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Zweigstelle Schluderns
Informationsabend:
Der Darm, die Wiege der Gesundheit
mit Dr. Christian Thuile,
Leiter der Komplementärmedizin im Krankenhaus Meran.
Am 17. November war der bekannte Arzt Dr. Christian
Thuile mit dem Vortrag“ Der Darm, die Wiege der
Gesundheit“ auf Einladung des katholischen
Familienverbandes im Kulturhaus Schluderns zu Gast.
Über 300 Interessierte folgten gespannt seinen
Ausführungen. Auf vielfachen Wunsch geben wir einige
Aussagen, Tipps und Anregungen von Dr. Thuile in der
Woolschell weiter.
Dr. Thuile und Waltraud Klotz vor dem Vortrag
Foto: Vinschger Wind
60% der Arztbesuche
betreffen Verdauungsprobleme!
Wie unterstütze ich die Verdauung?
−Gut gekaut ist halb verdaut: jeden Bissen 20 mal kauen,
wer länger kaut, ist früher satt, nach 20 Minuten tritt
beim Essen das Sättigungsgefühl ein.
−Der Magen ist ein Chemielabor, die Salzsäure zerlegt
die Nahrung und desinfiziert den Mageninhalt. Ein
Schleim-Schutzfilm schützt die Magenwand vor der
aggressiven Salzsäure. Bei Stress wird zu wenig
Magenschleim gebildet, deshalb entsteht Magenschleimhautentzündung
(Gastritis) durch die Salzsäure.
−Kohl, Schweinernes, Sardinen, Frittiertes, Gurken,
Pfifferlinge, Geselchtes und Hülsenfrüchte liegen lange
Miteinander
Magen. Sportler sollten vor Wettkämpfen nichts
Schwerverdauliches essen, sondern evt. Traubenzucker
oder Honig, weil die in 20 Minuten im Blut
Wirkung zeigen.
−Im Darm werden die Nährstoffe aufgenommen und der
Rest ausgeschieden.
Wichtig für eine gute Verdauung im Darm:
Genügend trinken, denn dies beugt Verstopfung vor. Die
Trinkmenge hängt vom Körpergewicht ab: pro kg
Körpergewicht sollten 40 ml bis 70ml Flüssigkeit getrunken
werden. Z.B. Eine Person mit 70 kg braucht täglich
mindestens 2,8 l Flüssigkeit.
Sportler brauchen mehr Flüssigkeit durch das Schwitzen:
Achtung bei 5 % Wasserverlust im Körper kommt es zum
Leistungseinbruch, 15 % Wasserverlust sind tödlich.
Die Darmflora besteht aus vielen Arten von Bakterien in
großer Anzahl, die die Verdauungsarbeit leisten. Antibiotika
stören die Darmflora, (häufig Durchfall).
Studien haben ergeben, dass Kinder bei häufigen
Antibiotika-Gaben ein erhöhtes Risiko haben, an Asthma zu
erkranken.
Bauchschmerzen können verschiedene Ursachen
haben:
Bauchschmerztyp A: Hektik, Aufregung, seelische
Ursachen, keine organische Befunde, mögliche
Ursachen: Reizdar, Therapie: Entspannung
Bauchschmerztyp B: schwache Verdauung,
Verstopfung oder plötzliche Durchfälle, Übelkeit auch
Migräne, mögliche Ursachen: Nahrungsmittelunverträglichkeit,
Allergie, Therapie: Allergene meiden
Bauchschmerztyp C: liebt deftiges Essen, zu viel, zu
fett, zu spät, Völlegefühl, mögliche Ursachen:
Blähungen, Therapie: Ernährungsumstellung
Bauchschmerztyp D: Monatsblutung bei Frauen,
Therapie: Wärme (Bettflasche), Ruhe, Entspannung.
Die Woolschell - Seite 29