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Inhaltliche Kurzzusammenfassung aus hib

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<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong>en <strong>aus</strong> <strong>hib</strong><br />

für die 69. Sitzung des Ausschusses für<br />

Wirtschaft und Technologie<br />

TOP 1a<br />

Gesetzentwurf der Bundesregierung<br />

Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des<br />

Bundesh<strong>aus</strong>haltsplans<br />

(H<strong>aus</strong>haltsgesetz 2009)<br />

BT-Drucksache 16/9900<br />

für das H<strong>aus</strong>haltsjahr 2009<br />

Hierzu wurde verteilt:<br />

16(9)1142 Unterrichtung (Bericht)<br />

Federführend:<br />

H<strong>aus</strong>halts<strong>aus</strong>schuss<br />

19. September 2008<br />

Mitberatend:<br />

Innen<strong>aus</strong>schuss (gutachtlich)<br />

Sport<strong>aus</strong>schuss (gutachtlich)<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

(gutachtlich)<br />

Ausschuss für Arbeit und Soziales (gutachtlich)<br />

Verteidigungs<strong>aus</strong>schuss (gutachtlich)<br />

Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

(gutachtlich)<br />

Ausschuss für Gesundheit (gutachtlich)<br />

Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

(gutachtlich)<br />

Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit (gutachtlich)<br />

Ausschuss für Bildung, Forschung und<br />

Technikfolgenabschätzung (gutachtlich)<br />

Ausschuss für Tourismus (gutachtlich)<br />

Ausschuss für Kultur und Medien (gutachtlich)<br />

Beratung in Anwesenheit des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie<br />

(Dieser Tagesordnungspunkt wird im Anschluss an die Kabinettssitzung um ca. 11.00 Uhr aufgerufen)<br />

TOP 1b<br />

Unterrichtung durch die Bundesregierung<br />

Finanzplan des Bundes 2008 bis 2012<br />

BT-Drucksache 16/9901<br />

Hierzu wurde verteilt:<br />

16(9)1142 Unterrichtung (Bericht)<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

Federführend:<br />

H<strong>aus</strong>halts<strong>aus</strong>schuss<br />

Mitberatend:<br />

Innen<strong>aus</strong>schuss (gutachtlich)<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

(gutachtlich)<br />

Ausschuss für Arbeit und Soziales (gutachtlich)<br />

Ausschuss für Gesundheit (gutachtlich)<br />

Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

(gutachtlich)<br />

Ausschuss für Bildung, Forschung und<br />

Technikfolgenabschätzung (gutachtlich)<br />

Ausschuss für Tourismus (gutachtlich)<br />

Ausschuss für Kultur und Medien (gutachtlich)<br />

Berlin 13.08.2008: (<strong>hib</strong>/MIK) Der Bund soll im kommenden Jahr über 288,4 Milliarden Euro<br />

verfügen können. Das sind 5,2 Milliarden Euro mehr als in diesem Jahr (2008: 283,2 Milliarden<br />

Euro). Das geht <strong>aus</strong> dem Entwurf der Bundesregierung für den Bundesh<strong>aus</strong>halt 2009


(16/9900) hervor. Die Nettoneuverschuldung soll im kommenden Jahr 10,5 Milliarden Euro<br />

betragen. In diesem Jahr sind dafür 12,9 Milliarden Euro vorgesehen.<br />

Den größten Einzelplan hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit 123,52<br />

Milliarden Euro (124,04 Milliarden Euro). Der zweitgrößte Etatposten ist für die Bundesschuld<br />

mit 42,45 Milliarden Euro (42,94 Milliarden Euro) vorgesehen. Es folgt das Bundesministerium<br />

der Verteidigung mit 31,1 Milliarden Euro und damit 1,64 Milliarden Euro mehr als in diesem<br />

Jahr. Für das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sind nach 24,39<br />

Milliarden Euro 2008 im kommenden Jahr 25,59 Milliarden Euro eingeplant. Deutlich erhöht<br />

werden sollen die Etats des Bundesministeriums für Gesundheit von 2,9 Milliarden Euro auf<br />

4,45 Milliarden Euro und der Etat des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit von 846,97 Millionen Euro auf 1,32 Milliarden Euro.<br />

Insgesamt summieren sich die Zuweisungen und Zuschüsse (ohne Investitionen) im<br />

kommenden Jahr auf 174,07 Milliarden Euro (171,72 Milliarden Euro). Für Baumaßnahmen<br />

sind 6,2 Milliarden Euro (5,78 Milliarden Euro) eingeplant. Die sonstigen Ausgaben für<br />

Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen sollen im kommenden Jahr 19,67<br />

Milliarden Euro (18,87 Milliarden Euro) betragen. Die Personal<strong>aus</strong>gaben sollen von 26,76<br />

Milliarden Euro auf 27,79 Milliarden Euro steigen. Die sächlichen Verwaltungs<strong>aus</strong>gaben sollen<br />

nach Vorstellung der Regierung beinahe unverändert bei 60,75 Milliarden Euro (60,03<br />

Milliarden Euro) bleiben.<br />

Insgesamt rechnet die Bundesregierung mit einer Fortsetzung des wirtschaftlichen<br />

Aufschwungs in Deutschland. Für das Jahr 2009 erwartet sie laut Finanzplan des Bundes<br />

2008 bis 2012 (16/9901) einen Zuwachs des realen Bruttoinlandproduktes (BIP) von 1,2<br />

Prozent nach 1,7 Prozent in diesem Jahr. Im Zeitraum 2008 bis 2012 dürfte das BIP<br />

durchschnittlich um real rund 1,5 Prozent im Jahr zunehmen. Das Wirtschaftswachstum werde<br />

im Prognosezeitraum immer mehr von der Binnenkonjunktur getragen, wohingegen der<br />

Außenbeitrag an Gewicht verliere, so die Regierung. Die Investitionen würden vor dem<br />

Hintergrund der hohen Kapazitäts<strong>aus</strong>lastung und der vollen Auftragsbücher dynamisch<br />

bleiben. Der Konsum der privaten H<strong>aus</strong>halte dürfte sich gestützt auf die Fortsetzung der<br />

Beschäftigungsexpansion sowie steigender Löhne beleben, heißt es.<br />

Nach Darstellung der Regierung hat sich die finanzpolitische Ausgangslage gegenüber den<br />

Vorjahren deutlich verbessert. Getragen von einer anhaltenden positiven konjunkturellen<br />

Entwicklung mit den entsprechenden Wirkungen auf der Einnahmen- und Ausgabenseite des<br />

Bundesh<strong>aus</strong>haltes schreitet die Konsolidierung weiter voran. So habe die<br />

