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Sensorik<br />
System-Know-how<br />
für Sensoren<br />
Die <strong>Preh</strong> GmbH liefert jährlich mehrere Millionen Sensoren für Automotive-Anwendungen,<br />
insbesondere auch Positionssensoren für hoch anspruchsvolle Einsatzbedingungen. Automobil<br />
Industrie sprach mit dem Leiter der Sensorentwicklung, Dr. Hans-Michael Schmitt.<br />
<strong>Preh</strong> produziert je nach Zielmarkt in seinen Werken in<br />
Mexiko oder Portugal, aber auch am deutschen<br />
Stammsitz in Bad Neustadt an der Saale.<br />
„Die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen<br />
Standorts hängt im Kern von zwei<br />
Faktoren ab: In der Entwicklung entscheidet<br />
der Leistungsumfang und bei der Fertigung<br />
spielt der Automatisierungsgrad eine<br />
wesentliche Rolle“, erklärt Schmitt.<br />
Wenn ein Sensor hingegen lediglich<br />
nach Zeichnungsvorgaben industrialisiert<br />
werden soll, brauche es kaum das umfassende<br />
Know-how des deutschen Entwicklungszentrums.<br />
Anders sehe es aus, wenn<br />
eine Betrachtung des Gesamtsystems erforderlich<br />
ist, <strong>als</strong>o die Auslegung und Ab-<br />
stimmung des Sensors für das jeweilige<br />
Einsatzumfeld, mit seinen speziellen Bedingungen.<br />
„Dann sind wir die richtige Adresse“,<br />
so Schmitt.<br />
Je nach Einsatzgebiet eines Positionssensors erarbeitet<br />
der Zulieferer beispielsweise Vorschläge für das technisch<br />
am besten geeignete Messprinzip. Dabei wird die Gesamtkonstruktion<br />
im Auge behalten, um eine kostengünstige Lösung<br />
zu ermöglichen. Umgekehrt überträgt <strong>Preh</strong> auch unterschiedliche<br />
physikalische Messprinzipien auf neuartige Auf-<br />
Vollautomatisierte Fertigung von Drosselklappensensoren am <strong>Preh</strong> Firmensitz in Deutschland.<br />
Dr. Hans-Michael Schmitt leitet<br />
die Sensorentwicklung bei<br />
<strong>Preh</strong> in Bad Neustadt.<br />
gabenstellungen. So entstehen Sensoren mit Messprinzipien,<br />
die für ein bestimmtes Einsatzumfeld bisher noch nicht in<br />
Serie zu finden sind.<br />
In der Fertigung kann <strong>Preh</strong> einen Vorteil<br />
ausspielen, der in dieser Konstellation sehr<br />
selten vorkommt: Die vollautomatischen,<br />
hoch integrierten Fertigungslinien für die<br />
Sensorproduktion werden im Geschäftsbereich<br />
„Innovative Automation“, der <strong>Preh</strong>-eigenen<br />
Automationssparte gebaut. So entstehen<br />
in unmittelbarer Abstimmung mit der<br />
Entwicklung maßgeschneiderte automatisierte<br />
Produktionsanlagen (siehe Beitrag auf<br />
Seite 30 f.).<br />
„Ende des vergangenen Jahres und Anfang<br />
dieses Jahres konnten wir gleich zwei<br />
Stückzahljubiläen mit je zehn Millionen gefertigten<br />
Sensoren feiern“, berichtet Schmitt:<br />
Zum einen waren das Systeme für den Kunden<br />
Knorr-Bremse. Sie messen den Bremsbelagverschleiß<br />
bei Nutzfahrzeugen kontinuierlich. Zum anderen<br />
handelte es sich um Drosselklappensensoren für<br />
Hitachi. Diese, sowie auch Drosselklappensensoren für<br />
Bosch, werden in weit mehr <strong>als</strong> der Hälfte aller Motoren von<br />
General Motors (GM) eingesetzt. Sensoren für die Anwendungen<br />
Drosselklappe und Abgasmanagement entstehen<br />
18 Automobil Industrie Special/ 2011<br />
Fotos: <strong>Preh</strong>