Lebensnerv der Gemeinde - Gemeinde Neftenbach

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Der römische Gutshof in der Steinmöri Säulengang? Herrenhaus Heiligtum? Pars urbana (Wohnteil) Brunnen Tor Pars rustica (Wirtschaftsteil) Gebäude mit dem Münzhort Ummauerter Annex (Zustand 3. Jahrhundert n. Chr.) Rekonstruktion des Gutshofs Neftenbach Bad (Grundriss nicht bekannt) Tor Beim Gutshof von Neftenbach lassen sich drei verschiedene Bauphasen unterscheiden. Anfänglich, etwa ums Jahr 30 n. Chr., entstand ein einfaches Bauernhaus mit Wirtschafts- und Wohnräumen unter einem Dach. Dieses Gebäude aus Holz war mit einem Schindeldach gedeckt. Vermutlich hatte sich ein römischer Legionär in der Steinmöri niedergelassen. Nach dem Brand um die Jahrhundertmitte kamen neue Gutsherren, die einen Neubau in gallisch-römischer Architektur verwirklichten. Die Herren wohnten nun in einer noblen Villa (Pars urbana). Nebenan stand ein römisches Bad, ausgestattet mit Boden- und Wandheizung. Die einheimischen Landarbeiter dagegen mussten mit bescheidenen Häusern im Wirtschaftsteil (Pars rustica) im Talgrund Vorlieb nehmen. Neue Gebäude aus Stein Gegen Ende des 1. Jahrhunderts führte ein neuer Bauschub zu einer ganz in Stein ausgeführten Anlage. Der Gutsherr war nun in der Lage, mit seinen etwa 120 Landleuten die ganze ebene Fläche zwischen dem Taggenberg, der Töss, dem Irchel und dem Ried und Sumpf im Osten zu bewirtschaften. Der landwirtschaftliche Grossbetrieb Die landwirtschaftliche Produktion führte nun weit über den Eigenbedarf hinaus. Aus seiner Domäne von etwa 400 Hektaren Kulturland konnte der Gutsherr Nahrungsmittel ins nahe gelegene Vitudurum (Oberwinterthur) liefern. Im Vordergrund stand die Rinderzucht, ergänzt durch Schweine-, Schaf- und Ziegenhaltung. Zeitweise fand eine intensive Hirschjagd für den Fleischexport statt. Ferner war das Wildbret so beliebt wie in keinem anderen Gutshof. Die Graswirtschaft sicherte den Heuvorrat für die Rinder. An Getreide wurde Gerste, Dinkel, Hafer sowie die alten Sorten Hirse und Emmer angebaut. Eine feudale Badeanlage für die Herrschaft Caldarium Praefurnium Frigidarium Apodyterium Tepidarium Praefurnium Plan des römischen Bades Das Bad bestand aus Warmbad (Caldarium), Laubad (Tepidarium), Kaltbad (Frigidarium) und der Garderobe (Apodyterium). Links erkennt man die Einführung der gemauerten Wasserleitung die entlang dem Taggenberg bis zur Villa in der Steinmöri führt. Die römische Villa nach Markus Schoch, Illustrator, Winterthur
Die alte Kirche vor dem Umbau 1842 JANUAR 2009 Leutpriester Conrad von Neftenbach 1209 Nos autem super his de nostro intellectu minus confidentes, potioribus ab utraque parte personis ad dietandam sentenciam nobis adiunctis, scilicet C.plebano de Neftinbach... «Wir aber vertrauten unserer Einsicht bezüglich dieses Falles zu wenig und zogen zum Fällen des Richtspruchs fähigere Leute (Experten) von beiden Parteien hinzu, nämlich C. Leutpriester von Neftinbach, H. von Liebinberch und Hiltebolt Havenare. Wir berieten uns mit ihnen und haben einstimmig für das Kloster entschieden, wobei wir der Gegenpartei Stillschweigen auferlegten». Geschehen in der Kirche zu Winterthur im Jahre 1209 Monatsthema: Die erste urkundliche Erwähnung von Neftenbach
Seite 2 und 3: Das Gemeindewappen von Neftenbach B
Seite 6 und 7: Leutpriester Conrad von Neftenbach
Seite 8 und 9: Die Edeln von Wart: Minnesänger un
Seite 10 und 11: Die Entstehung der Gemeinde Nach al
Seite 12 und 13: Die Aussenwachten Riet Der Riethof
Seite 14 und 15: Fremde Krieger in Neftenbach Als di
Seite 16 und 17: Weinbau Wein war früher ein allgeg
Seite 18 und 19: Die Schule als dauernde Baustelle S
Seite 20 und 21: Industrie und Gewerbe Neftenbach wa
Seite 22 und 23: Römer als Wegbereiter Die Römer w
Seite 24 und 25: Das Geschlecht derer von Sulzer-War
Seite 26 und 27: Lebensnerv der Gemeinde: Wasser Was
Seite 28 und 29: Planung ist das halbe Leben Unsere

Lebensnerv der Gemeinde - Gemeinde Neftenbach

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?