Döbelner Allgemeine SINDELFINGER ZEITUNG BÖBLINGER - BDZV
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Was ist eine<br />
„echte” Kuh?<br />
”<br />
Olga, eine schon etwas in<br />
die Jahre gekommene Kuh, und<br />
Elsa, ein jüngeres Exemplar dieser<br />
Gattung, kommen beim Weiden an<br />
einem schönen Sommertag des<br />
Jahres 2020 miteinander ins<br />
Gespräch.<br />
Elsa: Hallo Olga, wie geht’s dir?<br />
Olga: Danke, gut, und dir?<br />
Elsa: Auch gut, danke. Aber sag’ mal, weißt du eigentlich,<br />
warum die da drüben (schaut auf eine größere<br />
Gruppe anderer Kühe etwas weiter weg) und wir nie<br />
miteinander reden?<br />
Olga: Tja, weißt du Elsa, die sind etwas anders als wir:<br />
Alle haben ganz zartes Fleisch und geben unheimlich<br />
viel Milch. Außerdem ist ihre Milch für viele<br />
Menschen leichter verdaulich als unsere. Wahrscheinlich<br />
haben die, genau wie wir, einfach Hemmungen,<br />
Kontakt aufzunehmen.<br />
Elsa: Ah, so ist das. Mit solchen Eigenschaften sind die<br />
doch bestimmt die Lieblinge der Menschen. Aber wieso<br />
sind die denn alle so gleich?<br />
Olga: Die sind geklont, Elsa, ganz einfach geklont. Ich<br />
glaube fast, es gibt mittlerweile schon mehr von denen<br />
als von uns richtigen Kühen.<br />
Elsa: Davon hab’ ich schon gehört, Olga – aber dann<br />
sind die ja gar nicht ganz echt, oder?<br />
Olga: In gewisser Weise nicht, die Menschen haben<br />
bei ihrer Entstehung ganz schön nachgeholfen und<br />
ihnen gezielt diese Eigenschaften gegeben.<br />
In den USA ist das Klonen von Kühen bereits<br />
gelungen. Gentechnisch veränderte Produkte<br />
gibt es seit Jahren in den Regalen unserer<br />
Supermärkte.<br />
Klassenstufe 8-10<br />
UMWELT &<br />
ENERGIE 2020<br />
Elsa: Ist ja interessant, dass es so<br />
was gibt.<br />
Olga: Ja, Elsa, und das betrifft ja<br />
nicht nur uns Tiere, die Menschen<br />
verändern auch ihre Lebensmittel.<br />
Die sind dann haltbarer oder gegen<br />
Schädlinge besser geschützt. Oder<br />
sie schmecken einfach besser.<br />
Elsa: Und warum machen die Menschen das?<br />
Olga: Es gibt immer mehr Menschen auf der Erde; und<br />
je mehr es gibt, umso mehr Nahrungsmittel brauchen<br />
sie natürlich. Ich glaube, die hoffen, durch die<br />
Veränderung von Tieren und Pflanzen dafür zu sorgen,<br />
dass die Menschen überall auf der Welt genug zu essen<br />
haben und es keine Hungerkatastrofen mehr gibt.<br />
Außerdem wollen sie einige Pflanzen- und Tierarten<br />
vor dem Aussterben bewahren.<br />
Elsa: Mag ja sein, Olga. Aber weißt du, gestern habe<br />
ich gehört, wie unser Bauer einem Freund erzählt hat,<br />
er habe für seine Kinder roten und blauen Blumenkohl<br />
besorgt, weil diese Farben ihnen besser gefallen. Er<br />
selbst würde jetzt wieder richtig viel Kuchen essen,<br />
weil keine „Dickmacher” mehr drin sind und er nicht<br />
mehr um seine schlanke Linie fürchten muss. Was hat<br />
das mit dem Lösen von Problemen zu tun?<br />
Olga: Tja, Elsa, wer weiß, wo das noch alles hinführt.<br />
Ich hoffe, die Menschen wissen, was sie tun. Aber<br />
komm, jetzt gehen wir mal rüber und quatschen die ein-<br />
”<br />
fach mal an.<br />
Macht euch Gedanken über<br />
■ das Klonen von Tieren und Pflanzen<br />
■ gentechnisch veränderte Lebensmittel.<br />
Was haltet ihr für sinnvoll, was ist eurer<br />
Meinung nach überflüssig, vielleicht sogar<br />
gefährlich?<br />
Beachtet auch die Hinweise im Glossar!<br />
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