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bandes - CVJM Kreisverband Siegerland

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Abschied – Anke Schwarz zum Westbund gewechselt<br />

Konfi Castle – Konfi rmandenburg Jugendbildungsstätte<br />

161 Jungbläser – Volles Haus, voller Klang<br />

Juni . Juli . August 2008 . 58


Juni bis August 2008 . 58<br />

INHALT<br />

3 Denk-anstößig<br />

4 Die Bibel neu erlebt<br />

5 UNITY – „... auf dass sie alle eins seien...“<br />

6 Was ist eine „Missio“?<br />

7 Rockkonzert auf dem WC<br />

8 Jede Menge Blech<br />

9 Tschechische evangelische Posaunenarbeit<br />

10 pack‘s – <strong>CVJM</strong> aktiv für Ausbildung<br />

11 KonfiCastle<br />

12 Mitarbeitertag in Oberdielfen<br />

12 „Gott schickt die Senioren nicht in Rente<br />

sondern auf Reise“<br />

13 Steckbrief von Michaele Müller<br />

14 „Himmelstorte“ im Café Jubilee<br />

14 Frühjahrskreisvertretung<br />

16 „Kalkutta liegt am Ganges ...“<br />

Kreuztaler Arzt arbeitete in einem indischen Slum<br />

17 Verabschiedung Bernd Reininghaus<br />

262992 Stunden im <strong>CVJM</strong> Westbund<br />

18 Verabschiedung Anke Schwaz<br />

Niemals geht man so ganz<br />

22 Stichwort: Nächster & Bruder<br />

23 Vor Ort: Ein seltenes Jubiläum<br />

24 Praktisches: 40.000 Punkte - Ein Anspiel mit Tiefe<br />

26 Schulungen<br />

29 Vorgestellt: <strong>CVJM</strong> Eiserfeld<br />

33 Vorgestellt: <strong>CVJM</strong> Salchendorf<br />

36 Sport<br />

41 Schon gelesen? Schon gehört?<br />

43 Rätselecke<br />

Titelfoto (Simon Stücher):<br />

Bei der Jungbläserschulung am letzten Märzwochenende brachten 161<br />

Jungbläser die Jugendbildungsstätte zum Klingen.<br />

2 .<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER:<br />

<strong>CVJM</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Siegerland</strong> e.V.<br />

Neue Hoffnung 3<br />

57234 Wilnsdorf-Wilgersdorf<br />

Tel.: (0 27 39) Fon: 89 53-16<br />

Fax: 89 53-31<br />

eMail: <strong>CVJM</strong>-KV@t-online.de<br />

www.cvjm-siegerland.de<br />

Redaktion:<br />

Anne Braas (ab) V.i.S.d.P.,<br />

Karl-Hermann Hein (khh),<br />

Fritz Martin Klein (fmk),<br />

Eberhard Meiswinkel (em),<br />

Karlfried Petri (kp),<br />

Günter Reinschmidt (gr),<br />

Sport: Dietmar Lehmann (dl)<br />

Kreissekretäre: Anke Schwarz (as)<br />

Martin Ditthardt (md)<br />

Dorothee Pfrommer (dp)<br />

eMail-Adresse der Redaktion<br />

cvjm.triangel@web.de<br />

Layout:<br />

VDSK<br />

Druck:<br />

VDSK<br />

34508 Willingen<br />

Auflage<br />

4.000 Exemplare<br />

Erscheinungsweise:<br />

1.1., 1.3., 1.6., 1.9., 1.11.<br />

Redaktionsschluss:<br />

Sechs Wochen vor dem Erscheinungstermin<br />

Konten:<br />

Sparkasse Siegen,<br />

1 113 349 (BLZ 460 500 01)<br />

Postbank Dortmund,<br />

708 71-468 (BLZ 440 100 46)<br />

Kosten:<br />

Die Verteilung erfolgt unentgeltlich<br />

über die Vereine.<br />

Ein Kostenbeitrag von 10 E im Jahr<br />

ist erwünscht.<br />

Zusendung von Manuskripten:<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Bilder wird keine Haftung übernommen. Eine<br />

