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europan 11 - EUROPAN Deutschland

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KONNeKtivität<br />

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<strong>EUROPAN</strong> <strong>11</strong><br />

Im öffentlichen Raum werden bewusst Platzräume mit<br />

Grünelementen verschmälert und mit der „Selbsicht“,<br />

dem Weißen Band und den „Lehrläden“ wie „Marias<br />

Mantel“, wird das Thema Porzellan in den Straßenraum<br />

gebracht. Ein neues Porzellanmuseum kann Besucher<br />

zum Verbleiben verlocken! Kontrovers diskutiert wird die<br />

Heterogenität der gestalteten Freiräume, die durch die<br />

angebotene Vielfalt von Bauten, öffentlichen und halböffentlichen<br />

Platz- und Hofanlagen erzeugt wird.<br />

Selb soll aus den vielen vernetzten Vorschlägen des<br />

Umbaumanagements für private Eigentümer und die<br />

Stadtgemeinde selbst – auch in Übernahme vormaliger<br />

städtebaulicher Konzepte – weiterentwickelt werden. Die<br />

besondere Innovation des Projekts Selbland steckt in der<br />

programmatischen Aufführung. Hier wird ein Reigen von<br />

Veranstaltungen vorgeschlagen (wie „Weiße Wochen“<br />

u. a.), der von einem umfangreichen Wissen um praktisches<br />

Nutzungsmanagement einer Stadt zeugt. Diese Art<br />

von Management kann nur als langfristig angelegter<br />

Prozess erfolgreich die Stadtgesellschaft beleben.<br />

Innovativ ist auch der Ansatz einer programmatischen<br />

Aufführung eines zeitlich gesteuerten Stadtmodells, das,<br />

aus sich heraus, neue Perspektiven für die Stadt Selb<br />

eröffnet. Die Autoren arbeiten mit originären Versatzstücken,<br />

vermeiden Kitsch und betrachten die Bauten wie<br />

„Hof-Nachbarn“, „RadlerInn“, „Selb selber gemeinsam“<br />

ganz modern im Kontext des Regionalen.<br />

WG 101 DORNRöSCHEN<br />

Das Projekt greift auf die industrielle Vergangenheit der<br />

Stadt Selb als Produktionsstätte für Porzellan zurück. Die<br />

„Stadt des weißen Goldes“ wird mittels verschiedener<br />

Maßnahmen und Strategien überzeugend in Wert gesetzt.<br />

Auf der Grundlage von übergeordneten Strukturmaßnahmen<br />

der Verkehrsführung, der Entwicklung eines<br />

multifunktionalen Parks im Umfeld der Porzellanfabrik<br />

und eines Stadtparks an dem renaturierten Selbbach<br />

werden Schlussfolgerungen für den Kernbereich der<br />

Stadt gezogen.<br />

Als Nukleus der zukünftigen Entwicklung soll die umgenutzte<br />

Porzellanfabrik als Kunst-, Kultur-, Freizeit- und<br />

Handelszentrum fungieren. Diese neue Nutzung wird<br />

durch gezielt gesetzte bauliche Akupunkturen im Stadtkontext<br />

ergänzt. Die vorgeschlagenen Einzelmaßnahmen<br />

werden über den öffentlichen Raum zu einer „Porzellanroute“<br />

miteinander vernetzt, die plangrafisch prägnant<br />

herausgearbeitet wird, zugleich aber auch Fragen der<br />

räumlichen Gestaltung offen lässt. Die Verfasser verzichten<br />

in den Plänen bewusst auf detaillierte Aussagen zur<br />

Freiraumgestaltung und zur Landschaft.<br />

Der Entwurf konzentriert sich auf die Aktivierung von<br />

Bestandsgebäuden und wenige markante Neubau-<br />

18<br />

REPORT ON THE JURY MEETING<br />

Public spaces are intentionally narrowed with green<br />

elements and the issue of porcelain is brought into the<br />

street space with “Selbsicht”, the “White Band” and<br />

workshops such as “Marias Mantel”. A new porcelain<br />

museum may entice people to stay! A heated debate<br />

was carried out concerning whether the multitude of<br />

buildings, public and semi-public squares and courtyards<br />

might create heterogeneities within the open<br />

spaces designed.<br />

Selb is to be further developed from the many networked<br />

proposals of the restructuring management for<br />

private owners and the municipality itself – also taking<br />

over existing urban concepts. The special innovation<br />

of the Selbland project lies in its programmatic<br />

realisation. A collection of events is proposed (such as<br />

“White Weeks” and much more), showing a complex<br />

understanding of the utilisation management of a city.<br />

This kind of management has to be established as a<br />

long-term process in order to successfully revive urban<br />

society.<br />

The special innovation of this project lies in the programmatic<br />

realisation of a time-controlled model of a city,<br />

which works with itself and opens up new perspectives<br />

for the city of Selb from itself. The authors work with<br />

genuine patches, avoid kitsch and consider buildings<br />

such as “Hof-Nachbarn”, “RadlerInn”, “Selb selber gemeinsam”<br />

with a modern attitude in the regional context.<br />

WG 101 SLEEPING BEAUTY<br />

The project goes back to the industrialised past of the<br />

city of Selb as a production location for porcelain. The<br />

“city of white gold” is convincingly presented in a valuable<br />

way applying various measures and strategies.<br />

Conclusions are drawn for the city’s core area on the<br />

basis of superordinate structural measures for traffic<br />

routing, the development of a multi-functional park in<br />

the environment of the porcelain factory and a city park<br />

alongside the renaturalised Selb River.<br />

The re-used porcelain factory is to function as an<br />

art, cultural, recreational and trade centre creating a<br />

nucleus for further development. This new use will be<br />

supplemented by architectonic acupunctures set into<br />

the urban context in a targeted way. The proposed individual<br />

measures will be linked within the public space<br />

as a so-called “porcelain route”, which will be clearly<br />

carved out in the layout plan, but also leaving questions<br />

of spatial design open. The authors consciously do without<br />

detailed statements concerning open space design<br />

and landscaping in their plans.<br />

The proposal deliberately focuses on activating existing<br />

buildings and a few new prominent structures. New

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