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Söflinger Zeitbeer-Anzeiger vom Juni 2013 (PDF 7,9 MB)

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12 | <strong>Söflinger</strong> <strong>Anzeiger</strong> Der Brunnen Ausgabe 02 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong>Sommer <strong>2013</strong>Der Brunnen auf dem <strong>Söflinger</strong> GemeindeplatzSeit jeher gilt der Gemeindeplatzals „Zentrumvon Söflingen“, wie diesauch im <strong>Söflinger</strong> Lied beschriebenist. Heute noch wirder von manchen <strong>Söflinger</strong>n als„Latschare“ bezeichnet. NachFischers Schwäbischem Wörterbuchist dies ein „Platz, andem sich die jungen Leute treffen“.AnfängeBis zur Einführung der städtischenWasserleitung in Söflingen1907 – der Ort war ja 1905eingemeindet worden – standauf dem Gemeindeplatz einerder acht öffentlichen Pumpbrunnen.Diese versorgten dieBevölkerung mit Trinkwasser.Die Anwohner holten hier inden damals üblichen emailliertenBlecheimern das Wasserzum Trinken und für denHaushalt.Das aus einer tiefen Quelle gepumpteWasser am Gemeindeplatzbesaß wie alle anderen<strong>Söflinger</strong> Brunnen auch einegute Qualität – es war klar,kühl und bekömmlich. Dasbeim Pumpen überfließendeWasser lief in einer Mulde, dievon der Gemeinde schon1844/45 gebaut worden war, inden Regenwasserkanal amStraßenrand.Der Brunnen auf dem Gemeinplatz gehört zum Stadtbild.Zur Erinnerung daran regteder <strong>Söflinger</strong> HeimatforscherAugust Rampf schon Anfangsder 1960er-Jahre die Errichtungeines Brunnens an etwader gleichen Stelle an. Der VorstadtvereinSöflingen nahmdiesen Gedanken auf undsammelte Geld. Man wolltevon der Stadt Ulm keine Unterstützung,der Brunnen solltevielmehr ein Zeichen desSelbstbehauptungswillens der<strong>Söflinger</strong> gegenüber der StadtUlm sein. Die Wurzeln dieserHaltung reichen weit zurückund liegen in der jahrhundertelangenRivalität zwischendem katholischen KlarissenklosterSöflingen und demprotestantischen Ulm. Diemächtige Reichsstadt wolltedas Kloster und damit Söflingenimmer wieder für sich inBesitz nehmen, was aber stetsscheiterte.Der EntwurfEnde der 1960er-Jahre wurdeder <strong>Söflinger</strong> Künstler WilhelmLuib mit einer Planungbeauftragt. Der Brunnen sollteeinen städtebaulichen Akzentsetzen und als Blickfang dienen,es sollte also kein gewöhnlicher„Gassenbrunnen“geschaffen werden, sondernein monumentales Brunnenwerk.Dieses sollte aber nebenseiner symbolischen Bedeutungals Wasserspender aucheine orts- und kulturgeschichtlicheAussage darstellen. WilhelmLuib formulierte dies so:„ Die Dokumentation der Gemeindegeschichtezeigt, wiemusisches Schaffen gleich einerQuelle wirksam wird“.Der Entwurf, der die meisteZustimmung erhielt, sah auseinem quadratischen Brunnenbeckenvier aufsteigendesteinerne Säulen vor, die dievier „Musensöhne Söflingens“symbolisieren sollen, wie sieAugust Rampf gerne nannte.Ihre Namen sind an den Außenseitendes steinernen Beckenszu lesen:Meinloh von Sevelingen, Minnesänger(2. Hälfte des 12.Jh.– um 1240). Seine Reime ausder Frühzeit deutscher Dichtungsind in der ManesseschenHandschrift überliefert,die auch als Große HeidelbergerLiederhandschrift bekanntist.Jörg Syrlin d.Ä., Sohn des <strong>Söflinger</strong>Zimmermanns HainzSyrlin, Kunstschreiner undBildschnitzer (um 1425 –1491). Er schuf z.B. den Levitenstuhlund das weltberühmteChorgestühl im UlmerMünster sowie den Fischkasten-Brunnenhinter dem Rathaus.Franz Anton Kraus, Maler desSpätbarock (1705 – 1752). Er istheute auch in Söflingen fastvergessen. Der Künstler schufPortraits, Ölskizzen, großeLeinwandbilder und Altartafeln.Die BenediktinerabteiMaria Einsiedeln beauftragteihn mit der Umgestaltung desgesamten Chorraumes.Johann Baptist Enderle, Rokokomaler(1725 – 1798). Vonihm stammen Arbeiten in der<strong>Söflinger</strong> St. Leonhardskapelleund die 15 Kreuzwegstationenin der dortigen Kirche MariäHimmelfahrt. Er war bis kurzvor seinem Tod ein vielbeschäftigter,gefragter undDie UWS wünschtallen <strong>Söflinger</strong>n einenherrlichen Sommer.Hauspflege BlautalE.Bachner / C.WolfseggerMarktplatz 989134 BlausteinTel: 07304- 4 27 27mail: kontakt@blautalpflege.dewww.blautalpflege.deSie suchen eine neue Herausforderung?Drehen Sie sich doch mal um.... Wir suchen Pflegefachkraft in Teilzeit(50%/75%) oder auf 450 Euro BasisEs erwartet Sie:ein herausforderndes Arbeitsumfeld in einem motivierten Team,unbefristeter Arbeitsvertrag, umfassende Einarbeitung,leistungsgerechte Vergütung, ideal für Wiedereinsteigerinteressante Arbeitszeitmodelle (Beruf und Familie im Einklang)Wir freuen uns über Ihre aussagekräftige Bewerbung.

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