06.12.2012 Aufrufe

akzente informiert - GBM

akzente informiert - GBM

akzente informiert - GBM

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2 <strong>akzente</strong> aktuell<br />

Prof. Dr. Wolfgang Richter, der<br />

<strong>GBM</strong>-Vorsitzende, verwies in<br />

seiner Eröffnungsrede darauf,<br />

dass sich die Angriffe auf unsere Gesellschaft<br />

wie auf andere linke Kräfte<br />

in den voraufgegangenen Wochen<br />

mehrten. Er verurteilte, dass die Tätigkeit<br />

einer Menschenrechtsorganisation<br />

wie der unseren massiv behindert<br />

wird, und erklärte: „Menschenrechtsorganisationen<br />

sind für<br />

Regierungen eben nicht handzahm.“<br />

So wurde es auch in einer Deklaration<br />

formuliert, die der geschäftsführende<br />

Vorstand der <strong>GBM</strong> am gleichen Tag<br />

verabschiedet hatte und deren Text<br />

den Versammelten vorlag.<br />

Dann schilderte der Vorsitzende des<br />

<strong>GBM</strong>-Ortsverbandes Berlin-Köpenick,<br />

Harald Nestler, das bürgerschaftliche<br />

Engagement der 500<br />

<strong>GBM</strong>-Mitglieder im Bezirk, die aktiv<br />

gegen Sozialabbau, gegen Militarisierung,<br />

gegen Neonazis, für mehr Bürgerdemokratie<br />

eintreten. Tausende im<br />

Stadtbezirk nutzten seit 1992 dankbar<br />

die Gelegenheit, sich über rentenrechtliche<br />

Fragen mit Hilfe der <strong>GBM</strong><br />

Von Rechtsanwalt Dr. Friedrich<br />

Wolff, Träger des Menschenrechtspreises<br />

der <strong>GBM</strong><br />

Keinen Tag wird sie jetzt in die<br />

KEcke gestellt, die Stasi-Keule.<br />

Sie wird gegen alles und jeden geschwungen,<br />

was der Diskriminierung<br />

der DDR und des Sozialismus<br />

nicht zustimmt. Jetzt ist die <strong>GBM</strong><br />

dran. Von den 3.000 Mitgliedern des<br />

eingetragenen Vereins sind weniger<br />

als 1 % jemals im Ministerium für<br />

Staatssicherheit beschäftigt gewesen.<br />

Von diesen ist keiner wegen irgendwelcher,<br />

von den Gerichten der<br />

BRD als strafbar angesehener Handlungen<br />

bestraft worden. Ganz gleich,<br />

die Keule schlägt zu: die <strong>GBM</strong>, der<br />

Stasi-Verein muß weg!<br />

Mit gleichem Recht könnte die Birthler-Behörde<br />

Stasi-Behörde genannt<br />

werden; schließlich arbeiten in ihr,<br />

wie bekannt wurde, ehemalige Angehörige<br />

des MfS. Geschieht aber<br />

nicht. Die Birthler und ihre Behörde<br />

leisten schließlich Vorbildliches zur<br />

Solidarisch mit der <strong>GBM</strong><br />

Eindrucksvolle Veranstaltung im Berliner ND-Gebäude<br />

Die Stühle im Münzenberg-Saal des ND-Gebäudes am Berliner<br />

Franz-Mehring-Platz vermochten am 1. Juli die Zahl<br />

derer kaum fassen, die der <strong>GBM</strong> in einer bewegenden Solidaritätsveranstaltung<br />

ihre Verbundenheit bekundeten.<br />

Hunderte Mitglieder und Sympathisanten waren dem Ruf<br />

gefolgt, gegen Bestrebungen zur Behinderung der <strong>GBM</strong>-Arbeit<br />

