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Festschrift 100 Jahre Handelsschule Lustenau

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Geschichte<br />

<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong><br />

sowie auch Volkswirtschaftslehre. In<br />

der weiteren Entwicklung hin zum<br />

Lehrplan 2001/02 wurde zudem den<br />

Fächern Deutsch und Englisch vermehrtes<br />

Gewicht beigemessen.<br />

Im Zuge der Lehrplanänderung des<br />

<strong>Jahre</strong>s 1992/93 wurde ein autonomer<br />

Bereich mit insgesamt 6 Stunden in<br />

den Pflichtgegenstandskatalog aufgenommen.<br />

Diese Gegenstände sollten<br />

nicht nur eine Schwerpunktbildung<br />

ermöglichen, sondern auch den Interessen<br />

der Schüler sowie den regionalen<br />

und wirtschaftlichen Gegebenheiten<br />

entgegenkommen.<br />

Die weitere Entwicklung zeigt, dass<br />

spezielle Fachgebiete mehr und mehr<br />

Bedeutung erlangen. Im Lehrplan<br />

2001/02 werden zwei alternative Fachbereiche<br />

(Informationstechnologie und<br />

Office-Management) zu je 20 Stunden<br />

insgesamt angeboten. Einer dieser<br />

Fachbereiche ist von den Schülern<br />

zusätzlich zu den Fächern des Kernbereichs<br />

zu wählen.<br />

Die Entwicklung der Lehrpläne in den<br />

letzten <strong>Jahre</strong>n zeigt, dass in einer sich<br />

ständig verändernden Wirtschaft auch<br />

eine Schule kein starres Gebilde dar-<br />

stellen darf, sondern sie ihre Positionen<br />

und Lerninhalte stets überdenken und<br />

an die geänderten Bedürfnisse anpassen<br />

muss. Eine solche Anpassung darf<br />

jedoch nie auf Kosten einer soliden Allgemeinbildung<br />

geschehen, die ihrerseits<br />

einen der wichtigsten Faktoren für<br />

die Flexibilität der Schüler im späteren<br />

Berufsleben darstellt.<br />

Dieser Überzeugung versuchen die<br />

neueren Entwicklungen des Lehrplanes<br />

und die speziellen Bemühungen der<br />

<strong>Handelsschule</strong> <strong>Lustenau</strong> in besonderem<br />

Maße Rechnung zu tragen.<br />

Fremdsprachen<br />

Überraschenderweise wurde im ersten<br />

Jahr des Bestehens der <strong>Handelsschule</strong><br />

der Fremdsprache Englisch mehr<br />

Bedeutung beigemessen als der Muttersprache,<br />

denn Englisch wurde<br />

damals 6 Wochenstunden pro Jahrgang<br />

unterrichtet, Deutsch hingegen nur 4.<br />

Im Lehrplan 1906/07 war die Bedeutung<br />

des Englischunterrichtes bereits<br />

gemindert und dieser Gegenstand wurde<br />

lustigerweise als "relativ obligates<br />

Fach" bezeichnet.<br />

Ab dem nächsten Schuljahr wurde Englisch<br />

dann gar nur mehr als Freifach<br />

unterrichtet, allerdings immer noch mit<br />

6 Wochenstunden pro Jahrgang. Erst<br />

ab 1932/33 galt Englisch als Pflichtfach,<br />

zwei <strong>Jahre</strong> später konnte man<br />

bereits zwischen Englisch und Italienisch<br />

wählen und wieder ein Jahr später<br />

kam zu den Wahlmöglichkeiten<br />

auch noch Französisch dazu.<br />

Englisch einschließlich Schriftverkehr<br />

wurde ab 1963/64 angeboten und wird<br />

auch heute noch so unterrichtet. Aus<br />

den früheren Unterrichtsbüchern wurden<br />

mit der Zeit Arbeitsbücher, die<br />

inzwischen mit Audio- Kassetten, CDs<br />

oder CD-Rom angeboten werden, da<br />

heutzutage besonderer Wert auf die<br />

Kommunikation in der Fremdsprache<br />

gelegt wird.<br />

Schriftentwicklung<br />

Von Kalligraphie, Steno und Maschinschreiben<br />

bis zu Office-Management<br />

Zu Beginn der <strong>Handelsschule</strong> in <strong>Lustenau</strong><br />

wurde das Fach Kalligraphie - also<br />

Schönschrift - unterrichtet, während<br />

Stenographie lediglich als Freifach<br />

geführt wurde.<br />

Aber bereits ab dem Schuljahr 1906/07<br />

wurde die Kurzschrift zu einem Pflichtfach<br />

von 2 bis 3 Wochenstunden pro<br />

Jahrgang. Der Gegenstand Maschinschreiben<br />

erschien im Jahr 1906/07<br />

zum ersten Mal als Freifach und wurde<br />

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