Götz und Christine ziehen um: Zimmer frei! - WDR.de
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RADIO<br />
Foto: Mauritius<br />
Ein Jahr nach <strong>de</strong>m Reaktorunfall in Japan: Themenschwerpunkt auf wdr 3 <strong>und</strong> wdr 5<br />
Fukushima <strong>und</strong> die Folgen<br />
Fukushima <strong>und</strong> die<br />
Energieversorgung<br />
<strong>de</strong>r Zukunft<br />
Kulturradio wdr 3 reflektiert die<br />
Nuklearkatastrophe von Fukushima<br />
– in vier Hörspielen über die<br />
Konsequenzen, die ein solcher<br />
Kontrollverlust in <strong>de</strong>r Nukleartechnologie<br />
haben kann.<br />
Palomares<br />
17. Januar 1966. Ein kleines Dorf<br />
an <strong>de</strong>r andalusischen Küste. Im<br />
Hinterland: Gemüseplantagen. In<br />
9 000 Metern Höhe zwei Flugzeuge<br />
– eine B52 <strong>und</strong> ein Tankflugzeug.<br />
Die bei<strong>de</strong>n Flugzeuge kollidieren,<br />
explodieren <strong>und</strong> stürzen aus <strong>de</strong>m<br />
Himmel direkt auf das kleine Dorf<br />
Palomares. Wie durch ein W<strong>und</strong>er<br />
wird niemand verletzt. Dann<br />
kommen die vier Bomben runter.<br />
Zwei dieser Bomben explodieren.<br />
Es sind Wasserstoffbomben. Z<strong>um</strong><br />
Glück kommt es zu keiner atomaren<br />
Kettenreaktion ...<br />
Palomares. Von Krok & Petschinka;<br />
Komposition: Wolfgang Mitterer;<br />
Regie: Petschinka; Redaktion:<br />
Martina Müller-Wallraf. 5.3.,<br />
23:05, wdr 3<br />
Nuclear-Boy<br />
Nuclear-Boy ist ein kleines Comic-<br />
Atomkraftwerk, das im Jahr 2011<br />
Kin<strong>de</strong>rn in Japan erklärte, die<br />
Havarie <strong>de</strong>s Kernkraftwerks in<br />
Fukushima sei nur ein winziger<br />
Störfall, die großen Brü<strong>de</strong>r Harrisburg<br />
<strong>und</strong> Tschernobyl seien ja<br />
viel schlimmer. – Eine spezielle Variante<br />
<strong>de</strong>r Beruhigungsrhetorik?<br />
Nuclear-Boy. Von Markus Aust<br />
<strong>und</strong> Gerhard Schick; Realisation:<br />
die Autoren P; Redaktion: Markus<br />
Heuger. 9.3. 23:05, wdr 3<br />
Die japanischen Fischer<br />
1. März 1954: 23 Seeleute wur<strong>de</strong>n<br />
un<strong>frei</strong>willig Zeugen <strong>de</strong>r Explosion<br />
<strong>de</strong>r ersten Wasserstoffbombe.<br />
Wolfgang Weyrauch schrieb das<br />
Hörspiel unter <strong>de</strong>m Eindruck dieser<br />
realen Katastrophe.<br />
Die japanischen Fischer. Von<br />
Wolfgang Weyrauch; Komposition:<br />
Johannes Weissenbach;<br />
Regie: Robert Michal; Redaktion:<br />
Isabel Platthaus. 10.3. 15:05,<br />
wdr 3<br />
Die Bestie von Fukushima<br />
Das Hörspiel dok<strong>um</strong>entiert die<br />
Ereignisse <strong>um</strong> <strong>de</strong>n 11. März 2011<br />
unter beson<strong>de</strong>rer Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>s „Monsters“ als Sinnbild<br />
für die Katastrophen <strong>de</strong>s vorigen<br />
Jahres.<br />
Die Bestie von Fukushima. Von Jörg<br />
Buttgereit; Regie: <strong>de</strong>r Autor; Redaktion:<br />
Simon Kamphans <strong>und</strong> Natalie<br />
Szallies., 12.3., 23:05, wdr 3 hu<br />
12 März 2012 · <strong>WDR</strong>PRINT<br />