Nettokreditaufnahme von rund 31,2 Milliarden Euro im Jahr 2005 kontinuierlich in<br />

beträchtlichen Schritten auf 27,9 Milliarden Euro in 2006 und 14,3 Milliarden Euro in 2007<br />

gesenkt werden können. Die insgesamt positive Entwicklung werde auch dadurch deutlich,<br />

dass unter anderem die Zahl der sozialpflichtigen Beschäftigungsverhältnisse im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 2,25 Prozent zugenommen habe und der Gesamtsozialversicherungsbeitrag<br />

den Vorjahrswert um knapp 0,8 Prozentpunkte unterschreite. Zudem sei die Staatsquote<br />

rückläufig und habe sich auf 39,5 Prozent nach 40,3 Prozent im Jahr 2007 reduziert.<br />

Mit dem Entwurf des Bundesh<strong>aus</strong>haltes 2009 und des Finanzplans bis 2012 würden die<br />

Eckwerte der bisherigen mittelfristigen Finanzplanung des Bundes eingehalten, heißt es<br />

weiter. Das zentrale h<strong>aus</strong>haltspolitische Ziel eines H<strong>aus</strong>halts<strong>aus</strong>gleichs ohne<br />

Nettokreditaufnahme werde 2011 erreicht. Neben der Rückführung der Neuverschuldung<br />

werde die Bundesregierung auch in den nächsten Jahren auf der Ausgabenseite wichtige<br />

– 2 –


Zukunftsfelder auf hohem Niveau fördern. Dazu gehörten unter anderem die Ausgaben für<br />

"Entwicklungszusammenarbeit" und "Forschung und Entwicklung". Dafür würden bis 2012<br />

insgesamt 1,25 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich bereitgestellt.<br />

Der Bundestag will den Etatentwurf der Bundesregierung und den Finanzplan erstmals in der<br />

Woche vom 15. bis 19. September beraten. Verabschiedet werden soll der H<strong>aus</strong>halt 2009 in<br />

der Woche vom 24. bis 28. November 2008.<br />

– 3 –


TOP 2<br />

Bericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie<br />

Einschätzungen und Aktivitäten der Bundesregierung zur Entwicklung<br />

der Besitzverhältnisse an der VNG Verbundnetz Gas AG<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

Keine Meldungen in <strong>hib</strong> vorhanden.<br />

– 4 –


TOP 3<br />

Bericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie<br />

Rechtlicher Stand und wirtschaftlicher Umfang der Solvenzsicherung<br />

der IKB Deutsche Industriebank AG und sich dar<strong>aus</strong> ergebende Auswirkungen<br />

auf die Förderfähigkeit der KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau und des ERP-Sondervermögens<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

Keine Meldungen in <strong>hib</strong> vorhanden.<br />

– 5 –


TOP 4<br />

Gesetzentwurf der Bundesregierung<br />

Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Fünften<br />

Vermögensbildungsgesetzes<br />

BT-Drucksache 16/9560<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

– 6 –<br />

Federführend:<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Mitberatend:<br />

Finanz<strong>aus</strong>schuss<br />

Ausschuss für Arbeit und Soziales<br />

Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

Ausschuss für Bildung, Forschung und<br />

Technikfolgenabschätzung<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />

Berlin 17.06.2008: (<strong>hib</strong>/VOM) Die Bundesregierung will Personen mit einem zu<br />

versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 17.900 Euro (Ledige) und 35.800 Euro<br />

(Ehepaare) eine Prämie in Höhe von maximal 154 Euro zahlen, damit sie in die eigene<br />

berufliche Weiterbildung investieren können. Vor<strong>aus</strong>setzung ist, dass mindestens die<br />

gleiche Summe <strong>aus</strong> eigener Tasche aufgebracht wird, um damit die Kursgebühren zu<br />

bezahlen. Darauf zielt der Regierungsentwurf zur Änderung des fünften<br />

Vermögensbildungsgesetzes (16/9560) ab. Um den Eigenanteil finanzieren zu<br />

können, sollen die Arbeitnehmer künftig auch auf Guthaben <strong>aus</strong> angesparten<br />

vermögenswirksamen Leistungen zurückgreifen können, selbst dann, wenn die<br />

Sperrfrist noch nicht abgelaufen ist. Die staatliche Zulage würde auch in diesen Fällen<br />

gezahlt werden.<br />

Die Regierung weist darauf hin, dass Ausgaben für die berufliche Weiterbildung<br />

bereits jetzt steuerlich geltend gemacht werden könnten. Von dieser Regelung<br />

profitierten aber nur Personen, die entsprechend viel Einkommensteuer zahlen, deren<br />

steuerlich abziehbare Aufwendungen über dem Arbeitnehmer-P<strong>aus</strong>chbetrag von 920<br />

Euro liegen und die die Weiterbildung privat vorfinanzieren können. Die Prämie solle<br />

dem Personenkreis, der von der steuerlichen Regelung nicht profitiert, einen Anreiz<br />

zur individuellen beruflichen Weiterbildung bieten. Bei Ehepaaren solle damit auch<br />

eine Weiterbildung zur Berufsrückkehr nach einer Erziehungszeit finanziert werden<br />

können. Die Regierung will erreichen, dass die Weiterbildungsprämie <strong>aus</strong> Mitteln des<br />

Europäischen Sozialfonds finanziert werden kann. Sie solle "im Rahmen der<br />

verfügbaren Mittel" gezahlt werden, sodass es keinen Rechtsanspruch auf die Prämie<br />

gebe.<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> plant die Regierung den Angaben zufolge, unabhängig von der Höhe<br />

des Einkommens Weiterbildungsdarlehen zu vergeben. In deren Genuss sollen auch<br />

Personen mit höherem Einkommen gelangen können. Damit könnten teurere<br />

Weiterbildungen finanziert werden. Das Weiterbildungsdarlehen soll nach den<br />

Vorstellungen der Regierung wie ein Studienkredit von einer öffentlichen-rechtlichen<br />

Bank angeboten werden.


TOP 5<br />

Gesetzentwurf der Fraktion DIE LINKE.<br />

Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes<br />

über die Bildung eines Sachverständigenrates zur<br />

Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

BT-Drucksache 16/8980<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

– 7 –<br />

Federführend:<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Mitberatend:<br />

Innen<strong>aus</strong>schuss<br />

Rechts<strong>aus</strong>schuss<br />

Finanz<strong>aus</strong>schuss<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />

Berlin 20.05.2008: (<strong>hib</strong>/HAU) Die Linksfraktion fordert mehr Transparenz bei Tätigkeiten und<br />

Einkünften der Mitglieder des Sachverständigenrates zur Begutachtung der<br />

gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. In einem dazu vorgelegten Gesetzentwurf (16/8980)<br />

fordert die Fraktion eine Verpflichtung der Mitglieder des Sachverständigenrates, Tätigkeiten<br />

und Einkünfte, die auf Interessensverknüpfungen mit zu erstellenden Analysen und<br />

Empfehlungen hinweisen könnten, offenzulegen. Dies sei nötig, um die Unabhängigkeit des<br />

Sachverständigenrates gegenüber Interessen der Privatwirtschaft zu gewährleisten, heißt es<br />

in der Begründung. Der Sachverständigenrat, so die Abgeordneten, habe für die Urteilsbildung<br />

der Bundesregierung wie auch der Öffentlichkeit große Bedeutung. Seine Unabhängigkeit sei<br />

daher im Interesse des Gemeinwohls von entscheidender Bedeutung.


