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I n t e r v i e w Geschäftsführung<br />
„Eine ideale Ergänzung”<br />
Dr. Michael Roesnick, Vorsitzender der Geschäftsführung der <strong>Preh</strong> GmbH, über Chancen<br />
und Risiken der Joyson-Übernahme, den künftigen Stellenwert des Stammsitzes in Nordbayern<br />
sowie neue Wachstumsmärkte und Geschäftsfelder.<br />
Ü Die Übernahme der <strong>Preh</strong> GmbH durch den chinesischen<br />
Elektronik-Spezialisten Joyson im April dieses<br />
Jahres war ein Paukenschlag. Welche Chancen und Risiken<br />
sind mit dem neuen Mehrheitsgesellschafter verbunden?<br />
Û Wir haben in der Geschäftsführung die Übernahme aktiv<br />
unterstützt und sehen in der neuen Konstellation große<br />
Chancen, insbesondere was den schnellen Aufbau unseres<br />
Geschäfts in China betrifft. Außerdem haben wir mit Joyson<br />
einen besseren Zugriff auf den chinesischen Beschaffungsmarkt,<br />
und wir haben die Eigenkapitalquote von <strong>Preh</strong> durch<br />
eine signifikante Kapitalerhöhung gestärkt. All das wird unser<br />
Wachstum weiter beschleunigen.<br />
Eine gewisse Herausforderung sehe ich in den unterschiedlichen<br />
Kulturen. Hier müssen beide Seiten noch voneinander<br />
lernen. Allerdings starten wir ja nicht bei Null. Schließlich<br />
kennen wir unseren bisherigen Joint-Venture-Partner<br />
Joyson schon seit mehr <strong>als</strong> drei Jahren.<br />
Ü Welche Überschneidungen gibt es im Produktportfolio?<br />
Û Es gibt keine Synergien und Integrationsthemen.<br />
Deshalb fanden wir das Angebot ja so attraktiv. Im Gegensatz<br />
dazu hätte es bei der Akquisition durch einen<br />
echten, größeren Wettbe-<br />
werber wohl eine Konsolidierung<br />
gegeben und wir<br />
hätten vielleicht nur unsere<br />
Werke in den Konzern einbringen<br />
können.<br />
Ü Gab es überhaupt<br />
ernsthaftes Interesse von<br />
dieser Seite, und warum<br />
war ein Börsengang keine<br />
Alternative?<br />
Û Am Interesse der großen<br />
Zulieferer hat es sicher<br />
nicht gefehlt. Aber wir hatten<br />
gemeinsam mit der<br />
Deutschen Beteiligungs AG<br />
eine Lösung gesucht, mit<br />
der wir die Eigenständigkeit<br />
Zur Person<br />
Dr. Michael Roesnick ist gebürtiger Hamburger, Jahrgang<br />
1953. Nach dem Studium der Nachrichtentechnik und der<br />
Technischen Kybernetik promovierte Roesnick 1984 zum Dr.-<br />
Ing. an der Hochschule der Bundeswehr in Hamburg. 1985<br />
wechselte er in die Industrie und trat 1995 nach Stationen bei<br />
Philips Medizin Systeme, Salzgitter Elektronik und Hagenuk in<br />
den Rheinmetall-Konzern <strong>als</strong> Direktor und später <strong>als</strong> Generalbevollmächtigter<br />
ein. Zusätzlich wurde Roesnick 1997 Geschäftsführer<br />
der RMP Elektroniksysteme und 1999 Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der <strong>Preh</strong>-Werke. Von Januar 2000<br />
an bis zum Verkauf der <strong>Preh</strong>-Gruppe Ende 2003 war er zugleich<br />
Vorstand der Aditron AG, des Unternehmensbereichs<br />
„Electronics“ von Rheinmetall. Den Vorsitz der Geschäftsführung<br />
der <strong>Preh</strong> GmbH hat Roesnick sowohl nach der Veräußerung<br />
von <strong>Preh</strong> an die Deutsche Beteiligungs AG <strong>als</strong> auch nach<br />
der mehrheitlichen Übernahme durch Joyson beibehalten.<br />
Automobil Industrie Special/ 2011