Netzwerk Winter - Österreichischer Arbeitskreis Schneesport an ...
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gene) Begleitlehrer zu finden, sind die fünf wichtigsten Barrieren<br />
für <strong>Winter</strong>sportwochen aus der Sicht der LehrerInnen also im<br />
Schulsystem selbst zu finden. Erst <strong>an</strong> sechster Stelle kommt mit<br />
der „zu geringen Serviceorientierung der Beherbergungsbetriebe“<br />
ein außerhalb des Schulsystems liegender Faktor dazu.<br />
In der Interpretation der Ergebnisse Beachtung finden k<strong>an</strong>n auch<br />
der Umst<strong>an</strong>d, dass Sommersportwochen, für die einzelne Barrieren<br />
in gleicher oder ähnlicher Form auch zutreffen können, vor<br />
der Phase der Konsolidierung einen Aufschwung erlebt haben.<br />
Maßnahmen zur Stabilisierung der <strong>Winter</strong>sportwochen könnten im Wesentlichen in<br />
zwei Bereichen <strong>an</strong>setzen: Einerseits schulorg<strong>an</strong>isationsintern („Was k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> der<br />
‚Angst vor der Ver<strong>an</strong>twortung’ entgegensetzen?“; „Könnte der Selbstbehalt für Fortbildungsver<strong>an</strong>staltungen<br />
von Sponsoren/Wirtschaftspartnern übernommen werden?“<br />
„Wie fair ist die Abgeltung der mit der Durchführung von <strong>Winter</strong>sportwochen verbundenen<br />
Arbeitszeit wirklich?“) und <strong>an</strong>dererseits in der Zusammenarbeit mit den Betrieben<br />
vor Ort (v.a. Beherbergungsbetriebe und Seilbahnen; „Warum sind nach Jahrzehnten<br />
von <strong>Winter</strong>sportwochen die gegenseitigen Erwartungen noch immer nicht<br />
klar und eine entsprechende Zusammenarbeit etabliert?“).<br />
Motivatoren für LehrerInnen<br />
Für die LehrerInnen mit Abst<strong>an</strong>d die wichtigsten Motivatoren<br />
wären „flexible Mehrtagesskipässe (z.B. gültig <strong>an</strong> vier von sechs<br />
Tagen)“, „Angebote im Bereich der Qualifikation, Aus-/Weiterbildung“,<br />
„Org<strong>an</strong>isation und Qualität der Verpflegung in Hütten<br />
bzw. Restaur<strong>an</strong>ts im Skigebiet“, „verstärkte Zusammenarbeit aller<br />
Leistungsträger“ und „Spezialver<strong>an</strong>staltungen: Skitests, LehrerInnen-Skitage<br />
o.ä.“. Diese Top-5-Motivatoren zeigen sich<br />
auch bei einer insgesamten Betrachtung (allerdings mit leichten<br />
Verschiebungen in den Rängen). Bei der LehrerInnen so gut wie<br />
gar nicht auf Interesse stoßen Pauschal<strong>an</strong>gebote, also die Auslagerung<br />
der Org<strong>an</strong>isation der <strong>Winter</strong>sportwoche <strong>an</strong> Externe.<br />
Auch die immer wieder vorgeschlagene zentralen Informationsstelle<br />
ist für die LehrerInnen nicht besonders wichtig.<br />
Die „Mit-Einbeziehung der Skischulen/SkilehrerInnen vor Ort<br />
(z.B. für bestimmte Sportarten)“ geht von der Mitwirkung der<br />
Skischulen <strong>an</strong> den <strong>Winter</strong>sportwochen aus. Die verstärkte Zusammenarbeit<br />
aller Leistungsträger entspricht auch einer Forderung<br />
von H<strong>an</strong>s Schenner, dem Obm<strong>an</strong>n der Sparte Tourismus<br />
und Freizeitwirtschaft in der WKÖ. Er regt darüber hinaus <strong>an</strong>, die<br />
Ideen in einer Arbeitsgruppe zu bündeln.<br />
Signifik<strong>an</strong>te bzw. tendenziell signifik<strong>an</strong>te Unterschiede in der Bewertung<br />
der einzelnen Motivatoren gibt es in den Punkten:<br />
Positive Auswirkungen auf <strong>Winter</strong>sportwochen (R<strong>an</strong>gverschiebung)<br />
Flexible Mehrtagesskipässe g p<br />
Verpflegung im Skigebiet<br />
Qualifikation, Aus- / Weiterbildung<br />
Spezialver<strong>an</strong>staltungen<br />
Zusammenarbeit aller Leistungsträger<br />
Angebot vor Ort<br />
Einbeziehung der Skischulen<br />
Feedbackmöglichkeit<br />
Internet-Plattform<br />
Informationsver<strong>an</strong>staltungen<br />
Schriftliches Informationsmaterial<br />
Zentrale Informationsstelle<br />
Ausrüstung<br />
Community<br />
Pauschal<strong>an</strong>gebote<br />
Org<strong>an</strong>isation durch Tourismusverb<strong>an</strong>d<br />
Org<strong>an</strong>isation durch Reisever<strong>an</strong>stalter<br />