TOP 6<br />

Beschlussfassung zu einer Anhörung "Neuordnung des Vergaberechts"<br />

– 8 –


TOP 7<br />

Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Martin Zeil, Dr.<br />

Karl Addicks, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der<br />

FDP<br />

Privatisierung öffentlicher Aufgaben zur Stärkung der<br />

sozialen Marktwirtschaft<br />

BT-Drucksache 16/7735<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

– 9 –<br />

Federführend:<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Mitberatend:<br />

Innen<strong>aus</strong>schuss<br />

Finanz<strong>aus</strong>schuss<br />

H<strong>aus</strong>halts<strong>aus</strong>schuss<br />

Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />

Berlin 17.01.2008: (<strong>hib</strong>/VOM) Die FDP fordert die Bundesregierung auf, sich<br />

"unmissverständlich" für eine stetige Privatisierungspolitik einzusetzen. Der "ordnungspolitisch<br />

gebotene" Weg der Privatisierung solle konsequent weitergeführt, die Arbeitsteilung zwischen<br />

Staat und Wirtschaft effizient gestaltet und der Staat weiter verschlankt werden, heißt in einem<br />

Antrag der Fraktion (16/7735). Die Liberalen verlangen eine gesetzliche Regelung, die es<br />

Bundesinstitutionen verbietet, H<strong>aus</strong>haltsmittel für den Kauf von Anteilen an Privatunternehmen<br />

zu verwenden. Bei künftigen Privatisierungen sollten Rahmenbedingungen geschaffen<br />

werden, die einen dynamischen Qualitäts-, Kosten- und Leistungswettbewerb mit dem<br />

privatisierten Unternehmen ermöglichen, damit Verbraucher und Öffentlichkeit von den<br />

positiven Effekten der Privatisierung profitieren können. Die Abgeordneten wenden sich ferner<br />

gegen eine Industriepolitik, die darauf <strong>aus</strong>gerichtet sei, den Wert von Restbeteiligungen<br />

staatlicher Institutionen an privatisierten Unternehmen zu steigern, wie es die<br />

Bundesregierung durch die Ausweitung des Arbeitnehmerentsendegesetzes auf die<br />

Briefdienstleistungen vollzogen habe. Zum weiteren Verkauf der sich noch im Bundes- oder<br />

KfW-Besitz befindlichen Unternehmensanteile der Deutschen Telekom AG und der Deutschen<br />

Post AG müsse die Bundesregierung darüber hin<strong>aus</strong> eine "geeignete Form" definieren. Die<br />

Deutsche Bahn AG muss nach Ansicht der Fraktion bis zum Ende der Wahlperiode privatisiert<br />

sein. Auch die noch vorhandenen Flughafenbeteiligungen müssten privatisiert und die<br />

Wasser- und Schifffahrtsverwaltung mit dem Ziel reformiert werden, Aufgaben dort an Private<br />

zu übertragen, wo dies wirtschaftlicher sei.


TOP 8<br />

Antrag der Abgeordneten Paul K. Friedhoff, Dr. Karl Addicks,<br />

Rainer Brüderle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der<br />

FDP<br />

Sozialverträgliche Beendigung des subventionierten<br />

Steinkohlebergb<strong>aus</strong> beschleunigen<br />

BT-Drucksache 16/8772<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

– 10 –<br />

Federführend:<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Mitberatend:<br />

Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />

Berlin 15.04.2008: (<strong>hib</strong>/MIK) Die sozialverträgliche Beendigung des subventionierten<br />

Steinkohlebergb<strong>aus</strong> soll beschleunigt werden. Dafür setzt sich die FDP-Fraktion in einem<br />

Antrag (16/8772) ein. Deshalb fordert sie die Bundesregierung auf, in Abstimmung mit den<br />

Landesregierungen zum Wohle und zur Sicherheit der Bevölkerung auf einen sachgerechten<br />

und damit vorzeitigen Ausstiegstermin hinzuwirken und das Gesetz zur Finanzierung der<br />

Beendigung des subventionierten Steinkohlebergb<strong>aus</strong> zum Jahr 2018<br />

(Steinkohlefinanzierungsgesetz) zu überarbeiten, um das Auslaufen der<br />

Steinkohlesubventionen zu beschleunigen. Teile der freiwerdenden Mittel sollen für<br />

Maßnahmen zum beschleunigten Strukturwandel in den betroffenen Regionen und damit zur<br />

Schaffung neuer Arbeitsplätze eingesetzt werden.


TOP 9<br />

Antrag der Abgeordneten Gudrun Kopp, Jens Ackermann,<br />

Dr. Karl Addicks, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der<br />

FDP<br />

Energiekosten senken - Mehr Netto für die Verbraucher<br />

BT-Drucksache 16/9595<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

– 11 –<br />

Federführend:<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Mitberatend:<br />

Ausschuss für Arbeit und Soziales<br />

Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />

Berlin 19.06.2008: (<strong>hib</strong>/VOM) Die FDP-Fraktion will auf Energielieferungen den ermäßigten<br />

Umsatzsteuersatz von sieben Prozent statt des regulären Satzes von 19 Prozent anwenden.<br />

Alternativ dazu sei auch eine entsprechende Senkung der so genannten Ökosteuer möglich.<br />

Zudem müsse die Stromsteuer gesenkt werden, heißt es in dem Antrag (16/9595). Die<br />

Zertifikate des Emissionshandels müssten so schnell wie möglich versteigert werden, ohne<br />

dass deutsche Kohlekraftwerke, die für die Versorgungssicherheit unverzichtbar seien, ihre<br />

Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Die Versteigerungserlöse dürften aber nicht beim Staat<br />

bleiben, sondern müssten durch eine niedrigere Stromsteuer die Bürger weiter entlasten.<br />

Ferner verlangt die Fraktion, dass die letzte Mineralölsteuererhöhung auf Biokraftstoffe, die zu<br />

deutlichen Benzinpreissteigerungen geführt habe, wieder zurückgenommen wird. Darüber<br />

hin<strong>aus</strong> müsse das Bundeskartellamt in die Lage versetzt werden, als letzte Möglichkeit<br />

marktbeherrschende Monopol- oder Oligopolunternehmen auf dem Strom- und Gasmarkt<br />

eigentumsrechtlich zu entflechten. In einem "klugen Energiemix" muss nach Auffassung der<br />

