Gemeindebrief 3 | 2012 - Ev.-Luth. Kirchengemeinde Heiligengeist
Gemeindebrief 3 | 2012 - Ev.-Luth. Kirchengemeinde Heiligengeist
Gemeindebrief 3 | 2012 - Ev.-Luth. Kirchengemeinde Heiligengeist
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kirchenmusik<br />
OPERN:KIRCHE in der Ansgarkirche<br />
am 25. Januar 2013, 19 Uhr<br />
„Alles ist geheuchelt!“<br />
- Händel über Kaiser und die Kirche –<br />
Ausgerechnet ein Kardinal soll nicht nur Besitzer<br />
des Uraufführungs-Theaters in Venedig,<br />
sondern auch noch Librettist für Händels frühe<br />
Oper gewesen sein. Tatsächlich gilt Kardinal<br />
Vincenzo Grimani, ehemaliger Abt, nicht nur<br />
als Fürsprecher Händels, sondern auch als<br />
Librettist der Agrippina. Dass die Oper auch<br />
noch als Satire am päpstlichen Hof daherkommt,<br />
macht die Interpretation nicht leichter.<br />
Immerhin waren die Habsburger gerade<br />
in den Kirchenstaat eingerückt, so dass Papst<br />
Clemens XI. 1709 – im Jahr der Uraufführung<br />
– einen Vertrag mit Österreich unterzeichnen<br />
und Karl VI. als König mit Neapel als Lehen<br />
anerkennen musste – Kardinal Grimani mitten<br />
dazwischen. Politische Verwicklungen im Hintergrund<br />
stellten offenbar kein Hindernis für<br />
den großen Erfolg dar. Aber war das Werk nun<br />
bloß eine metaphorische Oper um allegorische<br />
Figuren, oder doch eine beißende Satire gegen<br />
Papst und Obrigkeit?<br />
Georg Friedrich Händel<br />
Agrippina<br />
Inszenierung von Arila Siegert<br />
Premiere am 10. November <strong>2012</strong><br />
<strong>2012</strong> | <strong>Gemeindebrief</strong> 3 | 13