bandes - CVJM Kreisverband Siegerland
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Abschied – Anke Schwarz zum Westbund gewechselt<br />
Konfi Castle – Konfi rmandenburg Jugendbildungsstätte<br />
161 Jungbläser – Volles Haus, voller Klang<br />
Juni . Juli . August 2008 . 58
Juni bis August 2008 . 58<br />
INHALT<br />
3 Denk-anstößig<br />
4 Die Bibel neu erlebt<br />
5 UNITY – „... auf dass sie alle eins seien...“<br />
6 Was ist eine „Missio“?<br />
7 Rockkonzert auf dem WC<br />
8 Jede Menge Blech<br />
9 Tschechische evangelische Posaunenarbeit<br />
10 pack‘s – <strong>CVJM</strong> aktiv für Ausbildung<br />
11 KonfiCastle<br />
12 Mitarbeitertag in Oberdielfen<br />
12 „Gott schickt die Senioren nicht in Rente<br />
sondern auf Reise“<br />
13 Steckbrief von Michaele Müller<br />
14 „Himmelstorte“ im Café Jubilee<br />
14 Frühjahrskreisvertretung<br />
16 „Kalkutta liegt am Ganges ...“<br />
Kreuztaler Arzt arbeitete in einem indischen Slum<br />
17 Verabschiedung Bernd Reininghaus<br />
262992 Stunden im <strong>CVJM</strong> Westbund<br />
18 Verabschiedung Anke Schwaz<br />
Niemals geht man so ganz<br />
22 Stichwort: Nächster & Bruder<br />
23 Vor Ort: Ein seltenes Jubiläum<br />
24 Praktisches: 40.000 Punkte - Ein Anspiel mit Tiefe<br />
26 Schulungen<br />
29 Vorgestellt: <strong>CVJM</strong> Eiserfeld<br />
33 Vorgestellt: <strong>CVJM</strong> Salchendorf<br />
36 Sport<br />
41 Schon gelesen? Schon gehört?<br />
43 Rätselecke<br />
Titelfoto (Simon Stücher):<br />
Bei der Jungbläserschulung am letzten Märzwochenende brachten 161<br />
Jungbläser die Jugendbildungsstätte zum Klingen.<br />
2 .<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER:<br />
<strong>CVJM</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Siegerland</strong> e.V.<br />
Neue Hoffnung 3<br />
57234 Wilnsdorf-Wilgersdorf<br />
Tel.: (0 27 39) Fon: 89 53-16<br />
Fax: 89 53-31<br />
eMail: <strong>CVJM</strong>-KV@t-online.de<br />
www.cvjm-siegerland.de<br />
Redaktion:<br />
Anne Braas (ab) V.i.S.d.P.,<br />
Karl-Hermann Hein (khh),<br />
Fritz Martin Klein (fmk),<br />
Eberhard Meiswinkel (em),<br />
Karlfried Petri (kp),<br />
Günter Reinschmidt (gr),<br />
Sport: Dietmar Lehmann (dl)<br />
Kreissekretäre: Anke Schwarz (as)<br />
Martin Ditthardt (md)<br />
Dorothee Pfrommer (dp)<br />
eMail-Adresse der Redaktion<br />
cvjm.triangel@web.de<br />
Layout:<br />
VDSK<br />
Druck:<br />
VDSK<br />
34508 Willingen<br />
Auflage<br />
4.000 Exemplare<br />
Erscheinungsweise:<br />
1.1., 1.3., 1.6., 1.9., 1.11.<br />
Redaktionsschluss:<br />
Sechs Wochen vor dem Erscheinungstermin<br />
Konten:<br />
Sparkasse Siegen,<br />
1 113 349 (BLZ 460 500 01)<br />
Postbank Dortmund,<br />
708 71-468 (BLZ 440 100 46)<br />
Kosten:<br />
Die Verteilung erfolgt unentgeltlich<br />
über die Vereine.<br />
Ein Kostenbeitrag von 10 E im Jahr<br />
ist erwünscht.<br />
Zusendung von Manuskripten:<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />
Bilder wird keine Haftung übernommen. Eine<br />
Verpflichtung zur Veröffentlichung besteht<br />
nicht. Der Abdruck ist honorarfrei.<br />
Mit vollem Namen unterschriebene Artikel<br />
geben die Meinung der Verfasser wieder.<br />
Nachdruck:<br />
Nachdruck mit Angaben der Quelle ist erlaubt.<br />
Belegeexemplar wird erbeten.<br />
Für Verbesserungsvorschläge<br />
ist die Redaktion dankbar.<br />
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe:<br />
14.07.2008
Foto: Privat<br />
Vorsicht – gefährliche Kurve<br />
Der Humorist Herbert Hisel erzählt:<br />
„In einer scharfen Kurve passiert ein Unfall.<br />
Da stellt sich die Frage: ‚Warum gibt es hier kein<br />
Warnschild?’ Antwort: ‚Bis vor kurzem stand<br />
hier noch ein Warnschild. Aber weil nie etwas<br />
passiert ist, haben wir es wieder entfernt.’“<br />
Das erinnert mich so ein bisschen an die Situation<br />
der Jungscharen.<br />
Ich bin seit fast 50 Jahren in der Jungschar<br />
und seit vielen Jahren in Fachausschüssen in<br />
<strong>Kreisverband</strong>, Westbund und Gesamtverband<br />
aktiv. Ein Schätzchen in meinem Bücherregal ist<br />
„Das Reich der Jungen“, das erste Handbuch für<br />
Jungscharmitarbeiter aus den dreißiger Jahren<br />
des vorigen Jahrhunderts.<br />
Ich erinnere mich an Zeiten, wo der Kreisjugendwart<br />
Mitarbeitertagungen und Jungschartage<br />
organisiert hat. Ich erinnere mich an Zeiten,<br />
wo der Jungscharsekretär des <strong>CVJM</strong>-Westbundes<br />
unsere Jungschar besucht hat und wo wir<br />
mit ihm auf Jungscharzeltlager gefahren sind.<br />
Auch der <strong>CVJM</strong>-Gesamtverband hatte einige<br />
Jahrzehnte einen Jungscharsekretär.<br />
Die Jungschar hatte eine gute Lobby.<br />
Jungschar lief gut – Jungschar läuft gut<br />
Inzwischen hat sich die Lage in Bezug auf<br />
Hauptamtliche für die Jungschararbeit dramatisch<br />
verändert. Jungschar läuft gut, da kann<br />
man ja Personal einsparen. Im <strong>CVJM</strong>-Gesamtverband<br />
kommt die Jungschar noch am Rande<br />
vor. Im <strong>CVJM</strong>-Westbund sind die über 500 Jungscharen<br />
mit keiner ganzen Stelle repräsentiert,<br />
obwohl sie in der Prioritätenliste an Platz 2 steht.<br />
Und bei jedem Stellenabbau heißt es: „Dann<br />
müssen die (ehrenamtlichen) Fachausschüsse<br />
mehr Aufgaben und Verantwortung übernehmen“.<br />
Die Aufgaben nehmen zu, aber die<br />
Bereitschaft zu überörtlicher Mitarbeit nimmt<br />
leider ab.<br />
Jungschar läuft noch gut. – Wie läuft Jungschar<br />
in Zukunft?<br />
Wir haben viele ehrenamtliche Mitarbeitende,<br />
die viel Zeit, Ideen und Liebe in die Jungschar<br />
stecken, die aber auch an ihre Grenzen stoßen.<br />
Was Jungschar vor Ort und darüber hinaus<br />
dringend wieder braucht, ist Unterstützung von<br />
hauptamtlicher Seite. Wir brauchen hauptamtliche<br />
Mitarbeitende, deren Herz für die Jungschar<br />
schlägt.<br />
Übrigens: Wenn man Mitarbeiter – junge<br />
und alte – im <strong>CVJM</strong> und darüber hinaus fragt,<br />
wo sie den <strong>CVJM</strong> kennen gelernt und wo sie<br />
die ersten Schritte im Glauben an Jesus getan<br />
haben, kommt bei fast allen als Antwort “in der<br />
Jungschar“.<br />
Ich möchte schließen mit einem herzlichen<br />
Dankeschön an die vielen Mitarbeitenden,<br />
die Woche für Woche tolle Jungscharstunden<br />
vorbereiten und durchführen. Danke auch an<br />
die Mitarbeitenden, die sich darüber hinaus in<br />
<strong>Kreisverband</strong>, Westbund und Gesamtverband<br />
für die Jungschar einsetzen.<br />
Mit Jesus Christus mutig voran!<br />
Günter Reinschmidt<br />
- 3
Umgeben? Von allen Seiten? Ist<br />
das nicht ein bisschen viel? Ist das<br />
nicht ein bisschen eng? Das nimmt<br />
mir ja die Luft! So mag manch<br />
einer denken. Es ist wohl wahr:<br />
Kaum jemand behauptet von sich,<br />
dass es sein Traum sei, von allen<br />
Seiten umgeben zu sein. Dagegen:<br />
Frei sein. Unabhängig sein. Selbstständig<br />
sein. Ja, das sind doch erstrebenswerte<br />
Ziele. Das will ich:<br />
Freiheit.<br />
Trotzdem ist es eine interessante<br />
Erfahrung, dass kaum jemand den<br />
bekannten Vers aus Ps. 139,5 als<br />
beengend bezeichnet. Wie kommt<br />
es, dass man hier dem Psalmbeter<br />
gerne zustimmt und mit ihm einstimmt<br />
in die Anbetung der Größe<br />
Gottes?<br />
Halten wir zunächst einmal fest,<br />
dass das, was hier beschrieben<br />
wird, man wohl am Besten mit den<br />
Worten „Geborgenheit“ und „Behütung“<br />
umschreiben kann. Und<br />
auch, wenn das keine besonders<br />
modernen und coolen Begriffe<br />
sind, ist mit ihnen doch etwas in<br />
unserem Inneren angerührt, wonach<br />
wir uns sehnen: Geborgenheit<br />
und behütet sein. Wie kommt<br />
es, dass unser Sehnen nach Behü-<br />
4 .<br />
Die Bibel –<br />
neu erlebt<br />
Monatsspruch<br />
für Juli<br />
Von allen Seiten umgibst du mich<br />
und hältst deine Hand über mir.<br />
PS 139,5<br />
tung und Geborgenheit so groß ist,<br />
wo wir auf der anderen Seite doch<br />
immer wieder nach Freiheit, Unabhängigkeit<br />
und Selbstbestimmtheit<br />
rufen?<br />
Vielleicht liegt es daran, dass<br />
wir oft bei uns oder anderen erleben,<br />
wie Geborgenheit sich schnell<br />
in Enge und Behütung schnell in<br />
Überbehütung verkehren und uns<br />
tatsächlich die Luft zum Atmen<br />
nehmen. Freiheit und Geborgenheit<br />
scheinen nicht recht zusammenpassen<br />
zu können. So sagt es<br />
uns unsere Erfahrung.<br />
Das ist ein bisschen so wie in der<br />
Sicherheitspolitik auf Staatsebene.<br />
Da erleben wir eine sehr aktuelle<br />
Diskussion angesichts der Bedrohungen<br />
von Terror und Gewalt.<br />
Je mehr der Staat Sicherheit für<br />
seine Bürger gewährleisten will,<br />
desto mehr müssen offensichtlich<br />
Kontrolle und Überwachung her.<br />
Von allen Seiten… Was auf der<br />
anderen Seite wiederum die Freiheit<br />
und Selbstbestimmung auch<br />
derjenigen einschränkt, die nicht<br />
zu Terrornetzwerken gehören und<br />
zur Gewaltausübung neigen. Sicherheit<br />
ist sicher ein hoher Wert,<br />
Freiheit aber auch. Und je mehr<br />
wir merken, im Staat wie auch im<br />
persönlichen Miteinander, dass<br />
Sicherheit bzw. Geborgenheit und<br />
Freiheit gegeneinander gestellt<br />
werden und offensichtlich nicht<br />
miteinander vereinbar sind, desto<br />
vorsichtiger werden wir, wenn da<br />
jemand behauptet, er umgebe uns<br />
von allen Seiten.<br />
Es kommt wohl darauf an, von<br />
wem gilt, dass er uns von allen Seiten<br />
umgibt.<br />
Der Psalmbeter redet nun gerade<br />
nicht vom Menschen und spricht<br />
nicht vom Staat und seinen Or-<br />
ganen. Er meint Gott. Der Psalmbeter<br />
sagt: Gott, von allen Seiten<br />
umgibst du mich und hältst deine<br />
Hand über mir. Und es ist tatsächlich<br />
so, dass Gott die hier beschriebene<br />
Behütung nicht in Überbehütung<br />
verkehrt. Es geht also gerade<br />
nicht um diese Erfahrung, die wir<br />
ja vielleicht kennen und die uns<br />
tatsächlich das Gefühl der Einengung<br />
gibt.<br />
Wer überbehütet ist, dem fehlt<br />
schnell die Luft zum Atmen. Denn<br />
Überbehütung hat etwas mit Herrschaft,<br />
Macht und Machtmissbrauch<br />
zu tun. Sie unterdrückt den<br />
Behüteten.<br />
Gottes behütende Gegenwart ist<br />
anders. Gott liebt uns. Und seine<br />
Liebe hat nicht zum Ziel, uns zu<br />
beherrschen und zu versklaven.<br />
Seine Nähe erdrückt nicht, auch<br />
wenn falsche Gottesbilder uns das<br />
manchmal lehren wollen. Gott will<br />
uns befreien und unterstützt unsere<br />
Persönlichkeit. Gott ist im besten<br />
Sinne ein liebender Vater, der für<br />
sein Kind da ist, ohne es mit seiner<br />
Gegenwart einzuengen. Im Gegenteil,<br />
Gottes Nähe und Gegenwart<br />
gibt uns nicht nur Geborgenheit,<br />
sondern auch wahre Freiheit. Geborgenheit<br />
und Freiheit sind bei<br />
Gott keine Gegensätze. Gott macht<br />
uns frei von allem, was uns knechtet.<br />
Er schickte seinen Sohn auf diese<br />
Welt, um uns von der Knechtschaft<br />
der Sünde zu befreien und<br />
von allen Bindungen und Stricken,<br />
die uns einengen und ersticken.<br />
Gottes Gegenwart lässt unsere Seele<br />
aufatmen und macht sie frei. Frei<br />
von der Sünde. Im Blick auf Psalm<br />
139,5 können wir erweitert sagen:<br />
Wir sind immer umgeben – entweder<br />
von der Sünde, die uns einengt<br />
und knechtet oder von Gottes Liebe,<br />
die uns in Jesus Christus begegnet<br />
und uns frei macht. Wie gesagt,
umgeben sind wir immer. Und<br />
„umgeben sein“ heißt in diesem<br />
Fall auch immer „durchdrungen<br />
sein“. Gottes befreiende Behütung<br />
und auch die Einengung durch<br />
die Sünde sind nie etwas, was nur<br />
außen um uns herum wäre. Von al-<br />
len Seiten umgeben zu sein ist nie<br />
nur etwas Äußerliches, sondern<br />
betrifft immer auch unser Innerstes.<br />
Es engt nicht ein, sondern bedeutet<br />
wirkliche durchdringende<br />
Freiheit, wenn Gott mich von allen<br />
Seiten umgibt und seine Hand<br />
über mir hält. Da wächst Vertrauen<br />
in mir, wenn ich einstimme<br />
in das Gebet des Psalmbeters.<br />
Pfr. Michael Weber<br />
UNITY – „... auf dass sie alle eins seien...“<br />
Vor mir steht eine Holzschnitzerei,<br />
die ein Künstler<br />
aus Ghana gefertigt<br />
hat. Sie trägt den Namen „Unity“.<br />
Sie wurde aus einem Holzstück<br />
geschnitzt und besteht aus drei<br />
Menschen, die ineinander verwoben<br />
beieinander stehen. Drei, die<br />
eins sind! Drei vereint im Tanz,<br />
gemeinsam im Leben stehend....<br />
Sie können nicht voneinander getrennt<br />
werden, es sei denn, das<br />
Kunstwerk ist kaputt.<br />
Eine eindrucksvolle Darstellung<br />
der Weltbundlosung!<br />
Die allen <strong>CVJM</strong>ern bekannte<br />
„Pariser Basis“ trägt einen wichtigen<br />
Zusatz, der damals angesichts<br />
der unterschiedlichen Bewertung<br />
der Sklavenfrage formuliert wurde:<br />
„dass keine an sich noch so<br />
wichtige Meinungsverschiedenheit<br />
über Gegenstände, die diesem<br />
Zweck fremd sind, die Eintracht<br />
brüderlicher Beziehungen der verbundenen<br />
Vereine stören solle“.<br />
Diese unzerstörbare Eintracht<br />
wird im o.g. Kunstwerk sehr anschaulich<br />
dargestellt.<br />
Beim diesjährigen Regional-Treffen<br />
der Freunde des Westbundes<br />
aus Südwestfalen in der <strong>CVJM</strong>-<br />
Jugendbildungsstätte in Wilgersdorf<br />
– es waren ungefähr 130<br />
Männer und Frauen erschienen<br />
– erzählte der für den Weltdienst<br />
des Westbundes zuständige Bundessekretär,<br />
Eckard M. Geisler in<br />
packender Weise aus<br />
der Weltbundarbeit.<br />
„Zwischen Armut<br />
und Alltag – Die Herausforderungen<br />
der<br />
YMCA in Ghana und<br />
Sierra Leone“ lautete<br />
das Thema. Der<br />
Vortrag war so spannend,<br />
dass die Zuhörerinnen<br />
und Zuhörer<br />
noch gerne weiter gehört<br />
hätten. Man kann<br />
Eckard Geisler auch<br />
in die örtlichen Vereine<br />
einladen, muss<br />
allerdings mit einer<br />
Buchungszeit von zwei Jahren<br />
rechnen.<br />
Übrigens: Die Holzschnitzerei<br />
aus Ghana habe ich beim FdW-<br />
Treffen in Wilgersdorf erworben.<br />
Zeitgleich mit der Berichterstattung<br />
über das regionale FdW-Treffen<br />
in unserer Jugendbildungsstätte<br />
fand ich einen Artikel mit<br />
gleicher Überschrift in den <strong>CVJM</strong>-<br />
Card-Infos des Westbundes aus der<br />
Feder des Präsidenten des <strong>CVJM</strong>-<br />
Weltbundes, Martin Meissner. Mit<br />
freundlicher Genehmigung des<br />
Westbundes übernehme ich diese<br />
hervorragende Kurzinformation<br />
über den Weltbund im Wortlaut.<br />
Martin Meissner schreibt:<br />
„Den <strong>CVJM</strong> gibt es nicht nur in<br />
Deutschland, sondern in der gan-<br />
Holzschnitzerei aus Ghana<br />
zen Welt. Im <strong>CVJM</strong>-Weltbund sind<br />
124 Nationalverbände zusammengeschlossen,<br />
mit insgesamt 45 Millionen<br />
Mitgliedern.<br />
Damit ist der <strong>CVJM</strong> der größte<br />
Jugendverband der Welt. Auf<br />
der anderen Seite ist jeder <strong>CVJM</strong><br />
selbstständig und kann seine Arbeit<br />
selbst gestalten. Man kann<br />
sagen, dass jeder Nationalverband<br />
sich dort einsetzt, wo es in seinem<br />
Land besonders nötig ist. Deswegen<br />
sind die <strong>CVJM</strong> sehr verschieden<br />
voneinander.<br />
In Afrika, Lateinamerika und<br />
Asien kümmert sich der <strong>CVJM</strong><br />
zum Beispiel um die Lebensbedingungen<br />
für junge Menschen, die<br />
aus armen Verhältnissen kommen<br />
– mit Lehrwerkstätten und medizinischer<br />
Hilfe in den Armenvierteln.<br />
Dabei unterstützen sich die<br />
- 5<br />
Foto: Helga Hein
Foto: Karlfried Petri<br />
Nationalverbände untereinander<br />
– wenn zum Beispiel ein <strong>CVJM</strong> <strong>CVJM</strong><br />
in Afrika diese Arbeit aus<br />
eigener Kraft nicht tun tun<br />
kann, übernehmen ein<br />
oder sogar mehrere<br />
andere Nationalverbände<br />
die Unterstützung<br />
und Begleitung.<br />
Kurz gesagt: So wie<br />
wir als Mitglieder<br />
in den Ortsvereinen<br />
untereinander verbunden<br />
sind und uns<br />
gegenseitig gegenseitig helfen, so so<br />
geschieht das ebenso im<br />
Weltbund Weltbund zwischen den Nationalverbänden<br />
untereinander.<br />
Der Weltbund, Weltbund, der seinen Sitz in<br />
Genf hat, koordiniert dieses weltweiteweite<br />
Netzwerk. Natürlich gehört<br />
auch das persönliche Kennen lernen<br />
dazu - deswegen veranstalten<br />
der Weltbund und die so genannten<br />
„Areas“, das sind die Zusammenschlüsse<br />
in den verschiedenen<br />
Wer bisher noch nicht wusste,<br />
was eine Missio ist – das Foto<br />
zeigt eine, nämlich Eszter Jánoza.<br />
Sie stammt aus Györ in Ungarn<br />
und ist in einem evangelischen<br />
Pfarrhaus aufgewachsen.<br />
6 .<br />
Das Weltbundabzeichen aus<br />
Holz hängt im Treppenhaus der<br />
Jugendbildungsstätte.<br />
Kontinenten - auch immer wieder<br />
Seminare und Begegnungen, vor<br />
Eszter nimmt mit fünf anderen<br />
jungen Menschen bis Ende Mai<br />
2008 am 15. Hauptkurs des <strong>CVJM</strong>-<br />
Missio-Centers (auch „Werkstatt<br />
für Evangelisation“ genannt) in<br />
Berlin teil. Im Rahmen dieses Kurses<br />
hat sie im April ein ca. 3-wöchiges<br />
Praktikum im <strong>CVJM</strong> Wilgersdorf<br />
absolviert. Dabei hat sie<br />
vor allem durch ihre Fröhlichkeit<br />
und ihre sehr kreativen Andachten<br />
etwas von der Methodenvielfalt<br />
missionarischer Jugendarbeit<br />
anklingen lassen.<br />
Über die Missios schreibt sie<br />
selbst im 53. Freundesbrief (mitte<br />
news) des Missio-Centers:<br />
„Wir, die Missios, sind ganz verschiedene<br />
Persönlichkeiten. Wir<br />
kommen aus ganz unterschiedlichen<br />
Hintergründen und haben<br />
allem für junge Leute von 18 bis<br />
30 Jahren.<br />
Aber noch wichtiger sind<br />
die Erfahrungen, die wir<br />
in unseren Ortsvereinen<br />
machen können,<br />
wenn wir <strong>CVJM</strong>er aus<br />
anderen Ländern einladen<br />
oder uns in andere<br />
Partnerverbände<br />
einladen lassen. Wir<br />
können dann hautnah<br />
und unmittelbar erleben,<br />
dass wir zu zu einer<br />
weltweiten Gemeinschaft<br />
gehören – wir können Gottes<br />
Reich gemeinsam erleben<br />
mit allem, was dazu gehört – wir<br />
können gemeinsam Gott loben,<br />
wir können voneinander lernen<br />
und wir können uns gegenseigegenseitig helfen und das erleben, was<br />
die Weltbundlosung ausdrückt:<br />
„ ... auf dass sie alle eins seien ...“ –<br />
UNITY steht in JOH XVII,21.<br />
khh<br />
alle unsere einzigartige Lebensgeschichte.<br />
Jede und jeder von uns<br />
hat seinen eigenen Stil, wie er oder<br />
sie verkündigt und das ist ein riesengroßer<br />
Reichtum. Nur eine<br />
Sache ist in uns gleich: Wir sind<br />
Christen. Egal, wie es weitergeht,<br />
das Leben muss verrückt sein!<br />
Aus Liebe! Mit zwei Beinen auf<br />
der Erde sage ich: Jesus ist Wirklichkeit<br />
in der Gegenwart.“<br />
Eszter wird Anfang Juni in ihre<br />
Heimat zurückkehren, um im<br />
Herbst mit dem Studium der Literaturwissenschaften<br />
zu beginnen.<br />
Danke, liebe Eszter, dass du unter<br />
uns warst! Gott segne dich!<br />