Die Atomkatastrophe von Fukushima ist erst vor einem Jahr über Japan<br />
<strong>und</strong> damit über die ganze Welt gekommen. Und die Folgen sind noch nicht<br />
abzusehen. wdr-Reporter <strong>und</strong> -Redakteur Jürgen Döschner ist nicht <strong>de</strong>r<br />
einzige, <strong>de</strong>r dieses Fanal z<strong>um</strong> Jahrestag beleuchtet. Die Hörspiel-Dramaturgie<br />
hat es z<strong>um</strong> Thema dieses Monats gemacht. wdr 5 gestaltet am 8.<br />
März einen Thementag <strong>und</strong> fragt: Klappt die Energiewen<strong>de</strong>?<br />
wdr-Reporter in Japan: Die Analyse <strong>de</strong>s GAU<br />
Fukushima am 14. März 2011: Explosion im Kernkraftwerk. Foto: picture alliance/dpa<br />
Keine Frage: Nach Tschernobyl<br />
war <strong>de</strong>r Reaktorunfall von Fukushima<br />
im März 2011 <strong>de</strong>r größte<br />
Gau bei <strong>de</strong>r friedlichen Nutzung<br />
<strong>de</strong>r Atomkraft. So sieht auch<br />
Feature-Autor <strong>und</strong> wdr-Reporter<br />
Jürgen Döschner das japanische<br />
Debakel. Seine Reportage läuft<br />
am 11. März ab 11:05 in <strong>de</strong>r Reihe<br />
DOK 5 – Das Feature.<br />
Um sich ein genaues Bild<br />
von <strong>de</strong>n Fakten <strong>und</strong> Konsequenzen<br />
zu machen,<br />
hat Döschner die Unfall-Region<br />
aufgesucht <strong>und</strong> zahlreiche Gespräche<br />
geführt, „bei <strong>de</strong>nen mehr<br />
<strong>und</strong> mehr die Opfer <strong>de</strong>r Atom-Katastrophe<br />
in <strong>de</strong>n Fokus rückten“.<br />
Sein akribisch recherchiertes Feature<br />
„Kernschmelze – Fukushima<br />
<strong>und</strong> die Folgen“ ist zweifellos von<br />
Jürgen Döschners kompromissloser<br />
Haltung geprägt. Er hat auf<br />
eigene Kommentare total verzichtet<br />
<strong>und</strong> verlässt sich in <strong>de</strong>n 55 Minuten<br />
seiner Bilanz ausschließlich<br />
auf O-Töne <strong>und</strong> Interviews.<br />
Bis an die Sperrzone<br />
Einige zentrale, sozusagen essentielle<br />
Tatsachen wer<strong>de</strong>n darüber<br />
hinaus in Hörspiel-Form abgehan<strong>de</strong>lt.<br />
Selbstre<strong>de</strong>nd durfte <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche<br />
Reporter die Reaktoranlage<br />
nicht betreten, aber er arbeitete<br />
sich – teilweise illegal – bis an die<br />
20-Kilometer-Barriere<br />
<strong>de</strong>r inneren Sperrzone<br />
heran, wo noch Opfer<br />
<strong>und</strong> Betroffene leben<br />
– bereit, über ihre beinahe<br />
außerirdischen<br />
Erfahrungen zu re<strong>de</strong>n.<br />
Die an<strong>de</strong>re Seite <strong>de</strong>r<br />
Medaille, das große<br />
Thema „Zukunft <strong>de</strong>r<br />
Kernenerg ie“, beleuchtet<br />
Döschner in<br />
zahlreichen Experten-<br />
Interviews. In London<br />
sprach er mit John<br />
Rich, <strong>de</strong>m Chef <strong>de</strong>r internationalen<br />
„World<br />
Nuclear Association“.<br />
Foto: Döschner<br />
Foto: Döschner<br />
wdr-Autor <strong>und</strong> -Redakteur Jürgen Döschner<br />
an seinem Arbeitsplatz in Japan.<br />
„Fukushima“ auch<br />
im wdr Fernsehen<br />
