Hochwild-Schutzpark Rothaargebirge - Sauerländer Heimatbund e.V.
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<strong>Sauerländer</strong> <strong>Heimatbund</strong> SAUERLAND<br />
Trauernde Muttergottes, Westfalen,<br />
erste Halfte 16. Jahrhundert, Privat-<br />
besitz<br />
die Aula des Arnsberger Gymnasiums<br />
Laurentianum. Hier wirkten Kreis und<br />
kath. Kirche mit, und siehe da: der<br />
Saal war „proppenvoH" wie man im<br />
Sauerland zu sagen pflegt.<br />
Am ersten Abend wurden schon 830<br />
Besucher gezahlt. Und bald muBte der<br />
Arnsberger <strong>Heimatbund</strong> erkennen, da(5<br />
seine Rechnung, die Ausstellung wiir-<br />
de nur einen kleinen Kreis von Freun-<br />
den religibser Kunst interessieren,<br />
nicht aufging. Es kamen — wie gesagt<br />
— mehr als 7000 Besucher. Vom Ka-<br />
talog muBten vier Auflagen gedruckt<br />
werden, der Museumsdirektor und die<br />
freiwilligen Heifer machten Dberstun-<br />
den.<br />
Sie batten bei aller Freude ijber das<br />
Echo auch Sorgen. Der Kunstraub im<br />
Kolner Dom „steckte ihnen in den<br />
Knochen": Feuerwehrleute und Mit-<br />
SHB Meschede Sauerlaender <strong>Heimatbund</strong><br />
Anna Selbdritt, Westfalen, drittes Viertel 15. Jahrhundert, Rerr)blinghausen,<br />
Pfarrkirche<br />
glieder des Arnsberger Boxerclubs be-<br />
wachten mit ihren Hunden und mit<br />
Funksprechgeraten Tag und Nacht die<br />
66 Madonnen.<br />
Am Bu(3- und Bettag 1975 wurde die<br />
Ausstellung geschlossen. Und sofort<br />
begann das Abbauen und Verpacken,<br />
und die Veranstalter atmeten auf, als<br />
die letzte der Holzplastiken wieder<br />
ordnungsgemaB abgeliefert war.<br />
Fur die Fachleute — wir erwahnten es<br />
schon — ist die Madonnenschau von<br />
Arnsberg noch nicht vorbei. So stellte<br />
Dr. Heinrich Appel, frijher Museums-<br />
direktor in DCiren, fest, da(5 die Arns-<br />
berger Madonna aus der Bildnische<br />
am „Alten Rathaus" vermutlich nicht<br />
aus Schwaben stammt, sondern in den<br />
© Copyright Sauerlander <strong>Heimatbund</strong><br />
Bereich des Kolner Bildhauers Til-<br />
man van den Burch zu lokalisieren ist.<br />
Skulpturen von ihm wurden jetzt auch<br />
im Siegerland entdeckt.<br />
Dr. Appals Meinung zur Gesamtschau:<br />
„Hier wurde das Augenmerk einmal<br />
auf eine bisher wenig beachtete deut-<br />
sche Kunstlandschaftgelenkt, die noch<br />
manche Oberraschung anzubieten<br />
scheint".<br />
Die Initiatoren vom Arnsberger Hei-<br />
matbund schmunzein uber eine andere<br />
Geschichte, die aber auch welter nichts<br />
ist, als ein Zeichen fiJr den Erfolg der<br />
Madonnen-Ausstellung: Der Wirt der<br />
Arnsberger Gaststatte zur Krim, ein<br />
Jugoslawe, wunderte sich, als er am<br />
Stammtisch bediente: „Was is bios los<br />
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