Jürgen Daub
Die Masse zum Brodeln<br />
brachten kürzlich vier<br />
Rockbands, die bei der<br />
„Jesus Rock Night“ in Burbach<br />
auftraten. Damit wurde die Jugendwoche<br />
„WC 08 – Mach dich<br />
frisch“ eröffnet, die im Rahmen<br />
des 175. Jubiläumsjahres der Evangelischen<br />
Gemeinschaft Burbach<br />
stattfand.<br />
Nahezu tausend Jugendliche<br />
fanden den Weg in das große Zelt<br />
der Deutschen Zeltmission (dzm).<br />
Die dzm war neben der Ev. Gemeinschaft<br />
und dem <strong>CVJM</strong> Burbach<br />
Veranstalter der Jugendtage.<br />
Bereits eine Woche vorher waren<br />
die Organisatoren und zahlreiche<br />
fl eißige Helfer in Aktion getreten<br />
und hatten das Zelt sowie den<br />
„Fun Park“ auf dem Festplatz an<br />
der Leimekaute aufgebaut. Am<br />
Freitagabend fand schließlich<br />
die spektakuläre „Eröffnungsfeier“<br />
mit der zweiten „Jesus Rock<br />
Night“ statt. Vier teils international<br />
bekannte Bands sorgten für großartige<br />
Stimmung im Publikum.<br />
Den Auftakt machten „Destination<br />
Anywhere“ aus Betzdorf, die<br />
vor allem durch ihre originellen<br />
Blechblas-Einlagen überzeugten.<br />
Rockkonzert auf dem WC<br />
„Jesus Rock Night“ eröffnet Jugendwoche „WC 08“<br />
„Destination Anywhere“ aus Betzdorf überzeugten mit ihren originellen<br />
Blechblas-Einlagen bei der „Jesus Rock Night“.<br />
Mit Heimvorteil startete „Lyron“<br />
in den Abend. Die drei Jungs aus<br />
Burbach und Umgebung hatten<br />
eigene Songs im Punkrockstil im<br />
Gepäck. Aus den Niederlanden<br />
waren „Make up your Mind“ angereist,<br />
die die Stimmung auf den<br />
Siedepunkt brachten. Als „Headliner“<br />
traten zum Schluss schließlich<br />
„Crushead“ auf, wohl eine der<br />
bekanntesten deutschen Bands der<br />
christlichen Musikszene.<br />
Die Organisatoren der „Jesus<br />
Rock Night“ waren von der Resonanz<br />
im Publikum total überwältigt.<br />
„Wahnsinn, dass so viele Jugendliche<br />
gekommen sind“, freute<br />
sich Alexander Pörsch, der mit vielen<br />
Mitstreitern dem Rockkonzert<br />
entgegen gefi ebert hatte.<br />
<strong>CVJM</strong> Burbach<br />
- 7<br />
Fotos: <strong>CVJM</strong> Burbach
Fotos: Simon Stücher<br />
161 Trompeten, Flügelhörner, Posaunen,<br />
Tenorhörner und Tuben…<br />
jede Menge Blech, was am letzten<br />
März-Wochenende in der Jugendbildungsstätte<br />
in Wilgersdorf zusammenkam.<br />
Der regelrechte Boom in der Posaunenarbeit<br />
im <strong>CVJM</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>Siegerland</strong> geht weiter. 161<br />
Nachwuchsmusiker aus Posaunenchören<br />
im ganzen Kreis Siegen-<br />
Wittgenstein trafen sich zu einer<br />
intensiven Schulung in der Jugendbildungsstätte<br />
Wilgersdorf.<br />
Das Oberthema der vier Tage war<br />
„Mit Leib und Seele“ – dazu wurde<br />
in Bibelarbeiten mit <strong>CVJM</strong>-Kreissekretär<br />
Martin Ditthardt thematisch<br />
gearbeitet. Die Kinder und Jugendlichen<br />
im Alter von 8–25 Jahren beschäftigten<br />
sich unter anderem mit<br />
der Frage, wie man seinen Glauben<br />
an Jesus Christus im Alltag leben<br />
kann.<br />
Musikalisch erklang es in der<br />
Jugendbildungsstätte von Donnerstag<br />
bis Sonntag ganz unter-<br />
Spiele beim Kennenlernabend.<br />
8 .<br />
Jede Menge Blech<br />
Choralblasen im Freien.<br />
schiedlich. In fünf Gruppenstufen<br />
mit verschiedenem Leistungsstand<br />
wurde an den musikalischen Fähigkeiten<br />
gearbeitet. Die rund 30<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
unter der Leitung von Benjamin<br />
Eibach hatten alle Hände voll zu<br />
tun – Tonbildung, Notenlehre, das<br />
Einüben ganz neuer Tonarten und<br />
Stücken – und nicht zuletzt, wenn<br />
es an die abendliche Nachtruhe<br />
ging. Überhaupt standen der Spaß<br />
und die Gemeinschaft bei der Jungbläserschulung<br />
ebenso im Vordergrund<br />
wie die Musik. Einen absolut<br />
würdigen Abschluss fand die<br />
Schulung mit dem Gottesdienst in<br />
der Mehrzweckhalle der Jugendbildungsstätte.<br />
Rund 400 Besucher<br />
hörten Vortragsstücke der einzelnen<br />
Gruppen aus unterschiedlichen<br />
musikalischen Stilrichtungen.<br />
Von Filmmusik („StarWars“, „Winnetou“)<br />
über schottische Volksweisen,<br />
einer Pop-Fanfare bis hin zu<br />
dem klassischen Choral mit Vorspiel.<br />
Eindeutiger Höhepunkt war<br />
das von sämtlichen Bläserinnen<br />
und Bläsern gemeinsam vorgetragene<br />
Spiritual „My Lord, what a<br />
morning“ nach einer Bearbeitung<br />
von Benjamin Eibach. Eine rundum<br />
gelungene Jungbläserschulung<br />
des <strong>CVJM</strong>-Posaunenverbands <strong>Siegerland</strong>,<br />
die Lust macht auf das<br />
nächste Event an gleicher Stelle im<br />
Herbst dieses Jahres.<br />
Daniel Schäfer
Fotos: Dieter Kreutz<br />
Tschechische evangelische Posaunenarbeit<br />
Eindrücke von der Reise nach Tschechien. Die Posaunenarbeit wächst<br />
und gedeiht.<br />
Auf Einladung unserer tschechischen<br />
Geschwister und Freunde<br />
waren meine Frau und ich Anfang<br />
April 2008 in Trebenice /Tschechien<br />
zur Gründung des Vereins<br />
„Consonare“ - Verein für evangelische<br />
Posaunenchöre in Tschechien<br />
- der sich für die Posaunenarbeit,<br />
die es dort bisher noch nicht<br />
gibt, einsetzen möchte.<br />
Durch eine Partnerschaft der<br />
deutschen Gemeinden Jonsdorf/<br />
Oberlausitz, in der es seit Jahrzehnten<br />
schon einen Posaunenchor<br />
gibt, mit der tschechischen<br />
Gemeinde Varnsdorf/Rumburk,<br />
entstand 2007 der erste tschechische<br />
Posaunenchor, der heute bereits<br />
zehn Mitglieder zählt.<br />
Dank der Unterstützung aus<br />
einem deutsch-tschechischen Zukunftfonds<br />
konnte der Bläser Tomaz<br />
Vajda als Posaunenwart angestellt<br />
werden. Er hat in kurzer<br />
Zeit bereits fünf neue Posaunenchöre<br />
aufgebaut und arbeitet daran,<br />
dass weitere folgen werden.<br />
Eine große Hilfe sind die von<br />
den Siegerländer Posaunenchören<br />
gespendeten gebrauchten Instru-<br />
mente. Bei unserer Bläsersenioren-<br />
Freizeit in Jonsdorf im August<br />
2007 konnten wir sie in Anwesenheit<br />
der tschechischen Geschwister<br />
übergeben. Fast alle Instrumente<br />
sind bereits im Einsatz.<br />
Leider ist Tomaz Vajda seit Mai<br />
arbeitslos, weil die staatliche Unterstützung<br />
wegfällt. Arbeitslosengeld<br />
erhält er nur für 6 Monate.<br />
Tschechien ist ein sehr armes Land<br />
mit hoher Arbeitslosigkeit.<br />
Der neue Verein „Consonare“<br />
bemüht sich um weitere Fördermittel,<br />
damit Tomaz Vajda ab Oktober<br />
wieder als Posaunenwart<br />
beschäftigt werden kann.<br />
Wir durften bereits spüren und<br />
sehen, wie Gott diese Arbeit in so<br />
kurzer Zeit hat wachsen lassen.<br />
So sehen wir es als eine Führung<br />
Gottes, dass der Kantor für Tschechien,<br />
Ladislav Morawetz – er studierte<br />
in Berlin u.a. Trompete – auf<br />
diese Arbeit aufmerksam wurde<br />
und sie sofort mit viel Engagement<br />
unterstützte.<br />
Er hat bereits einen Tag nach der<br />
Gründungsfeier des Posaunenvereins<br />
einen Termin bei der Kirchen-<br />
Synode in Prag vereinbart, um die<br />
Posaunenarbeit dort vorzustellen.<br />
Ohne Ladislav Morawetz wäre<br />
dieser Termin in naher Zukunft<br />
wohl kaum möglich geworden.<br />
Wer die Posaunenarbeit in<br />
Tschechien unterstützen möchte<br />
kann sich gerne bei mir melden:<br />
Dieter Kreutz, Gilsbacher Str. 11,<br />
57299 Burbach-Wahlbach,<br />
Tel. 02736/1621, Fax 02736/491173,<br />
e-mail www.Dieter-Kreutz@web.de<br />
Dieter Kreutz<br />
- 9
Der <strong>CVJM</strong>-Gesamtverband startet<br />
in diesem Jahr ein Mut machendes<br />
und Weg weisendes Projekt.<br />
„pack´s – <strong>CVJM</strong> aktiv für Ausbildung“<br />
setzt dort an, wo alle<br />
<strong>CVJM</strong>-Arbeit einmal begonnen<br />
hat: bei der Unterstützung und<br />
Begleitung benachteiligter junger<br />
Menschen. Der <strong>CVJM</strong> wurde 1844<br />
in London gegründet, um den Bedürfnissen<br />
junger Menschen zu<br />
begegnen, ihren Wünschen nach<br />
Bildung, Gesundheit, Heimat und<br />
Geborgenheit. Genau diesen diakonischen<br />
Ansatz von <strong>CVJM</strong>-Arbeit,<br />
der eine Seite unseres Dreiecks widerspiegelt,<br />
nimmt das Projekt des<br />
<strong>CVJM</strong>-Gesamtver<strong>bandes</strong> auf. Es<br />
geht darum, Jugendliche und junge<br />
Erwachsene zwischen 14 und 27<br />
Jahren zu begleiten, zu fördern und<br />
zu unterstützen.<br />
– Jeder zehnte Schüler in Deutschland<br />
verlässt die Schule ohne<br />
Abschluss.<br />
– Jeder fünfte Schüler ist ein „Risikoschüler“.<br />
– Unternehmen beklagen schlechte<br />
Rechtschreibung und mangelhafte<br />
Grammatikkenntnisse.<br />
– Ausbilder sind unzufrieden mit<br />
mathematischen Kenntnissen,<br />
Ausdrucksfähigkeit, Texterstellung<br />
und Texterfassung.<br />
Der <strong>CVJM</strong> packt dieses Problem<br />
an. Wir wollen junge Menschen<br />
begleiten, fördern und unterstützen,<br />
damit sie eine Chance auf einen<br />
Ausbildungsplatz bekommen.<br />
Ganz praktisch heißt das:<br />
– Förderung zur Erlangung des<br />
Schulabschlusses<br />
– Hilfe bei der Ausbildungsplatzsuche<br />
und bei der Bewerbung<br />
10 .<br />
pack´s –<br />
<strong>CVJM</strong> aktiv für Ausbildung<br />
– Begleitung in der Schule, im<br />
Praktikum oder in der Ausbildung<br />
– Mitfinanzierung eines Ausbildungsplatzes<br />
Dr. Wolfgang Neuser, der Generalsekretär<br />
des <strong>CVJM</strong>-Gesamtver<strong>bandes</strong>,<br />
schreibt zu dieser Initiative:<br />
„Pack´s, das sagen wir jungen<br />
Menschen – pack´s an! Kümmere<br />
dich um dein Leben, deine Ausbildung.<br />
Pack´s, das sagen wir aber<br />
auch uns als <strong>CVJM</strong>. Pack´s an, auch<br />
diese Aktion für Ausbildung. Es<br />
ist eine Not in unserer Zeit – auch<br />
wenn die wirtschaftliche Lage<br />
etwas besser geworden ist. Dennoch<br />
benötigt jeder einzelne junge<br />
Mensch, der keinen Ausbildungsplatz<br />
hat, Unterstützung. Denn er<br />
ist ein Geschöpf Gottes, ist begabt<br />
und braucht Förderung, die nötig<br />
ist, damit er seinen Weg, seinen<br />
Platz findet und seine Gaben einsetzen<br />
und entfalten kann. Dazu<br />
wollen wir als <strong>CVJM</strong> beitragen und<br />
sehen das als eine Dimension des<br />
Missionsauftrages.“<br />
Wie kann das nun ganz praktisch<br />
aussehen? Der <strong>CVJM</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />
wird „pack´s“ im <strong>Siegerland</strong> ans<br />
Rollen bringen und die Vereine aktiv<br />
unterstützen. „Pack´s“ startet<br />
deutschlandweit mit Aktionstagen<br />
vom 6.-8. Juni 2008 und läuft dann<br />
für die Dauer von mindestens fünf<br />
Jahren. Für den <strong>CVJM</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />
wird „pack´s“ in den nächsten<br />
Jahren eine wichtige und zentrale<br />
Aufgabe sein. Der Projektleiter<br />
von „pack´s“ , Volker Sauerbrey,<br />
berichtete kürzlich von seiner Vision,<br />
warum „pack´s“ die Arbeit des<br />
<strong>CVJM</strong> bereichern werde:<br />
– weil alle daran mitarbeiten<br />
können, junge und ältere , wird<br />
dadurch ein ganz neues Gemeinschaftsgefühl<br />
entstehen<br />
im <strong>CVJM</strong><br />
– weil wir ganze neue Zielgruppen<br />
in den Blick bekommen<br />
und Jugendliche mit dem Evangelium<br />
erreichen, die bislang<br />
nur selten oder gar nicht in unseren<br />
Gruppen vorkommen,<br />
– weil wir durch die Zusammenarbeit,<br />
vor allem mit Hauptschulen,<br />
Jugendliche erreichen,<br />
die zum Glauben kommen und<br />
Mitarbeiter werden können, die<br />
uns auch vor Ort erhalten bleiben,<br />
weil sie nicht zum Studieren<br />
weggehen.<br />
Zu Beginn der Aktion wird es<br />
konkret um die Begleitung von<br />
Schülern und Auszubildenden gehen.<br />
Dazu werden Paten gebraucht,<br />
die über Zeit, Berufs- und Lebenserfahrung<br />
verfügen und vor allem<br />
ein Herz für Jugendliche haben.<br />
Menschen im Alter von 50 plus<br />
eignen sich dafür besonders. Diese<br />
Ausbildungsbegleiter werden vom<br />
<strong>CVJM</strong>-<strong>Kreisverband</strong> unterstützt,<br />
geschult und gefördert. Durch ein<br />
solches Patenschaftsmodell werden<br />
Jugendliche gezielt und individuell<br />
für die Ausbildung vorbereitet. Ihre<br />
Chance eine Ausbildung zu packen,<br />
vergrößert sich. Durch die persönliche<br />
Begleitung werden Schwächen<br />
frühzeitiger erkannt und können<br />
individueller gefördert werden.<br />
Dieses so genannte Coaching eignet<br />
sich auch bei Jugendlichen mit<br />
schlechten schulischen Leistungen.<br />
In Zusammenarbeit mit örtlichen<br />
Hauptschulen bietet der <strong>CVJM</strong> ein<br />
Coaching-Projekt an. Schüler er
halten einen Coach vom <strong>CVJM</strong> mit<br />
dem gemeinsamen Ziel, den qualifi<br />
zierten Hauptschulabschluss zu<br />
erreichen. Der Begriff „Coach“ wird<br />
übrigens von Jugendlichen akzeptiert.<br />
Alle großen Sportler haben<br />
einen Trainer, einen persönlichen<br />
Coach, um erfolgreich zu sein.<br />
Darüber hinaus wird der <strong>CVJM</strong>-<br />
<strong>Kreisverband</strong> <strong>Siegerland</strong> Netzwerke<br />
aufbauen zwischen <strong>CVJM</strong>,<br />
Konfi Castle<br />
Wer gewinnt - Pfarrer Jochen Wahl oder die<br />
Konfi s?<br />
Ende Februar verwandelte sich die<br />
Jugendbildungsstätte in Wilgersdorf<br />
zu einer echten Konfi rmandenburg.<br />
Das Haus platzte fast aus<br />
allen Nähten, da rund 120 Konfi rmanden<br />
und Katechumenen der<br />
Kirchengemeinde Burbach, sowie<br />
knapp 40 Mitarbeiter, Einzug hielten.<br />
Es war das erste Konfi Castle im<br />
<strong>Siegerland</strong>, das den Konfi rmandenunterricht<br />
enger mit der Arbeit des<br />
<strong>CVJM</strong> vernetzen soll. In den vier<br />
Tagen wurde der großen Gruppe<br />
ein vielfältiges und abwechslungsreiches<br />
Programm geboten.<br />
Jeden Morgen gab es nach dem<br />
Frühstück eine Power-Hour, in der<br />
Lieder gesungen, Gemeinschaft geteilt<br />
und Verkündigungen zu vier<br />
„Ich-bin-Worten“ Jesu gehalten<br />
Firmen, Schulen, Verbänden und<br />
Institutionen, die sich mit dem Thema<br />
Ausbildung beschäftigen. Alles<br />
mit dem Ziel, vor allem benachteiligte<br />
junge Menschen auf ihrem<br />
Weg zur Ausbildung zu begleiten,<br />
zu fördern und zu unterstützen.<br />
Der <strong>CVJM</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Siegerland</strong><br />
bringt „pack´s“ im <strong>Siegerland</strong><br />
ins Rollen und möchte aktiv<br />
dazu beitragen, dass Jugendliche<br />
wurden. Danach gab<br />
es eine Zeit, in der<br />
die Konfi rmanden<br />
und Katechumenen<br />
sich in Kleingruppen<br />
trafen, um sich zu<br />
dem Gehörtem auszutauschen<br />
und über<br />
Glaubensfragen zu<br />
diskutieren.<br />
Gerade durch diese<br />
Kleingruppenzeit bot<br />
sich Raum für den<br />
persönlichen Kontakt<br />
zwischen Mitarbeitern<br />
und Teenagern.<br />
In zahlreichen Workshops<br />
konnten sich die Teilnehmer<br />
ausprobieren, zum Beispiel<br />
beim Bauen von Raketen, Gitarrespielen<br />
lernen, Kegeln,<br />
Tanzen, und vielem mehr…<br />
Zwischen allen Programmpunkten<br />
gab es zusätzliche<br />
Angebote, wie eine Cocktailbar,<br />
eine SingStar-Station<br />
und einen Aufenthaltsraum<br />
mit Gesellschaftsspielen, wo sich<br />
die Teens aufhalten und der Langeweile<br />
ausweichen konnten.<br />
Der letzte gemeinsame Abend,<br />
unter dem Motto „Der besondere<br />
Abend“, konnten die Teens an den<br />
von Mitarbeitern liebevoll dekorierten<br />
Stationen ihre eigenen Erfahrungen<br />
machen: mit Nägeln ihre<br />
ihre Zukunft erfolgreich gestalten.<br />
Dazu werden engagierte Anpacker<br />
benötigt. Für weitere Informationen,<br />
Fragen und Anregungen zu<br />
„pack´s“, wenn Sie Ideen für Bildung<br />
und Ausbildung haben oder<br />
wenn Sie das Projekt aktiv unterstützen<br />
wollen, können Sie sich<br />
gerne an Dorothee Pfrommer oder<br />
an mich wenden.<br />
Thomas Jung<br />
Sünden an ein großes Holzkreuz<br />
schlagen, für jemanden eine Kerze<br />
anzünden oder sich segnen lassen.<br />
Eine ganz besondere Station war<br />
die „Festmachstation“, an der einige<br />
Teilnehmer mit Mitarbeitern redeten<br />
und dann ihr Leben an Jesus<br />
übergaben.<br />
Mit dem Resümee, dass es eine gelungene<br />
Freizeit mit gutem Inhalt<br />
und vor allem viel Spaß dabei war,<br />
verließen die 120 Teilnehmer, die<br />
Pfarrer der Kirchengemeinde, die<br />
Beim „heißen Draht“ kommt es auf Fingerspitzengefühl<br />
und eine ruhige Hand an.<br />
ehrenamtlichen Mitarbeitenden<br />
der <strong>CVJM</strong> und die beiden Kreissekretäre<br />
Anke Schwarz und Martin<br />
Ditthardt am Sonntagmittag das<br />
Konfi Castle. Somit wurde die Jugendbildungsstätte<br />
wieder zu jener,<br />
die sie vier Tage zuvor war.<br />
Anna-Lena Lindemann<br />
- 11<br />
Fotos: Anke Schwarz
Mitarbeitertag in Oberdielfen<br />
Um die Zusammenarbeit zwischen<br />
den <strong>CVJM</strong>s in der Kirchengemeinde<br />
Rödgen zu verbessern trafen<br />
sich zum wiederholten Male ca.<br />
40 Mitarbeiter aus den <strong>CVJM</strong>s von<br />
Anzhausen, Flammersbach, Nieder-<br />
und Oberdielfen und Obersdorf<br />
sowie den jeweiligen Sonn-<br />
12 .<br />
tagsschulen.<br />
Nach dem Impulsreferat der<br />
leitenden Sekretärin Dorothee<br />
Pfrommer zum Jahresthema „Mit<br />
Leib und Seele – mit allen Sinnen<br />
glauben“ wurde in Gruppen überlegt,<br />
wie das bei jedem persönlich<br />
aussieht. Ist jeder immer mit Leib<br />
und Seele dabei? Wie reagiert man<br />
als Christ, wenn mich meine Mitmenschen<br />
auf die Probe stellen.<br />
Reinhard Schäfer, Vorsitzender des<br />
Bildungsbeirates, moderierte die<br />
Präsentation der Gruppenarbeiten<br />
und den anschließenden Austausch<br />
im Plenum.<br />
Der Nachmittag, der vom <strong>CVJM</strong><br />
Oberdielfen als Gastgeber hervorragend<br />
organisiert wurde, endete<br />
nach einem leckeren Abendessen<br />
mit einer gemeinsamen Abendmahlsfeier.<br />
Fritz Martin Klein<br />
„Gott schickt<br />
die Senioren<br />
nicht in Rente<br />
sondern auf<br />
Reise“<br />
Das war einer der Sätze von<br />
Brunhilde Blunck, Essen, ehemalige<br />
<strong>CVJM</strong>-Generalsekretärin des<br />
Westbundes, beim diesjährigen Senioren-Treffen<br />
des Kreisver<strong>bandes</strong><br />
in der Hammerhütte im Rahmen<br />
ihres Referates über unser Jahresthema<br />
„Mit Leib und Seele – mit<br />
allen Sinnen glauben“.<br />
Es gab zahlreiche freie Stühle<br />
oder anders gesagt: Der Senioren-<br />
Beirat hätte sich eine bessere Beteiligung<br />
gewünscht. Aber dennoch:<br />
Es war eine rundum gelungene<br />
Veranstaltung.<br />
Brunhilde Blunck beleuchtete<br />
das Jahresthema besonders für ältere<br />
Menschen. Der biblische Befund,<br />
im Gebet des Psalmisten aus Psalm<br />
139 festgemacht: „ Ich danke dir,<br />
dass ich wunderbar gemacht bin!“<br />
war der rote Faden, der die verschiedenen<br />
Enden von Leib, Seele<br />
und Geist miteinander verband.