Verpflichtung zur Veröffentlichung besteht<br />

nicht. Der Abdruck ist honorarfrei.<br />

Mit vollem Namen unterschriebene Artikel<br />

geben die Meinung der Verfasser wieder.<br />

Nachdruck:<br />

Nachdruck mit Angaben der Quelle ist erlaubt.<br />

Belegeexemplar wird erbeten.<br />

Für Verbesserungsvorschläge<br />

ist die Redaktion dankbar.<br />

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe:<br />

14.07.2008


Foto: Privat<br />

Vorsicht – gefährliche Kurve<br />

Der Humorist Herbert Hisel erzählt:<br />

„In einer scharfen Kurve passiert ein Unfall.<br />

Da stellt sich die Frage: ‚Warum gibt es hier kein<br />

Warnschild?’ Antwort: ‚Bis vor kurzem stand<br />

hier noch ein Warnschild. Aber weil nie etwas<br />

passiert ist, haben wir es wieder entfernt.’“<br />

Das erinnert mich so ein bisschen an die Situation<br />

der Jungscharen.<br />

Ich bin seit fast 50 Jahren in der Jungschar<br />

und seit vielen Jahren in Fachausschüssen in<br />

<strong>Kreisverband</strong>, Westbund und Gesamtverband<br />

aktiv. Ein Schätzchen in meinem Bücherregal ist<br />

„Das Reich der Jungen“, das erste Handbuch für<br />

Jungscharmitarbeiter aus den dreißiger Jahren<br />

des vorigen Jahrhunderts.<br />

Ich erinnere mich an Zeiten, wo der Kreisjugendwart<br />

Mitarbeitertagungen und Jungschartage<br />

organisiert hat. Ich erinnere mich an Zeiten,<br />

wo der Jungscharsekretär des <strong>CVJM</strong>-Westbundes<br />

unsere Jungschar besucht hat und wo wir<br />

mit ihm auf Jungscharzeltlager gefahren sind.<br />

Auch der <strong>CVJM</strong>-Gesamtverband hatte einige<br />

Jahrzehnte einen Jungscharsekretär.<br />

Die Jungschar hatte eine gute Lobby.<br />

Jungschar lief gut – Jungschar läuft gut<br />

Inzwischen hat sich die Lage in Bezug auf<br />

Hauptamtliche für die Jungschararbeit dramatisch<br />

verändert. Jungschar läuft gut, da kann<br />

man ja Personal einsparen. Im <strong>CVJM</strong>-Gesamtverband<br />

kommt die Jungschar noch am Rande<br />

vor. Im <strong>CVJM</strong>-Westbund sind die über 500 Jungscharen<br />

mit keiner ganzen Stelle repräsentiert,<br />

obwohl sie in der Prioritätenliste an Platz 2 steht.<br />

Und bei jedem Stellenabbau heißt es: „Dann<br />

müssen die (ehrenamtlichen) Fachausschüsse<br />

mehr Aufgaben und Verantwortung übernehmen“.<br />

Die Aufgaben nehmen zu, aber die<br />

Bereitschaft zu überörtlicher Mitarbeit nimmt<br />

leider ab.<br />

Jungschar läuft noch gut. – Wie läuft Jungschar<br />

in Zukunft?<br />

Wir haben viele ehrenamtliche Mitarbeitende,<br />

die viel Zeit, Ideen und Liebe in die Jungschar<br />

stecken, die aber auch an ihre Grenzen stoßen.<br />

Was Jungschar vor Ort und darüber hinaus<br />

dringend wieder braucht, ist Unterstützung von<br />

hauptamtlicher Seite. Wir brauchen hauptamtliche<br />

Mitarbeitende, deren Herz für die Jungschar<br />

schlägt.<br />

Übrigens: Wenn man Mitarbeiter – junge<br />

und alte – im <strong>CVJM</strong> und darüber hinaus fragt,<br />

wo sie den <strong>CVJM</strong> kennen gelernt und wo sie<br />

die ersten Schritte im Glauben an Jesus getan<br />

haben, kommt bei fast allen als Antwort “in der<br />

Jungschar“.<br />

Ich möchte schließen mit einem herzlichen<br />

Dankeschön an die vielen Mitarbeitenden,<br />

die Woche für Woche tolle Jungscharstunden<br />

vorbereiten und durchführen. Danke auch an<br />

die Mitarbeitenden, die sich darüber hinaus in<br />

<strong>Kreisverband</strong>, Westbund und Gesamtverband<br />

für die Jungschar einsetzen.<br />

Mit Jesus Christus mutig voran!<br />

Günter Reinschmidt<br />

- 3


Umgeben? Von allen Seiten? Ist<br />

das nicht ein bisschen viel? Ist das<br />

nicht ein bisschen eng? Das nimmt<br />

mir ja die Luft! So mag manch<br />

einer denken. Es ist wohl wahr:<br />

Kaum jemand behauptet von sich,<br />

dass es sein Traum sei, von allen<br />

Seiten umgeben zu sein. Dagegen:<br />

Frei sein. Unabhängig sein. Selbstständig<br />

sein. Ja, das sind doch erstrebenswerte<br />

Ziele. Das will ich:<br />

Freiheit.<br />

Trotzdem ist es eine interessante<br />

Erfahrung, dass kaum jemand den<br />

bekannten Vers aus Ps. 139,5 als<br />

beengend bezeichnet. Wie kommt<br />

es, dass man hier dem Psalmbeter<br />

gerne zustimmt und mit ihm einstimmt<br />

in die Anbetung der Größe<br />

Gottes?<br />

Halten wir zunächst einmal fest,<br />

dass das, was hier beschrieben<br />

wird, man wohl am Besten mit den<br />

Worten „Geborgenheit“ und „Behütung“<br />

umschreiben kann. Und<br />

auch, wenn das keine besonders<br />

modernen und coolen Begriffe<br />

sind, ist mit ihnen doch etwas in<br />

unserem Inneren angerührt, wonach<br />

wir uns sehnen: Geborgenheit<br />

und behütet sein. Wie kommt<br />

es, dass unser Sehnen nach Behü-<br />

4 .<br />

Die Bibel –<br />

neu erlebt<br />

Monatsspruch<br />

für Juli<br />

Von allen Seiten umgibst du mich<br />

und hältst deine Hand über mir.<br />

PS 139,5<br />

tung und Geborgenheit so groß ist,<br />

wo wir auf der anderen Seite doch<br />

immer wieder nach Freiheit, Unabhängigkeit<br />

und Selbstbestimmtheit<br />

rufen?<br />

Vielleicht liegt es daran, dass<br />

wir oft bei uns oder anderen erleben,<br />

wie Geborgenheit sich schnell<br />

in Enge und Behütung schnell in<br />

Überbehütung verkehren und uns<br />

tatsächlich die Luft zum Atmen<br />

nehmen. Freiheit und Geborgenheit<br />

scheinen nicht recht zusammenpassen<br />

zu können. So sagt es<br />

uns unsere Erfahrung.<br />

Das ist ein bisschen so wie in der<br />

Sicherheitspolitik auf Staatsebene.<br />

Da erleben wir eine sehr aktuelle<br />

Diskussion angesichts der Bedrohungen<br />

von Terror und Gewalt.<br />

Je mehr der Staat Sicherheit für<br />

seine Bürger gewährleisten will,<br />

desto mehr müssen offensichtlich<br />

Kontrolle und Überwachung her.<br />

Von allen Seiten… Was auf der<br />

anderen Seite wiederum die Freiheit<br />

und Selbstbestimmung auch<br />

derjenigen einschränkt, die nicht<br />

zu Terrornetzwerken gehören und<br />

zur Gewaltausübung neigen. Sicherheit<br />

ist sicher ein hoher Wert,<br />

Freiheit aber auch. Und je mehr<br />

wir merken, im Staat wie auch im<br />

persönlichen Miteinander, dass<br />

Sicherheit bzw. Geborgenheit und<br />

Freiheit gegeneinander gestellt<br />

werden und offensichtlich nicht<br />

miteinander vereinbar sind, desto<br />

vorsichtiger werden wir, wenn da<br />

jemand behauptet, er umgebe uns<br />

von allen Seiten.<br />

Es kommt wohl darauf an, von<br />

wem gilt, dass er uns von allen Seiten<br />

umgibt.<br />

Der Psalmbeter redet nun gerade<br />

nicht vom Menschen und spricht<br />

nicht vom Staat und seinen Or-<br />

ganen. Er meint Gott. Der Psalmbeter<br />

sagt: Gott, von allen Seiten<br />

umgibst du mich und hältst deine<br />

Hand über mir. Und es ist tatsächlich<br />

so, dass Gott die hier beschriebene<br />

Behütung nicht in Überbehütung<br />

verkehrt. Es geht also gerade<br />

nicht um diese Erfahrung, die wir<br />

ja vielleicht kennen und die uns<br />

tatsächlich das Gefühl der Einengung<br />

gibt.<br />

Wer überbehütet ist, dem fehlt<br />

schnell die Luft zum Atmen. Denn<br />

Überbehütung hat etwas mit Herrschaft,<br />

Macht und Machtmissbrauch<br />

zu tun. Sie unterdrückt den<br />

Behüteten.<br />

Gottes behütende Gegenwart ist<br />

anders. Gott liebt uns. Und seine<br />

Liebe hat nicht zum Ziel, uns zu<br />

beherrschen und zu versklaven.<br />

Seine Nähe erdrückt nicht, auch<br />

wenn falsche Gottesbilder uns das<br />

manchmal lehren wollen. Gott will<br />

uns befreien und unterstützt unsere<br />

Persönlichkeit. Gott ist im besten<br />

Sinne ein liebender Vater, der für<br />

sein Kind da ist, ohne es mit seiner<br />

Gegenwart einzuengen. Im Gegenteil,<br />

Gottes Nähe und Gegenwart<br />

gibt uns nicht nur Geborgenheit,<br />

sondern auch wahre Freiheit. Geborgenheit<br />

und Freiheit sind bei<br />

Gott keine Gegensätze. Gott macht<br />

uns frei von allem, was uns knechtet.<br />

Er schickte seinen Sohn auf diese<br />

Welt, um uns von der Knechtschaft<br />

der Sünde zu befreien und<br />

von allen Bindungen und Stricken,<br />

die uns einengen und ersticken.<br />

Gottes Gegenwart lässt unsere Seele<br />

aufatmen und macht sie frei. Frei<br />

von der Sünde. Im Blick auf Psalm<br />

139,5 können wir erweitert sagen:<br />

Wir sind immer umgeben – entweder<br />

von der Sünde, die uns einengt<br />

und knechtet oder von Gottes Liebe,<br />

die uns in Jesus Christus begegnet<br />

und uns frei macht. Wie gesagt,


umgeben sind wir immer. Und<br />

„umgeben sein“ heißt in diesem<br />

Fall auch immer „durchdrungen<br />

sein“. Gottes befreiende Behütung<br />

und auch die Einengung durch<br />

die Sünde sind nie etwas, was nur<br />

außen um uns herum wäre. Von al-<br />

len Seiten umgeben zu sein ist nie<br />

nur etwas Äußerliches, sondern<br />

betrifft immer auch unser Innerstes.<br />

Es engt nicht ein, sondern bedeutet<br />

wirkliche durchdringende<br />

Freiheit, wenn Gott mich von allen<br />

Seiten umgibt und seine Hand<br />

über mir hält. Da wächst Vertrauen<br />

in mir, wenn ich einstimme<br />

in das Gebet des Psalmbeters.<br />

Pfr. Michael Weber<br />

UNITY – „... auf dass sie alle eins seien...“<br />

Vor mir steht eine Holzschnitzerei,<br />

die ein Künstler<br />

aus Ghana gefertigt<br />

hat. Sie trägt den Namen „Unity“.<br />

Sie wurde aus einem Holzstück<br />

geschnitzt und besteht aus drei<br />

Menschen, die ineinander verwoben<br />

beieinander stehen. Drei, die<br />

eins sind! Drei vereint im Tanz,<br />

gemeinsam im Leben stehend....<br />

Sie können nicht voneinander getrennt<br />

werden, es sei denn, das<br />

Kunstwerk ist kaputt.<br />

Eine eindrucksvolle Darstellung<br />

der Weltbundlosung!<br />

Die allen <strong>CVJM</strong>ern bekannte<br />

„Pariser Basis“ trägt einen wichtigen<br />

Zusatz, der damals angesichts<br />

der unterschiedlichen Bewertung<br />

der Sklavenfrage formuliert wurde:<br />

„dass keine an sich noch so<br />

wichtige Meinungsverschiedenheit<br />

über Gegenstände, die diesem<br />

Zweck fremd sind, die Eintracht<br />

brüderlicher Beziehungen der verbundenen<br />

Vereine stören solle“.<br />

Diese unzerstörbare Eintracht<br />

wird im o.g. Kunstwerk sehr anschaulich<br />

dargestellt.<br />

Beim diesjährigen Regional-Treffen<br />

der Freunde des Westbundes<br />

aus Südwestfalen in der <strong>CVJM</strong>-<br />

Jugendbildungsstätte in Wilgersdorf<br />

– es waren ungefähr 130<br />

Männer und Frauen erschienen<br />

– erzählte der für den Weltdienst<br />

des Westbundes zuständige Bundessekretär,<br />

Eckard M. Geisler in<br />

packender Weise aus<br />

der Weltbundarbeit.<br />

„Zwischen Armut<br />

und Alltag – Die Herausforderungen<br />

der<br />

YMCA in Ghana und<br />

Sierra Leone“ lautete<br />

das Thema. Der<br />

Vortrag war so spannend,<br />

dass die Zuhörerinnen<br />

und Zuhörer<br />

noch gerne weiter gehört<br />

hätten. Man kann<br />

Eckard Geisler auch<br />

in die örtlichen Vereine<br />

einladen, muss<br />

allerdings mit einer<br />

Buchungszeit von zwei Jahren<br />

rechnen.<br />

Übrigens: Die Holzschnitzerei<br />

aus Ghana habe ich beim FdW-<br />

Treffen in Wilgersdorf erworben.<br />

Zeitgleich mit der Berichterstattung<br />

über das regionale FdW-Treffen<br />

in unserer Jugendbildungsstätte<br />

fand ich einen Artikel mit<br />

gleicher Überschrift in den <strong>CVJM</strong>-<br />

Card-Infos des Westbundes aus der<br />

Feder des Präsidenten des <strong>CVJM</strong>-<br />

Weltbundes, Martin Meissner. Mit<br />

freundlicher Genehmigung des<br />

Westbundes übernehme ich diese<br />

hervorragende Kurzinformation<br />

über den Weltbund im Wortlaut.<br />

Martin Meissner schreibt:<br />

„Den <strong>CVJM</strong> gibt es nicht nur in<br />

Deutschland, sondern in der gan-<br />

Holzschnitzerei aus Ghana<br />

zen Welt. Im <strong>CVJM</strong>-Weltbund sind<br />

124 Nationalverbände zusammengeschlossen,<br />

mit insgesamt 45 Millionen<br />

Mitgliedern.<br />

Damit ist der <strong>CVJM</strong> der größte<br />

Jugendverband der Welt. Auf<br />

der anderen Seite ist jeder <strong>CVJM</strong><br />

selbstständig und kann seine Arbeit<br />

selbst gestalten. Man kann<br />

sagen, dass jeder Nationalverband<br />

sich dort einsetzt, wo es in seinem<br />

Land besonders nötig ist. Deswegen<br />

sind die <strong>CVJM</strong> sehr verschieden<br />

voneinander.<br />

In Afrika, Lateinamerika und<br />

Asien kümmert sich der <strong>CVJM</strong><br />

zum Beispiel um die Lebensbedingungen<br />

für junge Menschen, die<br />

aus armen Verhältnissen kommen<br />

– mit Lehrwerkstätten und medizinischer<br />

Hilfe in den Armenvierteln.<br />

Dabei unterstützen sich die<br />

- 5<br />

Foto: Helga Hein


Foto: Karlfried Petri<br />

Nationalverbände untereinander<br />

– wenn zum Beispiel ein <strong>CVJM</strong> <strong>CVJM</strong><br />

in Afrika diese Arbeit aus<br />

eigener Kraft nicht tun tun<br />

kann, übernehmen ein<br />

oder sogar mehrere<br />

andere Nationalverbände<br />

die Unterstützung<br />

und Begleitung.<br />

Kurz gesagt: So wie<br />

wir als Mitglieder<br />

in den Ortsvereinen<br />

untereinander verbunden<br />

sind und uns<br />

gegenseitig gegenseitig helfen, so so<br />

geschieht das ebenso im<br />

Weltbund Weltbund zwischen den Nationalverbänden<br />

untereinander.<br />

Der Weltbund, Weltbund, der seinen Sitz in<br />

Genf hat, koordiniert dieses weltweiteweite<br />

Netzwerk. Natürlich gehört<br />

auch das persönliche Kennen lernen<br />

dazu - deswegen veranstalten<br />

der Weltbund und die so genannten<br />

„Areas“, das sind die Zusammenschlüsse<br />

in den verschiedenen<br />

Wer bisher noch nicht wusste,<br />

was eine Missio ist – das Foto<br />

zeigt eine, nämlich Eszter Jánoza.<br />

Sie stammt aus Györ in Ungarn<br />

und ist in einem evangelischen<br />

Pfarrhaus aufgewachsen.<br />

6 .<br />

Das Weltbundabzeichen aus<br />

Holz hängt im Treppenhaus der<br />

Jugendbildungsstätte.<br />

Kontinenten - auch immer wieder<br />

Seminare und Begegnungen, vor<br />

Eszter nimmt mit fünf anderen<br />

jungen Menschen bis Ende Mai<br />

2008 am 15. Hauptkurs des <strong>CVJM</strong>-<br />

Missio-Centers (auch „Werkstatt<br />

für Evangelisation“ genannt) in<br />

Berlin teil. Im Rahmen dieses Kurses<br />

hat sie im April ein ca. 3-wöchiges<br />

Praktikum im <strong>CVJM</strong> Wilgersdorf<br />

absolviert. Dabei hat sie<br />

vor allem durch ihre Fröhlichkeit<br />

und ihre sehr kreativen Andachten<br />

etwas von der Methodenvielfalt<br />

missionarischer Jugendarbeit<br />

anklingen lassen.<br />

Über die Missios schreibt sie<br />

selbst im 53. Freundesbrief (mitte<br />

news) des Missio-Centers:<br />

„Wir, die Missios, sind ganz verschiedene<br />

Persönlichkeiten. Wir<br />

kommen aus ganz unterschiedlichen<br />

Hintergründen und haben<br />

allem für junge Leute von 18 bis<br />

30 Jahren.<br />

Aber noch wichtiger sind<br />

die Erfahrungen, die wir<br />

in unseren Ortsvereinen<br />

machen können,<br />

wenn wir <strong>CVJM</strong>er aus<br />

anderen Ländern einladen<br />

oder uns in andere<br />

Partnerverbände<br />

einladen lassen. Wir<br />

können dann hautnah<br />

und unmittelbar erleben,<br />

dass wir zu zu einer<br />

weltweiten Gemeinschaft<br />

gehören – wir können Gottes<br />

Reich gemeinsam erleben<br />

mit allem, was dazu gehört – wir<br />

können gemeinsam Gott loben,<br />

wir können voneinander lernen<br />

und wir können uns gegenseigegenseitig helfen und das erleben, was<br />

die Weltbundlosung ausdrückt:<br />

„ ... auf dass sie alle eins seien ...“ –<br />

UNITY steht in JOH XVII,21.<br />

khh<br />

alle unsere einzigartige Lebensgeschichte.<br />

Jede und jeder von uns<br />

hat seinen eigenen Stil, wie er oder<br />

sie verkündigt und das ist ein riesengroßer<br />

Reichtum. Nur eine<br />

Sache ist in uns gleich: Wir sind<br />

Christen. Egal, wie es weitergeht,<br />

das Leben muss verrückt sein!<br />

Aus Liebe! Mit zwei Beinen auf<br />

der Erde sage ich: Jesus ist Wirklichkeit<br />

in der Gegenwart.“<br />

Eszter wird Anfang Juni in ihre<br />

Heimat zurückkehren, um im<br />

Herbst mit dem Studium der Literaturwissenschaften<br />

zu beginnen.<br />

Danke, liebe Eszter, dass du unter<br />

uns warst! Gott segne dich!<br />

Jürgen Daub


Die Masse zum Brodeln<br />

brachten kürzlich vier<br />

Rockbands, die bei der<br />

„Jesus Rock Night“ in Burbach<br />

auftraten. Damit wurde die Jugendwoche<br />

„WC 08 – Mach dich<br />

frisch“ eröffnet, die im Rahmen<br />

des 175. Jubiläumsjahres der Evangelischen<br />

Gemeinschaft Burbach<br />

stattfand.<br />

Nahezu tausend Jugendliche<br />

fanden den Weg in das große Zelt<br />

der Deutschen Zeltmission (dzm).<br />

Die dzm war neben der Ev. Gemeinschaft<br />

und dem <strong>CVJM</strong> Burbach<br />

Veranstalter der Jugendtage.<br />

Bereits eine Woche vorher waren<br />

die Organisatoren und zahlreiche<br />

fl eißige Helfer in Aktion getreten<br />

und hatten das Zelt sowie den<br />

„Fun Park“ auf dem Festplatz an<br />

der Leimekaute aufgebaut. Am<br />

Freitagabend fand schließlich<br />

die spektakuläre „Eröffnungsfeier“<br />

mit der zweiten „Jesus Rock<br />

Night“ statt. Vier teils international<br />

bekannte Bands sorgten für großartige<br />

Stimmung im Publikum.<br />

Den Auftakt machten „Destination<br />

Anywhere“ aus Betzdorf, die<br />

vor allem durch ihre originellen<br />

Blechblas-Einlagen überzeugten.<br />

Rockkonzert auf dem WC<br />

„Jesus Rock Night“ eröffnet Jugendwoche „WC 08“<br />

„Destination Anywhere“ aus Betzdorf überzeugten mit ihren originellen<br />

Blechblas-Einlagen bei der „Jesus Rock Night“.<br />

Mit Heimvorteil startete „Lyron“<br />

in den Abend. Die drei Jungs aus<br />

Burbach und Umgebung hatten<br />

