Netzwerk Winter - Österreichischer Arbeitskreis Schneesport an ...
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MARKETINGANALYSE - WINTERSPORTWOCHEN AN ÖSTERREICHISCHEN SCHULEN<br />
nahmen ergreift, die der Motivation der LehrerInnen und<br />
SchülerInnen bzw. Eltern dienen. Aus den betrachteten Teilbereichen<br />
können die folgenden, möglichen H<strong>an</strong>dlungsfelder für<br />
die Tourismuswirtschaft abgeleitet werden.<br />
Zum Preis von <strong>Winter</strong>sportwochen<br />
Dem Gesamtpreis einer <strong>Winter</strong>sportwoche, d.h., den insgesamt<br />
den Eltern in diesem Zusammenh<strong>an</strong>g entstehenden Kosten, wird<br />
von allen Seiten g<strong>an</strong>z besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Fin<strong>an</strong>zielle<br />
Anreize sind hier in vielerlei Richtungen denkbar (Sponsoring,<br />
Spezial-Tarife etc.); naturgemäß besonders im Fokus stehen<br />
dabei die Kosten für den Skipass sowie für die notwendige<br />
Ausrüstung. Besonders in Richtung der Zielgruppe der LehrerInnen<br />
liegt ein Ansatzpunkt in der Flexibilisierung der „L<strong>an</strong>desförderung“.<br />
Die Übernahme von Kosten(teilen) für <strong>Winter</strong>sportwochen<br />
im eigenen Bundesl<strong>an</strong>d wird als Schritt in die richtige Richtung<br />
<strong>an</strong>gesehen, allerdings gibt es dar<strong>an</strong> auch Kritik. Hier könnte<br />
eine österreichweite Lösung Abhilfe schaffen – oder Angebote<br />
einzelner Bundesländer, die sich <strong>an</strong> alle österreichischen Schulen<br />
richten, zu einer Belebung der Mitbewerbssituation führen<br />
(regionalwirtschaftlich könnte das unter Beachtung der Umwegrentabilität<br />
eine sinnvolle Strategie darstellen).<br />
Zum Preis von <strong>Winter</strong>sportwochen (für Schwächergestellte)<br />
Einen nennenswerten Ansatzpunkt dazu liefern die „<strong>Winter</strong>sportwochen-Patenschaften“<br />
des Bundesministeriums für Unterricht,<br />
Kunst und Kultur. U.a. von der Tourismuswirtschaft zur<br />
Verfügung gestellte Mittel werden <strong>an</strong> SchülerInnen ausgeschüttet,<br />
die <strong>an</strong>sonsten nicht <strong>an</strong> <strong>Winter</strong>sportwochen teilnehmen<br />
könnten. In Richtung der Politik/der Schulbehörden könnte eine<br />
möglichst einfache und innerhalb der Schule eventiell auch „<strong>an</strong>onyme“<br />
In<strong>an</strong>spruchnahme der Fördermöglichkeiten (sind diese<br />
doch meist <strong>an</strong> das Einkommen der Eltern geknüpft) unterstützt<br />
werden.<br />
Zur Qualifizierung von BegleitLehrerInnen<br />
Die Tourismuswirtschaft k<strong>an</strong>n die notwendige Qualifizierung der<br />
BegleitlehrerIinnen durch entsprechende Angebote (z.B. in Zusammenarbeit<br />
mit den PH) unterstützen. Unter <strong>an</strong>derem könnten<br />
so die privat zu tragenden Aus- und Weiterbildungskosten<br />
für die LehrerInnen reduziert werden. Motivierend sind auch<br />
Spezialver<strong>an</strong>staltungen für LehrerInnen, wie z.B. Ski- bzw. allgemein<br />
Sportgeräte-Tests oder die Org<strong>an</strong>isation von Skitagen.<br />
Skipässe billiger / gratis<br />
Fin<strong>an</strong>zielle Unterstützung<br />
Ausrüstungsverleih billiger<br />
Flexibler Verleih<br />
Ausrüstungsverleih<br />
10 Ski&Board Ski&B d<br />
Einfluss von Interessengruppen (R<strong>an</strong>greihung 1 - 4)<br />
Sponsoring<br />
Versicherungsschutz<br />
Bekleidungsverleih<br />
Bessere Verpflegung<br />
Lä Länderübergreifende d üb if d Wi <strong>Winter</strong>sportwoche<br />
t t h<br />
Mehr Angebot vor Ort<br />
Jugendgerechte g g Unterkünfte<br />
Feedbackmöglichkeit<br />
Informationsmaterial<br />
Fremdsprachiges Informationsmaterial<br />
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5<br />
1,0<br />
1,4<br />
1,8<br />
2,1<br />
2,1<br />
2,3<br />
2,5<br />
2,6<br />
2,2<br />
2,6<br />
2,5<br />
31 3,1<br />
3,3<br />
3,4<br />
3,4<br />
3,7<br />
3,7<br />
3,9<br />
3,9<br />
3,4<br />
3,2<br />
3,8<br />
3,1<br />
3,3<br />
3,5<br />
3,4<br />
3,1<br />
3,4<br />
3,1<br />
2,7<br />
3,3<br />
3,0<br />
3,1<br />
2,9<br />
3,4<br />
3,2<br />
3,3<br />
3,2<br />
3,5<br />
3,3<br />
3,1<br />
37 3,7<br />
