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Spuren aus dem Jauntal<br />
führen na<strong>ch</strong> . . . Ettenhausen:<br />
Heinz Bu<strong>ch</strong>s<br />
Auf die heisse Spur in das<br />
thurgauis<strong>ch</strong>e Ettenhausen hat<br />
mi<strong>ch</strong> Werner S<strong>ch</strong>uwey geführt. Er<br />
ist ein Cousin von Heinz Bu<strong>ch</strong>s.<br />
Deshalb ents<strong>ch</strong>loss i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>,<br />
Heinz in Ettenhausen zu besu<strong>ch</strong>en.<br />
Die Erzählungen aus seinem<br />
Leben waren sehr spannend und<br />
eindrückli<strong>ch</strong>.<br />
Alex Hofmann<br />
Neue Herausforderung<br />
Wohnortswe<strong>ch</strong>sel, Beruf und<br />
Familie prägten das Leben von<br />
Heinz Bu<strong>ch</strong>s<br />
Als ältestes von insgesamt drei<br />
Kindern der Johanna und des<br />
Alex Bu<strong>ch</strong>s-Hornung,<br />
Statthalter, wurde<br />
Heinz Bu<strong>ch</strong>s 1943 in<br />
Courcelles-Chaussy F<br />
(Metz) geboren. Als der<br />
Krieg vorbei war, nahm<br />
die Familie im Jahr 1948<br />
im Heimatdorf Jaun FR<br />
Wohnsitz. In der Dara<br />
fühlte si<strong>ch</strong> Heinz s<strong>ch</strong>nell<br />
zu Hause und besu<strong>ch</strong>te<br />
in den ersten Jahren<br />
die S<strong>ch</strong>ule in Jaun, die<br />
restli<strong>ch</strong>en Jahre dann in<br />
Elsau ZH. Interessant ist,<br />
dass Za<strong>ch</strong>arias Bu<strong>ch</strong>s in<br />
der Dara sein Firmgötti<br />
war, dem S<strong>ch</strong>reibenden bekannt<br />
vom Kleinkaliberverein und vom<br />
Theaterspielen.<br />
Kurz na<strong>ch</strong> der Einreise in der S<strong>ch</strong>weiz<br />
hatte das Familienoberhaupt<br />
Alex Bu<strong>ch</strong>s eine Arbeitsstelle in<br />
der Giesserei der Gebr. Sulzer<br />
in Winterthur gefunden. Es war<br />
naheliegend, dass die Familie den<br />
Wuns<strong>ch</strong> hatte, na<strong>ch</strong> Winterthur<br />
umzuziehen. S<strong>ch</strong>on bald ging<br />
dieser in Erfüllung. Sie mieteten in<br />
Elsau-Räters<strong>ch</strong>en eine geeignete<br />
Wohnung, so dass die Familie<br />
wieder beisammen war.<br />
Im Jahre 1963 begann Heinz<br />
eine Lehre als S<strong>ch</strong>losser in der<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Lokomotiv- und<br />
Mas<strong>ch</strong>inenfabrik in Winterthur.<br />
Na<strong>ch</strong> der Lehre konnte er bei<br />
der glei<strong>ch</strong>en Firma weitere<br />
Berufserfahrungen sammeln.<br />
Im Oktober 1989 bot si<strong>ch</strong> Heinz<br />
die Gelegenheit, ein Eigenheim<br />
in Sulz-Rickenba<strong>ch</strong> zu erwerben.<br />
1970 heiratete er seine Freundin<br />
Esther, geb. Sturzenegger. S<strong>ch</strong>nell<br />
wurde die Familie grösser, denn<br />
zwei kleine Kinder wu<strong>ch</strong>sen heran.<br />
1971 we<strong>ch</strong>selte Heinz seine<br />
Arbeitsstelle. Bei den Gebr. Sulzer<br />
in Winterthur, fand er eine neue<br />
Alphornbläser «Mörsburg» auf der Kir<strong>ch</strong>enempore<br />
Heinz Bu<strong>ch</strong>s dritter von re<strong>ch</strong>ts<br />
Herausforderung. Hier konnte er<br />
von einer guten Weiterbildung<br />
profitieren und sein Wissen als<br />
Ausbildner weiter geben.<br />
Hobbies, einst und jetzt<br />
Heinz Bu<strong>ch</strong>s pflegte in seiner<br />
Jugendzeit vers<strong>ch</strong>iedene Hobbies.<br />
Eines davon war seine Liebe zur<br />
Natur. S<strong>ch</strong>on als kleiner Bub fühlte<br />
er si<strong>ch</strong> in den Bergen besonders<br />
wohl. Wenn immer mögli<strong>ch</strong> fuhr er<br />
in den Ferien na<strong>ch</strong> Jaun und lernte<br />
so au<strong>ch</strong> die „Striflera“ von ihrer<br />
s<strong>ch</strong>önen Seite kennen. Besonders<br />
angetan hatten es ihm die<br />
„Gastlosen“ und die wunders<strong>ch</strong>öne<br />
Bergwelt. Oft kraxelte er Felswände<br />
ho<strong>ch</strong> und holte si<strong>ch</strong> ein paar<br />
Alpenrosen oder Enzian. Das<br />
Skifahren wurde ihm quasi in die<br />
Wiege gelegt. Eine weitere Passion<br />
war das Kunstturnen.<br />
Mit zunehmendem Alter muss<br />
Heinz etwas kürzer treten, aber auf<br />
die geliebten Wanderungen und<br />
auf das Skifahren mö<strong>ch</strong>te er no<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t ganz verzi<strong>ch</strong>ten.<br />
Mit 56 Jahren su<strong>ch</strong>te Heinz ein neues<br />
Hobby, bei dem er Ruhe finden<br />
wollte von seinem man<strong>ch</strong>mal<br />
hektis<strong>ch</strong>en Berufsalltag. Er fand es<br />
im Alphornblasen. Mit<br />
Fleiss und Ausdauer<br />
wurde er s<strong>ch</strong>on<br />
bald Mitglied der<br />
„Alphornbläser und<br />
Fahnens<strong>ch</strong>winger-<br />
Vereinigung Mörsburg-<br />
Winterthur“. In dieser<br />
Vereinigung amtet<br />
er als Kassier. Als<br />
„ S p ä t b e r u f e n e r “<br />
geniesst Heinz seine<br />
Alphornklänge und die<br />
neuen Freunde mit Leib<br />
und Seele.<br />
Na<strong>ch</strong> der Pensionierung<br />
Seit September 2005 freut si<strong>ch</strong><br />
Heinz an seinen wohlverdienten<br />
Ruhestand. Seine Frau ist leider<br />
s<strong>ch</strong>on seit mehr als zwanzig<br />
Jahren auf den Rollstuhl<br />
angewiesen. Das hat die beiden<br />
dazu bewogen, das Haus in Sulz-<br />
Rickenba<strong>ch</strong> zu verkaufen und in<br />
Ettenhausen eine rollstuhlgängige<br />
Eigentumswohnung zu erwerben.<br />
Seit November 2007 wohnen sie<br />
nun in einer s<strong>ch</strong>önen und ruhigen<br />
Wohnlage, mit Blick auf den Säntis.