Foto: privat<br />
Dieses dankbare Lob gilt insbesondere<br />
für älter gewordene Menschen,<br />
die als Christen auch in der<br />
Gefahr stehen, über altersbedingte<br />
Gebrechen zu klagen. Das altbekannte<br />
Sprichwort „ „Wer rastet,<br />
der rostet!“ gilt auch für uns Seniorinnen<br />
und Senioren, die nach<br />
dem Lob über die wunderbare<br />
Schöpfung, Bewahrung und Hilfe<br />
sich aufmachen (sollen) zu vielerlei<br />
Diensten an den zahlreichen Bau-<br />
stellen im Reich Gottes.<br />
Kreispräses Thomas Jung informierte<br />
über die aktuelle Arbeit<br />
aus dem <strong>Kreisverband</strong>. Dabei war<br />
ihm besonders wichtig, die bundesweite<br />
Aktion „pack’s – Ideen<br />
für Bildung und Ausbildung“ des<br />
<strong>CVJM</strong>-Gesamtver<strong>bandes</strong> auf <strong>Kreisverband</strong>sebene<br />
aktiv zu unterstützen<br />
und umzusetzen. Bei diesem<br />
Projekt werden gerade auch Senioren<br />
gebraucht, die z. B. eine Paten-<br />
Steckbrief von Michaele Müller:<br />
Michaele Müller mit ihrer Familie<br />
und ihrem Patenkind vor dem<br />
Dom in Köln.<br />
Seit etwas mehr als einem Jahr<br />
bin ich in der Verwaltung des <strong>CVJM</strong><br />
Kreisver<strong>bandes</strong>-<strong>Siegerland</strong> in der<br />
Jugendbildungsstätte tätig. Viele<br />
von Ihnen haben mich bisher nur<br />
am Telefon kennengelernt. Deshalb<br />
möchte ich mich kurz vorstellen:<br />
Mein Name ist Michaele Müller,<br />
ich bin seit 10 Jahren mit meinem<br />
Mann Jürgen verheiratet und im<br />
April 2003 wurde unsere Tochter<br />
Yael-Marie geboren. Nach meiner<br />
Ausbildung zur Bürokauffrau/<br />
Fremdsprachenkorrespondentin<br />
war ich 20 Jahre im Controlling eines<br />
Maschinenbaukonzerns tätig<br />
und habe während meines Erziehungsurlaubes<br />
für zwei Unternehmensberater<br />
die laufende Geschäftsbuchhaltung<br />
getätigt.<br />
schaft für einen Auszubildenden<br />
übernehmen. Ihr Senioren und<br />
Seniorinnen, wendet euch an den<br />
Kreispräses, der kann euch weitere<br />
Informationen geben.<br />
Posaunen -und Männerchor des<br />
<strong>CVJM</strong> Wilgersdorf, eine Abordnung<br />
der lebendigen Jugendarbeit<br />
„Just more“ und natürlich auch<br />
der Senioren-Männerchor trugen<br />
zum Gelingen des Treffens bei.<br />
khh<br />
In meiner Freizeit leite ich eine<br />
Mutter- und Kindturngruppe, bin<br />
in meiner Gemeinde aktiv in der Familiengottesdienstvorbereitung<br />
und<br />
Elternratsmitglied des katholischen<br />
Kindergartens in Werthenbach.<br />
Beim <strong>CVJM</strong> <strong>Kreisverband</strong> habe<br />
ich am 1. Februar 2007 zunächst im<br />
Sekretariat angefangen.<br />
Seit diesem Jahr bin ich halbtags<br />
in der Verwaltung tätig, Schwerpunkte<br />
sind das Rechnungswesen,<br />
Sekretariat und Betreuung des Fördervereins.<br />
Erreichen können Sie mich von<br />
Dienstag – Freitag unter der Tel.:<br />
02739/8953-34, E-Mail:<br />
m.mueller@cvjm-siegerland.de<br />
Michaele Müller<br />
- 13
Foto: Helga Hein<br />
Senioren-Café<br />
„Himmelstorte“ im Café Jubilee<br />
Ein verheißungsvoller Blick auf<br />
die Kuchentheke.<br />
Trotz oder wegen des regennassen<br />
Wetters ist das Seniorencafé im<br />
April sehr gut besucht. 35 Seniorinnen<br />
und Senioren aus unserem<br />
<strong>Kreisverband</strong> sind der Einladung<br />
des Beirates gefolgt und wollen<br />
14 .<br />
sich den Kuchen, den die Wilgersdorfer<br />
Frauen selbst backen,<br />
schmecken lassen. Ein Blick auf die<br />
verlockende Kuchentheke ist verheißungsvoll.<br />
Ein ausführliches Programm ist<br />
dabei nicht nötig. Gute Gespräche,<br />
einige Lieder und vor allem zahlreiche<br />
Siegerländer Anekdoten,<br />
von Gerhard Stötzel aus Fellinghausen<br />
vorgetragen, sorgen für<br />
eine fröhliche Atmosphäre.<br />
Hier nur zwei Beispiele:<br />
Ein Kreuztaler möchte mit der<br />
Bahn nach Limburg fahren. Der<br />
Beamte am Bahnschalter fragt ihn:<br />
„Über Gießen oder über Marburg?“<br />
„ Nein, über Pfi ngsten!“<br />
Zwei Fellinghäuser besuchen<br />
Frühjahrskreisvertretung<br />
Kreispräses Thomas Jung berichtet<br />
über das vergangene Jahr.<br />
Thomas Jung begrüßte erstmals<br />
die Teilnehmer einer Frühjahrskreisvertretung.<br />
Schließlich war er<br />
erst im Anschluss der Veranstaltung<br />
im April 2006 als Kreispräses<br />
und Nachfolger von Jürgen Daub<br />
gewählt worden.<br />
Nach der Begrüßung mit der<br />
Tageslosung und den Regularien,<br />
wie Feststellung der Anwesenheit,<br />
trug er seinen Bericht vor. Hierbei<br />
bezog er sich nochmals auf die<br />
Jahreslosung 2007 aus Jeremia 43,<br />
19a „Gott spricht: Siehe, ich will<br />
ein Neues schaffen, jetzt wächst es<br />
auf, erkennt ihr´s denn nicht?“<br />
In seiner Rückblende berichtete<br />
er über die Arbeit des letzten Jahres,<br />
die nicht nur schön, sondern<br />
auch anstrengend gewesen war.<br />
„gemeinsam danach trachten wollen…“<br />
so betonte Thomas Jung die<br />
Pariser Basis, wonach man „im<br />
<strong>CVJM</strong> nie alleine unterwegs ist“.<br />
Er bezog das nicht nur auf die Arbeit<br />
im <strong>Kreisverband</strong>, sondern auf<br />
den Kölner Dom. Der eine ruft<br />
begeistert; „Nää, wat is dat för en<br />
herrliche Akkustik!“ Der andere<br />
antwortet; „ En jo, itzend, wo du<br />
dat sääst, rüchen ich et ooch!“<br />
Und als uns die Leitende Sekretärin<br />
kurz begrüßte, fragte Gerhard<br />
Stötzel: „Frau Pfrommer, Sie<br />
kennen doch sicher die östlichste<br />
Stadt von Baden–Württemberg? –<br />
Hanoi!“<br />
Für Mai ist die Kegelbahn gebucht.<br />
Ihr Senioren und Seniorinnen,<br />
auf zum Senioren-Cafe – jeden ersten<br />
Samstag im Monat von 14.00<br />
Uhr bis 17.00 Uhr!<br />
khh<br />
alle <strong>CVJM</strong>er.<br />
Als wichtige Einschnitte im vergangenen<br />
Jahr nannte er die Verabschiedung<br />
von Oliver Günther<br />
und die Ankündigung des Abschiedes<br />
von Anke Schwarz, die<br />
den <strong>Kreisverband</strong> in diesem Jahr<br />
verlassen hat. Beiden wünschte er<br />
an dieser Stelle nochmals Gottes<br />
Segen für ihre neuen Aufgaben<br />
und ihren weiteren persönlichen<br />
und berufl ichen Lebensweg.<br />
Nachdem Dorothee Pfrommer<br />
im Rahmen der Herbstkreisvertretung<br />
2007 in ihr Amt als leitende<br />
Sekretärin eingeführt wurde,<br />
wird Katrin Dörr ab September die<br />
Nachfolge von Anke Schwarz antreten.<br />
Nach einem Imbiss nahm Dorothee<br />
Pfrommer zur aktuellen<br />
personellen Situation in der Ju-
Das „Parlament“ im <strong>Kreisverband</strong> – unsere Kreisvertretung.<br />
gendbildungsstätte Stellung.<br />
Eine Herausforderung stellen<br />
der krankheitsbedingte Ausfall<br />
von Reiner Füchtenschnieder und<br />
das altersbedingte Ausscheiden<br />
von Helmut Weth im Herbst dieses<br />
Jahres dar. Die Nachfolge von<br />
Helmut Weth hat Michaele Müller<br />
mit einer Halbtagsstelle bereits<br />
angetreten. Die Ausschreibung<br />
der zweiten Halbtagsstelle wurde<br />
aufgrund des Personalengpasses<br />
vorgezogen. Sie dankte für das Engagement<br />
aller Beteiligten und bat<br />
gleichzeitig um Verständnis für die<br />
personell angespannte Situation in<br />
der Jugendbildungsstätte.<br />
Schatzmeister Friedrich Seidel<br />
trug in gewohnter Souveränität<br />
seinen Kassenbericht vor. Neben<br />
der Jahresrechnung wurde auch<br />
der Stellenplan und die Planzahlen<br />
für das laufende Jahr vorgestellt.<br />
Insgesamt liegt der <strong>Kreisverband</strong><br />
mit den Zahlen im Plan. Das gilt<br />
auch für das Spendenaufkommen<br />
und die Belegung der Jugendbildungsstätte.<br />
Die Jahresrechnung wurde<br />
durch die Kassenprüfer Horst<br />
Brandenburger und Heinz Paschke<br />
geprüft. Sie beantragten Entlastung<br />
des Vorstandes, die von der<br />
Versammlung erteilt wurde. Heinz<br />
Paschke wurde anschließend als<br />
Kassenprüfer wiedergewählt.<br />
Außerdem wurden die Bundesvertreter<br />
für drei Jahre gewählt. Es<br />
sind Jürgen Daub, Elisabeth Fley,<br />
Dietmar Lehmann, Friedhelm Gerhardt,<br />
Kim Willwacher, Katharina<br />
Scheibe und Hendrik Ney.<br />
Hildegard vom Baur, Generalsekretärin<br />
des <strong>CVJM</strong> Westbundes<br />
und zukünftig zuständig für<br />
das <strong>Siegerland</strong>, grüßte die Kreisversammlung.<br />
Ihr Anliegen war<br />
das Gebet für das Christival in<br />
Bremen. Außerdem lud sie herzlich<br />
ein zum 160. Geburtstag des<br />
Westbundes am 13./14. September<br />
in Wuppertal. Im nächsten Jahr<br />
fi ndet wieder eine Bundesmitarbeitertagung<br />
in Borkum statt. Vervollständigt<br />
wurde das Programm<br />
durch den Bericht über die <strong>CVJM</strong>-<br />
Stiftung sowie Informationen aus<br />
<strong>Kreisverband</strong> und Westbund.<br />
Text und Fotos Fritz-Martin Klein<br />
- 15
Am Anfang eine sachliche Klarstellung:<br />
Kalkutta liegt nicht am<br />
Ganges! Dr. Ludwig Brügmann,<br />
früher Chefarzt im Ev. Krankenhaus<br />
Kredenbach und Referent<br />
bei der Gesprächsreihe „<strong>CVJM</strong><br />
im Gespräch“, stellte zu Beginn<br />
klar, dass Kalkutta an einem Nebenstrom<br />
des Ganges liegt. Vico<br />
Torriani hatte in einem früheren<br />
Schlager die Wahrheit also nicht<br />
ganz getroffen.<br />
Die wirkliche Wahrheit schilderte<br />
indes Dr. Brügmann, der<br />
im vergangenen Jahr für eine geraume<br />
Zeit in einem der Slums in<br />
Bombay lebte und arbeitete. Im<br />
Rahmen der Aktion „Ärzte für die<br />
Dritte Welt“ half er als „German<br />
Doctor“, das größte Elend unter<br />
den dort lebenden Menschen zu<br />
lindern. Erschüttert ist er heute<br />
noch, wie in einem Schwellenland<br />
wie Indien mit steiler wirtschaftlicher<br />
Aufwärtsentwicklung viele<br />
Menschen „nicht in Armut, sondern<br />
buchstäblich im Elend“ leben<br />
müssen. In der überbevölkerten<br />
und – auf dem Papier – der größten<br />
Demokratie der Welt leben 1,1<br />
Milliarden Menschen. Einige wenige<br />
sind steinreich und sehr viele<br />
der „unteren Kasten“ und der so<br />
genannten „Unberührbaren“ leben<br />
16 .<br />
„Kalkutta liegt am Ganges ...“<br />
Kreuztaler Arzt arbeitete in einem indischen Slum<br />
in unbeschreiblichem Elend. Während<br />
die Wellblechbehausungen<br />
im Slum noch Schutz bieten, leben<br />
Hunderttausende Tag und Nacht<br />
auf nackter Straße. Anstrengende<br />
Hitze und Luftfeuchtigkeit, Smog<br />
und Gestank, ständiger Lärm sowie<br />
Ungeziefer<br />
wie Ratten und<br />
Kakerlaken, davon<br />
wusste Ludwig<br />
Brügmann zu berichten.<br />
Das jahrtausendelang<br />
praktizierte<br />
hinduistische Kastenwesen,<br />
zwar<br />
seitens der indischen<br />
Regierung offi ziell aufgehoben,<br />
ist aber real in den Köpfen und<br />
im Alltag noch gegenwärtig und<br />
wird gelebt. Dies erklärt die vorherrschenden<br />
gesellschaftlichen<br />
Unterschiede und das isolierte Leben<br />
in den einzelnen Schichten der<br />
Bevölkerung. Der Hinduismus mit<br />
seinen verschiedenen Gottheiten,<br />
an die etwa 80 % der Inder glauben,<br />
sei, so Brügmann, mehr eine<br />
Lebensweise als eine Religion,<br />
so wie wir Christen unseren<br />
Glauben verstehen. Vieles in Indien<br />
sei für unsere Denkweise kaum<br />
verständlich und nachvollziehbar.<br />
Als Arzt in einem indischen<br />
Slum zu arbeiten, sei unter den<br />
gegebenen hygienischen Umständen<br />
kaum vermittelbar. Der<br />
Hunger und die chronische Unterversorgung<br />
an z.B. Eiweißen<br />
und Vitaminen, also den eigentlichen<br />
Bausteinen des Lebens, sei<br />
erschreckend und führe zu einer<br />
Fülle von Krankheiten. Man habe<br />
sich auf bestimmte Maßnahmen<br />
beschränken müssen, z.B. auf im<br />
großen Stil notwendige Impfungen<br />
oder die Bekämpfung der zurzeit<br />
sich stark verbreitende Tuberkulose.<br />
Die Versorgung mit den<br />
Grundnahrungsmitteln für die<br />
Ärmsten sei bei weltweit steigenden<br />
Marktpreisen alles andere als<br />
gesichert. Es fehle in den Slums
Foto: <strong>CVJM</strong>-Westbund<br />
dramatisch an sanitären<br />
Einrichtungen. Nicht<br />
selten trieben Leichen im<br />
Fluss, aus dem auch das<br />
Trinkwasser geschöpft<br />
werde. Viele Menschen<br />
mit lebensbedrohenden<br />
Erkrankungen hätten<br />
nicht angemessen versorgt<br />
werden können.<br />
„Wie die Häuser in den<br />
Elendsvierteln verfallen,<br />
so verfallen die Menschen<br />
auch. Aber im<br />
Elend noch lächeln können,“<br />
so Dr. Brügmann,<br />
„das haben wir nicht selten<br />
erlebt.“<br />
Ein mehr als eindrucksvoller<br />
Abend mit vielen Fragen und<br />
Mehr als eine viertel Millionen<br />
Stunden war Bernd Reininghaus<br />
im <strong>CVJM</strong> Westund angestellt. Wer<br />
das mal schnell in Jahre umrechnet,<br />
kommt auf stolze 30 Jahre.<br />
Die waren am 1. April diesen Jahres,<br />
seinem letzten Arbeitstag, auf<br />
den Tag genau vergangen. Am 12.<br />
April wurde Bernd Reininghaus<br />
in Rodenroth verabschiedet. Viele<br />
versuchten Antworten. „Verstehen<br />
können wir vieles in einem<br />
solchen Land nicht“, das gab der<br />
262.992 Stunden im<br />
<strong>CVJM</strong> Westbund<br />
Freunde, <strong>CVJM</strong>er, Weggefährten<br />
und seine Familie erinnerten sich<br />
gemeinsam an die vergangene Zeit<br />
und feierten den Übergang in den<br />
Ruhestand. Ruhestand? Weit gefehlt!<br />
Wer Bernd kennt, weiß genau,<br />
wie unwahrscheinlich es ist,<br />
dass er sich nur gemütlich in den<br />
Sessel setzt und es sich gut gehen<br />
lässt. Neben Fahrradfahren, Wandern,<br />
Reisen und natürlich Grillen<br />
wird es sich Bernd nicht nehmen<br />
lassen, am Reich Gottes weiterzubauen.<br />
Deshalb kann man nur<br />
wünschen: Einen gesegneten Unruhestand!<br />
Als Westbundsekretär<br />
war er ja schon viel unterwegs, ca.<br />
700.000 Kilometer legte er in seinen<br />
30 Jahren zurück.<br />
Wir können im <strong>CVJM</strong> <strong>Siegerland</strong><br />
froh und dankbar sein für die her-<br />
Referent gerne zu. Für<br />
die Besucher aus den<br />
verschiedenen Kreuztaler<br />
<strong>CVJM</strong>-Vereinen blieb<br />
zweierlei: Der Dank an<br />
unseren Gott für die vielen<br />
Wohltaten, die wir<br />
hier und täglich erfahren,<br />
aber auch die Suche nach<br />
den Wurzeln des Elends<br />
in einigen Teilen dieser<br />
Welt und den uns von<br />
Gott gegebenen Auftrag<br />
für jeden einzelnen, sich<br />
für Gerechtigkeit einzusetzen,<br />
wo und wie immer<br />
das möglich ist.<br />
Ulrich Hadem<br />
vorragende Regionalbetreuung<br />
durch Bernd. Viele Vereine lernten<br />
seine ruhige und besonnene Art sowie<br />
seinen Rat in Krisensituationen<br />
zu schätzen. Seine präzisen Fragen<br />
haben bei mancher Gesamtvorstandssitzung<br />
den Blick in die Weite<br />
oder aber auch auf den Kern der<br />
Sache gelenkt. Deshalb sei Bernd<br />
noch mal an dieser Stelle ein herzliches<br />
„Vielen Dank!!!“ gesagt.<br />
Wir wünschen Bernd Reininghaus<br />
viele gute Eindrücke und Begegnungen<br />
zu Rad und zu Fuß, viel<br />
Kreativität beim Nutzen der neuen<br />
Freiräume, Freude mit der immer<br />
größer werdenden Familie und vor<br />
allen Dingen ein gerütteltes Maß<br />
voll Gottes Segen. Ein herzliches<br />
Shalom aus dem <strong>Siegerland</strong>!<br />
Andreas Kämpf<br />
- 17
Shalom Shalom Anke! Anke! – niemals niemals geht geht<br />
man man so ganz.<br />
ganz.<br />
Am Sonntag, dem 30. März, trafen<br />
sich zahlreiche Freunde, Bekannte<br />
und Weggefährten aus dem<br />
<strong>Kreisverband</strong> in der Jugendbildungsstätte<br />
Wilgersdorf, um Anke<br />
Schwarz einen gebührenden Abschied<br />
zu bereiten. Anke hat sich<br />
dazu entschlossen, ab dem 1.April<br />
2008 die Nachfolge als Westbundsekretärin<br />
von Bernd Reininghaus<br />
anzutreten. Das heißt, dass sie<br />
dem <strong>Siegerland</strong> nicht ganz verloren<br />
geht, sondern wie Kreispräses<br />
Thomas Jung treffend formulierte<br />
„nur ihr Spielfeld vergrößert hat“.<br />
Der Abend startete mit einem<br />
Gottesdienst, bei dem Anke einige<br />
Segensworte mit auf den Weg gegeben<br />
wurden. Für die Liedbegleitung<br />
sorgte die Just-More-Band<br />
und die Ausbilder der Jungbläserschulung<br />
