Hochwild-Schutzpark Rothaargebirge - Sauerländer Heimatbund e.V.

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Sauerländer Heimatbund SAUERLAND Hochsauarlandkrel^^fe Sauerland-Muteuffi Arnaberg „Gestatten, Sauerland" Auf der 10. internationalen Touris- musborse in Berlin hatten sich die Sauerlander auch diesmal etwas be- sonderes einfallen lassen: sle luden alle Berliner ein, die Sauerland hei- Ben. Der Einfall lohnte sich. Es gab keine Berliner Zeitung, die nicht dar- ijber berichtete. Auch in Funk und Fernsehen kam das Land der 1000 Berge nicht zu kurz. U. a. rnulJte der Arnsberger „Schiefer-Schnitzer" Ernst Bierbaum vor der Kamera antreten. Und was die Sauerlands angeht: sle sorgten nicht nur fur kostenlose Wer- bung, sie wollen auch ins Land der 1000 Berge konnmen. Eine von ihnen, Frau Hanna Sauerland, geboren in Berlin, wohnhaft in Milnchen, gewann eine Reise und viele der anderen Namenstrager sind nun auch neugie- rig, das Land kennenzulernen, das so heiBt wie sie. Um den Fremdenverkehr ging es auch in Brilon. Dort wurde der OKD des Hochsauerlandkreises und Vorsitzen- de des Sauerlander Heimatbundes, Dr. Adalbert Mijllmann, zum neuen Vorsitzenden des Gebietsausschusses Sauerland im Landesverkehrsverband gewahlt. Sein Stellvertreter wurde Olpes OKD, Dr. Joachim Grunewald. Der bisherige Vorsitzende, Stadt- direktor i. R. Dr. Gerhard Groot aus Soest, blieb stellvertretender Vorsit- zender des Landesverkehrsverban- des. Dem GebietsausschuB gehoren die Stadt Hagen, der Markische Kreis, die Kreise OIpe und Soest sowie der Hochsauerlandkreis an. Um die Eigen- standigkeit des Sauerlandes in Sa- chen Fremdenverkehr zu dokumen- tieren, wird in Brilon eine AuBenstelle des Landesverkehrsverbandes einge- richtet. Aktives Mitglied des Landes- verkehrsverbandes und damit des Gebietsausschusses wurde auch der private Fremdenverkehrsverband Sau- erland. SHB Meschede Sauerlaender Heimatbund Zeitschrift des Sauerlander Heimatbundes SAPERIAND Fruher Trutznachtigall, Heimwachtund Sauarlandruf Titelbild: Mit der Grubenbahn fah ren die Besucher in das Erzbergwerk in Ramsbeok ein. Aus dem Inhalt: Seite Gemeinde Bestwig 92 StraBen in Berlin 96 1000 Jahre Stockum 98 Stockum heute 101 Madonnen im Sauerland 102 100 Jahre in den USA 104 J. Schulte-Attendorn 105 Wilzenberg-Waffenfund 106 Autoren: Werner Vorderwulbecke, Fritz Droste, Theo Hundt, Dr. Hubert Schmidt, Siegfried Richter, Dr. Magdalena Padberg, Jupp Schott- ler, Dr. Philipp Homberg, Theodor Tochtrop, Hedwig Jungblut-Ber- genthal, Martha Schlinkert © Copyright Sauerlander Heimatbund
Sauerländer Heimatbund SAUERLAND Bestwig: Probleme einer neuen Gemeinde Von Werner VorderwiJlbecke Die Gemeinde Bestwig, in der Ruhrtal- achse an der B 7 zwischen den Ent- wicklungsschwerpunkten Meschede und Brilon gelegen, wurde am 1. Janu- ar 1975 aus den politischen Gemein- den Velmede, Ramsbeck, Nuttlar, Ost- wig, Heringhausen und Grimlinghau- sen, sowie aus Ortsteilen der fruheren Gemeinde Bodefeld-Land gebildet. Die neue Gemeinde ist der folgerichtige ZusammenschluB einer jahrhunderte- alten gemeinsamen Verbindung. Alle Ortsteile mit Ausnahme von Grimling- hausen und Obervalme gehorten bis 1826 zur Landgemeinde Velmede und waren bis zum Jahre 1974 im Amt Best- wig zusammengeschlossen. Die Ge- schichte