07. - 13. März 2012 ITB Berlin - Skål International Deutschland
07. - 13. März 2012 ITB Berlin - Skål International Deutschland
07. - 13. März 2012 ITB Berlin - Skål International Deutschland
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educatIon In tourIsm<br />
„Eine große Chance, <strong>Skål</strong> zu profilieren“<br />
Rasches Handeln mahnt Wolfgang Hofmann beim <strong>Skål</strong> <strong>International</strong> Executive Committee<br />
(EC) an. Das von ihm ins Leben gerufene Projekt „Education in Tourism“ EiT müsse nun<br />
endlich professionell umgesetzt werden, fordert der Düsseldorfer <strong>Skål</strong>lege. Mit EiT habe<br />
<strong>Skål</strong> eine große Chance, sich als touristisches Netzwerk auch im Bereich der beruflichen<br />
Bildung zu profilieren. Wenn sich aber die <strong>Skål</strong>-Führung der Sache jetzt nicht ernsthaft annehme,<br />
drohe das Projekt zu versanden und die Chance sei vertan.<br />
Wie bereits berichtet, hat EiT zum Ziel, Schulen<br />
und Hochschulen mit touristischer Ausrichtung,<br />
Tourismusdozenten, Unternehmen der Tourismusbranche,<br />
angehende Tourismusstudenten<br />
und Studierende weltweit miteinander zu<br />
vernetzen. Darin sieht Wolfgang Hofmann Vorteile<br />
für alle Beteiligten: Bildungseinrichtungen<br />
können für sich werben und genießen einen<br />
Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern,<br />
die nicht bei <strong>Skål</strong> gelistet sind; Dozenten erhalten<br />
für ihre Lehrtätigkeit nützliche Kontakte;<br />
Schulabgänger finden schnell, bequem und<br />
weltweit hochwertige Studienangebote im Tourismus;<br />
Unternehmen können<br />
Praktika und Jobs einstellen,<br />
wovon wiederum Studierende<br />
profitieren.<br />
Keine andere touristische<br />
Vereinigung könne ein vergleichbares<br />
Bildungsnetzwerk<br />
bieten, betont Hofmann und<br />
sieht in dem Alleinstellungsmerkmal<br />
einen Imagegewinn<br />
für die <strong>Skål</strong>-Organisation. EiT<br />
sei aber auch ein hervorragendes<br />
Instrument für die<br />
Mitgliederwerbung, weil das<br />
Projekt den Zielgruppen einen<br />
überzeugenden Mehrwert<br />
biete.<br />
Erste engagierte Schritte zur Realisierung von<br />
EiT wurden in deutschen <strong>Skål</strong>-Clubs unternommen.<br />
„Doch das Projekt nimmt erst Fahrt<br />
auf, wenn sich das Executive Committee seiner<br />
annimmt“, ist er sicher. Entscheidend ist für<br />
ihn der Aufbau einer EiT-Datenbank, die er auf<br />
die bereits vorhandene Mitgliederdatenbank<br />
aufgesetzt sieht. Im zweiten Schritt müsse dann<br />
das Projekt weltweit kommuniziert werden, um<br />
Einträge zu generieren und den Nutzen deutlich<br />
zu machen.<br />
Bei den <strong>Skål</strong>-Weltkongressen 2009 in Budapest<br />
und 2011 in Turku hat Hofmann das Projekt im<br />
Rahmen der B2B-Messen vorgestellt und viel<br />
Zustimmung erfahren. Auch im <strong>Skål</strong>-Headquarter<br />
gab es Schulterklopfen. Generalsekretär Jim<br />
Power hatte das Potenzial sofort erkannt und<br />
den Aufbau der benötigten Datenbank in die<br />
Wege geleitet. Nach seinem plötzlichen Tod<br />
geriet die Sache allerdings ins Stocken.<br />
FOTO: ROBERT KNESCHKE - FOTOLIA.COM<br />
Der amtierende Weltpräsident Enrique Quesada<br />
hat <strong>Skål</strong>-Direktorin Ann Lootens (Belgien)<br />
mit dem Projekt beauftragt. Für sie verfasste<br />
Wolfgang Hofmann ein Arbeitspapier, in dem er<br />
die Vorteile von EiT aufzeigt und die notwendigen<br />
nächsten Schritte beschreibt. Darüber soll<br />
in Kürze ein Gespräch via Skype zwischen den<br />
beiden stattfinden. (CE)<br />
Meine Meinung<br />
Mehrwert<br />
schaffen<br />
Die Menschen werden egozentrischer. Die Frage<br />
„Was habe ich davon?“ steht ganz weit vorne<br />
im Ranking der Reaktionen auf Angebote gleich<br />
welcher Art. Darunter leidet auch <strong>Skål</strong>. Amicale,<br />
der hehre Gedanke der Gründerzeit, genügt vielen<br />
nicht mehr. Vor allem jüngere Manager fragen<br />
konkret nach dem persönlichen Mehrwert,<br />
wenn es um ihre kostbarste<br />
Ressource geht: die Zeit.<br />
<strong>Skål</strong> tut sich oft schwer,<br />
den geforderten Mehrwert<br />
über die freundschaftliche<br />
Verbundenheit und ein eher<br />
diffus gelebtes „Doing business<br />
among friends“ hinaus<br />
darzustellen. Umso mehr<br />
verdient „Education in Tourism“<br />
(EiT) Aufmerksamkeit,<br />
denn das Projekt punktet<br />
als Börse für Angebot und<br />
Nachfrage im touristischen<br />
Bildungssektor mit eindeutigen<br />
Benefits. Die einen<br />
können sich mit der Aussicht<br />
auf Wachstum prominent präsentieren, die<br />
anderen finden rasch, was sie suchen.<br />
EiT wurde in <strong>Deutschland</strong> entwickelt. Jetzt liegt<br />
es am Executive Committee, das Projekt zu internationalisieren.<br />
Je eher dies geschieht, desto<br />
besser für die Mitgliederentwicklung.<br />
CLAUDIA EHRY<br />
<strong>Skål</strong>-Journal DeutSchlanD 01-<strong>2012</strong> 9