erfreuten mit ihren Beiträgen.<br />
Die Predigt von Kreissekretär<br />
Martin Ditthardt stand unter dem<br />
Motto „Just More – einfach mehr“.<br />
Es sei menschlich, immer mehr<br />
haben zu wollen. Dies sei aber<br />
in Bezug auf Glauben schwer zu<br />
erreichen. Oft helfe die Konzentration<br />
auf das Wesentliche. Jesus<br />
sagt: „Will mir jemand nachfolgen,<br />
der verleugne sich selbst und<br />
nehme sein Kreuz auf sich und<br />
folge mir. Denn wer sein Leben<br />
erhalten will, der wird‘s verlieren;<br />
wer aber sein Leben verliert um<br />
meinetwillen, der wird‘s fi nden.“<br />
18 .<br />
Anke Schwarz als Kreissekretärin verabschiedet<br />
Niemals geht man so ganz<br />
(Matth.16,24.25). Glaube sei keine<br />
Privatsache, zu einem Mehr<br />
im Glauben gehöre das Bekennen<br />
zu Gott und seine Verkündigung<br />
im ganzen Leben. Ein weiterer<br />
Punkt, um dieses Mehr zu erfahren,<br />
sei die Orientierung an der<br />
Frage „Was würde Jesus tun?“<br />
Eine Nachfolge, die sich an Jesus<br />
ausrichte, enge nicht ein, sondern<br />
schenke Freiheit. Das Vertrauen<br />
Ein weiterer Höhepunkt des<br />
Gottesdienstes war der Auftritt<br />
der Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />
von Just More, die zu<br />
diesem Anlass ein eigenes Abschiedslied<br />
für Anke gedichtet<br />
hatten. Es war sehr bewegend in<br />
die etwa 80 jungen Gesichter zu<br />
schauen, denen der Abschied von<br />
Anke sichtlich schwer fi el, und<br />
den ehrlichen Text zu hören:<br />
Niemals gehst du so ganz – Abschiedslied der „Just-Moreler“<br />
Wenn man Abschied nimmt, ist noch unbestimmt,<br />
wann man sich wird wiederseh‘n.<br />
Sing wir‘n Abschiedslied, das sich um dich nur dreht,<br />
um deinen Weg und Vieles mehr.<br />
Wer seine Sachen packt, sucht wo er hingehört, doch der<br />
CV bleibt ja dein Zuhaus’.<br />
Du lässt vieles hier, Anke wir danken dir für<br />
JUST MORE und dein offnes Ohr.<br />
Du wirst weiter geh’n, manche Träne seh’n,<br />
so ein Abschied ist noch kein Tod.<br />
Wenn es noch so schmerzt, wir lassen dich zieh‘n,<br />
denn du hast noch vieles vor.<br />
Fang was Neues an, leg dein Herz hinein und sieh zu,<br />
wie Gott es nutzt.<br />
Also lass uns los - sieh‘ die Welt ist groß und Gott<br />
selbst bahnt dir schon den Weg.<br />
Wir versprechen dir, wir steh‘n hinter dir, wenn dein<br />
Weg zum Westbund führt.<br />
Wir sagen nicht „Leb wohl“. Das Wort klingt leer und hohl,<br />
Wir sagen „Tschau“ und „bis bald“. Nun ist‘s Zeit zu gehen, nicht zurück<br />
zu sehn. Doch Erinnerung‘ bleiben bestehen!<br />
Niemals geht man so ganz, irgendwas von dir bleibt hier, es hat seinen<br />
Platz immer bei uns.<br />
Nie verlässt du uns ganz, irgendwas von uns geht mit. Es hat seinen<br />
Platz immer bei dir!<br />
in Jesus sei das Mehr im Glauben. Im Anschluss an den Gottes- Gottes-<br />
Dazu gehöre auch, Neues zu wadienst hatte das Küchenteam der<br />
gen, Belastendes bei ihm abzuge- Jugendbildungsstätte einige Köstben,<br />
die frohe Botschaft weiterzulichkeiten aufgefahren. Hier konngeben<br />
und auf Jesus zu sehen. te man die Zeit zu Gesprächen
Etwa 80 „Just-Moreler“ sangen Anke ein Abschiedslied.<br />
nutzen, bevor der zweite Teil des<br />
Abends begann:<br />
Die Vertreter des Kreisver<strong>bandes</strong><br />
eröffneten den Reigen der<br />
Grußworte und Geschenke.<br />
Anschließend luden Gerlinde<br />
und Reinhard Schäfer das Publi-<br />
kum ein, in ein selbst gedichtetes<br />
Lied für Anke mit einzustimmen.<br />
Fritz Martin Klein dankte Anke<br />
Schwarz als „ihr“ <strong>CVJM</strong>-Vereinsvorsitzender.<br />
Sie hatte trotz der<br />
vielen Arbeit auch immer ein offenes<br />
Ohr für die Anliegen des Orts-<br />
Die Ausbilder der Jungbläser sorgten für einen Hörgenuss.<br />
Hörgenuss.<br />
vereins Wilnsdorf.<br />
Die Jugendlichen von Just More<br />
hatten sich ebenfalls etwas Besonderes<br />
ausgedacht und beklebten<br />
Anke wortwörtlich mit guten<br />
Wünschen, die häufi g nur mit einem<br />
Augenzwinkern zu verstehen<br />
waren.<br />
Es folgten Grußworte von Elisabeth<br />
Fley für den Mädchenbeirat<br />
und von Hans-Werner Schmidt für<br />
den Kirchenkreis Siegen. Bernd<br />
Reininghaus bedankte sich für die<br />
gute Zusammenarbeit und hieß<br />
an seinem vorletzten Arbeitstag<br />
„die Neue“ im Westbund mit einem<br />
„Überlebenspaket“ in einem<br />
Rucksack willkommen.<br />
ab<br />
DANKE<br />
An dieser Stelle möchte ich mich<br />
bei allen ganz herzlich bedanken,<br />
die mich auf meiner Verabschiedung<br />
so reich beschenkt haben.<br />
Deswegen:<br />
Danke, an alle die den Gottesdienst<br />
so super vorbereitet haben.<br />
Danke, an die Just-More-Band.<br />
Danke, Martin, für die Predigt!<br />
Danke, Dorothee, für die Planung<br />
und Vorbereitung! Danke, an die<br />
vielen Just Morler. Danke, dem<br />
Just- More-Leitungsteam! Danke,<br />
- 19<br />
Fotos: Fritz-Martin Fritz-Martin Klein und Christian Braas
Die guten Wünsche der „Just-Moreler“ wurden Anke angeklebt.<br />
an den Vorstand!<br />
Danke, an alle die da waren damit<br />
wir die Gelegenheit hatten,<br />
uns zu verabschieden. Danke, für<br />
die vielen guten Wünsche. Danke,<br />
für die vielen Karten, Mails und<br />
SMS. Danke, für die tollen und<br />
passenden Geschenke! Danke, für<br />
die originellen Grußworte – ich<br />
habe sie gern gehört! Danke, für<br />
die persönlichen Lieder – sie bedeuten<br />
mir sehr viel!<br />
Ich war total gerührt und bin es<br />
immer noch! Danke, dass ihr mich<br />
so besonders verabschiedet habt.<br />
as<br />
Liebe Anke,<br />
ich sage Dir herzlich Danke!<br />
Danke für Deine Zeit im <strong>CVJM</strong>-<br />
<strong>Kreisverband</strong> <strong>Siegerland</strong> – über 8<br />
Jahre hast Du unter uns gewirkt,<br />
unter jungen und älteren Menschen,<br />
unter Vorständen und<br />
Gruppenleiterinnen/leitern, unter<br />
Haupt- und Ehrenamtlichen.<br />
Danke für Deinen großen Ein-<br />
20 .<br />
satz – kaum hattest Du Deinen<br />
Dienst angetreten, da musstest Du<br />
Dich bereits bei der großen Aktion<br />
in der City-Galerie bewähren.<br />
Danke für Deine vielen Überlegungen<br />
und Ideen – und für ihre<br />
Umsetzung.<br />
Danke für Deine Impulse sowohl<br />
sachlicher wie geistlicher Art<br />
– für den Kreisvorstand, für die<br />
Vereine, für die Mitarbeitenden.<br />
Danke für Deine Ausdauer,<br />
denn manchmal mussten „dicke<br />
Bretter gebohrt“ werden bis andere<br />
einsahen, dass dieses Thema<br />
„dran“ war.<br />
Danke für Deinen geduldigen<br />
und liebevollen Umgang mit den<br />
Menschen aller Altersstufen, die<br />
Dir begegnet sind.<br />
Danke für Deine fröhliche und<br />
gewinnende Art, die auch manch<br />
zögernden Verantwortlichen mit<br />
auf den Weg genommen hat.<br />
Danke für die vielen Freizeiten<br />
und Veranstaltungen, die Du<br />
geprägt hast, in denen Du Gottes<br />
Liebe „rübergebracht“ hast, in<br />
denen vor allem junge Menschen<br />
den Mut fanden, sich „bei Jesus<br />
fest zu machen“ und den Glauben<br />
zu wagen.<br />
Danke für Deine „Erfi ndung“<br />
Just More, für dieses wundervolle<br />
Treffen junger Menschen, die<br />
mehr von Jesus erfahren wollen<br />
und sich zu verantwortlicher Mitarbeit<br />
motivieren lassen.<br />
Danke für Dein ausdauerndes<br />
Bemühen um eine attraktive und<br />
aktuelle Darstellung der <strong>CVJM</strong>-<br />
Arbeit im Internet.<br />
Danke für dies alles und für<br />
noch mehr, was ich hier nicht aufzählen<br />
kann. Du hast nicht nur in<br />
„öffentlichen“ Aktionen und Aufgaben<br />
gewirkt sondern hast auch<br />
einzelnen Menschen ganz persönlich<br />
mit Rat, Tat und Gebet zur<br />
Seite gestanden.<br />
Nun hat unser aller Chef und<br />
Herr Jesus Christus Dich zum<br />
<strong>CVJM</strong>-Westbund geführt. So bleiben<br />
wir uns nahe und auch dienst-
mäßig verbunden, das ist schön.<br />
Für Deinen Weg in der neuen Aufgabe<br />
und für Deinen weiteren Lebensweg<br />
wünsche ich Dir – auch<br />
im Namen des Gesamtvorstandes<br />
– weiterhin viel Freude und Kraft,<br />
viele gute Gedanken, ein gutes<br />
Aufgehobensein im Kreis der<br />
Westbundmitarbeitenden sowie<br />
Gottes Nähe und Segen.<br />
Dein Dietmar Lehmann<br />
Abschließende Worte<br />
Ich wurde gebeten, ein paar<br />
resümierende Worte zu schreiben.<br />
Tja, das fällt mir gar nicht so<br />
leicht, na oder eher doch? Zu Anfang<br />
möchte ich einfach ein paar<br />
Worte schreiben, die mir zuerst in<br />
den Sinn kommen:<br />
Sehr gern habe ich im <strong>CVJM</strong>-<br />
<strong>Kreisverband</strong> <strong>Siegerland</strong> als<br />
Kreissekretärin gearbeitet - auch<br />
wenn ich zu Anfang sehr großen<br />
Respekt vor der Größe und Vielfalt<br />
des Ver<strong>bandes</strong> hatte. Doch<br />
schon als ich die ersten Menschen<br />
kennen lernte, war mein Unbehagen<br />
sofort verfl ogen. Ich habe<br />
in den letzten achteinhalb Jahren<br />
unglaublich viele und tolle Menschen<br />
entdeckt, die leidenschaftlich<br />
ihre Zeit und Kraft für den<br />
<strong>CVJM</strong> einsetzen und somit viele<br />
Menschen mit dem Evangelium<br />
erreichten! Dass ich daran teilhaben<br />
durfte, macht mich sehr froh<br />
und dankbar! Deswegen: Danke,<br />
an alle, die ich kennen lernen<br />
durfte! Im <strong>Kreisverband</strong> habe ich<br />
von verschiedenen Seiten viel Mut<br />
zu neuen Wegen erlebt – gerade<br />
als ich die Idee Just More im Vorstand<br />
vorstellte und hörte: „Versuche<br />
es!“. Wow, sage ich da nur und<br />
ziehe den Hut (wenn ich einen<br />
tragen würde)! Genauso habe ich<br />
viele Ortsvereine erlebt – mutige<br />
nach vorn schauende <strong>CVJM</strong>.<br />
Doch sich auf diesen Lorbeeren<br />
auszuruhen, wäre ein Todesurteil!<br />
Versteht meine Wahrnehmungen<br />
als gute Schritte in die richtige<br />
Richtung! Lasst mich aus meiner<br />
Sicht ein paar weitere, zukunftsweisende<br />
Herausforderungen formulieren:<br />
– Verliert bitte nie die jungen<br />
Menschen, unsere primäre<br />
Zielgruppe im <strong>CVJM</strong>, aus den<br />
Augen. Werdet unruhig, wenn<br />
nicht viele davon in eurem<br />
<strong>CVJM</strong> zu fi nden sind. Seid ihnen<br />
Wegbegleiter, Herausforderer,<br />
Förderer, Helfer und<br />
–<br />
Gegenüber – und vielleicht das<br />
Wichtigste: seid ihnen Evangeliumsverkünder.<br />
Geht gut mit den Mitarbeitenden<br />
in euren <strong>CVJM</strong> um. Bemüht<br />
euch um ein kontinuierliches<br />
Mitarbeiterkonzept (Gewin-<br />
–<br />
nung und Begleitung). Mitarbeiterin<br />
und Mitarbeiter ist man<br />
immer mit der ganzen Person!<br />
Bleibt nicht stehen, sondern<br />
streckt euch immer wieder aus<br />
zu Gott, der euch Perspektiven<br />
und Halt gibt.<br />
– Macht es meiner Nachfolgerin<br />
so leicht wie ihr es mir gemacht<br />
habt und nehmt sie mit offenen<br />
Armen auf!<br />
Also, alles Gute und vor allem<br />
den immer wieder neu entdeckbaren<br />
Segen Gottes für euch und<br />
eure Arbeit!<br />
as<br />
Danke!<br />
„Just More – einfach mehr“ auch bei der Predigt von Martin Ditthardt<br />
- 21
Es ist schon ein merkwürdiges<br />
Gefühl, in christlichen<br />
Kreisen als „Bruder Ditthardt“<br />
angesprochen zu werden.<br />
So ganz werde ich mich niemals<br />
daran gewöhnen. Auch tue ich<br />
mich heute immer noch damit<br />
schwer, dass in einigen Texten der<br />
Bibel scheinbar nur die „Brüder“<br />
angeredet werden.<br />
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22 .<br />
Nächster & Bruder<br />
Unsere Vokabeln kennzeichnen<br />
eine Beziehung. Diese entsteht<br />
hinsichtlich der Blutsverwandtschaft<br />
immer, mit anderen Worten:<br />
Meine Verwandtschaft ist<br />
vorgegeben. Aber die Beziehung<br />
zu meinen Nächsten ist auch oft<br />
schon gegeben. Sie fi ndet sich vor,<br />
oftmals bereits ohne meine eigene<br />
Initiative. Freunde kann der<br />
Mensch wählen und dabei seine<br />
Sympathie mitsprechen lassen;<br />
Brüder kann er nur suchen oder<br />
verlieren; nicht aber sich schaffen.<br />
Der Nächste ist uns jedoch jeweils<br />
der Mensch bzw. die Menschen,<br />
mit denen wir leben, die uns begegnen<br />
und auf die wir zugehen,<br />
in welcher Absicht auch immer.<br />
Der Blick kann dabei nicht bei den<br />
Mitgliedern der eigenen Familie<br />
stehen bleiben, da diese in gewissem<br />
Sinne Bestandteile des Selbst<br />
sind. Die Bewährung der Mitmenschlichkeit<br />
beginnt aber erst<br />
jenseits dieses Selbst. So erinnern<br />
die Begriffe daran, im anderen nie<br />
nur den Partner einer Handlung,<br />
sondern den Menschen zu sehen,<br />
der immer zugleich Gabe und Frage<br />
ist, indem er mein Leben, mei-<br />
ne Liebe, Hilfe, Aufmerksamkeit<br />
fordert und mich insofern nach<br />
der Sinnerfüllung meines Lebens<br />
fragt. Menschliche Begegnung<br />
aber formt und erfüllt das Leben.<br />
Das Verhältnis zum Bruder bzw.<br />
Nächsten ist dadurch charakterisiert,<br />
dass ihm die Über- und Unterordnung<br />
fehlt oder es jedenfalls<br />
nur die Gestalt der gegenseitigen<br />
Ehrerbietung hat. Hierdurch unterscheidet<br />
sich das Miteinander<br />
auf gleicher Ebene von der Beziehung<br />
zur älteren Generation<br />
oder zu Vorgesetzten. Um so mehr<br />
drückt die Andeutung eines Bruderverhältnisses<br />
Jesu zu den Glaubenden<br />
seine Solidarität mit ihnen<br />
und den qualitativen, wesensmäßigen<br />
Wandel ihrer Stellung vor<br />
Gott aus.<br />
Bruderschaft und die Begegnung<br />
mit den Nächsten will gelebt<br />
werden, nicht zugesprochen sein.<br />
Nur an der Weise des Miteinander<br />
ist ablesbar, wie stark der gemeinsame<br />
Glaube und die Liebe zu anderen<br />
wirklich sind.<br />
Martin Ditthardt<br />
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„Ich bin direkt nach dem Ende<br />
der Volksschule in den <strong>CVJM</strong><br />
Wahlbach eingetreten. Da war ich<br />
14 Jahre alt“, beginnt Willi Weth<br />
seinen Rückblick. „Damals hieß<br />
der <strong>CVJM</strong> noch Männer- und<br />
Jünglingsverein.“ Seit frühester<br />
Kindheit an Jesus gebunden,<br />
war es für den heute 94-jährigen<br />
klar, regelmäßig Gebets- und Bibelstunden<br />
im Wahlbacher Vereinshaus<br />
zu besuchen. Auch der<br />
Gottesdienst am Sonntag gehörte<br />
zu den festen Terminen. Jedoch<br />
erschwerte der Zweite Weltkrieg<br />
die Vereinsarbeit, die dem Nazi-<br />
Regime ein Dorn im Auge war.<br />
Im August 1939 wurde Willi Weth<br />
eingezogen und musste später auf<br />
den Frankreichfeldzug. „Das hat<br />
mich aber nicht davon abgehalten,<br />
meinen Glauben offen zu bekennen.“<br />
Einer der Vorgesetzten hätte<br />
mal gefragt: „Was ist das für einer,<br />
der hier immer die frommen Lieder<br />
singt?“ „Was die anderen denken,<br />
hat mich nie gestört“, fügt<br />
der neunfache Opa an.<br />
Nach einem besonderen Erlebnis<br />
gefragt, erzählt der Jubilar:<br />
„Als junger Mann bin ich mal im<br />
Wiedersteiner Hammerweiher<br />
schwimmen gegangen. Ich habe<br />
eine Runde nach der anderen gedreht.<br />
Als ich nach einer Stunde<br />
wieder ans Ufer steigen wollte,<br />
hat mich ein Sog erfasst und ich<br />
konnte nicht hinaus. Es war kein<br />
Mensch mehr da, der mir hätte<br />
helfen können. Nach einer Weile<br />
aber zog mich eine unsichtbare<br />
Hand aus dem Wasser. Nicht nur<br />
da hat Gott mich vor Schlimmerem<br />
bewahrt.“<br />
Ein Bibelwort hat Willi Weth<br />
Willi Weth seit 80 Jahren Mitglied im <strong>CVJM</strong> Wahlbach<br />
Ein seltenes Jubiläum<br />
Für seine 80-jährige Treue zum <strong>CVJM</strong> Wahlbach bekam Willi Weth von<br />
Jens Krumm (links) und Paul-Gerhard Ginsberg (rechts) einen Blumenstrauß<br />
und symbolisch die Pariser Basis überreicht.<br />
immer durch sein ereignisreiches<br />
Leben begleitet: „Denn also hat<br />
Gott die Welt geliebt, dass er seinen<br />
eingeborenen Sohn gab, damit<br />
alle, die an ihn glauben, nicht verloren<br />
werden, sondern das ewige<br />
Wir haben viele gute Seiten...<br />
Tel.:02 71/ 2 32 25-14<br />
&<br />
Tel.:02 71 / 2 32 25-12<br />
Leben haben“ (Joh. 3, 16). „Karfreitag<br />
hat mich schon als Kind ergriffen“,<br />
schließt der Jubilar seinen<br />
Rückblick.<br />
