Afrikanische Kunst - Koller Auktionen
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<strong>Afrikanische</strong> <strong>Kunst</strong><br />
1680<br />
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1680<br />
YORUBA HAUSPFOSTEN<br />
Nigeria. H 195 cm.<br />
Provenienz: Nachlass Hermann Brügger, Solothurn.<br />
Der untere Teil des Pfostens zeigt eine kniende Frau in klassischer<br />
Begrüssungs-Haltung, bei der sie ihre Brüste anhebt, der obere Teil einen<br />
thronenden Machthaber.<br />
CHF 5 000.- / 10 000.-<br />
(€ 3 470.- / 6 940.-)<br />
YORUBA HAUSPFOSTEN<br />
Figurativ gestaltete, geschnitzte Hauspfosten finden sich im Yoruba-<br />
Land von Ketu bis Ekiti. Vorliegender wurde von Hermann Brügger<br />
1968 erworben und stammt aus der Liquidation einer afrikanischen<br />
Missionsstation.<br />
Die vielleicht bekanntesten sind die Fassadenpfosten des Agbeni-Shango-<br />
Schreins in Ibadan. Hölzerne Hauspfosten stützen die überhängenden<br />
Dächer über Fassaden und Höfen von Palästen, Schreinen und Gräbern<br />
und, mit geschnitzten Darstellungen versehen, verleihen sie Gebäuden<br />
Status und Glanz.<br />
Bisweilen verschönern sie die Fassade eines Hauses oder eines Schreines,<br />
manchmal stützen sie das Dach von Innenhöfen. Sie sind eher dekorativ<br />
als funktional. Obwohl sie meist für eine ganz bestimmte Stelle geschnitzt<br />
wurden, werden sie häufig an neuer Stelle wieder genutzt, wenn ein Haus<br />
renoviert wird.<br />
Beeindruckende Pfosten eines erfahrenen Schnitzers aus dem Ekiti-<br />
Gebiet, der sein Handwerk vermutlich in der Werkstatt von Obembe<br />
Alaye (ca. 1869-1939), dem Ologunde von Efon-Alaye, erlernt hat.<br />
Weiterführende Literatur:<br />
Abiodun, Rowland / Drewal, Henry / Pemberton, John (1991).<br />
Yoruba. Zürich: Museum Rietberg.