Den Schwerpunktbeitrag im<br />
wdr Fernsehen bestreitet am<br />
10. März ab 12:00 Quarks & Co.<br />
Ein wdr-Filmteam rekonstruiert<br />
das Unglück, spricht mit<br />
Augenzeugen <strong>und</strong> diskutiert<br />
<strong>de</strong>tailliert die (ungelösten)<br />
Probleme: Exakt beschrieben<br />
wer<strong>de</strong>n z<strong>um</strong> ersten Mal die<br />
Ausbreitung <strong>de</strong>r radioaktiven<br />
Fukushima-Wolke. Kernthema<br />
bleibt die – weltweit ungelöste<br />
– Endlagerproblematik für<br />
Atommüll.<br />
Der Atom-Lobbyist verharmlost<br />
Fukushima als „einfache Kernschmelze<br />
ohne Tote (!)“ <strong>und</strong> prophezeit<br />
<strong>de</strong>r Atom-Industrie eine<br />
glorreiche Zukunft.<br />
Jürgen Döschner misst mit seinem japanischen Mitarbeiter in <strong>de</strong>r Nähe<br />
von Fukushima die aktuelle Strahlung.<br />
Ganz an<strong>de</strong>rs sieht das Masashi<br />
Goto, ein japanischer Experte. Er<br />
hat radikal die Seiten gewechselt,<br />
ist vom Atomanlagen-Erbauer <strong>und</strong><br />
-Befürworter ins Lager <strong>de</strong>r F<strong>und</strong>amentalkritiker<br />
gewechselt.<br />
Äußerst kritisch sehen die Entwicklung<br />
auch die europäischen<br />
Atom-Experten Sven Docter von<br />
<strong>de</strong>r „Gesellschaft für Anlagen- <strong>und</strong><br />
Reaktorsicherheit“ in Köln (GRS)<br />
sowie Mycle Schnei<strong>de</strong>r, Träger <strong>de</strong>s<br />
Right Livelihood Award, <strong>de</strong>r in Paris<br />
lebt <strong>und</strong> arbeitet, jedoch über<br />
weltweite Kontakte <strong>und</strong> entsprechend<br />
großen Einfluss verfügt.<br />
In beson<strong>de</strong>rer Weise hat sich Georg<br />
Friedrich Haas, ein österreichischer<br />
Komponist, <strong>de</strong>r mit einer<br />
Japanerin verheiratet ist, <strong>de</strong>r<br />
Katastrophe gestellt. Er schrieb<br />
ein Streichquartett für die Opfer<br />
<strong>de</strong>s Atom-Gaus. Ihn traf <strong>de</strong>r wdr-<br />
Reporter bei einem Energie-Kongress<br />
in Berlin.<br />
Das Szenario<br />
Aus all diesen Stimmen formt<br />
Dösch ner ein überaus informatives<br />
Post-Fukushima-Szenario, „das sich<br />
sowohl <strong>de</strong>r Rekonstruktion <strong>de</strong>s Unglücks<br />
als auch <strong>de</strong>r weltweiten Folgenanalyse<br />
widmet“. Überaus wichtig<br />
ist <strong>de</strong>m Autor die eher nüchterne<br />
Feststellung: „In Japan sind nur<br />
noch drei von 54 Atomkraftwerken<br />
am Netz. Alle Meiler wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeit<br />
überprüft. Da alle<br />
lokalen Behör<strong>de</strong>n <strong>und</strong><br />
Präfekturen präzise<br />
Aufklärung erwarten,<br />
75-80 Prozent <strong>de</strong>r Japaner<br />
<strong>de</strong>n Ausstieg wollen,<br />
könnte mit Fukushima<br />
<strong>de</strong>finitiv das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Atom-Industrie in Nippon<br />
gekommen sein.“<br />
Reiner Brückner<br />
Kernschmelze-<br />
Fukushima <strong>und</strong> die<br />
Folgen. Von Jürgen<br />
Döschner, Redaktion:<br />
Marita Knipper. 11.3.,<br />
11:05 (Wdh. 12.3., 20:05)<br />
wdr 5<br />