Heidi Möller<br />
Aus unserem Service:<br />
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- 23<br />
Foto: André Möller
Die handelnden Personen:<br />
Noske (ein Mann)<br />
Sekretärin (optional ein Penner)<br />
Das Vorzimmer zum Himmel. Eine<br />
Sekretärin. Jürgen Noske, soeben verstorben,<br />
betritt nach schüchternem<br />
Klopfen den Raum.<br />
Noske: Guten Tag, mein Name<br />
ist Noske – Jürgen Noske.<br />
Sekretärin: Und? Was kann ich<br />
für Sie tun?<br />
Noske: Das ist schon eine seltsame<br />
Frage. Ich meine, ich habe soeben<br />
die Grenze überschritten, und<br />
da dachte ich...<br />
Sekretärin: Erst einmal müssen<br />
Sie einen Fragebogen ausfüllen.<br />
Noske: Ach so, ja... natürlich...<br />
Sekretärin: Name?<br />
Noske: Den habe ich Ihnen doch<br />
gerade schon gesagt: Noske – JÜR-<br />
GEN NOSKE. Also ehrlich, da<br />
kommt man hier oben an und Sie<br />
kennen noch nicht einmal den Namen,<br />
oder wie?<br />
Sekretärin: Alter?<br />
Noske: 35!<br />
Sekretärin: Beruf?<br />
Noske: Ich bin... war Vertreter<br />
für Arzneimittel. Pharmareferent,<br />
wenn Ihnen das was sagt!<br />
Sekretärin: Denomination?<br />
Noske: Bitte?<br />
Sekretärin: Konfession? [Noske<br />
guckt nur.] Herr Noske, zu welcher<br />
Kirche oder Gemeinde gehörten<br />
Sie?<br />
Noske: Ach so! Naja, normal.<br />
[Genervter Blick von der Sekretärin.]<br />
Also evangelisch!<br />
Sekretärin: Wie viele Punkte haben<br />
Sie?<br />
Noske: Wie viele was?<br />
24 .<br />
40.000 Punkte – Ein Anspiel mit Tiefgang<br />
Sekretärin: Punkte. Wie viele<br />
Punkte haben Sie?<br />
Noske: Also, es hat mir noch nie<br />
jemand von irgendwelchen Punkten<br />
erzählt.<br />
Sekretärin: Herr Noske, das ist<br />
so: Das hier ist nur das Vorzimmer<br />
des Himmels. Um in den Himmel<br />
zu kommen, müssen Sie 40.000<br />
Punkte haben. Da Sie das auf der<br />
Erde anscheinend nicht wussten,<br />
zählen Sie doch einfach mal<br />
die Dinge auf, für die Sie meinen,<br />
Punkte bekommen zu müssen.<br />
Noske: Also, wenn ich Sie jetzt<br />
richtig verstehe, dann soll ich meine<br />
religiösen Werke und Taten aufzählen.<br />
Dafür bekomme ich Punkte<br />
und wenn ich 40.000 erreiche, darf<br />
ich in den Himmel?<br />
Sekretärin: Richtig! Wir haben<br />
zwar auch Ihre Akte hier...<br />
Noske: Nein, nein! Das geht<br />
schon so. Also, dann fangen wir<br />
mal an. Ich bin getauft, konfirmiert,<br />
ich habe geheiratet – zweimal!<br />
– und meine Beerdigung lief<br />
auch in einem netten frommen<br />
Rahmen ab.<br />
Sekretärin: Einen halben Punkt.<br />
Noske: Einen halben Punkt? Die<br />
Taufe war so richtig mit Wasser<br />
und allem drum und dran!<br />
Sekretärin: Ja, einen halben<br />
Punkt.<br />
Noske: Hören Sie mal zu, ich<br />
habe eine ganze Menge Kirchensteuer<br />
bezahlt, das war ‚ne<br />
ganze Menge Kohle.<br />
Sekretärin: Es tut mir leid, Herr<br />
Noske, wir haben auch unsere Bestimmungen,<br />
das gibt nur einen<br />
halben Punkt.<br />
Noske: Also, was soll ich Ihnen<br />
denn sonst erzählen?<br />
Sekretärin: Wie war es denn<br />
zum Beispiel um Ihre Ehe bestellt?<br />
Noske: Naja, ich war schon ein<br />
vorbildlicher Ehemann... [Sekretä-<br />
rin greift zum Aktenordner.]<br />
Ich meine, in der zweiten Ehe...<br />
[Sekretärin schaut nach.] Okay, jeder<br />
hat mal einen schwarzen Tag,<br />
oder?<br />
Sekretärin: Uhhhh... Sie hatten<br />
aber eine Menge schwarzer Tage,<br />
Herr Noske! Wie war denn das<br />
zum Beispiel mit der Frau Ihres<br />
Kollegen?<br />
Noske: Och, eigentlich ganz<br />
nett... [Bemerkt den kritischen Blick.]<br />
Äh... verstehen Sie mich nicht<br />
falsch, die Frau hat mich verführt!<br />
Sie war schuld! Sie wissen ja, wie<br />
Frauen so sind... [Schon wieder ein<br />
Fettnäpfchen!] Nein, nein, so meine<br />
ich das nicht! Ich bin ein bisschen<br />
nervös, ich bin nämlich zum ersten<br />
Mal hier oben.<br />
Sekretärin: Das gibt keinen<br />
Punkt.<br />
Noske: Das habe ich mir beinahe<br />
gedacht.<br />
Sekretärin: Herr Noske, was<br />
wissen Sie denn über die Bibel?<br />
Noske: Also, da kenne ich mich<br />
aus. Die Bibel kenne ich in- und<br />
auswendig.<br />
Sekretärin: Ja, dann erzählen Sie<br />
doch mal.<br />
Noske: Naja, da ist also die Bibel...<br />
Das alte und das frische Testament...<br />
Sekretärin: Das frische? Sie meinen<br />
das neue?<br />
Noske: Ja, ja... das neue – natürlich!<br />
Frisch ist doch nur ein anderer<br />
Ausdruck für neu, wissen Sie?!<br />
Sekretärin: Herr Noske, wer hat<br />
denn die Bibel geschrieben?<br />
Noske: Das weiß ich! Ähmmm,<br />
Matthäus... Markus... Martin...<br />
Sekretärin: Martin?<br />
Noske: Naja, Martin Luther, den<br />
werden Sie doch wohl kennen. Der<br />
ist doch bestimmt auch hier oben<br />
irgendwo, oder?<br />
Sekretärin: Naja, also... mit aller
Liebe – einen halben Punkt.<br />
Noske: Na super, dann brauche<br />
ich ja nur noch 39.999. Was soll<br />
ich Ihnen denn hier großartig erzählen?<br />
Soll ich Ihnen vielleicht<br />
irgendwelche biblischen Geschichten<br />
erzählen, oder was?<br />
Sekretärin: Ja, machen Sie doch<br />
mal, Herr Noske!<br />
Noske: Ist das Ihr Ernst?<br />
Sekretärin: Natürlich.<br />
Noske: Da ist zum Beispiel die<br />
Geschichte mit Jesus...<br />
Sekretärin: Welche Geschichte?<br />
Noske: Na, die wo Jesus da hingeht<br />
und Dinge tut...<br />
Sekretärin: Etwas genauer?<br />
[Schweigen.]<br />
Herr Noske, glauben Sie denn alles,<br />
was in der Bibel steht?<br />
Noske: Ja, natürlich! Ich glaube<br />
alles – von Deckel zu Deckel – obwohl,<br />
kennen Sie den, wo dieser<br />
Jona schwimmen geht? Also, da<br />
ist dieser Jona, und der springt<br />
ins Wasser und dann kommt da<br />
ein riesiger Fisch und verschluckt<br />
den... [Lacht sich kaputt.] Können<br />
Sie sich vorstellen, wie der ausgesehen<br />
haben muss, als er nach drei<br />
Tagen wieder rauskam?<br />
Sekretärin: [Blickt erstaunt.]<br />
Glauben Sie das denn nicht?<br />
Noske: Doch, doch, natürlich<br />
glaube ich das! Wenn das wichtig<br />
ist, glaube ich das.<br />
Sekretärin: [Verzweifelt fast.]<br />
Herr Noske, dafür kann ich Ihnen<br />
leider auch keinen Punkt geben.<br />
Wie sieht es denn mit den Zehn Geboten<br />
aus?<br />
Noske: Die Zehn Gebote – danach<br />
habe ich gelebt!<br />
Sekretärin: Würden Sie sie bitte<br />
mal aufzählen?<br />
Noske: Jetzt?<br />
Sekretärin: Ja, jetzt.<br />
Noske: Alle?<br />
Sekretärin: Wenn es geht.<br />
Noske: Sofort?<br />
Sekretärin: Ja, Herr Noske.<br />
Noske: Also... Du sollst... nicht<br />
töten.<br />
Sekretärin: Einen Punkt.<br />
Noske: Wowww! Du sollst...<br />
nicht stehlen.<br />
Sekretärin: Ja...<br />
Noske: Du sollst... nicht klauen!<br />
[Sekretärin guckt kritisch.] Du sollst...<br />
eine ganze Menge anderer Dinge<br />
auch nicht tun, aber das wissen Sie<br />
bestimmt besser als ich, oder?<br />
Sekretärin: Herr Noske, Sie haben<br />
jetzt drei Punkte, fällt Ihnen<br />
noch irgendetwas ein, wofür ich<br />
Ihnen ein paar Punkte geben könnte?<br />
Noske: Also, wissen Sie was? So<br />
langsam geht mir Ihre dämliche<br />
Fragerei nach den Punkten ganz<br />
schön auf den Senkel. Ich meine, da<br />
kommt man hier oben an und alles,<br />
was man zu hören bekommt, sind<br />
irgendwelche blöden Fragen über<br />
Punkte, Punkte, Punkte...<br />
Ein ziemlich abgewrackt aussehender<br />
Typ kommt herein und gibt<br />
einen Zettel ab.<br />
Noske: Und was hier für Leute<br />
rumlaufen... Also echt, so richtig<br />
abgelutschte Typen!<br />
[Der Typ geht durch.] Entschuldigen<br />
Sie, haben Sie das eben gesehen?<br />
Ich meine, der kam auch von<br />
dort hinten, und der ist einfach so<br />
in den Himmel marschiert!<br />
Können Sie mir das vielleicht<br />
mal erklären?<br />
Sekretärin: Tja, Herr Noske, wie<br />
schon gesagt: Das hier ist nur das<br />
Vorzimmer des Himmels. Um in<br />
den Himmel zu kommen, benötigen<br />
Sie 40.000 Punkte – welche<br />
aber durch gute Taten und religiöse<br />
Werke kaum zu erreichen<br />
sind – oder aber sie besitzen einen<br />
Gutschein über 40.000 Punkte. Dieser<br />
junge Mann hatte so einen Gutschein.<br />
Noske: Na, Sie sind vielleicht<br />
naiv, den hat der doch bestimmt<br />
mitgehen lassen...<br />
– – Ende – –<br />
© 2004 Torsten Hebel - Vervielfältigung erwünscht.<br />
Sekretärin: [Ernst.]: Nein, Herr<br />
Noske, diesen Gutschein kann man<br />
nicht „mitgehen lassen“, wie Sie<br />
es ausdrücken. Diesen Gutschein<br />
bekommt man auf der Erde geschenkt,<br />
wenn man eine persönliche<br />
Beziehung zu Jesus Christus<br />
hat. Er hat am Kreuz für diesen<br />
Gutschein bezahlt und schenkt ihn<br />
jedem, der sein Leben ihm anvertraut.<br />
Noske: Aber... es wird doch bestimmt<br />
hier noch eine Möglichkeit<br />
geben, diesen Gutschein zu bekommen?<br />
Sekretärin: Nein, das geht nur<br />
auf der Erde, Herr Noske.<br />
Noske: Das können Sie mit mir<br />
doch nicht machen! Ich habe mein<br />
ganzes Leben nach den mir bekannten<br />
ethischen und moralischen<br />
Maßstäben gelebt. Ich habe das<br />
ganze Pflichtprogramm da unten<br />
mitgemacht, von vorne bis hinten!<br />
Und jetzt, wo ich hier oben ankomme,<br />
da sagen Sie mir, ich komme<br />
nicht in den Himmel? Das kann ja<br />
wohl nicht angehen, oder?<br />
Sekretärin: Herr Noske, hatten<br />
Sie auf der Erde eine lebendige<br />
Freundschaft mit Jesus?<br />
Noske: Nein... das hatte ich<br />
wohl nicht... Aber Sie müssen doch<br />
verstehen... da unten hat man eine<br />
ganze Menge zu tun. Da ist der<br />
Alltag und der Stress... da hat man<br />
keine Zeit für solche Dinge...<br />
Sekretärin: Herr Noske, „Du<br />
sollst den Herrn, deinen Gott, lieben<br />
aus ganzem Herzen, aus ganzer<br />
Seele und mit all deiner Kraft.“<br />
Nur darauf kommt es an. Haben<br />
Sie das getan, Herr Noske?<br />
Noske: Nein, das habe ich nicht<br />
getan! Bedeutet das, dass ich<br />
nicht...? [Sekretärin nickt.] Warum<br />
hat mir keiner deutlich gemacht,<br />
wie wichtig dieser Jesus wirklich<br />
ist? [Zerbrochen.] Warum wollte ich<br />
nicht verstehen...?<br />
- 25
Foto: Anke Schwarz<br />
Akzente-Wochenende<br />
Bei mir bist du schön<br />
Welche Frau hört das nicht gerne?<br />
Rund 30 Frauen trafen sich zum<br />
diesjährigen Akzente-Wochenende<br />
für Frauen Anfang März in der Jugendbildungsstätte<br />
in Wilgersdorf.<br />
Am Samstagnachmittag starteten<br />
alle gemütlich mit Kaffee und<br />
Kuchen in das Wochenende und<br />
kamen durch kurze Denkanstöße<br />
über „Schönheit“ an den Tischen<br />
ins Gespräch.<br />
Stephanie Franz, Referentin für<br />
Frauen in der Landeskirche Hessen-Nassau,<br />
hielt einen interessan-<br />
Anzeige<br />
26 .<br />
ten Vortrag mit Bildern über „die<br />
Schönheit der Frau im Wandel der<br />
Zeit“ - mit Überleitung zum Thema<br />
„Schönheit in der Bibel“.<br />
Das Konzert von KAT, das an<br />
diesem Abend noch stattfi nden<br />
sollte, musste wegen Krankheit<br />
der Sängerin leider ausfallen, dafür<br />
gab es dann das Angebot zum<br />
Kegeln oder einen Vortrag über<br />
Israel von <strong>CVJM</strong>-Kreissekretärin<br />
Anke Schwarz.<br />
Zu später Stunde startete noch<br />
der „Late-Night-Movie“, der passend<br />
zum Thema gewählt wurde<br />
und für reichlich Unterhaltung<br />
sorgte.<br />
Nach einem ausführlichen<br />
Brunch am Sonntagmorgen gab<br />
es verschiedene Workshops: Die<br />
Frauen konnten sich schöne Ketten<br />
basteln, sich von Sabine Böcher<br />
in Sachen Farb- und Stilberatung<br />
Tipps abholen, ein wenig Wellness<br />
genießen, eine Bibelarbeit über<br />
Johannes 4 hören, Stille- und Körperübungen<br />
erlernen und an den<br />
Gebetsstationen in einem stillen<br />
Raum für sich sein.<br />
Nach dem Mittagessen gab es<br />
dann noch einen Abschlussgottesdienst<br />
rund um das Thema „Bei<br />
mir bist du schön“. Zum Ausklang<br />
trafen sich noch einige Frauen vor<br />
ihrer Abreise im Cafe Jubilee und<br />
kehrten danach gestärkt und mit<br />
dem Wissen, wie schön und besonders<br />
sie sind, zurück in ihren<br />
Alltag<br />
Aufbaukurs 2008<br />
Anna-Lena Lindemann<br />
Am Ostermontag machten sich<br />
zehn Frauen, neun Männer und ein<br />
vor Vorfreude tanzendes Mitarbeiterteam<br />
aus den Kreisverbänden<br />
<strong>Siegerland</strong>, Dillkreis und Wetzlar-Gießen<br />
auf nach Rodenroth.<br />
Nachdem wir die gemütlichen<br />
Häuschen bezogen hatten und der<br />
erste Hunger gestillt war, durften<br />
wir unsere Bibel(un-)kenntnis direkt<br />
beim Kennenlern-Spieleabend<br />
unter Beweis stellen, bei dem es<br />
galt, Begriffe, wie „Baum des Lebens“,<br />
„Offenbarung“ und andere<br />
biblische Highlights mittels<br />
Pantomime, Montagsmaler oder<br />
Erklärungen darzustellen. Das Eis<br />
unter den Teilnehmern war sofort<br />
gebrochen.<br />
Morgens früh begann der Tag<br />
mit einem Spaziergang durch alle<br />
nur denkbaren Witterungsverhältnisse,<br />
bei dem wir die Gelegenheit<br />
hatten, uns einen Bibelvers durch<br />
den Kopf gehen zu lassen oder<br />
einfach nur in der Stille und der<br />
Natur Gott zu begegnen. Nach<br />
einem leckeren Frühstück gab es<br />
jeden Tag eine Bibelarbeit zur Urgeschichte.<br />
Dort wurde engagiert<br />
diskutiert und so bekamen selbst<br />
die Geschichten, die jeder von<br />
uns schon gut zu kennen glaubte,<br />
die eine oder andere neue Note.<br />
Auch die tolle Atmosphäre unter<br />
Eberhard, Albrecht und Anke trug<br />
dazu bei, dass die Bibelarbeiten<br />
kurzweilig und gehaltvoll waren,<br />
denn die drei Geschwister haben
ihre auch mal unterschiedlichen<br />
Ansichten untereinander und mit<br />
uns diskutiert und waren sich für<br />
keinen Spaß zu schade. Eben diese<br />
Atmosphäre trug dazu bei, dass<br />
man jede auch vermeintlich dumme<br />
Frage stellen durfte und sich<br />
nicht schämen musste, wenn im<br />
Kopf plötzlich mehr Fragezeichen<br />
als Antworten zu fi nden waren.<br />
Wir lernten sowohl in der Bibelarbeit<br />
über den Sündenfall als auch<br />
in der Einheit zu Gender Mainstreaming<br />
viel über Mann und<br />
Frau, was in vielen Diskussionen<br />
zu noch mehr Witzen und zwei<br />
einzigartigen Schneemännern ausartete.<br />
Neben Tipps für den Umgang<br />
mit Konfl ikten und jede Menge<br />
Infos zum Thema „Freizeiten<br />
leiten“ gab es auch noch zwei umfangreiche<br />
Einheiten zur Seelsorge<br />
und natürlich die größte Herausforderung:<br />
die Vorbereitung einer<br />
eigenen Bibelarbeit.<br />
Die verteilten Texte hatten es<br />
echt in sich und in der knappen<br />
Vorbereitungszeit in den Text einzusteigen<br />
war nicht so einfach.<br />
Alle hatten hohe Erwartungen an<br />
sich und die Bibelarbeiten und so<br />
vergingen eineinhalb Tage und<br />
natürlich auch Nächte eher wenig<br />
kommunikativ, weil sich die meisten<br />
hinter Bibel und Kommentar<br />
verkrochen. Aber es hat sich ge-<br />
Anzeige<br />
Schick in Schale geworfen hatten sich die Teilnehmenden zum Pessachfest.<br />
lohnt! In drei kleinen Gruppen<br />
haben wir unsere Konzepte und<br />
Impulsgedanken schließlich vorgestellt<br />
und dabei wertvolle Anstöße<br />
und gute Kritikpunkte gewonnen.<br />
Auch war es gerade die<br />
Schwierigkeit der Texte, die dazu<br />
führte, dass die meisten von uns<br />
auch für ihren persönlichen Glauben<br />
viel aus der Vorbereitung profi<br />
tieren konnten.<br />
Donnerstagabend hatten wir<br />
einen tollen Gebetsabend in einer<br />
wunderschönen, aber kalten Kirche<br />
am Altenberg bei Wetzlar. Wir<br />
hatten die Gelegenheit, die Kirche<br />
bis auf den letzten Winkel zu erkunden<br />
und konnten viele interessante<br />
Entdeckungen mit Gott machen<br />
oder die letzte Inspiration für<br />
unsere Bibelarbeit direkt von ganz<br />
oben beziehen. Freitagabend war<br />
es dann soweit, alle hatten ihre<br />
Bibelarbeiten vorgestellt und nun<br />
konnte es umso kommunikativer<br />
werden. Wir hatten einen gemütlichen<br />
Pizza- und Filmabend und<br />
Samstag stand das nächste Highlight<br />
bevor: Die schicken Klamotten<br />
kamen zum Einsatz. Wir feierten<br />
ein Pessachfest und lernten an<br />
diesem Abend jede Menge dazu.<br />
So wissen wir z.B. jetzt, dass es<br />
anstrengend ist, sich den ganzen<br />