Liberalen auch die weltweit führende deutsche Kerntechnologie eine wichtige Rolle als<br />

Überganstechnologie behalten. Die Abgeordneten befürworten ebenso den Ausbau der<br />

grenzüberschreitenden Strom- und Gasnetze, eine Energiestrategie, die Abhängigkeiten von<br />

einzelnen Energieimporteuren verringert, eine Klimaschutzstrategie, die sich auch an<br />

Kosteneffizienz und Versorgungssicherheit orientiert, und mehr Energieforschung, um<br />

Alternativen zum Öl aufzuzeigen. Zur Begründung heißt es, dass der Staat bei den<br />

Energiepreisen der "größte Preistreiber" sei. Der Staatsanteil mache an der Stromrechnung<br />

eines durchschnittlichen H<strong>aus</strong>halts 40 Prozent <strong>aus</strong>. Die hier "abkassierte Summe" habe sich<br />

seit 1998 versechsfacht. Dabei habe die Stromsteuer ihre ökologische Lenkungswirkung<br />

längst verloren. Durch den Emissionshandel seien die Emissionen begrenzt, die Stromsteuer<br />

verteile nur noch zulasten der Privath<strong>aus</strong>halte um. Der Spritpreis bestehe sogar zu fast zwei<br />

Dritteln <strong>aus</strong> Steuern, so die FDP.


TOP 10a<br />

Unterrichtung durch die Bundesregierung<br />

Tätigkeitsberichte 2006/2007 der Bundesnetzagentur für<br />

Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen<br />

gemäß § 121 Abs. 1 des Telekommunikationsgesetzes und §<br />

47 Abs. 1 des Postgesetzes<br />

und<br />

Sondergutachten der Monopolkommission gemäß § 121 Abs.<br />

2 des Telekommunikationsgesetzes und gemäß § 44 Abs. 1<br />

des Postgesetzes i. V. m. § 81 Abs. 3 des<br />

Telekommunikationsgesetzes a. F.<br />

BT-Drucksache 16/7700<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

– 12 –<br />

Federführend:<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Mitberatend:<br />

Rechts<strong>aus</strong>schuss<br />

Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz<br />

Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

Ausschuss für Kultur und Medien<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />

Berlin 01.02.2008: (<strong>hib</strong>/VOM) Die Wettbewerber der Deutschen Telekom AG haben ihren<br />

Anteil bei den Inlandsverbindungen im vergangenen Jahr auf etwa 45 Prozent steigern<br />

können. Dabei hätten die Konkurrenten vom anhaltenden Trend zu Bündel- und<br />

Komplettangeboten "<strong>aus</strong> einer Hand" profitieren können, schreibt der Präsident der<br />

Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen, Matthias<br />

Kurth, in seinen Tätigkeitsberichten 2006/2007 zur Lage und Entwicklung auf dem<br />

Telekommunikations- sowie auf dem Postsektor (16/7700). Ihr Anteil an den inländischen<br />

Gesprächsminuten habe sich in den vergangenen beiden Jahren mehr als verdoppelt und<br />

liege nun bei etwa 25 Prozent. Dieser intensivere Wettbewerb habe dazu geführt, dass die<br />

Bundesnetzagentur inzwischen auch auf eine strikte Vorab-Kontrolle der Angebote für<br />

Endkunden habe verzichten können. "Wettbewerbsbehindernden Preissetzungsstrategien" der<br />

Telekom müsse effektiv begegnet werden können, um den Wettbewerb abzusichern, heißt es<br />

weiter. Bei den Auslandsverbindungen habe seine Behörde, so Kurth, die Telekom bereits<br />

Anfang 2006 <strong>aus</strong> der Regulierung entlassen können. Inzwischen liege der Marktanteil der<br />

Wettbewerber bei etwa 75 Prozent. In den ersten fünf Jahren nach der Liberalisierung des<br />

Telekommunikationssektors 1998 haben die Wettbewerber der Telekom nach Angaben Kurths<br />

weniger als eine Million Anschlusskunden gewinnen können, in den zweiten fünf Jahren seien<br />

dagegen mehr als sechs Millionen Kunden vollständig zu einem der neuen Anbieter<br />

gewechselt. Auf dem Breitbandmarkt gebe es zurzeit etwa sechs Millionen DSL-Anschlüsse<br />

der Wettbewerber auf der Basis eines eigenen Netzes oder "entbündelter"<br />

Anschlussleiterungen. Dies entspreche einem Anteil von fast einem Drittel. Die Zahl der<br />

vermarkteten Breitbandanschlüsse habe sich 2006 und 2007 fast verdoppelt. Im zweiten<br />

Quartal des vergangenen Jahres hätten etwa 44 Prozent der H<strong>aus</strong>halte einen<br />

Breitbandanschluss gehabt, was deutlich über dem Durchschnitt der europäischen Länder<br />

gelegen habe. Im dritten Quartal habe sich dieser Anteil auf mehr als 47 Prozent erhöht. Das<br />

Investitionsvolumen auf den Telekommunikationsmärkten sei seit 2003 auf 6,5 Milliarden Euro<br />

im Jahr 2006 angestiegen, wobei die neuen Anbieter inzwischen fast 60 Prozent der<br />

Investitionen tätigten, heißt es in dem Bericht weiter. Die Postmärkte hätten 2006 und 2007<br />

mit Umsätzen von 24 Milliarden Euro mehr Wettbewerb verzeichnet, schreibt Kurth. Insgesamt<br />

seien auf dem Briefmarkt etwa 750 Lizenznehmer aktiv, die mit Umsätzen von mehr als einer


Milliarde Euro inzwischen einen Marktanteil von mehr als zehn Prozent erreicht hätten. Die<br />

Zahl der von den Anbietern eingerichteten Annahmestellen für Briefe und Pakete werde sich in<br />

diesem Jahr vor<strong>aus</strong>sichtlich weiter erhöhen, sodass sich der Wettbewerb um den privaten<br />

Endkunden entwickeln könne. Die Unterrichtung enthält darüber hin<strong>aus</strong> ein Sondergutachten<br />

der Monopolkommission zum Thema "Wettbewerbsentwicklung bei der Telekommunikation<br />

2007 - Wendepunkt der Regulierung". Darin lehnt die Monopolkommission die Einrichtung<br />

einer europäischen Regulierungsbehörde zum gegenwärtigen Zeitpunkt ab. Eine nationale<br />

Regulierungsbehörde habe nicht nur Vorteile bei der Informationsbeschaffung und der<br />

Analyse nationaler Märkte, sondern könne mehr als ein zentraler Regulierer die<br />

Besonderheiten der nationalen Märkte berücksichtigen. Nach Auffassung der<br />

Monopolkommission muss der Markt für Teilnehmeranschlüsse trotzt der<br />

Wettbewerbsfortschritte weiterhin reguliert werden. Beibehalten werden sollte auch die<br />

