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Fachwerk 2014

Das Magazin der Denkmalpflege des Kantons Bern

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BERICHTE | RAPPORTS2901 Das repräsentative Omega-Verwaltungsgebäude mit Portierhaus und Loge.02 Der Omega-Firmenkomplex 1966: prominent in der Bildmitte die Bauten aus den1950er Jahren, dahinter die Fabrikationsgebäude von 1917/18 und 1909/10.03 Das Erscheinungsbild der Fassade ist nach der Fensterrenovation unverändert.0203Gemeinsam mit der Denkmalpflege evaluierte die OmegaSA mögliche Lösungen. Die schonendste Variante, eineRestaurierung der originalen Flügel, musste verworfenwerden, da die benötigten Ersatzteile nicht mehr erhältlichwaren. Zudem waren die Fenster teilweise undicht undenergetisch ungünstig. Die Bauherrschaft entschied sichfür eine Neuanfertigung aller Fenster der beiden Längsfassaden;die grossflächigen Verglasungen der Treppenhalleund der stirnseitigen Räume waren bereits zu einem früherenZeitpunkt ersetzt worden.Die 2009 eingebauten Fenster übernehmen exakt das Erscheinungsbildder bisherigen Fenster. Zwar konnten diedekorativen Metallprofile nicht wie ursprünglich erhofftwiederverwendet werden, sie wurden jedoch aus messingfarbeneloxiertem Aluminium aufwändig neu gefertigtund auf die Flügelrahmen montiert. Auch der charakteristischeSonnenschutz wurde wieder eingebaut: Wie bisherbefinden sich feine Lamellenstoren zwischen den Gläsern.Die mechanische Schwachstelle der Scharniere wurde entschärft,indem die Fenster neu seitlich angeschlagen sind.Da eine Wärmedämmung der massiven Fassadenpartienweder aussen noch innen in Frage kommt, wurden bei denFenstern die Möglichkeiten zur Wärmedämmung maximalausgeschöpft: In den neuen Flügeln sind zwei Isoliergläsermiteinander kombiniert. Durch den grossen Fensteranteilin der Fassade fällt dies energetisch stark ins Gewicht.Das Resultat ist bemerkenswert: Die neuen Fenster fügensich perfekt in das Gesamtbild der Fassade ein, und diesorgfältige Ausführung überzeugt auch im Detail.Neue ProjekteBereits ist ein weiteres Restaurierungsprojekt auf demAreal vorbereitet: In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflegewird die Fassade des Fabrikationsgebäudes von1917/18 (Jakob-Stämpfli-Strasse 98) restauriert. Wenndemnächst mit dem aktuellen Grossprojekt «Swatch-Omega Campus» ein neues Kapitel der gebauten Firmengeschichteaufgeschlagen wird, nehmen die historischenGebäude einen prominenten Platz in der Anlage ein. DasVerwaltungsgebäude strahlt darin die Aufbruchstimmungder 1950er Jahre aus, als die Firma unter anderem dasUhrenmodell lancierte, mit dem sie später im wahrstenSinne des Wortes zum Mond abhob.Elisabeth SchneebergerBiel/Bienne, Jakob-Stämpfli-Strasse 96Realisierung: 2009Bauherrschaft: Omega SA, Biel/BienneArchitekten: Omega SA, Biel/BienneHandwerker: A+E Wenger AG, Fensterbau, WimmisDenkmalpflege: Rolf Weber (Bauberatung)Unterschutzstellung: Kanton 2008Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM)Literatur, Quellen: Marco Richon. Omega Saga. Biel/Bienne 1999.

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