Festschrift 100 Jahre Handelsschule Lustenau

Handelsschule
Kooperatives Offenes Lernen
in der Handelsschule
Die Zeiten ändern sich, die Schüler
ändern sich - und die Lehrmethoden
müssen sich dem anpassen. Um einer
möglichen Frustration bei Lehrern und
Schülern der Handelsschule entgegenzusteuern,
hat sich ein Lehrerteam dazu
entschlossen, in einer Handelsschulklasse
mit dem Kooperativen Offenen Lernen
zu beginnen.
Die Basis dieses Unterrichtsmodells wurde
in einem Akademielehrgang gelegt
und lehnt sich stark an den Daltonplan
Helen Parkhursts an.
Helen Parkhurst war eine Reformpädagogin
in Amerika, die Anfang des
20. Jh. mit dem "Dalton Laboratory Plan"
eigene Wege beschritt. Dieser ist dezidiert
auf die gemeinsame Erziehung sehr
heterogener Schüler ausgerichtet und
schafft die Grundlage für individuelle
Lernprozesse. Sein Ziel ist die erfolgreiche
Lebensbewältigung in einer dynamischen
Gesellschaft.
Die wichtigsten Prinzipien der Daltonschule
sind demzufolge Freiheit, Kooperation
und Selbstständigkeit. Die Schüler
arbeiten mit Arbeitsaufträgen (Assignments),
in denen für einen vorher definierten
Zeitraum die zu erledigenden
Arbeiten festlegt sind. Dabei können sie
frei wählen, in welcher Reihenfolge sie
ihre Arbeiten erledigen, wann und wo sie
arbeiten, welche Hilfsmittel sie verwenden,
wie sie ihre Zeit einteilen. Mit der
freien Entscheidung der Schüler für die
Sozialform (Einzelarbeit, Partnerarbeit,
Gruppenarbeit) werden die Grundlagen
für spätere Teamarbeit und gemeinschaftliche
Verantwortung gelegt. Und
durch das Prinzip der Selbstständigkeit
sollen die Schüler selbstverantwortliche
Planung und Arbeitsorganisation lernen.
Diese Prinzipien liegen auch dem Modell
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