26. Dezember 2009 - echo.ch

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14 Von Antonia Rauber Auch dieses Jahr nahm die Primarschule Jaun am Weihnachtskonzert von „Sing mit uns“ teil. „Sing mit uns“ organisierte mehrere Weihnachtskonzerte im Dezember an verschiedenen Orten. In Zürich, Bern, Thun, Kriens, Visp und Freiburg fanden jeweils zwei bis vier Konzerte statt. An diesen Konzerten können Primarschüler des ganzen Kantons teilnehmen. Die Jaunerkinder traten mit den Primarschülern von Murten und Liebistorf auf. Am Konzert sangen sie 14 Lieder aus aller Welt in verschiedenen Sprachen. Geleitet wurden die Konzerte von Hansruedi Kämpfen und Lorenz Indermühle. Begleitet wurde der Kinderchor von einem professionellen Orchester. Die Lieder wurden von den Lehrkräften mittels Playback-CD mit den Schülern in den verschiedenen Klassen eingeübt und gelernt. Das erste Mal zusammen geprobt, wird am Konzerttag selber, der Hauptprobe. Der VSSM (Verband Schweizer Schulmusik) unterstützt dieses Projekt offiziell. Das Hauptanliegen, die Philosophie der Kinderkonzerte „Sing mit uns“ ist das Vermitteln von tiefen, nachhaltigen Erlebnissen mit Musik für alle Schulkinder. Im Gesamtchor begegnen sich die verschiedenen Schulklassen und musizieren gemeinsam. Längerfristiger, zielgerichteter Projektunterricht ist ein wichtiges Instrument zur Schulung der Erkenntnis, dass Fähigkeiten und Fertigkeiten nicht konsumiert werden können (Knopfdruck-Erfolge), sondern vielmehr, dass Resultate einer gezielten und ausdauernden Aufbauarbeit sind. Ähnlich wie bei einer Bergwanderung wird der Gipfel und das Gipfelerlebnis langsam mit kleinen Schritten erklommen. Am Konzert wird Musik erlebt, gesungen und aktiv mitgestaltet. Das euphorische Erfolgsge- „Sing mit uns“- Musik erleben fühl am Konzert ist echt und gehört zu den Erinnerungen, welche den Schulkindern auch später bleiben werden. „Sing mit uns“ unterstützt die Banda de Musica, in Paracuru. Paracuru befindet sich im Nordosten Brasiliens, der ärmsten Region des Landes. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei über 50%. In der „Banda“ erhalten Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren die Gelegenheit ein Instrument zu erlernen, um in der Band mitzuspielen. In dem kleinen Fischerdorf leitet Madel Francisco Dos Santos seit fünf Jahren diese Dorfkapelle für Jugendliche, die Banda de Musica Municipal. Drei- bis fünfmal wöchentlich trifft sich die Banda, um gemeinsam die Arrangements ihres Dirigenten mit grosser Begeisterung einzuüben. „Sing mit uns“ möchte den Funken der Begeisterung an der Musik teilen und unterstützt die Banda de Musica aus dem Erlös der Weihnachtskonzerte mit der Anschaffung von dringend benötigten Instrumenten. Unter www.singmituns.ch finden sie weitere Informationen und Fotos der jeweiligen Konzertauftritte. Hier einige Eindrücke unserer Primarschüler vom Konzert: Am Freitag, den 11. Dezember 2009 fuhren die Jauner Primarschüler nach Freiburg an ein Weihnachtskonzert in der Kirche St. Michel. Wir mussten uns am Oberteil rot, orange oder gelb anziehen. Unser Auto war in einer komplizierten unterirdischen Garage parkiert. Anna Mooser Wir hatten lange Zeit vorher die Lieder geübt und auswendig singen gelernt. Benjamin Mooser Um halb vier Uhr sind wir in Jaun losgefahren. Ich fuhr mit dem Vater von Svenja nach Freiburg. Fabian Niederberger Als wir ankamen, mussten ein paar von uns auf‘s WC. Ein älterer Mann empfing uns vor der Kirche und liess uns hinein. Danach liefen wir in ein Schulzimmer, dass für uns reserviert war. Vor der Hauptprobe machte der Dirigent mit uns ein kleines Quiz. Ein Musikant spielte ein Teil von einem Lied vor und wir mussten herausfinden, welches Lied es war! Marie Fallegger Kinderchor in der Kirche St. Michel, Freiburg mit dem Dirigenten Lorenz Indermühle und Orchester. Primarschule Jaun rechts (von vorne nach hinten)
