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geschäftsbericht 2011 - KAP Beteiligungs AG

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Die gute Geschäftsentwicklung im Umfeld der Automobilindustrie konnten wir auch <strong>2011</strong> nicht im<br />

gewünschten Umfang nutzen.<br />

Der Segmentumsatz stieg leicht auf 81,0 Mio. EUR (i. Vj. 78,6 Mio. EUR), allerdings mussten wir<br />

nochmals eine Ergebnisverschlechterung auf -7,6 Mio. EUR (i. Vj. -5,6 Mio. EUR) hinnehmen. Ein<br />

Teil der aufgelaufenen Verluste sind Einmalaufwendungen, zum Beispiel Abschreibungen im Vorratsvermögen<br />

aufgrund fehlender Marktgängigkeit oder Aufwendungen für umfangreiche Nachkontrollen,<br />

ausgelöst durch Qualitätsprobleme, wobei diese Sondereffekte jedoch nur den kleineren Teil der<br />

Verluste erklären.<br />

Der Bereich Metall- und Kunststoffkomponenten für Wischersysteme, Antriebsmodule, Zahn räder,<br />

Wellen und komplette Getriebegehäuse für Elektromotoren hat einerseits in den wachsenden<br />

Convenience-Anwendungen im Auto gute Perspektiven, operiert aber andererseits in einem wettbewerbsstarken<br />

Marktumfeld. Der Aufbau der für den Erfolg wichtigen Prozesse nimmt Zeit in Anspruch<br />

und erfordert erhebliche Investitionen. Die zwischenzeitlich anfallenden Qualitätskosten und<br />

die noch mangelhafte Produktivität belasten aber noch das Ergebnis. Hinzu kommen margenschwache<br />

Altaufträge, die noch bis Ende 2012 beziehungsweise teilweise noch bis 2013 laufen und das Ergebnis<br />

drücken, ohne dass wir daran etwas ändern können.<br />

Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr Fertigungsstandorte als Kompetenzzentren definiert und<br />

die Produktion entsprechend so aufgeteilt beziehungsweise konzentriert, dass wir zukünftig<br />

Qualitätsmängel ausmerzen können – erste positive Rückmeldungen unserer Kunden liegen bereits<br />

vor. Außerdem werden wir durch die erzielbaren Produktivitätsverbesserungen den Break-even<br />

deutlich nach unten drücken. Die Verbesserungen sind bereits im zweiten Halbjahr <strong>2011</strong> erkennbar<br />

und werden durch die 2012 anstehenden Investitionen die Stückkosten weiter senken respektive für<br />

den Bereich Metall- und Kunststoffkomponenten endlich ein positives Betriebsergebnis erreichbar<br />

machen.<br />

Dem Bereich Metallfertigung, mit dem Schwerpunkt Injektorkörper, ist der erhoffte Turnaround <strong>2011</strong><br />

nicht gelungen. Projekte, die unter dem Eindruck des Umsatzeinbruchs von 2009 übernommen<br />

wurden, konnten und können wir nur mit hohen Zusatzkosten abwickeln, die jedoch durch die<br />

Verkaufspreise nicht annähernd gedeckt sind. Das Injektorgeschäft für den Schlüsselkunden Bosch<br />

ist zwar wieder angelaufen, reicht aber nicht aus, die in der Vergangenheit installierte Kapazität<br />

auszulasten.<br />

Die neue Führung muss einerseits Zusatzaufträge akquirieren, um die Auslastung zu verbessern,<br />

andererseits die Prozesse neu strukturieren, um Kostensenkungspotenziale auszuschöpfen – eine<br />

Aufgabe, die uns in den Geschäftsjahren 2012 und 2013 nicht nur beschäftigen, sondern auch Geld<br />

kosten wird.<br />

Trotz aller Rückschläge sehen wir für das Segment automotive components optimistisch in die<br />

Zukunft, wenn es uns gelingt, durch Innovationen und effiziente Prozesse interessante Nischen zu<br />

besetzen. Die Verbindung von Kunststoff und Metall und unser Know-how im Bereich der Injektorkörper<br />

stellen dafür eine gute Basis dar.<br />

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