Fight Back #2 - Nazis auf die Pelle rücken
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FIGHT BACK MAI/03 PANKOW �<br />
(Foto AIB)<br />
v.l.n.r. Marvin Hoffmann (Glatze), M. Wallraf, Daniel Meinel<br />
sich <strong>die</strong> „Jugendkameradschaft” Berliner Haskis <strong>die</strong>sen<br />
sehr schnell eingerichtet. Neben der Zurschaustellung<br />
von Waffen, einigen Texte (z.B. zur Runenkunde)<br />
haben sich <strong>die</strong> Kameraden <strong>auf</strong> ihrer Internetseite<br />
auch selber gerne präsentiert.<br />
Auch <strong>auf</strong> der Internetseite zu finden sind <strong>die</strong> Dekknamen<br />
der Mitglieder sowie auch einige eindeutige<br />
Grüße z. B. an „das Halford, das Walhalla, ein paar<br />
Bands und sonstige „kriminelle Vereinigungen“ (eingeweihte<br />
wissen wen wir meinen *g* und wir sind natürlich<br />
alle ganz brav!) und alle Gäste <strong>die</strong> wir in unseren<br />
Keller mit Freuden empfangen haben.” Dieser<br />
ominöse Keller, ihr Treffpunkt, befindet sich in der<br />
Parkstraße. Doch auch im Jugendklub in der Mahlerstraße<br />
sind <strong>die</strong> Mitglieder der Berliner Haskis oft<br />
zu finden.<br />
Nicht weit davon entfernt, in der Berliner Allee, hat<br />
sich eine wichtiger Einzelperson aus der extremen<br />
Rechten sein Büro gemietet. Laut einer Anzeige in der<br />
ersten Ausgabe der rechtsextremen Zeitung Huttenbriefe<br />
in <strong>die</strong>sem Jahr, hat der Rechtsanwalt Wolfram<br />
Nahrath sein Büro in Weißensee.<br />
Wolfram Nahrath ist Mitglied in folgenden rechtsextremen<br />
Organisationen: Berliner Kulturgemeinschaft<br />
„Reds better Run“ Autonome Nationalisten Berlin<br />
ANB und Hakenkreuz<br />
Vorne : Wolfram Nahrath bei einem Lager der Wiking Jugend, kleines Bild Nahrath bei NPD Demo (Fotos AIB)<br />
Preußen (BKP), Deutsches Kulturwerk europäischen<br />
Geistes (DKEG)/Deutsche Kulturgemeinschaft<br />
(DKG), NPD und der Notgemeinschaft für<br />
Volkstum und Kultur e.V. (NG).<br />
Der 41jährige Wolfram Nahrath stammt aus einer bekannten<br />
Nazi-Familie: Sein Bruder Ulf Nahrath war<br />
Mitglied des FAP-Bundesvorstands, sein Vater Wolfgang<br />
fungierte als NPD-Bundesvorstandsmitglied<br />
und kandi<strong>die</strong>rte noch 1994 für <strong>die</strong> Partei zum Europa-Parlament.<br />
Großvater Raoul Nahrath war ab<br />
1954 der zweite „Bundesführer“ der 1952 gegründeten<br />
Volkstreuen nordländischen Jugendbewegung,<br />
kurz: Wiking-Jugend, <strong>die</strong> sich konzeptionell an der<br />
Hitlerjugend und dem Bund Deutscher Mädel orientierte.<br />
Nach 42 Jahren wurde <strong>die</strong> Organisation<br />
schließlich im November 1994 verboten.<br />
Die Deutsche Kulturgemeinschaft (DKG) entstand1979<br />
aus einer radikalen Abspaltung vom Deutschen<br />
Kulturwerk Europäischen Geistes (DKEG).<br />
1983 wird der DKG-Arbeitskreis Berlin unter Ursula<br />
Schaffer gegründet, der sich 1990 in Berliner Kulturgemeinschaft<br />
Preußen e.V. (BKP) umbenennt.<br />
1994 wird Ulli Boldt Vorsitzender der BKP. Ordentliche<br />
Mitglieder der DKG/BKP werden berufen<br />
Graffiti gegen das Nordost Antifa Bündnis „A3 zerschlangen“<br />
Graffiti gegen <strong>die</strong> Autonome Antifa Nordost “Smash AANO“<br />
und in feierlichem Rahmen in den Verein <strong>auf</strong>genommen.<br />
Eng verbunden ist <strong>die</strong> Gemeinschaft mit der<br />
Notgemeinschaft für Volkstum und Kultur (NG),<br />
<strong>die</strong> 1990 als gemeinnütziger Verein gegründet wird.<br />
Vorsitzende ist Lisbeth Grolitsch, Stellvertreter sind<br />
Karl Baßler und Wolfram Nahrath. Die Haupt<strong>auf</strong>gabe<br />
der NG ist das Sammeln von Spenden und Erbnachlässen<br />
und <strong>die</strong> Verteilung an rechtsextreme und<br />
neofaschistische Projekte. Die DKG/BKP ist personell<br />
nahezu identisch mit der NG und dem DKEG –<br />
Österreich, als inoffizielles Führungsgremium fungiert<br />
der Freundeskreis Ulrich von Hutten e.V.<br />
Die Haupt<strong>auf</strong>gabe der DKG/BKP liegt in der Schulung<br />
und Heranziehung von neofaschistischen Führungskadern.<br />
Die NG plant <strong>die</strong> Einrichtung einer<br />
Bildungsstätte „zur geistigen Ausbildung von Führungskräften“.<br />
Seit der Gründung führt <strong>die</strong> DKG bis<br />
in <strong>die</strong> achtziger Jahre hinein jährlich Norddeutsche<br />
Kulturtage durch. Neben Veranstaltungen und Seminaren<br />
werden jedes Jahr <strong>die</strong> Gästewochen der DKG<br />
mit dem DKEG - Österreich und dem Freundeskreis<br />
Ulrich von Hutten durchgeführt. 1990 und 1991 organisiert<br />
<strong>die</strong> DKG/BKP am Volkstrauertag einen<br />
Aufmarsch zum „Heldengedenken“ <strong>auf</strong> dem Solda-<br />
„Juden Raus aus Pankow“<br />
„eine SS in Weißensee“