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Söflinger Zeitbeer-Anzeiger vom Juni 2013 (PDF 7,9 MB)

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8 | <strong>Söflinger</strong> <strong>Anzeiger</strong> Heimat Ausgabe 02 | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong>Die Rückkehr in die HeimatFraidel-Bild wieder in SöflingenDer <strong>Söflinger</strong> Maler JohannesFraidel (1819 –1849) verewigte 1848die Bürgerwehr seiner Heimatgemeinde.Er wollte abernicht nur 36 einzelne Bürgerwehrmitgliederporträtieren,er wollte auch seine Heimatund deren Umgebung zeigen.Eine BildbeschreibungDie <strong>Söflinger</strong> Bürgerwehr bestanddamals aus zwei Kompanienmit zusammen 250 Mitgliedern.Fraidel stellte diePersonen auf die Anhöhe oberhalbdes <strong>Söflinger</strong> Friedhofes,etwa in Höhe der heutigenPfarrer-Weser-Straße. Im Vordergrundstehen 36 Einzelmitglieder:neben Offizieren,Feldwebeln und Tambourensieht man als weitere PersonenArzt, Schultheiß, Gemeindepfleger,Ortspfarrer und Vikarsowie die Musikkapelle. Hinterden im Porträt Festgehaltenenschließt sich die Masseder Bürgerwehrmänner an,die aber nicht zu identifizierensind.An der linken Bildseite erscheintim Westen der ehemaligeKlosterziegelstadel mitBrennöfen sowie Trockenhüttenund Ökonomie- und Wohngebäuden.Standort war unterhalbdes früheren <strong>Söflinger</strong>Krankenhauses, etwa im Winkelzwischen Maienweg undHarthauser Straße.Bei den im rechten Bildrandnach Osten zu stehenden Häusernhandelt es sich um dasdamalige Neubaugebiet mitder Glocken-, Brunnen- undSeilergasse. Im Volksmundheißt dieses Gebiet „Bethlehem“.Es wurde auf dem Gewann„Herrgottsäcker“ errichtet.Auf der Talseite im Nordenerkennt man die mit einerdurchlaufenden Obstbaumreihebepflanzte Blaubeurer Straßezwischen Blaubeurer Torund der damaligen Grabenbrück.Etwa an deren Stelleführt heute die Lupferbrückeüber die Blau und die Eisenbahnlinie.Im Hintergrund zeigt sichdem Betrachter der Rand derAlbhochfläche. Auf der linkenBildseite geht es hoch zumEselsberg, der dann nach Ostenhin zum Lehrer Tal abfällt.Weiter nach Osten zu erkenntman oberhalb des Michelsbergesdas gerade im Bau befindlichegroße Bauwerk der BundesfestungUlm mit der Wilhelmsburg.Die BürgerwehrSeit Jahrhunderten gab es inDeutschland Bürgerwehrenund Garden zur Stadtverteidigung,die aber oft wieder aufgelöstwurden. Im Verlauf derfranzösischen Revolution warennun freiheitliche Bestrebungenins Bewusstsein der„Untertanen“ gerückt. Spätestensmit dem Wiener Kongressvon 1815 begann aber die Wiederherstellungder vorrevolutionärenZustände und die Unterdrückung.Fürst Metternichwusste diesenFreiheitsdrang durch verwaltungs-und verfassungsrechtlicheVorschriften einzudämmen.Als im Februar 1848 der Königin Frankreich abgesetztund dort die 2. Republik ausgerufenwurde, gab es auch inDeutschland gewalttätige Ausschreitungengegen die Feudalherrschaft.Eine der großenForderungen war die „Volksbewaffnung“,- das Heer alsMachtinstrument der Fürstensollte durch eine Volkswehr ersetztwerden.Im April 1848 erließ KönigWilhelm I. von Württembergein Gesetz „die Volksbewaffnungbetreffend“. Anlass warein Gerücht, wonach 40 000Franzosen in Baden eingefallenwären, um ihre früherenGebiete zurück zu erobern.Dieses Gerücht erwies sichaber bald als falsch. Trotzdemzog sich das Ringen um eineneue Form des Wehrwesensdurch die ganze Revolution.Gegen die Einführung derBürgerwehr herrschte jedochim Königreich Württembergvor allem in den Städten undGemeinden eine große Abneigung.Zum einen musste jederBürgerwehrmann seine Ausrüstungaus eigenen Mittelnbestreiten oder sie musste vonder Gemeinde übernommenwerden, und zum andern verlordie Bürgerwehr mit derEntwicklung eines stehendenHeeres an Bedeutung.Durch eine Gesetzesänderungvon 1949 konnte die Einführungder Wehr verschobenwerden, „wenn für eine Gemeindedie Aufbringung derKosten der Bürgerwehr beson-MartinRivoir MdLDorotheeKühneKatjaAdlerDr. HaydarSüslüDr. SusanneGrimmLisaSchanzHartmutPflügerJürgenKriechbaumDie SPD-Fraktionim Ulmer Gemeinderatist immer für Sie da!SPD-Fraktion im Ulmer Gemeinderat · Rathaus · Marktplatz 1fon 0731 921 77 00 · fax 0731 921 77 01 · spdfraktion@ulm.de · www.spd-ulm.de

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