Foto: Mauritius<br />
Atomkraft, nein<br />
danke! – Klappt die<br />
Energiewen<strong>de</strong>?<br />
wdr 5 thematisiert am 8. März die<br />
Frage, ob die angekündigte Energiewen<strong>de</strong><br />
in Deutschland gelingen<br />
kann.<br />
Für ein Interview im Morgenecho<br />
(06:05-08:55) hat die Redaktion<br />
B<strong>und</strong>es<strong>um</strong>weltminister Norbert<br />
Röttgen eingela<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m<br />
informiert Kai Rüsenberg über die<br />
„offenen Baustellen“ <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong>.<br />
In Neugier genügt (10:05 - 11:00)<br />
geht es unter <strong>de</strong>m Titel „Mit altem<br />
Recht zu neuen Ufern“ <strong>um</strong> ein Beispiel<br />
aus <strong>de</strong>m Bergischen, wo mit<br />
Wasser Ökostrom gewonnen wird.<br />
(Redaktion Regina Tanne).<br />
Um „Flüssige Energie“ aus P<strong>um</strong>pspeicherwerken<br />
in NRW geht es<br />
im Anschluss: Wolfgang Steil informiert<br />
über ein Verfahren, das<br />
z<strong>um</strong> Beispiel in <strong>de</strong>r Eifel am Rursee<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n soll (Redaktion:<br />
Mark vom Hofe).<br />
Brauchen wir geheizte Klobrillen?,<br />
fragt <strong>de</strong>r wdr-Energie-Experte Jürgen<br />
Döschner. Er zeigt u. a. auf, auf<br />
welche Stromfresser man problemlos<br />
verzichten kann (Redaktion Regina<br />
Tanne).<br />
In Scala, <strong>de</strong>m aktuellen Kulturmagazin<br />
auf wdr 5 (12:05-13:00;<br />
WH21:05 - 22:00) fragt Jörg Biesler:<br />
Öko-Tristesse o<strong>de</strong>r Green Glamour?<br />
Seine Antwort lautet; Die Energiewen<strong>de</strong><br />
verän<strong>de</strong>rt das Aussehen <strong>de</strong>r<br />
Welt: Um Energie zu sparen wer<strong>de</strong>n<br />
Häuser verklinkert <strong>und</strong> industriell<br />
gefertigte Kunststofffenster eingebaut.<br />
(Redaktion: Sefa-Inci Suvak).<br />
Westblick – Das Lan<strong>de</strong>smagazin<br />
( 17:05 – 17:55, WH 01.05 – 02:00)<br />
berichtet über eine Familie, die die<br />
Energiewen<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n eigenen vier<br />
Wän<strong>de</strong>n <strong>um</strong>setzt (Redaktion Karl-<br />
Heinz Müller).<br />
Politik<strong>um</strong> (19:05 - 19:30) geht <strong>de</strong>r<br />
Frage nach, ob auch die Energiewen<strong>de</strong><br />
die Gesellschaft in zwei<br />
Klassen spaltet – in die, die sich<br />
teure, aber energiesparen<strong>de</strong> Haushaltsgeräte<br />
leisten <strong>und</strong> in die, die<br />
darauf verzichten <strong>und</strong> dann viel<br />
Geld für Energie ausgeben müssen.<br />
Die Funkhausgespräche (20:15<br />
– 21:00) stehen unter <strong>de</strong>r Überschrift:<br />
Energiewen<strong>de</strong> – Kriegt<br />
die Regierung die Kurve? Als<br />
Gäste erwartet Mo<strong>de</strong>rator Wolfgang<br />
Schmitz B<strong>und</strong>es<strong>um</strong>weltminister<br />
Dr. Norbert Röttgen (angefragt),<br />
EU-Kommissar für Energie<br />
Günther Oettinger <strong>und</strong> die B<strong>und</strong>estagsabgeordnete<br />
Bärbel Höhn von<br />
<strong>de</strong>n Grünen. hu