eigene Songs im Punkrockstil im<br />

Gepäck. Aus den Niederlanden<br />

waren „Make up your Mind“ angereist,<br />

die die Stimmung auf den<br />

Siedepunkt brachten. Als „Headliner“<br />

traten zum Schluss schließlich<br />

„Crushead“ auf, wohl eine der<br />

bekanntesten deutschen Bands der<br />

christlichen Musikszene.<br />

Die Organisatoren der „Jesus<br />

Rock Night“ waren von der Resonanz<br />

im Publikum total überwältigt.<br />

„Wahnsinn, dass so viele Jugendliche<br />

gekommen sind“, freute<br />

sich Alexander Pörsch, der mit vielen<br />

Mitstreitern dem Rockkonzert<br />

entgegen gefi ebert hatte.<br />

<strong>CVJM</strong> Burbach<br />

- 7<br />

Fotos: <strong>CVJM</strong> Burbach


Fotos: Simon Stücher<br />

161 Trompeten, Flügelhörner, Posaunen,<br />

Tenorhörner und Tuben…<br />

jede Menge Blech, was am letzten<br />

März-Wochenende in der Jugendbildungsstätte<br />

in Wilgersdorf zusammenkam.<br />

Der regelrechte Boom in der Posaunenarbeit<br />

im <strong>CVJM</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />

<strong>Siegerland</strong> geht weiter. 161<br />

Nachwuchsmusiker aus Posaunenchören<br />

im ganzen Kreis Siegen-<br />

Wittgenstein trafen sich zu einer<br />

intensiven Schulung in der Jugendbildungsstätte<br />

Wilgersdorf.<br />

Das Oberthema der vier Tage war<br />

„Mit Leib und Seele“ – dazu wurde<br />

in Bibelarbeiten mit <strong>CVJM</strong>-Kreissekretär<br />

Martin Ditthardt thematisch<br />

gearbeitet. Die Kinder und Jugendlichen<br />

im Alter von 8–25 Jahren beschäftigten<br />

sich unter anderem mit<br />

der Frage, wie man seinen Glauben<br />

an Jesus Christus im Alltag leben<br />

kann.<br />

Musikalisch erklang es in der<br />

Jugendbildungsstätte von Donnerstag<br />

bis Sonntag ganz unter-<br />

Spiele beim Kennenlernabend.<br />

8 .<br />

Jede Menge Blech<br />

Choralblasen im Freien.<br />

schiedlich. In fünf Gruppenstufen<br />

mit verschiedenem Leistungsstand<br />

wurde an den musikalischen Fähigkeiten<br />

gearbeitet. Die rund 30<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

unter der Leitung von Benjamin<br />

Eibach hatten alle Hände voll zu<br />

tun – Tonbildung, Notenlehre, das<br />

Einüben ganz neuer Tonarten und<br />

Stücken – und nicht zuletzt, wenn<br />

es an die abendliche Nachtruhe<br />

ging. Überhaupt standen der Spaß<br />

und die Gemeinschaft bei der Jungbläserschulung<br />

ebenso im Vordergrund<br />

wie die Musik. Einen absolut<br />

würdigen Abschluss fand die<br />

Schulung mit dem Gottesdienst in<br />

der Mehrzweckhalle der Jugendbildungsstätte.<br />

Rund 400 Besucher<br />

hörten Vortragsstücke der einzelnen<br />

Gruppen aus unterschiedlichen<br />

musikalischen Stilrichtungen.<br />

Von Filmmusik („StarWars“, „Winnetou“)<br />

über schottische Volksweisen,<br />

einer Pop-Fanfare bis hin zu<br />

dem klassischen Choral mit Vorspiel.<br />

Eindeutiger Höhepunkt war<br />

das von sämtlichen Bläserinnen<br />

und Bläsern gemeinsam vorgetragene<br />

Spiritual „My Lord, what a<br />

morning“ nach einer Bearbeitung<br />

von Benjamin Eibach. Eine rundum<br />

gelungene Jungbläserschulung<br />

des <strong>CVJM</strong>-Posaunenverbands <strong>Siegerland</strong>,<br />

die Lust macht auf das<br />

nächste Event an gleicher Stelle im<br />

Herbst dieses Jahres.<br />

Daniel Schäfer


Fotos: Dieter Kreutz<br />

Tschechische evangelische Posaunenarbeit<br />

Eindrücke von der Reise nach Tschechien. Die Posaunenarbeit wächst<br />

und gedeiht.<br />

Auf Einladung unserer tschechischen<br />

Geschwister und Freunde<br />

waren meine Frau und ich Anfang<br />

April 2008 in Trebenice /Tschechien<br />

zur Gründung des Vereins<br />

„Consonare“ - Verein für evangelische<br />

Posaunenchöre in Tschechien<br />

- der sich für die Posaunenarbeit,<br />

die es dort bisher noch nicht<br />

gibt, einsetzen möchte.<br />

Durch eine Partnerschaft der<br />

deutschen Gemeinden Jonsdorf/<br />

Oberlausitz, in der es seit Jahrzehnten<br />

schon einen Posaunenchor<br />

gibt, mit der tschechischen<br />

Gemeinde Varnsdorf/Rumburk,<br />

entstand 2007 der erste tschechische<br />

Posaunenchor, der heute bereits<br />

zehn Mitglieder zählt.<br />

Dank der Unterstützung aus<br />

einem deutsch-tschechischen Zukunftfonds<br />

konnte der Bläser Tomaz<br />

Vajda als Posaunenwart angestellt<br />

werden. Er hat in kurzer<br />

Zeit bereits fünf neue Posaunenchöre<br />

aufgebaut und arbeitet daran,<br />

dass weitere folgen werden.<br />

Eine große Hilfe sind die von<br />

den Siegerländer Posaunenchören<br />

gespendeten gebrauchten Instru-<br />

mente. Bei unserer Bläsersenioren-<br />

Freizeit in Jonsdorf im August<br />

2007 konnten wir sie in Anwesenheit<br />

der tschechischen Geschwister<br />

übergeben. Fast alle Instrumente<br />

sind bereits im Einsatz.<br />

Leider ist Tomaz Vajda seit Mai<br />

arbeitslos, weil die staatliche Unterstützung<br />

wegfällt. Arbeitslosengeld<br />

erhält er nur für 6 Monate.<br />

Tschechien ist ein sehr armes Land<br />

mit hoher Arbeitslosigkeit.<br />

Der neue Verein „Consonare“<br />

bemüht sich um weitere Fördermittel,<br />

damit Tomaz Vajda ab Oktober<br />

wieder als Posaunenwart<br />

beschäftigt werden kann.<br />

Wir durften bereits spüren und<br />

sehen, wie Gott diese Arbeit in so<br />

kurzer Zeit hat wachsen lassen.<br />

So sehen wir es als eine Führung<br />

Gottes, dass der Kantor für Tschechien,<br />

Ladislav Morawetz – er studierte<br />

in Berlin u.a. Trompete – auf<br />

diese Arbeit aufmerksam wurde<br />

und sie sofort mit viel Engagement<br />

unterstützte.<br />

Er hat bereits einen Tag nach der<br />

Gründungsfeier des Posaunenvereins<br />

einen Termin bei der Kirchen-<br />

Synode in Prag vereinbart, um die<br />

Posaunenarbeit dort vorzustellen.<br />

Ohne Ladislav Morawetz wäre<br />

dieser Termin in naher Zukunft<br />

wohl kaum möglich geworden.<br />

Wer die Posaunenarbeit in<br />

Tschechien unterstützen möchte<br />

kann sich gerne bei mir melden:<br />

Dieter Kreutz, Gilsbacher Str. 11,<br />

57299 Burbach-Wahlbach,<br />

Tel. 02736/1621, Fax 02736/491173,<br />

e-mail www.Dieter-Kreutz@web.de<br />

Dieter Kreutz<br />

- 9


Der <strong>CVJM</strong>-Gesamtverband startet<br />

in diesem Jahr ein Mut machendes<br />

und Weg weisendes Projekt.<br />

„pack´s – <strong>CVJM</strong> aktiv für Ausbildung“<br />

setzt dort an, wo alle<br />

<strong>CVJM</strong>-Arbeit einmal begonnen<br />

hat: bei der Unterstützung und<br />

Begleitung benachteiligter junger<br />

Menschen. Der <strong>CVJM</strong> wurde 1844<br />

in London gegründet, um den Bedürfnissen<br />

junger Menschen zu<br />

begegnen, ihren Wünschen nach<br />

Bildung, Gesundheit, Heimat und<br />

Geborgenheit. Genau diesen diakonischen<br />

Ansatz von <strong>CVJM</strong>-Arbeit,<br />

der eine Seite unseres Dreiecks widerspiegelt,<br />

nimmt das Projekt des<br />

<strong>CVJM</strong>-Gesamtver<strong>bandes</strong> auf. Es<br />

geht darum, Jugendliche und junge<br />

Erwachsene zwischen 14 und 27<br />

Jahren zu begleiten, zu fördern und<br />

zu unterstützen.<br />

– Jeder zehnte Schüler in Deutschland<br />

verlässt die Schule ohne<br />

Abschluss.<br />

– Jeder fünfte Schüler ist ein „Risikoschüler“.<br />

– Unternehmen beklagen schlechte<br />

Rechtschreibung und mangelhafte<br />

Grammatikkenntnisse.<br />

– Ausbilder sind unzufrieden mit<br />

mathematischen Kenntnissen,<br />

Ausdrucksfähigkeit, Texterstellung<br />

und Texterfassung.<br />

Der <strong>CVJM</strong> packt dieses Problem<br />

an. Wir wollen junge Menschen<br />

begleiten, fördern und unterstützen,<br />

damit sie eine Chance auf einen<br />

Ausbildungsplatz bekommen.<br />

Ganz praktisch heißt das:<br />

– Förderung zur Erlangung des<br />

Schulabschlusses<br />

– Hilfe bei der Ausbildungsplatzsuche<br />

und bei der Bewerbung<br />

10 .<br />

pack´s –<br />

<strong>CVJM</strong> aktiv für Ausbildung<br />

– Begleitung in der Schule, im<br />

Praktikum oder in der Ausbildung<br />

– Mitfinanzierung eines Ausbildungsplatzes<br />

Dr. Wolfgang Neuser, der Generalsekretär<br />

des <strong>CVJM</strong>-Gesamtver<strong>bandes</strong>,<br />

schreibt zu dieser Initiative:<br />

„Pack´s, das sagen wir jungen<br />

Menschen – pack´s an! Kümmere<br />

dich um dein Leben, deine Ausbildung.<br />

Pack´s, das sagen wir aber<br />

auch uns als <strong>CVJM</strong>. Pack´s an, auch<br />

diese Aktion für Ausbildung. Es<br />

ist eine Not in unserer Zeit – auch<br />

wenn die wirtschaftliche Lage<br />

etwas besser geworden ist. Dennoch<br />

benötigt jeder einzelne junge<br />

Mensch, der keinen Ausbildungsplatz<br />

hat, Unterstützung. Denn er<br />

ist ein Geschöpf Gottes, ist begabt<br />

und braucht Förderung, die nötig<br />

ist, damit er seinen Weg, seinen<br />

Platz findet und seine Gaben einsetzen<br />

und entfalten kann. Dazu<br />

wollen wir als <strong>CVJM</strong> beitragen und<br />

sehen das als eine Dimension des<br />

Missionsauftrages.“<br />

Wie kann das nun ganz praktisch<br />

aussehen? Der <strong>CVJM</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />

wird „pack´s“ im <strong>Siegerland</strong> ans<br />

Rollen bringen und die Vereine aktiv<br />

unterstützen. „Pack´s“ startet<br />

deutschlandweit mit Aktionstagen<br />

vom 6.-8. Juni 2008 und läuft dann<br />

für die Dauer von mindestens fünf<br />

Jahren. Für den <strong>CVJM</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />

wird „pack´s“ in den nächsten<br />

Jahren eine wichtige und zentrale<br />

Aufgabe sein. Der Projektleiter<br />

von „pack´s“ , Volker Sauerbrey,<br />

berichtete kürzlich von seiner Vision,<br />

warum „pack´s“ die Arbeit des<br />

<strong>CVJM</strong> bereichern werde:<br />

– weil alle daran mitarbeiten<br />

können, junge und ältere , wird<br />

dadurch ein ganz neues Gemeinschaftsgefühl<br />

entstehen<br />

im <strong>CVJM</strong><br />

– weil wir ganze neue Zielgruppen<br />

in den Blick bekommen<br />

und Jugendliche mit dem Evangelium<br />

erreichen, die bislang<br />

nur selten oder gar nicht in unseren<br />

Gruppen vorkommen,<br />

– weil wir durch die Zusammenarbeit,<br />

vor allem mit Hauptschulen,<br />

Jugendliche erreichen,<br />

die zum Glauben kommen und<br />

Mitarbeiter werden können, die<br />

uns auch vor Ort erhalten bleiben,<br />

weil sie nicht zum Studieren<br />

weggehen.<br />

Zu Beginn der Aktion wird es<br />

konkret um die Begleitung von<br />

Schülern und Auszubildenden gehen.<br />

Dazu werden Paten gebraucht,<br />

die über Zeit, Berufs- und Lebenserfahrung<br />

verfügen und vor allem<br />

ein Herz für Jugendliche haben.<br />

Menschen im Alter von 50 plus<br />

eignen sich dafür besonders. Diese<br />

Ausbildungsbegleiter werden vom<br />

<strong>CVJM</strong>-<strong>Kreisverband</strong> unterstützt,<br />

geschult und gefördert. Durch ein<br />

solches Patenschaftsmodell werden<br />

Jugendliche gezielt und individuell<br />

für die Ausbildung vorbereitet. Ihre<br />

Chance eine Ausbildung zu packen,<br />

vergrößert sich. Durch die persönliche<br />

Begleitung werden Schwächen<br />

frühzeitiger erkannt und können<br />

individueller gefördert werden.<br />

Dieses so genannte Coaching eignet<br />

sich auch bei Jugendlichen mit<br />

schlechten schulischen Leistungen.<br />

In Zusammenarbeit mit örtlichen<br />

Hauptschulen bietet der <strong>CVJM</strong> ein<br />

Coaching-Projekt an. Schüler er


halten einen Coach vom <strong>CVJM</strong> mit<br />

dem gemeinsamen Ziel, den qualifi<br />

zierten Hauptschulabschluss zu<br />

erreichen. Der Begriff „Coach“ wird<br />

übrigens von Jugendlichen akzeptiert.<br />

Alle großen Sportler haben<br />

einen Trainer, einen persönlichen<br />

Coach, um erfolgreich zu sein.<br />

Darüber hinaus wird der <strong>CVJM</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong> <strong>Siegerland</strong> Netzwerke<br />

aufbauen zwischen <strong>CVJM</strong>,<br />

Konfi Castle<br />

Wer gewinnt - Pfarrer Jochen Wahl oder die<br />

Konfi s?<br />

Ende Februar verwandelte sich die<br />

Jugendbildungsstätte in Wilgersdorf<br />

zu einer echten Konfi rmandenburg.<br />

Das Haus platzte fast aus<br />

allen Nähten, da rund 120 Konfi rmanden<br />

und Katechumenen der<br />

Kirchengemeinde Burbach, sowie<br />

knapp 40 Mitarbeiter, Einzug hielten.<br />

Es war das erste Konfi Castle im<br />

<strong>Siegerland</strong>, das den Konfi rmandenunterricht<br />

enger mit der Arbeit des<br />

<strong>CVJM</strong> vernetzen soll. In den vier<br />

Tagen wurde der großen Gruppe<br />

ein vielfältiges und abwechslungsreiches<br />

Programm geboten.<br />

Jeden Morgen gab es nach dem<br />

Frühstück eine Power-Hour, in der<br />

Lieder gesungen, Gemeinschaft geteilt<br />

und Verkündigungen zu vier<br />

„Ich-bin-Worten“ Jesu gehalten<br />

Firmen, Schulen, Verbänden und<br />

Institutionen, die sich mit dem Thema<br />

Ausbildung beschäftigen. Alles<br />

mit dem Ziel, vor allem benachteiligte<br />

junge Menschen auf ihrem<br />

Weg zur Ausbildung zu begleiten,<br />

zu fördern und zu unterstützen.<br />

Der <strong>CVJM</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Siegerland</strong><br />

bringt „pack´s“ im <strong>Siegerland</strong><br />

ins Rollen und möchte aktiv<br />

dazu beitragen, dass Jugendliche<br />

wurden. Danach gab<br />

es eine Zeit, in der<br />

die Konfi rmanden<br />

und Katechumenen<br />

sich in Kleingruppen<br />

trafen, um sich zu<br />

dem Gehörtem auszutauschen<br />

und über<br />

Glaubensfragen zu<br />

diskutieren.<br />

Gerade durch diese<br />

Kleingruppenzeit bot<br />

sich Raum für den<br />

persönlichen Kontakt<br />

zwischen Mitarbeitern<br />

und Teenagern.<br />

In zahlreichen Workshops<br />

konnten sich die Teilnehmer<br />

ausprobieren, zum Beispiel<br />

beim Bauen von Raketen, Gitarrespielen<br />

lernen, Kegeln,<br />

Tanzen, und vielem mehr…<br />

Zwischen allen Programmpunkten<br />

gab es zusätzliche<br />

Angebote, wie eine Cocktailbar,<br />

eine SingStar-Station<br />

und einen Aufenthaltsraum<br />

mit Gesellschaftsspielen, wo sich<br />

die Teens aufhalten und der Langeweile<br />

ausweichen konnten.<br />

Der letzte gemeinsame Abend,<br />

unter dem Motto „Der besondere<br />

Abend“, konnten die Teens an den<br />

von Mitarbeitern liebevoll dekorierten<br />

Stationen ihre eigenen Erfahrungen<br />

machen: mit Nägeln ihre<br />

ihre Zukunft erfolgreich gestalten.<br />

Dazu werden engagierte Anpacker<br />

benötigt. Für weitere Informationen,<br />

Fragen und Anregungen zu<br />

„pack´s“, wenn Sie Ideen für Bildung<br />

und Ausbildung haben oder<br />

wenn Sie das Projekt aktiv unterstützen<br />

wollen, können Sie sich<br />

gerne an Dorothee Pfrommer oder<br />

an mich wenden.<br />

Thomas Jung<br />

Sünden an ein großes Holzkreuz<br />

schlagen, für jemanden eine Kerze<br />

anzünden oder sich segnen lassen.<br />

Eine ganz besondere Station war<br />

die „Festmachstation“, an der einige<br />

Teilnehmer mit Mitarbeitern redeten<br />

und dann ihr Leben an Jesus<br />

übergaben.<br />

Mit dem Resümee, dass es eine gelungene<br />

Freizeit mit gutem Inhalt<br />

und vor allem viel Spaß dabei war,<br />

verließen die 120 Teilnehmer, die<br />

Pfarrer der Kirchengemeinde, die<br />

Beim „heißen Draht“ kommt es auf Fingerspitzengefühl<br />

und eine ruhige Hand an.<br />

ehrenamtlichen Mitarbeitenden<br />

der <strong>CVJM</strong> und die beiden Kreissekretäre<br />

Anke Schwarz und Martin<br />

Ditthardt am Sonntagmittag das<br />

Konfi Castle. Somit wurde die Jugendbildungsstätte<br />

wieder zu jener,<br />

die sie vier Tage zuvor war.<br />

Anna-Lena Lindemann<br />

- 11<br />

Fotos: Anke Schwarz


Mitarbeitertag in Oberdielfen<br />

Um die Zusammenarbeit zwischen<br />

den <strong>CVJM</strong>s in der Kirchengemeinde<br />

Rödgen zu verbessern trafen<br />

sich zum wiederholten Male ca.<br />

40 Mitarbeiter aus den <strong>CVJM</strong>s von<br />

Anzhausen, Flammersbach, Nieder-<br />

und Oberdielfen und Obersdorf<br />

sowie den jeweiligen Sonn-<br />

12 .<br />

tagsschulen.<br />

Nach dem Impulsreferat der<br />

leitenden Sekretärin Dorothee<br />

Pfrommer zum Jahresthema „Mit<br />

Leib und Seele – mit allen Sinnen<br />

glauben“ wurde in Gruppen überlegt,<br />

wie das bei jedem persönlich<br />

aussieht. Ist jeder immer mit Leib<br />

und Seele dabei? Wie reagiert man<br />

als Christ, wenn mich meine Mitmenschen<br />

auf die Probe stellen.<br />

Reinhard Schäfer, Vorsitzender des<br />

Bildungsbeirates, moderierte die<br />

Präsentation der Gruppenarbeiten<br />

und den anschließenden Austausch<br />

im Plenum.<br />

Der Nachmittag, der vom <strong>CVJM</strong><br />

Oberdielfen als Gastgeber hervorragend<br />

organisiert wurde, endete<br />

nach einem leckeren Abendessen<br />

mit einer gemeinsamen Abendmahlsfeier.<br />

Fritz Martin Klein<br />

„Gott schickt<br />

die Senioren<br />

nicht in Rente<br />

sondern auf<br />

Reise“<br />

Das war einer der Sätze von<br />

Brunhilde Blunck, Essen, ehemalige<br />

<strong>CVJM</strong>-Generalsekretärin des<br />

Westbundes, beim diesjährigen Senioren-Treffen<br />

des Kreisver<strong>bandes</strong><br />

in der Hammerhütte im Rahmen<br />

ihres Referates über unser Jahresthema<br />

„Mit Leib und Seele – mit<br />

allen Sinnen glauben“.<br />

Es gab zahlreiche freie Stühle<br />

oder anders gesagt: Der Senioren-<br />

Beirat hätte sich eine bessere Beteiligung<br />

gewünscht. Aber dennoch:<br />

Es war eine rundum gelungene<br />

Veranstaltung.<br />

Brunhilde Blunck beleuchtete<br />

das Jahresthema besonders für ältere<br />

Menschen. Der biblische Befund,<br />

im Gebet des Psalmisten aus Psalm<br />

139 festgemacht: „ Ich danke dir,<br />

dass ich wunderbar gemacht bin!“<br />

war der rote Faden, der die verschiedenen<br />

Enden von Leib, Seele<br />

und Geist miteinander verband.


