Umwelt- und Erlebnispädagogik: Im Hörsaal und unterwegs
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Pfl ege August<br />
2012<br />
lorarbeiten frühzeitig an die Einrichtung geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> mit ihnen entsprechende<br />
Entwicklungschancen beschrieben werden.<br />
In den Diskussionen, die von der Studiengangsleitung Prof. Dr. Bernd<br />
Reuschenbach moderiert wurde, gab es wiederholt die Forderung nach<br />
einer angemessenen Vergütung der Bachelorabsolventen/-innen. Die anwesenden<br />
Personalverantwortlichen machten deutlich, dass es schon im<br />
jetzigen Tarifgefüge Möglichkeiten für eine qualifi kationsorientierte Vergütung<br />
gibt. Es ist Aufgabe der Bachelorstudierenden, beim Auswahlgespräch<br />
ihre Kompetenzen <strong>und</strong> Erwartungen zu verdeutlichen. Inmitten<br />
der derzeitigen Umstrukturierungen im Ges<strong>und</strong>heitswesen <strong>und</strong> den veränderten<br />
Arbeitsanforderungen sowie des Personalmangels in der Pfl ege<br />
werde es ihnen leicht fallen, eine Tätigkeit zu fi nden, die es ihnen erlaubt,<br />
ihre Kompetenzen umzusetzen.<br />
Autor: Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
Innovative Ideen, um die Pfl ege zu verbessern<br />
Studierende aus der ersten Kohorte<br />
von Pfl ege dual gehen ins Ausland.<br />
KSFH intern hat Prof. Dr. Bernd Reuschenbach<br />
gefragt, was er sich von<br />
den Kooperationen mit dem Ausland<br />
erhoff t.<br />
Warum ist das für die Studierenden<br />
besonders wichtig?<br />
Reuschenbach: Der Wunsch ins Ausland<br />
zu gehen, ist bei vielen Studierenden<br />
seit Beginn des Studiums<br />
vorhanden. Es ist wohl auch ein<br />
bisschen Zeitgeist, dass es heute einfach<br />
dazugehört, eine Auslandserfahrung<br />
zu machen. Den besonderen<br />
Mehrwert sehe ich darin, dass<br />
die Studierenden in den Ländern,<br />
also bisher Dänemark, Finnland, Österreich<br />
<strong>und</strong> die Schweiz, auch die<br />
Möglichkeit haben, die dortigen Ges<strong>und</strong>heitssysteme<br />
kennenzulernen.<br />
<strong>Im</strong> europäischen Vergleich ist die<br />
Pfl egewissenschaft in Deutschland<br />
noch sehr wenig entwickelt. Die Zusammenarbeit<br />
mit anderen Berufsgruppen<br />
funktioniert in diesen Ländern<br />
zum Teil deutlich besser als in<br />
Deutschland. Ich verbinde daher mit<br />
dem Austausch die Hoff nung, dass<br />
die Studierenden dort erleben, welchen<br />
Stellenwert die Pfl ege in diesen<br />
Ländern besitzt <strong>und</strong> was alles<br />
möglich ist. Letztlich soll das dann<br />
auch wieder positiv auf die Pfl ege<br />
hier in Deutschland zurückwirken.<br />
Was erhoff t sich der Fachbereich<br />
von Kooperationen im Ausland?<br />
Reuschenbach: Durch die Auslandskontakte<br />
bekommen auch wir die<br />
Gelegenheit, die unterschiedlichen<br />
Bildungs- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitssysteme<br />
ein wenig kennenzulernen. Vieles<br />
relativiert sich dadurch oder es<br />
bringt uns auf innovative Ideen, wie<br />
die Pfl ege auch bei uns gestärkt <strong>und</strong><br />
wie wir die Lehre oder die Versorgungssituation<br />
in der Pfl ege verbessern<br />
können. Natürlich stehen<br />
Hochschulen auch durch den Umfang<br />
der internationalen Kontakte<br />
in Konkurrenz. Mit den neuen Kooperationspartnern<br />
<strong>und</strong> den Kontakten<br />
nach Südafrika stehen wir sehr<br />
gut dar. Wir erhalten die Möglichkeit,<br />
unsere Lehre, Inhalte <strong>und</strong> Methoden<br />
aber auch die Forschung am<br />
internationalen Stand zu messen<br />
<strong>und</strong> unseren Absolventinnen <strong>und</strong><br />
Absolventen damit auch für ihre Zu-<br />
kunft weitere Perspektiven zu eröff<br />
nen. Zudem erhoff e ich mir, dass<br />
mit dem Austausch zukünftig auch<br />
vermehrt internationale Forschungs-<br />
<strong>und</strong> Praxisprojekte möglich werden.<br />
Warum gibt es jetzt mit Pfl ege dual<br />
einen so verstärkten Austausch?<br />
Reuschenbach: Das duale System<br />
mit der Verbindung von Ausbildung<br />
<strong>und</strong> Studium kommt dem Bildungssystem<br />
in anderen Ländern sehr<br />
nahe. In fast allen europäischen<br />
Ländern ist Pfl ege als gr<strong>und</strong>ständiges<br />
Hochschulstudium etabliert.<br />
Nach der allgemeinbildenden Schule<br />
wird Pfl ege studiert, ohne dass<br />
es einer vorherigen nicht-akademischen<br />
Ausbildung bedarf. Daher<br />
ist der Austausch für die Pfl ege dual-Studierenden<br />
naheliegend . Mit<br />
den bisherigen Studiengängen Pfl egemanagement<br />
<strong>und</strong> Pfl egepädagogik<br />
ist es deutlich schwerer ausländische<br />
Studienangebote zu fi nden,<br />
weil diese in der Konsequenz eher<br />
auf Masterniveau angeboten werden.<br />
In einigen Ländern fehlen somit<br />
entsprechende pfl egespezifi sche<br />
Studiengänge. Aber es ist ein festes<br />
Ziel, dass auch in diesen Studiengängen<br />
vermehrt nach Austauschmöglichkeiten<br />
gesucht werden soll.<br />
Derzeit liegen sie noch vor allem<br />
im Bereich des Praxissemesters, das<br />
zunehmend im Ausland verbracht<br />
wird.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
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