der Gemeinde Bestwig findet Ihre erste urkundliche Erwahnung in der Urpfarrei Velmede, die zusammen mit Nuttlar 1072 in der Errichtungsur- Burgermeister Karl Senge 92 SHB Meschede Sauerlaender Heimatbund Gemeindedirektor Werner Vorderwulbecke kunde des Klosters Grafschaft ge- nannt wurde. Den Leser mag es uberraschen, da6 die Gemeinde Bestwig mit rund 12.500 Einwohnern nach der neuen Stadt Arnsberg mit 183 Einwohnern/1 qkm die dichtbesiedeltste Gemeinde des Hochsauerlandkreises ist. Selbst kein Entwicklungsschwerpunkt, aber fast in der Mitte zwischen den Entwicklungsschwerpunkten Mesche- de und Brilon gelegen und damit bei Forderungsantragen benachteiligt, hat Bestwig vielerlei besondere Struktur- probleme. Die Bundesbahn in Bestwig Im Ortsteil Bestwig befindet sich mit dem Bahnhof Bestwig und dem Bahn- betriebwerk Bestwig die groRte und bedeutendste Bundesbahnbehorde des gesamten Hochsauerlandkreises. Zur Zeit sind bei den verschiedenen Bundesbahndienststellen in Bestwig 607 Beamte, Angestellte und Arbeiter beschaftigt. Der Bahnhof Bestwig wird taglich von 84 Zugen und 194 Omni- bussen angefahren. Im Rahmen der BetriebsiJberlegungen wurde der Bahnhof Bestwig als zen- © Copyright Sauerlander Heimatbund trale GiJterabfertigungsstelle fur die Stadte Olsberg, Winterberg, Brilon, Meschede, Medebach und Eslohe be- stimmt. Besonders erwahnenswert ist die Aktivitat im Rahmen einer zentra- len Ausbildungs- und Lehrwerkstatte. Die Bundesbahndienststellen in Best- wig geben zur Zeit 40 jungen Men- schen die Moglichkeit, einen zukunfts- orientierten Beruf zu eriernen. Die Verkehrsprobleme im Hochsauer- landkreis und die Stillegungsabsichten der Deutschen Bundesbahn erfullen die Gemeinde Bestwig jedoch fiJr die Zukunft mit Serge. Wirtschaft Die Wirtschaftsstruktur der Gemeinde hat neben den Bundesbahndienststel- len keinen besonderen Schwerpunkt mehr in einem einzelnen Wirtschafts- zweig. Nach der SchlieRung der Erz- grube in Ramsbeck im Jahre 1974 gibt es neben der Land- und Forstwirt- schaft, dem Dienstleistungsgewerbe, der Eisen- und Metallindustrie, der Holz-, Schiefer- und Steinindustrie die verschiedensten Handworks- und Kleinbetriebe. Die Ortsteile Ramsbeck und Andreas- berg haben die bereits erwahnte SchlieBung der Gruben Ramsbeck bis- her nicht iiberwinden konnen. Rams- beck, seit 1559 Bergfreiheit mit eige- nen Bergrechten, war einzig und allein auf den Bergbau ausgerichtet. Die Grube Ramsbeck, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts ca. 2.000 Mitarbeiter hatte, beschaftigte zum Zeitpunkt der SchlieBung noch 450 Bergleute. Der weitgehendst auf die Grube ausgerich- tete Dienstleistungsbereich in Rams- beck und Andreasberg hat seit der SchlieBung der Grube Umsatzverluste zwischen 30 und 50% hinnehmen mussen. Gemeinsam mit dem Hoch- sauerlandkreis und dem Lande Nord- rhein-Westfalen bemCiht sich die Ge- meinde Bestwig diesen Ortsteilen eine neue Lebensgrundlage zu schaffen. Der Fremdenverkehr Eine neue Lebensgrundlage kann nur langfristig geschaffen werden. Die Ge- meinde sieht diese Lebensgrundlage in Verbindung mit den Fremdenver- kehrseinrichtungen in Wasserfall, Ost- wig, Heringhausen und Gevelinghau- sen, das bis zur Neugliederung zum Amt Bestwig gehorte.
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