Foto: privat<br />

Dieses dankbare Lob gilt insbesondere<br />

für älter gewordene Menschen,<br />

die als Christen auch in der<br />

Gefahr stehen, über altersbedingte<br />

Gebrechen zu klagen. Das altbekannte<br />

Sprichwort „ „Wer rastet,<br />

der rostet!“ gilt auch für uns Seniorinnen<br />

und Senioren, die nach<br />

dem Lob über die wunderbare<br />

Schöpfung, Bewahrung und Hilfe<br />

sich aufmachen (sollen) zu vielerlei<br />

Diensten an den zahlreichen Bau-<br />

stellen im Reich Gottes.<br />

Kreispräses Thomas Jung informierte<br />

über die aktuelle Arbeit<br />

aus dem <strong>Kreisverband</strong>. Dabei war<br />

ihm besonders wichtig, die bundesweite<br />

Aktion „pack’s – Ideen<br />

für Bildung und Ausbildung“ des<br />

<strong>CVJM</strong>-Gesamtver<strong>bandes</strong> auf <strong>Kreisverband</strong>sebene<br />

aktiv zu unterstützen<br />

und umzusetzen. Bei diesem<br />

Projekt werden gerade auch Senioren<br />

gebraucht, die z. B. eine Paten-<br />

Steckbrief von Michaele Müller:<br />

Michaele Müller mit ihrer Familie<br />

und ihrem Patenkind vor dem<br />

Dom in Köln.<br />

Seit etwas mehr als einem Jahr<br />

bin ich in der Verwaltung des <strong>CVJM</strong><br />

Kreisver<strong>bandes</strong>-<strong>Siegerland</strong> in der<br />

Jugendbildungsstätte tätig. Viele<br />

von Ihnen haben mich bisher nur<br />

am Telefon kennengelernt. Deshalb<br />

möchte ich mich kurz vorstellen:<br />

Mein Name ist Michaele Müller,<br />

ich bin seit 10 Jahren mit meinem<br />

Mann Jürgen verheiratet und im<br />

April 2003 wurde unsere Tochter<br />

Yael-Marie geboren. Nach meiner<br />

Ausbildung zur Bürokauffrau/<br />

Fremdsprachenkorrespondentin<br />

war ich 20 Jahre im Controlling eines<br />

Maschinenbaukonzerns tätig<br />

und habe während meines Erziehungsurlaubes<br />

für zwei Unternehmensberater<br />

die laufende Geschäftsbuchhaltung<br />

getätigt.<br />

schaft für einen Auszubildenden<br />

übernehmen. Ihr Senioren und<br />

Seniorinnen, wendet euch an den<br />

Kreispräses, der kann euch weitere<br />

Informationen geben.<br />

Posaunen -und Männerchor des<br />

<strong>CVJM</strong> Wilgersdorf, eine Abordnung<br />

der lebendigen Jugendarbeit<br />

„Just more“ und natürlich auch<br />

der Senioren-Männerchor trugen<br />

zum Gelingen des Treffens bei.<br />

khh<br />

In meiner Freizeit leite ich eine<br />

Mutter- und Kindturngruppe, bin<br />

in meiner Gemeinde aktiv in der Familiengottesdienstvorbereitung<br />

und<br />

Elternratsmitglied des katholischen<br />

Kindergartens in Werthenbach.<br />

Beim <strong>CVJM</strong> <strong>Kreisverband</strong> habe<br />

ich am 1. Februar 2007 zunächst im<br />

Sekretariat angefangen.<br />

Seit diesem Jahr bin ich halbtags<br />

in der Verwaltung tätig, Schwerpunkte<br />

sind das Rechnungswesen,<br />

Sekretariat und Betreuung des Fördervereins.<br />

Erreichen können Sie mich von<br />

Dienstag – Freitag unter der Tel.:<br />

02739/8953-34, E-Mail:<br />

m.mueller@cvjm-siegerland.de<br />

Michaele Müller<br />

- 13


Foto: Helga Hein<br />

Senioren-Café<br />

„Himmelstorte“ im Café Jubilee<br />

Ein verheißungsvoller Blick auf<br />

die Kuchentheke.<br />

Trotz oder wegen des regennassen<br />

Wetters ist das Seniorencafé im<br />

April sehr gut besucht. 35 Seniorinnen<br />

und Senioren aus unserem<br />

<strong>Kreisverband</strong> sind der Einladung<br />

des Beirates gefolgt und wollen<br />

14 .<br />

sich den Kuchen, den die Wilgersdorfer<br />

Frauen selbst backen,<br />

schmecken lassen. Ein Blick auf die<br />

verlockende Kuchentheke ist verheißungsvoll.<br />

Ein ausführliches Programm ist<br />

dabei nicht nötig. Gute Gespräche,<br />

einige Lieder und vor allem zahlreiche<br />

Siegerländer Anekdoten,<br />

von Gerhard Stötzel aus Fellinghausen<br />

vorgetragen, sorgen für<br />

eine fröhliche Atmosphäre.<br />

Hier nur zwei Beispiele:<br />

Ein Kreuztaler möchte mit der<br />

Bahn nach Limburg fahren. Der<br />

Beamte am Bahnschalter fragt ihn:<br />

„Über Gießen oder über Marburg?“<br />

„ Nein, über Pfi ngsten!“<br />

Zwei Fellinghäuser besuchen<br />

Frühjahrskreisvertretung<br />

Kreispräses Thomas Jung berichtet<br />

über das vergangene Jahr.<br />

Thomas Jung begrüßte erstmals<br />

die Teilnehmer einer Frühjahrskreisvertretung.<br />

Schließlich war er<br />

erst im Anschluss der Veranstaltung<br />

im April 2006 als Kreispräses<br />

und Nachfolger von Jürgen Daub<br />

gewählt worden.<br />

Nach der Begrüßung mit der<br />

Tageslosung und den Regularien,<br />

wie Feststellung der Anwesenheit,<br />

trug er seinen Bericht vor. Hierbei<br />

bezog er sich nochmals auf die<br />

Jahreslosung 2007 aus Jeremia 43,<br />

19a „Gott spricht: Siehe, ich will<br />

ein Neues schaffen, jetzt wächst es<br />

auf, erkennt ihr´s denn nicht?“<br />

In seiner Rückblende berichtete<br />

er über die Arbeit des letzten Jahres,<br />

die nicht nur schön, sondern<br />

auch anstrengend gewesen war.<br />

„gemeinsam danach trachten wollen…“<br />

so betonte Thomas Jung die<br />

Pariser Basis, wonach man „im<br />

<strong>CVJM</strong> nie alleine unterwegs ist“.<br />

Er bezog das nicht nur auf die Arbeit<br />

im <strong>Kreisverband</strong>, sondern auf<br />

den Kölner Dom. Der eine ruft<br />

begeistert; „Nää, wat is dat för en<br />

herrliche Akkustik!“ Der andere<br />

antwortet; „ En jo, itzend, wo du<br />

dat sääst, rüchen ich et ooch!“<br />

Und als uns die Leitende Sekretärin<br />

kurz begrüßte, fragte Gerhard<br />

Stötzel: „Frau Pfrommer, Sie<br />

kennen doch sicher die östlichste<br />

Stadt von Baden–Württemberg? –<br />

Hanoi!“<br />

Für Mai ist die Kegelbahn gebucht.<br />

Ihr Senioren und Seniorinnen,<br />

auf zum Senioren-Cafe – jeden ersten<br />

Samstag im Monat von 14.00<br />

Uhr bis 17.00 Uhr!<br />

khh<br />

alle <strong>CVJM</strong>er.<br />

Als wichtige Einschnitte im vergangenen<br />

Jahr nannte er die Verabschiedung<br />

von Oliver Günther<br />

und die Ankündigung des Abschiedes<br />

von Anke Schwarz, die<br />

den <strong>Kreisverband</strong> in diesem Jahr<br />

verlassen hat. Beiden wünschte er<br />

an dieser Stelle nochmals Gottes<br />

Segen für ihre neuen Aufgaben<br />

und ihren weiteren persönlichen<br />

und berufl ichen Lebensweg.<br />

Nachdem Dorothee Pfrommer<br />

im Rahmen der Herbstkreisvertretung<br />

2007 in ihr Amt als leitende<br />

Sekretärin eingeführt wurde,<br />

wird Katrin Dörr ab September die<br />

Nachfolge von Anke Schwarz antreten.<br />

Nach einem Imbiss nahm Dorothee<br />

Pfrommer zur aktuellen<br />

personellen Situation in der Ju-


Das „Parlament“ im <strong>Kreisverband</strong> – unsere Kreisvertretung.<br />

gendbildungsstätte Stellung.<br />

Eine Herausforderung stellen<br />

der krankheitsbedingte Ausfall<br />

von Reiner Füchtenschnieder und<br />

das altersbedingte Ausscheiden<br />

von Helmut Weth im Herbst dieses<br />

Jahres dar. Die Nachfolge von<br />

Helmut Weth hat Michaele Müller<br />

mit einer Halbtagsstelle bereits<br />

angetreten. Die Ausschreibung<br />

der zweiten Halbtagsstelle wurde<br />

aufgrund des Personalengpasses<br />

vorgezogen. Sie dankte für das Engagement<br />

aller Beteiligten und bat<br />

gleichzeitig um Verständnis für die<br />

personell angespannte Situation in<br />

der Jugendbildungsstätte.<br />

Schatzmeister Friedrich Seidel<br />

trug in gewohnter Souveränität<br />

seinen Kassenbericht vor. Neben<br />

der Jahresrechnung wurde auch<br />

der Stellenplan und die Planzahlen<br />

für das laufende Jahr vorgestellt.<br />

Insgesamt liegt der <strong>Kreisverband</strong><br />

mit den Zahlen im Plan. Das gilt<br />

auch für das Spendenaufkommen<br />

und die Belegung der Jugendbildungsstätte.<br />

Die Jahresrechnung wurde<br />

durch die Kassenprüfer Horst<br />

Brandenburger und Heinz Paschke<br />

geprüft. Sie beantragten Entlastung<br />

des Vorstandes, die von der<br />

Versammlung erteilt wurde. Heinz<br />

Paschke wurde anschließend als<br />

Kassenprüfer wiedergewählt.<br />

Außerdem wurden die Bundesvertreter<br />

für drei Jahre gewählt. Es<br />

sind Jürgen Daub, Elisabeth Fley,<br />

Dietmar Lehmann, Friedhelm Gerhardt,<br />

Kim Willwacher, Katharina<br />

Scheibe und Hendrik Ney.<br />

Hildegard vom Baur, Generalsekretärin<br />

des <strong>CVJM</strong> Westbundes<br />

und zukünftig zuständig für<br />

das <strong>Siegerland</strong>, grüßte die Kreisversammlung.<br />

Ihr Anliegen war<br />

das Gebet für das Christival in<br />

Bremen. Außerdem lud sie herzlich<br />

ein zum 160. Geburtstag des<br />

Westbundes am 13./14. September<br />

in Wuppertal. Im nächsten Jahr<br />

fi ndet wieder eine Bundesmitarbeitertagung<br />

in Borkum statt. Vervollständigt<br />

wurde das Programm<br />

durch den Bericht über die <strong>CVJM</strong>-<br />

Stiftung sowie Informationen aus<br />

<strong>Kreisverband</strong> und Westbund.<br />

Text und Fotos Fritz-Martin Klein<br />

- 15


Am Anfang eine sachliche Klarstellung:<br />

Kalkutta liegt nicht am<br />

Ganges! Dr. Ludwig Brügmann,<br />

früher Chefarzt im Ev. Krankenhaus<br />

Kredenbach und Referent<br />

bei der Gesprächsreihe „<strong>CVJM</strong><br />

im Gespräch“, stellte zu Beginn<br />

klar, dass Kalkutta an einem Nebenstrom<br />

des Ganges liegt. Vico<br />

Torriani hatte in einem früheren<br />

Schlager die Wahrheit also nicht<br />

ganz getroffen.<br />

Die wirkliche Wahrheit schilderte<br />

indes Dr. Brügmann, der<br />

im vergangenen Jahr für eine geraume<br />

Zeit in einem der Slums in<br />

Bombay lebte und arbeitete. Im<br />

Rahmen der Aktion „Ärzte für die<br />

Dritte Welt“ half er als „German<br />

Doctor“, das größte Elend unter<br />

den dort lebenden Menschen zu<br />

lindern. Erschüttert ist er heute<br />

noch, wie in einem Schwellenland<br />

wie Indien mit steiler wirtschaftlicher<br />

Aufwärtsentwicklung viele<br />

Menschen „nicht in Armut, sondern<br />

buchstäblich im Elend“ leben<br />

müssen. In der überbevölkerten<br />

und – auf dem Papier – der größten<br />

Demokratie der Welt leben 1,1<br />

Milliarden Menschen. Einige wenige<br />

sind steinreich und sehr viele<br />

der „unteren Kasten“ und der so<br />

genannten „Unberührbaren“ leben<br />

16 .<br />

„Kalkutta liegt am Ganges ...“<br />

Kreuztaler Arzt arbeitete in einem indischen Slum<br />

in unbeschreiblichem Elend. Während<br />

die Wellblechbehausungen<br />

im Slum noch Schutz bieten, leben<br />

Hunderttausende Tag und Nacht<br />

auf nackter Straße. Anstrengende<br />

Hitze und Luftfeuchtigkeit, Smog<br />

und Gestank, ständiger Lärm sowie<br />

Ungeziefer<br />

wie Ratten und<br />

Kakerlaken, davon<br />

wusste Ludwig<br />

Brügmann zu berichten.<br />

Das jahrtausendelang<br />

praktizierte<br />

hinduistische Kastenwesen,<br />

zwar<br />

seitens der indischen<br />

Regierung offi ziell aufgehoben,<br />

ist aber real in den Köpfen und<br />

im Alltag noch gegenwärtig und<br />

wird gelebt. Dies erklärt die vorherrschenden<br />

gesellschaftlichen<br />

Unterschiede und das isolierte Leben<br />

in den einzelnen Schichten der<br />

Bevölkerung. Der Hinduismus mit<br />

seinen verschiedenen Gottheiten,<br />

an die etwa 80 % der Inder glauben,<br />

sei, so Brügmann, mehr eine<br />

Lebensweise als eine Religion,<br />

so wie wir Christen unseren<br />

Glauben verstehen. Vieles in Indien<br />

sei für unsere Denkweise kaum<br />

verständlich und nachvollziehbar.<br />

Als Arzt in einem indischen<br />

Slum zu arbeiten, sei unter den<br />

gegebenen hygienischen Umständen<br />

kaum vermittelbar. Der<br />

Hunger und die chronische Unterversorgung<br />

an z.B. Eiweißen<br />

und Vitaminen, also den eigentlichen<br />

Bausteinen des Lebens, sei<br />

erschreckend und führe zu einer<br />

Fülle von Krankheiten. Man habe<br />

sich auf bestimmte Maßnahmen<br />

beschränken müssen, z.B. auf im<br />

großen Stil notwendige Impfungen<br />

oder die Bekämpfung der zurzeit<br />

sich stark verbreitende Tuberkulose.<br />

Die Versorgung mit den<br />

Grundnahrungsmitteln für die<br />

Ärmsten sei bei weltweit steigenden<br />

Marktpreisen alles andere als<br />

gesichert. Es fehle in den Slums


Foto: <strong>CVJM</strong>-Westbund<br />

dramatisch an sanitären<br />

Einrichtungen. Nicht<br />

selten trieben Leichen im<br />

Fluss, aus dem auch das<br />

Trinkwasser geschöpft<br />

werde. Viele Menschen<br />

mit lebensbedrohenden<br />

Erkrankungen hätten<br />

nicht angemessen versorgt<br />

werden können.<br />

„Wie die Häuser in den<br />

Elendsvierteln verfallen,<br />

so verfallen die Menschen<br />

auch. Aber im<br />

Elend noch lächeln können,“<br />

so Dr. Brügmann,<br />

„das haben wir nicht selten<br />

erlebt.“<br />

Ein mehr als eindrucksvoller<br />

Abend mit vielen Fragen und<br />

Mehr als eine viertel Millionen<br />

Stunden war Bernd Reininghaus<br />

im <strong>CVJM</strong> Westund angestellt. Wer<br />

das mal schnell in Jahre umrechnet,<br />

kommt auf stolze 30 Jahre.<br />

Die waren am 1. April diesen Jahres,<br />

seinem letzten Arbeitstag, auf<br />

den Tag genau vergangen. Am 12.<br />

April wurde Bernd Reininghaus<br />

in Rodenroth verabschiedet. Viele<br />

versuchten Antworten. „Verstehen<br />

können wir vieles in einem<br />

solchen Land nicht“, das gab der<br />

262.992 Stunden im<br />

<strong>CVJM</strong> Westbund<br />

Freunde, <strong>CVJM</strong>er, Weggefährten<br />

und seine Familie erinnerten sich<br />

gemeinsam an die vergangene Zeit<br />

und feierten den Übergang in den<br />

Ruhestand. Ruhestand? Weit gefehlt!<br />

Wer Bernd kennt, weiß genau,<br />

wie unwahrscheinlich es ist,<br />

dass er sich nur gemütlich in den<br />

Sessel setzt und es sich gut gehen<br />

lässt. Neben Fahrradfahren, Wandern,<br />

Reisen und natürlich Grillen<br />

wird es sich Bernd nicht nehmen<br />

lassen, am Reich Gottes weiterzubauen.<br />

Deshalb kann man nur<br />

wünschen: Einen gesegneten Unruhestand!<br />

Als Westbundsekretär<br />

war er ja schon viel unterwegs, ca.<br />

700.000 Kilometer legte er in seinen<br />

30 Jahren zurück.<br />

Wir können im <strong>CVJM</strong> <strong>Siegerland</strong><br />

froh und dankbar sein für die her-<br />

Referent gerne zu. Für<br />

die Besucher aus den<br />

verschiedenen Kreuztaler<br />

<strong>CVJM</strong>-Vereinen blieb<br />

zweierlei: Der Dank an<br />

unseren Gott für die vielen<br />

Wohltaten, die wir<br />

hier und täglich erfahren,<br />

aber auch die Suche nach<br />

den Wurzeln des Elends<br />

in einigen Teilen dieser<br />

Welt und den uns von<br />

Gott gegebenen Auftrag<br />

für jeden einzelnen, sich<br />

für Gerechtigkeit einzusetzen,<br />

wo und wie immer<br />

das möglich ist.<br />

Ulrich Hadem<br />

vorragende Regionalbetreuung<br />

durch Bernd. Viele Vereine lernten<br />

seine ruhige und besonnene Art sowie<br />

seinen Rat in Krisensituationen<br />

zu schätzen. Seine präzisen Fragen<br />

haben bei mancher Gesamtvorstandssitzung<br />

den Blick in die Weite<br />

oder aber auch auf den Kern der<br />

Sache gelenkt. Deshalb sei Bernd<br />

noch mal an dieser Stelle ein herzliches<br />

„Vielen Dank!!!“ gesagt.<br />

Wir wünschen Bernd Reininghaus<br />

viele gute Eindrücke und Begegnungen<br />

zu Rad und zu Fuß, viel<br />

Kreativität beim Nutzen der neuen<br />

Freiräume, Freude mit der immer<br />

größer werdenden Familie und vor<br />

allen Dingen ein gerütteltes Maß<br />

voll Gottes Segen. Ein herzliches<br />

Shalom aus dem <strong>Siegerland</strong>!<br />

Andreas Kämpf<br />

- 17


Shalom Shalom Anke! Anke! – niemals niemals geht geht<br />

man man so ganz.<br />

ganz.<br />

Am Sonntag, dem 30. März, trafen<br />

sich zahlreiche Freunde, Bekannte<br />

und Weggefährten aus dem<br />

<strong>Kreisverband</strong> in der Jugendbildungsstätte<br />

Wilgersdorf, um Anke<br />

Schwarz einen gebührenden Abschied<br />

zu bereiten. Anke hat sich<br />

dazu entschlossen, ab dem 1.April<br />

2008 die Nachfolge als Westbundsekretärin<br />

von Bernd Reininghaus<br />

anzutreten. Das heißt, dass sie<br />

dem <strong>Siegerland</strong> nicht ganz verloren<br />

geht, sondern wie Kreispräses<br />

Thomas Jung treffend formulierte<br />

„nur ihr Spielfeld vergrößert hat“.<br />

Der Abend startete mit einem<br />

Gottesdienst, bei dem Anke einige<br />

Segensworte mit auf den Weg gegeben<br />

wurden. Für die Liedbegleitung<br />

sorgte die Just-More-Band<br />

und die Ausbilder der Jungbläserschulung<br />

erfreuten mit ihren Beiträgen.<br />

Die Predigt von Kreissekretär<br />

Martin Ditthardt stand unter dem<br />

Motto „Just More – einfach mehr“.<br />

Es sei menschlich, immer mehr<br />

haben zu wollen. Dies sei aber<br />

in Bezug auf Glauben schwer zu<br />

erreichen. Oft helfe die Konzentration<br />

auf das Wesentliche. Jesus<br />

sagt: „Will mir jemand nachfolgen,<br />

der verleugne sich selbst und<br />

nehme sein Kreuz auf sich und<br />

folge mir. Denn wer sein Leben<br />

erhalten will, der wird‘s verlieren;<br />

wer aber sein Leben verliert um<br />

meinetwillen, der wird‘s fi nden.“<br />

18 .<br />

Anke Schwarz als Kreissekretärin verabschiedet<br />

Niemals geht man so ganz<br />

(Matth.16,24.25). Glaube sei keine<br />

Privatsache, zu einem Mehr<br />

im Glauben gehöre das Bekennen<br />

zu Gott und seine Verkündigung<br />

im ganzen Leben. Ein weiterer<br />

Punkt, um dieses Mehr zu erfahren,<br />

sei die Orientierung an der<br />

Frage „Was würde Jesus tun?“<br />

Eine Nachfolge, die sich an Jesus<br />

ausrichte, enge nicht ein, sondern<br />

schenke Freiheit. Das Vertrauen<br />

Ein weiterer Höhepunkt des<br />

Gottesdienstes war der Auftritt<br />

der Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

von Just More, die zu<br />

diesem Anlass ein eigenes Abschiedslied<br />

für Anke gedichtet<br />

hatten. Es war sehr bewegend in<br />

die etwa 80 jungen Gesichter zu<br />

schauen, denen der Abschied von<br />

Anke sichtlich schwer fi el, und<br />

den ehrlichen Text zu hören:<br />

Niemals gehst du so ganz – Abschiedslied der „Just-Moreler“<br />

Wenn man Abschied nimmt, ist noch unbestimmt,<br />

wann man sich wird wiederseh‘n.<br />

Sing wir‘n Abschiedslied, das sich um dich nur dreht,<br />

um deinen Weg und Vieles mehr.<br />

Wer seine Sachen packt, sucht wo er hingehört, doch der<br />

CV bleibt ja dein Zuhaus’.<br />

Du lässt vieles hier, Anke wir danken dir für<br />

JUST MORE und dein offnes Ohr.<br />

Du wirst weiter geh’n, manche Träne seh’n,<br />

so ein Abschied ist noch kein Tod.<br />

Wenn es noch so schmerzt, wir lassen dich zieh‘n,<br />

denn du hast noch vieles vor.<br />

Fang was Neues an, leg dein Herz hinein und sieh zu,<br />

wie Gott es nutzt.<br />

Also lass uns los - sieh‘ die Welt ist groß und Gott<br />

selbst bahnt dir schon den Weg.<br />

Wir versprechen dir, wir steh‘n hinter dir, wenn dein<br />

Weg zum Westbund führt.<br />

Wir sagen nicht „Leb wohl“. Das Wort klingt leer und hohl,<br />

Wir sagen „Tschau“ und „bis bald“. Nun ist‘s Zeit zu gehen, nicht zurück<br />

zu sehn. Doch Erinnerung‘ bleiben bestehen!<br />

Niemals geht man so ganz, irgendwas von dir bleibt hier, es hat seinen<br />

Platz immer bei uns.<br />

Nie verlässt du uns ganz, irgendwas von uns geht mit. Es hat seinen<br />

Platz immer bei dir!<br />

in Jesus sei das Mehr im Glauben. Im Anschluss an den Gottes- Gottes-<br />

Dazu gehöre auch, Neues zu wadienst hatte das Küchenteam der<br />

gen, Belastendes bei ihm abzuge- Jugendbildungsstätte einige Köstben,<br />

die frohe Botschaft weiterzulichkeiten aufgefahren. Hier konngeben<br />

und auf Jesus zu sehen. te man die Zeit zu Gesprächen


Etwa 80 „Just-Moreler“ sangen Anke ein Abschiedslied.<br />

nutzen, bevor der zweite Teil des<br />

Abends begann:<br />

Die Vertreter des Kreisver<strong>bandes</strong><br />

eröffneten den Reigen der<br />

Grußworte und Geschenke.<br />

Anschließend luden Gerlinde<br />

und Reinhard Schäfer das Publi-<br />

kum ein, in ein selbst gedichtetes<br />

Lied für Anke mit einzustimmen.<br />

Fritz Martin Klein dankte Anke<br />

Schwarz als „ihr“ <strong>CVJM</strong>-Vereinsvorsitzender.<br />

Sie hatte trotz der<br />

vielen Arbeit auch immer ein offenes<br />

Ohr für die Anliegen des Orts-<br />

Die Ausbilder der Jungbläser sorgten für einen Hörgenuss.<br />

Hörgenuss.<br />

vereins Wilnsdorf.<br />

Die Jugendlichen von Just More<br />

hatten sich ebenfalls etwas Besonderes<br />

ausgedacht und beklebten<br />

Anke wortwörtlich mit guten<br />

Wünschen, die häufi g nur mit einem<br />

Augenzwinkern zu verstehen<br />

waren.<br />

Es folgten Grußworte von Elisabeth<br />

Fley für den Mädchenbeirat<br />

und von Hans-Werner Schmidt für<br />

den Kirchenkreis Siegen. Bernd<br />

Reininghaus bedankte sich für die<br />

gute Zusammenarbeit und hieß<br />

an seinem vorletzten Arbeitstag<br />

„die Neue“ im Westbund mit einem<br />

„Überlebenspaket“ in einem<br />

Rucksack willkommen.<br />

ab<br />

DANKE<br />

An dieser Stelle möchte ich mich<br />

bei allen ganz herzlich bedanken,<br />

die mich auf meiner Verabschiedung<br />

so reich beschenkt haben.<br />

Deswegen:<br />

Danke, an alle die den Gottesdienst<br />

so super vorbereitet haben.<br />

Danke, an die Just-More-Band.<br />

Danke, Martin, für die Predigt!<br />

Danke, Dorothee, für die Planung<br />

und Vorbereitung! Danke, an die<br />

vielen Just Morler. Danke, dem<br />

Just- More-Leitungsteam! Danke,<br />

- 19<br />

Fotos: Fritz-Martin Fritz-Martin Klein und Christian Braas


Die guten Wünsche der „Just-Moreler“ wurden Anke angeklebt.<br />

an den Vorstand!<br />

Danke, an alle die da waren damit<br />

wir die Gelegenheit hatten,<br />

uns zu verabschieden. Danke, für<br />

die vielen guten Wünsche. Danke,<br />

für die vielen Karten, Mails und<br />

SMS. Danke, für die tollen und<br />

passenden Geschenke! Danke, für<br />

die originellen Grußworte – ich<br />

habe sie gern gehört! Danke, für<br />

die persönlichen Lieder – sie bedeuten<br />

mir sehr viel!<br />

Ich war total gerührt und bin es<br />

immer noch! Danke, dass ihr mich<br />

so besonders verabschiedet habt.<br />

as<br />

Liebe Anke,<br />

ich sage Dir herzlich Danke!<br />

Danke für Deine Zeit im <strong>CVJM</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong> <strong>Siegerland</strong> – über 8<br />

Jahre hast Du unter uns gewirkt,<br />

unter jungen und älteren Menschen,<br />

unter Vorständen und<br />

Gruppenleiterinnen/leitern, unter<br />

Haupt- und Ehrenamtlichen.<br />

Danke für Deinen großen Ein-<br />

20 .<br />

satz – kaum hattest Du Deinen<br />

Dienst angetreten, da musstest Du<br />

Dich bereits bei der großen Aktion<br />

in der City-Galerie bewähren.<br />

Danke für Deine vielen Überlegungen<br />

und Ideen – und für ihre<br />

Umsetzung.<br />

Danke für Deine Impulse sowohl<br />

sachlicher wie geistlicher Art<br />

– für den Kreisvorstand, für die<br />

Vereine, für die Mitarbeitenden.<br />

Danke für Deine Ausdauer,<br />

denn manchmal mussten „dicke<br />

Bretter gebohrt“ werden bis andere<br />

einsahen, dass dieses Thema<br />

„dran“ war.<br />

Danke für Deinen geduldigen<br />

und liebevollen Umgang mit den<br />

Menschen aller Altersstufen, die<br />

Dir begegnet sind.<br />

Danke für Deine fröhliche und<br />

gewinnende Art, die auch manch<br />

zögernden Verantwortlichen mit<br />

auf den Weg genommen hat.<br />

Danke für die vielen Freizeiten<br />

und Veranstaltungen, die Du<br />

geprägt hast, in denen Du Gottes<br />

Liebe „rübergebracht“ hast, in<br />

denen vor allem junge Menschen<br />

den Mut fanden, sich „bei Jesus<br />

fest zu machen“ und den Glauben<br />

zu wagen.<br />

Danke für Deine „Erfi ndung“<br />

Just More, für dieses wundervolle<br />

Treffen junger Menschen, die<br />

mehr von Jesus erfahren wollen<br />

und sich zu verantwortlicher Mitarbeit<br />

motivieren lassen.<br />

Danke für Dein ausdauerndes<br />

Bemühen um eine attraktive und<br />

aktuelle Darstellung der <strong>CVJM</strong>-<br />

Arbeit im Internet.<br />

Danke für dies alles und für<br />

noch mehr, was ich hier nicht aufzählen<br />

kann. Du hast nicht nur in<br />

„öffentlichen“ Aktionen und Aufgaben<br />

gewirkt sondern hast auch<br />

einzelnen Menschen ganz persönlich<br />

mit Rat, Tat und Gebet zur<br />

Seite gestanden.<br />

Nun hat unser aller Chef und<br />

Herr Jesus Christus Dich zum<br />

<strong>CVJM</strong>-Westbund geführt. So bleiben<br />

wir uns nahe und auch dienst-


mäßig verbunden, das ist schön.<br />

Für Deinen Weg in der neuen Aufgabe<br />

und für Deinen weiteren Lebensweg<br />

wünsche ich Dir – auch<br />

im Namen des Gesamtvorstandes<br />

– weiterhin viel Freude und Kraft,<br />

viele gute Gedanken, ein gutes<br />

Aufgehobensein im Kreis der<br />

Westbundmitarbeitenden sowie<br />

Gottes Nähe und Segen.<br />

Dein Dietmar Lehmann<br />

Abschließende Worte<br />

Ich wurde gebeten, ein paar<br />

resümierende Worte zu schreiben.<br />

Tja, das fällt mir gar nicht so<br />

leicht, na oder eher doch? Zu Anfang<br />

möchte ich einfach ein paar<br />

Worte schreiben, die mir zuerst in<br />

den Sinn kommen:<br />

Sehr gern habe ich im <strong>CVJM</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong> <strong>Siegerland</strong> als<br />

Kreissekretärin gearbeitet - auch<br />

wenn ich zu Anfang sehr großen<br />

Respekt vor der Größe und Vielfalt<br />

des Ver<strong>bandes</strong> hatte. Doch<br />

schon als ich die ersten Menschen<br />

kennen lernte, war mein Unbehagen<br />

sofort verfl ogen. Ich habe<br />

in den letzten achteinhalb Jahren<br />

unglaublich viele und tolle Menschen<br />

entdeckt, die leidenschaftlich<br />

ihre Zeit und Kraft für den<br />

<strong>CVJM</strong> einsetzen und somit viele<br />

Menschen mit dem Evangelium<br />

erreichten! Dass ich daran teilhaben<br />

durfte, macht mich sehr froh<br />

und dankbar! Deswegen: Danke,<br />

an alle, die ich kennen lernen<br />

durfte! Im <strong>Kreisverband</strong> habe ich<br />

von verschiedenen Seiten viel Mut<br />

zu neuen Wegen erlebt – gerade<br />

als ich die Idee Just More im Vorstand<br />

vorstellte und hörte: „Versuche<br />

es!“. Wow, sage ich da nur und<br />

ziehe den Hut (wenn ich einen<br />

tragen würde)! Genauso habe ich<br />

viele Ortsvereine erlebt – mutige<br />

nach vorn schauende <strong>CVJM</strong>.<br />

Doch sich auf diesen Lorbeeren<br />

auszuruhen, wäre ein Todesurteil!<br />

Versteht meine Wahrnehmungen<br />

als gute Schritte in die richtige<br />

Richtung! Lasst mich aus meiner<br />

Sicht ein paar weitere, zukunftsweisende<br />

Herausforderungen formulieren:<br />

– Verliert bitte nie die jungen<br />

Menschen, unsere primäre<br />

Zielgruppe im <strong>CVJM</strong>, aus den<br />

Augen. Werdet unruhig, wenn<br />

nicht viele davon in eurem<br />

<strong>CVJM</strong> zu fi nden sind. Seid ihnen<br />

Wegbegleiter, Herausforderer,<br />

Förderer, Helfer und<br />

–<br />

Gegenüber – und vielleicht das<br />

Wichtigste: seid ihnen Evangeliumsverkünder.<br />

Geht gut mit den Mitarbeitenden<br />

in euren <strong>CVJM</strong> um. Bemüht<br />

euch um ein kontinuierliches<br />

Mitarbeiterkonzept (Gewin-<br />

–<br />

nung und Begleitung). Mitarbeiterin<br />

und Mitarbeiter ist man<br />

immer mit der ganzen Person!<br />

Bleibt nicht stehen, sondern<br />

streckt euch immer wieder aus<br />

zu Gott, der euch Perspektiven<br />

und Halt gibt.<br />

– Macht es meiner Nachfolgerin<br />

so leicht wie ihr es mir gemacht<br />

habt und nehmt sie mit offenen<br />

Armen auf!<br />

Also, alles Gute und vor allem<br />

den immer wieder neu entdeckbaren<br />

Segen Gottes für euch und<br />

eure Arbeit!<br />

as<br />

Danke!<br />

„Just More – einfach mehr“ auch bei der Predigt von Martin Ditthardt<br />

- 21


Es ist schon ein merkwürdiges<br />

Gefühl, in christlichen<br />

Kreisen als „Bruder Ditthardt“<br />

angesprochen zu werden.<br />

So ganz werde ich mich niemals<br />

daran gewöhnen. Auch tue ich<br />

mich heute immer noch damit<br />

schwer, dass in einigen Texten der<br />

Bibel scheinbar nur die „Brüder“<br />

angeredet werden.<br />

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22 .<br />

Nächster & Bruder<br />

Unsere Vokabeln kennzeichnen<br />

eine Beziehung. Diese entsteht<br />

hinsichtlich der Blutsverwandtschaft<br />

immer, mit anderen Worten:<br />

Meine Verwandtschaft ist<br />

vorgegeben. Aber die Beziehung<br />

zu meinen Nächsten ist auch oft<br />

schon gegeben. Sie fi ndet sich vor,<br />

oftmals bereits ohne meine eigene<br />

Initiative. Freunde kann der<br />

Mensch wählen und dabei seine<br />

Sympathie mitsprechen lassen;<br />

Brüder kann er nur suchen oder<br />

verlieren; nicht aber sich schaffen.<br />

Der Nächste ist uns jedoch jeweils<br />

der Mensch bzw. die Menschen,<br />

mit denen wir leben, die uns begegnen<br />

und auf die wir zugehen,<br />

in welcher Absicht auch immer.<br />

Der Blick kann dabei nicht bei den<br />

Mitgliedern der eigenen Familie<br />

stehen bleiben, da diese in gewissem<br />

Sinne Bestandteile des Selbst<br />

sind. Die Bewährung der Mitmenschlichkeit<br />

beginnt aber erst<br />

jenseits dieses Selbst. So erinnern<br />

die Begriffe daran, im anderen nie<br />

nur den Partner einer Handlung,<br />

sondern den Menschen zu sehen,<br />

der immer zugleich Gabe und Frage<br />

ist, indem er mein Leben, mei-<br />

ne Liebe, Hilfe, Aufmerksamkeit<br />

fordert und mich insofern nach<br />

der Sinnerfüllung meines Lebens<br />

fragt. Menschliche Begegnung<br />

aber formt und erfüllt das Leben.<br />

Das Verhältnis zum Bruder bzw.<br />

Nächsten ist dadurch charakterisiert,<br />

dass ihm die Über- und Unterordnung<br />

fehlt oder es jedenfalls<br />

nur die Gestalt der gegenseitigen<br />

Ehrerbietung hat. Hierdurch unterscheidet<br />

sich das Miteinander<br />

auf gleicher Ebene von der Beziehung<br />

zur älteren Generation<br />

oder zu Vorgesetzten. Um so mehr<br />

drückt die Andeutung eines Bruderverhältnisses<br />

Jesu zu den Glaubenden<br />

seine Solidarität mit ihnen<br />

und den qualitativen, wesensmäßigen<br />

Wandel ihrer Stellung vor<br />

Gott aus.<br />

Bruderschaft und die Begegnung<br />

mit den Nächsten will gelebt<br />

werden, nicht zugesprochen sein.<br />

Nur an der Weise des Miteinander<br />

ist ablesbar, wie stark der gemeinsame<br />

Glaube und die Liebe zu anderen<br />

wirklich sind.<br />

Martin Ditthardt<br />

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„Ich bin direkt nach dem Ende<br />

der Volksschule in den <strong>CVJM</strong><br />

Wahlbach eingetreten. Da war ich<br />

14 Jahre alt“, beginnt Willi Weth<br />

seinen Rückblick. „Damals hieß<br />

der <strong>CVJM</strong> noch Männer- und<br />

Jünglingsverein.“ Seit frühester<br />

Kindheit an Jesus gebunden,<br />

war es für den heute 94-jährigen<br />

klar, regelmäßig Gebets- und Bibelstunden<br />

im Wahlbacher Vereinshaus<br />

zu besuchen. Auch der<br />

Gottesdienst am Sonntag gehörte<br />

zu den festen Terminen. Jedoch<br />

erschwerte der Zweite Weltkrieg<br />

die Vereinsarbeit, die dem Nazi-<br />

Regime ein Dorn im Auge war.<br />

Im August 1939 wurde Willi Weth<br />

eingezogen und musste später auf<br />

den Frankreichfeldzug. „Das hat<br />

mich aber nicht davon abgehalten,<br />

meinen Glauben offen zu bekennen.“<br />

Einer der Vorgesetzten hätte<br />

mal gefragt: „Was ist das für einer,<br />

der hier immer die frommen Lieder<br />

singt?“ „Was die anderen denken,<br />

hat mich nie gestört“, fügt<br />

der neunfache Opa an.<br />

Nach einem besonderen Erlebnis<br />

gefragt, erzählt der Jubilar:<br />

„Als junger Mann bin ich mal im<br />

Wiedersteiner Hammerweiher<br />

schwimmen gegangen. Ich habe<br />

eine Runde nach der anderen gedreht.<br />

Als ich nach einer Stunde<br />

wieder ans Ufer steigen wollte,<br />

hat mich ein Sog erfasst und ich<br />

konnte nicht hinaus. Es war kein<br />

Mensch mehr da, der mir hätte<br />

helfen können. Nach einer Weile<br />

aber zog mich eine unsichtbare<br />

Hand aus dem Wasser. Nicht nur<br />

da hat Gott mich vor Schlimmerem<br />

bewahrt.“<br />

Ein Bibelwort hat Willi Weth<br />

Willi Weth seit 80 Jahren Mitglied im <strong>CVJM</strong> Wahlbach<br />

Ein seltenes Jubiläum<br />

Für seine 80-jährige Treue zum <strong>CVJM</strong> Wahlbach bekam Willi Weth von<br />