Abend an den Stuhl anzulehnen;<br />
dass selbst Frauen nicht gleichzeitig<br />
hebräisch singen und tanzen<br />
können und dass Meerrettich besser<br />
nicht gekaut werden sollte. Der<br />
letzte Abend klang gemütlich und<br />
in guter Gemeinschaft mit einem<br />
spontanen Lobpreis-Gute-Nacht-<br />
Konzert für die Mitarbeiter und<br />
nähere Nachbarschaft des Freizeitheims<br />
aus. Die anschließenden<br />
Tanzstunden auf (mehr oder<br />
weniger) Hebräisch reichten bis in<br />
- 27<br />
Foto: Anke Schwarz
die frühen Morgenstunden…<br />
Am letzten Tag feierten wir<br />
(trotz Müdigkeit aufgrund der<br />
Sommerzeit) einen wunderschönen<br />
Gottesdienst zum Thema:<br />
„Und siehe, alles war sehr gut!“<br />
Das war es wahrhaftig, und so<br />
konnten wir nach einem letzten<br />
tollen Mittagessen wieder in unseren<br />
Alltag starten. Wir haben<br />
gute Impulse bekommen, wurden<br />
herausgefordert und konnten Luft<br />
holen. Wir durften Teilnehmer<br />
sein und Gemeinschaft genießen.<br />
Und zum Schluss noch ein dickes<br />
Dankeschön an die zwei Brüder<br />
und eine Schwester (oder vielleicht<br />
doch zwei Schwestern und<br />
ein Bruder? ;o) Eberhard, Albrecht<br />
und Anke, für eine tolle Woche<br />
Aufbaukurs!<br />
28 .<br />
Judith Gronbach und<br />
Katharina Scheibe<br />
Kinder und Jugendliche<br />
begleiten und beraten<br />
Immer das Gleiche: Nico tobt<br />
ständig herum, er quasselt dazwischen,<br />
wird nie rechtzeitig fertig,<br />
lässt regelmäßig seine Jacke liegen,<br />
vergisst Termine und kommt<br />
meist unpünktlich. Freunde hat<br />
er in der Jungschargruppe eigent-<br />
Anzeige<br />
Foto: Nico nervt?<br />
lich nicht. Alle schimpfen über<br />
ihn. Warum nur? Der Neunjährige<br />
fühlt sich ungeliebt, die Teilnehmer<br />
der Gruppenstunde sind<br />
schon beim Erwähnen seines Namens<br />
gereizt, die ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter wissen sich oft keinen<br />
Rat mehr und müssen Nico oftmals<br />
ermahnen und zurechtweisen.<br />
Was treibt den Jungen an,<br />
was geht in diesem Kind vor sich,<br />
warum wirkt er oftmals so abwesend?<br />
Er träumt oder zappelt<br />
herum, stört die Gruppenstunde,<br />
ist zuweilen aggressiv. Oft hört er<br />
nicht zu. Dabei kann er lieb und<br />
einfühlsam sein. Er ist kreativ,<br />
spontan und kann alle anderen<br />
mitreißen und sie zu Neuem begeistern.<br />
Woche für Woche fi ndet die Jungschar<br />
für Kinder im Alter von 8-12<br />
Jahre statt. Ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
bereiten ein gemischtes Pro-<br />
gramm aus Spiel, Sport, Basteln<br />
und christlicher Verkündigung<br />
vor. Bis zu 25 Kinder kommen in<br />
die Gruppe. Und mittendrin ist<br />
Nico. Er ist kein Einzelfall.<br />
Kann so ein Junge seinen Platz<br />
in unseren Jungscharen fi nden?<br />
Können wir ihn spüren lassen,<br />
er ist von Gott geliebt und hat<br />
gerade Recht, sich bei uns wohl<br />
zu fühlen? Wir geben unserer Jugend<br />
ein Zuhause, dafür werben<br />
wir, dafür stehen wir. Aber das<br />
heißt gerade ja auch, dass wir uns<br />
für Benachteiligte, für Störenfriede,<br />
für diejenigen einsetzen und<br />
sie zu uns einladen, die Schwierigkeiten<br />
haben. Denn auch ihnen<br />
gilt zuerst: Du bist von Gott<br />
geliebt.<br />
Aber diese zu integrieren und zu<br />
fördern, ihnen möglich zu machen,<br />
dass sie Kind unter Kindern<br />
sind, das fällt uns häufi g<br />
so schwer. Und dies können wir<br />
nicht einfach aus dem Arm schütteln.<br />
Dafür braucht es Schulung,<br />
wie wir sie seit drei Jahren anbieten.<br />
Conny Stracke und Mathias<br />
Krase von der Bildungsinitiative<br />
haben uns sehr eindrücklich<br />
vor Augen geführt, wie wir die<br />
jungen Menschen mit Schwierigkeiten<br />
begleiten können, wie wir<br />
ihnen aber auch ihren Platz in unseren<br />
Gruppen anbieten können.<br />
Wir brauchen in unseren <strong>CVJM</strong><br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
die ein Gespür für Kinder wie<br />
Nico entwickeln, die ihnen einen<br />
Wert zusprechen und ganz konkret<br />
und bewusst deutlich machen:<br />
Dir gelten Gottes Zusagen.<br />
Im nächsten Jahr wird es wieder<br />
eine Schulung zu diesem Thema<br />
geben. Vielleicht ist diese Ausbildung<br />
ja auch etwas für dich?!<br />
Martin Ditthardt
Wo kommen wir her…<br />
Am 2. September<br />
1880 wurde der <strong>CVJM</strong><br />
Eiserfeld als „evangelischer Männer-<br />
und Jünglingsverein Eiserfeld“<br />
gegründet. Die Gründerväter<br />
stellten die Arbeit des Vereins<br />
unter den Bibelvers „Ist Gott für<br />
uns, wer mag gegen uns sein?“<br />
(Röm 8, 31). Sie untermauerten damit<br />
die Absicht, jungen Menschen<br />
das Wort Gottes näher zu bringen,<br />
ohne dass sich diesem Ziel irgendetwas<br />
entgegenstellen konnte. Im<br />
Jahr 2005 konnten wir auf dieser<br />
Grundlage unser 125-jähriges Jubiläum<br />
feiern.<br />
Unter den 23 Gründungsmitgliedern<br />
befanden sich damals<br />
11 Nicht-Eiserfelder, deren ursprüngliche<br />
Heimat in den Nachbargebieten<br />
des Westerwaldes,<br />
des Wittgensteiner Landes oder<br />
Hessens lagen. Sie verbrachten<br />
die Arbeitswoche in Eiserfeld als<br />
Maurer, Bergleute oder Hüttenarbeiter<br />
und wollten sich mit ihren<br />
Eiserfelder Kollegen über die Bibel<br />
und ihren Glauben unterhalten.<br />
Die erste Vereinsstunde war<br />
damals die Bibelstunde, der heutige<br />
Bibel-Gesprächskreis.<br />
Im Laufe der Zeit bildeten sich<br />
weitere Gruppen innerhalb des<br />
Vereins. So entstand der Männerchor<br />
sowie aus einem Instrumen-<br />
Ist Gott für uns, wer mag<br />
gegen uns sein?<br />
talkreis der heutige Posaunenchor.<br />
Im Jahre 1910 wurde die Sportarbeit<br />
begonnen, welche sich anfänglich<br />
ausschließlich auf das<br />
Geräteturnen konzentrierte.<br />
Im Winter 1929/1930 wurde<br />
dem vielfachen Wunsch Rechnung<br />
getragen, eine spezielle Arbeit für<br />
Jungen im Alter von 10-14 Jahren<br />
zu beginnen. Die Jungschar wurde<br />
geboren. Gleichzeitig entwickelte<br />
man für die etwas älteren Jungen<br />
(14-18 Jahre) die sog. „Jungvolkstunde“.<br />
Zu Zeiten des Nationalsozialismus<br />
wurde die bisherige Form<br />
der evangelischen Jugendarbeit<br />
verboten. Vorgeschrieben wurde<br />
eine politisch, weltanschauliche<br />
Erziehung, wonach Jugendliche<br />
unter 18 Jahren die Mitgliedschaft<br />
in konfessionellen Vereinen untersagt<br />
wurde. Diese Phase endete<br />
1945, so dass die Jugendarbeit mit<br />
der Jungschar und dem Sport wieder<br />
aufgenommen werden konnte.<br />
Zum bereits bestehenden Männerchor<br />
gesellte sich in den 60er<br />
Jahren ein Gemischter Chor.<br />
Im Jahr 1974 „machten die<br />
Mädchen aus den Männern Menschen“,<br />
denn die Mädchenarbeit,<br />
die bislang unter dem Dach der<br />
Evangelischen Gemeinschaft zu<br />
Hause war, wurde in den Verein<br />
eingegliedert. Aus dem „Christlichen<br />
Verein Junger Männer“ wurde<br />
der „Christliche Verein Junger<br />
Menschen“.<br />
Bis zum heutigen Tag wohnen<br />
die Evangelische Gemeinschaft<br />
und der <strong>CVJM</strong> Eiserfeld unter einem<br />
Dach und verfolgen gemeinsam<br />
das Ziel, Menschen den Weg<br />
zu Jesus Christus zu zeigen.<br />
Anzeige<br />
- 29
Wo bewegen wir uns heute…<br />
Das Gruppenangebot des<br />
<strong>CVJM</strong> Eiserfeld beginnt<br />
im Kleinkindalter mit dem<br />
Flohzirkus. Hier treffen sich<br />
wöchentlich am Donnerstagmorgen<br />
die Mütter mit ihren<br />
Kindern (Väter und Großeltern<br />
sind natürlich auch<br />
willkommen), um nach dem<br />
gemeinsamen Gebet und<br />
Frühstück zu singen, zu spielen<br />
und zu basteln.<br />
Wenn die Kinder 8 Jahre<br />
alt sind, dürfen sie bis zum<br />
14. Lebensjahr die Jungscharen<br />
besuchen. Die Mädchenjungschar<br />
fi ndet immer montags von 17.30<br />
Uhr bis 19.00 Uhr statt. Neben verschiedensten<br />
Spielen und gemeinsamen<br />
Liedern steht in den Bibelstunden<br />
auch das Wort Gottes<br />
im Mittelpunkt. Darüber hinaus<br />
wird natürlich noch viel mehr an<br />
abwechslungsreichem Programm<br />
geboten. Die Jungenjungschar ist<br />
immer freitags zwischen 17.00 Uhr<br />
und 18.30 Uhr. Jeden Freitag zeigen<br />
unsere Jungscharmitarbeiter<br />
aufs Neue, dass ein Nachmittag<br />
auch ohne Fernsehen, Playstation<br />
Anzeigen<br />
30 .<br />
Das Vereinshaus der Ev. Gemeinschaft und<br />
des <strong>CVJM</strong> Eiserfeld in der Gartenstraße.<br />
& Co. nicht langweilig sein muss.<br />
Hierfür sorgen Geländespiele,<br />
Nachtwanderungen, zahlreiche<br />
sportliche Aktivitäten und nicht<br />
zuletzt natürlich auch Andachten<br />
und Bibelworkshops.<br />
Für alle Teenager zwischen 13<br />
und 17 Jahren öffnet immer donnerstags<br />
ab 20.00 Uhr der POINT<br />
seine Pforten. Spiele, Musik, Klönen,<br />
Kochen, Fun und Sport sind<br />
mehr als nur eine gute Ausrede,<br />
um am Donnerstagabend länger<br />
draußen zu bleiben. Andachten<br />
und Bibelstunden sorgen hier für<br />
den geistlichen Tiefgang.<br />
Mit dem JET – dem<br />
Junge Erwachsenen Treff<br />
– bieten wir jeden Freitagabend<br />
ab 20.00 Uhr den<br />
über 17-jährigen eine Anlaufstelle,<br />
um bei Sport,<br />
Spiel, Action und Spaß die<br />
Woche hinter sich zu lassen,<br />
aber auch in besinnlichen<br />
Stunden einfach mal<br />
abzuschalten. Freude und<br />
Spaß am Leben und Jesus<br />
Christus nachfolgen sind<br />
für uns kein Widerspruch,<br />
sondern gehören untrennbar<br />
zusammen.<br />
Daneben gibt es in unserem Verein<br />
noch die Leichtathletik-Gruppe,<br />
denn im <strong>CVJM</strong>-Eiserfeld wird<br />
auch Sport ganz groß geschrieben.<br />
Montags fi ndet die Sportstunde<br />
um 18.00 Uhr für alle ab 12 Jahren<br />
statt und mittwochs ist ab 16.00<br />
Uhr die Altersgruppe zwischen 6<br />
und 12 Jahren an der Reihe. Während<br />
man sich im Sommer auf<br />
dem Eiserfelder Sportplatz trifft,<br />
fi nden die Sportstunden im Winter<br />
in der Turnhalle der Realschule<br />
(montags) oder in der Richerfeldsporthalle<br />
(mittwochs) statt. Ziel<br />
des Trainings sind erfolgreiche<br />
Teilnahmen am Kreissportfest und<br />
am Frühjahrswaldlauf.<br />
In unserem Verein wird aber<br />
auch kräftig musiziert. Seit 1961<br />
gibt es den Gemischten Chor, der<br />
sich im wöchentlichen Wechsel mit<br />
dem Männerchor immer dienstags<br />
um 19.30 Uhr zu den Proben im<br />
Vereinshaus trifft. Der Gemischte<br />
Chor besteht derzeit aus ca. 40<br />
Mitgliedern und sieht seinen Auftrag<br />
in der musikalischen Verkündigung<br />
des Gotteswortes. Neben<br />
Auftritten in den Gemeinschaftsstunden<br />
bietet der Gemischte Chor<br />
seine Dienste auch in den Gottesdiensten<br />
der örtlichen Kirchen, in<br />
Altenheimen, im Krankenhaus<br />
oder im Hospiz an.
Fotos: Privat<br />
Mädchen- und Jungenjungschar beim Zeltlager.<br />
Bis Januar 2005 war der Bibelgesprächskreis<br />
die zentrale und einzige<br />
Bibelstunde des <strong>CVJM</strong>. Da die<br />
Teilnehmerzahlen aber eher kleiner<br />
als größer wurden, entstand<br />
die Idee Hauskreise einzuführen.<br />
Mit diesem neuen Angebot wollen<br />
wir auch diejenigen erreichen, die<br />
bisher keine Bibelstunde besucht<br />
haben und damit auch ein Stück<br />
weit „offene und missionarische<br />
Arbeit“ betreiben.<br />
Inklusive des Bibelgesprächskreises,<br />
der nach wie vor als einer<br />
der Hauskreise besteht und in unserem<br />
Vereinhaus stattfi ndet, gibt<br />
es mittlerweile drei weitere Hauskreise<br />
mit insgesamt ca. 35 Teilnehmenden.<br />
Unser Mitarbeiterkreis fi ndet<br />
einmal monatlich statt. Für die<br />
knapp 150 Mitglieder stehen 40<br />
Mitarbeitende zur Verfügung, die<br />
sich um die Gestaltung der Gruppenstunden,<br />
die Verkündigung<br />
und auch immer wieder um die<br />
Gewinnung neuer Teilnehmer<br />
kümmern.<br />
Wo fahren wir hin…<br />
Die Highlights im Vereinsjahr<br />
stellen in aller Regelmäßigkeit die<br />
Freizeiten der einzelnen Gruppen<br />
dar. Darüber hinaus begibt sich<br />
der Verein seit 2003 alle Jahre wie-<br />
der auf große Vereinsfahrt. Doch<br />
zunächst zu den Freizeiten der Jugendgruppen.<br />
Die Mädchenjungschar fährt jedes<br />
Jahr, meist direkt im Januar, auf<br />
Wochenendfreizeit. In diesem Jahr<br />
waren die Mädchen in Dotzlar und<br />
verlebten dort ein spaßiges Wochenende<br />
unter dem Motto „Dem<br />
Täter auf der Spur“. In detektivischer<br />
Manier verbrachte man zwei<br />
wunderschön spannende Tage mit<br />
vielen Spielen, gemütlichem Beisammensein,<br />
gutem Essen und natürlich<br />
einer Bibelarbeit.<br />
Unsere Jungenjungschar steht<br />
dem in Nichts nach und fährt ebenfalls<br />
direkt zu Beginn des Jahres<br />
auf ihre Wochenendfreizeit. Dieses<br />
Jahr waren sie in Rinkscheid.<br />
Dort wurde, wie es sich für junge<br />
Männer gehört, ein lustiges und<br />
wildes Wochenende mit viel Sport<br />
in der dazugehörenden Sporthalle<br />
und einem Nachtgeländespiel<br />
verbracht. Auch hier kam selbstverständlich<br />
die Beschäftigung mit<br />
Gottes Wort nicht zu kurz.<br />
Beide Jungscharen fahren jedes<br />
Jahr in den Sommerferien gemeinsam<br />
auf das große Zeltlager, wo<br />
man für 14 Tage der Heimat den<br />
Rücken kehrt, um eine wunderschöne<br />
Ferienzeit zu verbringen.<br />
Im Jahr 2007 fand das Zeltlager<br />
unter der Lagerlosung „Jesus ist<br />
unser Meister“ in Haslach statt. Biblisch<br />
wandelte man auf den Spuren<br />
von Jesus, ansonsten waren<br />
die Zünfte das Thema des Zeltlagers<br />
und so erlernte jede einzelne<br />
Gruppe in wenigen Schritten, was<br />
man handwerklich so alles drauf<br />
haben kann. Neben einem Besuch<br />
im Freizeitbad standen ein Nachtgeländespiel,<br />
die Lagerolympiade,<br />
der Bunte Abend und wie immer<br />
zum guten Schluss das Abschluss-<br />
Anzeige<br />
- 31
Der <strong>CVJM</strong> Eiserfeld auf dem Viktualienmarkt – München 2005.<br />
buffet auf dem Programm. Im Jahr<br />
2008 bewegt sich der Eiserfelder<br />
Tross vom 28.06.08 bis 12.07.2008<br />
nach Dittwar. Hierbei freuen wir<br />
uns auch immer wieder über Teilnehmer,<br />
die nicht / bislang nicht<br />
dem <strong>CVJM</strong>-Eiserfeld angehören.<br />
Zitat eines Jungscharlers: „Jungschar<br />
ist cool - das Zeltlager ist<br />
ober-mega-cool.“<br />
Der POINT unternimmt in der<br />
Regel pro Jahr eine Wochenendfreizeit<br />
und eine Sommerfreizeit.<br />
Die letzte große Sommerfreizeit<br />
ging im Jahr 2006 nach Holland.<br />
Das wäre jedoch nichts Spektakuläres.<br />
Nein, man mietete sich einen<br />
Hotel-Bus und ging auf große Tour<br />
über Amsterdam bis ans Ijsselmeer.<br />
Bei dem Bus handelte es sich<br />
um einen alten Doppeldeckerbus,<br />
der im Oberdeck 18 Schlafplätze<br />
und im unteren Bereich Sitzgruppen<br />
zum Essen, Spielen und Bibelstudium<br />
bot. Überall, wo der<br />
Bus sein Lager aufschlug, war er<br />
die Hauptattraktion. Halt einfach<br />
mal was anderes. Neben einem<br />
Stadtspiel in Amsterdam, ausgiebigen<br />
Badeeinheiten im Ijsselmeer<br />
und dem Besuch des Freizeitparks<br />
32 .<br />
„Walibi-World“ wurden natürlich<br />
auch die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft<br />
weitestgehend verfolgt.<br />
Im Jahr 2007 war man ein Wochenende<br />
im südlichen Ruhrgebiet<br />
und hat sich im Jugendferienheim<br />
„Burg Husen“ einquartiert. Anfang<br />
2008 fand die Wochenendfreizeit<br />
des POINT in Fahlenscheid statt.<br />
Der JET hält es traditionell und<br />
fährt jedes Jahr zum Jahresausklang<br />
auf Wochenendfreizeit. Im<br />
Jahr 2007 fand man den Weg nach<br />
Waldbröl-Lützingen. Das dortige<br />
Haus weist die Besonderheit<br />
einer Turnhalle auf und dementsprechend<br />
wurde das Programm<br />
gestaltet. Neben der üblichen<br />
Gemütlichkeit in besinnlichen<br />
Runden und vorweihnachtlicher<br />
Stimmung, war das letztjährige<br />
Highlight die Nachahmung der<br />
Fernsehshow „Schlag den Raab“.<br />
Hierbei wurde der Gruppenleiter<br />
von zwei Teilnehmern zu verschiedensten<br />
Spielen sportlicher wie<br />
geistiger Natur herausgefordert.<br />
Daneben standen eine Bibelstunde<br />