Regulierung von "Bündelprodukten" <strong>aus</strong> Anschluss- und Verbindungsleitungen, da davon<br />

Gefahren für den Wettbewerb wie Quersubventionierungen oder Preis-Kosten-Scheren<br />

<strong>aus</strong>gingen, heißt es in dem Sondergutachten.<br />

TOP 10b<br />

Unterrichtung durch die Bundesregierung<br />

Tätigkeitsberichte 2006/2007 der Bundesnetzagentur für<br />

Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen<br />

gemäß § 121 Abs. 1 des Telekommunikationsgesetzes und §<br />

47 Abs. 1 des Postgesetzes<br />

und<br />

Sondergutachten der Monopolkommission gemäß § 121 Abs.<br />

2 des Telekommunikationsgesetzes und gemäß § 44 Abs. 1<br />

des Postgesetzes i. V. m. § 81 Abs. 3 des<br />

Telekommunikationsgesetzes a. F.<br />

-Drucksache 16/7700-<br />

Stellungnahme der Bundesregierung<br />

BT-Drucksache 16/10146<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

– 13 –<br />

Federführend:<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Mitberatend:<br />

Rechts<strong>aus</strong>schuss<br />

Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz<br />

Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

Ausschuss für Kultur und Medien<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />

Berlin 28.08.2008: (<strong>hib</strong>/HLE) Die Bundesregierung hat sich gegen die Einführung einer<br />

europäischen Regulierungsbehörde im Telekommunikationsbereich <strong>aus</strong>gesprochen.<br />

"Entsprechende Forderungen sind mit der Zielsetzung des Bürokratieabb<strong>aus</strong> und dem<br />

Grundsatz der Subsidiarität nicht vereinbar", heißt es in der Stellungnahme der<br />

Bundesregierung (16/10146) zu den Tätigkeitsberichten 2006/2007 der Bundesnetzagentur<br />

und dem Sondergutachten der Monopolkommission (16/7700). Unstreitig sei aber, dass bei<br />

grenzüberschreitenden Problemen europäische Lösungen erforderlich seien. Ein Beispiel<br />

dafür sei der Roamingmarkt. Die meisten Telekommunikationsdienste würden jedoch auf<br />

nationalen Märkten erbracht.


Die Bundesregierung teilt die Einschätzung der Monopolkommission, dass der Wettbewerb in<br />

der Telkommunikation weiter zugenommen habe. "Die hohe Wettbewerbsintensität kommt den<br />

Verbrauchern in Form vielfältiger Angebote und niedrigerer Preise zugute", stellt die<br />

Regierung weiter fest. Verbraucher und Geschäftskunden würden heute in Deutschland für<br />

Festnetztelefonate wesentlich weniger zahlen als in anderen Ländern.<br />

– 14 –


TOP 10c<br />

Unterrichtung durch die Bundesregierung<br />

Tätigkeitsbericht 2005 bis 2007 der Bundesnetzagentur für<br />

Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen<br />

und<br />

Stellungnahme der Bundesregierung<br />

BT-Drucksache 16/9000<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

– 15 –<br />

Federführend:<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Mitberatend:<br />

Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz<br />

Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

Ausschuss für Kultur und Medien<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />

Berlin 16.05.2008: (<strong>hib</strong>/VOM) Die Zahl der Stromkunden, die ihren Lieferanten gewechselt<br />

haben, hat sich 2007 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Während Ende 2005 etwa 4,5<br />

Prozent der H<strong>aus</strong>halte ihren Stromanbieter gewechselt hatten, waren es nach ersten<br />

Auswertungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft Ende 2006 etwa<br />

sechs Prozent und Ende 2007 rund neun Prozent. Diese Zahlen nennt die Bundesregierung in<br />

ihrer Stellungnahme zum Tätigkeitsbericht 2005 bis 2007 der Bundesnetzagentur für<br />

Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (16/9000). Durch einen<br />

Lieferantenwechsel könnten die Verbraucher dazu beitragen, dass die Marktmacht von<br />

Energieversorgern begrenzt wird, schreibt die Regierung. Auf dem Gassektor hätten sich die<br />

Wechselraten noch nicht im gleichen Umfang entwickelt.<br />

Ein günstiges Energiepreisniveau ist nach Auffassung der Regierung auch künftig nicht allein<br />

durch die Regulierung des Netzzugangs zu erreichen. Entgelte für den Netzzugang seien nur<br />

einer von mehreren Kostenblöcken, die sich auf die Preise der Energielieferanten <strong>aus</strong>wirkten.<br />

Wie <strong>aus</strong> dem Tätigkeitsbericht selbst hervorgeht, machen die Netzentgelte rund ein Drittel des<br />

von den Endkunden zu bezahlenden Strompreises <strong>aus</strong>. Auf dem Gassektor belaufe sich der<br />

Anteile der Netzentgelte auf etwa sieben bis 18 Prozent des Endkundenpreises.<br />

Etwa 40 Prozent des Strompreises einschließlich 19 Prozent Umsatzsteuer sind bei den<br />

H<strong>aus</strong>haltskunden staatlich verursacht, wie die Regierung einräumt. Bei den Industriekunden<br />

sorgten weitreichende Entlastungen sowie der Umstand, dass Unternehmen bei der<br />

Umsatzsteuer in der Regel zum Vorsteuerabzug berechtigt sind, dafür, dass der staatlich<br />

verursachte Anteil vor allem bei den stromintensiven Unternehmen mit etwa zehn Prozent<br />

relativ niedrig sei. Das derzeitige Preisniveau kann nach Ansicht der Regierung jedoch nicht<br />

allein mit den vom Staat veranlassten Preisbestandteilen und der Entwicklung der<br />

Primärenergiekosten begründet werden. Es sei vielmehr auch ein Hinweis darauf, dass der<br />

Wettbewerb vor allem bei der Erzeugung und im Großhandel noch intensiver werden müsse.<br />

Um die Vielfalt der Stromanbieter in Deutschland zu stützen, müsse der grenzüberschreitende<br />

Strom<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch verbessert werden, heißt es weiter. Das Bundeswirtschaftsministerium<br />

arbeite deshalb mit den Nachbarstaaten und der EU-Kommission an einem besseren<br />

Management bei grenzüberschreitenden Engpässen. Deutschland, Frankreich und die<br />