Org<strong>an</strong>isation durch zentrale Informationsstelle<br />
-2,5 -2 -1,5 -1 -0,5 0 0,5 1 1,5 2 2,5<br />
MARKETINGANALYSE - WINTERSPORTWOCHEN AN ÖSTERREICHISCHEN SCHULEN<br />
� Für die LehrerInnen sind Angebote im Bereich der Qualifikation,<br />
Aus-/Weiterbildung überdurchschnittlich motivierend; im<br />
Gegensatz dazu unterdurchschnittlich interess<strong>an</strong>t scheinen Angebote<br />
im Bereich der Bildung einer Community, z.B. zum Erfahrungsaustausch,<br />
und die bereits <strong>an</strong>gesprochenen Möglichkeiten<br />
der Auslagerung der gesamten Org<strong>an</strong>isation <strong>an</strong> einen<br />
externen, privatwirtschaftlichen Reisever<strong>an</strong>stalter, <strong>an</strong> den jeweiligen<br />
Tourismusverb<strong>an</strong>d vor Ort oder <strong>an</strong> z.B. eine zentrale<br />
Informationsstelle beim BMUKK sowie die Nutzung bestehender<br />
Pauschal<strong>an</strong>gebote (z.B. S’Cool, Ski & Board von Splashline).<br />
� Die Interessenvertreter/innen schätzen die Erweiterung des Angebotes<br />
vor Ort: Kultur, Unterhaltung, Wellness etc. als überdurchschnittlich<br />
stark motivierend für die LehrerInnen ein.<br />
� Einigkeit herrscht demgegenüber in dem Punkt, dass eine verstärkte<br />
Zusammenarbeit aller Leistungsträger wichtig für die<br />
Motivation der LehrerInnen ist, mit ihren SchülerInnen auf <strong>Winter</strong>sportwoche<br />
zu fahren.<br />
Auf die (offene) Frage nach weiteren Motivatoren aus der persönlichen<br />
Sicht der Befragten werden gen<strong>an</strong>nt:<br />
Aus der Sicht der LehrerInnen<br />
� Die Lehrer sind topmotiviert, es scheitert <strong>an</strong> den Rahmenbedingungen<br />
für einen Schulskikurs. Z.B. machte in einem Skigebiet<br />
eine zusätzliche Karte für eine Integrationslehrerin, welche<br />
in der Woche 12 Mal mit einem behinderten Kind den Lift benützt,<br />
große Probleme.<br />
Aus der Sicht der Eltern<br />
� „Ich erinnere mich, dass es Einladungen <strong>an</strong> Lehrer gab, die<br />
Unterkunft kennenzulernen, um sich das für das nächste Jahr<br />
zu überlegen.”<br />
Aus der Sicht der LehrerInnen<br />
Die nebenstehende Abbildung enthält die jeweils geäußerte<br />
Stärke des – in diesem Fall positiven - Einflusses potentieller<br />
Maßnahmen im Bereich der Motivatoren auf die konkrete<br />
Durchführung von <strong>Winter</strong>sportwochen Die Punkte sind einerseits<br />
absteigend sortiert und <strong>an</strong>dererseits ist die R<strong>an</strong>gverschiebung zu<br />
den gereihten Motivatoren <strong>an</strong>geführt. Die Verschiebungen sind<br />
in diesem Fall äußerst gering; so wird z.B. der Punkt „Einbeziehung<br />
der Skischulen/-lehrerInnen vor Ort (z.B. für bestimmte<br />
Sportarten)“ hier um zwei R<strong>an</strong>gplätze weiter vorne gesehen.<br />
Auffällig ist, dass bei den Motivatoren in dieser Betrachtungsweise<br />
zwei Punkte <strong>an</strong> vorderster Stelle stehen, die außerhalb des<br />
Schulsystems <strong>an</strong>zusiedeln sind und der Mitwirkung der Tourismuswirtschaft<br />
(Seilbahnen und Gastronomie) bedürfen. Zwischen<br />
LehrerInnen <strong>an</strong> Wiener Schulen und LehrerInnen <strong>an</strong> Schulen<br />
in den <strong>an</strong>deren österreichischen Bundesländern gibt es bezogen<br />
auf deren Zustimmung zu den einzelnen potentiellen Motivatoren<br />
keine signifik<strong>an</strong>ten Unterschiede.<br />
Barrieren für Eltern/SchülerInnen<br />
Aus der Sicht der Eltern stellen die „fin<strong>an</strong>zielle Belastung/die<br />
Kosten“, gefolgt von der „fehlenden Ausrüstung und Bekleidung“<br />
und der „fehlenden Bek<strong>an</strong>ntheit der Möglichkeiten der<br />
fin<strong>an</strong>ziellen Förderung“ mit Abst<strong>an</strong>d die wichtigsten Problembereiche<br />
im Zusammenh<strong>an</strong>g mit <strong>Winter</strong>sportwochen dar. Insgesamt<br />
kommt also den fin<strong>an</strong>ziellen Bel<strong>an</strong>gen hier ein besonderer<br />
Stellenwert zu. Aus der Sicht der LehrerInnen sind<br />
die beiden Top-Nennungen die gleichen, d<strong>an</strong>ach folgen jedoch<br />
Ski&Board 7