Gruß aus Lomnitz Sommer 2011 - Verein zur Pflege schlesischer ...
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Durch die niederschlesische Heide und entlang der<br />
Vorberge ins untere Odertal<br />
Fahrradreise vom 6. Bis 11. September 2010<br />
von Stefan Barnowski<br />
„Sag-an mein Kind, Sorau(h) der Wind, Stettin, Berlin, wie viel Städte das<br />
sind?“<br />
Dieser alte Rätselreim klingt mir noch <strong>aus</strong> Kindertagen in den Ohren, als die<br />
Bahn mich und mein Fahrrad über Berlin und Sorau / Źary nach Sagan /<br />
Żagań bringt. Es ist Anfang September, die Reise beginnt im frühen Morgendunkel<br />
und geht der Sonne entgegen. In zügiger Fahrt eilt die Bahn durch die<br />
frühherbstliche Landschaft des mittleren Deutschland wo lichte Nebelgestalten<br />
die weiten Täler von Weser, Elbe und Havel durchziehen. Bereits um 9.30<br />
Uhr bin ich in Berlin. Dort geht es gleich mit dem Euro-City in Richtung Schlesien<br />
weiter.<br />
Ca. 14.00 Uhr wird Sagan erreicht. Vor<br />
dem imposanten Bahnhofsgebäude<br />
mache ich mein Fahrrad klar und starte<br />
zu einer kleinen Runde durch die<br />
Altstadt. Faszinierend noch heute das<br />
ehemalige Augustinerkloster, als einheitliche<br />
Klosteranklage im 14. Jahrhundert<br />
entstanden, nachdem 1299 Herzog<br />
Konrad II (der Bucklige) den Augustinern<br />
ein Schloss übergeben hatte. Johannes<br />
Kepler steht in Bronze lebensgroß in der<br />
Fußgängerzone vor dem Rath<strong>aus</strong>turm.<br />
Eine viersprachige Inschrift beteuert:<br />
„Kepler für immer in Zagan!“ Auf<br />
Einladung Wallensteins wirkte der<br />
Astronom und Mathematiker von 1627<br />
bis 1630 in Sagan.<br />
Keplerdenkmal in Sagan<br />
Es zieht mich hin<strong>aus</strong> in die Landschaft und ich muss mich sputen, denn mein<br />
Tagesziel ist der kleine Ort Looswitz / Łaziska, etwas südöstlich von Bunzlau<br />
/ Bolesławiec (ca. 60 km). Gleich außerhalb von Sagan beginnen große<br />
Waldungen der Niederschlesischen Heide / Bory Dolno Śląskie. Zunächst<br />
parallel zum Fluss Queis durchfährt man kleine Dörfer, zwischen denen sich