Jens Krumm (links) und Paul-Gerhard Ginsberg (rechts) einen Blumenstrauß<br />

und symbolisch die Pariser Basis überreicht.<br />

immer durch sein ereignisreiches<br />

Leben begleitet: „Denn also hat<br />

Gott die Welt geliebt, dass er seinen<br />

eingeborenen Sohn gab, damit<br />

alle, die an ihn glauben, nicht verloren<br />

werden, sondern das ewige<br />

Wir haben viele gute Seiten...<br />

Tel.:02 71/ 2 32 25-14<br />

&<br />

Tel.:02 71 / 2 32 25-12<br />

Leben haben“ (Joh. 3, 16). „Karfreitag<br />

hat mich schon als Kind ergriffen“,<br />

schließt der Jubilar seinen<br />

Rückblick.<br />

Heidi Möller<br />

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- 23<br />

Foto: André Möller


Die handelnden Personen:<br />

Noske (ein Mann)<br />

Sekretärin (optional ein Penner)<br />

Das Vorzimmer zum Himmel. Eine<br />

Sekretärin. Jürgen Noske, soeben verstorben,<br />

betritt nach schüchternem<br />

Klopfen den Raum.<br />

Noske: Guten Tag, mein Name<br />

ist Noske – Jürgen Noske.<br />

Sekretärin: Und? Was kann ich<br />

für Sie tun?<br />

Noske: Das ist schon eine seltsame<br />

Frage. Ich meine, ich habe soeben<br />

die Grenze überschritten, und<br />

da dachte ich...<br />

Sekretärin: Erst einmal müssen<br />

Sie einen Fragebogen ausfüllen.<br />

Noske: Ach so, ja... natürlich...<br />

Sekretärin: Name?<br />

Noske: Den habe ich Ihnen doch<br />

gerade schon gesagt: Noske – JÜR-<br />

GEN NOSKE. Also ehrlich, da<br />

kommt man hier oben an und Sie<br />

kennen noch nicht einmal den Namen,<br />

oder wie?<br />

Sekretärin: Alter?<br />

Noske: 35!<br />

Sekretärin: Beruf?<br />

Noske: Ich bin... war Vertreter<br />

für Arzneimittel. Pharmareferent,<br />

wenn Ihnen das was sagt!<br />

Sekretärin: Denomination?<br />

Noske: Bitte?<br />

Sekretärin: Konfession? [Noske<br />

guckt nur.] Herr Noske, zu welcher<br />

Kirche oder Gemeinde gehörten<br />

Sie?<br />

Noske: Ach so! Naja, normal.<br />

[Genervter Blick von der Sekretärin.]<br />

Also evangelisch!<br />

Sekretärin: Wie viele Punkte haben<br />

Sie?<br />

Noske: Wie viele was?<br />

24 .<br />

40.000 Punkte – Ein Anspiel mit Tiefgang<br />

Sekretärin: Punkte. Wie viele<br />

Punkte haben Sie?<br />

Noske: Also, es hat mir noch nie<br />

jemand von irgendwelchen Punkten<br />

erzählt.<br />

Sekretärin: Herr Noske, das ist<br />

so: Das hier ist nur das Vorzimmer<br />

des Himmels. Um in den Himmel<br />

zu kommen, müssen Sie 40.000<br />

Punkte haben. Da Sie das auf der<br />

Erde anscheinend nicht wussten,<br />

zählen Sie doch einfach mal<br />

die Dinge auf, für die Sie meinen,<br />

Punkte bekommen zu müssen.<br />

Noske: Also, wenn ich Sie jetzt<br />

richtig verstehe, dann soll ich meine<br />

religiösen Werke und Taten aufzählen.<br />

Dafür bekomme ich Punkte<br />

und wenn ich 40.000 erreiche, darf<br />

ich in den Himmel?<br />

Sekretärin: Richtig! Wir haben<br />

zwar auch Ihre Akte hier...<br />

Noske: Nein, nein! Das geht<br />

schon so. Also, dann fangen wir<br />

mal an. Ich bin getauft, konfirmiert,<br />

ich habe geheiratet – zweimal!<br />

– und meine Beerdigung lief<br />

auch in einem netten frommen<br />

Rahmen ab.<br />

Sekretärin: Einen halben Punkt.<br />

Noske: Einen halben Punkt? Die<br />

Taufe war so richtig mit Wasser<br />

und allem drum und dran!<br />

Sekretärin: Ja, einen halben<br />

Punkt.<br />

Noske: Hören Sie mal zu, ich<br />

habe eine ganze Menge Kirchensteuer<br />

bezahlt, das war ‚ne<br />

ganze Menge Kohle.<br />

Sekretärin: Es tut mir leid, Herr<br />

Noske, wir haben auch unsere Bestimmungen,<br />

das gibt nur einen<br />

halben Punkt.<br />

Noske: Also, was soll ich Ihnen<br />

denn sonst erzählen?<br />

Sekretärin: Wie war es denn<br />

zum Beispiel um Ihre Ehe bestellt?<br />

Noske: Naja, ich war schon ein<br />

vorbildlicher Ehemann... [Sekretä-<br />

rin greift zum Aktenordner.]<br />

Ich meine, in der zweiten Ehe...<br />

[Sekretärin schaut nach.] Okay, jeder<br />

hat mal einen schwarzen Tag,<br />

oder?<br />

Sekretärin: Uhhhh... Sie hatten<br />

aber eine Menge schwarzer Tage,<br />

Herr Noske! Wie war denn das<br />

zum Beispiel mit der Frau Ihres<br />

Kollegen?<br />

Noske: Och, eigentlich ganz<br />

nett... [Bemerkt den kritischen Blick.]<br />

Äh... verstehen Sie mich nicht<br />

falsch, die Frau hat mich verführt!<br />

Sie war schuld! Sie wissen ja, wie<br />

Frauen so sind... [Schon wieder ein<br />

Fettnäpfchen!] Nein, nein, so meine<br />

ich das nicht! Ich bin ein bisschen<br />

nervös, ich bin nämlich zum ersten<br />

Mal hier oben.<br />

Sekretärin: Das gibt keinen<br />

Punkt.<br />

Noske: Das habe ich mir beinahe<br />

gedacht.<br />

Sekretärin: Herr Noske, was<br />

wissen Sie denn über die Bibel?<br />

Noske: Also, da kenne ich mich<br />

aus. Die Bibel kenne ich in- und<br />

auswendig.<br />

Sekretärin: Ja, dann erzählen Sie<br />

doch mal.<br />

Noske: Naja, da ist also die Bibel...<br />

Das alte und das frische Testament...<br />

Sekretärin: Das frische? Sie meinen<br />

das neue?<br />

Noske: Ja, ja... das neue – natürlich!<br />

Frisch ist doch nur ein anderer<br />

Ausdruck für neu, wissen Sie?!<br />

Sekretärin: Herr Noske, wer hat<br />

denn die Bibel geschrieben?<br />

Noske: Das weiß ich! Ähmmm,<br />

Matthäus... Markus... Martin...<br />

Sekretärin: Martin?<br />

Noske: Naja, Martin Luther, den<br />

werden Sie doch wohl kennen. Der<br />

ist doch bestimmt auch hier oben<br />

irgendwo, oder?<br />

Sekretärin: Naja, also... mit aller


Liebe – einen halben Punkt.<br />

Noske: Na super, dann brauche<br />

ich ja nur noch 39.999. Was soll<br />

ich Ihnen denn hier großartig erzählen?<br />

Soll ich Ihnen vielleicht<br />

irgendwelche biblischen Geschichten<br />

erzählen, oder was?<br />

Sekretärin: Ja, machen Sie doch<br />

mal, Herr Noske!<br />

Noske: Ist das Ihr Ernst?<br />

Sekretärin: Natürlich.<br />

Noske: Da ist zum Beispiel die<br />

Geschichte mit Jesus...<br />

Sekretärin: Welche Geschichte?<br />

Noske: Na, die wo Jesus da hingeht<br />

und Dinge tut...<br />

Sekretärin: Etwas genauer?<br />

[Schweigen.]<br />

Herr Noske, glauben Sie denn alles,<br />

was in der Bibel steht?<br />

Noske: Ja, natürlich! Ich glaube<br />

alles – von Deckel zu Deckel – obwohl,<br />

kennen Sie den, wo dieser<br />

Jona schwimmen geht? Also, da<br />

ist dieser Jona, und der springt<br />

ins Wasser und dann kommt da<br />

ein riesiger Fisch und verschluckt<br />

den... [Lacht sich kaputt.] Können<br />

Sie sich vorstellen, wie der ausgesehen<br />

haben muss, als er nach drei<br />

Tagen wieder rauskam?<br />

Sekretärin: [Blickt erstaunt.]<br />

Glauben Sie das denn nicht?<br />

Noske: Doch, doch, natürlich<br />

glaube ich das! Wenn das wichtig<br />

ist, glaube ich das.<br />

Sekretärin: [Verzweifelt fast.]<br />

Herr Noske, dafür kann ich Ihnen<br />

leider auch keinen Punkt geben.<br />

Wie sieht es denn mit den Zehn Geboten<br />

aus?<br />

Noske: Die Zehn Gebote – danach<br />

habe ich gelebt!<br />

Sekretärin: Würden Sie sie bitte<br />

mal aufzählen?<br />

Noske: Jetzt?<br />

Sekretärin: Ja, jetzt.<br />

Noske: Alle?<br />

Sekretärin: Wenn es geht.<br />

Noske: Sofort?<br />

Sekretärin: Ja, Herr Noske.<br />

Noske: Also... Du sollst... nicht<br />

töten.<br />

Sekretärin: Einen Punkt.<br />

Noske: Wowww! Du sollst...<br />

nicht stehlen.<br />

Sekretärin: Ja...<br />

Noske: Du sollst... nicht klauen!<br />

[Sekretärin guckt kritisch.] Du sollst...<br />

eine ganze Menge anderer Dinge<br />

auch nicht tun, aber das wissen Sie<br />

bestimmt besser als ich, oder?<br />

Sekretärin: Herr Noske, Sie haben<br />

jetzt drei Punkte, fällt Ihnen<br />

noch irgendetwas ein, wofür ich<br />

Ihnen ein paar Punkte geben könnte?<br />

Noske: Also, wissen Sie was? So<br />

langsam geht mir Ihre dämliche<br />

Fragerei nach den Punkten ganz<br />

schön auf den Senkel. Ich meine, da<br />

kommt man hier oben an und alles,<br />

was man zu hören bekommt, sind<br />

irgendwelche blöden Fragen über<br />

Punkte, Punkte, Punkte...<br />

Ein ziemlich abgewrackt aussehender<br />

Typ kommt herein und gibt<br />

einen Zettel ab.<br />

Noske: Und was hier für Leute<br />

rumlaufen... Also echt, so richtig<br />

abgelutschte Typen!<br />

[Der Typ geht durch.] Entschuldigen<br />

Sie, haben Sie das eben gesehen?<br />

Ich meine, der kam auch von<br />

dort hinten, und der ist einfach so<br />

in den Himmel marschiert!<br />

Können Sie mir das vielleicht<br />

mal erklären?<br />

Sekretärin: Tja, Herr Noske, wie<br />

schon gesagt: Das hier ist nur das<br />

Vorzimmer des Himmels. Um in<br />

den Himmel zu kommen, benötigen<br />

Sie 40.000 Punkte – welche<br />

aber durch gute Taten und religiöse<br />

Werke kaum zu erreichen<br />

sind – oder aber sie besitzen einen<br />

Gutschein über 40.000 Punkte. Dieser<br />

junge Mann hatte so einen Gutschein.<br />

Noske: Na, Sie sind vielleicht<br />

naiv, den hat der doch bestimmt<br />

mitgehen lassen...<br />

– – Ende – –<br />

© 2004 Torsten Hebel - Vervielfältigung erwünscht.<br />

Sekretärin: [Ernst.]: Nein, Herr<br />

Noske, diesen Gutschein kann man<br />

nicht „mitgehen lassen“, wie Sie<br />

es ausdrücken. Diesen Gutschein<br />

bekommt man auf der Erde geschenkt,<br />

wenn man eine persönliche<br />

Beziehung zu Jesus Christus<br />

hat. Er hat am Kreuz für diesen<br />

Gutschein bezahlt und schenkt ihn<br />

jedem, der sein Leben ihm anvertraut.<br />

Noske: Aber... es wird doch bestimmt<br />

hier noch eine Möglichkeit<br />

geben, diesen Gutschein zu bekommen?<br />

Sekretärin: Nein, das geht nur<br />

auf der Erde, Herr Noske.<br />

Noske: Das können Sie mit mir<br />

doch nicht machen! Ich habe mein<br />

ganzes Leben nach den mir bekannten<br />

ethischen und moralischen<br />

Maßstäben gelebt. Ich habe das<br />

ganze Pflichtprogramm da unten<br />

mitgemacht, von vorne bis hinten!<br />

Und jetzt, wo ich hier oben ankomme,<br />

da sagen Sie mir, ich komme<br />

nicht in den Himmel? Das kann ja<br />

wohl nicht angehen, oder?<br />

Sekretärin: Herr Noske, hatten<br />

Sie auf der Erde eine lebendige<br />

Freundschaft mit Jesus?<br />

Noske: Nein... das hatte ich<br />

wohl nicht... Aber Sie müssen doch<br />

verstehen... da unten hat man eine<br />

ganze Menge zu tun. Da ist der<br />

Alltag und der Stress... da hat man<br />

keine Zeit für solche Dinge...<br />

Sekretärin: Herr Noske, „Du<br />

sollst den Herrn, deinen Gott, lieben<br />

aus ganzem Herzen, aus ganzer<br />

Seele und mit all deiner Kraft.“<br />

Nur darauf kommt es an. Haben<br />

Sie das getan, Herr Noske?<br />

Noske: Nein, das habe ich nicht<br />

getan! Bedeutet das, dass ich<br />

nicht...? [Sekretärin nickt.] Warum<br />

hat mir keiner deutlich gemacht,<br />

wie wichtig dieser Jesus wirklich<br />

ist? [Zerbrochen.] Warum wollte ich<br />

nicht verstehen...?<br />

- 25


Foto: Anke Schwarz<br />

Akzente-Wochenende<br />

Bei mir bist du schön<br />

Welche Frau hört das nicht gerne?<br />

Rund 30 Frauen trafen sich zum<br />

diesjährigen Akzente-Wochenende<br />

für Frauen Anfang März in der Jugendbildungsstätte<br />

in Wilgersdorf.<br />

Am Samstagnachmittag starteten<br />

alle gemütlich mit Kaffee und<br />

Kuchen in das Wochenende und<br />

kamen durch kurze Denkanstöße<br />

über „Schönheit“ an den Tischen<br />

ins Gespräch.<br />

Stephanie Franz, Referentin für<br />

Frauen in der Landeskirche Hessen-Nassau,<br />

hielt einen interessan-<br />

Anzeige<br />

26 .<br />

ten Vortrag mit Bildern über „die<br />

Schönheit der Frau im Wandel der<br />

Zeit“ - mit Überleitung zum Thema<br />

„Schönheit in der Bibel“.<br />

Das Konzert von KAT, das an<br />

diesem Abend noch stattfi nden<br />

sollte, musste wegen Krankheit<br />

der Sängerin leider ausfallen, dafür<br />

gab es dann das Angebot zum<br />

Kegeln oder einen Vortrag über<br />

Israel von <strong>CVJM</strong>-Kreissekretärin<br />

Anke Schwarz.<br />

Zu später Stunde startete noch<br />

der „Late-Night-Movie“, der passend<br />

zum Thema gewählt wurde<br />

und für reichlich Unterhaltung<br />

sorgte.<br />

Nach einem ausführlichen<br />

Brunch am Sonntagmorgen gab<br />

es verschiedene Workshops: Die<br />

Frauen konnten sich schöne Ketten<br />

basteln, sich von Sabine Böcher<br />

in Sachen Farb- und Stilberatung<br />

Tipps abholen, ein wenig Wellness<br />

genießen, eine Bibelarbeit über<br />

Johannes 4 hören, Stille- und Körperübungen<br />

erlernen und an den<br />

Gebetsstationen in einem stillen<br />

Raum für sich sein.<br />

Nach dem Mittagessen gab es<br />

dann noch einen Abschlussgottesdienst<br />

rund um das Thema „Bei<br />

mir bist du schön“. Zum Ausklang<br />

trafen sich noch einige Frauen vor<br />

ihrer Abreise im Cafe Jubilee und<br />

kehrten danach gestärkt und mit<br />

dem Wissen, wie schön und besonders<br />

sie sind, zurück in ihren<br />

Alltag<br />

Aufbaukurs 2008<br />

Anna-Lena Lindemann<br />

Am Ostermontag machten sich<br />

zehn Frauen, neun Männer und ein<br />

vor Vorfreude tanzendes Mitarbeiterteam<br />

aus den Kreisverbänden<br />

<strong>Siegerland</strong>, Dillkreis und Wetzlar-Gießen<br />

auf nach Rodenroth.<br />

Nachdem wir die gemütlichen<br />

Häuschen bezogen hatten und der<br />

erste Hunger gestillt war, durften<br />

wir unsere Bibel(un-)kenntnis direkt<br />

beim Kennenlern-Spieleabend<br />

unter Beweis stellen, bei dem es<br />

galt, Begriffe, wie „Baum des Lebens“,<br />

„Offenbarung“ und andere<br />

biblische Highlights mittels<br />

Pantomime, Montagsmaler oder<br />

Erklärungen darzustellen. Das Eis<br />

unter den Teilnehmern war sofort<br />

gebrochen.<br />

Morgens früh begann der Tag<br />

mit einem Spaziergang durch alle<br />

nur denkbaren Witterungsverhältnisse,<br />

bei dem wir die Gelegenheit<br />

hatten, uns einen Bibelvers durch<br />

den Kopf gehen zu lassen oder<br />

einfach nur in der Stille und der<br />

Natur Gott zu begegnen. Nach<br />

einem leckeren Frühstück gab es<br />

jeden Tag eine Bibelarbeit zur Urgeschichte.<br />

Dort wurde engagiert<br />

diskutiert und so bekamen selbst<br />

die Geschichten, die jeder von<br />

uns schon gut zu kennen glaubte,<br />

die eine oder andere neue Note.<br />

Auch die tolle Atmosphäre unter<br />

Eberhard, Albrecht und Anke trug<br />

dazu bei, dass die Bibelarbeiten<br />

kurzweilig und gehaltvoll waren,<br />

denn die drei Geschwister haben


ihre auch mal unterschiedlichen<br />

Ansichten untereinander und mit<br />

uns diskutiert und waren sich für<br />

keinen Spaß zu schade. Eben diese<br />

Atmosphäre trug dazu bei, dass<br />

man jede auch vermeintlich dumme<br />

Frage stellen durfte und sich<br />

nicht schämen musste, wenn im<br />

Kopf plötzlich mehr Fragezeichen<br />

als Antworten zu fi nden waren.<br />

Wir lernten sowohl in der Bibelarbeit<br />

über den Sündenfall als auch<br />

in der Einheit zu Gender Mainstreaming<br />

viel über Mann und<br />

Frau, was in vielen Diskussionen<br />

zu noch mehr Witzen und zwei<br />

einzigartigen Schneemännern ausartete.<br />

Neben Tipps für den Umgang<br />

mit Konfl ikten und jede Menge<br />

Infos zum Thema „Freizeiten<br />

leiten“ gab es auch noch zwei umfangreiche<br />

Einheiten zur Seelsorge<br />

und natürlich die größte Herausforderung:<br />

die Vorbereitung einer<br />

eigenen Bibelarbeit.<br />

Die verteilten Texte hatten es<br />

echt in sich und in der knappen<br />

Vorbereitungszeit in den Text einzusteigen<br />

war nicht so einfach.<br />

Alle hatten hohe Erwartungen an<br />

sich und die Bibelarbeiten und so<br />

vergingen eineinhalb Tage und<br />

natürlich auch Nächte eher wenig<br />

kommunikativ, weil sich die meisten<br />

hinter Bibel und Kommentar<br />

verkrochen. Aber es hat sich ge-<br />

Anzeige<br />

Schick in Schale geworfen hatten sich die Teilnehmenden zum Pessachfest.<br />

lohnt! In drei kleinen Gruppen<br />

haben wir unsere Konzepte und<br />

Impulsgedanken schließlich vorgestellt<br />

und dabei wertvolle Anstöße<br />

und gute Kritikpunkte gewonnen.<br />

Auch war es gerade die<br />

Schwierigkeit der Texte, die dazu<br />

führte, dass die meisten von uns<br />

auch für ihren persönlichen Glauben<br />

viel aus der Vorbereitung profi<br />

tieren konnten.<br />

Donnerstagabend hatten wir<br />

einen tollen Gebetsabend in einer<br />

wunderschönen, aber kalten Kirche<br />

am Altenberg bei Wetzlar. Wir<br />

hatten die Gelegenheit, die Kirche<br />

bis auf den letzten Winkel zu erkunden<br />

und konnten viele interessante<br />

Entdeckungen mit Gott machen<br />

oder die letzte Inspiration für<br />

unsere Bibelarbeit direkt von ganz<br />

oben beziehen. Freitagabend war<br />

es dann soweit, alle hatten ihre<br />

Bibelarbeiten vorgestellt und nun<br />

konnte es umso kommunikativer<br />

werden. Wir hatten einen gemütlichen<br />

Pizza- und Filmabend und<br />

Samstag stand das nächste Highlight<br />

bevor: Die schicken Klamotten<br />

kamen zum Einsatz. Wir feierten<br />

ein Pessachfest und lernten an<br />

diesem Abend jede Menge dazu.<br />

So wissen wir z.B. jetzt, dass es<br />

anstrengend ist, sich den ganzen<br />

Abend an den Stuhl anzulehnen;<br />

dass selbst Frauen nicht gleichzeitig<br />

hebräisch singen und tanzen<br />

können und dass Meerrettich besser<br />

nicht gekaut werden sollte. Der<br />

letzte Abend klang gemütlich und<br />

in guter Gemeinschaft mit einem<br />

spontanen Lobpreis-Gute-Nacht-<br />

Konzert für die Mitarbeiter und<br />

nähere Nachbarschaft des Freizeitheims<br />

aus. Die anschließenden<br />

Tanzstunden auf (mehr oder<br />

weniger) Hebräisch reichten bis in<br />

- 27<br />

Foto: Anke Schwarz


die frühen Morgenstunden…<br />

Am letzten Tag feierten wir<br />

(trotz Müdigkeit aufgrund der<br />

Sommerzeit) einen wunderschönen<br />

Gottesdienst zum Thema:<br />

„Und siehe, alles war sehr gut!“<br />

Das war es wahrhaftig, und so<br />

konnten wir nach einem letzten<br />

tollen Mittagessen wieder in unseren<br />

Alltag starten. Wir haben<br />

gute Impulse bekommen, wurden<br />

herausgefordert und konnten Luft<br />

holen. Wir durften Teilnehmer<br />

sein und Gemeinschaft genießen.<br />

Und zum Schluss noch ein dickes<br />

Dankeschön an die zwei Brüder<br />

und eine Schwester (oder vielleicht<br />

doch zwei Schwestern und<br />

ein Bruder? ;o) Eberhard, Albrecht<br />

und Anke, für eine tolle Woche<br />

Aufbaukurs!<br />

28 .<br />

Judith Gronbach und<br />

Katharina Scheibe<br />

Kinder und Jugendliche<br />

begleiten und beraten<br />

Immer das Gleiche: Nico tobt<br />

ständig herum, er quasselt dazwischen,<br />

wird nie rechtzeitig fertig,<br />

lässt regelmäßig seine Jacke liegen,<br />

vergisst Termine und kommt<br />

meist unpünktlich. Freunde hat<br />

er in der Jungschargruppe eigent-<br />

Anzeige<br />

Foto: Nico nervt?<br />

lich nicht. Alle schimpfen über<br />

ihn. Warum nur? Der Neunjährige<br />

fühlt sich ungeliebt, die Teilnehmer<br />

der Gruppenstunde sind<br />

schon beim Erwähnen seines Namens<br />

gereizt, die ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter wissen sich oft keinen<br />

