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Umwelt- und Erlebnispädagogik: Im Hörsaal und unterwegs

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Pfl ege August<br />

2012<br />

näre Altenhilfe beim Caritasverband der Erzdiözese München <strong>und</strong> Freising<br />

e.V.. Dennoch werde weniger die Alternative, als vielmehr die stationäre<br />

Altenhilfe selbst als professionelles Schlusslicht gesehen. Fast täglich lese<br />

man über Pfl egeskandale, andererseits werde der Fachkräftemangel allseits<br />

beklagt, ganz zu schweigen von den erschwerten Arbeitsbedingungen.<br />

Es konnte aufgezeigt werden, dass die Altenhilfe aber voller Potenziale<br />

steckt <strong>und</strong> deutlich auf das Licht am Horizont hinweist.<br />

5. Palliative Care – Chancen <strong>und</strong> Herausforderung für die Pfl ege<br />

Prof. Dr. Maria Wasner, KSFH, verdeutlichte in ihrem Vortrag über Palliative<br />

Care, dass der Ansatz einer ganzheitlichen Versorgung von schwerkranken<br />

Menschen <strong>und</strong> ihren Familien noch vor wenigen Jahren eher eine<br />

Randerscheinung im Ges<strong>und</strong>heitswesen, beschränkt auf wenige spezialisierte<br />

stationäre Einrichtungen wie Palliativstationen, stationäre Hospize<br />

<strong>und</strong> fast nur auf onkologische Erkrankungen ausgerichtet war. Mittlerweile<br />

bemühen sich jedoch immer mehr Institutionen der stationären Altenhilfe,<br />

der Behindertenhilfe <strong>und</strong> der ambulanten Pfl ege, Palliative Care<br />

zu implementieren. Dies eröff ne der Pfl ege neue berufl iche Perspektiven,<br />

stellt sie aber auch vor neue Herausforderungen.<br />

Am Nachmittag wurden vier verschiedene Workshops angeboten:<br />

Workshop I: Ausbildung, Qualifi kation, Kompetenzen<br />

Die Teilnehmer/-innen diskutierten mit Robert Hofner, Bildungsreferent<br />

des DBfK, über die Zukunft der Pfl egeausbildung. EU-weite Vorgaben<br />

haben dazu geführt, dass eine Neuregelung der Pfl egeausbildung notwendig<br />

wurde. Auch wurde das Eckpunktepapier, das eine Expertenr<strong>und</strong>e<br />

von B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Länder für diese Neuregelung vorgelegt hat, von den<br />

Teilnehmer/-innen genauer begutachtet <strong>und</strong> seine Kernpunkte diskutiert.<br />

Workshop II: Berufsbild, Profession, <strong>Im</strong>age<br />

Welche Berufsbilder von Pfl egeberufen <strong>und</strong> -personen in der Öff entlichkeit<br />

vorherrschen, stand in der Arbeitsgruppe von Norbert Matscheko,<br />

dem Leiter der Bayerischen Pfl egeakademie, auf dem Prüfstand. Die<br />

Teilnehmer/-innen überlegten, woran es liege, dass viele Stereotype <strong>und</strong><br />

Klischees die öff entliche Meinung prägen <strong>und</strong> wie sich das ändern ließe.<br />

Workshop III: Ethik <strong>und</strong> Moral<br />

Ethische Zwickmühlen beschäftigten die Teilnehmer/-innen des Workshops<br />

„Ethik <strong>und</strong> Moral“ bei Dr. Christian Rester, wissenschaftlicher Mitarbeiter,<br />

Hochschule Deggendorf. <strong>Im</strong> Workshop diskutierten sie konkrete<br />

Fallbeispiele <strong>und</strong> beschäftigten sich mit der Frage, wie sich der Austausch<br />

über ethische Aspekte der Pfl ege stärker im Arbeitsalltag integrieren ließe.<br />

Workshop IV: Schaff t Pfl ege Wissen?<br />

Der vierte Workshop von Inge Eberl, Stabstelle für Pfl egewissenschaft am<br />

Klinikum der Universität München, beschäftigte sich mit der Bedeutung<br />

der Pfl egewissenschaft für die Pfl ege. Ein Problem sahen die Teilnehmer/innen<br />

darin, dass in der Pfl ege zwar viel Wissen vorhanden sei, dieses aber<br />

oft nicht erhoben <strong>und</strong> gesammelt werde. Hier sei die Pfl egewissenschaft<br />

gefragt, das bereits vorhandene Wissen noch fruchtbarer zu machen.<br />

Der Pfl egefachtag hat gezeigt, dass die Pfl ege heute <strong>und</strong> in Zukunft vor<br />

großen Herausforderungen steht, gleichzeitig aber auch vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten<br />

bietet. Es ist deutlich geworden, dass Pfl ege eine<br />

Zukunft hat, wenn sie ihre Zukunft selbst in die Hand nimmt.<br />

Autorin: Bettina Kieslinger, Fachbereichsassistentin Pfl ege<br />

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