durch Beschlüsse von Berliner Bezirksverordnetenversammlungen<br />

zu protestieren. Mehrere Redner verliehen<br />

vom Podium der Versammlung her dieser einmütigen Auffassung<br />

bewegenden Ausdruck.<br />

zu informieren. „Wir werden uns das<br />

garantierte Recht auf politische Betätigung<br />

im Rahmen des Grundgesetzes<br />

nicht nehmen lassen“, betonte der<br />

Redner.<br />

Der Historiker Dr. Norbert Podewin<br />

wies nach, wie in der politischen Praxis<br />

der Inhalt des Grundgesetzes immer<br />

weiter ausgedünnt wird. „Das<br />

sollte uns alle auf den Plan rufen“, unterstrich<br />

er und forderte den Anspruch<br />

aus Artikel 146 GG ein, der in Aussicht<br />

stellt, dass eine neue deutsche<br />

Verfassung geschaffen wird.<br />

Die Schriftstellerin Gisela Steineckert<br />

bekräftigte ihre Verbundenheit mit der<br />

<strong>GBM</strong> und erinnerte an die Sympathien,<br />

die schon Wolfgang Harich zu Anfang<br />

der neunziger Jahre dem Streben<br />

unserer Organisation entgegenbrachte.<br />

Sie stimme voll mit der Erklärung<br />

des geschäftsführenden Vorstands<br />

überein, hob sie hervor und zitierte<br />

abschließend aus ihrem Buch „Krieg<br />

ist im Land“ (1994), endend mit dem<br />

Appell: „Wehren wir uns, denn anders<br />

wird kein Frieden sein!“<br />

Ulla Jelpke, MdB erklärte ihre „ganz<br />

Die Stasi-Keule<br />

Diskriminierung des untergegangenen<br />

Staates. Birthler muß sein.<br />

Knabe und seine Gedenkstätte müssen<br />

auch sein. Schüler, Lehrlinge und<br />

überhaupt alles, was Beine hat, muß<br />

in die Gedenkstätte Hohenschönhausen<br />

und besichtigen, was Hubertus<br />

Knabe dort bauen ließ. Kulissen statt<br />

Zeugen. Niemand wurde wegen Folter<br />

verurteilt, aber Tausende besichtigen<br />

auf Staatskosten gruselige Folterkammern<br />

der Stasi.<br />

Weil das Unrecht so groß war, muß<br />

der Stasi-Verein <strong>GBM</strong> weg. Niemand<br />

sollte auf die primitiven Manöver<br />

hereinfallen. Im Gegenteil, stärken<br />

wir die <strong>GBM</strong>, werben wir neue<br />

Mitglieder unter den vielen, für die<br />

die DDR der Staat ohne Arbeitslosigkeit,<br />

Obdachlosigkeit, mit unent<br />

geltlicher medizinischer Versorgung,<br />

guter Schul-<br />

und Berufsbildung<br />

und<br />

ohne aggressiveStreitkräfte<br />

war.<br />

besondere und ausdrückliche Solidarität<br />

mit der <strong>GBM</strong>“. Die Attacken<br />

gegen sie seien Ausdruck von Antikommunismus<br />

und ein Ausfl uss der<br />

Totalitarismus-Doktrin, die von den<br />

neoliberalen Kräften europaweit verbreitet<br />

werde, sowie ein Symptom ihrer<br />

stigmatisierenden Ausgrenzungspolitik<br />

gegenüber den Linken. Die<br />

Bundestagsabgeordnete mahnte aber<br />

auch einen selbstkritischen Umgang<br />

der LINKEN mit einigen ihrer eigenen<br />

Positionen an.<br />

RA Dr. Friedrich Wolff stellte fest,<br />

dass die Angriffe auf linke Kräfte<br />

in dem Maße zunehmen, in dem die<br />

Herrschenden um ihre Herrschaft<br />

bangen. Er freue sich, auch auf dieser<br />

Veranstaltung seine Solidarität mit<br />

der <strong>GBM</strong> ausdrücken zu können (siehe<br />

auf dieser Seite seine voraufgegangene<br />

Stellungnahme).<br />

Prof. Dr. Ernst Bienert, Mitglied des<br />

<strong>GBM</strong>-Bundesvorstands, setzte sich<br />

mit dem Vorwurf auseinander, wir<br />

sprächen zu Unrecht von „Rentenstrafrecht“.<br />

„Verletzungen des Grundgesetzes,<br />

namentlich seiner Artikel 3<br />

und 14, verletzen die Menschenrechte“,<br />

sagte er. Ferner wies er darauf hin,<br />

dass sich das Bundesverfassungsgericht<br />

gegen das Argument ausgesprochen<br />

hat, die Herstellung von Rentengerechtigkeit<br />

für ehemalige DDR -<br />

„Staatsnahe“ benachteilige die „Opfer<br />

der SED-Diktatur“.<br />

„Wir sind ein Gegenprogramm, und<br />

das ehrt uns“ – mit diesen Worten<br />

stellte sich die Künstlerin und Schriftstellerin<br />

Heidrun Hegewald an die<br />