4,2<br />
44 4,4<br />
4,3<br />
Lehrer<br />
Interessensvertreter<br />
Eltern<br />
Zur Kommunikationspolitik zu Eltern/Erziehungsberechtigten<br />
Hier können die folgenden Punkte verstärkt kommuniziert werden<br />
(Stichwort „Imagekampagne <strong>Winter</strong>sportwochen“):<br />
� das gute Preis-/Leistungsverhältnis des Gesamt<strong>an</strong>gebotes <strong>Winter</strong>sportwoche;<br />
� die von den jeweiligen Bundesländern in punkto Preis bereits<br />
ergriffenen Initiativen bzw. die jeweils vorh<strong>an</strong>denen Fördermöglichkeiten;<br />
� die von den Eltern gewünschten und durch <strong>Winter</strong>sportwochen<br />
gebotenen Förderungen der Persönlichkeitsentwicklung<br />
(der damit verbundene Erwerb von „social skills“) sowie von<br />
Naturerlebnissen;<br />
� (die zu hohen Erwartungen, die von den Eltern in Sprachreisen<br />
ins Ausl<strong>an</strong>d gesetzt werden);<br />
� die Leistungen, die von den LehrerInnen in diesem Zusammenh<strong>an</strong>g<br />
erbracht werden;<br />
� die unmittelbare und zukunftsgerichtete wirtschaftliche Bedeutung,<br />
die von <strong>Winter</strong>sportwochen ausgeht;<br />
� usw.<br />
Insgesamt ist die Einstellung zu <strong>Winter</strong>sportwochen recht positiv;<br />
eine Imagekampagne sollte das hohe Niveau der Zustimmung zu<br />
<strong>Winter</strong>sportwochen sichern und gleichzeitig dem Abbau von<br />
Barrieren und der Förderung des gegenseitigen Verständnisses<br />
der unterschiedlichen Interessengruppen dienen. G<strong>an</strong>z besondere<br />
Aufmerksamkeit k<strong>an</strong>n in diesem Zusammenh<strong>an</strong>g Familien mit<br />
Migrationshintergrund geschenkt werden – hier gilt es darüber<br />
hinaus, bei den Eltern Verständnis für diesen schulischen Bereich<br />
zu erzeugen (und bei den Schülern Interesse <strong>an</strong> <strong>Winter</strong>sportwochen<br />
bzw. am „Schnee im Allgemeinen“ zu wecken).<br />
Zur Kommunikationspolitik zur Politik / Schulbehörden<br />
Lobbying (im besten Wortsinn) zur Aufhebung der 70%-Grenze<br />
würde von vielen, auch Eltern und LehrerInnen, gutgeheißen.<br />
Literatur<br />
Ausführliche Literatur<strong>an</strong>gaben sind in der Originalarbeit (dazu<br />
www.schuleaufdiepiste.at einzusehen). Verwendete Quellen:<br />
Arbesser, Maximili<strong>an</strong> et al: Die ökonomische Bedeutung des <strong>Winter</strong>sports in Österreich,<br />
Wien 2008<br />
Bauer, Joh<strong>an</strong>nes; Molecz, Martin; Nickl, Lorzenz: Warum machen wir eine <strong>Winter</strong>sportwoche?<br />
www.seilbahnen.at<br />
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Sport: Schulver<strong>an</strong>staltungenverordnung<br />
(SchV-VO) 1990, 1995<br />
Fachverb<strong>an</strong>d der Seilbahnen Österreichs – Marketing Forum (Hrsg.): <strong>Winter</strong>sportwochen.<br />
Bewegung im Schnee, CD-ROM, Wien 2006<br />
Grabler, Klaus; Jesch, Martina; Kulnig, Anna: Zukunftssicherung <strong>Winter</strong>sport: Kinder<br />
–Jugendliche – Familien. Primärstudie / Sekundärstudie, Wien 2007<br />
Karmasin, Helene: <strong>Winter</strong>studie 2006 (Schüler und Personen zwischen 19 und 29<br />
Jahren), www.netzwerk-winter.at<br />
Redl, Sepp / Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur: Bewegungsund<br />
Sportwochen. Zur Situation der Schulver<strong>an</strong>staltungen mit bewegungserziehlichem<br />
Schwerpunkt <strong>an</strong> österreichischen Schulen. Bericht zum Schuljahr<br />
2002/2003, 2005/2006, Wien 2005, 2007a<br />
Redl, Sepp / Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur: Schule auf die<br />
Piste. <strong>Winter</strong>sportwochen für alle Schüler/innen, Wien 2007b<br />
Redl, Sepp / Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur: Richtlinien 2009<br />
für die Durchführung von bewegungserziehlichen Schulver<strong>an</strong>staltungen, Wien<br />
2009<br />
Turek, Elisabeth: Eine Einstellungs-, Motiv- und Zufriedenheitsstudie <strong>an</strong> Bundesschulen<br />
über <strong>Winter</strong>sportwochen aus Sicht der Schüler/innen, Diplomarbeit,<br />
Wien 2008<br />
Zellm<strong>an</strong>n, Peter: Die Zukunftsfallen (der Teil zur Zukunft des <strong>Winter</strong>tourismus),<br />
Wien 2007