Dann kam ein Mann und sagte, dass wir zur Hauptprobe gehen können und wir liefen immer zu zweit zusammen auf die Bühne. Nicolas Cottier Wir hatten nicht den gleichen Dirigenten wie letztes Jahr. Der Dirigent hat besser geschaut, ob es richtig tönt und der von letztem Jahr weniger. Emmanuel Buchs An der Hauptprobe sass ein Junge neben mir, da war ich froh. Aber kurze Zeit später war ein Mädchen neben mir, da war ich enttäuscht. Nicolas Wittwer Wir sangen an der Hauptprobe alle 14 Lieder durch und als wir fertig waren, liefen wir wieder in unser Zimmer zurück. Dort assen wir eine kleine Zwischenverpflegung. Tanja Buchs Es war mühsam an der Hauptprobe alle Lieder einmal durchzusingen. Darum hatte ich danach einen Bärenhunger. Beim Essen war es sehr lustig. Jeder hatte etwas Lustiges zu erzählen und auch wenn es gar nicht lustig war, lachten wir unglaublich. Wahrscheinlich war es wegen dem Lampenfieber. Ich war nicht so begeistert, um am Konzert teilzunehmen, aber schlussendlich stellte ich fest, dass es doch ein aussergewöhnliches Erlebnis war. Johann Schuwey Aber in der Stadt wurde es ernst. Wir durften in der Kirche keinen „Muggs“ sprechen. Im Konzert mussten Johann und ich immer wieder lachen, aber warum? Das verrate ich euch nicht! Elias Fallegger Bei einem Lied mussten wir noch einen kleinen Tanz machen, es war lustig. Nach dem Singen bekamen wir einen grossen Applaus. Die Lehrer und Lehrerinnen bekamen eine Rose. Svenja Schuwey Die besten Lieder waren „O Jubel, o Freud“ und „Entre le boeuf et l‘âne gris“, weil der Dirigent immer so hüpfte. Das Beste waren die Instrumente, weil sie uns den Takt angaben, ob wir schneller oder langsamer singen sollten. Florian Remy Das Konzert war sehr lustig. Zuletzt mussten wir noch ein Lied singen, da die Leute für eine Zugabe geklatscht haben. Samuel Buchs Es war sehr schön, lustig und interessant. Ich war aufgeregt, aber nicht lange. Zwischen den Lieder konnten wir manchmal sitzen. Jasmin Thürler Hinterste Singreihe von links nach rechts: Mathias Küttel, Tanja Buchs, Svenja Schuwey, Anna Mooser, Jasmin Thürler und Marie Fallegger Gemeindefinanzen von Jaun im gewohnten Minusbereich Von Marlies Remy Die ordentliche Gemeindeversammlung genehmigt alle Anträge des Gemeinderats. Der Finanzvoranschlag 2010 sieht bei einem Aufwand von 2‘720’871 Franken ein Defizit von 15’807 Franken vor. Der Vertreter der Finanzkommission Jakob Schuwey erläuterte, dass sich die Gemeinde bei den geringen Einnahmen keine grossen Investitionen erlauben kann und sich die Finanzen im schwierigen Rahmen des Möglichen bewegen. Der Investitionsvoranschlag sieht 750‘000 Franken für die Erneuerung des Trinkwassernetzes und Planungskosten von 20‘000 Franken für die Bauchverbauung des Bi-Chaletbaches vor. Bei allen Vorhaben kann auf Zuwendungen gemeinnütziger Institutionen zurückgegriffen werden und die Anträge wurden von der Versammlung gutgeheissen. Der Kredit für die Erstellung einer Bushaltestelle in Im Fang wurde schon im Vorjahr gutgeheissen und die Endkosten der Lawinenverbauung „Dürrenschwand“ belasten die Finanzen nicht. Der Finanzplan bis 2014 sieht ab 2012 eine Defiziterhöhung auf 32’000 Franken vor, da Beiträge an die Gastlosen Bergbahnen vorzusehen sind. Die Sanierung der Dorfdurchfahrt Jaun wird im Auftrag vom Staat zwischen 2011-2015 aus- geführt, der versprochen hat, den grössten Teil der Finanzierung zu übernehmen. Der Verkauf der Liegenschaft „Burpel“ warf die Frage nach dem geringen Verkehrswert auf. Die Parzelle beinhaltet Hütte, Weide, Unproduktiv und Wald und wurde vom zuständigen Amt auf 65’462 Franken geschätzt. Der Pächter hat jedoch das Vorkaufsrecht und der nach landwirtschaftlichem Gesetz festgelegt Verkaufspreis kann nicht verändert werden. Verschiedene Wortbegehren von anwesenden Bürgern wurden ohne Gegenvorschläge vom Gemeinderat zur Kenntnis genommen. 15
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