Afrikanische Kunst - Koller Auktionen

Afrikanische Kunst
1612 1613
1611
BOBO MASKE
Burkina Faso. H 155 cm.
Provenienz: Nachlass Hermann Brügger, Solothurn.
Die Bobo (auch Bobo-Fing genannt) sind eine Ethnie in Burkina Faso
und Mali. Die Bobo verfügen über eine variantenreiche Maskentradition,
wobei die Funktionen der Masken so zahlreich sind wie ihre formale Vielfalt.
Diese dynamische, lang gezogene Maske wird von Christopher Roy als
syékele bezeichnet und in den Besitz der Bauern zugeordnet.
Vergl.: Chaffin. Roy, Christopher (2007).
Land of the Flying Masks. München: Prestel. Abb. 174.
CHF 2 000.- / 4 000.-
(€ 1 390.- / 2 780.-)
1612*
GURUNSI MASKE
Burkina Faso. H 68 cm.
Provenienz: österreichische Privatsammlung.
Beschrieb siehe Lot 1613
CHF 1 500.- / 3 000.-
(€ 1 040.- / 2 080.-)
| 8
1613*
GURUNSI MASKE
Burkina Faso. H 38 cm.
Provenienz: österreichische Privatsammlung.
Der Begriff gurunsi bezeichnet keine einzelne Volksgruppe, sondern
wurde zum Sammelbegriff für eine Reihe von Ethnien, welche im südlichen
Burkina Faso und an der Grenze von Ghana sesshaft sind und von
der Agrarwirtschaft, dem Fischfang und der Jagd leben.
Die Gurunsi - also die Nuna, Nunuma, Léla, Winiama, Sisala und Kaséna
schmückten ihre abstrakten, polychromen Masken mit reichem, geometrischem
Ritzdekor. Dargestellt wurden in Form von realen oder imaginären
Tieren vor allem Buschgeister, die über eine Familie, einen Klan oder die
ganze Gemeinschaft wachten und Fruchtbarkeit, Gesundheit sowie Wohlstand
gewährleisteten.
Diese Maske aus dem do-Kult, die mit der Gottheit do und den Ursprungsmythen
des Klans zusammenhängt, trat für Fruchtbarkeit, gute Ernte und
vor allem bei Begräbnissen auf.
Weiterführende Literatur: Roy, Christopher (1987).
Art of the Upper Volta Rivers. Meudon: Alain and Françoise Chaffin.
CHF 2 000.- / 4 000.-
(€ 1 390.- / 2 780.-)