Benelux-Staaten hätten gemeinsam mit ihren Regulierungsbehörden, den Netzbetreibern und<br />

den Strombörsen vor einem Jahr eine Absichtserklärung unterzeichnet mit dem Ziel, bis Ende


dieses Jahres eine gemeinsame Plattform für den grenzüberschreitenden Strom<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch zu<br />

entwickeln.<br />

– 16 –


TOP 11a<br />

Gesetzentwurf der Abgeordneten Anja Hajduk, Alexander<br />

Bonde, Anna Lührmann, weiterer Abgeordneter und der<br />

Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN<br />

Entwurf eines Begleitgesetzes zum Gesetz zur Sicherung der<br />

Handlungsfähigkeit von H<strong>aus</strong>haltspolitik in der Zukunft<br />

(Zukunftsh<strong>aus</strong>haltsgesetz-Begleitgesetz)<br />

BT-Drucksache 16/5954<br />

TOP 11b<br />

Gesetzentwurf der Abgeordneten Anja Hajduk, Alexander<br />

Bonde, Anna Lührmann, weiterer Abgeordneter und der<br />

Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN<br />

Entwurf eines Gesetzes zur Sicherung der<br />

Handlungsfähigkeit von H<strong>aus</strong>haltspolitik in der Zukunft<br />

BT-Drucksache 16/5955<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

– 17 –<br />

Federführend:<br />

H<strong>aus</strong>halts<strong>aus</strong>schuss<br />

Mitberatend:<br />

Rechts<strong>aus</strong>schuss<br />

Finanz<strong>aus</strong>schuss<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />

Federführend:<br />

H<strong>aus</strong>halts<strong>aus</strong>schuss<br />

Mitberatend:<br />

Rechts<strong>aus</strong>schuss<br />

Finanz<strong>aus</strong>schuss<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />

Berlin 11.07.2007: (<strong>hib</strong>/MIK) Bündnis 90/Die Grünen wollen die Staatsverschuldung<br />

begrenzen. Dazu haben sie zwei Gesetzentwürfe (16/5954, 16/5955) vorgelegt, mit denen sie<br />

die erlaubten Ausgaben an die Entwicklung der Einnahmen binden wollen. In konjunkturell<br />

guten Zeiten sollten H<strong>aus</strong>haltsüberschüsse erwirtschaftet werden; in schlechten Zeiten seien<br />

antizyklisch wirkende H<strong>aus</strong>haltsdefizite zulässig. Über einen Konjunkturzyklus betrachtet<br />

ergäben sich so <strong>aus</strong>geglichene H<strong>aus</strong>halte. Dieses Modell orientiert sich nach Angaben der<br />

Bündnisgrünen an der 2003 eingeführten Schweizer Schuldenbremse.<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> sollen nur zwei weitere Möglichkeiten der Kreditfinanzierung möglich sein:<br />

Einerseits sollen die Nettoinvestitionen des Bundes kreditfinanziert werden dürfen,<br />

andererseits soll mit den Stimmen von zwei Dritteln der Mitglieder des Bundestages eine<br />

weitere Kreditaufnahme beschlossen werden können. Deckungslücken im H<strong>aus</strong>haltsvollzug,<br />

die durch Schätzfehler im Aufstellungsverfahren begründet seien und durch Kredite finanziert<br />

werden müssten, sollen in einem Ausgleichskonto verrechnet werden. Werde dieses<br />

Ausgleichskonto nachhaltig übermäßig belastet, so sollen hinzutretende weitere Defizite in<br />

den Folgejahren abgebaut werden. Der Schwellenwert, ab welchem Schätzfehler abzubauen<br />

sind, soll laut Gesetzentwurf bei zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts, also rund 50<br />

Milliarden Euro, liegen. Zur Umsetzung konjunkturgerechter H<strong>aus</strong>haltspolitik und einer<br />

Neuformulierung des Investitionsbegriffs müsse die H<strong>aus</strong>haltspolitik auf eine verlässlichere<br />

und verbindlichere Datenbasis aufgebaut werden, heißt es weiter. Daher sei es erforderlich,<br />

die Eckdaten der jährlich durch den Bundesminister der Finanzen vorzulegenden<br />

Finanzplanung vom Bundestag beschließen zu lassen.<br />

Die Verschuldung der öffentlichen H<strong>aus</strong>halte nehme stetig zu, heißt es zur Begründung. Die<br />

gesamtstaatliche Schuldenquote habe sich in den vergangenen zehn Jahren auf weit über 60<br />

Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöht. Der gesamtstaatliche Schuldenstand von 1,5


Billionen Euro binde zunehmend öffentliche Mittel. Die vorhandenen institutionellen Schranken<br />

im Grundsgesetz hätten diese Entwicklung nicht verhindern können.<br />

– 18 –


TOP 12<br />

Antrag der Abgeordneten Jörg Rohde, Dr. Heinrich L. Kolb,<br />

Dr. Karl Addicks, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der<br />

FDP<br />

Altersvorsorge für Geringverdiener attraktiv gestalten<br />

BT-Drucksache 16/7177<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

– 19 –<br />

Federführend:<br />

Ausschuss für Arbeit und Soziales<br />

Mitberatend:<br />

H<strong>aus</strong>halts<strong>aus</strong>schuss<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />

Berlin 26.11.2007: (<strong>hib</strong>/MPI) Die FDP-Fraktion will bessere Anreize zur privaten Altersvorsorge<br />

für Geringverdiener schaffen. Einkommen <strong>aus</strong> privater Vorsorge werde derzeit voll auf die<br />

Grundsicherung angerechnet, kritisieren die Liberalen in einem Antrag (16/7177). Das habe<br />

zur Folge, dass ein Geringverdiener, der privat vorgesorgt hat, im Alter gen<strong>aus</strong>o wenig<br />

bekommt wie ein Grundsicherungsbezieher ohne Vorsorge. "Im Ergebnis bestrafen die<br />

Anrechnungsvorschriften denjenigen Geringverdiener, der zusätzlich für das Alter vorsorgt",<br />

betonen die Abgeordneten. Das Recht der Grundsicherung im Alter müsse deshalb so<br />

geändert werden, dass wer vorsorgt, von dieser Vorsorge auch profitiert. Im Ergebnis solle<br />

jeder Grundversicherungsbezieher einen Freibetrag von 100 Euro für Einkünfte <strong>aus</strong> privater<br />

Altersvorsorge besitzen. Darüber hin<strong>aus</strong>gehende Altersvorsorgeeinkommen sollten bis zu<br />

einer Höhe von 800 Euro zu 20 Prozent anrechnungsfrei bleiben. Diese Anrechnungsregelung<br />

solle im Übrigen für alle Einkommensarten gelten. Zugleich macht sich die FDP erneut für ihr<br />

Konzept eines liberalen Bürgergeldes stark.