sowie weitere unterhaltsame<br />
Punkte auf dem Programm.<br />
Wie bereits erwähnt, gibt es seit<br />
einigen Jahren immer wieder auch<br />
eine Fahrt für den Gesamtverein.<br />
Begonnen hat alles im Jahr 2003<br />
mit einer Tour nach Berlin. Die<br />
zahlreichen Besichtigungsmöglichkeiten<br />
unserer Hauptstadt<br />
brauchen an dieser Stelle sicher<br />
nicht im einzelnen aufgeführt zu<br />
werden, aber man fand so viel<br />
Spaß an der Sache, dass im Jahr<br />
2005 die nächste Tour geplant<br />
wurde, die uns Ende April nach<br />
München führte. Unter dem Motto<br />
„Großstadt und Religion“ wurden<br />
wir durch die Stadt geführt, hatten<br />
aber alle auch ausreichend Gelegenheit,<br />
die Bayern-Metropole auf<br />
eigene Faust zu erkunden. Dabei<br />
kam selbstverständlich die gute<br />
bayerische Küche nicht zu kurz.<br />
Auch im Jahr 2008 ist die Vereinsfahrt<br />
bereits geplant. Ende April<br />
geht es für ein Wochenende nach<br />
Dresden. „Kirche in der DDR“ soll<br />
unser Thema sein und da gehört<br />
sicher nicht nur der Besuch der<br />
Frauenkirche dazu.<br />
Wo wollen wir hin…<br />
Um aktuelle und herausfordernde<br />
Themen geht es dem Vorstand<br />
unter Leitung von Erika Wehn einmal<br />
jährlich bei einem „Klausurtag“<br />
in der Jugendbildungsstätte.<br />
Neben den vielen organisatorischen<br />
und rechtlichen Dingen, die<br />
im Verlauf eines Jahres anstehen,<br />
wird hier über Ziele, Visionen und<br />
neue Wege nachgedacht. Zukunftsträchtige<br />
Themen und Fragen wie<br />
Mentoring oder die Finanzierung<br />
unseres <strong>CVJM</strong> in den nächsten Jahren<br />
sind die aktuellsten Beispiele.<br />
Der <strong>CVJM</strong> Eiserfeld zeichnet<br />
sich durch eine gute Zusammenarbeit<br />
mit der Evangelischen Gemeinschaft<br />
aus: So gibt es seit<br />
einigen Jahren viermal jährlich<br />
eine „Besondere Gemeinschaftsstunde“,<br />
wo das Programm so ge-
staltet wird, dass auch die <strong>CVJM</strong>-<br />
Familien mit Kindern gerne daran<br />
teilnehmen (übrigens gibt es anschließend<br />
auch ein gemeinsames<br />
Abendessen!) – soviel zum Thema<br />
„neue Wege“ gehen.<br />
Auch auf Allianzebene gibt es<br />
eine regelmäßige und erprobte<br />
Zusammenarbeit in Form des Kindertreffs<br />
(in der Karnevalszeit).<br />
Die Vernetzung, die hier unter<br />
den Mitarbeitenden der verschiedenen<br />
Gemeinden entsteht, zieht<br />
Jesus Christus gestern und<br />
heute und derselbe auch in<br />
Ewigkeit.<br />
Unter diesem Bibelwort aus Hebräer<br />
13 Vers 8 konnte der<br />
<strong>CVJM</strong> Salchendorf e.V. sein 100<br />
jähriges Bestehen im Jahre 1984<br />
feiern.<br />
In der Sylvesternacht 1881 nahm<br />
die Erweckung in Salchendorf ihren<br />
stürmischen Anfang und die<br />
Zahl der Kinder Gottes stieg rasch<br />
an.<br />
Aus diesem Grunde besuchte<br />
der Bundesagent Hermann Helbing<br />
des Westdeutschen Jünglingsbundes<br />
(jetzt <strong>CVJM</strong>-Westbund) im<br />
Dezember 1883 Salchendorf, um<br />
mit den Brüdern über die Gründung<br />
eines Jünglingsvereins zu<br />
Kreise und macht sich auch auf<br />
anderen Ebenen positiv bemerkbar.<br />
Z. B. konnte 2007 JesusHouse<br />
in Eiserfeld von und mit Mitarbeitenden<br />
aus den verschiedenen Gemeinden/Vereinen<br />
durchgeführt<br />
werden. Die Resonanz war sehr<br />
positiv – und nicht nur ein Erlebnis<br />
für die große Anzahl jugendlicher<br />
Besucher, sondern auch eine<br />
unvergessliche Erfahrung für alle<br />
Mitarbeitenden.<br />
Das Gruppenangebot, die Pro-<br />
<strong>CVJM</strong> Salchendorf<br />
sprechen. Dieser wurde dann im<br />
Februar 1884 mit 35 Mitgliedern<br />
gegründet. Nach der Wahl des<br />
Vorstandes wurden die Statuten<br />
an das Königliche Amtsgericht in<br />
Burbach zur Genehmigung eingereicht.<br />
Die Genehmigung kam dann am<br />
25. Sept. 1884 von dort zurück.<br />
Als Vereinsstunde wurde die Bibelstunde<br />
auf dienstags gelegt und<br />
ist heute, 124 Jahre später, immer<br />
noch dienstags. Als zweite Stunde<br />
wurde die Übungsstunde des Männerchores<br />
auf samstags festgesetzt.<br />
Leider musste der Männerchor<br />
Posaunenchorprobe.<br />
gramme und vieles mehr kann<br />
und wird sich zukünftig von den<br />
Angeboten in der Vergangenheit<br />
unterscheiden, aber die grundlegende<br />
Aussage der Pariser Basis<br />
„…das Reich Gottes unter jungen<br />
Menschen auszubreiten“ muss<br />
und soll in unserer Arbeit unverändert<br />
bestehen bleiben.<br />
Weitere Infos über den <strong>CVJM</strong> Eiserfeld<br />
gibt´s demnächst auf unserer<br />
neuen Homepage www.cvjmeiserfeld.de.<br />
1997 seine Arbeit wegen fehlender<br />
Sänger einstellen. Auch ist das Jahresfest<br />
bis heute fester Bestandteil<br />
des Jahresprogrammes.<br />
Ebenso gründete der Verein sofort<br />
zu Anfang eine seinen Bedürfnissen<br />
entsprechende Bibliothek.<br />
Diese Arbeit nahm 1960 ihr Ende.<br />
Von Anfang an war die Gebetsstunde<br />
eine der wichtigsten Stunden.<br />
Der Posaunenchor begann seine<br />
Arbeit schon ein Jahr nach der Vereinsgründung<br />
im Jahre 1885.<br />
Den Mitgliedern des neuen Vereins<br />
wurde schnell klar, dass die<br />
- 33
Fotos: Privat<br />
Grillnachmittag.<br />
Wohnstube bei Koisersch zu klein<br />
wurde und man größere Räume<br />
brauchte. Das alte Haus des Gastwirts<br />
Gustav Grau wurde von<br />
der Ev. Gemeinschaft Salchendorf<br />
gekauft und umgebaut und dem<br />
Jünglingsverein, jetzt <strong>CVJM</strong>, wurde<br />
die Möglichkeit zur Nutzung<br />
gegeben.<br />
In diesem Haus erlebten die Mitglieder<br />
des Vereins segensreiche<br />
Stunden bis am 14. Nov. 1897 der<br />
Verein eine notvolle Stunde durchmachte.<br />
Er wurde aufgelöst, zwar<br />
sofort wieder neu gegründet, aber<br />
nur mit 40 Mitgliedern. Grund der<br />
Aufl ösung: (Originaltext) „Ein<br />
Mitglied musste wegen unordentlichen<br />
Wesens und Lebens ausgeschlossen<br />
werden.“ 30 Mitglieder<br />
traten nicht mehr dem „neuen“<br />
Verein bei.<br />
Ein Jahr später sind es bereits<br />
wieder 54 Mitglieder.<br />
Im Jahre 1902 wurde das neue<br />
Vereinshaus der Ev. Gemeinschaft<br />
in der Kölner Str. 331 erbaut. Von<br />
diesem Zeitpunkt an fanden alle<br />
Vereinsstunden dort statt. Da im<br />
Laufe der Jahre neue Gruppen ihre<br />
34 .<br />
Arbeit aufnahmen, war das Haus<br />
wieder zu klein. Es wurde immer<br />
schnell auf neue Herausforderungen<br />
reagiert und an- oder umgebaut.<br />
1946 wurden die alten Öfen<br />
durch eine Zentralheizung ersetzt.<br />
Bis dahin mussten die Mitglieder<br />
zu jeder Stunde Heizmaterial in<br />
Form von Holz, Kohle oder Brikett<br />
mitbringen.<br />
Vereinsfoto im Grünen.<br />
1955 musste die Hausmeisterwohnung<br />
erweitert werden, dafür<br />
wurde die Empore (Stamm) vom<br />
Saal getrennt und zwei zusätzliche<br />
Zimmer geschaffen. Auch<br />
wurden ein Jugendraum und neue<br />
Toilettenanlagen gebaut.<br />
Da der Saal nur teilweise unterkellert<br />
war, wurde 1955 schon mit<br />
Ausschachtungsarbeiten im Kellerbereich<br />
begonnen und im Laufe<br />
der Jahre mehr als 250 cbm Lehmboden<br />
von Hand ausgeschachtet,<br />
da der Einsatz von Maschinen<br />
nicht möglich war. Durch diese<br />
Maßnahmen wurden bis 1960 drei<br />
neue Räume geschaffen.<br />
Da die Ansprüche der Mitglieder<br />
stiegen, wurden die Säle neu<br />
gestaltet, so dass sich das Haus<br />
heute in einem guten Zustand<br />
präsentiert und die Gruppen alle<br />
Möglichkeiten haben, die Räume<br />
für ihre Programme zu nutzen.<br />
Den bedeutendsten Einschnitt<br />
im Vereinsleben brachte der 1. August<br />
1914, die Mobilmachung zum<br />
1. Weltkrieg. Die meisten Vereinsmitglieder<br />
wurden zu den Waffen<br />
gerufen und die Vereinsarbeit kam<br />
fast zum Erliegen bis 1918 die Ar-
eit wieder seinen normalen Verlauf<br />
nahm.<br />
In den 30er Jahren wurde schon<br />
eine zünftige Jugendgruppenarbeit<br />
betrieben, bis 1933 die <strong>CVJM</strong>-<br />
Jugendarbeit verboten wurde aber<br />
trotz der so genannten Eingliederung<br />
in die Hitlerjugend durch unerschrockene<br />
Mitarbeiter im Sinne<br />
der Vereinslosung<br />
Psalm 119 Vers 9 weitergeführt<br />
wurde.<br />
Nach dem 2. Weltkrieg wurden<br />
vielfältige Gruppen gegründet<br />
und die Vereinsarbeit kam wieder<br />
voll auf Touren. Die Sportgruppe<br />
und der Mädchenkreis waren nach<br />
der Jugendgruppe die ersten neuen<br />
Gruppen im Verein.<br />
Die Jungenjungschar wurde<br />
1955 und die Mädchenjungschar<br />
1968 gegründet. Eigentlich war die<br />
Jungenjungschar so etwas wie ein<br />
Stiefkind des <strong>CVJM</strong>, da der Vorstand<br />
der Meinung war, die Jungschar<br />
wäre die Konkurrenz der<br />
Sonntagsschule.<br />
Die Jungenjungschar erwies sich<br />
schon von Anfang an als „Marktlücke“.<br />
Der Besuch stieg ständig<br />
und Freizeiten waren sofort ein<br />
voller „Erfolg“. Zuerst waren es<br />
Kurzfreizeiten, z.B. am Heisterberger<br />
Weiher, später war die<br />
Reiselust nicht mehr zu bremsen.<br />
Die Ziele waren Texel, Ostfriesland,<br />
Klein Walsertal, Lüneburger<br />
Heide, Taunus, Grafenhausen,<br />
Schweiz uvm. Auch nahm man an<br />
Jungscharsportfesten und Ballon-<br />
„<br />
tagen im südlichen <strong>Siegerland</strong> teil.<br />
Gemeinsame Freizeiten wurden<br />
mit der Mädchenjungschar durchgeführt<br />
und mit Freuden angenommen.<br />
Für kurze Zeit war eine Mundharmonikagruppe<br />
aktiv. Eine<br />
gemischte Jugendgruppe wurde<br />
auch nach einigen Jahren wieder<br />
aufgelöst.<br />
Das gleiche Schicksal ereilte die<br />
Teestubenarbeit, da die Mitarbeiter<br />
fast alle zum Studium wegzogen.<br />
Viele Jahre wurden die<br />
Stunden vom KjE (Kreis junger<br />
Erwachsener) besucht, bis dieser<br />
in dem Mitarbeiterkreis aufging.<br />
Aber auch der Mitarbeiterkreis besteht<br />
in der alten Form heute nicht<br />
mehr. Heute trifft man sich zum<br />
Mitarbeiterfrühstück, -treff oder<br />
zum -wochenende.<br />
Die Gruppen kommen und gehen<br />
aber das wichtigste, die Botschaft<br />
von Jesus Christus ist auch<br />
heute, nach fast 125 Jahren, immer<br />
noch die gleiche.<br />
In unserem <strong>CVJM</strong> mit seinen<br />
über 120 Mitgliedern, sind heute<br />
Mädchen- und Jungenjungschar,<br />
Jungenschaft und Eff Eff-Gruppe<br />
(früher Mädchenkreis), Sportgruppe,<br />
Radfahrgruppe, die Bibelstunde,<br />
die Dankstelle (Gebetsstunde)<br />
der Posauenchor mit vielen Jungbläsern<br />
aktiv.<br />
Eine wichtige Arbeit besteht<br />
auch darin, dass Freizeiten geplant<br />
und durchgeführt werden. Schon<br />
20 Jahre wird eine Winterfreizeit in<br />
“<br />
Das - Zitat<br />
„Die Person des Mitarbeiters ist wichtiger<br />
als seine Funktion.“<br />
Holger Noack,<br />
Bundessekretär im Westbund für Mitarbeiterbildung Holger Noack<br />
Blatten/ Wallis Schweiz angeboten<br />
und immer voll belegt. Auch werden<br />
Seniorenfreizeiten (heute heißt<br />
es ja 50+ oder 55+) gerne genutzt,<br />
um sich näher zu kommen und gemeinsam<br />
etwas zu erleben.<br />
Auch wird jedes Jahr ein gemeinsames<br />
Grillfest gefeiert und<br />
die Silvesterfeier im Vereinhaus<br />
erfreut sich immer größerer Beliebtheit.<br />
Da sich unsere Gemeinde nicht<br />
nur als <strong>CVJM</strong> versteht und alle<br />
Aktivitäten mit Evangelischer Gemeinschaft<br />
e.V. und Evangelisch-<br />
Reformierter Kirche zusammen<br />
geplant und durchgeführt werden,<br />
müssten wir an dieser Stelle noch<br />
auf die mindestens 12 weiteren<br />
Gruppen hinweisen, welche ihren<br />
Dienst einbringen und für eine lebendige<br />
Gemeinde sorgen.<br />
So ist seit März ein so genanter<br />
Männertreff mit ca. 20 Besuchern<br />
erfreulich gut gestartet.<br />
Bei allen Unzulänglichkeiten<br />
und Problemen hier und dort, dürfen<br />
wir doch dafür dankbar sein,<br />
dass uns Gott all die vielen Jahre<br />
geführt und gesegnet hat und wir,<br />
d.h. alle drei Organisationen, sich<br />
unter die Jahreslosung 2008 stellen<br />
können:<br />
„Jesus Christus spricht: ICH<br />
LEBE UND IHR SOLLT AUCH<br />
LEBEN!“<br />
Friedhelm Giebeler<br />
- 35
SPORT<br />
50. Frühjahrswaldlauf<br />
Im 2. Versuch geschafft, so<br />
kann man den Bericht zum 50.<br />
Frühjahrs-Waldlauf im <strong>CVJM</strong>-<br />
Sport unseres Kreisver<strong>bandes</strong><br />
<strong>Siegerland</strong> überschreiben. Vieles<br />
ist ganz anders geworden als wir<br />
uns das vorgestellt haben. Der Jubiläumswaldlauf<br />
sollte schon eine<br />
tolle Veranstaltung werden. 50<br />
Jahre mit all dem Auf und Ab im<br />
Blick auf Wetter, Strecken, Teilnehmerzahlen<br />
usw. Da wollten wir in<br />
Dreis-Tiefenbach uns viel Mühe<br />
geben, was auch geschehen ist.<br />
Aber das Ergebnis war dann nicht<br />
das Erhoffte. Am vorgesehenen<br />
Termin, dem 5.April, waren die<br />
Kuchen gebacken, im Vereinshaus<br />
alles für ein gemütliches Beisammensein<br />
vorbereitet, die Strecken<br />
trotz feuchten Wetters markiert<br />
und abgespannt. Doch es regnete<br />
in Strömen und, obwohl auf der<br />
Höhe gelegen, waren die Wege<br />
wie Schmierseife und an vielen<br />
Passagen hätte es selbst mit Spikes<br />
keinen Halt gegeben. Schweren<br />
Herzens mussten wir absagen<br />
und haben dann mit denen, die<br />
wenigsten einen Teil des Kaffees<br />
und Kuchens verzehrt haben, einen<br />
neuen Termin abgesprochen.<br />
Das ist ja immer problematisch<br />
in den gefüllten Terminkalendern<br />
der Sportler/innen, der Vereine<br />
und Veranstaltungen. Aber es<br />
sollten doch die umfangreichen<br />
Vorbereitungen nicht umsonst<br />
gewesen sein, zumal viele Dreis-<br />
Tiefenbacher Geschäftsleute sowie<br />
die AOK Siegen-Wittgenstein<br />
und das Sporthaus Langenbach<br />
mit Sach- und Geldspenden die<br />
Veranstaltung unterstützt haben<br />
und es auch ein ansprechendes<br />
36 .<br />
Erinnerungsgeschenk für alle<br />
Teilnehmenden gab. Na, nach einem<br />
„Kopfhängen“ wurde dann<br />
noch einmal geplant und für Freitag,<br />
den 18. April ein 2. Versuch<br />
vorbereitet, wobei es dann nicht<br />
mehr mit Kaffee und Kuchen zu<br />
planen möglich war und manch<br />
einer wahrscheinlich diesen Termin<br />
nicht würde wahrnehmen<br />
können.<br />
Ehe ich nun die erfreulichen<br />
Aspekte aufzeigen will, sind<br />
aber schon noch enttäuschende<br />
Dinge zu nennen. So waren<br />
zwei Tage nach der Verschiebung<br />
mit der Vereinspost alle<br />
Vereine mit der neuen Ausschreibung<br />
infomiert. Obwohl<br />
viele Menschen aus <strong>CVJM</strong>-<br />
Vereinen Sport treiben, waren<br />
dann leider nur die „üblichen“<br />
Sportlergruppen unter sich, schade.<br />
Aber auch im Blick auf andere<br />
Veranstaltungen und Termine<br />
an diesem Wochenende hätten an<br />
diesem Abend mehr als knapp 100<br />
Kinder und Erwachsene am Start<br />
stehen können. An dieser Stelle<br />
ist nun im LA-Fachausschuss zu<br />
überlegen wie es mit dieser traditionellen<br />
und eigentlich dem<br />
<strong>CVJM</strong>-Sport angemessenen Veranstaltung<br />
weitergehen kann und<br />
soll. Das wird nach der diesjährigen<br />
Veranstaltung umso leichter<br />
sein, da Dietmar Lehmann nach<br />
mehr als 30 Jahren der Verantwortung<br />
für den Frühjahrs-Waldlauf<br />
des <strong>CVJM</strong>-Sports im <strong>CVJM</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>Siegerland</strong> und viele Jahre<br />
auch im <strong>CVJM</strong>-Westbund diese<br />
an den LA-Ausschuss zurück gegeben<br />
hat. Der Ausschuss kann<br />
nun die Verantwortung einem<br />
jüngeren Menschen übertragen<br />
und neue Ideen entwickeln. In sei-<br />
ner Begrüßung und Kurzandacht<br />
zur Eröffnung dankte der Vorsitzende<br />
unserer <strong>CVJM</strong>-Sportarbeit<br />
Erich Daub Dietmar für diese<br />
Arbeit und überreichte ein Dankgeschenk.<br />
Zugleich dankte er den<br />
Dreis-Tiefenbachern für ihren Einsatz,<br />
diese Veranstaltung so vorbereitet<br />
zu haben und nun zum<br />
zweiten Mal unter der Leitung<br />
des Vereinssportwartes Christoph<br />
Mertens, der wie sein Helfer Dietmar<br />
Lehmann sehr viel Zeit und<br />
Kraft investiert hatte, durchzuführen.
