon wie die<br />

Obere Hub im Bereich des <strong>Neftenbach</strong>er Zehntens.<br />

Die Munizipalgemeinde<br />

<strong>der</strong> Franzosen<br />

Im Jahre 1798 errichteten die Franzosen ohne Rücksicht<br />

auf historische Traditionen grössere Verwaltungseinheiten,<br />

die so genannten Munizipalgemeinden. Diese fussten in<br />

<strong>der</strong> Regel auf den Kirchspielen. So wurden Bebikon und<br />

die Obere Hub jetzt <strong>der</strong> Munizipalität Buch zugerechnet.<br />

Der Chälhof kam zeitweise zum Notariat und Bezirk<br />

Andelfingen. Nimmt man den Höhenzug zwischen den<br />

beiden <strong>Gemeinde</strong>n als natürliche Grenze, so erbte Buch<br />

auf diese Weise seine «ennetbirgischen Gebiete».<br />

Rückkehr zu den Zivil- und<br />

Politischen <strong>Gemeinde</strong>n<br />

Nach Abzug <strong>der</strong> Franzosen setzten sich die Bauernschaften<br />

wie<strong>der</strong> durch und pflegten in den Zivilgemeinden<br />

ihr Eigenleben. Die Munizipalgemeinden wurden<br />

durch die Politischen <strong>Gemeinde</strong>n ersetzt und erstarkten<br />

mehr und mehr, da sie von den kantonalen Instanzen<br />

kräftig geför<strong>der</strong>t wurden. Diese Tendenz von <strong>Gemeinde</strong>zusammenschlüssen<br />

zu grösseren Verwaltungseinheiten<br />

wird auch heute wie<strong>der</strong> von Zürich aus tatkräftig<br />

unterstützt.<br />

Alter <strong>Gemeinde</strong>grenzstein<br />

an <strong>der</strong> Winterthurstrasse

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