1/2 Seite Spar - Hochschule Hannover
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materialien sind Stahl, Grauguß und Aluminium vorgesehen.<br />
Besonderer Wert ist dabei auf die Fertigbearbeitung<br />
der Oberfläche zu legen: Schleifen,<br />
Honen, Oberflächengüte. Die Erkenntnisse werden<br />
in einem Bestätigungsversuch verifiziert.<br />
Für den Versuch wurde eine Dampfexpansionsmaschine<br />
ausgewählt, die hinsichtlich der Kolbenringund<br />
Zylinderkonstruktion sowie Temperatur- und<br />
Feuchtigkeitsvariation eine große Spannweite hat.<br />
Ziel ist eine Abschätzung der Lebensdauer und ein<br />
Vergleich der im Prüfstand sowie der in der Expansionsmaschine<br />
erzielten Werte.<br />
Die Dampfexpansionsmaschinen werden von dem<br />
Kooperationspartner Spillingwerke hergestellt und<br />
werden heute hauptsächlich im Bereich der Rest -<br />
energienutzung eingesetzt, d.h. Verfeuerung von<br />
Abfallstoffen in Dampfkesseln, Nutzung des Ab -<br />
dampfes in der chemischen Industrie oder Expansion<br />
des verdichteten Erdgases in Erdgasleitungen. In den<br />
konventionellen Anlagen muß dem Arbeitsmedium<br />
– bevor es in die Maschine einströmt – Öl als<br />
Schmiermittel zugefügt werden. Dieser Vorgang ist<br />
teuer und aufwendig.<br />
Mit dem Einsatz von trockenlaufenden Kolbenringen<br />
– dem Ziel dieses Forschungsprojekts – kann der<br />
Prozeß deutlich vereinfacht werden und durch einen<br />
stärkeren Einsatz dieser Technologie ein signifikanter<br />
Fortschritt im Bereich der Restenergienutzung erzielt<br />
werden.<br />
In einem von der EU im Rahmen des FAIR-Programms<br />
geförderten Forschungsvorhaben arbeitet<br />
das Labor für Kolbenmaschinen als Unterauftrag -<br />
nehmer des Vergaserherstellers ARCUS.<br />
Die Beseitigung von Rest- und Abfallstoffen ist<br />
heute allgemein ein großes Problem, das hohe<br />
Kosten verursacht. Unter der Führung der MEURER-<br />
Gruppe sind Industrieunternehmen aus drei europäischen<br />
Ländern und zwei deutsche <strong>Hochschule</strong>n an<br />
einem Forschungsprojekt „Demonstration eines kleinen<br />
Hochleistungsvergasers zur Strom- und Wärmeerzeugung“<br />
beteiligt.<br />
Das neuartige Verfahren des ARCUS-Vergasungsreaktors<br />
macht es möglich, unterschiedliche Stoffe mit<br />
unterschiedlichen Heizwerten thermisch zu entsorgen.<br />
Das neue Verfahren eignet sich besonders für<br />
Handwerksbetriebe, land- und forstwirtschaftliche<br />
Betriebe sowie kommunale Einrichtungen.<br />
Es ist nunmehr möglich, viele herkömmliche Feststoffe<br />
und Biomassen, wie z.B. Naturholz, Spanplatten,<br />
grobe Kompostreste, nachwachsende Rohstoffe<br />
und Geflügelmist, zu verarbeiten. Die Aufgabe des<br />
Labors für Kolbenmaschinen liegt in der Begutachtung<br />
des Verbrennungsmotors.<br />
Uwe Todsen<br />
blickpunkt s. 47