Seite der <strong>GBM</strong>. Unsere Organisati-<br />

„Die von den Antidemokraten und ihren<br />

Gesinnungsfreunden organisierte<br />

Hetzkampagne gegen unsere <strong>GBM</strong><br />

werten wir als Verstoß gegen das<br />

Grundgesetz der BRD, das die Vereinigungs-,<br />

Versammlungs- und Meinungsfreiheit<br />

garantiert.“ Das erklärt<br />

der Vorsitzende unserer Mitgliedsvereinigung<br />

„Solidus“ e.V. in Magdeburg,<br />

Kurt Bredl, in einem Schreiben<br />

an den <strong>GBM</strong>-Vorsitzenden, Prof.<br />

Dr. Wolfgang Richter. „Das Ziel dieser<br />

Kampagne, die Arbeit der <strong>GBM</strong><br />

zu behindern und ihre Tätigkeit einzuschränken,<br />

wurde nicht erreicht“,<br />

heißt es weiter in dem Brief. Er verweist<br />

auf die wirkungsvolle, national<br />

und international anerkannte Arbeit<br />

im Europäischen Friedensforum<br />

on pfl ege „die Kultur des Gedächtnisses“<br />

und „das Gedächtnis der Kultur“.<br />

Die „ihr Zugehörigen versuchen, die<br />

spezifi schen Teile des gesellschaftlichen<br />

Ganzen der vierzigjährigen Geschichte<br />

und der Nachgeschichte der<br />

DDR authentisch und mit dem Anstand<br />

geklärter Wahrheit verfügbar<br />

zu machen“. Doch „wir sollen weg“<br />

und mit uns „das Recht auf die Vertei-<br />

digung gelebter Geschichte“. “. “ An die<br />

Anwesenden gewandt, unterstrich sie:<br />

„Mut und Beharren brauchen wir für<br />

die kurze Zeit, die uns bleibt, um Zeichen<br />

zu setzen.“<br />

In der Diskussion wurden vielfältige<br />

Aspekte der <strong>GBM</strong>-Aktivität dargelegt;<br />

so zitierte Wolfgang Richter eine<br />

australische Stimme über unsere<br />

beachtliche internationale Wirksamkeit.<br />

Günter Schumann erinnerte an<br />

die Stellungnahmen der <strong>GBM</strong> zu Berichten<br />

der BRD-Regierung an UNO-<br />

Gremien über die Verwirklichung von<br />

ökonomischen, sozialen und kulturellen<br />

Menschenrechten. Betont wurde<br />

auch, dass Beschlüsse, die sich gegen<br />

die <strong>GBM</strong> richten, keine Rechtsgrundlage<br />

besitzen<br />

„Wir werden uns auch weiterhin gegen<br />

solche Angriffe wehren“, erklärte<br />

Prof. Richter in seinen Schlussbemerkungen.<br />

Er machte darauf aufmerksam,<br />

dass sich die Bundesrepublik<br />

derzeit im Kriegszustand befi ndet<br />

und dass deshalb alles darangesetzt<br />

werde, innere Opposition zu unterdrücken.<br />

„Demgegenüber gilt es, die<br />

Anstrengungen für Demokratie und<br />

Menschenwürde zu vervielfachen“,<br />

hob der <strong>GBM</strong>-Vorsitzende hervor. G.F.<br />

Hetzkampagne verstößt<br />

gegen Grundgesetz<br />

37 Mitglieder<br />

überwiesen von Mitte Juni bis Mitte August Spenden<br />

an die <strong>GBM</strong>. Der Vorstand bedankt sich herzlich.<br />

Spenden können auf das Konto der <strong>GBM</strong> 0013192736 bei der<br />

Berliner Sparkasse, BLZ 100 500 00, gezahlt werden.<br />

und in der Weltfriedensbewegung sowie<br />

auf die Erfolge im Kampf gegen<br />

Rentenunrecht in der BRD.<br />

„Solidus“ e.V. organisierte in Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>GBM</strong>-Ortsverband,<br />

der ISOR-TIG und der Ortsgruppe<br />

171 der Volkssolidarität in<br />

Magdeburg eine Unterschriftenaktion<br />

unter den offenen Brief von Dr. theol.<br />

Kuno Füssel an Berliner Bezirksverordnetenversammlungen.<br />

118 Mitglieder<br />

und Sympathisanten dieser<br />

Organisationen bekundeten dabei ihre<br />

Solidarität mit der <strong>GBM</strong>, verurteilten<br />

auf das Schärfste den Angriff auf<br />

die Bundesgeschäftsstelle und appellierten<br />

an „Parlamentarier und Politiker<br />

aller Ebenen, sich dafür einzusetzen,<br />

dass die diskriminierenden<br />

Kampagnen gegen unsere <strong>GBM</strong> sofort<br />

eingestellt werden“.<br />

Diese und andere Solidaritätserklärungen,<br />

die der <strong>GBM</strong> in den letzten<br />

Wochen zugingen, liegen in der Geschäftsstelle<br />

vor.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!