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Interview Entwicklung<br />
Eingabe, Anzeige und<br />
Design werden eins<br />
Künftige Bedienkonzepte im Fahrzeug orientieren sich an mobilen Endgeräten. Was so<br />
einfach klingt, erfordert Kompetenzen, die von der Verarbeitung hochwertiger Oberflächen<br />
über die Softwareentwicklung und Sensorik bis hin zur Produktionstechnik reichen.<br />
Ü Herr Ehrenberg, welcher Megatrend beeinflusst<br />
die Entwicklung des Fahrzeuginnenraums?<br />
Û Ganz klar die rasante Entwicklung der Consumer-Elektronik.<br />
Da man die Oberflächen und Bedienkonzepte von<br />
iPod und Co. aber nicht eins zu eins auf Automotive-Anwendungen<br />
übernehmen kann, konzentrieren wir uns bei <strong>Preh</strong><br />
auf die Entwicklung von automotivetauglichen Konzepten.<br />
Dabei lassen sich fast alle Fragestellungen zur Automotive-<br />
Tauglichkeit auf zwei Aspekte reduzieren: Erstens eine minimale<br />
Fahrerablenkung, zweitens die für automobile Anwendungen<br />
geforderte deutlich höhere Robustheit. Beide Aspekte<br />
münden in einen Anforderungskatalog, der beispielsweise<br />
die Notwendigkeit eines haptischen und/oder akustischen<br />
Feedbacks, den erweiterten Temperaturbereich, die<br />
Foto: <strong>Preh</strong><br />
Oberflächenbeständigkeit und Betätigungszyklen über die<br />
Lebenszeit und viele weitere Fragestellungen umfasst.<br />
Ü Wie sieht ein optimales Bedienkonzept aus?<br />
Û Zukünftig muss es möglich sein, dem Fahrer mit einigen<br />
wenigen intuitiven Eingabeelementen die steigende Zahl von<br />
Funktionen neuer Fahrzeuggenerationen zu erschließen. Dafür<br />
sehe ich den Königsweg in der Kombination unterschiedlicher<br />
Bedien- und Eingabemöglichkeiten. Beispielsweise<br />
sollte das Klimagerät immer eine direkte Bedienung haben.<br />
So kann der Fahrer schnell eingreifen und die Temperatur<br />
über herkömmliche Tasten, Wippen oder Drehsteller je nach<br />
Bedarf regeln. Alle Funktionen heutiger Fahrzeuge direkt bedienbar<br />
zu machen, ist aufgrund der Fülle aber nahezu unmöglich.<br />
Mehrschichtige und logisch aufgebaute Menüs sind<br />
die Lösung. Diese kann der Fahrer entweder mittels Touchscreen<br />
oder ergonomisch besser mittels zusätzlichen Bedienelementen<br />
im Bereich der Armauflage in der Mittelkonsole<br />
bedienen. Bei dieser Lösung sind die Bedienung und<br />
die Anzeige im Fahrzeug voneinander getrennt und der Fahrer<br />
kann mit minimaler Blickabwendung und dennoch guter<br />
Ergonomie auch Mehrfacheingaben sicher umsetzen.<br />
Letztendlich sind die OEMs gefragt, ein stimmiges ganzheitliches<br />
Anzeige- und Bedienkonzept zu erstellen. Wir sind dabei<br />
in der Lage den OEMs aufgrund unseres breiten Technologiespektrums<br />
schnell innovative Lösungen aufzuzeigen<br />
und in ersten Mustern erlebbar zu machen.<br />
Zur Person<br />
Jochen Ehrenberg hat an der Universität der Bundeswehr in<br />
München Kraftfahrzeugtechnik studiert. Im Anschluss folgte<br />
ein berufsbegleitendes Studium der Wirtschaftswissenschaften<br />
sowie der MBA in Henley, UK.<br />
Seine Laufbahn bei <strong>Preh</strong> begann Ehrenberg 1997 im Key Account<br />
BMW. Im Jahr 2000 wurde ihm der Aufbau des neuen<br />
Bereichs Projektmanagement anvertraut. Seit 2009 ist er Leiter<br />
der Entwicklung und Industrialisierung bei <strong>Preh</strong>.<br />
Jochen Ehrenberg hat zwei Kinder und findet seinen Ausgleich<br />
bei unterschiedlichen Outdoor-Sportarten in der Rhön.<br />
22 Automobil Industrie Special/ 2011