TOP 13<br />

Antrag der Abgeordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Patrick<br />

Döring, Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter<br />

und der Fraktion der FDP<br />

Wettbewerb zwischen Bahn und Bus zulassen -<br />

Parallelverkehr als Ablehnungsgrund im<br />

Personenbeförderungsgesetz abschaffen<br />

BT-Drucksache 16/6435<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

– 20 –<br />

Federführend:<br />

Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

Mitberatend:<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Ausschuss für Tourismus<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />

Berlin 25.09.2007: (<strong>hib</strong>/HAU) Die FDP-Fraktion will mehr Wettbewerb zwischen Bus und Bahn<br />

auf innerdeutschen Fernverbindungen schaffen. In einem Antrag (16/6435) fordern die<br />

Liberalen daher eine Änderung des Personenbeförderungsgesetzes mit dem Ziel, die<br />

Möglichkeit von Parallelverkehr zwischen Bahn und Bus zuzulassen. Nur so werde dem<br />

Bürger die Freiheit gegeben, das für ihn geeignete Fernverkehrsangebot selber <strong>aus</strong>zuwählen.<br />

Außerdem seien Unternehmer dann in der Lage, eine Nutzen stiftende und vom Kunden<br />

verlangte Leistung im freien Wettbewerb anzubieten. Bisher fehle es an Angeboten im<br />

Buslinienverkehr auf Strecken, die gleichzeitig von der Deutschen Bahn bedient werden, heißt<br />

es in dem Antrag. Dies habe historische Gründe, welche im Personenbeförderungsgesetz<br />

festgeschrieben sind. Demnach solle der Schienenpersonenverkehr vor dem Wettbewerb mit<br />

dem Omnibus geschützt werden. Damit erweitere sich jedoch die Monopolstellung, welche die<br />

Deutsche Bahn ohnehin schon im Fernverkehr auf der Schiene habe, auch auf den<br />

Wettbewerb mit der Straße, wird kritisiert. Dies gelte es im Interesse eines fairen<br />

Wettbewerbes, der auch einen volkswirtschaftlichen Nutzen mit sich bringe, zu ändern.


TOP 14<br />

Antrag der Abgeordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Jan<br />

Mücke, Patrick Döring, weiterer Abgeordneter und der<br />

Fraktion der FDP<br />

Keine Sperrung der Inntal-Autobahn für Lkw-Transitverkehre<br />

BT-Drucksache 16/9095<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

– 21 –<br />

Federführend:<br />

Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

Mitberatend:<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />

Berlin 20.05.2008: (<strong>hib</strong>/KRO) Der Inntal-Autobahn (A 12) für Lkw-Transitverkehre zwischen<br />

Langkampfen und Zirl sollte laut FDP-Fraktion nicht gesperrt werden. In einem Antrag<br />

(16/9095) fordert sie die Bundesregierung auf, sich bei der Europäischen Kommission dafür<br />

einzusetzen, gegen die zum 1. Januar 2008 in Kraft getretene Verordnung des<br />

österreichischen Bundeslandes Tirol für ein Lkw-Fahrverbot auf der Inntal-Autobahn A 12<br />

vorzugeben und die Unvereinbarkeit mit dem Recht der EU feststellen zu lassen. Sollte es<br />

erforderlich sein, verlangt die Fraktion von der Bundesregierung, eine neue Klage beim<br />

Europäischen Gerichtshof einzubringen und vorläufigen Rechtsschutz durch Antrag auf eine<br />

einstweilige Verfügung sicherzustellen. Das Fahrverbot betreffe etwa 30.000 Lkw-Fahrten. Ab<br />

1. Januar 2009 seien weitere 170.000 Lkw-Fahrten jährlich untersagt.


TOP 15<br />

Antrag der Abgeordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Patrick<br />

Döring, Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter<br />

und der Fraktion der FDP<br />

Keine Erhöhung der Lkw-Maut ohne vorherige<br />

Harmonisierung der Wettbewerbsbedingungen<br />

BT-Drucksache 16/9344<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

– 22 –<br />

Federführend:<br />

Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

Mitberatend:<br />

Finanz<strong>aus</strong>schuss<br />

H<strong>aus</strong>halts<strong>aus</strong>schuss<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

Ausschuss für Tourismus<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />

Berlin 13.06.2008: (<strong>hib</strong>/HIL) Die FDP will deutsche Güterverkehrsbetriebe entlasten. In einem<br />

Antrag (16/9344) fordern die Liberalen die Bundesregierung auf, "unverzüglich das im Mai<br />

2003 beschlossene Harmonisierungsvolumen in Höhe von 600 Millionen Euro jährlich zur<br />

Verbesserung der Wettbewerbsbedingungen im europäischen Güterverkehr umzusetzen". Vor<br />

dieser Harmonisierung solle keine Erhöhung der Maut vorgenommen werden, so die<br />

Abgeordneten. Grundsätzlich dürfe die geplante "Mautspreizung" nicht als Vorwand für eine<br />

generelle Mauterhöhung genommen werden. Vielmehr sollten darüber schadstoffarme Lkw<br />

gefördert werden.<br />

Mit der Einführung der Lkw-Maut sei im Jahr 2003 ursprünglich eine Entlastung deutscher<br />

Güterverkehrbetriebe um jährlich 600 Millionen Euro beschlossen worden, schreiben die<br />

Liberalen zur Begründung. Diese Harmonisierung der Wettbewerbsbedingungen für deutsche<br />

Unternehmen im europäischen Wettbewerb sei bisher in "geradezu beispielloser Weise" vom<br />

zuständigen Verkehrsministerium "verschleppt und bis heute nicht realisiert" worden. Durch<br />

die Absenkung der Kfz-Steuer im September 2007 seien lediglich Entlastungen von 150<br />

Millionen Euro realisiert worden, kritisiert die FDP. Die Bundesregierung müsse dringend die<br />

"Harmonisierungslücke" von 450 Millionen Euro jährlich schließen. Derzeit im<br />

Verkehrsministerium diskutierte Maßnahmen dazu sind <strong>aus</strong> Sicht der Liberalen<br />

"unakzeptabel", da die Transportunternehmen nicht verhältnismäßig zu von ihnen geleisteten<br />

Mautzahlungen entlastet würden.


TOP 16<br />

Antrag der Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann, Dr. Gesine<br />

Lötzsch, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der<br />

Fraktion DIE LINKE.<br />

Volkswirtschaftliche Kosten der Agro-Gentechnik ermitteln<br />

und offenlegen<br />

BT-Drucksache 16/7903<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

– 23 –<br />

Federführend:<br />

Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz<br />

Mitberatend:<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Ausschuss für Gesundheit<br />

Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit<br />

Ausschuss für Bildung, Forschung und<br />

Technikfolgenabschätzung<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />

Berlin 07.02.2008: (<strong>hib</strong>/MIK) Die Bundesregierung soll die volkswirtschaftlichen Kosten der<br />

Agro-Gentechnik ermitteln und offenlegen. Dies fordert die Linksfraktion in einem Antrag<br />

(16/7903). Die Fraktion begründet ihre Initiative damit, dass die Agro-Gentechnik eine<br />

Risikotechnologie sei. Viele Folgewirkungen für Natur und Umwelt einerseits und bezüglich<br />

der Verträglichkeit <strong>aus</strong> gentechnisch veränderten Organismen hergestellte Lebensmittel<br />

andererseits seien noch unbekannt. Das Gentechnikgesetz sehe eine "Koexistenz" der<br />

konventionellen Landwirtschaft, des ökologischen Landb<strong>aus</strong> und der Agro-Gentechnik vor. Die<br />

Kosten der "Koexistenz" seien vor allem Zusatzkosten für die Gesellschaft, für die<br />

gentechnikfreie Landwirtschaft und Imkerei, so die Linksfraktion.


