stadt blatt
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die Gegner der Bochumer Symphonie. Sogar<br />
die Duisburger Symphoniker haben ihren Saal,<br />
wenn auch im Einkaufszentrum „City Palais“,<br />
dem einfallslos-merkwürdigen Nachfolgebau<br />
der Mercartorhalle.<br />
Sloane geht es aber um einen dauerhaften<br />
Spiel- und Probenort für seine Symphoniker,<br />
wie er dem <strong>stadt</strong><strong>blatt</strong> im Interview sagte. Die<br />
momentane Arbeitssituation ist sowohl für die<br />
Verwaltung als auch für die Musiker alles andere<br />
als optimal. Man sitzt in zu kleinen Büros<br />
auf einem Zechengelände, die Symphoniker<br />
müssen in der alten Waschkaue proben. Was<br />
SCHAUSPIELHAUS BOCHUM<br />
DIE NÄCHSTEN PREMIEREN<br />
FRIEDRICH SCHILLER<br />
MARIA STUART<br />
REGIE ELMAR GOERDEN<br />
PREMIERE AM 19. JANUAR 2008<br />
IM SCHAUSPIELHAUS<br />
URAUFFÜHRUNG<br />
KRISTO ŠAGOR<br />
BEVOR WIR GEHEN<br />
REGIE MARTINA VAN BOXEN<br />
PREMIERE AM 26. JANUAR 2008<br />
IM THEATER UNTER TAGE<br />
der gekachelte Raum für die Akustik bedeutet,<br />
kann man sich gut vorstellen. Es ist so laut,<br />
dass schwangere Musikerinnen der Probe fernbleiben,<br />
weil dieser Schall den Babys schaden<br />
könnte, hört man aus dem Umkreis der Symphoniker.<br />
Arbeitsrechtlich sind das untragbare<br />
Verhältnisse, so kann der vorgeschriebene Aufenthaltsraum<br />
nicht richtig genutzt werden, weil<br />
der Platz für die Lagerung der Instrumente gebraucht<br />
wird. Solche Bedingungen sind eines<br />
großen Orchesters nicht würdig, da ist man sich<br />
weitgehend einig. Bleibt das leidige Thema der<br />
Finanzierung der Symphonie. Zwischendurch<br />
wurden zwar Stimmen laut, dass man doch die<br />
DALE WASSERMAN<br />
EINER FLOG ÜBER DAS<br />
KUCKUCKSNEST<br />
REGIE JORINDE DRÖSE<br />
PREMIERE AM 29. FEBRUAR 2008<br />
IM SCHAUSPIELHAUS<br />
THOMAS BERNHARD<br />
DER IGNORANT UND DER<br />
WAHNSINNIGE<br />
REGIE BURGHART KLAUSSNER<br />
PREMIERE AM 1. MÄRZ 2008<br />
IN DEN KAMMERSPIELEN<br />
A TRIBUTE TO JOHNNY CASH<br />
EINE MUSIKALISCHE<br />
SPURENSUCHE<br />
REGIE ARNE NOBEL<br />
PREMIERE AM 14. MÄRZ 2008<br />
IN DEN KAMMERSPIELEN<br />
Jahrhunderthalle nutzen könne. Aber auch hier<br />
wären kostspielige und aufwändige Umbauten<br />
die Folge.<br />
Wie Curry ohne Wurst<br />
Die „Bochumer Symphonie“ wird momentan<br />
mit etwa dreißig Millionen Euro veranschlagt.<br />
Die Stadt sichert fünfzehn Millionen zu, für die<br />
andere Hälfte werden Spender wie der Lotto-<br />
Unternehmer Norman Faber gesucht, der fünf<br />
Millionen Euro spendete. Andere, wie die Bochumer<br />
Brauer von Fiege, steuern ideellen Zuspruch<br />
bei: Deren Bierdeckel sollen in 200 Gaststätten<br />
mit fl ott-folkloristischen Sprüchen wie:<br />
„Bochum ohne Symphonie ist wie Curry ohne<br />
Wurst“ die Seele des kritischen Pottlers streicheln<br />
und um Spenden werben. Ist also der Bau<br />
des Konzerthauses so einfach wie ein Lottogewinn<br />
in Fabers Werbesendungen? „Die neue<br />
Symphonie, morgen in Ihrem Briefkasten“?<br />
Nein, zwar haben weitere Spender ebenfalls<br />
zwei Millionen dazugetan, trotzdem bleibt momentan<br />
eine Finanzierungslücke von ca. sieben<br />
Millionen Euro.<br />
Sicher, die momentane Arbeitssituation der Symphoniker<br />
lässt stark zu wünschen übrig, aber ob<br />
so ein Projekt auf Pump fi nanziert werden muss,<br />
bleibt fraglich. Die Finanzierung der Folgejahre<br />
und die weitere Auslastung des Hauses ist ebenfalls<br />
ungewiss. Trotz alledem ist festzustellen,<br />
dass auch Nachhaltigkeit leider nicht umsonst zu<br />
haben ist. (vkb) �<br />
� www.jedemkind.de<br />
� www.bochumer-symphoniker.de<br />
� www.konzerthaus-bochum.de<br />
NEIL LABUTE<br />
SOME GIRL(S)<br />
REGIE KATRIN LINDNER<br />
PREMIERE IM MÄRZ 2008<br />
IM THEATER UNTER TAGE<br />
SCHAUSPIELHAUS BOCHUM<br />
KÖNIGSALLEE 15<br />
44789 BOCHUM<br />
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<strong>stadt</strong><strong>blatt</strong>: 1 | 2008 Februar - März 23