Rat mehr und müssen Nico oftmals<br />

ermahnen und zurechtweisen.<br />

Was treibt den Jungen an,<br />

was geht in diesem Kind vor sich,<br />

warum wirkt er oftmals so abwesend?<br />

Er träumt oder zappelt<br />

herum, stört die Gruppenstunde,<br />

ist zuweilen aggressiv. Oft hört er<br />

nicht zu. Dabei kann er lieb und<br />

einfühlsam sein. Er ist kreativ,<br />

spontan und kann alle anderen<br />

mitreißen und sie zu Neuem begeistern.<br />

Woche für Woche fi ndet die Jungschar<br />

für Kinder im Alter von 8-12<br />

Jahre statt. Ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

bereiten ein gemischtes Pro-<br />

gramm aus Spiel, Sport, Basteln<br />

und christlicher Verkündigung<br />

vor. Bis zu 25 Kinder kommen in<br />

die Gruppe. Und mittendrin ist<br />

Nico. Er ist kein Einzelfall.<br />

Kann so ein Junge seinen Platz<br />

in unseren Jungscharen fi nden?<br />

Können wir ihn spüren lassen,<br />

er ist von Gott geliebt und hat<br />

gerade Recht, sich bei uns wohl<br />

zu fühlen? Wir geben unserer Jugend<br />

ein Zuhause, dafür werben<br />

wir, dafür stehen wir. Aber das<br />

heißt gerade ja auch, dass wir uns<br />

für Benachteiligte, für Störenfriede,<br />

für diejenigen einsetzen und<br />

sie zu uns einladen, die Schwierigkeiten<br />

haben. Denn auch ihnen<br />

gilt zuerst: Du bist von Gott<br />

geliebt.<br />

Aber diese zu integrieren und zu<br />

fördern, ihnen möglich zu machen,<br />

dass sie Kind unter Kindern<br />

sind, das fällt uns häufi g<br />

so schwer. Und dies können wir<br />

nicht einfach aus dem Arm schütteln.<br />

Dafür braucht es Schulung,<br />

wie wir sie seit drei Jahren anbieten.<br />

Conny Stracke und Mathias<br />

Krase von der Bildungsinitiative<br />

haben uns sehr eindrücklich<br />

vor Augen geführt, wie wir die<br />

jungen Menschen mit Schwierigkeiten<br />

begleiten können, wie wir<br />

ihnen aber auch ihren Platz in unseren<br />

Gruppen anbieten können.<br />

Wir brauchen in unseren <strong>CVJM</strong><br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

die ein Gespür für Kinder wie<br />

Nico entwickeln, die ihnen einen<br />

Wert zusprechen und ganz konkret<br />

und bewusst deutlich machen:<br />

Dir gelten Gottes Zusagen.<br />

Im nächsten Jahr wird es wieder<br />

eine Schulung zu diesem Thema<br />

geben. Vielleicht ist diese Ausbildung<br />

ja auch etwas für dich?!<br />

Martin Ditthardt


Wo kommen wir her…<br />

Am 2. September<br />

1880 wurde der <strong>CVJM</strong><br />

Eiserfeld als „evangelischer Männer-<br />

und Jünglingsverein Eiserfeld“<br />

gegründet. Die Gründerväter<br />

stellten die Arbeit des Vereins<br />

unter den Bibelvers „Ist Gott für<br />

uns, wer mag gegen uns sein?“<br />

(Röm 8, 31). Sie untermauerten damit<br />

die Absicht, jungen Menschen<br />

das Wort Gottes näher zu bringen,<br />

ohne dass sich diesem Ziel irgendetwas<br />

entgegenstellen konnte. Im<br />

Jahr 2005 konnten wir auf dieser<br />

Grundlage unser 125-jähriges Jubiläum<br />

feiern.<br />

Unter den 23 Gründungsmitgliedern<br />

befanden sich damals<br />

11 Nicht-Eiserfelder, deren ursprüngliche<br />

Heimat in den Nachbargebieten<br />

des Westerwaldes,<br />

des Wittgensteiner Landes oder<br />

Hessens lagen. Sie verbrachten<br />

die Arbeitswoche in Eiserfeld als<br />

Maurer, Bergleute oder Hüttenarbeiter<br />

und wollten sich mit ihren<br />

Eiserfelder Kollegen über die Bibel<br />

und ihren Glauben unterhalten.<br />

Die erste Vereinsstunde war<br />

damals die Bibelstunde, der heutige<br />

Bibel-Gesprächskreis.<br />

Im Laufe der Zeit bildeten sich<br />

weitere Gruppen innerhalb des<br />

Vereins. So entstand der Männerchor<br />

sowie aus einem Instrumen-<br />

Ist Gott für uns, wer mag<br />

gegen uns sein?<br />

talkreis der heutige Posaunenchor.<br />

Im Jahre 1910 wurde die Sportarbeit<br />

begonnen, welche sich anfänglich<br />

ausschließlich auf das<br />

Geräteturnen konzentrierte.<br />

Im Winter 1929/1930 wurde<br />

dem vielfachen Wunsch Rechnung<br />

getragen, eine spezielle Arbeit für<br />

Jungen im Alter von 10-14 Jahren<br />

zu beginnen. Die Jungschar wurde<br />

geboren. Gleichzeitig entwickelte<br />

man für die etwas älteren Jungen<br />

(14-18 Jahre) die sog. „Jungvolkstunde“.<br />

Zu Zeiten des Nationalsozialismus<br />

wurde die bisherige Form<br />

der evangelischen Jugendarbeit<br />

verboten. Vorgeschrieben wurde<br />

eine politisch, weltanschauliche<br />

Erziehung, wonach Jugendliche<br />

unter 18 Jahren die Mitgliedschaft<br />

in konfessionellen Vereinen untersagt<br />

wurde. Diese Phase endete<br />

1945, so dass die Jugendarbeit mit<br />

der Jungschar und dem Sport wieder<br />

aufgenommen werden konnte.<br />

Zum bereits bestehenden Männerchor<br />

gesellte sich in den 60er<br />

Jahren ein Gemischter Chor.<br />

Im Jahr 1974 „machten die<br />

Mädchen aus den Männern Menschen“,<br />

denn die Mädchenarbeit,<br />

die bislang unter dem Dach der<br />

Evangelischen Gemeinschaft zu<br />

Hause war, wurde in den Verein<br />

eingegliedert. Aus dem „Christlichen<br />

Verein Junger Männer“ wurde<br />

der „Christliche Verein Junger<br />

Menschen“.<br />

Bis zum heutigen Tag wohnen<br />

die Evangelische Gemeinschaft<br />

und der <strong>CVJM</strong> Eiserfeld unter einem<br />

Dach und verfolgen gemeinsam<br />

das Ziel, Menschen den Weg<br />

zu Jesus Christus zu zeigen.<br />

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- 29


Wo bewegen wir uns heute…<br />

Das Gruppenangebot des<br />

<strong>CVJM</strong> Eiserfeld beginnt<br />

im Kleinkindalter mit dem<br />

Flohzirkus. Hier treffen sich<br />

wöchentlich am Donnerstagmorgen<br />

die Mütter mit ihren<br />

Kindern (Väter und Großeltern<br />

sind natürlich auch<br />

willkommen), um nach dem<br />

gemeinsamen Gebet und<br />

Frühstück zu singen, zu spielen<br />

und zu basteln.<br />

Wenn die Kinder 8 Jahre<br />

alt sind, dürfen sie bis zum<br />

14. Lebensjahr die Jungscharen<br />

besuchen. Die Mädchenjungschar<br />

fi ndet immer montags von 17.30<br />

Uhr bis 19.00 Uhr statt. Neben verschiedensten<br />

Spielen und gemeinsamen<br />

Liedern steht in den Bibelstunden<br />

auch das Wort Gottes<br />

im Mittelpunkt. Darüber hinaus<br />

wird natürlich noch viel mehr an<br />

abwechslungsreichem Programm<br />

geboten. Die Jungenjungschar ist<br />

immer freitags zwischen 17.00 Uhr<br />

und 18.30 Uhr. Jeden Freitag zeigen<br />

unsere Jungscharmitarbeiter<br />

aufs Neue, dass ein Nachmittag<br />

auch ohne Fernsehen, Playstation<br />

Anzeigen<br />

30 .<br />

Das Vereinshaus der Ev. Gemeinschaft und<br />

des <strong>CVJM</strong> Eiserfeld in der Gartenstraße.<br />

& Co. nicht langweilig sein muss.<br />

Hierfür sorgen Geländespiele,<br />

Nachtwanderungen, zahlreiche<br />

sportliche Aktivitäten und nicht<br />

zuletzt natürlich auch Andachten<br />

und Bibelworkshops.<br />

Für alle Teenager zwischen 13<br />

und 17 Jahren öffnet immer donnerstags<br />

ab 20.00 Uhr der POINT<br />

seine Pforten. Spiele, Musik, Klönen,<br />

Kochen, Fun und Sport sind<br />

mehr als nur eine gute Ausrede,<br />

um am Donnerstagabend länger<br />

draußen zu bleiben. Andachten<br />

und Bibelstunden sorgen hier für<br />

den geistlichen Tiefgang.<br />

Mit dem JET – dem<br />

Junge Erwachsenen Treff<br />

– bieten wir jeden Freitagabend<br />

ab 20.00 Uhr den<br />

über 17-jährigen eine Anlaufstelle,<br />

um bei Sport,<br />

Spiel, Action und Spaß die<br />

Woche hinter sich zu lassen,<br />

aber auch in besinnlichen<br />

Stunden einfach mal<br />

abzuschalten. Freude und<br />

Spaß am Leben und Jesus<br />

Christus nachfolgen sind<br />

für uns kein Widerspruch,<br />

sondern gehören untrennbar<br />

zusammen.<br />

Daneben gibt es in unserem Verein<br />

noch die Leichtathletik-Gruppe,<br />

denn im <strong>CVJM</strong>-Eiserfeld wird<br />

auch Sport ganz groß geschrieben.<br />

Montags fi ndet die Sportstunde<br />

um 18.00 Uhr für alle ab 12 Jahren<br />

statt und mittwochs ist ab 16.00<br />

Uhr die Altersgruppe zwischen 6<br />

und 12 Jahren an der Reihe. Während<br />

man sich im Sommer auf<br />

dem Eiserfelder Sportplatz trifft,<br />

fi nden die Sportstunden im Winter<br />

in der Turnhalle der Realschule<br />

(montags) oder in der Richerfeldsporthalle<br />

(mittwochs) statt. Ziel<br />

des Trainings sind erfolgreiche<br />

Teilnahmen am Kreissportfest und<br />

am Frühjahrswaldlauf.<br />

In unserem Verein wird aber<br />

auch kräftig musiziert. Seit 1961<br />

gibt es den Gemischten Chor, der<br />

sich im wöchentlichen Wechsel mit<br />

dem Männerchor immer dienstags<br />

um 19.30 Uhr zu den Proben im<br />

Vereinshaus trifft. Der Gemischte<br />

Chor besteht derzeit aus ca. 40<br />

Mitgliedern und sieht seinen Auftrag<br />

in der musikalischen Verkündigung<br />

des Gotteswortes. Neben<br />

Auftritten in den Gemeinschaftsstunden<br />

bietet der Gemischte Chor<br />

seine Dienste auch in den Gottesdiensten<br />

der örtlichen Kirchen, in<br />

Altenheimen, im Krankenhaus<br />

oder im Hospiz an.


Fotos: Privat<br />

Mädchen- und Jungenjungschar beim Zeltlager.<br />

Bis Januar 2005 war der Bibelgesprächskreis<br />

die zentrale und einzige<br />

Bibelstunde des <strong>CVJM</strong>. Da die<br />

Teilnehmerzahlen aber eher kleiner<br />

als größer wurden, entstand<br />

die Idee Hauskreise einzuführen.<br />

Mit diesem neuen Angebot wollen<br />

wir auch diejenigen erreichen, die<br />

bisher keine Bibelstunde besucht<br />

haben und damit auch ein Stück<br />

weit „offene und missionarische<br />

Arbeit“ betreiben.<br />

Inklusive des Bibelgesprächskreises,<br />

der nach wie vor als einer<br />

der Hauskreise besteht und in unserem<br />

Vereinhaus stattfi ndet, gibt<br />

es mittlerweile drei weitere Hauskreise<br />

mit insgesamt ca. 35 Teilnehmenden.<br />

Unser Mitarbeiterkreis fi ndet<br />

einmal monatlich statt. Für die<br />

knapp 150 Mitglieder stehen 40<br />

Mitarbeitende zur Verfügung, die<br />

sich um die Gestaltung der Gruppenstunden,<br />

die Verkündigung<br />

und auch immer wieder um die<br />

Gewinnung neuer Teilnehmer<br />

kümmern.<br />

Wo fahren wir hin…<br />

Die Highlights im Vereinsjahr<br />

stellen in aller Regelmäßigkeit die<br />

Freizeiten der einzelnen Gruppen<br />

dar. Darüber hinaus begibt sich<br />

der Verein seit 2003 alle Jahre wie-<br />

der auf große Vereinsfahrt. Doch<br />

zunächst zu den Freizeiten der Jugendgruppen.<br />

Die Mädchenjungschar fährt jedes<br />

Jahr, meist direkt im Januar, auf<br />

Wochenendfreizeit. In diesem Jahr<br />

waren die Mädchen in Dotzlar und<br />

verlebten dort ein spaßiges Wochenende<br />

unter dem Motto „Dem<br />

Täter auf der Spur“. In detektivischer<br />

Manier verbrachte man zwei<br />

wunderschön spannende Tage mit<br />

vielen Spielen, gemütlichem Beisammensein,<br />

gutem Essen und natürlich<br />

einer Bibelarbeit.<br />

Unsere Jungenjungschar steht<br />

dem in Nichts nach und fährt ebenfalls<br />

direkt zu Beginn des Jahres<br />

auf ihre Wochenendfreizeit. Dieses<br />

Jahr waren sie in Rinkscheid.<br />

Dort wurde, wie es sich für junge<br />

Männer gehört, ein lustiges und<br />

wildes Wochenende mit viel Sport<br />

in der dazugehörenden Sporthalle<br />

und einem Nachtgeländespiel<br />

verbracht. Auch hier kam selbstverständlich<br />

die Beschäftigung mit<br />

Gottes Wort nicht zu kurz.<br />

Beide Jungscharen fahren jedes<br />

Jahr in den Sommerferien gemeinsam<br />

auf das große Zeltlager, wo<br />

man für 14 Tage der Heimat den<br />

Rücken kehrt, um eine wunderschöne<br />

Ferienzeit zu verbringen.<br />

Im Jahr 2007 fand das Zeltlager<br />

unter der Lagerlosung „Jesus ist<br />

unser Meister“ in Haslach statt. Biblisch<br />

wandelte man auf den Spuren<br />

von Jesus, ansonsten waren<br />

die Zünfte das Thema des Zeltlagers<br />

und so erlernte jede einzelne<br />

Gruppe in wenigen Schritten, was<br />

man handwerklich so alles drauf<br />

haben kann. Neben einem Besuch<br />

im Freizeitbad standen ein Nachtgeländespiel,<br />

die Lagerolympiade,<br />

der Bunte Abend und wie immer<br />

zum guten Schluss das Abschluss-<br />

Anzeige<br />

- 31


Der <strong>CVJM</strong> Eiserfeld auf dem Viktualienmarkt – München 2005.<br />

