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BVT-Merkblatt zu Abwasser- und Abgasbehandlung

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Zusammenfassung<br />

� Betriebliche Instrumente, mit denen die Entscheidungen des Umweltmanagements in konkrete Maßnahmen<br />

umgesetzt werden. Da<strong>zu</strong> zählen:<br />

­ Überwachung <strong>und</strong> regelmäßige Wartung;<br />

­ Festset<strong>zu</strong>ng <strong>und</strong> regelmäßige Überprüfung der internen Zielset<strong>zu</strong>ngen oder Programme <strong>zu</strong>r kontinuierlichen<br />

Verbesserung der Umweltleistung;<br />

­ Wahl von Behandlungsmöglichkeiten <strong>und</strong> Sammelsystemen (beispielsweise auf Gr<strong>und</strong>lage der Ergebnisse<br />

der Bestandsaufnahmen) <strong>und</strong> deren Einbau;<br />

­ Qualitätssicherungsverfahren, die als „Troubleshooter“ eingesetzt werden, wenn ein bestehendes Behandlungsverfahren<br />

außer Kontrolle gerät oder die vorgegebenen Anforderungen nicht erfüllen kann.<br />

Zu diesen Verfahren zählen z. B. Ursache-Wirkungs-Diagramme, Pareto-Analysen, Flussdiagramme<br />

oder die Statistische Prozesslenkung.<br />

� Strategische Instrumente, die sich auf die integrierte Organisation <strong>und</strong> Durchführung des Abfallmanagements<br />

am gesamten Chemie-Standort erstrecken <strong>und</strong> mit denen die ökologischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Optionen<br />

bewertet werden. Da<strong>zu</strong> zählen:<br />

­ die Risikoabschät<strong>zu</strong>ng als allgemein übliches Verfahren <strong>zu</strong>r Bestimmung der Risiken für Mensch <strong>und</strong><br />

Umwelt, die durch die verschiedenen Produktionsprozesse entstehen;<br />

­ das Benchmarking als ein Verfahren, um die Leistungen verschiedener Anlagen oder Standorte miteinander<br />

<strong>zu</strong> vergleichen;<br />

­ die Lebenszyklusbewertung (life cycle assessment) als ein Verfahren, um die potenziellen Umweltauswirkungen<br />

der verschiedenen Betriebsweisen miteinander <strong>zu</strong> vergleichen;<br />

� Sicherheits- <strong>und</strong> Notfallinstrumente, die für unvorhergesehene Ereignisse wie Unfälle, Brände oder Verschütten<br />

(unbeabsichtigte Freiset<strong>zu</strong>ngen) erforderlich sind.<br />

BEHANDLUNGSVERFAHREN (KAPITEL 3)<br />

Bei den Verfahren, die von der technischen Arbeitsgruppe (TWG) ermittelt wurden <strong>und</strong> die in dem vorliegenden<br />

Dokument beschrieben werden, handelt es sich um Verfahren, die im gesamten Chemie-Sektor eingesetzt<br />

werden. Sie werden in logischer Reihenfolge, dem Schadstoffpfad folgend, vorgestellt.<br />

Die beschriebenen Verfahren für die Behandlung von ABWASSER sind:<br />

� Trenn- oder Klärverfahren, die hauptsächlich in Kombination mit anderen Verfahren eingesetzt werden,<br />

entweder als erste Stufe (um nachgeschaltete Behandlungsanlagen vor Beschädigung, Verstopfung oder<br />

Verschmut<strong>zu</strong>ng durch Feststoffe <strong>zu</strong> schützen) oder <strong>zu</strong>r Nachklärung (um Feststoffe oder Öle <strong>zu</strong> entfernen,<br />

die in einer vorhergehenden Behandlungsstufe entstanden sind):<br />

­ Sandabscheidung,<br />

­ Sedimentation,<br />

­ Luftflotation,<br />

­ Filtration,<br />

­ Mikrofiltration / Ultrafiltration,<br />

­ Öl-/Wasser-Abscheidung;<br />

� Physikalisch-chemische Behandlungsverfahren für biologisch nicht abbaubares <strong>Abwasser</strong>, die hauptsächlich<br />

für anorganische oder nur biologisch schwer abbaubare (oder inhibierende) organische Schadstoffe<br />

eingesetzt werden, häufig als Vorbehandlungsstufe vor einer (zentralen) biologischen <strong>Abwasser</strong>behandlungsanlage:<br />

­ Fällung/Sedimentation/Filtration,<br />

­ Kristallisation,<br />

­ chemische Oxidation,<br />

­ Nassoxidation,<br />

­ Oxidation mit überkritischem Wasser,<br />

­ chemische Reduktion,<br />

­ Hydrolyse,<br />

­ Nanofiltration / Umkehrosmose,<br />

­ Adsorption,<br />

­ Ionenaustausch,<br />

<strong>Abwasser</strong>- <strong>und</strong> <strong>Abgasbehandlung</strong> iii

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