Doch nun zum Lauf selbst. Fast<br />
100 Aktive waren startbereit, darunter<br />
auch einige, die man schon<br />
länger nicht mehr im Laufdress<br />
gesehen hat, die aber nun zum<br />
Jubiläum doch gern noch einmal<br />
oder auch nun wieder laufen<br />
wollten, wie u.a. Meik Boller. Bei<br />
einigen Starts gab es erfreuliche<br />
Startfelder und der zügige Ablauf<br />
reduzierte den Zeitrahmen auf unter<br />
zwei Stunden. Es lässt sich aber<br />
nicht vermeiden, dass Betreuer<br />
und Eltern schon eine gewisse Zeit<br />
aufbringen „müssen“. Es herrschte<br />
dann ein buntes Treiben und eine<br />
gute Stimmung auf dem Bergrücken<br />
des Weyertshein zwischen<br />
Dreisbach- und Siegtal in Nähe des<br />
Sportplatzes. Dazu trug natürlich<br />
auch die wärmende Sonne bei, die<br />
den Boden der Laufstrecken getrocknet<br />
und an vielen Stellen wie<br />
zu einem Teppich hatte werden<br />
lassen. Die kleinsten Starter hatten<br />
eine Runde um ein Ackerfeld zu<br />
laufen um nach 525 m im Ziel zu<br />
sein, die nächsten hatten dann eine<br />
850m-Runde zu bewältigen, die<br />
doch einen kleinen, aber „giftigen“<br />
Berg enthielt. Die große Runde<br />
über 1850 m enthielt dann neben<br />
schönen, fast ebenen Passagen aber<br />
nicht nur den „giftigen“ Berg sondern<br />
auch noch eine langgezogene<br />
(ca. 250m) Steigung mit 30 Höhenmetern.<br />
Vor allem bei der Langstrecke,<br />
die dann viermal diese<br />
Runde verlangte, war schon Kondition<br />
erforderlich. Sven Daub, der<br />
z.Zt. stärkste <strong>CVJM</strong>-Läufer meinte,<br />
dass es schon eine anspruchsvolle<br />
Strecke sei. Für die Zuschauer waren<br />
die Strecken gut einsehbar, so<br />
dass es für sie abwechslungsreich<br />
war und ein ständiges Anspornen<br />
gut möglich war.<br />
Aus der Tagespresse konnte<br />
man ja die sportlichen Ergebnisse<br />
entnehmen, so dass hier nur ein<br />
paar Dinge genannt werden sollen.<br />
Sven Daub ist einfach zur Zeit<br />
in guter Form, das ist schön, denn<br />
er arbeitet auch im Fachausschuss<br />
mit. Der <strong>CVJM</strong> Wilnsdorf stellte<br />
wie so oft (was ja sehr erfreulich<br />
ist) die größte Startergruppe, doch<br />
die Dreis-Tiefenbacher nutzten<br />
natürlich ihren Heimvorteil und<br />
waren bei der Einzelwertung mit<br />
Siegen vor Armins Gruppe. Aber<br />
wenn auch nur Aktive aus 10 Vereinen<br />
am Start waren, so hat doch<br />
jeder Verein mindestens einen Sieger/eine<br />
Siegerin gestellt – das ist<br />
erfreulich.<br />
Die Siegerehrung fand nach dem<br />
letzten Lauf beim Umkleidegebäude<br />
des Sportplatzes in der Abendsonne<br />
statt. Bis auf einen Verein<br />
(schade) warteten fast alle Aktiven<br />
auf diesen Abschluss einer doch<br />
erfreulich verlaufenen Veranstaltung.<br />
Da es im Wettkampfbüro<br />
mit Dirk Schöler und Udo Klein<br />
gut geklappt hatte, konnte das Ehrungsteam<br />
zügig arbeiten. Zwei<br />
kurze Grußworte durch den stellvertretenden<br />
<strong>CVJM</strong>-Vorsitzenden<br />
Thomas Kiel (der selbst die Langstrecke<br />
gemeistert hatte) aus Dreis-<br />
Tiefenbach und der stellvertretenden<br />
Bürgermeisterin der Stadt<br />
Netphen, Frau A. Scholl leiteten<br />
die Ehrung ein. Frau Scholl und<br />
Erich Daub gratulierten den fast<br />
alle erfolgreichen Teilnehmern/innen<br />
und überreichten die Urkunden.<br />
Der LA-Fachwart Christoph<br />
Mertens gab fast allen Sachpreise<br />
mit auf den Nachhauseweg und<br />
Dietmar Lehmann trug die Namen<br />
und Ergebnisse vor. Zufrieden<br />
und dankbar gegenüber Gott<br />
konnten die Aktiven, die Betreuer<br />
und Eltern mit guten Wünschen in<br />
ein erholsames Wochenende verabschiedet<br />
werden.<br />
dl<br />
40 Jahre <strong>CVJM</strong> Siegen Sportgemeinschaft<br />
Ein Rückblick auf die Jahreshaupt-/Mitgliederversammlung der <strong>CVJM</strong>-Sportarbeit<br />
im <strong>Siegerland</strong> und noch mehr<br />
„Das ist doch jedes Jahr dasselbe“,<br />
so hört man schon einmal Leute<br />
sagen. So ganz unrecht haben<br />
sie nicht, es geht um viele formale<br />
und gesetzlich vorgegebene Dinge,<br />
die einmal im Jahr eines Vereins besprochen<br />
und beschlossen werden<br />
müssen. Aus diesem Grund ähneln<br />
sich eben solche Veranstaltungen<br />
schon, doch in diesem Jahr gab es<br />
auch interessante Aspekte. So ging<br />
in der Diskussion um leichtathletische<br />
Angelegenheiten ein wenig<br />
unter, dass die <strong>CVJM</strong> Siegen SG in<br />
diesem Jahr vierzig Jahre alt geworden<br />
ist. Damit verbunden war dann<br />
auch die kleine Mitgliederehrung<br />
der Menschen aus der „ersten Stunde“.<br />
Von den 15 Mitgliedern waren<br />
neun anwesend, andere waren<br />
durch Krankheit verhindert. Erich<br />
Daub, der selbst zu den zu Ehren-<br />
den gehörte, überreichte mit seinem<br />
Stellvertreter Berthold Stücher<br />
jeweils ein nettes, kleines Geschenk<br />
als Dankeschön an: Otto Burgmann,<br />
Dieter Langenbach, Dietmar<br />
Lehmann, Ulrich Moos, Kuno<br />
Schneider, Alfred Schöler, Werner<br />
Unverzagt und Helmut Wörster.<br />
Verhindert waren Heinrich Wuttke,<br />
der ehemalige Kreissportwart, der<br />
inzwischen bei verhältnismäßig gu-<br />
- 37
ter Gesundheit seinen 99. Geburtstag<br />
feiern durfte, Wilhelm Klein,<br />
Wolfram Mayer, Friedhelm Plate,<br />
Hans Rickes und Jochen Schneider.<br />
Unter dem Namen EKLG (Eichenkreuz-Leichtathletik-Gemeinschaft<br />
Siegen) haben wir 1968 mit der<br />
Leichtathletik im Fachverband begonnen.<br />
Die Volleyballer folgten<br />
kurze Zeit später, denn auch für sie<br />
war der Start in den Klassen des<br />
Fachver<strong>bandes</strong> interessanter als das<br />
Spielen allein innerhalb des <strong>CVJM</strong>.<br />
So war dann auch irgendwann die<br />
Namensänderung in <strong>CVJM</strong> Siegen<br />
Sportgemeinschaft sinnvoll,<br />
denn mit weiteren Sportarten wie<br />
Tischtennis, Freizeitsport, Fußball,<br />
Senioren- und Koronarsport sowie<br />
Sport mit Behinderten folgten Erweiterungen,<br />
an die 1968 noch keiner<br />
gedacht hat. <strong>CVJM</strong>-intern ging<br />
es vorrangig um Hobbysport, im<br />
Fachverband zu starten, bedeutete<br />
stets eine höhere Herausforderung<br />
an das sportliche Leistungsvermögen.<br />
Es wäre schon spannend<br />
für manche Beteiligten, sich noch<br />
einmal Gedanken über diese Entwicklung<br />
zu machen, zumal sich<br />
angedachte Dinge teilweise auch<br />
anders entwickelt haben. Die Mitgliederversammlung<br />
hat Erich<br />
Daub als Vorsitzender mit vielen<br />
Informationen rückblickend und<br />
vorausschauend gefüllt. Neben sei-<br />
38 .<br />
nem Bericht über die Arbeit im Jahr<br />
2007 ergänzten die Fachwarte mit<br />
kurzen Aussagen aus ihren jeweiligen<br />
Abteilungen die Ereignisse<br />
und Planungen. Der Kassenbericht<br />
zeigte, dass es zwar Positionen gab,<br />
die nicht immer zu Jubel Anlass<br />
gaben (wie z.B. der Vereinsbus, der<br />
aber nun vom Verein übernommen<br />
im laufenden Jahr günstiger zu Buche<br />
schlagen sollte) aber am Ende<br />
doch mit einem Ergebnis abschloss,<br />
dass zum Danken führte. Dabei<br />
konnte der wegen des Blitzeises<br />
abgesagte Silvesterlauf noch nicht<br />
berücksichtigt werden, weil einige<br />
Abrechnungen noch offen waren.<br />
Dennoch konnten die fast 50 Anwesenden<br />
zur Kenntnis nehmen,<br />
dass auch der Silvesterlauf andere<br />
Dimensionen erreicht hat als das<br />
in den Anfangsjahren der Fall war.<br />
Das gilt nicht nur für den finanziellen<br />
Rahmen sondern auch im Blick<br />
auf Werbung, technische Abwicklung<br />
und Medieneinsatz. Wie an so<br />
vielen Stellen der ehrenamtlichen<br />
Arbeit spielt aber auch eine große<br />
Rolle, dass immer wieder Mitarbeiter<br />
und -innen da sind, die Verantwortung<br />
übernehmen und sich<br />
solch eine Aufgabe zum „Herzensanliegen“<br />
werden lassen.<br />
Ein wichtiger Faktor in der Mitgliederversammlung<br />
ist der Imbiss,<br />
weniger wegen der Würstchen und<br />
Mountainbike-Touren 2008<br />
Wie in den vergangenen Jahren<br />
bietet der <strong>CVJM</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />
wieder Mountainbike-Touren an.<br />
Geplant sind noch drei Tagestouren<br />
und eine Zweitagestour. Wir<br />
fahren keine Rennen, sondern<br />
verstehen die Touren als Wandern<br />
per Mountainbike – in unserer Region<br />
natürlich auch bergauf und<br />
bergab. Wir machen regelmäßig<br />
Pausen und haben Zeit zum Reden<br />
und zum Kennen lernen.<br />
Tagestour „Rund um den Knoten“<br />
am 22. Juni 2008<br />
Strecke: ca. 70 km mit einigen<br />
Höhenmetern<br />
Treffpunkt: 9.00 Uhr, Parkplatz<br />
Vereinshaus Neunkirchen-Salchendorf<br />
Brötchen sondern wegen der Möglichkeit<br />
des Gedankenaustausches.<br />
Es kommt vor, dass man ehemalige<br />
Aktive trifft, die man länger<br />
nicht gesehen hat. Da sind dann<br />
Erinnerungen ein Gesprächsthema,<br />
aber auch die Überlegungen zur<br />
aktuellen Situation und persönliche<br />
Entwicklungen sind wichtige<br />
Anliegen. Daher ist es dann nicht<br />
leicht, wieder zur Tagesordnung<br />
überzugehen und die letzten Punkte<br />
der Einladung zu bearbeiten,<br />
- besonders den Punkt Verschiedenes,<br />
der aber in diesem Jahr fast<br />
ausschließlich Informationen aus<br />
der <strong>CVJM</strong>-Arbeit und zu Veranstaltungen<br />
(u.a. ProChrist in Siegen,<br />
Frühjahrs-Waldlauf) enthielt. Mit<br />
Dankbarkeit soll auch erwähnt werden,<br />
dass die Kollekte über 300,- E<br />
erbrachte. Sie war zur Hälfte für<br />
die Arbeit von Andreas Wörster in<br />
Südafrika unter Menschen mit Behinderungen<br />
bestimmt und zur anderen<br />
Hälfte für die Hüft-OP eines<br />
<strong>CVJM</strong>-Regionalsekretärs in Ghana,<br />
die aber in Deutschland ausgeführt<br />
werden muss.<br />
So war es dann auch spät genug<br />
geworden für die, die das Dreis-<br />
Tiefenbacher Vereinshaus aufgeräumt<br />
verlassen wollten und auch<br />
für die, die bis ins südliche <strong>Siegerland</strong><br />
fahren mussten.<br />
dl<br />
Info: Jürgen Friedrich<br />
(Tel: 02735–2365)<br />
2-Tagestour „Sauerland Radring“<br />
- Fahrvergnügen für Familien<br />
und Genussbiker am 19/20.<br />
Juli 2008<br />
Strecke: 160 km mit einigen<br />
Höhenmetern<br />
Treffpunkt: 7.00 Uhr,
Hauptbahnhof Siegen<br />
Übernachtung: Jugendherberge<br />
Finnentrop-Fretter<br />
Kosten: ca. 20 € für die<br />
Übernachtung<br />
Info und verbindliche Anmeldung:<br />
Horst Lürssen<br />
(Tel.:0271–62673)<br />
Tagestour „Ins Bergische“ am<br />
24. August 2008<br />
Strecke: ca. 70 km mit einigen<br />
Höhenmetern<br />
Treffpunkt: 9.00 Uhr,<br />
Park-and-Ride Parkplatz<br />
Freudenberg-Wilhelmshöhe<br />
Info: Nils Koch<br />
(Tel.:02734–435534)<br />
Tagestour „Wittgensteiner<br />
Schieferpfad“ am 14. September<br />
2008<br />
Strecke: ca. 70 km mit etlichen<br />
Höhenmetern<br />
Treffpunkt: 9.00 Uhr, Wanderparkplatz<br />
Lahnhof<br />
Info: Jochen Kühn<br />
(Tel.:02737-1361)<br />
Horst Lürssen<br />
Maiwanderung des <strong>CVJM</strong>-Kreisver<strong>bandes</strong><br />
am 1. Mai 2008<br />
Es ist die vierundzwanzigste anberaumte<br />
Wanderung. Von diesen<br />
Wanderungen sind in 24 Jahren<br />
22 durchgeführt worden.<br />
Heute geht es durchs Wildenburger<br />
Land. Etwa 8 Km schöne<br />
Wanderstrecke durch ehemalig<br />
religiöses Grenzgebiet. Los geht<br />
es in Freudenberg Hohenhain.<br />
Dort erwarten uns schon Männer,<br />
die durch ein <strong>CVJM</strong>-Dreieck zu<br />
erkennen sind. Wir folgen ihren<br />
Wegweisungen und treffen uns<br />
alle auf dem Bolzplatz am Ortsausgang<br />
in Richtung Römershagen.<br />
76 Männer und Frauen aus<br />
fast allen Gegenden des <strong>Siegerland</strong>es<br />
haben sich aufgemacht. Es ist<br />
noch recht kühl um 9.30 Uhr. Die<br />
Sonne versteckt sich noch ein wenig<br />
hinter den Wolken. Aber zum<br />
Wandern ist das Wetter prima. Wir<br />
sind sehr dankbar.<br />
Wir folgen der Straße in Richtung<br />
Römershagen. Bald biegen<br />
wir ab in den Wald und streben<br />
dem Tunnel zu. Die Bahnstrecke<br />
ist abgebaut. Ein Fahrradweg geht<br />
durch den Berg, durch den noch<br />
vor wenigen Jahren Dampfrösser<br />
schnaubten.<br />
Wieder ans Licht gelangt sind<br />
wir in „Klein Tirol“. Ohne weite<br />
Anreise befi nden wir uns in einer<br />
Gegend, die uns emotional nach<br />
Österreich versetzt: Schluchten,<br />
Bergbäche, hohe Felsabbrüche. Ein<br />
romantisches Stück Landschaft<br />
auf unserer Strecke.<br />
Am Wildenburger Bahnhof<br />
kreuzen wir die Straße nach Römershagen.<br />
Auf einem gut befestigten Weg<br />
– wie im fürstlichen Gelände üb-<br />
- 39
lich, im Gegensatz zum Hauberg<br />
– kommen wir von der Bergseite<br />
in die Nähe der Wildenburg. Ein<br />
wenig abseits im Wald machen<br />
wir Pause und hören auf die Andacht.<br />
Dieter Weber nimmt uns<br />
mit in die Gedanken des Apostels<br />
an die Epheser Kp 1,20b-23: Christus<br />
ist Herr über alles! Gemeinsam<br />
singen wir Lob- und Danklieder.<br />
Dann interessiert uns die St. Rochus-Kapelle.<br />
Der gute Mensch hat<br />
sich im 17. Jhdt um pest¬kranke<br />
Mitmenschen gekümmert und<br />
sich schließlich selbst infi ziert. Im<br />
Gedenken an ihn steht hier die<br />
kleine Kreuzwegkapelle.<br />
Nun teilen sich unsere Wege.<br />
Zwei drittel der Wanderer möchten<br />
gerne eine große Runde von<br />
ca 13 km gehen. Sie biegen hier ab<br />
und wandern über Schloß Krottorf<br />
– Friesenhagen nach Hohenhain<br />
zurück.<br />
Die andern folgen dem kürzeren<br />
Weg vorbei an der Wildenburg.<br />
Ihre Zeit begann im ausgehenden<br />
14. Jahrhundert. Heute ist<br />
nur noch ein Rest bewohnt vom<br />
fürstlichen Förster; drum herum<br />
Ruinen. An der Burg vorbei geht<br />
40 .<br />
es über ein Stück Landstraße. Unvermittelt<br />
erhebt sich plötzlich<br />
ein Schwarzstorch und fl iegt zum<br />
nahe gelegen Sumpfteich. Über<br />
uns hatte schon der Rotmilan seine<br />
Bahnen gezogen. Die Stimme<br />
des Bussards war unüberhörbar –<br />
ganz zu schweigen von dem vielstimmigen<br />
Chor der Singvögel –<br />
jetzt im Mai.<br />
Nach anstrengender Bergaufstrecke<br />
kommen wir wieder über<br />
„Klein Tirol“ nach Hohenhain.<br />
Es war eine schöne Wanderung<br />
mit sehr guter Gemeinschaft und<br />
wertvollen Gesprächen auf dem<br />
Weg. Wir freuen uns schon auf<br />
das kommende Jahr. Es wird die<br />
Jubiläumswanderung werden.<br />
Was wäre sinnvoller, als dass sie<br />
in Wilgersdorf stattfände! Dort hat<br />
alles angefangen.<br />
Wir planen also den neuen<br />
„Bergmannsweg“ zu gehen und<br />
die Jugendbildungsstätte einzubeziehen.<br />
Herzliche Einladung<br />
schon an dieser Stelle zur Maiwanderung<br />
2009!<br />
Dieter Weber<br />
Kegelbahnen in der <strong>CVJM</strong>-Jugendbildungsstätte<br />
Kennen Sie schon die Kegelbahnen<br />
in der Jugendbildungsstätte?<br />
Zwei Bahnen stehen Ihnen zur<br />
Verfügung.<br />
Sie können hier<br />
• eine besondere Gruppenstunde<br />
verbringen,<br />
• mit Familie und Freunden kegeln<br />
oder auch<br />
• einen (Kinder-) Geburtstag feiern.<br />
->
Gerne bieten wir Ihnen hierzu<br />
auch die passende Verpfl egung:<br />
Kaffee und Kuchen, oder ein<br />
Abendessen.<br />
Besonders möchten wir darauf<br />
hinweisen, dass dieser Raum und<br />
die Bahnen auch für Rollstuhlfahrer<br />
geeignet sind, für Menschen mit Behinderungen<br />
ist das Kegeln mit Hilfe<br />
einer Rampe möglich.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Das Team der <strong>CVJM</strong>-Jugendbildungsstätte<br />
schon gelesen<br />
und gehört<br />
Siebald, Manfred<br />
Pitti lächelt<br />
und andere Geschichten<br />
ISBN: 978-3-7655-1982-6<br />
Gebunden, 144 Seiten<br />
Brunnen Verlag<br />
9,95 €<br />
Wer so schön erzählen kann,<br />
muss ein Freund sein von Büchern,<br />
von Menschen und von<br />
Gott: Manfred Siebald - Litera-<br />
Preise<br />
Pro Bahn und Stunde 7,00 €<br />
Getränke<br />
stehen bereit und werden nach<br />
Verbrauch (eine Liste liegt bereit) berechnet.<br />
Kaffee/Kakao und Kuchen Pro Person Kinder bis 6 Jahre<br />
3,50 € 1,80 €<br />
Buchungsanfragen nehmen wir gerne entgegen:<br />
turwissenschaftler, Liedermacher,<br />
Christ - ist ein Meister der Feder<br />
und der Sprache, beschreibt Vertrautes<br />
und Unerwartetes, versprüht<br />
Humor und gräbt tief, malt<br />
mit Worten Bilder, in die der Leser<br />
gerne hineinspaziert, um weiter<br />
zu denken und sich inspirieren zu<br />
lassen.<br />
In seiner unverwechselbaren<br />
Art erzählt Manfred Siebald in 13<br />
kurzen Geschichten von interessanten<br />
Menschen und zeichnet<br />
spannende Charaktere: den lächelnden<br />
Obdachlosen und den<br />
Hausbesitzer im roten Sakko, den<br />
Chef aller Chefs und die triefend<br />
nasse Mutter, den verunsicherten<br />
Internet-Freak und den einsamen<br />
alten Herrn, der den Fehler seines<br />
Lebens bereut u. a.<br />
Kühner, Axel<br />
Voller Witz und Weisheit<br />
Jüdischer Humor und biblische<br />
Anstöße, ISBN: 978-3-7615-5621-4<br />
Gebunden, 112 Seiten<br />
Aussaat Verlag<br />
9,90 €<br />
Jüdischer Humor und rabbinische<br />
Weisheit - Axel Kühner hat sie<br />
gekonnt zusammengestellt und mit<br />
biblischen Worten verknüpft. Eine<br />
Telefon: 02739 . 89 53 11<br />
info@cvjm-jugendbildungsstaette.de<br />
wunderbare Auswahl voller Poesie<br />
und mit den ausdrucksstarken Illustrationen<br />
von Vladimir Mir ein<br />
besonderes Geschenk.<br />
Zink, Jörg<br />
An den Wassern zu Babel<br />
Wie der Glaube an den einen<br />
Gott in die Welt kam<br />
ISBN: 978-3-579-06463-5<br />
Gebunden, 208 Seiten<br />
Gütersloher Verlagshaus /VVA<br />
29,95 €<br />
Geschichten eines alten Mannes<br />
auf der Suche nach dem verborgenen<br />
Gott: Wie unser Glaube<br />
Gestalt angenommen hat. Mit ca.<br />
150 Fotos aus dem umfangreichen<br />
Archiv des Autors.<br />
- 41
„An den Wassern zu Babel saßen<br />
wir und weinten.“ Jörg Zink<br />
erzählt in seinem neuen Buch davon,<br />
wie der Glaube in die Welt<br />
kam. Es ist die alttestamentliche<br />
Geschichte von fremden Menschen<br />
und ihren Schicksalen aus<br />
einer lange vergangenen Welt,<br />
vom Volk Israel, das ums Überleben<br />
kämpft. In diesem Überlebenskampf<br />
erwacht eine große<br />
Kraft, die den Menschen den Weg<br />
weist aus Ausweglosigkeit und<br />
Verzweifl ung hin zu einem neu-<br />
en Ziel, hin zu ihrer Freiheit. Jörg<br />
Zink ist nicht nur ein wunderbarer<br />
Erzähler und Kenner sowohl der<br />
Bibel wie der Religionsgeschichte<br />
des alten Orients, sondern auch<br />
ein hervorragender Fotograf: Die<br />
Bilder in diesem Buch sind aus<br />
seinem eigenen Archiv.<br />
Dr. Jörg Zink, geboren 1922, ist<br />
evangelischer Theologe und Verfasser<br />
zahlreicher Titel zur Bibel<br />
und zum christlichen Glauben.<br />
Hartebrodt-Schwier, Elke<br />
Gruppenfahrten planen und organisieren<br />
Kreaktiv - Wie geht das?<br />
ISBN: 978-3-7615-5594-1<br />
Kartoniert: 72 Seiten<br />
Aussaat Verlag<br />
4,90 €<br />
Bei Konfi rmanden oder Jugendgruppen<br />
kommen Freizeiten gut<br />
an. Damit man als Mitarbeiter auch<br />
42 .<br />
Spaß an einer Gruppenfahrt hat,<br />
braucht man ein paar grundlegende<br />
Infos und Checklisten - und die bekommt<br />
man in diesem Büchlein.<br />
Reinhard Deichgräber<br />
Niemand muss vollkommen sein<br />
Auswege aus der Falle des Perfektionismus<br />
64 Seiten, Taschenbuch,<br />
ISBN 13: 978-3-7655-5456-8<br />
EUR 4,95<br />
Die Ergebnisse Ihrer Arbeit sind<br />
stets sehr gut, aber es quält Sie<br />
dennoch der Gedanke, dass Sie<br />
es noch schöner, größer, besser<br />
machen sollten? Dann leiden Sie<br />
vielleicht unter dem „Zwang zur<br />
Perfektion“!<br />
Mit Verständnis, Humor und<br />
Lebensweisheit zeigt Reinhard<br />
Deichgräber anhand biblischer<br />
Aussagen nahe liegende und überraschende<br />
Auswege aus der Falle<br />
des Perfektionismus. Eine Ermutigung<br />
für alle, zu eigenen Schwächen<br />
und Unvollkommenheiten<br />
zu stehen und dennoch Freude am<br />
Leben zu haben.<br />
Dr. Reinhard Deichgräber, geb.<br />
1936, war viele Jahre als Dozent<br />
am Missionsseminar in Hermannsburg<br />
tätig. Seine Arbeitsgebiete:<br />
Bibelauslegung, christliche<br />
Lebensgestaltung und Seelsorge.<br />
Sampler<br />
Starke Frauen – sanfte Töne 3<br />
16 Songs,<br />
die unter die Haut gehen.<br />
Bestellnummer: 946375<br />
CD, Gerth Medien<br />
14,99 €<br />
Frauen halten die Balance. Zwischen<br />
Kindern und Beruf, Einsamkeit<br />
und Zweisamkeit, Familie,<br />
Freunden und Engagement. Zu<br />
kurz kommt oft die Zeit, in der<br />
die Seele zur Ruhe kommt. In diese<br />
Sehnsucht nach Entspannung<br />
sprechen diese Popsongs Geborgenheit<br />
und Zuversicht hinein.<br />
Von Frauen - für Frauen! Eine<br />
wunderschöne Zusammenstellung<br />
bekannter ruhiger Anbetungslieder,<br />
die der Seele gut tun.<br />
Zusammengestellt<br />
von Jörg Viehmann,<br />
Buchhandlung Schneider
- 43
Veranstaltungen des <strong>CVJM</strong>-Kreisver<strong>bandes</strong><br />
und der Vereine<br />
Juni<br />
01.–08.06. Pro Christ Siegen, <strong>Siegerland</strong>halle<br />
07.06. „Pack’s“ Aktionstag<br />
07.06. Kaffeetrinken Kaffeetrinken der Senioren, Senioren, JBSt.<br />
07.–08.06. C³-Festival<br />
10.06. Vorstand<br />
24.06. Gesamtvorstand<br />
Juli<br />
08.07. Vorstand<br />
14.07. Redaktionsschluss Triangel<br />
August<br />
02.08. Treffen der Senioren - Grillen<br />
03.–09.08. YMCA Europe-Festival / / eay-Festival, Prag Prag<br />
12.08. Vorstand<br />
21.08. Glaubenskurs<br />
24.08. Kreissportfest Dreis-Tiefenbach<br />
28.08. Glaubenskurs<br />
vorschau<br />
01.–03.09. Grundkurs regional<br />
04.09. Treffen der Senioren - Kegeln<br />
07.09. Kreisposaunenfest, Niederschelden<br />
Niederschelden<br />
13.09.–14.09. Westival „Stark im Leben“, Wuppertal Wuppertal<br />
26.–28.09. Bundesvertretung, Wuppertal