buffet auf dem Programm. Im Jahr<br />

2008 bewegt sich der Eiserfelder<br />

Tross vom 28.06.08 bis 12.07.2008<br />

nach Dittwar. Hierbei freuen wir<br />

uns auch immer wieder über Teilnehmer,<br />

die nicht / bislang nicht<br />

dem <strong>CVJM</strong>-Eiserfeld angehören.<br />

Zitat eines Jungscharlers: „Jungschar<br />

ist cool - das Zeltlager ist<br />

ober-mega-cool.“<br />

Der POINT unternimmt in der<br />

Regel pro Jahr eine Wochenendfreizeit<br />

und eine Sommerfreizeit.<br />

Die letzte große Sommerfreizeit<br />

ging im Jahr 2006 nach Holland.<br />

Das wäre jedoch nichts Spektakuläres.<br />

Nein, man mietete sich einen<br />

Hotel-Bus und ging auf große Tour<br />

über Amsterdam bis ans Ijsselmeer.<br />

Bei dem Bus handelte es sich<br />

um einen alten Doppeldeckerbus,<br />

der im Oberdeck 18 Schlafplätze<br />

und im unteren Bereich Sitzgruppen<br />

zum Essen, Spielen und Bibelstudium<br />

bot. Überall, wo der<br />

Bus sein Lager aufschlug, war er<br />

die Hauptattraktion. Halt einfach<br />

mal was anderes. Neben einem<br />

Stadtspiel in Amsterdam, ausgiebigen<br />

Badeeinheiten im Ijsselmeer<br />

und dem Besuch des Freizeitparks<br />

32 .<br />

„Walibi-World“ wurden natürlich<br />

auch die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

weitestgehend verfolgt.<br />

Im Jahr 2007 war man ein Wochenende<br />

im südlichen Ruhrgebiet<br />

und hat sich im Jugendferienheim<br />

„Burg Husen“ einquartiert. Anfang<br />

2008 fand die Wochenendfreizeit<br />

des POINT in Fahlenscheid statt.<br />

Der JET hält es traditionell und<br />

fährt jedes Jahr zum Jahresausklang<br />

auf Wochenendfreizeit. Im<br />

Jahr 2007 fand man den Weg nach<br />

Waldbröl-Lützingen. Das dortige<br />

Haus weist die Besonderheit<br />

einer Turnhalle auf und dementsprechend<br />

wurde das Programm<br />

gestaltet. Neben der üblichen<br />

Gemütlichkeit in besinnlichen<br />

Runden und vorweihnachtlicher<br />

Stimmung, war das letztjährige<br />

Highlight die Nachahmung der<br />

Fernsehshow „Schlag den Raab“.<br />

Hierbei wurde der Gruppenleiter<br />

von zwei Teilnehmern zu verschiedensten<br />

Spielen sportlicher wie<br />

geistiger Natur herausgefordert.<br />

Daneben standen eine Bibelstunde<br />

sowie weitere unterhaltsame<br />

Punkte auf dem Programm.<br />

Wie bereits erwähnt, gibt es seit<br />

einigen Jahren immer wieder auch<br />

eine Fahrt für den Gesamtverein.<br />

Begonnen hat alles im Jahr 2003<br />

mit einer Tour nach Berlin. Die<br />

zahlreichen Besichtigungsmöglichkeiten<br />

unserer Hauptstadt<br />

brauchen an dieser Stelle sicher<br />

nicht im einzelnen aufgeführt zu<br />

werden, aber man fand so viel<br />

Spaß an der Sache, dass im Jahr<br />

2005 die nächste Tour geplant<br />

wurde, die uns Ende April nach<br />

München führte. Unter dem Motto<br />

„Großstadt und Religion“ wurden<br />

wir durch die Stadt geführt, hatten<br />

aber alle auch ausreichend Gelegenheit,<br />

die Bayern-Metropole auf<br />

eigene Faust zu erkunden. Dabei<br />

kam selbstverständlich die gute<br />

bayerische Küche nicht zu kurz.<br />

Auch im Jahr 2008 ist die Vereinsfahrt<br />

bereits geplant. Ende April<br />

geht es für ein Wochenende nach<br />

Dresden. „Kirche in der DDR“ soll<br />

unser Thema sein und da gehört<br />

sicher nicht nur der Besuch der<br />

Frauenkirche dazu.<br />

Wo wollen wir hin…<br />

Um aktuelle und herausfordernde<br />

Themen geht es dem Vorstand<br />

unter Leitung von Erika Wehn einmal<br />

jährlich bei einem „Klausurtag“<br />

in der Jugendbildungsstätte.<br />

Neben den vielen organisatorischen<br />

und rechtlichen Dingen, die<br />

im Verlauf eines Jahres anstehen,<br />

wird hier über Ziele, Visionen und<br />

neue Wege nachgedacht. Zukunftsträchtige<br />

Themen und Fragen wie<br />

Mentoring oder die Finanzierung<br />

unseres <strong>CVJM</strong> in den nächsten Jahren<br />

sind die aktuellsten Beispiele.<br />

Der <strong>CVJM</strong> Eiserfeld zeichnet<br />

sich durch eine gute Zusammenarbeit<br />

mit der Evangelischen Gemeinschaft<br />

aus: So gibt es seit<br />

einigen Jahren viermal jährlich<br />

eine „Besondere Gemeinschaftsstunde“,<br />

wo das Programm so ge-


staltet wird, dass auch die <strong>CVJM</strong>-<br />

Familien mit Kindern gerne daran<br />

teilnehmen (übrigens gibt es anschließend<br />

auch ein gemeinsames<br />

Abendessen!) – soviel zum Thema<br />

„neue Wege“ gehen.<br />

Auch auf Allianzebene gibt es<br />

eine regelmäßige und erprobte<br />

Zusammenarbeit in Form des Kindertreffs<br />

(in der Karnevalszeit).<br />

Die Vernetzung, die hier unter<br />

den Mitarbeitenden der verschiedenen<br />

Gemeinden entsteht, zieht<br />

Jesus Christus gestern und<br />

heute und derselbe auch in<br />

Ewigkeit.<br />

Unter diesem Bibelwort aus Hebräer<br />

13 Vers 8 konnte der<br />

<strong>CVJM</strong> Salchendorf e.V. sein 100<br />

jähriges Bestehen im Jahre 1984<br />

feiern.<br />

In der Sylvesternacht 1881 nahm<br />

die Erweckung in Salchendorf ihren<br />

stürmischen Anfang und die<br />

Zahl der Kinder Gottes stieg rasch<br />

an.<br />

Aus diesem Grunde besuchte<br />

der Bundesagent Hermann Helbing<br />

des Westdeutschen Jünglingsbundes<br />

(jetzt <strong>CVJM</strong>-Westbund) im<br />

Dezember 1883 Salchendorf, um<br />

mit den Brüdern über die Gründung<br />

eines Jünglingsvereins zu<br />

Kreise und macht sich auch auf<br />

anderen Ebenen positiv bemerkbar.<br />

Z. B. konnte 2007 JesusHouse<br />

in Eiserfeld von und mit Mitarbeitenden<br />

aus den verschiedenen Gemeinden/Vereinen<br />

durchgeführt<br />

werden. Die Resonanz war sehr<br />

positiv – und nicht nur ein Erlebnis<br />

für die große Anzahl jugendlicher<br />

Besucher, sondern auch eine<br />

unvergessliche Erfahrung für alle<br />

Mitarbeitenden.<br />

Das Gruppenangebot, die Pro-<br />

<strong>CVJM</strong> Salchendorf<br />

sprechen. Dieser wurde dann im<br />

Februar 1884 mit 35 Mitgliedern<br />

gegründet. Nach der Wahl des<br />

Vorstandes wurden die Statuten<br />

an das Königliche Amtsgericht in<br />

Burbach zur Genehmigung eingereicht.<br />

Die Genehmigung kam dann am<br />

25. Sept. 1884 von dort zurück.<br />

Als Vereinsstunde wurde die Bibelstunde<br />

auf dienstags gelegt und<br />

ist heute, 124 Jahre später, immer<br />

noch dienstags. Als zweite Stunde<br />

wurde die Übungsstunde des Männerchores<br />

auf samstags festgesetzt.<br />

Leider musste der Männerchor<br />

Posaunenchorprobe.<br />

gramme und vieles mehr kann<br />

und wird sich zukünftig von den<br />

Angeboten in der Vergangenheit<br />

unterscheiden, aber die grundlegende<br />

Aussage der Pariser Basis<br />

„…das Reich Gottes unter jungen<br />

Menschen auszubreiten“ muss<br />

und soll in unserer Arbeit unverändert<br />

bestehen bleiben.<br />

Weitere Infos über den <strong>CVJM</strong> Eiserfeld<br />

gibt´s demnächst auf unserer<br />

neuen Homepage www.cvjmeiserfeld.de.<br />

1997 seine Arbeit wegen fehlender<br />

Sänger einstellen. Auch ist das Jahresfest<br />

bis heute fester Bestandteil<br />

des Jahresprogrammes.<br />

Ebenso gründete der Verein sofort<br />

zu Anfang eine seinen Bedürfnissen<br />

entsprechende Bibliothek.<br />

Diese Arbeit nahm 1960 ihr Ende.<br />

Von Anfang an war die Gebetsstunde<br />

eine der wichtigsten Stunden.<br />

Der Posaunenchor begann seine<br />

Arbeit schon ein Jahr nach der Vereinsgründung<br />

im Jahre 1885.<br />

Den Mitgliedern des neuen Vereins<br />

wurde schnell klar, dass die<br />

- 33


Fotos: Privat<br />

Grillnachmittag.<br />

Wohnstube bei Koisersch zu klein<br />

wurde und man größere Räume<br />

brauchte. Das alte Haus des Gastwirts<br />

Gustav Grau wurde von<br />

der Ev. Gemeinschaft Salchendorf<br />

gekauft und umgebaut und dem<br />

Jünglingsverein, jetzt <strong>CVJM</strong>, wurde<br />

die Möglichkeit zur Nutzung<br />

gegeben.<br />

In diesem Haus erlebten die Mitglieder<br />

des Vereins segensreiche<br />

Stunden bis am 14. Nov. 1897 der<br />

Verein eine notvolle Stunde durchmachte.<br />

Er wurde aufgelöst, zwar<br />

sofort wieder neu gegründet, aber<br />

nur mit 40 Mitgliedern. Grund der<br />

Aufl ösung: (Originaltext) „Ein<br />

Mitglied musste wegen unordentlichen<br />

Wesens und Lebens ausgeschlossen<br />

werden.“ 30 Mitglieder<br />

traten nicht mehr dem „neuen“<br />

Verein bei.<br />

Ein Jahr später sind es bereits<br />

wieder 54 Mitglieder.<br />

Im Jahre 1902 wurde das neue<br />

Vereinshaus der Ev. Gemeinschaft<br />

in der Kölner Str. 331 erbaut. Von<br />

diesem Zeitpunkt an fanden alle<br />

Vereinsstunden dort statt. Da im<br />

Laufe der Jahre neue Gruppen ihre<br />

34 .<br />

Arbeit aufnahmen, war das Haus<br />

wieder zu klein. Es wurde immer<br />

schnell auf neue Herausforderungen<br />

reagiert und an- oder umgebaut.<br />

1946 wurden die alten Öfen<br />

durch eine Zentralheizung ersetzt.<br />

Bis dahin mussten die Mitglieder<br />

zu jeder Stunde Heizmaterial in<br />

Form von Holz, Kohle oder Brikett<br />

mitbringen.<br />

Vereinsfoto im Grünen.<br />

1955 musste die Hausmeisterwohnung<br />

erweitert werden, dafür<br />

wurde die Empore (Stamm) vom<br />

Saal getrennt und zwei zusätzliche<br />

Zimmer geschaffen. Auch<br />

wurden ein Jugendraum und neue<br />

Toilettenanlagen gebaut.<br />

Da der Saal nur teilweise unterkellert<br />

war, wurde 1955 schon mit<br />

Ausschachtungsarbeiten im Kellerbereich<br />

begonnen und im Laufe<br />

der Jahre mehr als 250 cbm Lehmboden<br />

von Hand ausgeschachtet,<br />

da der Einsatz von Maschinen<br />

nicht möglich war. Durch diese<br />

Maßnahmen wurden bis 1960 drei<br />

neue Räume geschaffen.<br />

Da die Ansprüche der Mitglieder<br />

stiegen, wurden die Säle neu<br />

gestaltet, so dass sich das Haus<br />

heute in einem guten Zustand<br />

präsentiert und die Gruppen alle<br />

Möglichkeiten haben, die Räume<br />

für ihre Programme zu nutzen.<br />

Den bedeutendsten Einschnitt<br />

im Vereinsleben brachte der 1. August<br />

1914, die Mobilmachung zum<br />

1. Weltkrieg. Die meisten Vereinsmitglieder<br />

wurden zu den Waffen<br />

gerufen und die Vereinsarbeit kam<br />

fast zum Erliegen bis 1918 die Ar-


eit wieder seinen normalen Verlauf<br />

nahm.<br />

In den 30er Jahren wurde schon<br />

eine zünftige Jugendgruppenarbeit<br />

betrieben, bis 1933 die <strong>CVJM</strong>-<br />

Jugendarbeit verboten wurde aber<br />

trotz der so genannten Eingliederung<br />

in die Hitlerjugend durch unerschrockene<br />

Mitarbeiter im Sinne<br />

der Vereinslosung<br />

Psalm 119 Vers 9 weitergeführt<br />

wurde.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg wurden<br />

vielfältige Gruppen gegründet<br />

und die Vereinsarbeit kam wieder<br />

voll auf Touren. Die Sportgruppe<br />

und der Mädchenkreis waren nach<br />

der Jugendgruppe die ersten neuen<br />

Gruppen im Verein.<br />

Die Jungenjungschar wurde<br />

1955 und die Mädchenjungschar<br />

1968 gegründet. Eigentlich war die<br />

Jungenjungschar so etwas wie ein<br />

Stiefkind des <strong>CVJM</strong>, da der Vorstand<br />

der Meinung war, die Jungschar<br />

wäre die Konkurrenz der<br />

Sonntagsschule.<br />

Die Jungenjungschar erwies sich<br />

schon von Anfang an als „Marktlücke“.<br />

Der Besuch stieg ständig<br />

und Freizeiten waren sofort ein<br />

voller „Erfolg“. Zuerst waren es<br />

Kurzfreizeiten, z.B. am Heisterberger<br />

Weiher, später war die<br />

Reiselust nicht mehr zu bremsen.<br />

Die Ziele waren Texel, Ostfriesland,<br />

Klein Walsertal, Lüneburger<br />

Heide, Taunus, Grafenhausen,<br />

Schweiz uvm. Auch nahm man an<br />

Jungscharsportfesten und Ballon-<br />

„<br />

tagen im südlichen <strong>Siegerland</strong> teil.<br />

Gemeinsame Freizeiten wurden<br />

mit der Mädchenjungschar durchgeführt<br />

und mit Freuden angenommen.<br />

Für kurze Zeit war eine Mundharmonikagruppe<br />

aktiv. Eine<br />

gemischte Jugendgruppe wurde<br />

auch nach einigen Jahren wieder<br />

aufgelöst.<br />

Das gleiche Schicksal ereilte die<br />

Teestubenarbeit, da die Mitarbeiter<br />

fast alle zum Studium wegzogen.<br />

Viele Jahre wurden die<br />

Stunden vom KjE (Kreis junger<br />

Erwachsener) besucht, bis dieser<br />

in dem Mitarbeiterkreis aufging.<br />

Aber auch der Mitarbeiterkreis besteht<br />

in der alten Form heute nicht<br />

mehr. Heute trifft man sich zum<br />

Mitarbeiterfrühstück, -treff oder<br />

zum -wochenende.<br />

Die Gruppen kommen und gehen<br />

aber das wichtigste, die Botschaft<br />

von Jesus Christus ist auch<br />

heute, nach fast 125 Jahren, immer<br />

noch die gleiche.<br />

In unserem <strong>CVJM</strong> mit seinen<br />

über 120 Mitgliedern, sind heute<br />

Mädchen- und Jungenjungschar,<br />

Jungenschaft und Eff Eff-Gruppe<br />

(früher Mädchenkreis), Sportgruppe,<br />

Radfahrgruppe, die Bibelstunde,<br />

die Dankstelle (Gebetsstunde)<br />

der Posauenchor mit vielen Jungbläsern<br />

aktiv.<br />

Eine wichtige Arbeit besteht<br />

auch darin, dass Freizeiten geplant<br />

und durchgeführt werden. Schon<br />

20 Jahre wird eine Winterfreizeit in<br />

“<br />

Das - Zitat<br />

„Die Person des Mitarbeiters ist wichtiger<br />

als seine Funktion.“<br />

Holger Noack,<br />

Bundessekretär im Westbund für Mitarbeiterbildung Holger Noack<br />

Blatten/ Wallis Schweiz angeboten<br />

und immer voll belegt. Auch werden<br />

Seniorenfreizeiten (heute heißt<br />

es ja 50+ oder 55+) gerne genutzt,<br />

um sich näher zu kommen und gemeinsam<br />

etwas zu erleben.<br />

Auch wird jedes Jahr ein gemeinsames<br />

Grillfest gefeiert und<br />

die Silvesterfeier im Vereinhaus<br />

erfreut sich immer größerer Beliebtheit.<br />

Da sich unsere Gemeinde nicht<br />

nur als <strong>CVJM</strong> versteht und alle<br />

Aktivitäten mit Evangelischer Gemeinschaft<br />

e.V. und Evangelisch-<br />

Reformierter Kirche zusammen<br />

geplant und durchgeführt werden,<br />

müssten wir an dieser Stelle noch<br />

auf die mindestens 12 weiteren<br />

Gruppen hinweisen, welche ihren<br />

Dienst einbringen und für eine lebendige<br />

Gemeinde sorgen.<br />

So ist seit März ein so genanter<br />

Männertreff mit ca. 20 Besuchern<br />

erfreulich gut gestartet.<br />

Bei allen Unzulänglichkeiten<br />

und Problemen hier und dort, dürfen<br />

wir doch dafür dankbar sein,<br />

dass uns Gott all die vielen Jahre<br />

geführt und gesegnet hat und wir,<br />

d.h. alle drei Organisationen, sich<br />

unter die Jahreslosung 2008 stellen<br />

können:<br />

„Jesus Christus spricht: ICH<br />

LEBE UND IHR SOLLT AUCH<br />

LEBEN!“<br />

Friedhelm Giebeler<br />

- 35


SPORT<br />

50. Frühjahrswaldlauf<br />

Im 2. Versuch geschafft, so<br />

kann man den Bericht zum 50.<br />

Frühjahrs-Waldlauf im <strong>CVJM</strong>-<br />

Sport unseres Kreisver<strong>bandes</strong><br />

<strong>Siegerland</strong> überschreiben. Vieles<br />

ist ganz anders geworden als wir<br />

uns das vorgestellt haben. Der Jubiläumswaldlauf<br />

sollte schon eine<br />

tolle Veranstaltung werden. 50<br />

Jahre mit all dem Auf und Ab im<br />

Blick auf Wetter, Strecken, Teilnehmerzahlen<br />

usw. Da wollten wir in<br />

Dreis-Tiefenbach uns viel Mühe<br />

geben, was auch geschehen ist.<br />

Aber das Ergebnis war dann nicht<br />

das Erhoffte. Am vorgesehenen<br />

Termin, dem 5.April, waren die<br />

Kuchen gebacken, im Vereinshaus<br />

alles für ein gemütliches Beisammensein<br />

vorbereitet, die Strecken<br />

trotz feuchten Wetters markiert<br />

und abgespannt. Doch es regnete<br />

in Strömen und, obwohl auf der<br />

Höhe gelegen, waren die Wege<br />

wie Schmierseife und an vielen<br />

Passagen hätte es selbst mit Spikes<br />

keinen Halt gegeben. Schweren<br />

Herzens mussten wir absagen<br />

und haben dann mit denen, die<br />

wenigsten einen Teil des Kaffees<br />

und Kuchens verzehrt haben, einen<br />

neuen Termin abgesprochen.<br />

Das ist ja immer problematisch<br />

in den gefüllten Terminkalendern<br />

der Sportler/innen, der Vereine<br />

und Veranstaltungen. Aber es<br />

sollten doch die umfangreichen<br />

Vorbereitungen nicht umsonst<br />

gewesen sein, zumal viele Dreis-<br />

Tiefenbacher Geschäftsleute sowie<br />

die AOK Siegen-Wittgenstein<br />

und das Sporthaus Langenbach<br />

mit Sach- und Geldspenden die<br />

Veranstaltung unterstützt haben<br />

und es auch ein ansprechendes<br />

36 .<br />

Erinnerungsgeschenk für alle<br />

Teilnehmenden gab. Na, nach einem<br />

„Kopfhängen“ wurde dann<br />

noch einmal geplant und für Freitag,<br />

den 18. April ein 2. Versuch<br />

vorbereitet, wobei es dann nicht<br />

mehr mit Kaffee und Kuchen zu<br />

planen möglich war und manch<br />

einer wahrscheinlich diesen Termin<br />

nicht würde wahrnehmen<br />

können.<br />

Ehe ich nun die erfreulichen<br />

Aspekte aufzeigen will, sind<br />

aber schon noch enttäuschende<br />

Dinge zu nennen. So waren<br />

zwei Tage nach der Verschiebung<br />

mit der Vereinspost alle<br />

Vereine mit der neuen Ausschreibung<br />

infomiert. Obwohl<br />

viele Menschen aus <strong>CVJM</strong>-<br />

Vereinen Sport treiben, waren<br />

dann leider nur die „üblichen“<br />

Sportlergruppen unter sich, schade.<br />

Aber auch im Blick auf andere<br />

Veranstaltungen und Termine<br />

an diesem Wochenende hätten an<br />

diesem Abend mehr als knapp 100<br />

Kinder und Erwachsene am Start<br />

stehen können. An dieser Stelle<br />

ist nun im LA-Fachausschuss zu<br />

überlegen wie es mit dieser traditionellen<br />

und eigentlich dem<br />

<strong>CVJM</strong>-Sport angemessenen Veranstaltung<br />

weitergehen kann und<br />

soll. Das wird nach der diesjährigen<br />

Veranstaltung umso leichter<br />

sein, da Dietmar Lehmann nach<br />

mehr als 30 Jahren der Verantwortung<br />

für den Frühjahrs-Waldlauf<br />

des <strong>CVJM</strong>-Sports im <strong>CVJM</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />

<strong>Siegerland</strong> und viele Jahre<br />

auch im <strong>CVJM</strong>-Westbund diese<br />

an den LA-Ausschuss zurück gegeben<br />

hat. Der Ausschuss kann<br />

nun die Verantwortung einem<br />

jüngeren Menschen übertragen<br />

und neue Ideen entwickeln. In sei-<br />

ner Begrüßung und Kurzandacht<br />

zur Eröffnung dankte der Vorsitzende<br />

unserer <strong>CVJM</strong>-Sportarbeit<br />

Erich Daub Dietmar für diese<br />

Arbeit und überreichte ein Dankgeschenk.<br />

Zugleich dankte er den<br />

Dreis-Tiefenbachern für ihren Einsatz,<br />

diese Veranstaltung so vorbereitet<br />

zu haben und nun zum<br />

zweiten Mal unter der Leitung<br />

des Vereinssportwartes Christoph<br />

Mertens, der wie sein Helfer Dietmar<br />

Lehmann sehr viel Zeit und<br />

Kraft investiert hatte, durchzuführen.


Doch nun zum Lauf selbst. Fast<br />

100 Aktive waren startbereit, darunter<br />

auch einige, die man schon<br />

länger nicht mehr im Laufdress<br />

gesehen hat, die aber nun zum<br />

Jubiläum doch gern noch einmal<br />

oder auch nun wieder laufen<br />

wollten, wie u.a. Meik Boller. Bei<br />

einigen Starts gab es erfreuliche<br />

Startfelder und der zügige Ablauf<br />

reduzierte den Zeitrahmen auf unter<br />

zwei Stunden. Es lässt sich aber<br />

nicht vermeiden, dass Betreuer<br />

und Eltern schon eine gewisse Zeit<br />

aufbringen „müssen“. Es herrschte<br />

dann ein buntes Treiben und eine<br />

gute Stimmung auf dem Bergrücken<br />

des Weyertshein zwischen<br />

Dreisbach- und Siegtal in Nähe des<br />

Sportplatzes. Dazu trug natürlich<br />

auch die wärmende Sonne bei, die<br />

den Boden der Laufstrecken getrocknet<br />

und an vielen Stellen wie<br />

zu einem Teppich hatte werden<br />

lassen. Die kleinsten Starter hatten<br />

eine Runde um ein Ackerfeld zu<br />

laufen um nach 525 m im Ziel zu<br />

sein, die nächsten hatten dann eine<br />

850m-Runde zu bewältigen, die<br />

doch einen kleinen, aber „giftigen“<br />

Berg enthielt. Die große Runde<br />

über 1850 m enthielt dann neben<br />

schönen, fast ebenen Passagen aber<br />

nicht nur den „giftigen“ Berg sondern<br />

auch noch eine langgezogene<br />

(ca. 250m) Steigung mit 30 Höhenmetern.<br />

Vor allem bei der Langstrecke,<br />

die dann viermal diese<br />

Runde verlangte, war schon Kondition<br />

erforderlich. Sven Daub, der<br />

z.Zt. stärkste <strong>CVJM</strong>-Läufer meinte,<br />

dass es schon eine anspruchsvolle<br />

Strecke sei. Für die Zuschauer waren<br />

die Strecken gut einsehbar, so<br />

dass es für sie abwechslungsreich<br />

war und ein ständiges Anspornen<br />

gut möglich war.<br />

Aus der Tagespresse konnte<br />

man ja die sportlichen Ergebnisse<br />

entnehmen, so dass hier nur ein<br />

paar Dinge genannt werden sollen.<br />

Sven Daub ist einfach zur Zeit<br />

in guter Form, das ist schön, denn<br />

er arbeitet auch im Fachausschuss<br />

mit. Der <strong>CVJM</strong> Wilnsdorf stellte<br />

wie so oft (was ja sehr erfreulich<br />

ist) die größte Startergruppe, doch<br />

die Dreis-Tiefenbacher nutzten<br />

natürlich ihren Heimvorteil und<br />

waren bei der Einzelwertung mit<br />

Siegen vor Armins Gruppe. Aber<br />

wenn auch nur Aktive aus 10 Vereinen<br />

am Start waren, so hat doch<br />

jeder Verein mindestens einen Sieger/eine<br />

Siegerin gestellt – das ist<br />

erfreulich.<br />

Die Siegerehrung fand nach dem<br />

letzten Lauf beim Umkleidegebäude<br />

des Sportplatzes in der Abendsonne<br />

statt. Bis auf einen Verein<br />

(schade) warteten fast alle Aktiven<br />

auf diesen Abschluss einer doch<br />

erfreulich verlaufenen Veranstaltung.<br />

Da es im Wettkampfbüro<br />

mit Dirk Schöler und Udo Klein<br />

gut geklappt hatte, konnte das Ehrungsteam<br />

zügig arbeiten. Zwei<br />

kurze Grußworte durch den stellvertretenden<br />

<strong>CVJM</strong>-Vorsitzenden<br />

Thomas Kiel (der selbst die Langstrecke<br />

gemeistert hatte) aus Dreis-<br />

Tiefenbach und der stellvertretenden<br />

Bürgermeisterin der Stadt<br />

Netphen, Frau A. Scholl leiteten<br />

die Ehrung ein. Frau Scholl und<br />

Erich Daub gratulierten den fast<br />

alle erfolgreichen Teilnehmern/innen<br />

und überreichten die Urkunden.<br />

Der LA-Fachwart Christoph<br />

Mertens gab fast allen Sachpreise<br />

mit auf den Nachhauseweg und<br />

Dietmar Lehmann trug die Namen<br />

und Ergebnisse vor. Zufrieden<br />

und dankbar gegenüber Gott<br />

konnten die Aktiven, die Betreuer<br />

und Eltern mit guten Wünschen in<br />

ein erholsames Wochenende verabschiedet<br />

werden.<br />

dl<br />

40 Jahre <strong>CVJM</strong> Siegen Sportgemeinschaft<br />

Ein Rückblick auf die Jahreshaupt-/Mitgliederversammlung der <strong>CVJM</strong>-Sportarbeit<br />