TOP 17<br />

Antrag der Abgeordneten Anette Hübinger, Ilse Aigner,<br />

Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion<br />

der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Gesine Multhaupt,<br />

Jörg T<strong>aus</strong>s, Willi Brase, weiterer Abgeordneter und der<br />

Fraktion der SPD<br />

Qualitätssicherung im Wissenschaftssystem durch eine<br />

differenzierte Gleichstellungspolitik vorantreiben<br />

BT-Drucksache 16/9756<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

– 24 –<br />

Federführend:<br />

Ausschuss für Bildung, Forschung und<br />

Technikfolgenabschätzung<br />

Mitberatend:<br />

Innen<strong>aus</strong>schuss<br />

Rechts<strong>aus</strong>schuss<br />

Finanz<strong>aus</strong>schuss<br />

H<strong>aus</strong>halts<strong>aus</strong>schuss<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen<br />

Union<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />

Berlin 26.06.2008: (<strong>hib</strong>/SKE) Zwei Anträge zur Gleichstellungspolitik in der Wissenschaft<br />

bringen die Fraktionen von CDU/CSU und SPD (16/9756) sowie FDP (16/9604) am<br />

Donnerstagnachmittag in den Bundestag ein. Mit beiden Anträgen wollen die Abgeordneten<br />

einen deutlich höheren Anteil von Frauen an allen wissenschaftlichen Positionen, auch<br />

Professorenstellen, erreichen.<br />

Die Koalitionsfraktionen fordern die Bundesregierung auf, gemeinsam mit Ländern,<br />

Hochschulen und Wissenschaftsorganisationen die Forschungs- und Institutionsförderung an<br />

verbindliche Zielvereinbarungen zur Gleichstellung zu knüpfen. Die Länder beziehungsweise<br />

die Hochschulen und Forschungseinrichtungen seien angehalten, Zielwerte für Fächer oder<br />

Fachgruppen zu definieren, Fördermittel nach einem bestimmten Anreizsystem zu vergeben<br />

und bei öffentlichen Förderprogrammen Gleichstellungsziele zu berücksichtigen. Außerdem<br />

müsse der wissenschaftliche Nachwuchs frühzeitig klare Karriereperspektiven erhalten, Eltern<br />

müssten zusätzlich unterstützt werden.<br />

Die FDP-Fraktion fordert die Bundesregierung auf, ein Wissenschaftsfreiheitsgesetz<br />

vorzulegen, in dem ein so genanntes Kaskadensystem festgelegt ist. Mit diesem solle ein<br />

<strong>aus</strong>gewogenes Verhältnis von Männern und Frauen bei gleichwertiger Qualifikation im<br />

Bewerbungsverfahren gewährleistet werden. Das Professorinnenprogramm des<br />

Bundesforschungsministeriums solle speziell auf mathematische, informatische,<br />

naturwissenschaftliche und technische Fächer <strong>aus</strong>gerichtet werden. Im Rahmen des<br />

Hochschulpaktes solle die Regierung außerdem auf eine Anhebung der Professorenstellen<br />

hinwirken, was neben einem größeren Frauenanteil auch eine verbesserte Betreuung der<br />

Studenten fördere.


TOP 18<br />

Antrag der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn), Dr. Gerhard<br />

Schick, Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN<br />

Bildungssparen als ein B<strong>aus</strong>tein zur Förderung lebenslangen<br />

Lernens<br />

BT-Drucksache 16/9349<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

Keine Meldungen in <strong>hib</strong> vorhanden.<br />

– 25 –<br />

Federführend:<br />

Ausschuss für Bildung, Forschung und<br />

Technikfolgenabschätzung<br />

Mitberatend:<br />

Finanz<strong>aus</strong>schuss<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Ausschuss für Arbeit und Soziales<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008


TOP 19<br />

Antrag der Abgeordneten Florian Toncar, Harald Leibrecht,<br />

Burkhardt Müller-Sönksen, weiterer Abgeordneter und der<br />

Fraktion der FDP<br />

Das Verhalten von Birmas Junta muss Konsequenzen haben<br />

BT-Drucksache 16/9340<br />

<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />

– 26 –<br />

Federführend:<br />

Auswärtiger Ausschuss<br />

Mitberatend:<br />

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />

Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe<br />

Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />

Entwicklung<br />

Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />

Berlin 09.06.2008: (<strong>hib</strong>/BES) Die FDP verlangt internationale Sanktionen gegen die<br />

Militärregierung Birmas als Antwort auf deren Weigerungshaltung, <strong>aus</strong>ländische Hilfe für die<br />

Opfer des Zyklons "Nargis" anzunehmen. In einem Antrag (16/9340) fordert die Fraktion die<br />

Bundesregierung zum Handeln auf. Demnach solle sich Deutschland innerhalb der EU für<br />

finanzielle Sanktionen einsetzen, die gezielt die Junta treffen sollten. Die FDP nennt dabei das<br />

Einfrieren von Guthaben und Finanztransaktionen von Dritten, die durch Banken in der EU an<br />

die Junta fließen. Außerdem sollten exklusive Luxusgüter unter ein Embargo fallen. Bei den<br />

Vereinten Nationen solle sich Deutschland für ein Waffenembargo "und spürbare weitere<br />

Sanktionen" gegen Birma einsetzen. Verlangt wird auch ein deutsches Engagement bei den<br />

ASEAN-Staaten, damit diese mehr für politische Reformen in Birma tun. Denkbar seien in<br />

diesem Kontext etwa gezielte Sanktionen der ASEAN-Gemeinschaft gegen die birmanische<br />

Militärregierung. Die EU solle der Junta klare Signale geben, dass die Sanktionen erst nach<br />

einer deutlichen Verbesserung der Menschenrechtslage möglich sein würden. Gleichzeitig<br />

solle die Bundesregierung Birma bei der Bewältigung der "Nargis"-Folgen weiterhin<br />

unterstützen und auch Hilfe bei rechtsstaatlichen und demokratischen Reformen anbieten.


TOP 20 bis 21 (EU-Vorlagen, Verschiedenes)<br />

Keine Meldungen in <strong>hib</strong> vorhanden.<br />

– 27 –

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