im <strong>Siegerland</strong> und noch mehr<br />

„Das ist doch jedes Jahr dasselbe“,<br />

so hört man schon einmal Leute<br />

sagen. So ganz unrecht haben<br />

sie nicht, es geht um viele formale<br />

und gesetzlich vorgegebene Dinge,<br />

die einmal im Jahr eines Vereins besprochen<br />

und beschlossen werden<br />

müssen. Aus diesem Grund ähneln<br />

sich eben solche Veranstaltungen<br />

schon, doch in diesem Jahr gab es<br />

auch interessante Aspekte. So ging<br />

in der Diskussion um leichtathletische<br />

Angelegenheiten ein wenig<br />

unter, dass die <strong>CVJM</strong> Siegen SG in<br />

diesem Jahr vierzig Jahre alt geworden<br />

ist. Damit verbunden war dann<br />

auch die kleine Mitgliederehrung<br />

der Menschen aus der „ersten Stunde“.<br />

Von den 15 Mitgliedern waren<br />

neun anwesend, andere waren<br />

durch Krankheit verhindert. Erich<br />

Daub, der selbst zu den zu Ehren-<br />

den gehörte, überreichte mit seinem<br />

Stellvertreter Berthold Stücher<br />

jeweils ein nettes, kleines Geschenk<br />

als Dankeschön an: Otto Burgmann,<br />

Dieter Langenbach, Dietmar<br />

Lehmann, Ulrich Moos, Kuno<br />

Schneider, Alfred Schöler, Werner<br />

Unverzagt und Helmut Wörster.<br />

Verhindert waren Heinrich Wuttke,<br />

der ehemalige Kreissportwart, der<br />

inzwischen bei verhältnismäßig gu-<br />

- 37


ter Gesundheit seinen 99. Geburtstag<br />

feiern durfte, Wilhelm Klein,<br />

Wolfram Mayer, Friedhelm Plate,<br />

Hans Rickes und Jochen Schneider.<br />

Unter dem Namen EKLG (Eichenkreuz-Leichtathletik-Gemeinschaft<br />

Siegen) haben wir 1968 mit der<br />

Leichtathletik im Fachverband begonnen.<br />

Die Volleyballer folgten<br />

kurze Zeit später, denn auch für sie<br />

war der Start in den Klassen des<br />

Fachver<strong>bandes</strong> interessanter als das<br />

Spielen allein innerhalb des <strong>CVJM</strong>.<br />

So war dann auch irgendwann die<br />

Namensänderung in <strong>CVJM</strong> Siegen<br />

Sportgemeinschaft sinnvoll,<br />

denn mit weiteren Sportarten wie<br />

Tischtennis, Freizeitsport, Fußball,<br />

Senioren- und Koronarsport sowie<br />

Sport mit Behinderten folgten Erweiterungen,<br />

an die 1968 noch keiner<br />

gedacht hat. <strong>CVJM</strong>-intern ging<br />

es vorrangig um Hobbysport, im<br />

Fachverband zu starten, bedeutete<br />

stets eine höhere Herausforderung<br />

an das sportliche Leistungsvermögen.<br />

Es wäre schon spannend<br />

für manche Beteiligten, sich noch<br />

einmal Gedanken über diese Entwicklung<br />

zu machen, zumal sich<br />

angedachte Dinge teilweise auch<br />

anders entwickelt haben. Die Mitgliederversammlung<br />

hat Erich<br />

Daub als Vorsitzender mit vielen<br />

Informationen rückblickend und<br />

vorausschauend gefüllt. Neben sei-<br />

38 .<br />

nem Bericht über die Arbeit im Jahr<br />

2007 ergänzten die Fachwarte mit<br />

kurzen Aussagen aus ihren jeweiligen<br />

Abteilungen die Ereignisse<br />

und Planungen. Der Kassenbericht<br />

zeigte, dass es zwar Positionen gab,<br />

die nicht immer zu Jubel Anlass<br />

gaben (wie z.B. der Vereinsbus, der<br />

aber nun vom Verein übernommen<br />

im laufenden Jahr günstiger zu Buche<br />

schlagen sollte) aber am Ende<br />

doch mit einem Ergebnis abschloss,<br />

dass zum Danken führte. Dabei<br />

konnte der wegen des Blitzeises<br />

abgesagte Silvesterlauf noch nicht<br />

berücksichtigt werden, weil einige<br />

Abrechnungen noch offen waren.<br />

Dennoch konnten die fast 50 Anwesenden<br />

zur Kenntnis nehmen,<br />

dass auch der Silvesterlauf andere<br />

Dimensionen erreicht hat als das<br />

in den Anfangsjahren der Fall war.<br />

Das gilt nicht nur für den finanziellen<br />

Rahmen sondern auch im Blick<br />

auf Werbung, technische Abwicklung<br />

und Medieneinsatz. Wie an so<br />

vielen Stellen der ehrenamtlichen<br />

Arbeit spielt aber auch eine große<br />

Rolle, dass immer wieder Mitarbeiter<br />

und -innen da sind, die Verantwortung<br />

übernehmen und sich<br />

solch eine Aufgabe zum „Herzensanliegen“<br />

werden lassen.<br />

Ein wichtiger Faktor in der Mitgliederversammlung<br />

ist der Imbiss,<br />

weniger wegen der Würstchen und<br />

Mountainbike-Touren 2008<br />

Wie in den vergangenen Jahren<br />

bietet der <strong>CVJM</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />

wieder Mountainbike-Touren an.<br />

Geplant sind noch drei Tagestouren<br />

und eine Zweitagestour. Wir<br />

fahren keine Rennen, sondern<br />

verstehen die Touren als Wandern<br />

per Mountainbike – in unserer Region<br />

natürlich auch bergauf und<br />

bergab. Wir machen regelmäßig<br />

Pausen und haben Zeit zum Reden<br />

und zum Kennen lernen.<br />

Tagestour „Rund um den Knoten“<br />

am 22. Juni 2008<br />

Strecke: ca. 70 km mit einigen<br />

Höhenmetern<br />

Treffpunkt: 9.00 Uhr, Parkplatz<br />

Vereinshaus Neunkirchen-Salchendorf<br />

Brötchen sondern wegen der Möglichkeit<br />

des Gedankenaustausches.<br />

Es kommt vor, dass man ehemalige<br />

Aktive trifft, die man länger<br />

nicht gesehen hat. Da sind dann<br />

Erinnerungen ein Gesprächsthema,<br />

aber auch die Überlegungen zur<br />

aktuellen Situation und persönliche<br />

Entwicklungen sind wichtige<br />

Anliegen. Daher ist es dann nicht<br />

leicht, wieder zur Tagesordnung<br />

überzugehen und die letzten Punkte<br />

der Einladung zu bearbeiten,<br />

- besonders den Punkt Verschiedenes,<br />

der aber in diesem Jahr fast<br />

ausschließlich Informationen aus<br />

der <strong>CVJM</strong>-Arbeit und zu Veranstaltungen<br />

(u.a. ProChrist in Siegen,<br />

Frühjahrs-Waldlauf) enthielt. Mit<br />

Dankbarkeit soll auch erwähnt werden,<br />

dass die Kollekte über 300,- E<br />

erbrachte. Sie war zur Hälfte für<br />

die Arbeit von Andreas Wörster in<br />

Südafrika unter Menschen mit Behinderungen<br />

bestimmt und zur anderen<br />

Hälfte für die Hüft-OP eines<br />

<strong>CVJM</strong>-Regionalsekretärs in Ghana,<br />

die aber in Deutschland ausgeführt<br />

werden muss.<br />

So war es dann auch spät genug<br />

geworden für die, die das Dreis-<br />

Tiefenbacher Vereinshaus aufgeräumt<br />

verlassen wollten und auch<br />

für die, die bis ins südliche <strong>Siegerland</strong><br />

fahren mussten.<br />

dl<br />

Info: Jürgen Friedrich<br />

(Tel: 02735–2365)<br />

2-Tagestour „Sauerland Radring“<br />

- Fahrvergnügen für Familien<br />

und Genussbiker am 19/20.<br />

Juli 2008<br />

Strecke: 160 km mit einigen<br />

Höhenmetern<br />

Treffpunkt: 7.00 Uhr,


Hauptbahnhof Siegen<br />

Übernachtung: Jugendherberge<br />

Finnentrop-Fretter<br />

Kosten: ca. 20 € für die<br />

Übernachtung<br />

Info und verbindliche Anmeldung:<br />

Horst Lürssen<br />

(Tel.:0271–62673)<br />

Tagestour „Ins Bergische“ am<br />

24. August 2008<br />

Strecke: ca. 70 km mit einigen<br />

Höhenmetern<br />

Treffpunkt: 9.00 Uhr,<br />

Park-and-Ride Parkplatz<br />

Freudenberg-Wilhelmshöhe<br />

Info: Nils Koch<br />

(Tel.:02734–435534)<br />

Tagestour „Wittgensteiner<br />

Schieferpfad“ am 14. September<br />

2008<br />

Strecke: ca. 70 km mit etlichen<br />

Höhenmetern<br />

Treffpunkt: 9.00 Uhr, Wanderparkplatz<br />

Lahnhof<br />

Info: Jochen Kühn<br />

(Tel.:02737-1361)<br />

Horst Lürssen<br />

Maiwanderung des <strong>CVJM</strong>-Kreisver<strong>bandes</strong><br />

am 1. Mai 2008<br />

Es ist die vierundzwanzigste anberaumte<br />

Wanderung. Von diesen<br />

Wanderungen sind in 24 Jahren<br />

22 durchgeführt worden.<br />

Heute geht es durchs Wildenburger<br />

Land. Etwa 8 Km schöne<br />

Wanderstrecke durch ehemalig<br />

religiöses Grenzgebiet. Los geht<br />

es in Freudenberg Hohenhain.<br />

Dort erwarten uns schon Männer,<br />

die durch ein <strong>CVJM</strong>-Dreieck zu<br />

erkennen sind. Wir folgen ihren<br />

Wegweisungen und treffen uns<br />

alle auf dem Bolzplatz am Ortsausgang<br />

in Richtung Römershagen.<br />

76 Männer und Frauen aus<br />

fast allen Gegenden des <strong>Siegerland</strong>es<br />

haben sich aufgemacht. Es ist<br />

noch recht kühl um 9.30 Uhr. Die<br />

Sonne versteckt sich noch ein wenig<br />

hinter den Wolken. Aber zum<br />

Wandern ist das Wetter prima. Wir<br />

sind sehr dankbar.<br />

Wir folgen der Straße in Richtung<br />

Römershagen. Bald biegen<br />

wir ab in den Wald und streben<br />

dem Tunnel zu. Die Bahnstrecke<br />

ist abgebaut. Ein Fahrradweg geht<br />

durch den Berg, durch den noch<br />

vor wenigen Jahren Dampfrösser<br />

schnaubten.<br />

Wieder ans Licht gelangt sind<br />

wir in „Klein Tirol“. Ohne weite<br />

Anreise befi nden wir uns in einer<br />

Gegend, die uns emotional nach<br />

Österreich versetzt: Schluchten,<br />

Bergbäche, hohe Felsabbrüche. Ein<br />

romantisches Stück Landschaft<br />

auf unserer Strecke.<br />

Am Wildenburger Bahnhof<br />

kreuzen wir die Straße nach Römershagen.<br />

Auf einem gut befestigten Weg<br />

– wie im fürstlichen Gelände üb-<br />

- 39


lich, im Gegensatz zum Hauberg<br />

– kommen wir von der Bergseite<br />

in die Nähe der Wildenburg. Ein<br />

wenig abseits im Wald machen<br />

wir Pause und hören auf die Andacht.<br />

Dieter Weber nimmt uns<br />

mit in die Gedanken des Apostels<br />

an die Epheser Kp 1,20b-23: Christus<br />

ist Herr über alles! Gemeinsam<br />

singen wir Lob- und Danklieder.<br />

Dann interessiert uns die St. Rochus-Kapelle.<br />

Der gute Mensch hat<br />

sich im 17. Jhdt um pest¬kranke<br />

Mitmenschen gekümmert und<br />

sich schließlich selbst infi ziert. Im<br />

Gedenken an ihn steht hier die<br />

kleine Kreuzwegkapelle.<br />

Nun teilen sich unsere Wege.<br />

Zwei drittel der Wanderer möchten<br />

gerne eine große Runde von<br />

ca 13 km gehen. Sie biegen hier ab<br />

und wandern über Schloß Krottorf<br />

– Friesenhagen nach Hohenhain<br />

zurück.<br />

Die andern folgen dem kürzeren<br />

Weg vorbei an der Wildenburg.<br />

Ihre Zeit begann im ausgehenden<br />

14. Jahrhundert. Heute ist<br />

nur noch ein Rest bewohnt vom<br />

fürstlichen Förster; drum herum<br />

Ruinen. An der Burg vorbei geht<br />

40 .<br />

es über ein Stück Landstraße. Unvermittelt<br />

erhebt sich plötzlich<br />

ein Schwarzstorch und fl iegt zum<br />

nahe gelegen Sumpfteich. Über<br />

uns hatte schon der Rotmilan seine<br />

Bahnen gezogen. Die Stimme<br />

des Bussards war unüberhörbar –<br />

ganz zu schweigen von dem vielstimmigen<br />

Chor der Singvögel –<br />

jetzt im Mai.<br />

Nach anstrengender Bergaufstrecke<br />

kommen wir wieder über<br />

„Klein Tirol“ nach Hohenhain.<br />

Es war eine schöne Wanderung<br />

mit sehr guter Gemeinschaft und<br />

wertvollen Gesprächen auf dem<br />

Weg. Wir freuen uns schon auf<br />

das kommende Jahr. Es wird die<br />

Jubiläumswanderung werden.<br />

Was wäre sinnvoller, als dass sie<br />

in Wilgersdorf stattfände! Dort hat<br />

alles angefangen.<br />

Wir planen also den neuen<br />

„Bergmannsweg“ zu gehen und<br />

die Jugendbildungsstätte einzubeziehen.<br />

Herzliche Einladung<br />

schon an dieser Stelle zur Maiwanderung<br />

2009!<br />

Dieter Weber<br />

Kegelbahnen in der <strong>CVJM</strong>-Jugendbildungsstätte<br />

Kennen Sie schon die Kegelbahnen<br />

in der Jugendbildungsstätte?<br />

Zwei Bahnen stehen Ihnen zur<br />

Verfügung.<br />

Sie können hier<br />

• eine besondere Gruppenstunde<br />

verbringen,<br />

• mit Familie und Freunden kegeln<br />

oder auch<br />

• einen (Kinder-) Geburtstag feiern.<br />

->


Gerne bieten wir Ihnen hierzu<br />

auch die passende Verpfl egung:<br />

Kaffee und Kuchen, oder ein<br />

Abendessen.<br />

Besonders möchten wir darauf<br />

hinweisen, dass dieser Raum und<br />

die Bahnen auch für Rollstuhlfahrer<br />

geeignet sind, für Menschen mit Behinderungen<br />

ist das Kegeln mit Hilfe<br />

einer Rampe möglich.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Das Team der <strong>CVJM</strong>-Jugendbildungsstätte<br />

schon gelesen<br />

und gehört<br />

Siebald, Manfred<br />

Pitti lächelt<br />

und andere Geschichten<br />

ISBN: 978-3-7655-1982-6<br />

Gebunden, 144 Seiten<br />

Brunnen Verlag<br />

9,95 €<br />

Wer so schön erzählen kann,<br />

muss ein Freund sein von Büchern,<br />

von Menschen und von<br />

Gott: Manfred Siebald - Litera-<br />

Preise<br />

Pro Bahn und Stunde 7,00 €<br />

Getränke<br />

stehen bereit und werden nach<br />

Verbrauch (eine Liste liegt bereit) berechnet.<br />

Kaffee/Kakao und Kuchen Pro Person Kinder bis 6 Jahre<br />

3,50 € 1,80 €<br />

Buchungsanfragen nehmen wir gerne entgegen:<br />

turwissenschaftler, Liedermacher,<br />

Christ - ist ein Meister der Feder<br />

und der Sprache, beschreibt Vertrautes<br />

und Unerwartetes, versprüht<br />

Humor und gräbt tief, malt<br />

mit Worten Bilder, in die der Leser<br />

gerne hineinspaziert, um weiter<br />

zu denken und sich inspirieren zu<br />

lassen.<br />

In seiner unverwechselbaren<br />

Art erzählt Manfred Siebald in 13<br />

kurzen Geschichten von interessanten<br />

Menschen und zeichnet<br />

spannende Charaktere: den lächelnden<br />

Obdachlosen und den<br />

Hausbesitzer im roten Sakko, den<br />

Chef aller Chefs und die triefend<br />

nasse Mutter, den verunsicherten<br />

Internet-Freak und den einsamen<br />

alten Herrn, der den Fehler seines<br />

Lebens bereut u. a.<br />

Kühner, Axel<br />

Voller Witz und Weisheit<br />

Jüdischer Humor und biblische<br />

Anstöße, ISBN: 978-3-7615-5621-4<br />

Gebunden, 112 Seiten<br />

Aussaat Verlag<br />

9,90 €<br />

Jüdischer Humor und rabbinische<br />

Weisheit - Axel Kühner hat sie<br />

gekonnt zusammengestellt und mit<br />

biblischen Worten verknüpft. Eine<br />

Telefon: 02739 . 89 53 11<br />

info@cvjm-jugendbildungsstaette.de<br />

wunderbare Auswahl voller Poesie<br />

und mit den ausdrucksstarken Illustrationen<br />

von Vladimir Mir ein<br />

besonderes Geschenk.<br />

Zink, Jörg<br />

An den Wassern zu Babel<br />

Wie der Glaube an den einen<br />

Gott in die Welt kam<br />

ISBN: 978-3-579-06463-5<br />

Gebunden, 208 Seiten<br />

Gütersloher Verlagshaus /VVA<br />

29,95 €<br />

Geschichten eines alten Mannes<br />

auf der Suche nach dem verborgenen<br />

Gott: Wie unser Glaube<br />

Gestalt angenommen hat. Mit ca.<br />

150 Fotos aus dem umfangreichen<br />

Archiv des Autors.<br />

- 41


„An den Wassern zu Babel saßen<br />

wir und weinten.“ Jörg Zink<br />

erzählt in seinem neuen Buch davon,<br />

wie der Glaube in die Welt<br />

kam. Es ist die alttestamentliche<br />

Geschichte von fremden Menschen<br />

und ihren Schicksalen aus<br />

einer lange vergangenen Welt,<br />

vom Volk Israel, das ums Überleben<br />

kämpft. In diesem Überlebenskampf<br />

erwacht eine große<br />

Kraft, die den Menschen den Weg<br />

weist aus Ausweglosigkeit und<br />

Verzweifl ung hin zu einem neu-<br />

en Ziel, hin zu ihrer Freiheit. Jörg<br />

Zink ist nicht nur ein wunderbarer<br />

Erzähler und Kenner sowohl der<br />

Bibel wie der Religionsgeschichte<br />

des alten Orients, sondern auch<br />

ein hervorragender Fotograf: Die<br />

Bilder in diesem Buch sind aus<br />

seinem eigenen Archiv.<br />

Dr. Jörg Zink, geboren 1922, ist<br />

evangelischer Theologe und Verfasser<br />

zahlreicher Titel zur Bibel<br />

und zum christlichen Glauben.<br />

Hartebrodt-Schwier, Elke<br />

Gruppenfahrten planen und organisieren<br />

Kreaktiv - Wie geht das?<br />

ISBN: 978-3-7615-5594-1<br />

Kartoniert: 72 Seiten<br />

Aussaat Verlag<br />

4,90 €<br />

Bei Konfi rmanden oder Jugendgruppen<br />

kommen Freizeiten gut<br />

an. Damit man als Mitarbeiter auch<br />

42 .<br />

Spaß an einer Gruppenfahrt hat,<br />

braucht man ein paar grundlegende<br />

Infos und Checklisten - und die bekommt<br />

man in diesem Büchlein.<br />

Reinhard Deichgräber<br />

Niemand muss vollkommen sein<br />

Auswege aus der Falle des Perfektionismus<br />

64 Seiten, Taschenbuch,<br />

ISBN 13: 978-3-7655-5456-8<br />

EUR 4,95<br />

Die Ergebnisse Ihrer Arbeit sind<br />

stets sehr gut, aber es quält Sie<br />

dennoch der Gedanke, dass Sie<br />

es noch schöner, größer, besser<br />

machen sollten? Dann leiden Sie<br />

vielleicht unter dem „Zwang zur<br />

Perfektion“!<br />

Mit Verständnis, Humor und<br />

Lebensweisheit zeigt Reinhard<br />

Deichgräber anhand biblischer<br />

Aussagen nahe liegende und überraschende<br />

Auswege aus der Falle<br />

des Perfektionismus. Eine Ermutigung<br />

für alle, zu eigenen Schwächen<br />

und Unvollkommenheiten<br />

zu stehen und dennoch Freude am<br />

Leben zu haben.<br />

Dr. Reinhard Deichgräber, geb.<br />

1936, war viele Jahre als Dozent<br />

am Missionsseminar in Hermannsburg<br />

tätig. Seine Arbeitsgebiete:<br />

Bibelauslegung, christliche<br />

Lebensgestaltung und Seelsorge.<br />

Sampler<br />

Starke Frauen – sanfte Töne 3<br />

16 Songs,<br />

die unter die Haut gehen.<br />

Bestellnummer: 946375<br />

CD, Gerth Medien<br />

14,99 €<br />

Frauen halten die Balance. Zwischen<br />

Kindern und Beruf, Einsamkeit<br />

und Zweisamkeit, Familie,<br />

Freunden und Engagement. Zu<br />

kurz kommt oft die Zeit, in der<br />

die Seele zur Ruhe kommt. In diese<br />

Sehnsucht nach Entspannung<br />

sprechen diese Popsongs Geborgenheit<br />

und Zuversicht hinein.<br />

Von Frauen - für Frauen! Eine<br />

wunderschöne Zusammenstellung<br />

bekannter ruhiger Anbetungslieder,<br />

die der Seele gut tun.<br />

Zusammengestellt<br />

von Jörg Viehmann,<br />

Buchhandlung Schneider


- 43


Veranstaltungen des <strong>CVJM</strong>-Kreisver<strong>bandes</strong><br />

und der Vereine<br />

Juni<br />

01.–08.06. Pro Christ Siegen, <strong>Siegerland</strong>halle<br />

07.06. „Pack’s“ Aktionstag<br />

07.06. Kaffeetrinken Kaffeetrinken der Senioren, Senioren, JBSt.<br />

07.–08.06. C³-Festival<br />

10.06. Vorstand<br />

24.06. Gesamtvorstand<br />

Juli<br />

08.07. Vorstand<br />

14.07. Redaktionsschluss Triangel<br />

August<br />

02.08. Treffen der Senioren - Grillen<br />

03.–09.08. YMCA Europe-Festival / / eay-Festival, Prag Prag<br />

12.08. Vorstand<br />

21.08. Glaubenskurs<br />

24.08. Kreissportfest Dreis-Tiefenbach<br />

28.08. Glaubenskurs<br />

vorschau<br />

01.–03.09. Grundkurs regional<br />

04.09. Treffen der Senioren - Kegeln<br />

07.09. Kreisposaunenfest, Niederschelden<br />

Niederschelden<br />

13.09.–14.09. Westival „Stark im Leben“, Wuppertal Wuppertal<br />

26.–28.09. Bundesvertretung, Wuppertal

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